VR-Kameras-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Eine 360-Grad-Kamera bietet einen umfassenden Blickwinkel von 360 Grad und zeigt somit (nahezu) alles um die Kamera herum.
  • Dank ihrer hohen Auflösung und Flexibilität eignen sich 360-Grad-Kameras für Lifestyle-Blogger, Vielreiser und Abenteurer gleichermaßen.
  • Dieinfache Konnektivität und Kompatibilität gestalten den Umstieg auf eine 360-Grad-Kamera unkompliziert, insbesondere als Ergänzung zu klassischen Action-Cams.

360-Grad-Kameras: Alles im Blick

Action-Cams haben sich mittlerweile ihre Nische fest erarbeitet. Die kleinen Kameras sind nicht nur robust, sondern besitzen durch ihren sehr weiten Blickwinkel auch viel Dynamik in ihren Aufnahmen. Ein extremes Weitwinkelobjektiv ist notwendig, um einen Blickwinkel von 360 Grad einzufangen. Gleichzeitig braucht es im Inneren der Kamera enorme Rechenleistung und Schreibkapazität, um Fotos und Videos in bestechender Qualität festhalten zu können.

In der Regel funktionieren 360-Grad-Kameras, indem sie zwei Bilder von Weitwinkelobjektiven zusammensetzen und auf diese Weise ein umfassendes Bild erzeugen, vergleichbar mit einem Blickwinkel inmitten einer Kugel. Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen bestehen nicht nur bei der Hardware und somit bei den Objektiven beziehungsweise der Bildqualität beider Einzelbilder, sondern auch beim sogenannten Stitching, dem Erstellen einer großen Fotografie aus mehreren kleinen Einzelaufnahmen.

Paar mit Kamera in der Hand

Hochwertige Kameras können die beiden Bilder nahtlos zusammensetzen. Das unterscheidet die meisten Modelle von 360-Grad-Kameras, die ihr Bild nur durch ein Objektiv erzeugen, deren Blickwinkel also vielmehr einer Halbkugel entspricht. Solche Kameras sind eher mit gewöhnlichen Panoramaaufnahmen vergleichbar und vor allem in Szenarien sinnvoll, in denen sie auf einem Tisch oder einem Stativ stehen sollen, der Untergrund also ohnehin nicht relevant ist.

Die Vor- und Nachteile einer 360-Grad-Kamera

360-Grad-Kameras beherbergen viel Technik in kleinstem Gehäuse. Sie lassen atemberaubende Panoramen entstehen und liefern in der richtigen Ansicht einmalige Einblicke in das Foto. Ob Bilder vom Strand, aus dem Dschungel oder Videos beim Ski- beziehungsweise Radfahren, 360-Grad-Aufnahmen machen Fotos und Videos zu einem echten Erlebnis.

Fotos und Videos selbst sind bereits ein Spezialeffekt für sich, denn durch den umgelegten Blickwinkel sehen Menschen aus, als stünden sie auf einem kleinen Planeten („Small World Effect“); Horizont und Wolken verzerren sich. So entsteht ein skurriles Kunstwerk. Somit sind 360-Grad-Kameras für Freizeit und Lifestyle eine spannende Möglichkeit, einzigartige Bilder zu schaffen. Für 3D-Künstler sind sie ohnehin ein unverzichtbares Tool bei der Erstellungen von Umgebungen. Kompatibilität gibt es nicht nur in speziellen Anwendungen: Auch Websites wie Flickr, Facebook oder YouTube können Videos und Fotos in 360 Grad wiedergeben.

Neben diesen zahlreichen positiven Aspekten haben 360-Grad-Kameras jedoch auch den einen oder anderen Nachteil. So hat zum Beispiel jedes 360-Grad-Bild einen blinden Fleck. Dieser Blindspot entsteht immer dort, wo sich die Kamera während der Aufnahme befindet. Kein Modell kann diesen ganz überdecken. Außerdem entstehen durch die höhere Auflösung größere Datenmengen, die mehr Aufwand in der Nachbearbeitung für Bild und Video verursachen. Je unterschiedlicher die Lichtverhältnisse sind, desto komplexer wird die nachträgliche Bearbeitung.

weiße 360-Grad-Kamera

Da die Auflösung über einen größeren Bildausschnitt verteilt wird, ist die Qualität grundsätzlich geringer als bei vergleichbaren Videos. Deutlich wird das auf großen Bildschirmen beziehungsweise bei der Nutzung für VR. Sind die 360-Grad-Kameras nicht speziell für Action- oder Outdoor-Aktivitäten gerüstet, so sind sie aufgrund ihrer zwei Linsen anfälliger für Schäden und deshalb stets vorsichtig zu handhaben.

