55-Zoll-Fernseher-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein 55-Zoll-Fernseher ist die richtige Entscheidung, wenn es darum geht, kinoähnliche Bildqualität auch zu Hause zu genießen.
  • Hohe Auflösungen auf einer vergleichsweise großen Fläche stehen hier im Vordergrund. Den Unterschied zu kleineren Modellen nehmen Käufer vor allem in Serien und Filmen war – die durch die visuelle Opulenz noch einmal in einem ganz neuen Licht erstrahlen.
  • Der empfohlene Sitzabstand bei einem 55-Zoll-Fernseher beträgt etwa 3,5 Meter.
  • Die meisten Geräte in dieser Größenordnung besitzen eine Auflösung in Full-HD (1080p) oder Ultra-HD/ 4K (2160p).
  • Geräte, die viele Anschlussmöglichkeiten, das heißt mehrere HDMI- sowie USB-Schnittstellen sind die bessere Wahl.

Was zeichnet einen 55-Zoll-Fernseher aus?

Im Prinzip handelt es sich bei diesem Fernseher-Typ um einen gewöhnlichen Flachbildfernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll (was 139,7 Zentimetern entspricht). TV-Geräte wie diese werden heute in der Regel mit LED-, OLED- oder vereinzelt QLED-Panel ausgeliefert. Ein Bildschirm dieser Größe kann beispielsweise ein Vorteil sein, wenn man optisch aufwendige Filme anschauen möchte. Gleichzeitig stellen die Dimensionen eines solchen Geräts aber auch Anforderungen an den Platz im Wohnzimmer. Durch integrierte Tuner ist natürlich auch das normale TV-Programm mit diesen Geräten empfangbar.

Zahlreiche Anwendungsfälle für 55-Zoll-Fernseher

Aufgrund der zahlreichen Schnittstellen und Funktionen gibt es heute praktisch nichts, was ein Fernseher nicht kann. Durch die Größe und die hohe Auflösung machen etwa Kinofilme besonders viel Spaß auf einem Gerät dieser Klasse (und Serien ebenfalls). Zusammen mit einem guten Sound-System und dem richtigen Sitzabstand gibt es nicht mehr viel, was einen Abend zu Hause von einem Abend im Kino trennt.

Hinweise zum Sitzabstand

In einem Kino sitzen Zuschauer nicht gerne in der ersten Reihe, da der Sitzabstand zur Leinwand zu klein ist. Zu Hause ist es nicht anders. Eine Faustregel hilft dabei, den optimalen Sitzabstand zu berechnen: 2,5 x die Bildschirmdiagonale ergibt den optimalen Sitzabstand. Bei einem 55 Zoll großen Fernseher wären dies (55 x 2,5) gleich 137,5 Zoll oder ungefähr 3,5 Meter.

Die Filme müssen dann auch nicht mehr zwingend von DVDs und Blu-ray-Discs stammen. Streaming via Netflix & Co. ist heute in vielen 55-Zoll-Fernsehern integriert. Falls nicht, lässt sich diese Funktion über Geräte wie Googles Chromecast recht kostengünstig nachrüsten.

Fernseher zum Spielen

Noch gar nicht angesprochen wurden auch Spiele: Mit PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch machen Spiele auf einem derart großen Monitor, wie es ein 55-Zoll-Fernseher bietet, natürlich noch eine ganze Ecke mehr Spaß. PC-Spieler werden ebenfalls glücklich, da es mit Geräten wie Steam Link inzwischen Möglichkeiten gibt, um Spiele vom PC auf den Fernseher zu übertragen und dort zu spielen. Dank Ultra-HD-Auflösung bleiben technisch gesehen auch hier keine Wünsche offen.

Durch WLAN und Bluetooth wird ein Fernseher dann auch zu einem Anzeigegerät, das sich mit vielen anderen Geräten verbinden lässt. Beispielsweise könnten Urlaubsbilder auf einem Fernseher in ungeahnt schöner Qualität erstrahlen. Dafür bieten einige Fernseher auch SD-Kartenslots an, um Speicherkarten von Digitalkameras direkt zu verarbeiten. Falls das nicht der Fall ist, bietet sich das Streaming über ein Smartphone an. Auch Videos lassen sich darüber natürlich abspielen, sofern die WLAN-Geschwindigkeit zu Hause ausreicht.

