65-Zoll-Fernseher-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Der ideale Sitzabstand zum FernsehgerĂ€t betrĂ€gt das 2,5-Fache der Bildschirmdiagonale.
  • Fernseher der GrĂ¶ĂŸe 65 Zoll sollten im Idealfall die UHD-Auflösung beherrschen. Andernfalls kann es bei zu geringen SitzabstĂ€nden zu wahrnehmbarer Pixelbildung kommen.
  • Eine hohe Bildwiederholungsrate empfiehlt sich fĂŒr die flĂŒssige Übertragung von Action-Filmen und Sport.
  • Ein solch großes GerĂ€t lohnt sich fĂŒr Kinofans mit entsprechend viel Platz im Wohnzimmer, aber auch fĂŒr Fernsehabende mit Freunden, etwa bei Sport-Großereignissen.

Fernseher nach wie vor sehr beliebt

Auch wenn die Bedeutung des linearen Fernsehens, also des klassischen Fernsehens per Antenne, Kabel oder Satellit und zu festen Sendezeiten, an Bedeutung verliert, sprechen die Verkaufszahlen von FernsehgerÀten eine andere Sprache. Doch wie passt das zusammen?

Neben dem linearen Fernsehprogramm haben die zunehmenden Internet-DatenĂŒbertragungsraten und die Verbreitung von mobilen GerĂ€ten wie Smartphones und Tablets die nicht-lineare Nutzung populĂ€r gemacht. Vor allem junge Nutzer konsumieren Inhalte wie Nachrichtensendungen, Spielfilme und Co immer öfter nach ihren Interessen gefiltert und zeitlich unabhĂ€ngig, je nachdem, wie es ihre individuelle Alltagssituation zulĂ€sst. Die Nutzung erfolgt also auf Abruf, etwa in den einzelnen Mediatheken. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten: Vom um wenige Minuten zeitversetzten Fernsehprogramm bis hin zur Wiederholung einer vor lĂ€ngerer Zeit aufgezeichneten Sendung ist vieles möglich.

In beinahe jedem Haushalt steht mindestens ein Fernseher

FernsehgerĂ€te sind also trotz verĂ€nderten Nutzerverhaltens weiterhin sehr verbreitet. Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes verfĂŒgten stolze 97,9 Prozent der Haushalte in Deutschland im Jahr 2016 ĂŒber mindestens ein TV-GerĂ€t. Dabei erfreuen sich moderne Flachbild-Versionen immer grĂ¶ĂŸerer Beliebtheit. WĂ€hrend im Jahr 2011 erst etwa die HĂ€lfte der Fernseher in deutschen Wohn- und Schlafzimmern aus flachen Modellen bestand, stieg ihr Anteil bis zum Jahr 2016 auf satte 84,4 Prozent.

Außerdem wird in der Erhebung ersichtlich, dass viele Haushalte mehr als ein TV-GerĂ€t besitzen. So betrug der Ausstattungsbestand, also die Anzahl der FernsehgerĂ€te in Deutschland im Jahr 2016 169,8 GerĂ€te pro 100 Haushalte.

Unterschiedliche Technologien

Moderne Fernsehmodelle verfĂŒgen ĂŒber eine FĂŒlle an unterschiedlichen, oft schwer zu ĂŒberblickenden Funktionen. Dennoch können Details wie Empfangsmöglichkeiten sowie Art und Anzahl der AnschlĂŒsse sehr wichtig sein, um mit dem GerĂ€t lange Freude zu haben. Die hier aufgefĂŒhrten GerĂ€te sollen daher einen Überblick geben und die Kaufentscheidung erleichtern.

In modernen Flachbild-Fernsehern kommen zwei verschiedene Technologien zum Einsatz:

  • Plasma
  • LCD

Plasma-Fernseher

Die Plasma-Variante dominierte ĂŒber Jahre den Markt fĂŒr hochauflösende Flachbild-Fernseher. Bei Plasma-GerĂ€ten leuchten die mit einem Gasgemisch gefĂŒllten Kammern von selbst, es ist also keinerlei Hintergrundbeleuchtung nötig. Vorteile dieser Technik sind eine sehr gute Darstellung von Bewegtbildern – etwa bei Action-Filmen und SportĂŒbertragungen –, ein sehr natĂŒrliches Farbspektrum und ein großer Kontrastumfang.

