Drucker-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das wichtigste in Kürze
  • Multifunktionsdrucker sind wahre Allzweckwaffen fürs Homeoffice und Büro und gefragt wie nie. Zusätzlich zur Druckfunktion können sie scannen, kopieren und faxen.
  • Es gibt Multifunktionsgeräte mit Tintenstrahl-, Laserdruck- und LED-Technologie. Einige Modelle sind sogar für den professionellen Fotodruck geeignet.
  • Je nach verbauter Technologie bieten die Multifunktionsgeräte unterschiedliche Vorzüge hinsichtlich Druckauflösung sowie -geschwindigkeit und verfügen über verschiedene Schnittstellen, womit sie sich für unterschiedliche Benutzergruppen anbieten.
  • Neben einer Standardausstattung bieten viele Modelle Extras, die den Büroalltag oder verschiedenste Aufgaben im Privatgebrauch deutlich erleichtern.
  • Bereits vor dem Kauf sollten Interessenten ihren spezifischen Bedarf und die entstehenden Folgekosten für Tinte, Toner und Papier abwägen.

Der Allrounder für Zuhause

Multifunktionsgeräte, auch Multifunktionsdrucker, All-in-One-Geräte, Mufu, MuFuG oder MFP genannt, sind wahre Allzweckwaffen. Sie haben in nahezu jedem Büro einen Stammplatz und sind unverzichtbar geworden. Doch auch in immer mehr Privathaushalten finden sich die kompakten Kombinationsgeräte: Im Jahr 2014 besaßen bereits rund 27 Prozent der deutschen Haushalte ein All-in-One-Gerät. Inzwischen gehen jährlich mehr Multifunktionsgeräte als herkömmliche Drucker über die Ladentheke. Multifunktionsgeräte gibt es hauptsächlich in den Varianten 3-in-1, bestehend aus Drucker, Scanner und Kopierfunktion und 4-in-1 mit zusätzlicher Faxfunktion.

Drucken in Zeiten der Digitalisierung

Trotz zunehmender Digitalisierung und des Aufkommens mobiler Computersysteme wie Tablets oder Smartphones sind Drucker noch immer unverzichtbar. Das jährliche Druckvolumen in den deutschen Büros und Privathaushalten hält sich auf einem insgesamt hohen Niveau. Das viel beschworene papierlose Büro ist nur eine Utopie.

Trotz zunehmender Digitalisierung und des Aufkommens mobiler Computersysteme wie Tablets oder Smartphones sind Drucker noch immer unverzichtbar. Das jährliche Druckvolumen in den deutschen Büros und Privathaushalten hält sich auf einem insgesamt hohen Niveau. Das viel beschworene papierlose Büro ist nur eine Utopie.

Die Druckerherstellerbranche reagiert auf mobile Technologien mit funktioneller Anpassung – eine der dynamischsten Entwicklungen in dem Bereich seit Jahrzenten. Netzwerkfähige Drucksysteme gelten als Standard, und gerade Multifunktionseinheiten sind mit zahlreichen Konnektivitätsmöglichkeiten ausgerüstet. WLAN, Wi-Fi Direct, Cloud-Dienste und diverse Apps sorgen dafür, dass Druck- und Scaneinheiten von überall aus angesteuert und bedient werden können.

Vom Schnäppchen bis zum High-End-Luxusmodell

Der Markt der Multifunktionsgeräte bietet schon auf den ersten Blick Produkte für jeden Bedarf und nahezu jeden Geldbeutel.

Der Anschaffungspreis ist zuvorderst bedingt durch die im Gerät verbaute Technologie. Diese wiederum bestimmt die Geschwindigkeit des Seitendurchsatzes, die Auflösung von Druck- und Scaneinheit, die Auswahl an Konnektivitätsmöglichkeiten sowie etwaige Zusatzfunktionen wie Randlosdruck, Duplexscan oder Duplexdruck.

