Felgenreiniger-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Autofelgen aus Aluminium oder mit Chromlegierung sollten mit einem speziellen Reinigungsmittel gepflegt werden.
  • Beachten Sie bei der Pflege die empfohlene Einwirkzeit des Felgenreinigers und tragen Sie ihn nicht auf nassen oder aufgeheizten Oberflächen auf.
  • Der Gebrauch von Felgenreinigern sollte nur an für die Autowäsche vorgesehenen Orten stattfinden.
  • Schützen Sie sich mit Arbeitshandschuhen und einer Atemschutzmaske vor den teils aggressiven Wirkstoffen des Reinigungsmittels.

Wozu ist Felgenreiniger nötig?

Verchromte Felgen und Alufelgen bedürfen einer besonderen Pflege. AutofahrerInnen, die derartige Elemente an ihrem Fahrzeug verbaut haben, sind also gut beraten, wenn Sie ein gewissenhaftes Auge darauf haben. Wer sich lange an einer schönen Optik erfreuen will, sollte eine regelmäßige Reinigung vornehmen und dafür einen speziellen Felgenreiniger nutzen. Dieser sorgt dafür, dass das empfindliche Material nicht angegriffen wird und seinen Glanz lange behält. Zudem reagieren diese speziellen Felgen auf einige äußere Einflüsse empfindlicher. Bremsstaub zum Beispiel, der während der Fahrt entsteht, kann sich in das Material einbrennen.

Reinigen Sie die Felgen mindestens zweimal im Jahr, um langfristig die Qualität Ihrer Felgen aufrecht zu erhalten. Als Zeitpunkt empfiehlt sich der halbjährliche Wechsel von Winter- und Sommerreifen. So können Sie die Felgen einfacher an den Innenseiten reinigen.

Wie funktioniert Felgenreiniger?

Die Arbeit mit dem Felgenreiniger ist für gewöhnlich recht einfach. Sie tragen das Mittel, oft per Sprühflasche, auf und lassen es eine Weile einwirken.

Darauf ist bei der Reinigung zu achten

Die genaue Einwirkzeit unterscheidet sich innerhalb der Produktpalette und lässt sich bei den jeweiligen Herstellerangaben ablesen. Rund um die Pflege sollten Sie allerdings ein paar Punkte beachten. Zum einen darf der Felgenreiniger nicht mit dem Lack des Fahrzeugs in Berührung kommen, da dieser davon angegriffen werden kann. Außerdem sollten Sie die Einwirkzeit nicht überschreiten, da sonst Rückstände des Reinigers auf der Felge zurückbleiben können. Diese sind manchmal jedoch erst einige Stunden nach dem Trocknen zu erkennen. Waschen Sie in diesem Fall noch einmal mit einem Lappen und warmem Wasser über die betroffenen Stellen und nutzen Sie gegebenenfalls ein Poliermittel.

Regelmäßige Reinigung der Felgen ist wichtig, um sie vor Schäden zu schützen und ihren Glanz beizubehalten.

Die Felgen dürfen beim Einsatz des Reinigers nicht zu nass sein. Wenn Sie also eine Vorwäsche durchführen, trocknen Sie danach die Felgen erst einmal wieder ab. Falls sich der Reiniger mit Wasser verdünnt, ist seine Wirkung abgeschwächt oder verliert sich ganz. Darüber hinaus können sich die Wirkstoffe verflüchtigen, wenn der Reiniger auf aufgeheizte Felgen aufgetragen wird. Daher sollte die Pflege nicht direkt nach einer langen Fahrt erfolgen.

Hartnäckige Verschmutzungen, denen der aufgetragene Felgenreiniger allein nicht beikommt, können mit zusätzlichen Hilfsmitteln entfernt werden. So gibt es Reinigungshandschuhe oder Tücher aus Mikrofaser, mit denen Sie den Felgenreiniger einarbeiten können. Bürsten mit speziellen Borsten aus Wolle oder Kunststofffasern helfen dabei, in spitze Winkel im Felgenmuster oder Zwischenräume zu gelangen.