Die Plasma-Technologie
Bei dieser FernsehgerĂ€te-Technik wird ein zwischen zwei Glasplatten befindliches Gemisch aus Ionen, Elektronen und neutralen Atomen durch Gasentladung zum namensgebenden Plasma. Je mehr Strom zugefĂŒhrt wird, desto stĂ€rker leuchtet dieses.

Jedoch birgt diese Variante auch einige Nachteile: Aufgrund der Glas-Bauweise spiegeln sich andere Lichtquellen wie Lampen, aber vor allem das Sonnenlicht. Zudem sind diese GerÀte vergleichsweise schwer und leicht zerbrechlich. Auch der Stromverbrauch ist bei vielen Plasma-Modellen deutlich höher als bei modernen LCD-Varianten.

Zunehmende Bedeutung der LCD-Modelle

Die „Liquid-Crystal-Display“-Modelle sind in puncto Energiehunger in den meisten FĂ€llen deutlich genĂŒgsamer. Ein LCD-Bildschirm besteht aus FlĂŒssigkristallen und benötigt im Gegensatz zu Plasma-GerĂ€ten eine eigene Lichtquelle, da die Kristalle nicht von allein leuchten. DafĂŒr werden Licht emittierende Dioden (LEDs) genutzt. Somit besteht ein LC-Display aus mehreren Schichten und wird von hinten beleuchtet, wie die nachfolgende Grafik zeigt.

Aufbau LCD Bildschirm

Edge-LED vs. Direct-LED

Hinsichtlich der Hintergrundbeleuchtung verfolgen die Hersteller derzeit zwei verschiedene Herangehensweisen. In Bildschirmen der Edge-LED-Bauweise sind nur in den RĂ€ndern LEDs verbaut. Das Licht wird ĂŒber kleine Spiegel ĂŒber die gesamte BildschirmflĂ€che verteilt. Dieser Aufbau ermöglicht eine Ă€ußerst kompakte Bauweise.

Direct-LED-Bildschirme sind hingegen ĂŒber die gesamte BildschirmgrĂ¶ĂŸe mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Dadurch fĂ€llt die Bauweise im Vergleich zu Edge-Varianten etwas weniger flach aus. DafĂŒr ĂŒberzeugen diese GerĂ€te in der Regel durch eine bessere BildqualitĂ€t. Hochwertige Fernseher sind zudem mit der Local-Dimming-Technlogie ausgestattet: Einzelne LED-Gruppen leuchten dabei weniger stark und tragen so zu einem hervorragenden KontrastverhĂ€ltnis bei.

Neuste Technologien: OLED und QLED

Auf dem heiß umkĂ€mpften Markt fĂŒr Unterhaltungselektronik versuchen die Hersteller, sich mit Innovationen zu ĂŒberbieten.

OLEDs leuchten selbst

Ein Versuch, die Verbraucher zu begeistern, ist die sogenannte OLED-Technik. OLED bedeutet ĂŒbersetzt „organische Leuchtdiode“. Das „organisch“ meint in diesem Kontext, dass die Verbindungen aus Kohlenstoff bestehen.

WĂ€hrend bei LED-Fernsehern die Dioden nur fĂŒr die Hintergrundbeleuchtung verantwortlich sind, dienen die OLEDs als Bildquelle sowie als Bildgeber. Da eine weitere Beleuchtungseinheit entfĂ€llt, ist es möglich, einen OLED-Bildschirm mit lediglich zwei Schichten herzustellen. Der Lichtverlust fĂ€llt durch die im Vergleich zu den vielschichtigen LED-Bildschirmen kompaktere Bauweise geringer aus und macht die GerĂ€te somit energiesparender.

Einer der Pioniere der OLED-Technik ist der sĂŒdkoreanische Hersteller LG. Aber auch die Konkurrenten Panasonic und Philips haben das Potential erkannt und eigene GerĂ€te mit dieser Technik herausgebracht.