Die Anschaffung eines hochpreisigen High-End-Modells muss also für einen Haushalt, in dem nur sporadisch gedruckt, kopiert und gescannt wird, nicht unbedingt einen Mehrwert darstellen. Diesen Anforderungen kann in der Regel ein günstigeres Produkt bereits ohne Qualitätsabstriche nachkommen. Immer zu beachten beim Kauf eines Multifunktionsdruckers ist der Aspekt der Unterhaltungskosten, die für den Ersatz von Tintenpatronen, Toner und Papier auflaufen. Diese können gerade bei Schnäppchen oft höher ausfallen als bei teureren Modellen. Jeder Interessent ist daher gut beraten, vor dem Kauf seine individuellen Anforderungen mit den Möglichkeiten abzugleichen, die der Markt der Multifunktionsgeräte bietet.

Welche Typen von Druckern gibt es?

Die erste Überlegung, die der Interessent vor dem Kauf eines Multifunktionsdruckers anstellen muss, betrifft die Drucktechnologie. Zur Qual der Wahl stehen Tintenstrahl-, Laser- oder LED-Technologie. Soll der Drucker zudem Fotos drucken, rücken weitere Qualitäten in den Fokus.

Tintenstrahldrucker

Tintenstrahldrucker zählen zur übergeordneten Gruppe der Matrixdrucker. Diese erzeugen das Druckbild durch das Setzen einzelner Bildpunkte mittels Abschuss oder gezielten Ablenkens kleinster Tintentröpfchen. Da zur Übertragung der Druckfarbe keine direkte Berührung mit dem zu bedruckenden Medium nötig ist, gehören Tintenstrahldrucker zu den Non-Impact-Druckern.

Für den Büro- und Heimbereich werden fast ausschließlich Drop-on-Demand-Geräte (DOD) produziert, die einzelne Tintentropfen separat verschießen.

DOD-Tintenstrahldrucker unterscheiden sich je nach Art und Weise, wie sie die Tinte aus der Düse treiben, in BubbleJet-Drucker und Piezo-Drucker. BubbleJet-Drucker erzeugen Tintentröpfchen, die mit einem Heizelement erhitzt und damit aufgebläht werden. Die entstehende Dampfblase presst einen Tintentropfen durch die Düse. Die Hersteller Canon, Lexmark und Hewlett-Packard nutzen diese Technik. Epson hingegen setzt bei seinen DOD-Tintenstrahldruckern auf den inversen piezoelektrischen Effekt.

Inverser piezoelektrischer Effekt
Er beschreibt die Verformung von Materialien bei Anlegen einer elektrischen Spannung. Der Epson-Drucker arbeitet mit sich verformenden Keramikelementen.

Der Druckkopf beim Tintenstrahldrucker ist beweglich und wird auf Schienen mit einem Zahnriemen von einem Motor angetrieben. Eine Walze, die einen eigenen Motorantrieb benötigt, bewegt das Papierblatt durch den Drucker.

Ein Tintenstahldrucker bietet Vorzüge, weiß aber in anderen Anwendungsbereichen weniger zu überzeugen.

ProContra
Günstiger in der Anschaffung durch einfachen Aufbau und niedrige HerstellungskostenTinten oft nicht dokumentenecht, nicht archivfest und nicht lichtecht (bleicht aus)
Inzwischen fast so schnell wie LaserdruckerHöchste Qualität nur auf teurem Spezialpapier, bei Normalpapier verwaschene Konturen
Höhere Qualität im Fotodruck und auf beschichteten PapierenSchwarz-Weiß-Drucke meist teurer als beim Laserdrucker
Druck auf Spezialmedien wie Folien oder CDs möglichMeist höhere Folgekosten für Tinte
Geringerer Energiebedarf, da kein Aufheizen nötigTinte kann bei seltenem Gebrauch eintrocknen
Nicht für Massendrucke geeignet, da langsamer

Tintenstrahldrucker eigenen sich also vor allem für Personen, die zwar regelmäßig, aber nicht in hohen Stückzahlen drucken. Zudem empfehlen sie sich für Nutzer, die gern Fotos oder Drucke auf Sondermedien wie Folien, Karton oder CDs vornehmen möchten. Zu bedenken sind vor dem Kauf die vergleichsweise hohen Folgekosten für Tintenpatronen und Spezialpapier.

