Smartwatches-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Nahezu alle Smartwatches benötigen ein gekoppeltes Smartphone, um den vollen Funktionsumfang abzurufen.
  • Beliebteste Funktionen sind das Abrufen von Nachrichten, die Navigation und Fitnessauswertungen.
  • Die verschiedenen Betriebssysteme einer Smartwatch sind nicht mit jedem Smartphone kompatibel.

Was ist eine Smartwatch?

Tragbare Minicomputer, sogenannte Wearables, liegen derzeit hoch im Trend. Darunter fallen Smartwatches, welche ihren Siegeszug erst seit Kurzem angetreten haben. Doch was genau ist eine Smartwatch? Bereits der Name gibt einen ersten Hinweis: Ihr VerhĂ€ltnis zu einer klassischen Armbanduhr am Handgelenk Ă€hnelt dem von Smartphone zu Handy. Der Nutzer erweitert den Funktionsumfang ĂŒber die Installation von Apps nach seinem Belieben.

Eine Smartwatch bietet unzĂ€hlige Funktionen, die weit ĂŒber das Anzeigen der Uhrzeit und des Datums hinausgehen. Sie dienen als ErgĂ€nzung zum Smartphone. Sie greifen nicht direkt auf das Mobilfunknetz zu, sondern koppeln sich via Bluetooth mit einem Smartphone. Nahezu alle Applikationen des Smartphones stehen dem KĂ€ufer dadurch bequem am Handgelenk mit einer Smartwatch zur VerfĂŒgung.

Die Interaktion zwischen Nutzer und Smartwatch erfolgt grĂ¶ĂŸtenteils ĂŒber ein Touch-Display oder ĂŒber Sprachbefehle. Smartwatches benachrichtigen ihre TrĂ€ger ĂŒber SMS-Nachrichten und Anrufe ebenso wie ĂŒber Tweets oder das aktuelle Wetter. Doch auch ohne Kopplung mit einem Smartphone sind sie wahre Alleskönner: Eine Smartwatch mit Pulsmesser und SchrittzĂ€hler wertet die Fitness des TrĂ€gers aus, sie spielt Musik ab oder dokumentiert mittels GPS Laufstrecken.

Der Siegeszug der Smartwatches

Die Smartwatch stellt derzeit eine der bedeutendsten Technologieinnovationen dar. Vor der VorfĂŒhrung neuer Modellen heizen GerĂŒchte die Spannung an, teilweise entstehen richtige Hypes. Die Ursache dafĂŒr liegt in der AktualitĂ€t der Technologie: Smartwatches sind eine neue Erscheinung auf dem Markt und haben das Potential, diesen ebenso zu revolutionieren wie die Entwicklung des Smartphones.

Als Vorreiter fĂŒr die Entwicklung von Smartwatches gilt die Firma Pebble, die ihre ersten GerĂ€te durch Crowdfunding finanzierte. Die großen Anbieter – wie im Jahr 2012 Sony und Samsung – zogen nach. Mit EinfĂŒhrung der Apple Watch im Jahr 2014 zog das PhĂ€nomen dann dank Apples treuer Fangemeinde vollends auf die Überholspur. Mittlerweile bieten alle namhaften Hersteller Smartwatches an.

Vorreiter Pebble

Anfang Dezember 2016 hat die Firma Fitbit das Unternehmen PebbleĂŒbernommen. Pebble stellt den Verkauf seiner Smartwatches ein. Wie lange die bereits auf dem Markt befindlichen GerĂ€te noch unterstĂŒtzt werden, ist ungewiss. Aus diesem Grund werden die Smartwatches von Pebble in diesem Vergleich nur am Rande berĂŒcksichtigt.

