Bridgekameras-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Bridgekameras kombinieren die Vorteile von Kompaktkameras und Spiegelreflexkameras.
  • Beim Kauf sollte der geplante Einsatzbereich im Fokus stehen und im Hinblick auf den empfehlenswerten Zoombereich eine Rolle spielen.
  • Das LC-Display ersetzt zunehmend den Sucher der Kamera. Empfehlenswert ist eine Größe von 3 Zoll und eine gute Auflösung.
  • Neben den Automatikfunktionen sollten empfehlenswerte Modelle auch über manuelle Einstellmöglichkeiten verfügen.

Das Beste aus beiden Welten – die Bridgekamera

Viele Verbraucher nutzen für Selfies, Urlaubsfotos und Schnappschüsse in der heutigen Zeit einfach das Smartphone. Anspruchsvollere Hobbyfotografen sind jedoch mit dem vergleichsweise geringen Funktionsumfang der Handykamera unzufrieden und suchen nach einer hochwertigen Alternative mit flexibleren Einsatzmöglichkeiten. Wenn herkömmliche Kompaktkameras zu wenige Funktionen bieten und eine Spiegelreflexkamera aufgrund komplizierter Bedienung und hohem Anschaffungspreis nicht in Frage kommt, dann gibt es mit der Bridgekamera eine sinnvolle Alternative.

Was ist eine Bridgekamera?

Brücken verbinden und diesem Grundsatz folgt auch die Bridgekamera. Ihren Namen erhielt diese Kamera, da sie im Grunde die Verbindung (englisch ‚bridge‘ = Brücke) zwischen Kompaktkamera und Spiegelreflexkamera übernimmt. Sie vereint die Vorteile von beiden Modellen in einem Gerät und wird häufig auch als Prosumer-Kamera bezeichnet. Diese Bezeichnung setzt sich aus den Begriffen „Professional“ und „Consumer“ (englisch für „Privatnutzer“, „Konsument“) zusammen und weist auf darauf hin, dass es sich bei dieser Variante um eine semiprofessionelle Kamera handelt. Sie bietet eine deutlich bessere Bildqualität und einen größeren Funktionsumfang als die klassische Kompaktkamera und ist im Hinblick auf die Handhabung längst nicht so kompliziert wie eine professionelle Spiegelreflexkamera.

Wissenswertes

Die Bezeichnung „Bridgekamera“ wurde erstmals im Jahr 1988 für die Yashica Samurai verwendet. Bei dieser Kamera handelt es sich um eine Halbformatkamera, die mit den heutigen Bridgekameras nur wenige Gemeinsamkeiten besitzt.

Laien fällt bei einem Vergleich von digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR = englisch ‚Digital Single Lens Reflex“) und Bridgekamera auf den ersten Blick das ähnliche Aussehen auf. Auch wenn die Bridgekamera optisch einer klassischen Spiegelreflexkamera ähnelt, gibt es zwischen diesen beiden Kameramodellen doch deutliche Unterschiede. Als gelungene Mischung ist sie leichter, kompakter und handlicher als ihre große Schwester, da hier keine aufwendige Spiegelmechanik verbaut ist.

Der Sensor ist kleiner als bei einer Spiegelreflexkamera und dennoch etwas größer als bei einer Kompaktkamera. Das Objektiv einer Bridgekamera kann nicht ausgewechselt werden, sondern es ist fest verbaut. Dies ist jedoch nicht unbedingt nachteilig, da die verbauten Objektive in der Regel sehr hochwertig sind und die ganze Palette von Weitwinkel bis Teleobjektiv abdecken. Zudem muss der Nutzer damit keine umfangreiche Ausrüstung mit sich tragen. Daher sind diese Kameras ideal für anspruchsvolle Hobbyfotografen. Das fest verbaute Objektiv erleichtert außerdem den Einstieg in die Fotografie, da Anfänger mit dem Einsatz unterschiedlicher Objektive meist überfordert sind. Die Verwendung einer Spiegelreflexkamera erfordert daher im Gegensatz zur Bridgekamera ein gewisses Maß an Vorkenntnissen.

