Laserdrucker-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Laserdrucker eignen sich gleichermaßen fĂŒr Menschen, die viel drucken, in hoher StĂŒckzahl drucken oder auch nur selten drucken.
  • Verbraucher haben die Wahl zwischen der Monochrom-Laser-, der Farblaser- und der LED-Drucktechnologie.
  • Neben einer Standardausstattung bieten viele Modelle Extras, die den BĂŒroalltag oder verschiedenste Aufgaben im Privatgebrauch deutlich erleichtern.
  • Bereits vor dem Kauf muss der Nutzer seinen spezifischen Bedarf und die entstehenden Folgekosten fĂŒr Tinte, Toner und Papier abwĂ€gen.

Laserdrucker – beliebt wie nie zuvor

Der fortschreitenden Digitalisierung zum Trotz sind wir von der Utopie des papierlosen BĂŒros weiter entfernt denn je. Mit 250 Kilogramm pro Jahr und Kopf verbrauchen wir Deutsche nach den Luxemburgern am meisten Papier von allen Staaten Europas. Das jĂ€hrliche Druckvolumen in den deutschen BĂŒros und Privathaushalten hĂ€lt sich auf einem hohen Niveau. Laserdrucker und MultifunktionsgerĂ€te mit Laserdruckeinheit stehen dabei so hoch im Kurs wie lange nicht mehr, was die seit 2015 steigenden Verkaufszahlen belegen. Doch worauf grĂŒndet diese Beliebtheit gerade der Laserdrucker?

Welche Vorteile bieten Laserdrucker?

Bei reinem Textausdruck sind Laserdrucker hinsichtlich der QualitĂ€t und Geschwindigkeit nicht zu ĂŒbertreffen. Die Vorteile der Laser-Drucktechnologie gegenĂŒber anderen Drucktechnologien, allen voran der Tintenstrahl-Technologie, sind zahlreich:

ProKontra
Hohe KantenschĂ€rfe und geringes Ausbluten feiner KonturenGerĂ€te aufgrund der vielen Bauteile vergleichsweise groß
Hoher Grad der SchwÀrzentiefeFarbraum und Kontraststufen beim Fotodruck oft schlechter als beim Tintenstrahldrucker
Hoher SeitendurchsatzHöherer Anschaffungspreis
Geringe Druckkosten pro SeiteHöherer Energieverbrauch
Höhere Lebenserwartung als TintenstrahldruckerEventuell Rasterung sichtbar
Toner hat meist höhere Reichweite als TintenpatronenKein Randlosdruck
Unempfindlichkeit gegenĂŒber verschiedenen PapiersortenNur Druck auf biegsame und hitzeresistente Bedruckstoffe möglich
Ausdrucke resistent gegen UV-Strahlung und Feuchtigkeit
LĂ€ngere Standzeiten ohne Wartung möglich (keine DĂŒsen, die eintrocknen könnten)

Unterlegen sind Laserdrucker guten Tintenstrahlmodellen wiederum beim Fotodruck auf Spezialpapier. Argumente, die hier gegen Laserdrucker beim Fotodruck ins Feld gefĂŒhrt werden, sind fehlende Tiefenwirkung, fehlende Farbechtheit und eine sichtbare Rasterung. Allerdings haben moderne Farblaserdrucker und vor allem LED-Drucker gerade in diesem Bereich deutlich aufgeholt und stehen so manchem Tintenstrahlmodell auch in diesem Aspekt in nichts mehr nach. Gerade wer farbige Ausdrucke in hoher StĂŒckzahl erstellen möchte, ist mit einem Farblaserdrucker in aller Regel besser beraten als mit einem Tintenstrahlmodell.