Die Qual der Wahl

Aufgrund der großen Anzahl der auf dem Markt verfĂŒgbaren Smartwatches findet jeder Kunde eine fĂŒr ihn passende Uhr. Der ĂŒberwiegende Teil gilt als Allrounder und besitzt alle fĂŒr den Alltag relevanten Anwendungen. Der Nutzer liest alle Nachrichten sofort mit einem Blick auf sein Handgelenk, ohne umstĂ€ndlich das Smartphone aus der Tasche zu kramen. Autofahrer nutzen die Smartwatch als Freisprechanlage, FußgĂ€nger und Radfahrer hingegen als NavigationsgerĂ€t. Einen zweiten großen Anteil stellen auf Sport und Fitness ausgerichtete Smartwatches dar. Diese sind robuster gebaut und besitzen viele Offline-Funktionen wie Pulsmesser und GPS ohne einer Verbindung zum Smartphone. Als dritte Kategorie können die „Schönlinge“ gelten. Etwa GeschĂ€ftsleute schĂ€tzen die besonders eleganten Modelle – diese verfĂŒgen oft aber ĂŒber weniger Applikationen. Eine gĂŒnstige Smartwatch gibt es bereits fĂŒr unter 100 Euro, nach oben besteht preislich keine Grenze. FĂŒr Interessenten ist ein umfassender Vergleich empfehlenswert, um die optimal zu Budget und AnsprĂŒchen passende Smartwatch zu finden.

Der Unterschied zwischen Smartwatch und Handyuhr

Die Idee, mit einer Uhr am Handgelenk zu telefonieren, ist nicht neu. Bereits in den Neunzigern erschienen Uhren mit dieser Funktion auf dem Markt, sogenannte Handyuhren. Diese hatten allerdings nur sehr bescheidenen Erfolg, der kommerzielle Durchbruch gelang erst den Smartwatches. Die Handyuhren gelten zwar als VorgĂ€nger der heutigen Modelle, boten aber an Verwendungen bis auf das Telefonieren höchstens noch das Empfangen von Nachrichten und Mails. Anders als Smartwatches besitzen Handyuhren eine eigene SIM-Karte. Smartwatches hingegen dienen als ErgĂ€nzung eines Smartphones, der Nutzer kann mit ihnen nur telefonieren, wenn sie mit dem Smartphone ĂŒber Bluetooth verbunden sind.

Neuer Trend der Branche: Autarke Smartwatches

Das Prinzip der Handyuhr erlebt derzeit ein Comeback, immer mehr Hersteller bringen Smartwatches auf dem Markt, die einen eigenen Zugang zum Mobilfunknetz haben. LG veröffentlichte die Watch Urbane 2nd Edition 3G, die einen Nano-SIM-Karten-Slot besitzt. Samsung geht mit der Gear S3 einen Àhnlichen Weg, setzt dabei aber auf die neuere Technologie der E-SIM. Leider ist die Uhr mit dieser Ausstattung bisher noch dem asiatischen und nordamerikanischen Markt vorbehalten.

Worin unterscheiden sich Smartwatches?

Immer neue Smartwatches erscheinen auf dem Markt. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihren Funktionen teilweise erheblich – auch bezĂŒglich der technischen Ausstattung, des Designs und der WiderstandsfĂ€higkeit bestehen große Differenzen.

Das Display

Die gĂ€ngigen Smartwatches besitzen OLED-Displays, welche die LC-Displays zunehmend ersetzen. Der Vorteil von OLED: Im Gegensatz zu LCD leuchten die Pixel von sich aus, das heißt, das Display benötigt keine Hintergrundbeleuchtung. Auf diese Weise liefert das Display unabhĂ€ngig vom Blickwinkel eine scharfe Auflösung. Samsung ist bei dieser Technologie MarktfĂŒhrer, die Bezeichnung AMOLED findet sich meist bei Smartwatches des sĂŒdkoreanischen Herstellers. De facto basiert AMOLED auf der gleichen Technologie wie OLED.

Die hochpreisigen Smartwatches setzen auf Saphirglas, welches synthetisch hergestellt wird. Das verbreitete Gorilla-Glas der Marke Corning weist eine nicht ganz so gute Resistenz gegen Kratzer auf. Die GrĂ¶ĂŸen der Displays variieren in einer GrĂ¶ĂŸenordnung von 1,2 bis 1,7 Zoll, also etwa zwischen 3 und 4,3 Zentimetern Diagonale.