Mit anderen Worten: Alles, was sich irgendwie auf einem Anzeigegerät darstellen lässt, ist für einen 55-Zoll-Fernseher kein Problem. Damit dieses Versprechen in der Praxis auch umgesetzt werden kann, sind nur die richtigen Schnittstellen und eine üppige Ausstattung Pflicht.

ProKontra
Große Bildfläche (139,7 Zentimeter Diagonale)Für kleine Wohnungen eventuell zu groß
Erhältlich mit Ultra-HD-AuflösungAbhängig vom Modell möglicherweise hoher Stromverbrauch
Höherpreisige Modelle mit edlem Design
Geeignet für Serien, Filme und Spiele gleichermaßen
Zahlreiche Anschlüsse selbst im niedrigen Preissegmen

Die Bauformen: Welcher Fernseher ist der Richtige?

Moderne 55-Zoll-Fernseher gibt es nicht nur in einer einzigen Bauform. Der Markt unterscheidet in zwei Varianten: Flat- und Curved-Fernseher.

Flatscreen-TV

Dies sind die Geräte, die jeder im Kopf hat, wenn er an Flachbildfernseher denkt. Der Bildschirm ist komplett flach und eben. Der Vorteil im Vergleich zu Curved-Fernsehern besteht in der wesentlich günstigeren Fertigung, was am Ende auch den Preis für den Verbraucher senkt.

Curved TV

Die Bildschirme dieser Fernseher sind leicht geschwungen. Die Außenbereiche sind somit leicht in Richtung des Zuschauers geneigt. Bei großen Bildschirmdiagonalen kann das ein Vorteil sein, da der Inhalt des Bildschirms den Blickbereich des Zuschauers besser erreicht.

Am Ende ist es natürlich auch eine ästhetische Frage: Nicht jeder mag Curved-Fernseher. Vom geschwungenen Äußeren abgesehen, unterscheidet diese Fernseher übrigens nichts von komplett flachen Modellen. Ausprobieren hilft ebenfalls, denn am Ende läuft es häufig darauf hinaus, dass es Geschmackssache ist.

Zu beachten ist auch noch, dass die geschwungenen 55-Zoll-Fernseher immer mit einem Aufpreis in den Handel kommen. Außerdem eignen sie sich eventuell weniger für die Montage an der Wandhalterung, da Fernseher und Wand nicht parallel zueinander verlaufen.

Auflösung und Bildwiederholfrequenz

Vor allem bei kleineren Displaygrößen im Bereich von 22 bis 30 Zoll gibt es vereinzelt noch HD-Ready-Fernseher zu kaufen. Diese Geräte verfügen über eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. 55-Zoll-Fernseher jedoch sind so groß, dass eine niedrige Auflösung wenig sinnvoll wäre. Ein eher unscharfes Bild beziehungsweise sichtbare Pixel wären das Resultat. Wirklich verbreitet sind daher nur zwei Varianten:

Full-HD (1080p)

Diese Fernseher besitzen eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, was allgemein auch als 1080p bezeichnet wird. Dies ist zum Beispiel die Auflösung, die Filme auf Blu-ray-Discs bieten. Viele Jahre war Full-HD das absolute Maximum der Bildqualität (bis Ultra-HD verfügbar war). Auch auf Displaygrößen von 55 Zoll sind Full-HD-Filme (sowie Serien) noch immer sehr scharf und optisch ein Genuss. Es spricht also aus technischer Sicht nichts gegen einen Kauf – und recht preiswert sind diese Modelle inzwischen ebenfalls.