Ein zunĂ€chst gewichtig erscheinendes Argument gegen einen Laserdrucker ist der deutlich höhere Anschaffungspreis im Vergleich zu Tintenstrahldruckern. Dieses Argument ist allerdings schnell zu entkrĂ€ften, amortisiert sich doch der hohe Anschaffungspreis zum einen durch die gĂŒnstigeren Kosten pro gedruckter Seite und zum anderen durch die Langlebigkeit sowie geringen Wartungskosten relativ schnell.

FĂŒr wen lohnt sich ein Laserdrucker?

Die Vorteile eines Laserdruckers, gerade gegenĂŒber einem Tintenstrahlmodell, lassen erkennen, fĂŒr welchen Verbrauchertyp und fĂŒr welchen Verwendungszweck Laserdrucker sich vor allem empfehlen:

  • Selten-Drucker: WĂ€hrend Tintenstrahlmodelle eintrocknen, bleiben Laserdrucker auch nach lĂ€ngeren Ruhezeiten stets wartungsfrei einsatzbereit.
  • HĂ€ufig-Drucker: Wer regelmĂ€ĂŸig viele Seiten druckt, ganz gleich, ob in Farbe oder monochrom, spart bereits nach kurzer Zeit Kosten fĂŒr Druckmittel. Da Toner eine höhere KapazitĂ€t als die meisten Druckerpatronen aufweisen, mĂŒssen sie seltener gewechselt werden.
  • Viel-Drucker: Laserdrucker haben einen höheren Seitendrucksatz als Tintenstrahldrucker und bewĂ€ltigen somit große DruckauftrĂ€ge deutlich schneller.

An einem guten Laser-Drucker fĂŒr den Gebrauch im BĂŒro oder im Home-Office fĂŒhrt also kaum ein Weg vorbei.

Was sind Laserdrucker und wie funktionieren sie?

Ein Laserdrucker erstellt Ausdrucke unter Anwendung des sogenannten Elektrofotografie-Verfahrens. Das Druckverfahren basiert dabei auf der Verwendung von trockenem Toner, dem Tonerpulver. Deshalb nennt man dieses Verfahren auch Xerox-Verfahren oder Xerografie, was, frei ĂŒbersetzt aus dem Griechischen, soviel wie „trocken schreiben“ bedeutet.

Geschichte am Rande

Als Erfinder des Laserdruckers gilt der amerikanische Ingenieur Gary Starkweather. Ihm gelingt 1973 im kalifornischen Palo Alto im Auftrag der Firma Xerox durch die Modulierung von Laserstrahlen die Entwicklung des ersten Laserdruckers. Der Firmenname Xerox leitet sich dabei von der Bezeichnung des Druckverfahrens, der Xerografie, ab. Dieses Trockendruckverfahren existiert bereits seit 1950.

Xerografie – Das Druckverfahren des Laserdruckers

Das zentrale Bauteil eines Laserdruckers ist die Bildtrommel. Diese ist beschichtet mit einem Photoleiter. Geht ein Druckauftrag ein, wird der Photoleiter mit einer negativen elektrostatischen Ladung versehen. Ein Laserstrahl, gesteuert und gelenkt durch einen Controller, trifft, nachdem er durch einen Spiegel reflektiert wurde, auf die den Photoleiter und löscht dabei diese negative Ladung an den Stellen, wo spÀter Farbe auf das Papier aufgetragen werden soll. Dort, wo schwarze Buchstaben erscheinen sollen, löscht der Laser die Ladung vollstÀndig, wo ein Grauton entstehen soll, löscht er sie teilweise. Die Bildtrommel trÀgt nun also ein Abbild des Druckbildes.

Die Bildtrommel dreht sich dabei und bringt den Photoleiter in Kontakt mit dem Tonerpulver. Da das Tonerpulver die gleiche elektrostatische Ladung wie die Bildtrommel aufweist, haftet es ausschließlich an den ungeladenen und abgeschwĂ€cht geladenen Stellen. Über ein Transferband gelangt der Toner in Kontakt mit dem Druckerpapier. Unter dem Papier erzeugt der Drucker eine starke positive elektrostatische Ladung, die den Toner zum Überspringen vom Photoleiter auf das Papier veranlasst. Zuletzt durchlĂ€uft das Papier eine zirka 180 bis 200 Grad Celsius heiße Walze, die Papier und Toner unter Druck miteinander verklebt.

