Gefrierschränke-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Gefrierschrank ist ein Haushaltsgerät, das zum Einfrieren von Lebensmitteln und fertig zubereiteten Speisen dient. Tiefkühlkost wird ebenfalls im Gefrierschrank aufbewahrt.
  • Das vorherrschende Merkmal ist die tiefe Temperatur, die im Gerät herrscht. So bleibt für die Lagerung von Lebensmitteln eine konstante Temperatur gewahrt. Während des Einfriervorgangs kann eine kältere Stufe gewählt werden.
  • Gefrierschränke gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Die Wahl des passenden Gefrierschranks richtet sich nach der Haushaltsgröße und dem Standplatz, der zur Verfügung steht.
  • Im Gegensatz zum Gefrierfach im Kühlschrank ist ein Gefrierschrank wesentlich leistungsfähiger. Die Anschaffung lohnt sich auch für kleine Haushalte. Wichtige Kriterien für die Kaufentscheidung sind das Fassungsvermögen, die Energieeffizienzklasse, die Funktionen und der Preis.

Was ist ein Gefrierschrank, was leistet das Gerät?

Ein Gefrierschrank ist ein Haushaltsgerät, das für die Lagerung gefrorener Lebensmittel und zum Einfrieren geeignet ist. Außer dem Gefrierschrank, der auch optisch die Form eines Schrankes hat, sind Tiefkühltruhen üblich. Die Temperatur im Gerät liegt unter -18° Celsius. Für die Erzeugung der niedrigen Temperaturen sind zwei Verfahren möglich, die Kompressionsmethode und die Absorptionsmethode. Beide Verfahren arbeiten nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten und nutzen spezielle Kältemittel.

Frau stellt essen in Gefrierfach
Gefrierschränke sind eine kompakte Alternative zur Gefriertruhe.

Der Kauf eines Gefrierschranks oder eines anderen Tiefkühler-Modells lohnt sich für jeden, der Speisen einfrieren, Eiswürfel zubereiten und Tiefkühlkost lagern möchte. Sinnvoll ist die Anschaffung immer dann, wenn der Platz im Gefrierfach des Kühlschranks nicht ausreicht oder gar kein separates Tiefkühlfach im Kühlschrank vorhanden ist. Speziell für die längerfristige Lagerung und Vorratshaltung sind Gefrierschränke die richtige Wahl. Von der Möglichkeit des Einfrierens und der Lagerung profitieren auch Single-Haushalte. Wer im eigenen Garten regelmäßig Obst und Gemüse anbaut und erntet, ist mit einem Gefrierschrank oder einer Tiefkühltruhe ebenfalls gut beraten.

Ein Blick zurück: Kühlen und Gefrieren damals und heute

Vor gar nicht allzu langer Zeit galt bereits ein Kühlschrank als Luxus. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts steckte die Haushaltstechnik noch in den Kinderschuhen. Wer empfindliche Lebensmittel haltbar machen und langfristig lagern wollte, war auf Einkochen oder Dörren angewiesen. Mit den ersten Kühlschränken hatten viele Haushalte die Möglichkeit, auch in der warmen Jahreszeit Fleisch, Wurst und Milchprodukte gekühlt zu lagern. Mit der Entwicklung der Gefriertruhen kam eine bahnbrechende Technologie auf den Markt. Jetzt konnte jeder Lebensmittel selbst einfrieren. Die Produktion und der Verkauf von Tiefkühlware setzte sich immer mehr durch. Auch wenn manches gegen TK-Kost und Convenience-Produkte spricht, zeigen sich doch auch große Vorteile. Gemüse gelangt zum Beispiel direkt vom Feld in den Tiefkühlprozess. Vitamine und Nährstoffe werden dabei weitestgehend erhalten. Auch für den Hausgebrauch ist eine Gefriertruhe oder ein Gefrierschrank eine sinnvolle Anschaffung. Damit fällt die Bevorratung leicht. Die Ernte aus dem eigenen Garten kann problemlos für den Verzehr im Winter eingefroren werden. Kinder freuen sich über einen kleinen Vorrat an Eis, Studenten überleben dank Tiefkühlpizza kritische Phasen. Im Single-Haushalt lohnt es sich, größere Mengen zu kochen und portionsweise einzufrieren. Insgesamt ist ein Gefrierschrank für jeden Haushalt eine Anschaffung, die sich schnell amortisiert.

Gefrierschrank-Modelle im Überblick

Gefrierschränke sind in mehreren Varianten und Bauweisen erhältlich. Lange Zeit waren überwiegend Gefriertruhen üblich. Dann setzte sich zunehmend der Gefrierschrank durch. Er ist als freistehendes Modell üblich, kann aber auch in eine Einbauküche integriert werden. Für den Einbau in einer Küchenzeile stehen Gefrierschränke in diversen Größen zur Verfügung. Für freistehende Geräte mit einer Höhe von bis zu 90 Zentimetern ist auch die Bezeichnung Tischgefrierschrank möglich.

Daneben gibt es Kombi-Geräte, die entweder im oberen oder unteren Teil als Kühlschrank dienen. Diese Kühl-Gefrier-Kombinationen sind als freistehende Geräte oder als Geräte, die sich zum Einbau in einer Küchenzeile eignen, erhältlich. Eine spezielle Form sind relativ kleine Gefrierschränke, sogenannte Tiefkühl- oder Gefrierboxen.

Eine pauschale Empfehlung ist nicht möglich; die Kaufentscheidung richtet sich immer nach dem Platzangebot, dem Wunsch nach einem Einbaugerät oder einem freistehenden Modell und nach dem persönlichen Bedarf. Jede Variante besitzt spezielle Vorzüge, zeigt aber auch diverse Nachteile.