Samsung setzt auf QLEDs

Der sĂŒdkoreanische Konkurrent Samsung versucht sich mithilfe der sogenannten „QLEDs“ von der Konkurrenz abzusetzen. Das Q im Namen steht dabei fĂŒr „Quantum Dots“, Nano-Kristallen aus Halbleitermaterialien, die Licht absorbieren und spĂ€ter wieder abgeben.

Sowohl die OLED- als auch die QLED-Variante haben im Vergleich mit LCD-Fernsehern, die eine LED-Beleuchtung zum Einsatz bringen, einen satteren Kontrast sowie eine höhere BildqualitÀt. Anwender, die besonderen Wert auf ein möglichst flaches GerÀt legen, werden mit einem Edge-LED-Modell Freude haben. Ist eine sehr hohe BildqualitÀt das oberste Entscheidungskriterium, bietet sich ein Modell mit OLED-Technik an.

Energieverbrauch

Informationen ĂŒber den tatsĂ€chlichen Energieverbrauch finden Verbraucher nicht etwa auf dem Energie-Label. In diese Effizienzklassen-Berechnung fließt nĂ€mlich unter anderem die BildschirmgrĂ¶ĂŸe ein. So ist es möglich, dass ein großer Fernseher in eine höhere Energieeffizienz-Klasse eingestuft wird als ein kleines GerĂ€t, obwohl er effektiv mehr Watt verbraucht. Daher erfragen Interessierte bestenfalls immer die tatsĂ€chliche Leistungsaufnahme, auch die im Stand-by. Ganz sicher gehen Stromsparer, indem sie eine Steckdosenleiste mit Schalter verwenden. Dann ist „Aus“ auch wirklich „Aus“.

Flat-Screen vs. Curved TV

Neben „klassischen“ Flachbildschirmen bieten die Hersteller seit einigen Jahren auch sogenannte „Curved TVs“ an. Dabei handelt es sich um FernsehgerĂ€te mit gekrĂŒmmtem Display, das einen besseren Bildeindruck verspricht. Aufgrund der Bauweise versprechen die Hersteller mehr Tiefe, der Zuschauer hat zu allen Bildpunkten die exakt gleiche Entfernung. Außerdem sei die Nutzung dieser GerĂ€te fĂŒr die Besitzer angenehmer, da dieser Blickwinkel der Wahrnehmung des menschlichen Auges nahekomme. Auch die BildschirmrĂ€nder sind im Blickfeld, Anzeigen werden so farb- und kontrastreicher.

FrĂŒher teurer Nischenmarkt, heute etabliert und bezahlbar

Waren die GerĂ€te vor Kurzem noch sehr teuer, sind sie heute auf dem Markt etabliert und nicht mehr viel teurer als herkömmliche, nicht gekrĂŒmmte GerĂ€te.

Lichtspiegelungen als Manko

Im Vergleich zu normalen Fernsehern können Spiegelungen von Lichtquellen wie Lampen oder auch die Sonne als störender empfunden werden.

Außerdem muss der Nutzer genau mittig vor dem TV-GerĂ€t sitzen, um den optimalen Bildeindruck zu erhalten. Andernfalls drohen eine verzerrte Wahrnehmung des Bildes sowie Farb- und Kontrasteinbußen. Wenn regelmĂ€ĂŸig mehrere Personen gleichzeitig das GerĂ€t nutzen, ist von einem Curved-Modell abzuraten.

ProContra
Bild wirkt grĂ¶ĂŸer und tieferSpiegelungen externer Lichtquellen fallen störender aus
FĂŒr das Auge wirkt das Bild angenehmer, da alle Pixel gleich weit entfernt sindOptimaler Bildeindruck nur bei mittiger Sitzposition zu erreichen
Randbereiche sind ohne Farb- und Kontrastverluste wahrnehmbar

3D-UnterstĂŒtzung nimmt immer weiter ab

Nicht durchsetzen konnte sich der Trend, Fernseher mit 3D-Technik auszustatten. FĂŒr Nutzer war es unbequem, zu dem jeweiligen TV-GerĂ€t eine passende aktive „Shutter“-Brille anzulegen, um die Inhalte dreidimensional genießen zu können. Auch Angebot und Nachfrage an Inhalten, etwa 3D-Filmen auf DVD oder Blu-Ray-Disc, aber auch in den Mediatheken ist begrenzt. Der Streaming-Anbieter Netflix, der vor ein paar Jahren ambitioniert ins 3D-Zeitalter gestartet war, bietet derartige Inhalte gar nicht mehr an.