Funtkion Laserdrucker

Typischer Aufbau eines Laserdruckers:

  • (1) Controller
  • (2) Spiegel
  • (3) Laserstrahl
  • (4) Bildtrommel
  • (5) Toner
  • (6) Papiereinzugswalzen
  • (7) Fixiereinheit

Laserdrucker zĂ€hlen zu den Seitendruckern, da sie sowohl die Belichtung als auch den Druck einer Seite in einem Durchlauf vornehmen und die zu druckenden Zeichen und Grafiken als Ganzes auf das zu bedruckende Medium, also das Papier oder die Folie, ĂŒbertragen. Tintenstrahldrucker hingegen ĂŒbertragen das Druckbild Zeile fĂŒr Zeile nacheinander.

Mono-Laserdrucker

Im Mono-Laserdrucker (von monochrom – einfarbig) ĂŒbernimmt ein einzelner Laserstrahl die Löschung der Ladung und damit das Erstellen des Druckbildes. Der Laserstrahl wird durch eine komplizierte Spiegelanordnung Zeile fĂŒr Zeile ĂŒber den Photoleiter gefĂŒhrt. Die komplexe und fragile Spiegelanordnung macht den Mono-Laserdrucker zum einen etwas anfĂ€lliger fĂŒr Defekte, zum anderen, im Vergleich zum LED-Drucker, aufgrund des langen Weges, den der Laserstrahl zurĂŒcklegen muss, langsam.

Farblaser-Drucker

Der Farblaser-Drucker bedient sich des identischen Prinzips wie der Mono-Laserdrucker, nur mit dem Unterschied, dass sich der gesamte Vorgang viermal vollziehen muss, nĂ€mlich einmal separat fĂŒr jede

Grundfarbe des CMYK-Farbspektrums. Um den Eindruck einer Farbe zu erwecken, rastern Farblaser das Druckbild, das heißt, ein Farbpunkt besteht aus mehreren eng beieinander liegenden Punkten

verschiedener Farben. Es existieren zwei verschiedene Varianten des Bildtrommeleinsatzes, die sich nicht nur hinsichtlich der Technologie, sondern auch hinsichtlich der Druckgeschwindigkeit sowie der Folgekosten erheblich voneinander unterscheiden:

  • Revolversystem: Dies ist das einfachere System, in dem das Papier einmal pro Farbe dieselbe Bildtrommel passiert. FĂŒr jede Farbe wird der Photoleiter mit dem entsprechenden CMYK-Farb-Teilbild belichtet. Daher dauert der Druck auch viermal so lange wie beim Monochromdruck.
  • Inlinesystem: Dieses System verfĂŒgt ĂŒber eine Sequenz an vier unabhĂ€ngigen Bildtrommeln, je eine pro Farbe. Oft sind die Bildtrommeln direkt in die Tonerkassetten integriert. Das Papier passiert nacheinander alle Bildtrommeln und nimmt dabei sukzessive alle Farben auf. Der Farbdruck dauert somit kaum lĂ€nger als ein monochromer Druck und geschieht in einem Durchlauf, weshalb dies auch Single-Pass-Technologie bezeichnet wird.

Das CMYK-Farbmodell

Dieses Farbmodell ist die Grundlage fĂŒr den modernen Vierfarbdruck. Das Akronym steht fĂŒr die drei Farbbestandteile Cyan, Magenta und Yellow. „K“ steht fĂŒr „Key“, was den Schwarzanteil bezeichnet.