Der freistehende Gefrierschrank

Ein freistehender Gefrierschrank kann in der Küche aufgestellt werden, er passt aber auch in den Keller, die Speisekammer oder einen sonstigen trockenen Raum. Er besitzt eine durchgehende Tür, hinter der Fächer mit herausnehmbaren Schubladen liegen. Die Inneneinrichtung ist aus Kunststoff oder Metall. Die Handhabung des Gefrierschranks ist einfach. Die Inneneinteilung sorgt für eine ordentliche und übersichtliche Lagerung. Freistehende Gefrierschränke sind in mehreren Größen erhältlich. Die Maße betragen in der Regel 50 bis 70 Zentimeter in der Breite und circa 60 Zentimeter in der Tiefe. Die Höhe ist variabel. Es lohnt sich, gleich ein höheres Modell anzuschaffen – bei gleicher Grundfläche steht so mehr Fassungsvermögen zur Verfügung.

Vorteile

  • Übersichtliche und einfache Handhabung
  • In diversen Größen erhältlich
  • Verschiedene Designs möglich

Nachteile

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Höhere Stromkosten als bei einer Gefriertruhe

Der Einbau-Gefrierschrank

Als Einbau-Gefrierschrank kann das Modell komplett in die Küchenzeile integriert werden. Möglich ist der Einbau in der unteren Zeile sowie über oder unter einem Kühlschrank beziehungsweise einem anderen Küchenschrank. Die Tür wird mit dem Dekor der Küche verblendet. Einbau-Gefrierschränke sind in unterschiedlichen Abmessungen erhältlich. Die Wahl richtet sich nach der Größe der Küche und des Haushalts.

Vorteile

  • Ideal für eine einheitliche Optik der Küchenzeile
  • In verschiedenen Größen erhältlich

Nachteile

  • Bei defekten Geräten umständlicher Austausch
  • Reparaturen oft mühevoll

Die Kühl-Gefrier-Kombination

Kühl-Gefrier-Kombinationen sind als freistehende Geräte, aber auch als Einbaugeräte erhältlich. Der Kunde hat die Wahl, ob die beiden Geräteteile gleich viel Fassungsvermögen haben sollen oder die Einteilung besser unterschiedlich gestaltet ist. Für die Handhabung ist es günstig, wenn sich das Gefriergerät im unteren Teil befindet, der Kühlschrank im oberen. Bei der umgekehrten Variante ist der Tiefkühlteil meist mit weniger Fassungsvermögen ausgestattet.

Achtung: Viele Kühl-Gefrier-Kombinationen haben zwar zwei Türen, aber einen gemeinsamen Stromkreislauf und einen gemeinsamen Kühlkompressor. Bei sehr günstigen Geräten kann die Temperatur in den beiden Geräteteilen nicht separat eingestellt werden.

Freistehende Kühl-Gefrier-Kombinationen sind in vielen Designs auf dem Markt. Ob in Weiß oder Edelstahloptik, besonderen Farben oder im Retro-Look: Die freistehende Kühl-Gefrier-Kombination ist nicht nur eine praktische Ergänzung für die Kücheneinrichtung, sondern kann die Küche auch optisch aufwerten.

Für den Einbau in die Küchenzeile eignen sich Kombinationen ebenfalls gut. Die Türen werden mit dem gleichen Dekor wie die Küchenfronten verblendet, so entsteht eine harmonische und einheitliche Gesamtwirkung. Als Einbaugeräte eignen sich jedoch auch sehr gut zwei separate Geräte: Kühlschrank und Gefrierschrank extra, übereinander eingebaut, sind für die moderne Einbauküche eine häufige Option.

Vorteile

  • Geringer Platzbedarf für zwei Geräte auf einmal
  • Gutes Design für freistehende Kombinationen
  • Ideal für Haushalte, die Kühl- und Gefrierschrank in der Küche möchten

Nachteile

  • Teuer, wenn eines der beiden Geräte defekt geht

Die Gefriertruhe

Die Gefriertruhe ist in unterschiedlichen Größen erhältlich. Sie verbraucht im Vergleich zum Gefrierschrank weniger Strom, wobei die Effizienz immer von der dementsprechenden Energieeffizienzklasse abhängt. Die Bedienung ist dagegen umständlicher, denn eine Gefriertruhe lässt sich nur von oben befüllen. Wer Gefriergut entnehmen möchte, das sich ganz unten befindet, muss sich tief bücken. Moderne Gefriertruhen sind mit vertikalen Körben ausgestattet. So kann die Truhe trotzdem komfortabel befüllt werden. Auch die Übersichtlichkeit und die Entnahme funktionieren mithilfe der einzelnen Körbe gut. Für die Aufstellung in einer Küche ist eine Gefriertruhe wegen der großen Dimension weniger gut geeignet. Sie passt besser in den Keller, den Vorratsraum oder in einen Abstellraum.

Vorteile

  • Großes Fassungsvermögen
  • Günstiger Stromverbrauch

Nachteile

  • Hoher Platzbedarf
  • Umständliche Befüllung und Entnahme
  • Geringe Übersichtlichkeit

Warum ist es im Gefrierschrank kalt?

Die Funktionsweise eines Gefrierschranks ist komplex, aber kein streng gehütetes Geheimnis. Hinter dem Prinzip “Kälteerzeugung” steckt die sogenannte Verdunstungskälte. Das ist ein einfacher physikalischer Vorgang. Wenn Flüssigkeit verdunstet, entsteht Kälte. Das verwendete Kältemittel im Gefrierschrank verdunstet bereits bei minus 30 Grad. Wenn nun zusätzlich Druck ausgeübt wird, verdunstet es erst bei höheren Temperaturen.

Die Flüssigkeit, die für die Kälteerzeugung im Gefrierschrank notwendig ist, ist ein spezielles Kältemittel. Das Kältemittel transportiert die Wärme des Gefrierguts aus dem Innenraum nach außen. Dafür durchläuft das Kältemittel im Gerät einen ständigen Kreislauf. Im Verdampfer nimmt es die Wärme auf. Danach verändert es durch Verdunsten den Aggregatzustand, es wird von flüssig zu gasförmig. Der Kompressor übernimmt den nächsten Arbeitsgang. Er pumpt das Gas in den Verflüssiger. Gleichzeitig wird der Druck erhöht. Das Gas gibt die Wärme ab. Es wird wieder flüssig.

Danach gelangt das Kältemittel durch das Drosselventil in den Verdampfer. Der Druck wird wieder gesenkt. Im Verdampfer beginnt der Kreislauf erneut. Der Thermostat kontrolliert die Temperaturentwicklung. Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, schaltet der Thermostat den Kompressor ab. Erst wenn die Temperatur steigt, sorgt der Thermostat dafür, dass sich der Kompressor wieder anschaltet.