Laserdrucker

Laserdrucker zählen zu den Seitendruckern, die sich durch Belichtung und Druck einer ganzen Seite in einem Durchlauf auszeichnen, ganz gleich, wie klein der darzustellende Text oder die Grafik ist. Sie funktionieren nach dem Elektrografie- oder Xerox-Verfahren.

Zentrales Element eines Laserdruckers ist die Bildtrommel, beschichtet mit einem Photoleiter. Der Photoleiter erfährt eine negative Aufladung. An den Stellen, auf denen später Toner haften soll, wird die Ladung durch Belichtung mit einem Laserstrahl gelöscht oder für Farbabstufungen stufenweise abgeschwächt. Dazu wird der Laserstrahl über einen rotierenden Spiegel auf die Bildtrommel gerichtet. Der Toner überträgt Pulver auf die gelöschten und abgeschwächten Stellen des Photoleiters. Dieses hat die gleiche Ladung wie die Bildtrommel, weshalb es ausschließlich an den ungeladenen Stellen haftet. Der Photoleiter bringt daraufhin den Toner über ein Transferband in Kontakt mit dem Papier. Neuere Geräte verwenden für jede Farbe ein Druckwerk mit eigener Bildtrommel, welche das Papier nacheinander durchläuft. Auf der Rückseite des Papiers bringt eine starke positive elektrische Ladung den Toner in einem Zug zum Überspringen auf das Papier. Im letzten Schritt durchläuft das Papier eine etwa 180 Grad Celsius heiße Walze, die den Toner unter Druck mit dem Papier verklebt.

Während monochrome Laserdrucker schon sehr günstig zu haben sind, ist die Anschaffung eines Farblaserdruckers meist teurer als die eines Tintenstrahldruckers. Dies sollte jedoch nicht das erste Ausschlusskriterium beim Kauf darstellen, denn die Folgekosten für Toner sind meist deutlich geringer als jene für Tintenpatronen, selbst wenn Besitzer eines Laserdruckers auch noch andere Verschleißteile wie die Bildtrommel zyklisch austauschen müssen. Gerade bei hohem Druckaufkommen amortisiert sich die Anschaffung eines Laserdruckers bald. Laserdrucker arbeiten zudem meist schneller als tintenbasierte Modelle.

Geschichte am Rande
Dem Ingenieur Gary Starkweather gelingt 1973 im kalifornischen Palo Alto im Auftrag von Xerox durch die Modulierung von Laserstrahlen die Entwicklung des ersten Laserdruckers.

ProContra
Scharfe Konturen auf Kopier- und RecyclingpapierGeräte aufgrund der vielen Bauteile vergleichsweise groß

Ausdruck beständig gegen Ausbleichen und Nässe (UV-beständig, lauf- und wischfest)
Farbraum und Kontraststufen beim Fotodruck oft schlechter
Niedrige DruckkostenHöherer Anschaffungspreis
Höheres DrucktempoHöherer Energieverbrauch
Längere Standzeiten ohne Betrieb möglich, Toner trocknet nicht einDruckvorgang kann nicht abgebrochen werden
Lange LebensdauerAusstoß von Ozon und ultrafeinen Partikeln (UFP)

Beim Einsatz im Büro bietet der Laserdrucker mehr Vorteile als ein Tintenstrahldrucker: Auf günstigem Standardpapier bieten sie ein klareres Schriftbild, bewältigen größere Druckaufträge wegen ihres hohen Seitendurchsatzes schneller, besitzen meist ein größeres Papierfach und der Toner muss im Normalfall seltener getauscht werden als eine Tintenpatrone. Auch wer im Privatgebrauch nur selten druckt, fährt mit einem Laserdrucker mitunter besser, da weder Druckkopf noch Tinte vorhanden sind, die bei längerer Nichtbenutzung eintrocknen würden.