Schutz vor den Reinigern Nutzen Sie bei der Arbeit mit Felgenreinigern sicherheitshalber Arbeitshandschuhe. So verhindern Sie, dass Ihre Haut in Kontakt mit dem Reinigungsmittel gerät. Sollten Sie doch einmal etwas abbekommen, waschen Sie die betroffene Stelle umgehend gründlich mit warmem Wasser und Seife. Auch eine Atemschutzmaske ist eine nützliche Vorsorgemaßnahme, damit Sie die Dämpfe des Felgenreinigers nicht einatmen.

Unterschiedliches Material richtig pflegen

Autofelgen können aus verschiedenen Materialien bestehen, die jeweils einen anderen Pflegeanspruch haben. Alufelgen – oft auch als Leichtmetallräder bezeichnet – sind anfällig für Beschädigungen durch Sandkörner oder kleine Steinchen. Wenn Sie solche Beschädigungen ausfindig machen, sollten Sie sie schnellstmöglich ausbessern, da die Felgen sonst langfristigen Schaden nehmen können. Lackierungen oder Chrombeschichtungen auf den Felgen sind besonders im Tuning-Bereich populär. Auch diese Ausführungen können schnell Kratzer bekommen, selbst durch unsachgemäßes Säubern, wenn Sie etwa Tücher aus zu rauem Material nutzen oder Schmutzpartikel einarbeiten.

Besondere Eigenschaften

Einige der meist bunten Felgenreiniger haben die Eigenschaft, dass sie ihre Farbe ändern, sobald sie mit dem Schmutz auf der Oberfläche reagieren. So werden neongrüne oder pinkfarbene Mittel mit steigender Einwirkzeit deutlich dunkler, was Ihnen als Indikator dient, wann der Schmutz gelöst und der Reiniger abgespült werden kann.

Manche Felgenreiniger ändern ihre Farbe, wenn Sie mit Schmutz reagieren.

Überprüfen Sie im Vorfeld, ob der Felgenreiniger säurehaltig ist. Derartige Mittel sind für starke und hartnäckige Verschmutzungen geeignet und arbeiten sehr aggressiv, weshalb sie mit Bedacht einzusetzen sind. Für die empfindlichen Lackierungen der Felge sollten Sie auf einen Reiniger zurückgreifen, der pH-neutral ist.

Wo Sie die Reinigung durchführen sollten

Um sicherzustellen, dass keine Chemikalien und Schadstoffe ins Grundwasser gelangen, sollten Sie den Felgenreiniger und ähnliche Substanzen nur an geeigneten Plätzen verwenden. An eigens dafür angelegten Waschplätzen sowie Selbstbedienungs-Waschanlagen werden Abwässer vorschriftsmäßig entsorgt. Auch wenn Hersteller damit werben, dass ihre Produkte biologisch abbaubar sind, sollten Sie diesen Schritt gehen. Bei der Reinigung wird auch Schmutz wie Gummiabrieb entfernt, der nicht ins Grundwasser gelangen darf. Zudem hat es mitunter rechtliche Folgen, wenn Sie Ihr Auto an nicht zulässigen Orten waschen: Viele Städte und Gemeinde erheben hohe Geldbußen, wenn Sie beispielsweise eine Autowäsche auf dem eigenen Grundstück durchführen.

Günstiges Vergnügen

Selbst die teureren Felgenreiniger auf dem Markt kosten nicht mehr als zwei bis drei Euro pro 100 Milliliter – und damit kann ein kompletter Felgensatz gereinigt werden. Da viele Produkte auch als Vorratskanister mit einer Füllmenge von fünf oder zehn Litern erhältlich sind, verringert sich dort der Preis im Verhältnis noch weiter. Felgenreiniger sind bei vernünftiger Lagerung, also gut verschlossen in kühler und dunkler Umgebung wie der Garage oder dem Keller, lange haltbar. Somit spricht nichts gegen die Anschaffung eines Vorratspacks.


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