Welche Funktionen sollte der neue Gefrierschrank mitbringen?

Bei der Neuanschaffung kommt es neben dem Energieverbrauch hauptsächlich auf die Funktionen an, die der Gefrierschrank bietet. Das Gerät sollte möglichst komfortabel sein, entscheidend sind jedoch immer die Wünsche des Nutzers.

Temperaturwahl und -anzeige

Die Temperatur kann mit einem mechanischen Regler eingestellt werden. Dabei handelt es sich um ein Stellrad mit oder ohne Stufen, das von Hand bedient wird. Geräte mit besserer Technologie verfügen über ein Display, bei dem sich die Temperatur digital/elektronisch einstellen lässt. Die elektronische Regelung bietet die Möglichkeit, die Temperatur exakt und gradgenau einzustellen. Somit sind weitere Energieeinsparungen machbar.

Display auf Gefrierschranktür
Einige hochwertige Gefrierschränke sind mit einem Display ausgestattet.

Hier sind auch weitere Optionen wählbar, zum Beispiel die Uhrzeit. Etliche Displays liefern Informationen über Lagerempfehlungen. Hochklassige Geräte lassen sich auch über das Smartphone bedienen.

Die Temperatur im Gefrierschrank wird am Display geregelt und angezeigt, bei Modellen ohne Display ist die Temperatur an einer mechanischen Temperaturanzeige ablesbar. Die Anzeigefunktion kann sich innen am Gerät befinden oder auch von außen sichtbar sein. Die außen liegende Regelung erhöht den Bedienkomfort. Die Einstellung der Temperatur ist jederzeit möglich, ohne dass die Gerätetür geöffnet werden muss.

Eine wichtige Anzeige ist die Warnmeldung, wenn die notwendige Kühltemperatur überschritten wird oder ein anderer Störfall auftritt. Die Warnfunktion kann rein optisch erfolgen, sinnvoller im praktischen Gebrauch ist jedoch eine akustische Warnung. Etliche Geräte haben auch eine Art Ampelsystem: Grün steht für “alles in Ordnung”, Gelb für “Schnellgefrieren”, Rot für “Achtung, Warnung”.

Außer der Wahl der Temperatur sollte der Gefrierschrank die Möglichkeit einer Schnellgefrierfunktion bieten. Diese Option ist auch unter der Bezeichnung „SuperFrost“ zu finden. Die Schnellgefrierfunktion lässt sich separat zuschalten, wenn das Einfrieren größerer Mengen geplant ist. Sie schaltet sich im Normalfall selbst wieder ab.

Die Abtauautomatik und die No-Frost-Funktion

Diese beiden Begriffe haben vieles gemeinsam, bezeichnen jedoch nicht komplett dieselbe Funktionsweise. Das Ergebnis ist in beiden Fällen gleich, nämlich die Vermeidung oder zumindest Reduzierung von Eisschichten im Gerät. In der Arbeitsweise gibt es jedoch deutliche Unterschiede.

Viele moderne Gefriergeräte verfügen über eine Abtauautomatik. Die Produktion dieses Funktionsteils ist aufwendig und teuer. Dementsprechend steigt auch der Preis des Gefrierschranks. Die Methode basiert darauf, dass im Gerät Heizstäbe integriert sind, die sich in regelmäßigen Abständen einschalten. So wird die Reif- und Eisbildung im Gefrierschrank erfolgreich verhindert.

Icon No-Frost-Technologie
Die sogenannte No-Frost-Technologie reduziert die Eisbildung im Gefrierschrank.

Der Energieverbrauch von Geräten mit Abtauautomatik ist höher. Nachdem sich aber im Gerät dadurch keine dicken Eisschichten mehr bilden (die wiederum für einen höheren Stromverbrauch sorgen), ist die Energiebilanz unter dem Strich besser als bei Geräten ohne Abtauautomatik. Der Vorteil für den Gefrierschrankbesitzer liegt eindeutig in der Erleichterung bei der Reinigung. Das lästige Abtauen entfällt. Die Reinigung des Innenraums und der Schubladen geht wesentlich schneller vonstatten.

Bei der No-Frost-Technik kommen dagegen Ventilatoren zum Einsatz. Diese verteilen die Luft im Innenraum gleichmäßig. Des Weiteren wird mit der No-Frost-Technologie der Luft Feuchtigkeit entzogen. Wie bei der Abtauautomatik ist auch bei der No-Frost-Funktion die Energiebilanz auf den ersten Blick höher. Trotzdem lohnt sich die moderne Technologie, denn die Bildung von Eis im Gefrierschrank wird wesentlich reduziert und die Reinigung sehr erleichtert.

Beide Technologien sind immer dann sinnvoll, wenn das zeitraubende Abtauen entfallen soll. Günstig ist der Einsatz auch dann, wenn der Gefrierschrank in einem warmen Raum steht. Das ist zwar normalerweise nicht empfehlenswert, manchmal bleibt jedoch keine andere Möglichkeit. Geräte ohne No-Frost-Funktion oder Abtauautomatik müssen mindestens einmal pro Jahr komplett abgetaut werden, bei einem warmen Standort sogar öfter. Man spart damit also viel Zeit und Arbeitsaufwand. Dicke Eisschichten beeinträchtigen die Funktionsweise des Gefrierschranks. Das Gerät verbraucht erheblich mehr Strom. Außerdem ist eine starke Eisbildung ungünstig für die Hygiene im Gerät.

Gefrierschrank abtauen: Tipps für schnelles Abtauen und fachgerechte Reinigung

Wenn der Gefrierschrank weder über eine No-Frost-Funktion noch über eine Abtauautomatik verfügt, muss er regelmäßig von Eisschichten befreit werden. Reif- und Eisschichten sollten wenige Millimeter nicht übersteigen, sonst kühlt das Gerät nicht mehr richtig. Der Energieverbrauch steigt.