360-Grad-Kameras, die zwei Bilder auf zwei Speicherkarten aufnehmen, erfordern zudem ein Überspielen auf den PC beziehungsweise Mac oder die Übertragung auf das Smartphone zum Erzeugen eines 360-Grad-Bildes.

Für wen eignen sich 360-Grad-Kameras?

Eine 360-Grad-Kamera ist kein adäquater Ersatz für eine normale Digitalkamera, sondern vielmehr ein Produkt mit einem Nischenzweck. Diese Nische können Panoramabilder im direkten Vergleich nicht annähernd so ansprechend füllen. Somit ist eine 360-Grad-Kamera eher die perfekte Ergänzung zur Digi-Cam, DSLR oder Mirrorless-Kamera. Falls sie tatsächlich eine Lücke füllen sollen, dann am ehesten diejenige der Action-Cam beziehungsweise einer Kamera zum Vloggen. Dieser Umstand ist allerdings daran gebunden, dass die Kamera besonders robust, wasser- beziehungsweise staubfest ist und die Objektive abgedeckt sind, oder aber, dass die Anbindung zu Apps für die Aufnahme und das Streaming nahtlos funktioniert.

Nahaufnahme einer 360-Grad-Kamera

Geht es Anwendern nur darum, hochwertige Fotos zu machen und diese möglichst nicht am PC beziehungsweise am Mac nachbearbeiten zu müssen, so ist der Kauf einer 360-Grad-Kamera nur bedingt empfehlenswert. Zwar sind die meisten Modelle mit Smartphones und entsprechenden Apps kompatibel, allerdings liegt die Bildqualität unter derer herkömmlicher Kameras. Um aus dieser geringeren Leistungsfähigkeit bessere Bilder und Videos zu machen, ist immer Nachbearbeitung erforderlich. Das gilt besonders für Videos, da hier die Nähte und der blinde Fleck in aller Regel manuell nachzubessern sind.

Die Revolution der Arbeit mit 3D-Modellen

3D-Artists, die viel mit der Integration von Modellen arbeiten, wissen um die Bedeutung des richtigen Lichtes. Im Rahmen kommerzieller Produktionen kommen 3D-Modelle nicht nur bei offensichtlichen Effekten, sondern auch an „unsichtbaren“ Stellen zum Einsatz. Ob in der Werbung oder für Musikvideos, um 3D-Modelle gekonnt mit Kameramaterial zu verbinden, müssen Licht und Reflexionen stimmen. Hierfür müssen Special-Effects-Artists am Set aufwendige Panorama-Fotos erstellen und diese anschließend zusammensetzen, um die Umgebung um das 3D-Modell zu wickeln oder aber auf vorgefertigte Umgebungen zurückgreifen.

Mit einer 360-Grad-Kamera lässt sich diese Arbeit mit einem einzigen Klick erledigen. Environmental Wrapping (so der Fachausdruck) wird mit einer 360-Grad-Kamera einfacher denn je. Wichtig für diese professionellen Einsatzgebiete ist nicht nur Auflösung, sondern auch die Aufnahme in flachen Log-Profilen.

Die Alternative für Videokünstler in Action

Zwar ermöglichen es alle 360-Grad-Kameras einen Schnappschuss aus dem Urlaub auf Social Media zu posten. Aufgrund der Videofunktion in 360-Grad-Kameras lassen sich aber auch spektakuläre Bewegtbilder erstellen, die auf zweierlei Art und Weise begeistern können.

Klassische 360-Grad-Videos erlauben es dem Zuschauer, den Blickwinkel zu bestimmen. Das funktioniert am Computer ganz einfach mit der Maus, noch besser aber mit dem Smartphone und dessen Bewegungssensoren.