Ultra-HD (4K, 2160p)

Diese Auflösung bietet mit 3.840 x 2.160 Pixel die vierfache Anzahl an Bildpunkten auf dem Fernseher. Ab einer bestimmten Fernsehergröße ist dieser Unterschied deutlich sichtbar – vorausgesetzt, das Quellmaterial (entweder von einer 4K-Blu-ray oder via Stream) ist ebenfalls in Ultra-HD verfügbar. Ob Ultra-HD notwendig ist oder nicht, ist nicht zuletzt auch eine subjektive Entscheidung: Einige Menschen sehen einfach keinen Unterschied, während andere ein echtes Aha-Erlebnis bekommen.

Tipp:

Vor dem Kauf ist es ratsam, sich den Unterschied live anzusehen – etwa in einem großen Elektronikmarkt.

Was ist die Bildwiederholfrequenz?

Diese technische Eigenschaft gibt an, wie häufig das Bild pro Sekunde auf dem Fernseher aktualisiert wird. Die dazugehörige physikalische Einheit ist Hertz. Zu wenige Aktualisierungen nimmt der Betrachter als Flimmern wahr. Im Handel sind praktisch keine 55-Zoll-Fernseher mehr erhältlich, die nicht mindestens 100 Hertz anbieten – was gleichzeitig auch völlig ausreichend ist. Zu kaufen gibt es dennoch Modelle, die beispielsweise 200 oder 400 Hertz anbieten. Eine Rolle spielt dies vor allem bei Spielen, die mehr als die üblichen 25 Bilder pro Sekunde von Filmen und Serien bieten. Auch für einige Interpolations-Features – wenn der Fernseher versucht, das Geschehen auf dem Bildschirm flüssiger erscheinen zu lassen, indem er Zwischenbilder berechnet – sind hohe Hertzzahlen wichtig. Die Faustregel lautet: 100 Hertz sind Pflicht, alles darüber hinaus ist ein Bonus.

Bildschirmtypen im Detail

Heute streiten sich drei Bildschirmtypen um die Gunst der Kunden:

LED/LCD-TV

Diese Bezeichnungen LCD (Liquid Crystal Display) und LED (Light-emitting diode, Lichtdiode) werden im Zusammenhang mit Bildschirmen oft synonym verwendet. Das bedeutet: Ein LED-Fernseher ist eine Form des LCD-TV. Es handelt sich um eine Technik, bei der farbige Pixel von hinten beleuchtet werden. Der Zuschauer sieht dann das fertige Bild auf dem Bildschirm. Diese Technik ist sehr günstig herzustellen. Ein Nachteil besteht durch „Clouding“ (kleine Lichthöfe, bei denen einzelne LEDs heller sind als andere) sowie durch die Tatsache, dass kein perfektes Schwarz erzeugt werden kann. Denn: Die LEDs leuchten immer, so dass aus Schwarz eher ein schwaches Grau beziehungsweise ein Anthrazit wird.

Aufbau LCD Bildschirm
Den Kern eines LCD-Fernsehers bildet eine Flüssigkristallschicht, die in zwei Glasscheiben eingebettet ist.

OLED-TV

Das aktuelle Maximum an Bildqualität geben nur OLED-Fernseher (OLED = engl. Organic light emitting diode, organische Leuchtdiode) her. Jeder Pixel auf dem Display kann einzeln leuchten oder ausgeschaltet sein. Dies erlaubt extreme Kontraste – Schwarz ist also wirklich Schwarz – sowie lebensechte Farben. Der Unterschied zur LED-Technik fällt gigantisch aus. Nachteil: das Preisschild.

QLED-TV

Diese von Samsung entwickelte Technik möchte die Vorteile von OLED und LED kombinieren, ohne deren Nachteile zu übernehmen. Bislang können QLED-Fernseher (QLED= engl. Quantum dot emitting diode, Quantumpunkt-Leuchtdiode) noch auf keine hohe Verbreitung schauen. Auch diese Technik ist noch teuer und bislang nur in Fernsehern von Samsung zu finden.