Die Smartwatch als individuelles Accessoire

Die Suche nach der besten Smartwatch zu ihrem Smartphone mit dem gewĂŒnschten Design beschrĂ€nkt sich nicht nur auf die Frage, ob der TrĂ€ger ein rundes oder eckiges Display wĂŒnscht. Die Asus ZenWatch 3 beispielsweise erscheint auf den ersten Blick wie eine klassische Armbanduhr. Ebenso existieren Smartwatches mit modernem oder sportlichem Design. Der unkomplizierte Tausch der ArmbĂ€nder erlaubt eine individuelle Gestaltung. Wer im BĂŒro eine elegante Uhr bevorzugt, benutzt tagsĂŒber ein Armband etwa aus Echtleder. FĂŒr das Joggen im Wald nach Feierabend, was natĂŒrlich ohne Smartphone bequemer ist, wechselt der Nutzer das Lederarmband dann mit einem Armband aus wetterbestĂ€ndigen Fluor-Elastomer oder Silikon aus.

Im Handumdrehen verĂ€ndert der Besitzer die Darstellung des Ziffernblatts, bei Smartwatches oft als „Watchface“ oder schlicht als „Homescreen“ bezeichnet. Der Nutzer wĂ€hlt aus einer großen Vielfalt von Darstellungen seinen Favoriten aus – oder gestaltet die BedienoberflĂ€che gleich selbst.

Je nach geplantem Verwendungszweck empfiehlt es sich fĂŒr Interessenten, die GrĂ¶ĂŸe und das Gewicht von Smartwatches vor dem Kauf zu vergleichen. Deren Gewicht bewegt sich ĂŒberwiegend im Rahmen von 50 bis 100 Gramm. Auch wenn es sich scheinbar nur um geringe Differenzen handelt, machen sich diese insbesondere bei sportlichen AktivitĂ€t bemerkbar. Frauen mit schmalen Handgelenken sollten auf die GrĂ¶ĂŸe der Smartwatch achten. Unisex-Versionen wie die Casio Smartwach WSD F10 können mit einer GehĂ€usegrĂ¶ĂŸe von 56,4 x 61,7 Millimeter durchaus etwas klobig wirken.

Die Nutzung beim Wassersport

Alle Smartwatches besitzen einen ausreichenden Wasserschutz gegen Regen und Spritzwasser, schließlich befinden sie sich am Handgelenk in einer ungeschĂŒtzten Lage. Wer sie jedoch ungefĂ€hrdet beim Schwimmen oder gar beim Tauchen nutzen will, muss auf die Wasserdichtigkeit achten. Ein hilfreiches Kriterium fĂŒr die Wasserdichtigkeit stellt die IP-Zertifizierung (International Protection) dar. Diese gibt an, in welchem Maße die Uhr gegen Fremdstoffe geschĂŒtzt ist. Die erste Zahl beschreibt die Resistenz gegen Staub und Sand. Bei allen verglichenen Smartwatches ist es der Wert „6“: vollstĂ€ndig geschĂŒtzt. Die zweite Zahl gibt die Wasserdichtigkeit an: Bei einem Wert von „7“ sollte die Uhr nur zeitweise untergetaucht werden, fĂŒr Wassersport empfiehlt sich eine Smartwatch mit IP68-Zertifizierung. Diese ĂŒbersteht dann auch lĂ€ngeres Abtauchen – Meerwasser bleibt jedoch tabu. Ein weiterer Messwert stellt die Einheit atm dar, welche den Druck der WassersĂ€ule angibt. Eine Smartwatch mit 10 atm widersteht einer WassersĂ€ule von 100 Metern (10 bar). Als Taucheruhr eignen sich Modelle mit 20 atm, diese sind jedoch selten.

Akkulaufzeit & Leistung einer Smartwatch

Die wohl grĂ¶ĂŸte SchwĂ€che von Smartwatches, die auch viele Smartphones haben, besteht in der kurzen Akkulaufzeit, die als ZugestĂ€ndnis an die kompakte GrĂ¶ĂŸe angesehen werden muss. Die vielen Applikationen und hochauflösenden Displays verlangen den kleinen Akkus einiges ab. Sie mĂŒssen de facto tĂ€glich aufgeladen werden. Da grĂ¶ĂŸtenteils das Display an der AkkukapazitĂ€t zehrt, empfehlen wir Smartwatches mit eingebauten Helligkeitssensor. Dieser passt automatisch die Helligkeit an, was Energie spart. Ebenso empfiehlt es sich, die Standardeinstellungen zum Abrufen von Nachrichten individuell zu konfigurieren. Diese können sich je nach Nutzung nĂ€mlich schnell summieren.