Die 360-Grad-Kamera nimmt also ein Bild wie im Inneren einer Kuppel auf und der Zuschauer entscheidet selbst, was er sehen möchte. Letzteres lässt sich auch mit einer 360-Grad-Kamera und der entsprechenden Software diktieren. So können Nutzer in Schnittprogrammen einen Blickwinkel festlegen; die Kamera bewegt sich flüssig im digitalen Raum. Gerade bei actiongeladenen Aufnahmen erlaubt dies beeindruckende Kamerabewegungen und Übergänge.

360-Grad-Kamera auf Dreibein

Darauf kommt es beim Kauf an

Was alle 360-Grad-Kameras gemeinsam haben, ist ihre einfache Bedienung. Das ist auf ihre vergleichsweise wenigen Einstellmöglichkeiten zurückzuführen. Davon abgesehen gibt es aber auch einige Kaufkriterien, anhand derer die verschiedenen Modelle voneinander abweichen.

Die Kontrastreichweite

Die Kontrastreichweite einer Kamera beschreibt, wie viel Detail eine Kamera in ihrer dargestellten Helligkeit zwischen Superweiß und absolutem Schwarz darstellen kann. Das ist entscheidend, um Farben und Details gleichzeitig im Himmel und im Schatten zu erhalten. Für eine Erhöhung dieser Kontrastreichweite greifen viele Kameras auf Log-Profile zurück, da diese sich in der Nachbearbeitung besser handhaben lassen. Allerdings ist eine Nachbearbeitung zwingend erforderlich, da das Bild ansonsten matschig, grau und verwaschen wirkt.

Bei einer 360-Grad-Kamera sollten Interessenten unbedingt darauf achten, dass die Kontrastreichweite groß ist, denn Lichtunterschiede fallen hier aufgrund des speziellen Blickwinkels noch größer aus und sind bei der Aufnahme schwieriger zu kontrollieren.

Die Auflösung

Genau wie die Kontrastreichweite ist auch die Auflösung bei einer 360-Grad-Kamera wichtiger als bei vergleichbaren Action-Cams. Aufgrund der Beschaffenheit einer 360-Grad-Aufnahme wird sie nämlich über deutlich mehr Bild verteilt, ist pro Ausschnitt berechnet also geringer als bei einer Action-Cam, die das nächste vergleichbare Modell darstellt. Je nach Modell ist es also notwendig, dass User zusätzliche Software zum Bearbeiten sowie einen entsprechend schnellen Rechner benötigen.

Die Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist insbesondere auf längeren Reisen ein entscheidendes Kaufkriterium. Hierzu sollten Käufer wissen, dass die Akkulaufzeit aufgrund der internen Arbeit, die eine 360-Grad-Kamera leisten muss, verhältnismäßig geringer ausfällt als bei herkömmlichen Kameras dieser Größe.

Das interne Stitching und die hohe Datenrate, in der Bilder und Videos dieser Größe geschrieben werden müssen, verlangt von der Kamerahardware viel Leistung ab. Das macht sich insbesondere bei der Akkulaufzeit bemerkbar. Käufer, die für Reisen und Abenteuer eine Kamera mit langer Akkulaufzeit suchen, finden bessere Alternativen ohne 360-Grad-Funktion.

Die Vorreiter auf dem Gebiet

Einen besonderen Bonus bietet Samsung bei der Nutzung der eigenen 360-Grad-Kameras und der Samsung Gear VR-Brille: Die aufgenommenen Videos lassen sich hier direkt im Headset wiedergeben. Das kann für Nutzer, die bereits viele Geräte aus dem Ökosystem von Samsung besitzen, ausschlaggebend sein. Gleiches gilt für die Kameras des amerikanischen Herstellers GoPro. Auch die 360-Grad-Kameras sind mit dem Zubehör der Hero-Action-Cams kompatibel.

Die Ausstattung und zusätzliches Equipment

Zwar gibt es inzwischen eine Menge Zubehör für 360-Grad-Kameras, als sinnvoll erachten wir aber insbesondere eine Speicherkarte, einen Kartenleser sowie ein Stativ beziehungsweise einen Haltestab.

Die Speicherkarte

Das absolute Essential beim Kauf einer 360-Grad-Kamera (wie beim Kauf einer jeden Kamera) ist die Speicherkarte. 360-Grad-Kameras arbeiten meist mit microSD-Karten, auf denen sich Fotos und Videos speichern lassen. Seltener kommt ein interner Speicher zum Einsatz; dieser bietet kaum Platz für längere Film-Sessions.