Für den durchschnittlichen Geldbeutel ist aktuell praktisch nur die LED-Technik wirklich erschwinglich. Das Nonplusultra bekommen Enthusiasten im OLED- und QLED-Lager. Ob der enorme Aufpreis den Unterschied rechtfertigt, liegt jedoch immer im Auge des Betrachters. In den kommenden Jahren sind definitiv und vor allem im OLED-Lager noch starke Preisnachlässe zu erwarten.

Ausstattung: Schnittstellen und Tuner

Es sind die Schnittstellen, die einen Fernseher zu “mehr” machen. Extrem wichtig sind beispielsweise mindestens drei HDMI-Anschlüsse. Damit lassen sich Geräte wie Blu-ray-Player, HDMI-Sticks wie Googles Chromecast, Konsolen, AV-Receiver & Co. an den Fernseher anschließen. Je mehr dieser Anschlüsse vorhanden sind, desto besser ist es. Ebenfalls wichtig sind USB-Anschlüsse. Darüber finden externe Speichermedien wie Festplatten und USB-Sticks Platz am Fernseher. Der Fernseher kann anschließend darauf gespeicherte Filme oder Serien abspielen oder auch das TV-Programm aufnehmen, sofern USB-Recording unterstütz wird.

Die Verbindung zum Internet

Eventuell wichtig ist auch eine LAN-Schnittstelle oder integriertes WLAN. Das ist vor allem praktisch, wenn Smart-TV-Funktionen eine Rolle spielen. Netflix oder ähnliche Streaming-Services sind heute in vielen Fernsehern bereits integriert. Erst durch LAN oder WLAN wird es jedoch möglich, die Inhalte aus dem Internet auch zu empfangen. Für einige Geräte existieren WLAN-Sticks, die sich nachträglich über einen USB-Anschluss installieren lassen. So lassen sich auch ältere 55-Zoll-Fernseher nachträglich mit WLAN aufrüsten. Nicht jeder WLAN-Stick ist jedoch mit jedem Fernseher kompatibel.

Fernsehempfang auf einem 55-Zoll-Fernseher

Dafür gibt es gleich mehrere Methoden. Einfach zu nutzen sind sie alle, wenn diverse Tuner im Gerät verbaut sind. Im Fachjargon werden diese als Twin-, Triple- oder Quad-Tuner bezeichnet.

Tuner sind Empfangsgeräte, mit denen sich Fernsehsignale empfangen lassen – beispielsweise über DVB-S, also satellitengestütztes Fernsehen.

Mit einem Triple-Tuner würde die Möglichkeit bestehen, mit einem einzigen Fernseher Signale über DVB-C, DVB-S und vielleicht DVB-T2 zu empfangen. Dafür wären dann keine zusätzlichen, externen Receiver oder andere Geräte notwendig.

DVB-T2, DVB-C – was ist was?
DVB-T2

“Digital Video Broadcasting Terrestial, 2nd generation”

Gemeint ist das herkömmliche Antennenfernsehen, bei dem digitale Radio- und Fernsehsignale (zweite Generation) terrestrisch, also via Haus- oder Zimmerantenne, übertragen werden. Es ist der Nachfolger des früheren Standards DVB-T.

DVB-C

“Digital Video Broadcasting – Cable”

Das Kürzel kennzeichnet das Kabelfernsehen. Digitale Fernseh- und Radiosignale werden über den Kabelanschluss, also über ein Breitbandkabelnetz, übertragen.

DVB-S

“Digital Video Broadcasting – Satellite”

Mit dieser Abkürzung ist das Satellitenfernsehen gemeint. Die Daten werden per Rundfunksatellit (zum Beispiel Astra oder Eutelsat) an Fernseher und Radio übertragen.

Quad-Tuner könnten vielleicht auch die Möglichkeit bieten, zwei Mal DVB-C, einmal DVB-S und einmal DVB-T2 zu bieten. Damit wäre die gleichzeitige Aufnahme eines Programms über DVB-C und das Anschauen eines anderen Senders über DVB-C möglich.