Höhere Auflösungen statt 3D-Effekte

In der Unterhaltungsbranche geht der Trend vor allem zu höheren Auflösungen. Das bedeutet fĂŒr Nutzer: Noch mehr Bildpunkte und ein somit noch schĂ€rferes Bild. WĂ€hrend das Full-HD-Format mit 1.920 mal 1.080 Pixeln lĂ€ngst Standard ist, verfĂŒgen neuere Modelle ĂŒber eine UHD-Auflösung von 3.840 mal 2.160 Pixeln. Dabei werden exakt viermal so viele Bildpunkte angezeigt wie bei Full-HD-Anzeigen.

4K ist nicht gleich Ultra-HD (UHD)
Wenn im Sprachgebrauch von 4K-Fernsehern gesprochen wird, sind in der Regel GerÀte mit UHD-Auflösung von 3.840 mal 2.160 Pixeln gemeint. Das entspricht der vierfachen Full-HD-Auflösung und dem Bildformat 16:9. Die höherauflösende Variante 4K im 21:9-Format kommt nur in Kinos zum Einsatz.

Das Bild erscheint so schĂ€rfer und detailreicher. Um unscharfe Bilder zu vermeiden, sollte mit sinkender Auflösung die Bildschirmdiagonale kleiner werden. Ab einer Diagonale von 55 Zoll kann es bei einer Full-HD-Auflösung zu UnschĂ€rfen durch wahrnehmbare Pixel kommen. Daher empfiehlt sich ab dieser GrĂ¶ĂŸe die Ultra-HD-Auflösung.

Die Bildwiederholungsrate

Die Hertz-Zahl gibt die Bildwiederholungsfrequenz an. Diese gibt Auskunft darĂŒber, wie viele Einzelbilder pro Sekunde auf dem Fernseher erscheinen. Ist diese Rate zu gering, wird das Bild vom Betrachter als ruckelig wahrgenommen.

Lohnen sich 100 Hertz auch fĂŒr geringere Bildraten?

Beim Fernsehprogramm sowie bei Übertragungen von Blu-Ray-Playern und Spielekonsolen betrĂ€gt die Wiederholungsrate in der Regel 50 bis 60 Hertz. Ein FernsehgerĂ€t mit 100 Hertz oder mehr ist aber trotzdem sinnvoll, denn die höhere Bildwiederholungsfrequenz garantiert ein scharfes, flimmer- und ruckelfreies Bild. Signale mit niedrigerer Bildrate werden dabei hochgerechnet. Dies lohnt sich vor allem bei actionreichen Spielfilmen oder fĂŒr aktuelle Konsolentitel. Bewegungen werden besonders scharf wiedergegeben.

Grenzen der Wahrnehmbaren

Verbraucher sollten sich nicht von astronomischen Hertz-Angaben blenden lassen. Eine Bildwiederholungsrate von mehr als 200 Hertz ist nicht notwendig, weil das menschliche Auge ab dieser Schwelle keine Unterschiede mehr wahrnimmt.

BildschirmgrĂ¶ĂŸe und Sitzabstand

Interessenten sollten folgende Aspekte in die Kaufentscheidung miteinfließen lassen:

  • RaumgrĂ¶ĂŸe und Platz fĂŒr das FernsehgerĂ€t
  • Sitzposition: Abstand zum Fernseher in Metern
  • Vergleich mit der GrĂ¶ĂŸe des VorgĂ€ngergerĂ€ts
  • Anforderungen: Was möchte ich sehen und wie groß soll der Fernseher dafĂŒr sein?

FĂŒr wen sich ein 65-Zoll-TV lohnt

Ein 65-Zoll-Fernseher gehört zu den grĂ¶ĂŸten GerĂ€ten im Heimelektronik-Bereich. Diese lohnen sich vor allem fĂŒr Kino-Enthusiasten, die zu Hause nicht auf Hollywood-Action auf einem großen Bildschirm verzichten wollen. NatĂŒrlich eignet sich ein derartiges Modell auch fĂŒr das kollektive Mitfiebern mit Freunden bei FußballĂŒbertragungen. Hier punktet ein 65-Zoll-Fernseher ohne Curved-Technik, da er eine große Zahl an Personen eine optimale Sicht auf das Geschehen bietet.