Laserdrucker eignen sich allerdings nur zum Bedrucken von recyceltem Papier, Kopierpapier und gestrichenem Laserdruckpapier. Fotopapier und beschichtete Papiersorten halten den hohen Temperaturen nicht stand und beschädigen den Drucker.

Wer also ab und an Bilder und Grafiken in hoher Qualität ausdrucken möchte, wer weniger als 100 Seiten pro Woche druckt und hin und wieder auch andere Medien wie Folien oder CDs bedrucken möchte, sollte eher zum Tintenstrahldrucker greifen.

LED-Drucker

Das von Casio Mitte der 1990er Jahre entwickelte Funktionsprinzip der LED-Drucker ähnelt dem der Laserdrucker. Daher werden sie im allgemeinen Sprachgebrauch oft zu den Laserdruckern gezählt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Laserdrucker verfügt der LED-Drucker jedoch nicht über eine Spiegelanordnung und scannt auch nicht punktweise von einem Ende einer Zeile zum anderen, sondern erfasst jeweils eine Zeile der zu druckenden Vorlage anhand einer Leuchtdioden-Zeile komplett und überträgt diese in einem Schritt auf den Photoleiter. Diese Single-Pass-Technologie beim LED-Drucker überträgt auch nicht jede Farbe einzeln, sondern alle Farben in einem Schritt auf das Papier.

ProContra
Schneller als Tintenstrahl- und Lasertechnologie durch Single-Pass-Technologie und schnellere VorlagenübertragungFarbraum und Kontraststufen beim Fotodruck oft schlechter als beim Tintenstrahldrucker
Kompaktere Bauweise als beim LaserdruckerHöherer Anschaffungspreis als Tintenstrahlmodell
Keine beweglichen Komponenten nötig, somit stabilerKapazität für Heimgebrauch nicht nötig
Scharfer Druck in RandbereichenHöherer Energieverbrauch
Druckvorgang kann nicht abgebrochen werden
Ausstoß von Ozon und ultrafeinen Partikeln (UFP)

Immer mehr Geräte werden mit LED-Druckeinheit ausgestattet. Bislang sind es jedoch noch vorrangig solche Modelle, die für den Gebrauch in mittleren bis größeren Büros ausgelegt sind und eine sehr hohe Geschwindigkeit bei hohem Druckvolumen erzielen müssen. Im gewöhnlichen Alltagsgebrauch zu Hause oder im Home-Office kann man die Kapazitäten einer LED-Druckeinheit kaum ausschöpfen.

Fotodrucker

Generell gibt es keine einheitliche Definition des Begriffs „Fotodrucker“. Als Fotodrucker kann jeder Drucker bezeichnet werden, der digitale Fotos in guter Qualität druckt, ganz gleich, welcher Drucktechnologie er sich bedient. Alleinige Kriterien sind dabei eine möglichst hohe Auflösung und die Option zum randlosen Druck. Dies bieten zum einen hochauflösende Tintenstrahldrucker, zum anderen spezialisierte Thermosublimationsdrucker, vereinfacht Thermodrucker, die mit der Verdampfung von Farbwachs arbeiten.