  • Vorsorgen für die Lagerung des Gefrierguts in Kühlboxen, mit Kühl-Akkus oder, bei tiefen Außentemperaturen, im Freien
  • Vor dem Abtauen Netzstecker ziehen
  • Gerät vollständig entleeren
  • Wenn genug Zeit zur Verfügung steht: Warten, bis sich die Eisschichten lösen
  • Wenn es schneller gehen soll: Schüsseln mit heißem Wasser in das Gerät stellen
  • Keinen Föhn oder ein anderes Heizgerät verwenden!
  • Behälter für Tropfwasser bereitstellen, Handtücher oder andere saugfähige Materialien verwenden
  • Nicht mit harten Gegenständen an der Eisschicht kratzen, sondern warten, bis sie sich von selbst löst
  • Wenn alle Eisschichten entfernt sind, Gerät mit Essigwasser auswischen
  • Darauf achten, dass der Gefrierschrank innen vollständig trocken ist
  • Die Türdichtungen säubern
  • Gerät wieder einräumen, an die Stromversorgung anschließen

Die Fächer im Gefrierschrank

Die Temperatur ist generell im gesamten Gefrierschrank gleich. Eine Ausnahme bildet lediglich das Schnellgefrierfach, das jedoch nicht in allen Modellen vorhanden ist. In diesem speziellen Fach (das auch eine Schublade sein kann) ist die Temperatur tiefer, die Steuerung erfolgt über das Display. Sollte das Schnellgefrierfach fehlen, senkt man mit der SuperFrost-Taste die gesamte Temperatur.

Ansonsten besteht die Inneneinteilung aus Fachböden und Schubladen. Geräte ohne Schubladen sind ebenfalls im Gebrauch. Ratsam ist das aber nur bei Kühl-Gefrier-Kombinationen mit einem kleinen Gefrierteil. Bei Gefrierschränken mit einem höheren Fassungsvermögen sind herausnehmbare Schubladen oder Körbe sinnvoller. Die Übersichtlichkeit ist damit wesentlich besser, auch das Einräumen und Entnehmen funktioniert zügiger.

Die Schubladen sind aus stabilem Kunststoff in einer weißen oder transparenten Ausführung. Sollten Körbe mit Auszugsfunktion integriert sein, bestehen diese aus Metall, eventuell mit einer Kunststoffbeschichtung. Die Schubladen laufen seitlich auf Führungsschienen oder Rollen. Darunter befinden sich Einlegeböden aus Metall. Günstig: Wenn auch ein höherer Stellplatz zur Verfügung steht, also mindestens ein Einlegeboden entfernt werden kann. Falls hohe Behälter in den Gefrierschrank sollen, steht ausreichend Platz zur Verfügung. Sehr gut sind auch Modelle, die besonders hohe Schubladen als sogenannte „Big Box“ bieten oder eine variable und flexible Inneneinteilung haben.

Die Beleuchtung im Gefrierschrank

Während im Kühlschrank immer eine Lichtquelle vorhanden ist, gehört die Beleuchtung beim Gefrierschrank zur Sonderausstattung. Eine LED-Beleuchtung ist jedoch sinnvoll, vor allem dann, wenn der Gefrierschrank in einem abgedunkelten Vorratsraum oder im Keller steht. Dann findet man im Dunkeln des Gefrierschranks schneller die gesuchten Tiefkühlvorräte oder die richtige Schublade.

Weiteres Zubehör und interessante Funktionen

Der Gefrierschrank kann mit einer Eiswürfel-Funktion ausgestattet sein. Dafür ist ein Frischwasseranschluss notwendig. Außer Eiswürfeln kann das Feature auch Crushed Ice und Eiswasser herstellen. Eiswürfel gelingen aber auch mit der konventionellen Methode: Wasser in den Eiswürfelbehälter füllen, einfrieren, fertig.

Viele Eiswürfel
Dank einer speziellen Funktion produzieren einige Gefrierschränke auf Knopfdruck Eiswürfel.

Wer sich für einen Gefrierschrank aus Edelstahl entscheidet, ist mit der Anti-Finger-Print-Funktion gut beraten. Die Oberfläche ist so ausgestattet, dass Fingerabdrücke keine Spuren hinterlassen.

Markengeräte bieten die Möglichkeit, den Türanschlag zu wechseln. So kann die Tür wahlweise links oder rechts montiert werden, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und den persönlichen Vorlieben.

Sehr praktisch ist ein Warnton, wenn die Tür zu lange offen bleibt und die Temperatur im Innenraum ansteigt.

Wissenswertes über die Sternekennzeichnung

Die Sterne oder symbolisierten Eiskristalle, die man am Tiefkühlfach des Kühlschranks oder bei Gefriergeräten findet, geben Auskunft über die Temperaturen und die Lagerzeiten.

Sind keine Sterne vorhanden, liegt die Temperatur zwischen drei und vier Grad Celsius. Die Lagerungsdauer für tiefgekühlte Lebensmittel beträgt ein bis zwei Tage.

Bei einem Stern reicht der Temperaturbereich von -6 bis -12 Grad Celsius. Gefrorene Lebensmittel können etwa ein bis drei Tage aufbewahrt werden.

Zwei Sterne stehen für eine Temperatur von -12 bis -18 Grad Celsius. Die Lagerungsdauer reicht von drei Tagen bis zu zwei Wochen.

Drei Sterne bedeuten eine Temperatur von -18 Grad Celsius. Das ist kalt genug, um kleinere Mengen an Lebensmitteln einfrieren zu können. Die Lagerzeit ohne Qualitätsverlust beträgt zwischen zwei und sechs Monaten.

Vier Sterne sind für Gefrierschränke üblich. Die Temperatur liegt konstant unter -18 Grad Celsius. Lebensmittel können maximal bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.

Anzahl der SterneTemperaturLagerungsdauer für Tiefkühlkost
03 bis 4 Grad Celsius1 bis 2 Tage
*-6 bis -12 Grad Celsius1 bis 3 Tage
**-12 bis -18 Grad Celsius3 bis 14 Tage
***Um die -18 Grad Celsius2 bis 6 Monate
****Konstant unter -18 Grad Celsius (Gefrierschrankniveau)Bis maximal 12 Monate
Übersicht über die Sternekennzeichnung.