LED-Drucker

Die von Casio Mitte der 1990er Jahre entwickelten LED-Drucker zĂ€hlen im allgemeinen Sprachgebrauch ebenfalls zu den Laserdruckern. Streng genommen ist dies jedoch nicht korrekt, da nicht ein Laser als Lichtquelle zur Löschung der Ladung des Photoleiters dient, sondern eine Leuchtdioden-Zeile. Dadurch entfĂ€llt beim LED-Drucker auch die Notwendigkeit einer Spiegelanordnung, was ihn zuverlĂ€ssiger und in der Herstellung sogar gĂŒnstiger als Laser-Modelle macht. Die LED-Zeile ist so breit wie die Vorlage, wodurch sie die gesamte Seitenbreite gleichzeitig belichtet. Damit ist der LED-Drucker auch schneller als ein herkömmlicher Laserdrucker. Selbst Farbdrucke ĂŒbertrĂ€gt er in einem einzelnen Schritt in Single-Pass-Technologie auf das Papier.

Worauf muss ich beim Kauf eines Laserdruckers achten?

Drucker oder MuFuG?

Sowohl Mono-Laser- und Farblaser- als auch LED-Drucker gibt es als EinzelgerĂ€te oder als MultifunktionsgerĂ€te. Multifunktionseinheiten, auch abkĂŒrzend MuFu oder MuFuG genannt, verfĂŒgen in der 3-in-1-Variante ĂŒber einen Scanner, der gleichzeitig das Kopieren mit dem GerĂ€t ermöglicht, in der 4-in-1-Version zusĂ€tzlich noch ĂŒber eine Faxfunktion.

Wer also ohnehin ĂŒber die Anschaffung eines neuen Laserdruckers nachdenkt, tut gut daran, die praktischen und kompakten Alleskönner in seine Überlegungen miteinzubeziehen. In der Regel sind die KombigerĂ€te deutlich platzsparender und auch gĂŒnstiger als EinzelgerĂ€te.

Druckauflösung

Wer seinen Laserdrucker nicht ausschließlich fĂŒr Textausdrucke verwenden, sondern auch die ein oder andere Grafik ausgeben lassen möchte, sollte auf eine möglichst gute Auflösung achten. Diese wird in der Einheit dpi angegeben. Sie steht fĂŒr „Dots per Inch“, also Bildpunkte pro Zoll (2,54 cm). Eine höhere Auflösung ist meist an einen höheren GerĂ€tepreis gebunden. Als grobe Orientierung und Faustregel gilt:

  • FĂŒr die klare Darstellung von Texten ist eine Auflösung von 600 x 600 dpi vollkommen ausreichend.
  • FĂŒr Grafiken und aufwendigere Bilder ist eine Auflösung von mindestens 1.200 x 1.200 dpi zu empfehlen, um eine erkennbare Rasterung zu vermeiden.

Alles eine Frage der KapazitÀten: Speicher, Prozessor und Papierfach

Soll der Drucker von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden, wie es beispielsweise bei der Verwendung im BĂŒro der Fall ist, sollten KĂ€ufer darauf achten, dass der Drucker ĂŒber ausreichend interne SpeicherkapazitĂ€t fĂŒr die DruckauftrĂ€ge verfĂŒgt. Ein Mono-Laserdrucker sollte ĂŒber 64 oder 128 Megabyte Arbeitsspeicher verfĂŒgen, falls er ab und an auch PowerPoint-Folien ausgeben soll. Farblaserdrucker sollten ĂŒber Arbeitsspeicher von mindestens 256 Megabyte verfĂŒgen. Druckermodelle der Mittelklasse erlauben mitunter auch die nachtrĂ€gliche Erweiterung der SpeicherkapazitĂ€t.

Arbeitsspeicherbedarf

Etwa 1 MB RAM benötigt der Drucker fĂŒr eine Schwarz-Weiß-Seite bei 300 dpi Auflösung. Bei 600 dpi Auflösung vervierfacht sich der Arbeitsspeicher-Bedarf auf 4 MB RAM.