Die Bridgekamera kann leichter transportiert werden als eine schwerere Spiegelreflexkamera mit ihrem großen Zubehörpaket. Der Fotograf kann sie schnell im Rucksack oder in der Tasche verstauen. Somit ist sie ein guter Begleiter für Reisen, Wanderungen und Ausflüge. Im Gegensatz zu den etwas handlicheren Smartphones und Kompaktkameras besitzt die Bridgekamera einen deutlich größeren Funktionsumfang. Durch den Sucher kann der User den Bildausschnitt besser aussuchen. Das Display auf der Rückseite ermöglicht eine bessere Bildkorrektur bei der Aufnahme. Auch Tierfotografie ist mit der Bridgekamera einfacher: Da beim Fotografieren kein Spiegel hochgeklappt wird, ist die Kamera nahezu geräuschlos. Im Gegensatz dazu sind die klassischen Spiegelreflexkameras deutlich geräuschintensiver.

Der große Zoombereich, die im Vergleich hohe Lichtstärke und der optische Sucher sind charakteristische Merkmale einer Bridgekamera. Diese Brückenkamera eignet sich ideal für Verbraucher, die mit der eher übersichtlichen Funktionsausstattung von Smartphone und Kompaktkamera nicht zufrieden sind und den hohen Aufwand einer Spiegelreflexkamera scheuen. Im Hinblick auf die Bildqualität müssen nahezu keine Einschränkungen hingenommen werden. Neben dem integrierten Blitz ist die Bridgekamera zusätzlich meist mit einem Blitzschuh ausgestattet. Dies ermöglicht die Verwendung eines externen Blitzes, was je nach Einsatz für bessere Fotos sorgt. Auch für Anfänger ist die Bridgekamera sehr empfehlenswert, da sie im Gegensatz zur Spiegelreflexkamera eine einfachere Bedienbarkeit bietet.

Große Auswahl – Vom Basicmodell bis zur High-End-Kamera

Im direkten Vergleich zu Smartphone, Kompaktkamera und Spiegelreflexkamera behauptet sich die Bridgekamera mit einer ganzen Reihe von Vorteilen. Als interessanter und empfehlenswerter Kompromiss zwischen Kompaktkamera und Spiegelreflexkamera bietet die Bridgekamera viele Vor- und Nachteile. Im Vergleich mit der „kleinen Kompakten“ punktet die Bridgekamera durch einen größeren Funktionsumfang und erweiterte Zoom-Möglichkeiten.

Vorteile & Nachteile einer Bridgekamera im Vergleich mit einer Kompaktkamera

ProKontra
Zoomobjektiv mit größerem BrennweitenbereichEtwas größer und schwerer
Größerer FunktionsumfangHöherer Anschaffungspreis
Deutlich bessere Bildqualität
Größerer Sensor

Mit den Profianwendungen einer Spiegelreflexkamera kann die Bridgekamera zwar in der Regel nicht mithalten, die Bildqualität ist im Vergleich jedoch durchaus überzeugend.

Vorteile & Nachteile einer Bridgekamera im Vergleich mit einer Spiegelreflexkamera (DSLR)

ProKontra
Kleiner und leichterObjektiv nicht auswechselbar
Einfache HandhabungKleinerer Sensor
Keine zusätzlichen Objektive notwendigGeringere Bildqualität
PreisgünstigerStärkeres Bildrauschen
Leichter transportierbarGeringere Schärfentiefe
Videoaufnahmen möglich
Keine Spiegelmechanik, daher leiser

Für Fotografie-Einsteiger sind preisgünstige Bridgekameras empfehlenswert. Sie sind mit überschaubarem Funktionsumfang ausgestattet, erfordern kein umfassendes Fotografiewissen und überzeugen dennoch mit einer wirklich guten Bildqualität. Dies ist selbst bei der einfachsten Spiegelreflexkamera nicht der Fall. Hier müssen wenigsten Grundkenntnisse vorhanden sein, damit der Nutzer abschätzen kann, welches Objektiv er benötigt, um das gewünschte Bild zu machen. Dies ist bei der Bridgekamera nicht notwendig, da das Objektiv hier fest verbaut ist. Halbautomatische und vollautomatische Funktionsmodi erleichtern den Anfängern den Einstieg in die Welt der Fotografie.