Die meisten Smartwatches besitzen einen Flash-Speicher von vier Gigabyte. Der Speicher bestimmt, wieviel Musik und weitere Dateien der KĂ€ufer direkt auf der Smartwatch speichern kann. Diese Werte zeigen den frei verfĂŒgbaren Speicherplatz aber nicht exakt an, da auch das Betriebssystem einen Teil des Speichers besetzt – das Betriebssystem Tizen der Samsung Gear S3 etwa belegt bereits 2 Gigabyte. Bei der Höhe des Arbeitsspeichers liegen die Samsung Gear S3 sowie die LG Watch Urbane mit jeweils 768 Megabyte vorne, alle ĂŒbrigen Smartwatches besitzen 512 Megabyte. Diese reichen fĂŒr ein flĂŒssiges Arbeiten jedoch völlig aus.

Tipps zur VerlÀngerung der Smartwatch-Akkulaufzeit

  • Helligkeit des Displays verringern
  • Durchgehend im Hintergrund laufende Funktionen ausschalten
  • Automatisches Abrufen von Nachrichten
  • Bei Android: “Always- On”- Funktion ausschalten

Die besten Funktionen im Überblick

Smartwatches agieren als zweites Display und als Fernbedienung fĂŒr das Smartphone. Über das Smartphone erhalten sie Zugang zum Mobilfunknetz – Voraussetzung fĂŒr den Abruf vieler Funktionen. Smartwatches mit integriertem WLAN-Adapter reicht der Zugang zu einem WLAN-Netzwerk aus. Wer jedoch Smartwatches vorwirft, ohne Verbindung zu Smartphone oder WLAN nichts weiter als normale Uhren zu sein, liegt falsch.

Funktionen ohne Smartphone

SelbstverstĂ€ndlich besitzen alle Smartwatches die klassischen Anwendungen einer Uhr auch offline, das heißt ohne Smartphone: Sie zeigen die Uhrzeit an und verfĂŒgen ĂŒber Stoppuhr und Wecker. Smartwatches erinnern den TrĂ€ger an bevorstehende Termine. DarĂŒber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten fĂŒr den Offline-Einsatz. Manche Smartwatches sind mit einer Kamera ausgestattet; die SchnappschĂŒsse synchronisieren die Uhren spĂ€ter mit dem Smartphone. Viele Smartwatches kann der TrĂ€ger als Musikplayer nutzen. Den Großteil der vom Smartphone unabhĂ€ngigen Funktionen nehmen FitnessApplikationen ein. So erkennen Smartwatches die ausgeĂŒbte Sportart, zĂ€hlen die Schritte, messen den Puls und berechnen den Kalorienverbrauch. FrĂŒher abgespeichertes Kartenmaterial lĂ€sst sich abrufen, mit GPS ausgestattete Modelle navigieren den Sportler zu seinem Ziel und speichern die gelaufenen Strecken.

Smartwatch vs. Fitness-Tracker

Anders als Smartwatches sind Fitness-Tracker reine AusgabegerĂ€te. Viele Tracker zeigen ebenfalls Nachrichten und weitere Informationen des gekoppelten Smartphones an. Sie besitzen aber keine Möglichkeit, von sich aus mit dem Smartphone zu agieren – beispielsweise zur Bedienung vom Musikplayer des Smartphones.

Fitness-Tracker Funktionen
Smartwatches bieten eine Vielzahl an Offline-Funktionen, wobei deren Umfang jedoch stark vom jeweiligen Modell abhÀngt.