Ein weiteres Ausstattungsmerkmal sind CI+-Schächte. Diese Steckplätze nehmen Karten auf, die Zuschauer von PayTV-Diensten wie Sky erhalten. Erst durch die Nutzung dieses Moduls ist es möglich, dass verschlüsselte Sender unverschlüsselt empfangen werden können. Offensichtlich spielt dies keine Rolle, wenn PayTV einfach gar nicht auf dem Programm steht und auch in absehbarer Zeit nicht im Haushalt einziehen wird.

Immer weniger relevant werden die Anschlüsse aus der Ära vor der digitalen Revolution. Ob beispielsweise SCART-Anschlüsse und AV-Ein- und Ausgänge heute wirklich noch eine Rolle spielen, ist mindestens diskussionswürdig. Die meisten Käufer sollten auch ohne analoge Anschlüsse auskommen.

Mit einer Soundbar macht’s noch mehr Spaß!

In Sachen Bildqualität sind viele 55-Zoll-Fernseher zwar über jeden Zweifel erhaben. Gleichzeitig limitiert die flache Bauform dieser Geräte jedoch die Entfaltung von wirklich großem, beeindruckendem Sound. Eine perfekte Lösung, die relativ preiswert ist und auch in kleineren Wohnungen einen Unterschlupf findet, sind Soundbars. Diese Geräte lassen sich über verschiedene Schnittstellen mit einem Fernseher verbinden. Als Belohnung gibt es eine Klangqualität, die derjenigen der meisten Flachbildfernseher um ein Vielfaches überlegen ist. Das merken Käufer sowohl in Serien als auch Filmen oder bei Spielen. Für ein echtes, gelungenes Heimkino-Feeling führt kein Weg um eine Soundbar (oder vergleichbare Systeme) herum.

Die Kaufberatung: Auf diese Eigenschaften kommt es bei einem 55-Zoll-Fernseher an

Sobald die Entscheidung für den Kauf eines 55-Zoll-Fernsehers gefallen ist und auch die Auflösung feststeht, gibt es noch einige weitere technische Eigenschaften, die geklärt werden möchten.

Der Funktionsumfang

USB-Schnittstellen erlauben die Aufnahme von TV-Inhalten oder die Wiedergabe von Filmen und Serien über USB-Sticks. Integrierte Apps, zum Beispiel für den Streamingdienst Netflix, sind heute ebenfalls häufig gewünscht. Außerdem sind inzwischen die meisten Geräte “smart” – aber wie intelligent soll der Smart-TV wirklich sein? Mit einigen Modellen ist sogar das Surfen im Internet recht komfortabel möglich.

Der Energieverbrauch des 55-Zoll-Fernsehers

Eine Rolle kann auch der Stromverbrauch spielen. Dies ist stark davon abhängig, wie häufig der Fernseher im Einsatz sein wird. OLED-Modelle machen hier alles richtig, allerdings sind sie teuer. Einige Geräte kommen auch mit Standby-Features in den Handel, sodass sich zum Beispiel der Bildschirm deutlich abdunkelt, wenn der Zuschauer über eine bestimmte Dauer keine Aktion ausführt. Auch Bildschirmschoner sind schon verbreitet.

Der Sound des TV-Gerätes

Beim Sound sollten Käufer ebenfalls die Ohren aufsperren oder eventuell eine Soundbar oder ähnliche Lösungen dazukaufen. Die Klangqualität ist leider bei keinem einzigen Flachbildfernseher wirklich überzeugend. Für die Entwicklung tiefer Bass-Frequenzen fehlt einfach der Raum. Bei Gelegenheit kann es nicht schaden, sich ein Bild von den soundtechnischen Qualitäten des gewünschten Modells zu machen, bevor der Kauf stattfindet.

