All-in-One-PCs-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Die Hardware eines All-in-one-Computers befindet sich hinter dem Display.
  • Mit einem solchen Computer sieht der Schreibtisch aufgerĂ€umter auf.
  • In der Regel gibt es All-in-ones mit einer Bildschirmdiagonale von 24 oder 27 Zoll.

Ohne sperrigen Tower

All-in-one-Computer sind im Prinzip Bildschirme, in denen die komplette PC-Technik bereits verbaut ist. Die Hardware befindet sich demnach nicht in einem separaten Tower, sondern hinter dem Bildschirm. Anders als Laptops sind sie jedoch auf einen dauerhaften Stromanschluss angewiesen und benötigen EingabegerÀte wie eine Computer-Maus und eine Tastatur. Sie sind demnach als eine Art Desktop-Laptop-Hybrid zu verstehen.

All-in-one-PC auf Schreibtisch
All-in-one-PCs sind platzsparender als Desktops.

All-in-one-Computer oder Desktop-PC?

All-in-one-Computer mĂŒssen nicht erst zusammengebaut werden. Sofern ein Stromanschluss, eine Maus und eine Tastatur vorliegen, können die Computer angeschaltet werden. Die separate Anschaffung eines Bildschirms oder von Soundboxen fallen also aus – es sei denn, NutzerInnen brauchen einen zweiten Bildschirm oder wĂŒnschen sich einen besseren Sound. Weniger GerĂ€te bedeuten außerdem mehr Platz sowie weniger Kabelsalat. Auch der Stromverbrauch fĂ€llt geringer aus. Solche Computer punkten außerdem mit einem leisen Betrieb, einem schicken Design sowie einem großen, hochwertigen Bildschirm.

Allerding sind sie nicht immer die beste Wahl. Unterwegs können sie nicht genutzt werden, da sie auf Netzstrom angewiesen sind. Das Preis-Leistung-VerhĂ€ltnis ist zudem meist nicht so gut wie bei Desktops. Der wohl grĂ¶ĂŸte Nachteil ist jedoch, dass einzelne Komponenten nicht austauschbar sind. Wenn also ein Teil der Hardware beschĂ€digt wird, muss der ganze PC in die Reparatur. AufrĂŒstbarkeit ist ebenfalls nicht gewĂ€hrleistet, falls nach einigen Jahren mehr Leistung gebraucht wird oder bestimmte Komponenten veralten.

VorteileNachteile
PlatzsparendNicht mobil
Weniger KabelNicht aufrĂŒstbar
Direkt betriebsfÀhigEinzelne Teile nicht wechselbar
Hochwertiger BildschirmGeringere Leistung als Desktop-PC
Geringer Stromverbrauch
Leiser Betrieb
Ansprechendes Design

Wichtige Kaufkriterien

Vor dem Kauf eines Computers mĂŒssen sich NutzerInnen darĂŒber im Klaren sein, wie hoch ihre AnsprĂŒche an die Leistung sind. Dies trifft fĂŒr Computer generell zu, fĂŒr All-in-one-PCs jedoch umso mehr, da die einzelnen Komponenten selten austauschbar sind. Demnach können sie nicht einfach nachgerĂŒstet werden wie Desktop-Computer.

Display

Der Bildschirm eines All-in-one-Computers kann nicht separat von der Hardware erworben werden. Demnach mĂŒssen die passende GrĂ¶ĂŸe und Auflösung vor dem Kauf bekannt sein. In der Regel handelt es sich dabei um flache Bildschirme mit einer Diagonale von 24 bis 27 Zoll. Selten sind auch gewölbte Modelle – also in Form eines Curved-Monitors – erhĂ€ltlich.

Da Sie den Bildschirm nicht wechseln können, muss die Auflösung ausreichend und zukunftsbestĂ€ndig sein. Zudem sind die Bildschirme meist eher groß, was eine niedrige Auflösung noch sichtbarer macht. Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) sollte der Mindeststandard sein. Wer bereit ist, etwas mehr zu zahlen, ist mit einem 2K- oder gar 4K-Modell gut beraten.

CPU

Die CPU (Central Processing Unit), auch als Prozessor bekannt, ist fĂŒr die Leistung des Computers sowie seine ZukunftsbestĂ€ndigkeit maßgeblich, da er bei All-in-ones nicht oder nur sehr schwer gewechselt werden kann. Der Prozessor hat allerdings auch einen großen Einfluss auf den Preis, weshalb KonsumentInnen diesbezĂŒglich das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis abwĂ€gen mĂŒssen. Zur Auswahl stehen die CPUs von zwei renommierten Herstellern, und zwar Intel und AMD. Je höher die Ziffern in Namen des Modells ausfallen, umso mehr Leistung bietet der Prozessor in der Regel. Bei Modellen von Intel ist ein Intel Core i5 aufwĂ€rts zu empfehlen und bei AMD dementsprechend AMD Ryzen 5 aufwĂ€rts.