Das ist beim Kauf eines Gefrierschranks wichtig

Um den passenden Gefrierschrank zu finden, sind Faktoren wie Energieeffizienzklasse, Jahresenergieverbrauch, Nutzinhalt und Fassungsvermögen maßgeblich. Außerdem spielen das Gewicht und die Maße sowie weitere Voraussetzungen eine Rolle.

Die Energieeffizienzklasse

Jedes Gefriergerät, das in den Handel kommt, muss einer sogenannten Energieeffizienzklasse zugeteilt werden. Die Einteilung reicht auf dem aktuellen Energielabel von A bis G. A ist die beste Klasse, G die schlechteste. Die Klassen A+, A++ und A+++ des Vorgängerlabels werden seit 2020 nicht mehr verwendet.

Die Klasse A bringt wesentliche Vorteile mit sich. Durch die gute Energiebilanz wird die Umwelt geschont. Die Kosteneinsparung ist erheblich. Bei der Neuanschaffung eines Gefrierschranks lohnt es sich also in jedem Fall, sich für die höchste Energieeffizienzklasse zu entscheiden.

Maßgeblich ist auch die Nutzungsdauer: Ein Gefrierschrank ist Tag und Nacht im Einsatz. Während der Verbraucher zum Beispiel beim Wäschetrockner von Fall zu Fall entscheidet, ob er das Gerät verwendet oder die Wäsche lieber auf der Leine trocknet, stellt sich diese Frage beim Gefrierschrank nicht. Man kann zwar über den Standort, die umgebende Raumtemperatur und die Befüllung den Energieverbrauch minimal beeinflussen. Entscheidend ist jedoch eine Technologie, die von vornherein einen niedrigen Energieverbrauch fördert.

Das Energielabel

Das Energielabel ist seit 2010 in der EU Pflicht für die meisten Haushaltsgeräte. Es ist sprachneutral gestaltet und erklärt mit einfachen Farben und Symbolen die wichtigsten Infos. Im Detail enthält das Energielabel Angaben über:

  • Hersteller
  • Modellbezeichnung
  • Energieeffizienzklasse (Farbbalken)
  • Jahresenergieverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a)
  • Maximale Geräuschentwicklung in Dezibel
  • Gesamtnutzinhalt aller Kühl- und Gefrierfächer

Außerdem ist auf dem Energielabel ein QR-Code zu finden, über den Interessierte auf weitere Produktinformationen zugreifen können.

Energielabel von Gefrierschränken
Das Energielabel hilft mit Produktangaben beim Vergleichen verschiedener Geräte.

Der Jahresenergieverbrauch

Wie viel Energie verbraucht der Gefrierschrank pro Jahr? Der Jahresenergieverbrauch ist ein weiteres Entscheidungskriterium. Hier lohnt sich ein Vergleich! Als Beispiel dient ein Standgerät mit 200 Liter Nutzinhalt. Bei der Energieeffizienzklasse A+ liegt der Jahresverbrauch bei 280 Kilowattstunden (kWh), bei Klasse A++ bei 210 kWh. Besonders deutlich wird der Jahresenergieverbrauch bei der Energieeffizienzklasse A+++, er liegt jetzt nur noch bei 150 kWh. Kennt man zusätzlich die Kosten des Energieanbieters, lassen sich die jährlichen Kosten exakt ermitteln.

Tipps zum Energiesparen

Man kann selbst einiges dafür tun, dass sich die Energiekosten in Grenzen halten. Im Einzelfall sind es vielleicht nur ein paar Cent, doch auf Dauer gesehen rechnet es sich, wenn man Energiespartipps beachtet. In erster Linie ist natürlich ein Gerät mit der Energieeffizienzklasse A+++ am besten. Die Preisunterschiede bei der Anschaffung sind schnell wieder in der Kasse – und warum sollte man ein Gerät kaufen, das die aktuellen Technologien nicht berücksichtigt? Doch auch darüber hinaus lässt sich mit einigen Tipps und Tricks Strom sparen:

  • Auf einen Standplatz mit moderater Umgebungstemperatur achten
  • Temperatur regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls regulieren
  • Niemals warme Speisen und Getränke in den Gefrierschrank geben
  • Die Tür immer nur kurz öffnen
  • Volle Gefrierschränke verbrauchen weniger Strom
  • Leere Plätze im Gefrierschrank mit Styroporwürfeln ausfüllen
  • Vereiste Gefrierschränke verbrauchen mehr Strom
  • Geräte ohne Abtauautomatik oder No-Frost regelmäßig abtauen

Der Nutzinhalt und das Fassungsvermögen

Wie viel passt hinein? Der Nutzinhalt und das Fassungsvermögen eines Gefrierschranks werden in Litern angegeben. Welches Fassungsvermögen das richtige ist, richtet sich nach der Haushaltsgröße. Im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch sollte beachtet werden, dass volle Gefrierschränke weniger Energie verbrauchen. Es ist also ratsam, den Gefrierschrank nicht zu groß oder zu klein zu wählen, sondern auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt.

Als Faustregel gilt: Wer eine geringe Vorratshaltung betreibt, kommt mit 50 bis 80 Litern pro Person aus. Bei einer intensiven Vorratshaltung sind 100 bis 130 Liter pro Person sinnvoll.

Die Maße und das Gewicht

Die Grundfläche variiert von 50 bis 70 Zentimeter in der Breite und beträgt in der Tiefe meist 60 Zentimeter. Die Höhe ist variabel. Unterbaugeräte sind bis 90 Zentimeter hoch. Freistehende Geräte und hohe Einbaugeräte können bis zu 200 Zentimeter hoch sein. Allerdings sollte beachtet werden, dass der Inhalt noch gut zugänglich sein muss.

Die Lautstärke

Die Lautstärke wird in Dezibel (dB) angegeben. Sie liegt normalerweise zwischen 36 und 42 Dezibel. Bei freistehenden Gefrierschränken ist die Lautstärkenangabe wichtiger als bei Einbaugeräten, besonders dann, wenn das Gerät in einer offenen Küche steht.

Die Klimaklassen: Wozu dient diese Information?