Steuerung des Smartphones

Ihr wahres Können offenbaren Smartwatches erst, wenn sie mit einem Smartphone gekoppelt sind. Über die Uhr nimmt der Nutzer Telefonate an und beantwortet eingehende Nachrichten mittels Spracheingabe oder Textbausteinen. Durch die Verbindung zum Internet hĂ€lt die Smartwatch den TrĂ€ger auf dem Laufenden: Whatsapp-Nachrichten, Tweets, Facebook-Benachrichtigungen. Über die Smartwatch skippt der TrĂ€ger auf das nĂ€chste Lied seiner Playlist, zeigt am Flughafen seinen Boarding-Pass, bezahlt mittels NFC oder sucht nach einem Restaurant in der NĂ€he ohne das Smartphone aus der Tasche zu nehmen. Die Anwendungen hĂ€ngen von den installierten Apps ab. Sportler interessieren sich beispielsweise fĂŒr die App Runtastic, welche das eigene Training auswertet. Andere nutzen die Smartwatch, um beim Spielen von PokĂ©mon Go PokĂ©mon in der NĂ€he zu finden. Der KĂ€ufer lĂ€dt die gewĂŒnschte App unkompliziert auf sein Smartphone herunter, die Smartwatch synchronisiert diese dann selbststĂ€ndig. Folgende Grafik gibt einen Überblick ĂŒber wichtige Online-Funktionen:

Smartwatch Steuerung
Bei bestehendem Internetzugang steuert der Nutzer nahezu alle Funktionen des Smartphones komfortabel am Handgelenk.

Betriebssysteme: Anroid Wear, iOS & Co.

FĂŒr Smartwatches existieren verschiedene Betriebssysteme. Die hĂ€ufigsten Systeme sind watchOS von Apple sowie Android Wear, welches Google unter Lizenz an viele Hersteller von Smartwatches vertreibt. Neuere Modelle von Samsung besitzen Tizen, das Betriebssystem WebOS des Hersteller LG befindet sich noch in der Entwicklung. Zwangsweise stellt sich die Frage: Welche Smartwatch ist mit welchem Smartphone kompatibel? Das erste Betriebssystem von Pebble war sowohl mit Android– als auch mit iOS-Smartphones kompatibel. Durch die weiteren Betriebssysteme ist es komplizierter geworden: Die Apple Watch unterstĂŒtzt etwa nur iPhones. Lange Zeit war auch Android Wear nur mit Smartphones mit Android kombinierbar. Mittlerweile unterstĂŒtzt das Betriebssystem zwar offiziell iPhones mit iOS ab Version 8.2 – eine Garantie fĂŒr die KompatibilitĂ€t aller Anwendungen besteht aber nicht. Interessenten wird daher dringendst empfohlen, auf der Suche nach der besten Smartwatch die KompatibilitĂ€t zu prĂŒfen. Insbesondere Besitzer von zwei Smartphones – beispielsweise fĂŒr die private und berufliche Nutzung – werden sonst schon kurz nach dem Kauf enttĂ€uscht.

Wie und wo verwende ich die Smartwatch?

Smartwatches sollen das Leben der Verbraucher bereichern, vereinfachen und bequemer machen. Wie sie diesem universellen Anspruch gerecht zu werden versuchen, erlÀutern wir in den folgenden Abschnitten.

VielfÀltige Verwendungsmöglichkeiten einer Smartwatch

Eine wichtige Nachricht wÀhrend eines Meetings am Smartphone lesen? Kein Problem, die Uhr hÀlt den Nutzer stets auf dem Laufenden, ein dezenter Blick auf das Handgelenk mit der Smartwatch reicht aus. Und das, ohne dabei unhöflich zu wirken oder den Meeting-Raum zu verlassen.

Autofahrer hingegen freuen sich ĂŒber die integrierte Freisprechanlage. Die Smartwatch ermöglicht außerdem durch die Spracheingabe das Beantworten von Nachrichten, ohne dabei die HĂ€nde vom Lenkrad zu nehmen um das Smartphone zu benutzen. Als eine der beliebtesten Applikationen hat sich die Navigation etabliert. Ohne ein Smartphone durchgehend in der Hand halten zu mĂŒssen, signalisiert die Smartwatch durch kurze Vibration und einen Pfeil eine RichtungsĂ€nderung an Straßenkreuzungen.