Games auf einer Spielekonsole machen auf einem Fernseher mit 65 Zoll Bildschirmdiagonale ganz besonders viel Spaß. Ob allein mit einem fesselnden Singleplayer-Titel oder in grĂ¶ĂŸerer Runde mit Freunden in einer Multiplayer-Schlacht – imposante Unterhaltung ist auf so einer PrĂ€sentationsflĂ€che garantiert.

Welche Auflösung sollte das TV-GerÀt haben?

Die Auflösung, die ein Fernseher mindestens unterstĂŒtzten sollte, ist abhĂ€ngig von der GrĂ¶ĂŸe der Bildschirmdiagonale und vom Sitzabstand. Andernfalls kann es zu sichtbaren Pixeln kommen, Nutzer nehmen das Bild dann als unscharf wahr. Deshalb gelten folgende Richtlinien fĂŒr die Auflösung.

Name der AuflösungBildschirmauflösung in PixelEmpfohlen fĂŒr
HD-ready1.280 x 720Fernseher < 40 Zoll
Full-HD1.920 x 1.080Fernseher > 40 Zoll<
Ultra-HD (UHD)3.840 x 2.160Fernseher > 55 Zoll

Bei den hier verglichenen Fernsehern mit einer Bildschirmdiagonale von 65 Zoll empfiehlt sich daher die Ultra-HD-Auflösung. Nutzer sollten beim Kauf, gerade bei Sonderangeboten, darauf achten, dass diese Spezifikationen auch erfĂŒllt sind, und sie nicht auf ein AktionsgerĂ€t hereinfallen, das sich im Nachhinein als veraltetes Modell aus dem RĂ€umungsverkauf herausstellt.

Den richtigen Sitzabstand wÀhlen

Berechnung des idealen Sitzabstandes:
Die GrĂ¶ĂŸe der Bildschirmdiagonale in Zoll multipliziert mit dem Faktor 2,54 ergibt den Wert in Zentimetern.
Diesen multipliziert der Nutzer mit dem Faktor 2,5 und erhĂ€lt so den Wert, der als idealer Abstand fĂŒr die Sitzposition vor dem Fernseher angesehen wird.
 

Auch der Abstand, den Nutzer zum Fernseher einhalten, bestimmt ĂŒber die QualitĂ€t des wahrgenommenen Fernsehbildes. Als Faustregel gilt hier: Der ideale Sitzabstand betrĂ€gt das zwei- bis dreifache der Bildschirmdiagonale.

Da die Einheit Zoll in Deutschland wenig gelĂ€ufig ist, sollten Nutzer diese GrĂ¶ĂŸe zuerst in die Einheit Zentimeter umrechnen. Ein Zoll entspricht genau 2,54 Zentimetern. Ein Bildschirm mit 65 Zoll hat also eine Bildschirmdiagonale von 165,1 Zentimetern (entspricht 1,65 Metern). Der ideale Sitzabstand betrĂ€gt also zwischen 3,30 und 4,95 Meter.

Viele Tuner fĂŒr den TV-Empfang

Ein wichtiges Kaufkriterium ist darĂŒber hinaus die Ausstattung mit einem oder, noch viel besser, mehreren Empfangsteilen, sogenannten Tunern. Die Verbreitung der Signale erfolgt auf verschiedenen Wegen:

DVB-T2 (Antenne)