Mit der Verbreitung des Smartphones und der „Generation Selfie“ erfreuen sich seit ihrer Erfindung im Jahr 2008 mobile Kompaktdrucker wachsender Beliebtheit. Sie bedienen sich der tintenlosen „Zink-Drucktechnologie“. „Zink“ steht hierbei nicht etwa für das chemische Element, sondern für „Zero Ink“ (Null Tinte). Für den Zink-Fotodruck braucht der Nutzer zwar keine Tintenpatronen, jedoch ist die Anschaffung speziellen Fotopapiers nötig, welches bereits Farbpigmente enthält und allein durch Hitzeeinwirkung entwickelt wird. Mobile Fotodrucker sind kaum größer als das Smartphone selbst und eignen sich zum direkten Ausdruck polaroidähnlicher Schnappschüsse für unterwegs. Ihre Auflösung ist nicht sonderlich hoch, sie unterstützen nur wenige Fotoformate und die Folgekosten sind aufgrund des benötigten Spezialpapiers relativ hoch.

Kompakte WLAN-Fotodrucker auf Tintenstrahlbasis bietet beispielsweise Canon mit seiner Selphy-Serie. Diese Drucker sind rein auf den Fotodruck ausgelegt, können unabhängig vom PC betrieben und bedient werden und beinhalten Tools zur Bildbearbeitung und -optimierung. Dementsprechend benötigen sie spezielle Tinte und Fotopapier.

Auch herkömmliche Tintenstrahldrucker können für den Fotodruck optimiert sein, sodass randloser Druck auf Fotopapier verschiedener Formate ohne Tröpfchenbildung am Rand möglich ist. Derartige Drucker zeichnen sich in der Regel durch eine sehr hohe Auflösung aus.

ProContra
Beste FotodruckqualitätMitunter allein auf Fotodruck beschränkt
RandlosdruckTeures Spezialpapier notwendig
Hohe AuflösungMeist hohe Tintenkosten
KompaktHoher Tintenverbrauch
Kein Anschluss an einen PC notwendigNiedrige Druckgeschwindigkeit

Fotodrucker oder für den Fotodruck optimierte Tintenstrahldrucker eignen sich tatsächlich ausschließlich für einen Kundenkreis von Hobbyfotografen, die Ihren Drucker vorrangig zum Ausdruck hochauflösender Fotografien nutzen möchten. Für den Dokumentendruck sind sie oft zu langsam und zu tintenintensiv. Tintenstrahldruckeinheiten, die eine gute Fotoqualität liefern, können jedoch auch in Multifunktionsgeräte integriert werden.

Viele Drucker sind zudem dank ihrer Vielzahl an verfügbaren Schnittstellen, darunter eines SD-Kartenslots, der Bildbearbeitungsmöglichkeiten und der fünften Tintenpatrone mit Pigment-Schwarz für den Fotodruck optimiert. So lassen sich Fotos drucken, die hinsichtlich der Detailauflösung und des Farbspektrums dem chemisch belichteten Fotoabzug in nichts nachstehen. Damit erzielen neuere Modelle glänzende, originalgetreue Farben auf speziell beschichtetem Fotopapier. Multifunktionsgeräte können also sowohl die Funktion eines Fotodruckers und die eines Home-Office-Druckers vereinen.

Multifunktionsgeräte

Multifunktionsgeräte gibt es als 3-in-1 Varianten, die die Funktionen Drucken, Scannen und Kopieren umfassen, und als 4-in-1 Varianten, die zusätzlich noch eine Faxfunktion beinhalten. Des Weiteren müssen Interessenten die Entscheidung zwischen einem monochromen oder einem Farbgerät fällen. Monochrome Multifunktionsdrucker sind schon sehr günstig zu haben, doch ist die Farbvariante gerade für den Fotodruck unerlässlich. Für unseren Vergleich unterzogen wir daher nur 4-in-1 Farbgeräte näherer Betrachtung, da sich unter diesen alle Spezifikationen, Funktionen und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis am besten gegeneinander abwägen lassen. Wer auf das integrierte Faxmodul verzichten kann, findet zu nahezu jedem 4-in-1 Modell auch ein entsprechendes 3-in-1-Äquivalent des gleichen Herstellers.

Um die grundsätzliche Entscheidung zwischen Tintenstrahl-, Laser- oder LED-Druckeinheit kommt der Interessent auch beim Kauf eines Multifunktionsgerätes nicht herum.