GPU

Die Grafikkarte oder GPU (Graphics Processing Unit) ist fĂŒr die Verarbeitung audiovisueller Inhalte zustĂ€ndig und demnach von Bedeutung. FĂŒr DurchschnittsnutzerInnen muss diese aber nicht allzu leistungsstark sein. Schließlich sind Grafikkarten sehr teuer und erhitzen den Computer stark. Vorwiegend GamerInnen und Personen, die sich mit Videobearbeitung beschĂ€ftigen, brauchen eine sehr gute Grafikkarte. Da diese jedoch ihre Grafikkarten regelmĂ€ĂŸig aufrĂŒsten, ist fĂŒr sie ein All-in-one-PC grundsĂ€tzlich nicht zu empfehlen. Wer den PC lediglich als Arbeits- oder Home-Computer nutzt, sollte mit einem aktuellen Modell von NVIDIA oder AMD gut zurechtkommen.

RAM

Im RAM (Random Access Memory), auch Arbeitsspeicher, werden die Daten laufender Programme zwischengespeichert. Je grĂ¶ĂŸer der Arbeitsspeicher ist, desto mehr und anspruchsvollere Programme können parallel laufen, ohne dass es zu Verzögerungen kommt. Die KapazitĂ€t des RAM spannt in der Regel von 2 bis 16 Gigabyte. 4 Gigabyte sind fĂŒr NutzerInnen ohne allzu große AnsprĂŒche ausreichend. Wer höhere AnsprĂŒche hat, muss sich im Voraus darĂŒber informieren, wie viele Gigabytes die relevanten Programme voraussetzen.

Speicher

Auch die nötige SpeicherkapazitĂ€t hĂ€ngt vom Nutzverhalten ab. Wer anspruchsvolle Programme wie Computerspiele oder Videos auf dem Rechner speichert, benötig einen großen Speicher. Zwar genĂŒgen fĂŒr BĂŒroarbeit 256 Gigabyte, fĂŒr Multimedia-Anwendungen sind jedoch eher Speicher mit einem Terrabyte aufwĂ€rts zu empfehlen.

Wichtig ist außerdem die Art des Speichers. Die Ă€lteren Festplatten bieten sehr viel Speicherplatz fĂŒr wenig Geld, sind jedoch langsam und schadensanfĂ€llig. SSDs hingegen erlauben schnellen Zugriff und sind robuster, kosten dafĂŒr allerdings um einiges mehr. Viele Hersteller bieten eine Kombination der beiden Speichertypen, sodass NutzerInnen von den Vor- und Nachteilen beider Technologien profitieren.

PC auf BĂŒro mit schoenem Ausblick
All-in-one-PCs haben meist ein ansprechendes Design.

Verbindungsmöglichkeiten

Ein weiteres wichtiges Kaufkriterium sind die vorhandenen AnschlĂŒsse, da das GehĂ€use und Motherboard nicht gewechselt werden können. Ein Ethernet-Port sorgt fĂŒr einen stabilen Internetanschluss. USB-AnschlĂŒsse sollte ebenfalls in möglichst hoher Zahl vorhanden sein, um andere GerĂ€te anschließen zu können, beispielsweise EingabegerĂ€te, aber auch externe Festplatten. Ein HDMI-Anschluss stellt sicher, dass nach Bedarf ein weiterer Bildschirm angeschlossen werden kann. Auch eine 3,5-Millimeter-Klinke darf nicht fehlen, um Kopfhörer oder Speaker anschließen zu können. Kabellose Anschlussmöglichkeiten wie WLAN und Bluetooth sind ebenfalls unabdingbar.

Betriebssystem

All-in-one-Computer kommen mit bereits vorinstalliertem Betriebssystem. Dabei handelt es sich um Windows oder macOS. Apple gilt in puncto All-in-one-PC als Vorreiter und bietet leistungsstarke, zuverlÀssige Modelle, bekannt als iMacs. Hochwertige Modelle mit Windows finden sie bei Herstellern wie HP oder Lenovo. Die Wahl des Betriebssystems basiert jedoch vorwiegend auf persönliche Vorlieben und der Vorerfahrung.


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