Auf dem Geräte- beziehungsweise Typenschild sind eine oder mehrere Klimaklassen angegeben. Die Klimaklasse bezeichnet den Temperaturbereich in der Umgebung, in dem das Gerät optimal läuft. Optimal bedeutet beim Gefrierschrank, dass die Klimaklasse an die Umgebungstemperatur angepasst sein soll. Nur dann ist gewährleistet, dass die Lagertemperatur konstant eingehalten wird.

Man unterscheidet folgende Klimaklassen:

KürzelKlimaklasseUmgebungstemperatur am Aufstellort
SNSubnormal+10 Grad Celsius bis +32 Grad Celsius
NNormal+16 Grad Celsius bis +32 Grad Celsius
STSubtropisch+16 Grad Celsius bis +38 Grad Celsius
TTropisch+16 Grad Celsius bis +43 Grad Celsius
Normalerweise ist die Klimaklasse SN oder N für die Aufstellung im Haushalt (in Deutschland) völlig ausreichend.

Nutzungsgröße und Fassungsvermögen – passend zur Haushaltsgröße und zum Nutzungsverhalten

Das Fassungsvermögen eines Gefrierschranks wird in Litern angegeben. Pauschale Empfehlungen sind schwierig, denn jeder Haushalt hat ein individuelles Verhalten. Die obige Faustregel pro Person 50 bis 100 Liter) kann stark abweichen. Wer zum Beispiel die Ernte aus dem eigenen Garten einfriert, benötigt wesentlich mehr Platz als ein Nutzer, der nur einen kleinen Notvorrat lagern möchte. Ein weiteres Kriterium: Der Gefrierschrank sollte nicht halb leer stehen, das wirkt sich ungünstig auf den Energieverbrauch aus. Es ist also ratsam, den eigenen Bedarf vor dem Kauf zu ermitteln.

Mit all diesen Informationen ist es relativ einfach, den richtigen Gefrierschrank zu finden. Trotzdem ist die Fülle an Daten, Fakten und Infos sehr groß. Eine Checkliste hilft beim Vergleichen und Auswählen. Ob bei der Beratung im Fachgeschäft oder beim Kauf im Internet, die folgende Liste enthält die wesentlichen Punkte für eine gute Kaufentscheidung:

  • Maße und Platzbedarf
  • Fassungsvermögen
  • Energieeffizienzklasse
  • Energieverbrauch pro Jahr
  • Steuerungsmöglichkeit: Temperaturregler, Display
  • Abtauautomatik oder No-Frost-Technik
  • Innenausstattung
  • Lautstärke
  • Warnton
  • Innenausstattung

Tipps zur Nutzung des Gefrierschranks

Damit der Gefrierschrank optimal funktioniert, ist der richtige Standort ebenso wichtig wie eine sachgemäße Nutzung und die sorgfältige Pflege.

Der geeignete Standort für den Gefrierschrank

Moderne Gefriergeräte verfügen über eine gute Isolierung. Sie können grundsätzlich in fast jedem Raum aufgestellt werden. Ideal sind jedoch Räume, die eher kühl und nicht überheizt sind. Häufige Standorte für Gefriergeräte sind in der Küche, in der Vorratskammer, im Abstellraum oder im Keller. In diesen Räumen sind die Bedingungen und Temperaturen meistens ideal für den „kühlenden Schrank“.

Wenn der Gefrierschrank direkt in der Küche steht beziehungsweise in der Küchenzeile eingebaut ist, sollte er nicht unmittelbar neben dem Herd eingeplant werden. Ein Abstand zum Heizkörper ist ebenfalls ratsam. Vorsicht, wenn sich in der Nähe ein Kaminofen oder ein offener Kamin befindet. Das Gerät selbst leidet zwar nicht, aber die hohe Temperatur in der Umgebung kann zu einem höheren Energieverbrauch führen.

Hinter dem Gerät muss die Luft zirkulieren können. Sinnvoll ist ein Wandabstand von bis zu 15 Zentimetern. Bei Einbaugeräten muss ebenfalls ein Wandabstand eingehalten werden. Alternativ verfügt der Umbaukorpus über Lüftungsschlitze, die in der unteren Abschlussblende angebracht sind.

Für die praktische Nutzung ist der Türanschlag wichtig. Bei hochwertigen Markengeräten kann der Türanschlag gewechselt werden. Das ist auch bei Einbaugeräten sinnvoll. Es ist unpraktisch, wenn die Tür zur falschen Seite hin zu öffnen ist. Sie sollte leicht zugänglich sein. Ein weiterer Vorteil des passenden Türanschlags liegt darin, dass sie möglichst schnell wieder geschlossen werden kann. Man vermeidet damit, dass beim Einräumen und Entnehmen zu viel warme Außenluft in den Innenraum des Geräts strömt.

Der Transport eines Gefrierschranks

Gefriergeräte sollten stehend transportiert werden. Ein liegender oder halb liegender Transport wirkt sich negativ auf das Kühlmittel aus. Wenn der Transport beziehungsweise die Lieferung von einer Spedition durchgeführt wird, wissen die Spediteure darüber Bescheid. Des Weiteren muss das Gerät im Fahrzeug gesichert werden. Beim Privattransport sind die Hinweise zur aufrechten und gesicherten Unterbringung im Fahrzeug ebenfalls zu beachten. Neue Geräte sind in der Regel fachgerecht verpackt. Beim Transport gebrauchter Geräte muss darauf geachtet werden, dass sich die Tür nicht öffnen kann – also festbinden oder mit Klebeband sichern.

Nach dem Transport muss der Gefrierschrank ein bis zwei Stunden stehen, bevor er in Betrieb genommen wird. Diese Vorsichtsmaßnahme sorgt dafür, dass sich das Kühlmittel wieder richtig im Gerät verteilt. Erst danach darf der Gefrierschrank eingeschaltet werden.

Die Pflege des Gefrierschranks

Geräte ohne Abtauautomatik oder No-Frost-Funktion müssen regelmäßig abgetaut werden. Für alle Geräte gilt: Eine regelmäßige Reinigung des Innenraums sorgt für eine gute Hygiene. Bei der Reinigung und/oder beim Abtauen sollte man auch einen Blick auf die Türdichtungen und die Innenausstattung werfen. Die Dichtungen werden ebenfalls gereinigt. Beschädigte Körbe und Schubladen können ausgetauscht werden.