Um zu gewährleisten, dass Fotos und Videos auch in der nötigen Auflösung gespeichert werden können, müssen Käufer auf die Schreibgeschwindigkeit der Karte achten. Diese ist von Modell zu Modell unterschiedlich; Näheres lässt sich den Anleitungen entnehmen. Schnelle und große microSD-Karten haben durchaus ihren Preis – es lohnt sich also, nach Bundles Ausschau zu halten.

Nicht alle 360-Grad-Kameras geben sich mit einer einzigen Speicherkarte zufrieden, einige Modelle zeichnen das Bild eines jeden Objektivs auf einer separaten Karte auf; zusammengesetzt wird erst in der Software beim Überspielen.

Extras für die Datenübertragung

Zwar sind USB-Kabel zur Verbindung mit einem Computer (und auch zum Laden) für gewöhnlich im Lieferumfang enthalten, allerdings handelt es sich hierbei nicht um die beste Möglichkeit zur Datenübertragung. Kartenleser sind deutlich schneller und aufgrund der Größe von 360-Grad-Aufnahmen ein unerlässliches Extra für Rechner, die keinen internen SD-Reader besitzen.

Ansonsten funktioniert die Verbindung je nach Modell über handelsübliche Micro-USB, Mini-USB oder USB-C-Anschlüsse, wobei Letztere die schnellste Übertragung und Ladung ermöglichen – vor allem dann, wenn der verbundene Rechner auch einen USB-C-Anschluss besitzt. Drahtlos laufen die Verbindungen modellabhängig über Bluetooth oder WLAN: Die Kameras öffnen hierfür aber ihr eigenes WLAN-Netzwerk; sie sind also nicht auf einen nahegelegenen Router angewiesen.

Stative und Haltestäbe

Um die bestmöglichen Aufnahmen mit einer 360-Grad-Kamera zu erzeugen, sollte diese nicht direkt in der Hand aufliegen. Es sind also verschiedene Stative oder Mounts nötig. Klassische Helm-Mounts für Action-Cams funktionieren hier oft nicht, da diese die Rückseite der Kamera abdecken und so den Blickwinkel einschränken. Besser funktionieren Handstative, die den Aufsatzpunkt der Kamera erhöhen. Mit Gimbal-Stabilizern arbeiten 360-Grad-Kameras nur in der Theorie, ihr Blickwinkel bildet dabei die gesamte Mechanik ab und zerstört so die Immersion ins Bild.

360-Grad-Kamera auf Fahrradhelm montiert

Umso wichtiger ist eine interne Stabilisierung. Gerade in Bewegung macht eine interne Bildstabilisierung zudem einen großen Unterschied. Sie trennt verwackelt wirkende Videos von sachten Bewegungen, die wie Fahrten wirken.

Längere Haltestäbe erlauben noch freiere Bewegungen, Mounts für den Helm beziehungsweise den Kopf müssen oben am Scheitel sitzen, um wirklich alle Stärken einer 360-Grad-Kamera auszuspielen. Wer mit den wasserfesten Modellen auf Tauchgang gehen möchte, sollte außerdem auf eine Handschlaufe und einen schwimmfähigen Griff in markanter Farbe achten.

Kompatibilität mit Zubehör wird bei 360-Grad-Kameras wie bei anderen Kameras auch durch ein ¼-Zoll-Gewinde gewährleistet.

Ausrüstung für Anfänger und Profis im Vergleich

Essentials für den Einstieg:

  • microSD-Speicherkarte mit mindestens 32 Gigabyte
  • Ladekabel (falls nicht im Lieferumfang enthalten)
  • Brillentuch und Lenspen für die Reinigung der Linse
  • Neueres Smartphone für App-Konnektivität
  • Einfacher Handgriff (falls nicht integriert)

Professionelles Equipment für Fortgeschrittene:

  • zwei schnelle microSD-Speicherkarten mit mindestens 128 Gigabyte
  • Adapter für microSD auf SD oder Kartenlesegerät für eine schnellere Übertragung
  • Mac oder PC mit viel Grafikleistung
  • Ausreichend Massenspeicher zur Lagerung der Dateien
  • Längerer Handgriff, Fernsteuerung (via App) und spezielle Mounts für die gewünschten Einsatzzwecke
  • Wasser- und staubdichtes Case und erschütterungsresistente Kamera (falls als Action-Cam gewünscht)
  • Bearbeitungssoftware für Fotos und Videos