Der verbaute Prozessor sollte möglichst schnell sein, damit der Drucker in der Lage ist, auch grĂ¶ĂŸere DruckauftrĂ€ge zĂŒgig abzuarbeiten, ohne dass ein Stau entsteht.

Diese Aspekte sind gerade bei Laserdruckern von entscheidender Bedeutung, da es sich um Seitendrucker handelt. Das heißt, der Drucker empfĂ€ngt zunĂ€chst alle Druckdaten vollstĂ€ndig und beginnt erst nach der vollstĂ€ndigen Übermittlung aller Daten mit dem Ausdruck.

Gehen regelmĂ€ĂŸig viele (oder viele Seiten umfassende) AuftrĂ€ge ein, muss der Drucker ĂŒber ein ausreichend großes Papierfach verfĂŒgen. Gerade Laserdrucker bieten jedoch oft auch die Möglichkeit, zusĂ€tzliche Papierkassetten nachtrĂ€glich im Baukastenprinzip zu installieren.

Druckgeschwindigkeit

Die Druckgeschwindigkeit eines Druckers wird in Seiten pro Minute angegeben. Ein hoher Seitendrucksatz macht sich bei Druckern schnell im Preis bemerkbar. FĂŒr Privatnutzer und fĂŒr die Verwendung im Home-Office lohnt es sich also vorab abzuschĂ€tzen, wie schnell das GerĂ€t wirklich operieren können muss.

Viele Modelle sind in unterschiedlichen Varianten mit verschiedenen Druckgeschwindigkeiten erhĂ€ltlich. Hier lĂ€sst sich mitunter einiges beim Anschaffungspreis einsparen. Differieren die Druckzeiten bei Farblaserdruckern pro Seite zwischen monochromem Druck und Farbdruck nicht oder nur geringfĂŒgig, ist dies ein Hinweis darauf, dass es sich um einen Single-Pass-Drucker handelt.

Laserdrucker benötigen stets einige Zeit zum AufwÀrmen der Fixiereinheit. Neben der Druckzeit einer Seite pro Minute ist demzufolge auch die Angabe der Zeit bis zur Ausgabe der ersten Seite einen vergleichenden Blick wert.

VerfĂŒgt der Drucker ĂŒber eine Duplexeinheit, kann dies gerade fĂŒr den Gebrauch im BĂŒro eine deutliche Arbeitserleichterung und Zeitersparnis bedeuten. Duplexdrucker bedrucken beide Seiten eines Blattes selbststĂ€ndig, ohne dass ein manuelles Wenden der Seite notwendig wĂ€re.

Folgekosten

Wer viel druckt, sollte neben den verfĂŒgbaren KapazitĂ€ten noch weniger auf den Anschaffungspreis, sondern vielmehr auf die zu erwartenden Folgekosten achten. Folgekosten bei Laserdruckern setzen sich zusammen aus Kosten fĂŒr Ersatz und Nachkauf von:

  • Tonerkartuschen,
  • Bildtrommeln und
  • Bedruckstoffe (Papier oder Folien).

Es ist also angeraten, sich vor der Kaufentscheidung ĂŒber diese Kosten zu informieren. Jeder Hersteller bietet fĂŒr verschiedene Modelle natĂŒrlich verschiedene Tonerarten in verschiedenen GrĂ¶ĂŸen zu den entsprechenden Preisen.

Laserdrucker Patronen

In vielen Single-Pass-Druckern bilden Trommeln und Tonerkassetten jeweils ein Bauteil. Diese sind im Nachkauf meist teurer als separate Bildtrommeln und Kassetten. Da in Laserdruckern meist Einweg-Bildtrommeln verbaut werden, sind auch diese ein Austauschprodukt. Sie mĂŒssen je nach Modell nach etwa 5.000 Seiten ausgetauscht werden.