FĂŒr Sportler entwickelte Modelle besitzen besonders viele Offline-Funktionen wie Pulsmesser und Kalorienverbrauchs-Rechner. Wenn die Smartwatch ĂŒber GPS verfĂŒgt, können Jogger ihr Smartphone getrost zu Hause lassen. Die Smartwatch speichert den Streckenverlauf, auch die Navigation ist dank GPS offline möglich. Dies ermöglicht die Auswertung der eigenen Fortschritte.

Dass Technikverliebte zu den teilweise nahezu futuristisch wirkenden Smartwatches nicht Nein sagen können, ist verstÀndlich. UnabhÀngig von den Anwendungen muss eine Smartwatch jedoch wie eine klassische Uhr auch als Accessoire angesehen werden, da sie durchaus auch modische Aspekte bietet.

Die Uhr erspart den Griff zum Smartphone. Je öfter eine Person also das Smartphone nutzt, umso mehr lohnt sich die Anschaffung einer Smartwatch.

NĂŒtzliches Zubehör fĂŒr Smartwatches

Neben ArmbĂ€ndern, die den Look einer Smartwatch komplett verĂ€ndern, gibt es eine Vielzahl nĂŒtzlichen Zubehörs. Schutzfolien bewahren vor Ă€rgerlichen Kratzern auf dem Display, SchutzhĂŒllen schĂŒtzen das GehĂ€use vor FallschĂ€den. Da Smartwatches stolze Preise haben, empfiehlt sich daher die Anschaffung. Ein Headset gestaltet das Telefonieren mit der Watch komfortabler, Bluetooth-Kopfhörer ermöglichen die Nutzung der Watch als Musikplayer.

Viel des angebotenen Zubehörs besitzt nur einen dekorativen Charakter. Neben den Standard-Induktions-LadegerĂ€ten existieren viele optisch ansprechendere StĂ€nder mit Ladefunktion, um die Smartwatch auch beim Aufladen ins rechte Licht zu rĂŒcken.

Fördern Krankenkassen den Kauf von Smartwatches?

Die vielen Fitnessfunktionen machen Smartwatches natĂŒrlich auch fĂŒr Krankenversicherungen interessant. Sie ermuntern den TrĂ€ger zu sportlicherem Verhalten und spornen ihn an: Ein Jogger versucht, seine eigenen sportlichen Leistungen, welche die Smartwatch stets dokumentiert, zu toppen. Wenn der SchrittzĂ€hler Bewegungsmangel erkennt, animiert ihn die Uhr zu einem Spaziergang.

Und tatsĂ€chlich – manche Krankenkassen bezuschussen die Anschaffung einer Smartwatch. Dies geschieht hauptsĂ€chlich im Rahmen von Gesundheitsprogrammen, welche auch sonstige PrĂ€ventionsmaßnahmen fördern. So bezuschussen etwa die DKV sowie die AOK Nordost den Kauf einer Smartwatch mit 50 Euro. Weitere Krankenversicherungen ĂŒbernehmen die Kosten von Fitness-Apps. Diese Entwicklung bietet aber auch Anlass zur Kritik, schließlich handelt es sich bei den Aktionen letztlich um Werbung. Auch rechtlich ist der Umgang mit den erhobenen Daten schwierig.

Versicherungen fĂŒr Smartwatches

Die meisten Hersteller gewĂ€hren mindestens ein Jahr Garantie auf ihre Smartwatches. Bei sehr teuren GerĂ€ten lohnt sich eine Zusatzversicherung, die weitere SchadensfĂ€lle abdeckt – schließlich ist eine Smartwatch ein Alltagsgegenstand und dementsprechend Gefahren ausgesetzt. Am besten die eigene Erfahrung zu Rate ziehen: Wer bereits Armbanduhren durch FallschĂ€den verloren hat, sollte zugreifen!

Oft gestellte Fragen zu Smartwatches

Ist eine Smartwatch nur mit Smartphone nutzbar?