Achtung: Wenn das Gehäuse des Gefrierschranks innen Beschädigungen aufweist: Nicht selbst reparieren, sondern den Kundendienst beauftragen!

Lebensmittel richtig einfrieren

Der Zweck eines Gefrierschranks liegt in der Möglichkeit, Lebensmittel einzufrieren und bei tiefen Temperaturen langfristig zu lagern. Die Temperatur sollte dafür konstant unter -18 Grad Celsius liegen. In den einzelnen Schubladen, Körben oder Ebenen des Gefrierschranks herrscht normalerweise die gleiche Temperatur. Eine Ausnahme bildet lediglich ein SuperFrost-Fach mit noch tieferen Temperaturen, das speziell zum Einfrieren geeignet ist. Hier kann die Temperatur bis zu -25 Grad Celsius oder tiefer betragen.

befüllte Vorratsboxen im geöffneten Gefrierschrank
Üblicherweise herrscht in Gefrierschränken in allen Fächern die gleiche Temperatur.

Die Temperaturkontrolle

Moderne Geräte verfügen über ein integriertes Thermometer. Die Temperatur lässt sich entweder direkt am Thermometer oder an einem Display ablesen und somit auch kontrollieren. Wenn diese Option fehlt, zum Beispiel bei günstigen Geräten mit einer eher einfachen Ausstattung, sorgt ein separates Thermometer für den Überblick. Dieses ist bei den meisten Händlern erhältlich.

Ordnung und Übersicht im Gefrierschrank

Was kommt in welches Fach? Im Kühlschrank gibt es unterschiedliche Kältezonen, der Gefrierschrank kennt diese Temperaturunterschiede nicht. Nachdem die Temperaturen in allen Fächern gleich sind, kommt es vielmehr auf ein übersichtliches Einräumsystem an.

Die Haltbarkeit von Lebensmitteln im Gefrierschrank

Um eine möglichst gute Haltbarkeit zu gewährleisten, müssen Lebensmittel richtig verpackt werden. Die Verpackung sollte luftdicht sein, auch im Inneren sollte sich möglichst wenig Luft befinden. Man vermeidet damit:

  • Geschmacksveränderungen
  • Übertragung von fremden Gerüchen
  • Vitaminverlust
  • Gefrierbrand bei Fleisch

Gut geeignet sind Plastikdosen mit einem gut schließenden Deckel und Gefrierbeutel mit passenden Verschlussclips. Alufolie eignet sich ebenfalls. Wer viel einfriert, für den lohnt sich die Anschaffung eines Vakuumiergeräts. Damit lassen sich alle Lebensmittel luftdicht, sicher und ohne Lufteinschlüsse verpacken. Die Alternative ganz ohne Plastik sind Gefrierdosen aus Edelstahl. Für Recycling-Fans: Man kann Lebensmittel auch in Schraubgläsern mit weiter Öffnung einfrieren. Flüssigkeiten, Suppen und ähnliches dehnen sich beim Einfrieren aus, deshalb Schraubgläser nicht bis zum Rand befüllen.

Ein besonderes Kapitel sind Reste oder extra gekochte größere Mengen für die Vorratshaltung. Solche Lebensmittel müssen erst rasch, aber vollständig auskühlen, bevor sie in den Gefrierschrank dürfen. Die Temperatur im Gerät steigt sonst zu sehr an, und der Einfriervorgang dauert zu lange. Fertig gekaufte Tiefkühlkost lässt man am besten in der Originalpackung.

Wer ein Gerät mit SuperFrost-Taste hat, schaltet die Funktion vor dem Einfriervorgang ein. Somit ist sichergestellt, dass die Temperatur im Gefrierschrank sinkt, der Einfriervorgang geht schneller vonstatten. Außerdem profitiert die geschmackliche Qualität der Lebensmittel vom raschen Einfrieren.

Beschriften, einräumen, wiederfinden!

Auch wenn die Zeit knapp ist: Dosen und Beutel sollten immer beschriftet werden. Wichtig sind der Inhalt und das Einfrierdatum. Mit einer Tiefkühlliste, auf der alle eingeräumten Lebensmittel aufgeführt werden, behält man den Überblick.

Für die Übersichtlichkeit reserviert man bestimmte Schubladen für bestimmte Lebensmittel. Es kommen also zum Beispiel alle Backwaren in eine Schublade, eine andere ist für Gemüse vorgesehen. Fisch und Fleisch erhalten ebenso einen eigenen Lagerplatz wie Speiseeis oder Obst. Für Fertiggerichte eignet sich eine separate Schublade, vorgekochte Gerichte können ebenfalls ordentlich in einer eigenen Schublade gelagert werden.

Hand nimmt eingefrorenes Gemüse aus dem Gefrierschrank
Ein gut sortierter Gefrierschrank erleichtert das Auffinden von Speisen.

Diejenigen Lebensmittel, die am häufigsten entnommen werden, kommen in die Schublade, die am einfachsten erreichbar ist.

Bei jedem Einräum- und Entnahmevorgang sollte die Tür möglichst kurz geöffnet werden. Je sorgfältiger man darauf achtet, immer das gleiche Ordnungsprinzip einzuhalten, umso schneller klappt das Befüllen oder Herausnehmen. Bei einigen Gefrierschrankmodellen befinden sich Symbole für die einzelnen Lebensmittelgruppen auf den Schubladen. Mit einem kältetauglichen Stift kann man ankreuzen, was sich in welcher Schublade befindet.

So lange halten sich gefrorene Lebensmittel im Gefrierschrank

Brot und Brötchen können zwischen einem und drei Monaten aufbewahrt werden. Bei trockenen Kuchen ist die Dauer ähnlich lang. Je höher der Fettgehalt ist, umso schneller leidet der Geschmack. Das gilt auch für Torten mit Sahne- oder Cremefüllungen.

Obst lässt sich bis zu zwölf Monate im Gefrierschrank lagern. Bei Gemüse reicht die Lagerdauer ebenfalls von sechs Monaten bis zu einem Jahr. Die Angaben beziehen sich auf fertig gekaufte Tiefkühlkost sowie Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten in roher Form. Günstig: Gemüse vor dem Einfrieren blanchieren, dann bleiben Farbe und Vitamine sehr gut erhalten.