Fazit: Diese Ausstattung ist besonders wichtig

Sound, Netflix & Co. sind keine absolut wichtigen Baustellen, da sie sich im Nachhinein noch nachrüsten lassen. Bei der Ausstattung ist das anders: Fehlende Anschlüsse lassen sich nicht einfach anlöten. Im Zweifelsfall gilt daher: Lieber zu einem 55-Zoll-TV greifen, der zu viele Anschlüsse bietet. Das würde heute zum Beispiels heißen, dass mindestens vier HDMI-Eingänge, drei USB-Anschlüsse, diverse Audio-Ausgänge sowie eventuell Komponenten- und SCART-Eingänge vorhanden sein sollten. Auch integriertes WLAN ist heute wichtig – genauso wie einige Modelle, die Bluetooth bieten und damit einen Anschluss von kabellosen Kopfhörern erlauben. Hier gilt es wirklich, genau hinzusehen und sich Gedanken zu machen, da sich diese Features später gar nicht oder nur gegen viel Geld nachrüsten lassen.

Wer hat 55-Zoll-Fernseher getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die 55-Zoll-Fernseher nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat zwischen 2016 und 2019 insgesamt 430 Fernseher getestet; bei 126 handelt es sich um 55-Zoll-Fernseher. Davon sind 21 im aktuellen Testverfahren von 2019 auf den Prüfstand gestellt worden (Stand 14.11.2019). Die Tester haben die Bild- und Tonqualität sowie die Handhabung, die Vielseitigkeit der Funktionen und den Stromverbrauch beurteilt. Das aktuelle Testfeld ist auf die sechs Hersteller Grundig, LG, Panasonic, Philips, Samsung und Sony beschränkt. Auffällig ist, dass ein hoher Preis nicht immer die beste Qualität bedeutet.

Der aktuelle Testsieger ist der LG OLED55C97LA mit der Testnote 1,5. Das Modell hat die beste Bild- und Tonqualität aller Geräte im Test. Auch die Funktionsvielfalt haben die Tester mit „sehr gut“ beurteilt. Die Handhabung und die Umwelteigenschaften beziehungsweise der Stromverbrauch erhielten das Urteil „gut“. Den zweiten Platz teilen sich die Modelle OLED55E97LA von LG sowie GQ55Q80R und GQ55Q85R von Samsung mit der Testnote 1,6. In puncto Bild- und Tonqualität liegt das LG-Gerät dicht hinter dem firmeninternen Konkurrenten auf Platz eins. Allerdings weist das zweitplatzierte Modell eine höhere Funktionsvielfalt auf. Die Vielseitigkeit sowie der Ton der Samsung-Fernseher wurden ebenfalls mit „sehr gut“ beurteilt. Alle Zweitplatzierten konnten durchschnittlich gute Ergebnisse erzielen und kosten zwischen 1.500 und 2.200 Euro. Innerhalb der Top Ten befinden sich sechs Fernseher von Samsung, drei von LG und einer von Sony. LG erzielte somit den besten Schnitt, da alle getesteten Modelle des südkoreanischen Herstellers unter den Top-Produkten des Tests sind.

2019 hat das Magazin CHIP insgesamt 43 Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll einem Test unterzogen (Stand 14.11.2019). Die Redakteure haben die Bild- und Tonqualität der Geräte sowie deren Ausstattung, Ergonomie und Energieeffizienz auf den Prüfstand gestellt. Zudem haben die Tester das Preis-Leistungs-Verhältnis der Geräte mit einer separaten Note bedacht. Der Testsieger ist der Panasonic TX-55GZW2004 mit der Testnote 1,2. Der Fernseher überzeugt mit einer sehr guten Bild- und Tonqualität sowie einer umfangreichen Ausstattung. Mit einem Preis von rund 3.200 Euro oder mehr ist das Gerät nicht günstig: Den Preis haben die Tester mit der Note 4,7 beurteilt. Der Zweitplatzierte ist dagegen preiswerter: Der LG OLED 55C97LA, ein etwa 1.700 Euro teurer Fernseher, erhielt im Gesamttest die Note 1,3 und konnte mit durchweg sehr guten Ergebnissen überzeugen; die Preiseinschätzung beurteilten die Redakteure mit der Note 3,3.

Die rote Laterne ging mit der Note 3,2 an den Toshiba 55U7763DA. Eine schlechte Tonqualität und eine geringe Ausstattung fielen besonders negativ auf. Den Preis von rund 1.000 Euro bewerteten die Tester mit der Note 4,8.


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