Die High-End-Bridgekamera im Vergleich zu einer DSLR

Bridgekameras sind jedoch nicht nur für Einsteiger geeignet und inzwischen nutzen auch viele Profis diese praktischen Kameras. Insbesondere dann, wenn Handlichkeit gefragt und ein großes Kamera-Equipment fehl am Platz ist. Hochwertige Bridgekameras mit großem Funktionsumfang sind daher als Ergänzung zur digitalen Spiegelreflexkamera durchaus interessant. Bei den hochpreisigen Modellen legen die Hersteller inzwischen den größten Wert auf eine hohe Lichtstärke.

BridgekameraSpiegelreflexkamera (DSLR)
Einfache BedienungIndividuelle Einstellmöglichkeiten
Praktische AutomatikprogrammeViel Zubehör nötig
Handlich und kompaktAuswechselbare Objektive

Wichtige Kriterien für den Kauf einer Bridgekamera

Vor dem Kauf einer Bridgekamera sollten sich die Verbraucher unbedingt mit den wichtigsten Kaufkriterien befassen. Die nachstehende Aufstellung bietet einen kurzen Überblick über die wichtigsten Faktoren:

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Zoombereich
  • Bildstabilisator
  • Auflösung
  • Brennweite
  • Display
  • Funktionsumfang (nur Fotos oder auch Videos aufnehmen?)
  • Einstellmöglichkeiten und Automatik

Welcher Zoombereich ist der Richtige?

Ein großer Zoombereich ist ein wichtiger Punkt bei der Anschaffung einer Bridgekamera. Allerdings ist ein möglichst großer Superzoom nicht für jeden Nutzer immer auch wirklich die beste Wahl, da sich dies häufig negativ auf die Lichtstärke auswirkt. Zudem wird bei einer Kamera mit sehr großem Zoom der Autofokus verlangsamt, da hier längere Brennweiten zum Einsatz kommen. Wer weiß, dass er häufiger auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen fotografiert, ist mit einem Objektiv besser beraten, das einen geringen Zoom bietet. In einem solchen Objektiv sind nicht so viele Linsen eingebaut. Dadurch ist ihre Lichtstärke höher. Auch Fotografen, die überwiegend Nahaufnahmen erstellen, benötigen keinen weiten Zoom. Anders sieht es bei Naturaufnahmen aus, bei denen auch Objekte aus größerer Entfernung herangezoomt werden sollen. In diesem Fall sollte sich der Nutzer für eine Kamera mit einem eher großen Zoombereich entscheiden.

Tipp:

Empfehlenswert ist für Hobbyfotografen folgender Zoombereich:

Weitwinkelbereich ab 25 Millimeter
Supertelebereich bis 600 Millimeter

Scharfes Bild trotz Zoom – Der Bildstabilisator

verschwommenes Bild

Bei Bridgekameras mit hohem Zoomfaktor (Superzoom) sollte der Käufer darauf achten, dass die Kamera einen optischen Bildstabilisator (auch engl. „Image Stabilizer“, abgekürzt IS) mitbringt. Dieser sorgt dafür, dass Bilder, bei denen der Fotograf mit extremem Zoom arbeitet, nicht verwackeln. Auch für gelungene Videoaufnahmen ist eine Bildstabilisierung erforderlich. Neuere Kameramodelle wie die Canon PowerShot SX540 besitzen einen 5-achsigen, dynamischen Bildstabilisator, der die Bewegungen der Hand beim Filmen ausgleicht.

In Bridgekameras sind die Bildstabilisatoren häufig im Objektiv verbaut. Einige Modelle besitzen einen Dual-IS-Modus. Hier befinden sich sowohl im Objektiv als auch im Kameragehäuse entsprechende Bewegungskorrektur-Elemente. Diese Ausstattung sorgt für eine noch stärkere Kompensation der unerwünschten Kamerabewegungen.

Wer mit sehr extremen Tele-Einstellungen fotografieren möchte, sollte überlegen, ob zusätzlich zum Verwacklungsschutz ein Stativ eine Investition Wert ist. Für Aufnahmen vom Stativ aus sollte die Bildstabilisierung deaktivierbar sein.

Auflösung und Bildqualität – was ist entscheidend?