Der Kaufpreis eines Multifunktionsgerätes liegt im Allgemeinen deutlich unter dem Preis, mit dem der Verbraucher beim Kauf von Einzelgeräten zu kalkulieren hat. Darüber hinaus ist ein Multifunktionsgerät deutlich kompakter und platzsparender als mehrere klobige Einzelgeräte. Zumeist müssen allerdings hinsichtlich der Scanqualität im Vergleich zu spezialisierten Dokumentenscannern einige Abstriche, vor allem in puncto Tiefenschärfe, gemacht werden. Für den Privatgebrauch und den alltäglichen Einsatz in kleineren Büros sind die in Multifunktionsgeräten inkludierten Scaneinheiten dennoch allemal ausreichend. Die in den Geräten verbauten Druckwerke müssen sich hingegen nicht vor der Qualität der Einzeldrucker verstecken.

Kopien, Ausdrucke und Scans lassen sich über ein Multifunktionsgerät problemlos via App, Cloud-Dienst, Speichermedienschnittstelle und Displaysteuerung anfertigen, ohne dass der Nutzer den Computer einschalten müsste.

ProContra
Günstiger als drei oder vier EinzelgeräteGrößer als Einzeldrucker
Geringerer Platzbedarf als EinzelgeräteScanner oft weniger gut als spezialisiertes Einzelgerät
Kein Anschluss an einen PC notwendigEin Fehler kann alle Funktionen beeinträchtigen
KopierfunktionBei Defekt ist immer Austausch des Gesamtgeräts, nicht nur einer Komponente, nötig.
Einheitliche Bedienung
Geringerer Energieverbrauch als Einzelgeräte

Multifunktionsdrucker sind bereits günstig zu haben und eine kompakte Allzweckwaffe für jeden Bedarf im Privatgebrauch oder Büro. Neben der puren Druck- und Scanfunktion beinhalten sie zahlreiche nützliche Features, die den Nutzer beim Bewältigen vieler Schreibtischarbeiten unterstützen. Wer seinen individuellen Bedarf hinsichtlich bestimmter Funktionen vorab analysiert und vor allem sein Druckvolumen abschätzen kann, findet unter den Multifunktionsgeräten problemlos den passenden Helfer. Entstehende Folgekosten für Toner und Papier entsprechen dabei vollständig jenen von Einzelgeräten und sind von Interessenten vor der Kaufentscheidung abzuwägen. Dabei eignen sich Multifunktionsgeräte mit Laserdruckereinheit vor allem für Vieldrucker, Modelle mit Tintenstrahldruckeinheiten hingegen für Personen, die vergleichsweise wenig, aber sporadisch auch Fotos drucken möchten.

Kaufkriterien

All-in-One-Drucker gibt es auf dem Markt in einer schier unüberschaubaren Fülle mit unterschiedlichen Technologien und Komponenten. Dies führt zu einer sehr großen Preisspanne zwischen den verschiedenen Modellen. Der Verbraucher sollte jedoch nicht kurzentschlossen nach dem günstigsten Schnäppchen greifen. Für jeden Kaufinteressenten ist es unerlässlich, vorab den individuellen Bedarf eingehend zu überdenken und genau zu vergleichen, welches Multifunktionsgerät am besten zu den eigenen Anforderungen passt.

Druckauflösung und Scanauflösung

Die Auflösung wird in der Einheit dpi angegeben. Dies steht für „Dots per Inch“, also Bildpunkte pro Zoll (2,54 Zentimeter). Die Größe gibt Auskunft über die Druckqualität eines Druckers.

Wer sein Multifunktionsgerät hauptsächlich zum Ausdruck von Textdateien verwendet, kann hinsichtlich der Druckauflösung problemlos Abstriche in Kauf nehmen. Für den qualitativ guten Ausdruck von Texten ist bei Laserdruckern eine Auflösung von 600 x 600 dpi völlig ausreichend. 1.200 x 1.200 dpi und darüber hinaus sind nur nötig für den Druck von aufwendigeren Bildern und Farbgrafiken.