Energieverbrauch

Wegen des aufwendigen Druckverfahrens benötigen Laserdrucker eine betrĂ€chtliche Menge an Energie, was sich im Stromverbrauch niederschlĂ€gt. Gerade in der Aufheizphase kann der Stromverbrauch eines Laserdruckers temporĂ€r auf bis zu 1.000 Watt ansteigen. Daher ist der Energieverbrauch des GerĂ€ts durchaus ein Faktor, der bei der Kaufentscheidung zu berĂŒcksichtigen ist. FĂŒr den Heimgebrauch ist jedoch der Stromverbrauch im Betrieb weniger ausschlaggebend als der Verbrauch im Standby- oder Ruhemodus. Einige GerĂ€te verbrauchen auch hier noch relativ viel Energie, andere sind deutlich sparsamer.

Drucker-ModellDruckertypDruckmodusBereitschaftSleep-Modus
Brother HL-2250DNMonochrom495 W65 W0,9 W
Samsung ML-2525WMonochrom360 W60 W7 W
HP LaserJet P1102WFarblaser370 W2,7 W2 W
Epson AcuLaser C1700Farblaser285 W66 W5 W

KonnektivitÀt und Schnittstellen

Die rasante Entwicklung mobiler Technologien macht natĂŒrlich auch vor der Branche der Druckerhersteller nicht halt. Diese reagieren in Form funktionaler Anpassungen ihrer Druckermodelle. Laserdrucker sind daher heute in aller Regel netzwerkfĂ€hig und verfĂŒgen ĂŒber eine Reihe an KonnektivitĂ€tsoptionen und verschiedenen Schnittstellen. WLAN, Wi-Fi Direct oder Bluetooth-fĂ€hige GerĂ€te bieten mehreren Nutzern gleichzeitig die Möglichkeit, den Drucker von ĂŒberall in der Wohnung oder im BĂŒro anzusteuern und ihm DruckauftrĂ€ge zu ĂŒbermitteln. Das Drucken direkt vom Smartphone ermöglichen NFC, Apple AirPrint und die herstellereigenen Drucker-Apps. Cloud-fĂ€hige GerĂ€te sind gar von ĂŒberall aus zu bedienen, sodass Nutzer auch unterwegs in der Lage sind, dem heimischen Laserdrucker AuftrĂ€ge zu erteilen.

Was ist bei der Verwendung eines Laserdruckers zu beachten?

Wer sich fĂŒr den Kauf eines Laserdruckers entscheidet, sollte bei der Verwendung und im tĂ€glichen Gebrauch einige grundlegende Dinge beachten, um die Lebensdauer des Druckers möglichst hoch und die Betriebskosten möglichst klein zu halten.

Den Stromverbrauch in Grenzen halten

Einige Drucker erlauben das Anpassen der BetriebszustĂ€nde Druckmodus, Bereitschaftsmodus und Sleep-Modus an individuelles Verhalten. Der Nutzer kann in diesem Fall selbst beeinflussen, nach wie vielen Minuten nach abgeschlossenem Druckauftrag der Drucker in den Energiesparmodus ĂŒbergehen soll.

Um den Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten jedoch generell so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, den Drucker bei absehbarer Nichtbenutzung ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume stets vom Stromnetz zu trennen. Sollten in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden kleinere DruckauftrĂ€ge anfallen, ist es ratsam, mehrere dieser AuftrĂ€ge zu sammeln und einmal gebĂŒndelt „abzuarbeiten“, um den Drucker nur einmal in den energieaufwendigen AufwĂ€rmprozess versetzen zu mĂŒssen.

LĂ€ngere Betriebsdauer nur mit Originaltoner?

CMYK-Farbspektrum

Die Herstellerangaben zur Reichweite der Toner entsprechen meist nicht der RealitĂ€t. Je nach Modell sollen Toner zwischen 1.000 und 7.500 Seiten bedrucken können. Diese Angabe bezieht sich jedoch auf eine ISO-Seite, die zu maximal fĂŒnf Prozent bedruckt ist. EnthĂ€lt eine Seite eine Grafik, sind meist bereits fĂŒnf bis fĂŒnfzehn Prozent bedruckt.