Die Auflösung wird von den Herstellern in Megapixeln (MP) angegeben. Als Faustformel gilt dabei, dass ein höherer Wert auch eine bessere Bildqualität bedeutet. Dies liegt in erster Linie daran, dass der Sensor dann mehr Bildinformationen aufnimmt. Hierbei sollten Verbraucher jedoch beachten, dass die Auflösung nicht alleine über die Bildqualität entscheidet. Die Qualität des Bildes bei einer Bridgekamera, oder überhaupt bei digitalen Kameras, hängt immer auch von den individuellen Einstellungen und der Wahl des fotografierten Objektes ab.

Fotografen, die ihre Fotos ausdrucken möchten, sollten bei der Auflösung der Kamera genau hinschauen und prüfen, ob die Qualität für den Foto-Druck in dem gewünschten Bildformat ausreicht. Die folgende Übersicht zeigt, welche Kameraauflösung für die gängigen Fotoformate empfohlen ist:

Druckgröße in ZentimeternAuflösung
10 x 15 cm (etwa DIN A6)2 Megapixel
13 x 18 cm3 Megapixel
20 x 30 cm (etwa DIN A4)10 Megapixel
30 x 40 cm (etwa DIN A3)Ab 14 Megapixel

Die Geschwindigkeit bei Serienaufnahmen sowie die Auslöseverzögerung spielen bei der Auswahl der passenden Kamera ebenfalls eine Rolle. In der Regel liegt der Standard bei den meisten Modellen bei 50 bis 60 Bildern pro Sekunde. Dies ist insbesondere für Nutzer wichtig, die sich für 360-Grad-Aufnahmen interessieren.

Automatik und manuelle Bildeinstellungen

Eine Kamera mit Automatikprogramm erleichtert Anfängern den Umgang mit der Kamera. Empfehlenswert sind Modelle, die neben den Automatikprogrammen auch manuelle Einstellmöglichkeiten besitzen. So können die Nutzer bei Bedarf die Einstellungen von Zeit und Blende beeinflussen. Insbesondere Anfänger profitieren von dieser Kombination. Sie können zunächst bequem das Automatikprogramm verwenden. Nach und nach sammeln sie so mehr Erfahrung und Fotografie-Kenntnisse und können die manuellen Einstellmöglichkeiten von Auslösezeit und Brennweite an der Bridgekamera relativ schnell erlernen.

Welche Videoauflösung bieten Bridgekameras?

Wenn die Kamera auch für Videoaufnahmen verwendet werden soll, ist ein Blick auf die Aufnahmequalität unbedingt erforderlich. Moderne Bridgekameras sind häufig mit Full-HD-Videofunktion ausgestattet und bieten somit eine gute Bildqualität. Auch 4K-Videos mit großem Detailreichtum sind mit einigen Modellen möglich, hier ist insbesondere der Hersteller Panasonic eines der führenden Unternehmen.

Das Display – Schwenkbar oder fest verbaut?

Das Display ersetzt bei digitalen Kameras zunehmend den optischen Sucher. Damit der Fotograf alle Details und die Bildschärfe gut erkennt, sollte der kleine LCD-Bildschirm mindestens eine Auflösung von mindestens 300.000 Pixel aufweisen. Wenn es mehr sind, umso besser. Auch die Größe ist entscheidend, insbesondere wenn die Bedienung über Touchscreen erfolgt. Üblich ist eine Displaygröße von 3 Zoll (etwa 7,5 Zentimeter Bildschirmdiagonale). Dann ist eine bequeme Bedienung über Touch-Steuerung möglich. Zu beachten ist jedoch auch die Tatsache, dass große Displays mehr Strom verbrauchen.

Das Display kann je nach Modell fest verbaut oder schwenkbar sein. Die schwenkbare Variante eignet sich hervorragend für Aufnahmen, in denen nicht die Perspektive des Nutzers aufgenommen werden soll. Für Aufnahmen aus der Vogel- oder Froschperspektive wird das Display einfach aufgeklappt und die Kamera in die gewünschte Position gebracht. Auch für Vlogging-Aufnahmen ist ein drehbares Display erforderlich. Idealerweise sollte der User es soweit auf- und umklappen können, dass er vor der Kamera agiert und sich dabei selbst auf dem Display sehen kann.