Viele Anwendungen einer Smartwatch stehen offline zur VerfĂŒgung. Smartwatches mit eigenem Mobilfunkzugang besitzen ohne Smartphone ihren gesamten Funktionsumfang. WLAN-fĂ€hige GerĂ€te können bei bestehender WLAN-Verbindung ebenfalls alle Applikationen abrufen. Die gemeinsame Benutzung mit einem Smartphone bietet sich dennoch an.

Wie weit dĂŒrfen Smartwatches von einem gekoppelten Smartphone entfernt sein?

Die maximal mögliche Entfernung zwischen Smartwatch und Smartphone variiert bei den einzelnen Modellen. Im Schnitt betrÀgt sie circa 10 Meter, bevor die Verbindung mit der Smartwatch abbricht.

Mit welchem Betriebssystem ist meine Smartwatch kompatibel?

Aufgrund der Vielzahl von Betriebssystemen muss vor einem Kauf immer speziell die KompatibilitĂ€t der Smartwatch mit dem Smartphone geprĂŒft werden – oft preisen Hersteller die UnterstĂŒtzung fremder Systeme an, in der RealitĂ€t lassen sich dann aber nicht alle Funktionen nutzen.

Wie installiere ich Apps auf meiner Smartwatch?

Die Apps laden Nutzer auf das gekoppelte Smartphone herunter. UnterstĂŒtzen die Apps Smartwatches, dann synchronisieren sie sich selbststĂ€ndig mit dem kleinen Allrounder am Handgelenk.

Welche Möglichkeiten der Bedienung existieren fĂŒr Smartwatches?

Je nach Hersteller und Modell existieren verschiedene Möglichkeiten zur Bedienung einer Smartwatch. Die Bedienung der meisten Modelle erfolgt ĂŒber ein Touch-Display, ĂŒber Spracheingabe und ĂŒber Knöpfe. Manche Modelle besitzen zusĂ€tzlich noch eine LĂŒnette oder Krone.

Kann ich mit einer Smartwatch telefonieren?

Ja. DafĂŒr wird in den meisten FĂ€llen eine Bluetooth-Verbindung zu einem Smartphone benötigt. Smartwatches mit eigenem Mobilfunkzugang sowie mit einem WLAN-Netzwerk verbundene GerĂ€te erlauben Telefonate auch ohne Smartphone.

Wer hat Smartwatches getestet?

Wichtig: Es handelt sich hierbei um einen Smartwatch-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest veröffentlichte im Oktober 2015 einen Smartwatch-Testbericht. Die Tester haben dafĂŒr insgesamt zwölf Smartwatches unter die Lupe genommen. In die Bewertung flossen die Funktion, die Handhabung, der Akku, die Vielseitigkeit sowie die StabilitĂ€t ein. Allerdings gelangen die Experten der Stiftung Warentest in ihrem Hands-on-Test zu dem Ergebnis, dass die Hightech-Uhren noch in den Kinderschuhen stecken – ohne Anbindung an ein Smartphone lĂ€uft nicht viel. Im Gesamtergebnis erzielen acht der zwölf getesteten Smart-Watches das Testurteil „befriedigend“, drei ein „ausreichend“ und ein Produkt sogar ein „mangelhaft“. Den ersten Platz sichert sich die teuerste Uhr im Test: die Apple Watch fĂŒr rund 700 Euro mit der Note 2,6. Sie ist vergleichsweise gut bedienbar, funktioniert zuverlĂ€ssig und liefert sehr genaue Fitnessdaten. Dagegen enttĂ€uscht die gĂŒnstigste Uhr im Test, die Alcatel Onetouch Watch aufgrund einer instabilen Verbindung zum Smartphone, eines schlecht reagierenden Touch-Screens und eines kleinen Funktionsumfangs. Damit landet sie mit der Gesamtnote 4,8 auf dem letzten Rang im Test.

Ende des Jahres 2017 ließen die Experten der Stiftung Warentest verschiedene Wearables gegeneinander antreten: FĂŒnf FitnessarmbĂ€nder, fĂŒnf Laufuhren und drei Smartwatches. Lediglich eine Laufuhr erzielt mit der Note 2,4 das Testurteil „gut“. Die drei Smartwatches von Apple, Samsung und Huawei schneiden mit Wertungen zwischen 3,0 und 3,5 „befriedigend“ ab.


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