Ab Kauf enthalten Drucker meist bereits ein Starter-Kit an Tonerkartuschen. Diese bieten jedoch in aller Regel nicht die maximal mögliche Reichweite, da sie nur teilweise befĂŒllt sind. Leider lassen sich Tonerkartuschen nicht wie Tintenpatronen selbst nachfĂŒllen. Zwar empfehlen Hersteller die Verwendung der herstellereigenen Tonerkartuschen, doch bieten Drittanbieter auch sogenannte „Rebuilt“-Toner an. Dies sind wiederaufbereitete Tonerkartuschen, die den Originalen hinsichtlich QualitĂ€t und Reichweite in Nichts nachstehen und gĂŒnstiger zu erstehen sind.

Augen auf beim Papierkauf

Technologiebedingt eignen sich Laserdrucker nicht zur Verwendung jedes beliebigen Druckerpapiers oder Folien. Beschichtetes Fotopapier beispielsweise, das sich zum Fotodruck mit Tintenstrahldruckern empfiehlt, wĂŒrde aufgrund der hohen Hitzeentwicklung im Laserdrucker schmelzen und den Drucker ruinieren. Gleiches gilt fĂŒr viele Sorten von Folien. Daher sollte der Nutzer darauf achten, ausschließlich fĂŒr Laserdrucker geeignete Bedruckstoffe zu verwenden. Dazu zĂ€hlen recyceltes Papier, Kopierpapier, gestrichenes Laserdruckpapier sowie spezielle hitzeunempfindliche Folien.

Wer hat Laserdrucker getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Laserdrucker-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Auf dem Testportal der Stiftung Warentest haben sich inzwischen 196 Drucker angesammelt. Erst kĂŒrzlich kamen 13 neue Laserdrucker von Brother, Canon, HP und Ricoh hinzu. Darunter befanden sich zwölf Schwarz-Weiß-Drucker sowie ein Farblaser-Kombidrucker von Brother. FĂŒnf Testmodelle können nur drucken und sieben GerĂ€te sind zusĂ€tzlich mit einer Scan- und Kopierfunktion ausgestattet. Die reinen Drucker wurden in den Testkategorien

  • Drucken (die QualitĂ€t von Text, Farbseiten und Fotos, die Wasser- und LichtbestĂ€ndigkeit und die Geschwindigkeit)
  • Tinten- oder Tonerkosten,
  • Handhabung (die Gebrauchsanleitung, die Inbetriebnahme, die Bedienung sowie der Patronenwechsel und die Wartung),
  • Vielseitigkeit und
  • Umwelteigenschaften (der Stromverbrauch, der GerĂ€uschpegel sowie die Konstruktion und Verarbeitung)

untersucht. Bei den MultifunktionsgerĂ€ten prĂŒften die Tester außerdem die Disziplinen Kopieren und Scannen.

Von den insgesamt 97 Laserdruckern in der Test-Datenbank der Stiftung Warentest erhielten 42 Testmodelle das Testurteil „Gut“, 54 das TestprĂ€dikat „Befriedigend“ und eines lediglich ein „Ausreichend“. Testsieger unter den Farblaser-Multifunktionsdruckern (seit 2017) wurden der i-Sensys MF633Cdw und der i-Sensys MF635Cx von Canon, jeweils mit der Testnote 2,5. Bei den Schwarzweißlaser-Multifunktionsdruckern (seit 2017) siegte der HP Laserjet Pro MFP M148fdw mit der Testnote 2,4. In der Kategorie Farblaserdrucker (seit 2017) ergatterte der Canon i-Sensys LBP613Cdw mit der Testnote 2,3 den Testsieger-Thron. Erstplatzierter der Schwarzweißlaserdrucker (seit 2017) wurde der HP Laserjet Pro M203dw mit der Testnote 2,4.


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