Konnektivität: Anschlüsse und Apps

Neue Modelle der Bridgekameras sind in der Regel mit modernen Anschlüssen ausgestattet. Dazu zählen auch kabellose Verbindungen über WLAN und NFC. Über diese Schnittstellen verbindet der Nutzer seine Kamera schnell mit Drucker, Smart-TV, Tablet oder Smartphone. Einige Modelle besitzen auch eine GPS-Funktion. Darüber hinaus statten die Hersteller ihre Kameras mit gängigen digitalen Anschlüssen wie HDMI und USB 2.0 aus. Wer die Bridge für Filmaufnahmen verwenden möchte, sollte zu einem Gerät mit Mikrophon-Anschluss greifen.

Modelle wie die Nikon COOLPIX sind auch über Apps recht „kontaktfreudig“. Über Applikationen, die die Kamerahersteller kostenfrei zur Verfügung stellen, kann der Nutzer die Kamera fernsteuern oder schnell Bilder versenden.

Pflegetipps für optimale Einsatzbereitschaft

Egal, ob man sich für ein günstiges Modell für rund 300 Euro oder für ein 1000-Euro-teures High-End-Gerät entschieden hat – am Ende ist es doch immer eine Investition in ein Stück Technik, an dem man lange Freude haben möchte. Wer lange an seiner neuen Bridgekamera Freude haben und einen treuen Begleiter zu Reisedokumentation haben will, sollte sich auch mit den Pflegehinweisen vertraut machen.

Die richtige Aufbewahrung der Bridgekamera

Wenn die Kamera nicht genutzt wird, sollte sie idealerweise in einer Fototasche aufbewahrt werden. So ist sie optimal vor Schmutz und Staub geschützt. Empfehlenswert ist es, gleich beim Kauf des Gerätes auch nach einer geeigneten Kameratasche Ausschau zu halten.

Die Kamera sorgfältig reinigen

Hin und wieder ist es auch bei optimaler Aufbewahrung notwendig, dass die Kamera gereinigt wird. Besonders empfehlenswert sind Mikrofasertücher. Mit einem leicht feuchten Mikrofasertuch wird das Gehäuse vorsichtig abgewischt. Es sollte jedoch keinesfalls tropfnass sein, da zu viel Feuchtigkeit zu Beschädigungen führen kann. Aggressive Reinigungsmittel sind nicht notwendig und würden der Kamera ohnehin nur Schaden zufügen.

Brillenputztücher eignen sich ebenfalls hervorragend zur Reinigung des Gehäuses. Insbesondere das Display befreien sie zuverlässig von lästigen Fingerabdrücken und Staubansammlungen. Für die Ritzen und den Sucher kann der Nutzer auch Wattestäbchen oder einen sehr weichen Pinsel verwenden. Hier ist jedoch Fingerspitzengefühl gefordert, damit nicht zu viel Druck ausgeübt wird. Andernfalls könnten sonst ärgerliche Kratzer entstehen.

Finger weg vom Sensor!

Achtung! Keinesfalls empfehlenswert ist es, Reinigungsmaßnahmen am Sensor durchzuführen. Im schlimmsten Fall wird er beschädigt, was wohl nicht im Sinne des Erfinders ist. Falls die Reinigung doch einmal erforderlich ist, sollte dies unbedingt in einem Fachgeschäft durchgeführt werden, Laien sollten hier keine entsprechenden Maßnahmen einleiten.

Das Objektiv schützen

Die Verwendung des passenden Objektivdeckels schützt das Objektiv langfristig vor Verschmutzungen. Leichte Staubansammlungen lassen sich jedoch nie komplett vermeiden und können bei Bedarf problemlos mit einem herkömmlichen Brillenputztuch entfernt werden. Diese Tücher sind sehr weich, daher werden bei korrekter Anwendung auch keine Kratzer verursacht.

Die Kameratasche pflegen

Neben der Reinigung der Kamera sollte der Nutzer auch daran denken, die Kameratasche ab und zu gründlich zu reinigen. Schließlich können sich nach einiger Zeit auch im Innenraum der Tasche Staub und Verschmutzungen wie Sand oder andere Rückstände ansammeln.