Das ist bei der Nutzung zu beachten

Um das Beste aus den Stärken einer 360-Grad-Kamera herauszuholen, sollten sich Käufer bewusst machen, wofür sie ihre Kamera einsetzen wollen und wie sie hochwertige Bilder generieren. Grundsätzlich ist die Wirkung von Fotos und Videos besser, wenn die Objekte etwas Abstand zum Objektiv haben. Ab etwa drei Metern Abstand ist die Verzerrung der Fisheye-Optiken nicht mehr so extrem; das sorgt für natürlichere Proportionen. Vlogger sollten also zumindest einen langen Selfie-Stick für ihre 360-Grad-Videos nutzen. Das setzt im Gegenzug ein besseres Mikrofon voraus, da die Klangqualität mit Distanz zum Mikrofon rapide abnimmt.

Aufgrund des umfassenden Blickwinkels lassen sich Blickrichtung und Bildausschnitt nicht steuern beziehungsweise Unterschiede zwischen Licht und Schatten nicht ausgleichen. Ein leicht bewölkter Himmel sorgt hier für die besten Voraussetzungen. Kanten zwischen Innenräumen und freiem Himmel sind weitestgehend zu vermeiden. Gerade in dunkleren Innenräumen leidet die Bildqualität stark.

Wackler und rasche Bewegungen können außerdem dafür sorgen, dass das Stitching nicht mehr optimal funktioniert. Für das perfekte 360-Grad-Foto oder ein mitreißendes Video braucht es also ein wenig Übung und Fingerspitzengefühl – besonders ohne Bildschirm mit Live-View-Funktion.

Wer hat VR-Kameras getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von 360-Grad-Kameras. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Im Test der Computer Bild (12/19) erwies sich die GoPro Max als Testsieger. Das sollte Kenner der neuesten GoPro-Serie nicht überraschen, denn mit überragender Bildqualität und (für Action-Cams) sehr gutem Ton stimmt die Videoqualität auf jeder Ebene. Ein wasserdichtes Gehäuse prädestiniert die Max zudem für Aufnahmen beim Surfen, Skifahren oder an regnerischen Tagen. Ein ausschlaggebendes Kriterium für viele Käufer dürfte aber die HyperSmooth-Technologie sein, die selbst wackelige Aufnahmen geschmeidiger wirken lässt. GoPro-Kameras haben dafür ihren Preis – das gilt auch für die Max.

Ebenfalls gut schnitten Garmins Virb 360 und die kleinere GoPro Fusion ab. Bei der Samsung Gear 360, Kodak Pixpro und Ricoh Theta V müssen User schon Abstriche bei Schärfe und Stitching machen.

Kein Teil des Tests war die Insta One X, die CHIP näher untersuchte. Diese Kamera lohnt sich in erster Linie für Social-Media-User und Influencer. Die Anbindung an die App und Funktionen wie der Live Stream sind tief in Hard- und Firmware integriert. Sie ist nicht nur günstiger als die GoPro Max, sondern ihr Korpus ist auch dafür gebaut, in der Hand gehalten zu werden und ohne Halterung zu funktionieren.

Speziell für Video-User interessant ist der umfangreiche Test der Stiftung Warentest, in dem die Tester besonders die Stärken der Kameras bei weniger idealen Lichtverhältnissen untersuchten. Da der Bericht jedoch bereits etwas älter ist (02/18), berücksichtigt er den Testsieger der Computer Bild, die GoPro Max, nicht. Nichtsdestoweniger liegt auch bei der Stiftung Warentest der Hersteller GoPro mit der Fusion vorne. Wer hingegen die 360-Grad-Kamera nur für Fotos nutzt, kann auch auf günstigere Modelle wie die Samsung Gear zurückgreifen. Das Fazit fällt ähnlich aus wie bei anderen Tests: Wer mehr Wert auf Videos legt, sollte bereit sein, mindestens 500 Euro für die 360-Grad-Cam auszugeben. Gute 360-Grad-Kameras erhalten Käufer bereits ab etwa 200 Euro.


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