Die ersten drei Buchstaben stehen fĂŒr „Digital Video Broadcasting“, also digitalen Video-Rundfunk. Das „T“ bedeutet „terrestrisch“. Bei diesem Übertragungsweg werden Signale von Funksendern ausgestrahlt. Nutzer mit einer geeigneten Antenne können diese empfangen. Die „2“ steht fĂŒr das Antennenfernsehen der zweiten Generation. Der VorgĂ€nger DVB-T wurde im MĂ€rz 2017 weitgehend abgeschaltet. Beim Fernseherkauf sollten Verbraucher daher auf das Vorhandensein eines geeigneten modernen Tuners achten. Sie empfangen damit die öffentlich-rechtlichen Sender gebĂŒhrenfrei und in HD. Möchten sie allerdings Sender des Privatfernsehens empfangen, mĂŒssen sie eine monatliche GebĂŒhr von derzeit 5,75 Euro an den Anbieter freenet TV zahlen. Vorher sollten sich Kunden darĂŒber informieren, ob ihr Wohnort von der Technik bereits abgedeckt wird. Die GebĂŒhr ist bundesweit einheitlich.

DVB-C (Kabelanschluss)

Nutzer von KabelanschlĂŒssen empfangen eine Vielzahl an Sendern, die beinahe an die Programmvielfalt des Satellitenfernsehens herankommt. DafĂŒr ist eine monatliche GebĂŒhr zu entrichten. Die Mehrzahl der FernsehgerĂ€te verfĂŒgt ĂŒber ein solches Empfangsteil, weshalb die Anschaffung eines externen Receivers fĂŒr gewöhnlich ĂŒberflĂŒssig ist.

DVB-S2 (Satellitenanschluss)

Nutzer, die ĂŒber Satellit fernsehen möchten, benötigen eine Satelliten-Anlage. FĂŒr diese fallen einmalig Anschaffungskosten an. Der Empfang ist mit Ausnahme von Privatsendern im HD-Format und Pay-TV-Sendern wie Sky kostenlos. Bei der Montage des Empfangsteils ist auf die korrekte Ausrichtung zum Satelliten zu achten. Die „2“ im Namen steht auch hier fĂŒr eine Weiterentwicklung eines vorherigen Standards. Der grĂ¶ĂŸte Vorteil dieser Empfangstechnik liegt in der enormen Sendervielfalt.

Dual-, Triple- und Twin-Tuner

Ein EmpfangsgerĂ€t, das zwei der zuvor beschriebenen Techniken beherrscht, bezeichnet man als Dual-Tuner. So bleiben Nutzer flexibel, wenn sie – etwa mach einem Umzug – auf eine neue Übertragungstechnik wechseln möchten. Auf Nummer sicher gehen Kunden, wenn sie sich fĂŒr ein GerĂ€t mit einem Triple-Tuner entscheiden. Dieses beherrscht dann alle aktuellen Übertragungswege.

In Modellen mit Twin-Tuner sind hingegen mindestens zwei Empfangsteile eines Verbreitungsweges vorhanden. So verfĂŒgen sie etwa ĂŒber zwei Kabelreceiver, was das zeitgleiche Ansehen eines Programmes und Aufzeichnen eines anderen Senders ermöglicht.

Art und Anzahl der AnschlĂŒsse

Neben der Frage, fĂŒr welche Übertragungswege der Fernseher geeignet ist, sollten Nutzer auch auf im GerĂ€t verbaute AnschlĂŒsse achten. Hier gilt ganz simpel: je mehr, desto besser. So sind die GerĂ€te auch in Zukunft auf alles vorbereitet. Kommen im Laufe der Zeit neue AbspielgerĂ€te wie ein Blu-Ray-Player oder eine Spielekonsole hinzu, dann ist es praktisch, nicht andauernd die Kabelverbindungen wegen zu wenig Anschlussmöglichkeiten umstecken zu mĂŒssen. Die folgende Übersicht erklĂ€rt die wichtigsten AnschlĂŒsse.

HDMI-Anschluss

Das „High Definition Multimedia Interface“ dient als Schnittstelle fĂŒr die digitale Übertragung von hochauflösenden Video- und Audiodateien. Verwendung findet der HDMI-Standard beim Anschluss von Laptops, Spielekonsolen, DVD- und Blu-Ray-Playern und Heimkino-Zubehör an das TV-GerĂ€t. Zwei HDMI-Schnittstellen sind daher das absolute Minimum.