Fragen und Antworten

Gibt es auch Bridgekameras für ungünstige Lichtverhältnisse?

Wenn häufiger bei wenig Licht fotografiert werden soll, ist eine Bridgekamera mit einem 1-Zoll-Sensor eine empfehlenswerte Wahl. Bei großem Sensor kann auch bei Aufnahmen in der Dämmerung eine gute Bildqualität gewährleistet werden. Selbst die Videoaufnahmen sind bei diesen Lichtverhältnissen mit einem großen Sensor sehr gut.

Bedeutet ein höherer Kaufpreis auch immer eine höhere Bildqualität?

Die Bildqualität hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Da bei teureren Bridgekameras meist auch bessere Sensoren, Objektive und hochwertige Prozessoren verbaut werden, wird in der Regel auch eine bessere Bildqualität geboten.

Ist für die Bridgekamera eine spezielle Speicherkarte erforderlich?

Während vor einigen Jahren noch der „Film voll“ war, so ist es heute meist die Speicherkarte, deren Kapazität ausgereizt ist. Dann ist es natürlich ärgerlich, wenn man keine neuen Aufnahmen mehr sichern. Einige Kameramodelle verfügen zwar auch über interne Speicher. Diese sind jedoch in der Regel auf wenige Megabyte begrenzt und bieten daher lediglich Platz für wenige Aufnahmen.

Zur Grundausstattung eines Fotografen sollte daher immer eine Reserve-Speicherkarte gehören. Die Bridgekameras sind da anspruchslos. Gängige SD-Karten, die man in jedem Elektro-Fachmarkt erhält, reichen völlig aus. Wer viele oder hochauflösende Aufnahmen macht, greift besser zu SDHC-Karten. Diese weisen eine hohe Speicherkapazität auf. Da viele Kameras auch über eine Videofunktion verfügen, kann für Videoaufnahmen eine schnelle Speicherkarte SDXC verwendet werden.

Wer hat Bridgekameras getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Bridgekamera-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

In der Test-Datenbank der Stiftung Warentest finden Interessierte insgesamt 577 Kameras zu Preisen von 85 bis 4.900 Euro, darunter kleine Kompaktkameras, große Bridgekameras und Systemkameras mit Wechselobjektiven. Neu im Test: vier Kompaktkameras für anspruchsvolle Nutzer, eine spiegellose Systemkamera für Einsteiger ein wasserdichtes Modell. Von den 50 Bridgekameras im Test wurden sieben Testgeräte mit dem Testurteil „Gut“, 38 mit „Befriedigend“ und fünf mit „Ausreichend“ bewertet. Auch im neusten Test war eine Bridgekamera dabei. Die Nikon Coolpix B600 schnitt jedoch lediglich mit der Testnote 2,9 („Befriedigend“) ab. Testsieger ist also weiterhin die Nikon Coolpix P900 mit der Testnote 2,2 („Gut“).

Die Tester des Testmagazins Computer Bild befassten sich im Jahr 2019 exklusiv mit Bridgekameras und nahmen die Topmodelle von Canon, Nikon und Co. unter die Lupe. Zum Testsieger wurden sowohl die Lumix DC-FZ1000 II als auch die Lumix DMC-FZ2000 von Panasonic gekürt. Beide Erstplatzierten ergatterten die Testnote 2,0 („Gut“). Dicht dahinter folgt die Sony Cyber-shot DSC-RX10 Mark III mit der Testnote 2,1. Im Vergleich zu den anderen Testmodellen sind diese Top-Kameras deutlich schwerer, was vor allem ihren Zoom-Objektiven geschuldet ist. So stecken in der Canon Powershot SX540 HS und in der Sony Cyber-shot HX350 zum Beispiel 50-fach Zooms, in den höherpreisigen Geräten wie der Panasonic Lumix FZ82 und der Nikon Coolpix B600 sogar 60-fach Zooms. Rekordhalter ist jedoch die Nikon Coolpix P1000 mit einem 125-fachen Zoom.

Die sechs übrigen Testmodelle wurden mit den Testurteil „Befriedigend“ bewertet.


Teaserbild: © ARAMYAN / stock.adobe.com | Abb. 1: © Mareen Baur / stock.adobe.com | Abb. 2: © butus / stock.adobe.com