Bei Fleisch und Fisch variiert die Haltbarkeitsdauer zwischen drei und zwölf Monaten. Wichtig ist eine gute Verpackung! Außerdem spielt der Fettgehalt eine Rolle. Je mehr Fett Fleisch, Wurst, Fisch, Milchprodukte und Backwaren enthalten, umso kürzer ist die empfohlene Lagerdauer.

Sonderfall Wurst: Ob Würstchen oder Aufschnitt, Wurst kann eingefroren werden. Der Geschmack bleibt bei den meisten Sorten erhalten, die Konsistenz kann sich aber verändern. Der Fettgehalt ist meistens recht hoch, man sollte Wurst und Würstchen also nur kurzfristig im Gefrierschrank lagern. Die Lagerdauer für Käse beträgt etwa zwei bis vier Monate.

Achtung: Milchprodukte wie Butter- und Dickmilch, Quark, Joghurt oder Kefir gehören nicht in den Gefrierschrank!

Gerichte und Reste aus der eigenen Küche: Diese Lebensmittel können je nach Art und Fettgehalt unterschiedlich lang gelagert werden. Ein rascher Verbrauch ist aber empfehlenswert. Der Geschmack ist dann einfach besser. Außerdem vermeidet man, dass die Speisen in Vergessenheit geraten und schließlich doch weggeworfen werden müssen.

Nach dem Auftauen müssen alle Lebensmittel schnell zubereitet werden. Alle Lebensmittel, die schon einmal tiefgekühlt waren, dürfen ohne eine weitere Zubereitung nicht wieder eingefroren werden.

Übersicht über empfohlene Lagerungsdauer im Gefrierschrank

LebensmittelEmpfohlene Lagerung
Gebäck (Brot, Brötchen, Kuchen, Torten)1 bis 3 Monate
Obst & Gemüse6 bis 12 Monate
Fleisch & Fisch3 bis 12 Monate
Wurst3 bis 12 Monate
Käse2 bis 6 Monate
Selbst Gekochtes & Gebratenes1 bis 3 Monate

Die Entsorgung eines Altgeräts

Wenn der Gefrierschrank ausgedient hat und durch ein neues Gerät ersetzt wird, muss das alte Gerät fachgerecht entsorgt werden. Wegen des enthaltenen Kühlmittels zählen Gefrierschränke und Gefriertruhen zum Sondermüll. Für die Entsorgung gibt es mehrere Möglichkeiten.

Falls das Gerät noch voll funktionsfähig ist, kann man es zum Verkauf anbieten oder verschenken. Natürlich ist ein neues Gerät schon aufgrund der besseren Energiebilanz die bessere Wahl – vielfach sind aber bedürftige Menschen froh, wenn sie ein sehr günstiges Gerät erwerben können oder sogar geschenkt bekommen.

Beim Neukauf bieten viele Händler die Mitnahme und Entsorgung des Altgeräts an, teilweise ist dieser Service kostenlos. Das gilt auch für Online-Händler. Diese bieten meist zusammen mit dem Transportservice auch die Option an, das Altgerät mitzunehmen und fachgerecht zu entsorgen.

Wer die Entsorgung selbst übernehmen muss oder möchte, erkundigt sich am besten bei der Gemeinde nach den ortsspezifischen Regelungen. In einigen Städten gibt es Abholkarten für die kostenlose Sperrmüllabfuhr, wieder andere verlangen einen geringen Beitrag. Den nächsten Wertstoffhof finden Verbraucher durch eine einfache Recherche im Internet oder – ganz klassisch – in den Gelben Seiten.

Wer hat Gefrierschränke getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Gefrierschränken. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Anfang des Jahres 2019 hat die Stiftung Warentest 83 Gefrierschränke und -truhen einem Test unterzogen. Die großen Modelle konnten besser abschneiden als die kleineren Testkandidaten. Unter den großen Schränken konnte der Miele FN24062ws, der rund 700 Euro kostet, als Testsieger gute Testergebnisse erzielen. Die Note 1,9 hat er sich mit einer sehr guten Leistung in der Kategorie „Temperaturstabilität“ und weiteren guten Leistungen in den Kategorien „Einfrieren“, Energieeffizienz“, „Handhabung“ und „Verhalten bei Störungen“ verdient. Der Bosch GSV29VW31 und der Koenic KFZ45211A2NF erweisen sich als günstige Alternativen, die beim Einfrieren, der Energieeffizienz und der Lautstärke positive Ergebnisse verbuchen konnten. Zwischen 2015 und 2017 haben die großen Gefrierschränke von sich überzeugt, so zum Beispiel der Bauknecht GKN 273 (1,9) von 2015 und der Liebherr GNP3255 (2,0) im Jahre 2017.

Im Wettbewerb der kleinen Gefrierschränke (bis zu einer Höhe von 90 Zentimetern) hat der Liebherr GP1376 den Sieg errungen, aber lediglich mit „befriedigend“ (2,7) abgeschnitten. Eine sehr gute Temperaturstabilität kann nicht über die Defizite in den anderen Kategorien hinwegtäuschen. In den vergangenen Jahren konnten die kleinen Gefriergeräte mehr von sich überzeugen. Die Modelle IGN 1654-20 (2,0) und IGN1064 von Liebherr sowie der Miele FN 30402 i (2,0) sind in den Tests trotz ihres hohen Preises positiv aufgefallen.

Das ETM-Testmagazin hat sechs Gefrierschrankmodelle mit einer Höhe von 90 Zentimetern getestet. Der Test dieser kleinen Gefrierschränke zeigte, dass die meisten Modelle nur ein Mindestmaß an Funktionen bieten. Lediglich bei einem Gerät war es möglich, die Temperatur genau einzustellen. Des Weiteren verfügten die Testkandidaten weder über eine Innenraumbeleuchtung noch über die No-Frost-Technologie. Letztere soll die Bildung von Eis im Gefrierschrank verhindern, sodass Abtauen per Hand nicht nötig ist.


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