USB-Anschluss

Nutzer, die gelegentlich einen USB-Stick oder eine externe Festplatte an ihren 65-Zoll-Fernseher anschließen möchten, mĂŒssen beim Kauf auf das Vorhandensein von USB-AnschlĂŒssen achten. So lassen sich etwa Urlaubsfotos oder Handyvideos im Großformat anschauen. Bei einigen Modellen ist es darĂŒber hinaus möglich, Sendungen ĂŒber diesen Anschluss auf externen Speichermedien aufzuzeichnen. Auch hier sind zwei oder mehr Schnittstellen sinnvoll. 

CI+-Anschluss

Der „Common Interface“-Steckplatz ermöglicht den Empfang verschlĂŒsselter Pay-TV-Inhalte, etwa des Sport- und Unterhaltungssenders Sky. DafĂŒr erwirbt der Nutzer eine HD+-Karte, die den Empfang von Privatsendern in HD-QualitĂ€t fĂŒr eine bestimmte Laufzeit – meist ein Jahr – ermöglicht.

(W)LAN-Anschluss

Die meisten aktuellen Fernseher sind Smart-TV-GerĂ€te. Nutzer können auf Inhalte aus Apps und Mediatheken zugreifen, sofern ihr GerĂ€t mit dem Internet verbunden ist. Das kann per LAN-Kabelverbindung zum Router oder drahtlos per WLAN realisiert werden. FĂŒr eine besonders stabile Verbindung empfiehlt sich die Kabel-Variante, da WĂ€nde und Decken das WLAN-Signal abschwĂ€chen.

SCART-Anschluss

Der SCART-Anschluss kann als VorgĂ€nger der HDMI-Schnittstelle bezeichnet werden. Er ist ein europĂ€ischer Standard fĂŒr die Verbindung mit Video- und AudiogerĂ€ten. Die Bedeutung des Anschlusses nimmt zwar kontinuierlich ab, wer aber Ă€ltere Spielekonsolen wie den Nintendo 64 oder einen VHS-Rekorder anschließen möchte, sollte auf das Vorhandensein einer solchen Schnittstelle achten.

Wer hat 65-Zoll-Fernseher getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von 65-Zoll-Fernehern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

In der Testdatenbank der Stiftung Warentest befinden sich insgesamt 430 Fernseher. Es gibt fĂŒnf Testdisziplinen: die BildqualitĂ€t, der Ton, die Handhabung, die Vielseitigkeit und die Umwelteigenschaften. In puncto Bild wurde unter anderem die QualitĂ€t ĂŒber Satellit, Kabel und Antenne getestet. DarĂŒber hinaus fĂŒhrten die Tester einen „Sehtest“ ĂŒber die HDMI-Schnittstelle durch. Weiterhin testeten sie die Auflösung, die WiedergabequalitĂ€t von Fotos, die FlĂŒssigkeit der Bewegungen im Bild, die VerĂ€nderungen je nach Betrachtungswinkel und die Eignung fĂŒr helle Umgebungen. BezĂŒglich der Handhabung interessierten die Tester unter anderem die Gebrauchsanleitungen und Hilfestellungen, die Installation und Anschlussmöglichkeiten, die BenutzerfĂŒhrung im BildschirmmenĂŒ, der tĂ€gliche Gebrauch, die Handhabung der elektronischen Programmzeitschrift, die USB-AnschlĂŒsse, die Fernbedienung, das Bedienen am GerĂ€t, die Aufnahmefunktionen und die Einbindung ins Netzwerk.

Von den 18 Modellen der neuesten Testrunde schnitten 15 GerĂ€te mit einem „Gut“ ab, darunter alle 65-Zoll-GerĂ€te. Auch hier lieferten die OLED-Fernseher die beste BildqualitĂ€t. Testsieger unter den zuletzt getesteten 65-Zoll-Fernsehern wurde der LG OLED65E97LA fĂŒr 2.960 Euro mit der Testnote 1,6 („Gut“). Dahinter folgen jeweils mit der Testnote 1,9 die Modelle Samsung UE65RU7479, Sony KD-65AG8 und Sony KD-65AG9. Schlusslichter, aber noch immer gut waren die beiden Fernseher 65PUS6554 von Philips (Testnote 2,3) und KD-65XG7096 von Sony (Testnote 2,5).


Teaserbild: © archideaphoto / stock.adobe.com | Abb. 1: © Warenberater