Wichtig ist eine gute Auflösung vor allem für Anwender, die ihr Gerät zum Drucken von Fotos verwenden möchten. Bei Tintenstrahldruckern sind die Auflösungen daher meist erheblich höher als bei den Laserdruckern. Bei enorm hohen Werten ist allerdings Skepsis geboten: Bei Angaben von 9.600 x 2.400 dpi oder 5.760 x 1.440 dpi handelt es sich um interpolierte, per Computer errechnete Werte, die nicht unbedingt der wirklichen Druckausgabe entsprechen. Aussagekräftiger ist die physische Auflösung eines Gerätes, doch gibt der Hersteller diese nur selten an. Zur Reproduktion eines hochwertigen Kunstdrucks sind beispielsweise bereits 2.400 x 2.400 dpi bei Verwendung hochwertiger Tinte und geeigneten Papiers absolut hinreichend.

Dennoch ist es nicht allein die Auflösung, die über die Qualität des Ausdrucks bestimmt. Die Wahl des richtigen Papiers und qualitativ guter Tinte spielt vor allem bei Tintenstrahldruckern eine entscheidende Rolle. Verläuft die Tinte zu stark oder vermischen sich eng beieinanderliegende Tröpfchen, können feinere Konturen leicht unscharf werden und verschwimmen.

Gleiches gilt für die Scaneinheit. Wer Fotos digitalisieren möchte, ist auf eine gute Scanqualität angewiesen. Wer hingegen im Alltag nur Schriftstücke oder Rechnungen schnell und unkompliziert digitalisieren und archivieren möchte, kann getrost auf eine Scaneinheit mit weniger hoher Auflösung zurückgreifen.

Druckgeschwindigkeit und Scangeschwindigkeit

Druck- und Scangeschwindigkeit werden in der Regel in Seiten pro Minute angegeben.

Ein hoher Seitendurchsatz macht sich bei Druckern sehr schnell im Preis bemerkbar. Daher ist es sehr wichtig, vorab abzuschätzen, ob das Gerät öfter mehrere größere Druckaufträge schnell hintereinander bewältigen soll.

Laserdrucker erreichen aufgrund der Technologie des Seitendrucks meist einen deutlich höheren Seitendurchsatz als Tintenstrahldrucker. Zudem können sie auch farbige Seiten sehr schnell drucken, meist genauso oder zumindest ähnlich schnell wie monochrome Seiten. Übertroffen werden sie in dieser Hinsicht nur noch von LED-Druckern, die noch schneller arbeiten.

Bei Tintenstrahldruckern ist die Anzahl der Düsen ausschlaggebend für die Geschwindigkeit des Drucks. Generell gilt natürlich: Je mehr Düsen der Drucker vorweisen kann, desto schneller bringt er das Druckbild zu Papier. Doch auch die Anordnung der Düsen ist von Bedeutung, denn sie entscheidet, wie schnell sich der Druckkopf über das Papier bewegen kann. Oft sind die Angaben der druckbaren Seiten bei Tintenstahldruckern etwas zu hoch gegriffen und stark abhängig von der beim Druckvorgang eingestellten Qualitätsstufe. Tintenstrahldrucker benötigen für Farbdrucke meist deutlich länger als für einfache Schwarz-Weiß-Ausdrucke. Längere Druckzeiten bedeuten bei Tintenstrahldruckern aber im Gegenzug auch einen Zuwachs an Druckqualität. Die Angaben bei Laserdruckern sind hingegen in der Regel korrekt.

Die Tintenstrahltechnologie ist inzwischen derart ausgereift, dass auch diese Drucker sehr schnell arbeiten. Die Geschwindigkeit schlägt sich direkt im Preis nieder. Hier zeigt sich deutlich: wer sparen will, muss vor allem bei der Geschwindigkeit des Druckers Abstriche machen.

Gleiches gilt für die Scaneinheit. Auch hier bedeutet Entschleunigung Ersparnis.

Wer also nur selten und im geringeren Umfang druckt und scannt, kann an dieser Stelle beträchtlich sparen. Wem eine hohe Druckgeschwindigkeit hingegen sehr wichtig ist, der sollte zu einem Multifunktionsgerät mit Laserdruckereinheit oder höherpreisigen Tintenstrahlmodellen greifen.

Druckaufkommen

Wer generell viel druckt, sollte vor der Anschaffung eines Multifunktionsdruckers neben der Druckgeschwindigkeit weniger auf den Anschaffungspreis, als vielmehr auf die Folgekosten für Papier und Tinte beziehungsweise Toner achten. In dieser Hinsicht sind Tintenstrahldrucker meist deutlich teurer als Laserdrucker. Die Tonerkartusche eines LED- und Laserdruckers hält in der Regel länger als die Patrone eines Tintenstrahldruckers. Ein hohes Druckaufkommen relativiert daher schnell den vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis eines tintenstrahlbasierten Multifunktionsdruckers.

Bei geringem Druckaufkommen andererseits kommt es bei Tintenstrahldruckern schnell zum Eintrocknen des Druckkopfes und der Tintenpatronen. Nach längerem Nichtgebrauch notwendige Druckkopfreinigungen verbrauchen zudem Tinte, ohne dass der Verbraucher direkt etwas davon hätte.

Sind öfter größere Druckaufträge mit mehreren hundert Druckseiten zu bewältigen, führt der Gebrauch eines Tintenstrahlmodells schnell zur Frustration, da Patronen in der Regel eine deutlich geringere Reichweite besitzen als ein Toner und dementsprechend öfter gewechselt werden müssen. Wer auch mit einem Tintenstrahlmodell bisweilen ein hohes Druckaufkommen bewältigen möchte, sollte vor dem Kauf darauf achten, ob für das jeweilige Modell auch XL- oder sogar XXL-Patronen angeboten werden.

Druckerschnittstellen

Multifunktionsdrucker bieten eine nahezu unüberschaubare Fülle an Schnittstellen zur drahtlosen Kommunikation. Interessenten sollten sich vor dem Kauf mit den wichtigsten und am häufigsten integrierten Funktionen befassen, um lohnende Features von weniger bedeutsamen zu unterscheiden.

WLAN

Alle Drucker in unserem Vergleich sind mit WLAN ausgestattet. Inzwischen gehört eine Netzwerkschnittstelle zur Standardausstattung von Multifunktionsdruckern. Ist das Gerät via WLAN mit dem DSL-Router verbunden, können alle im Netzwerk eingebundenen Geräte auf den Multifunktionsdrucker zugreifen. Diese Funktion ist sinnvoll, wenn mehrere PCs im Haushalt oder Büro den Drucker nutzen wollen oder wenn sich der Drucker nicht direkt in der Nähe des Arbeitsplatzes, sondern in einem anderen Raum befindet. Selbst wenn der Nutzer den Drucker nur direkt am Arbeitsplatz mit einem einzelnen PC nutzen will, entfällt bei einem WLAN-Gerät die Kabelverbindung zwischen Computer und Drucker.

Wi-Fi Direct

Moderne Multifunktionsdrucker sind in der Regel auch Wi-Fi-Direct-fähig. Dies bedeutet, dass sie auf direktem Wege kommunizieren können. Statt über Kabel werden die Daten zum Beispiel von einem Computer, einem Smartphone oder von einer Digitalkamera direkt zu einem Drucker übertragen. Im Unterschied zu einem herkömmlichen WLAN sind für die Datenübertragung weder ein Access Point/Router noch ein Hot-Spot notwendig – die Wi-Fi-fähigen Geräte selbst fungieren als Basisstation. Wi-Fi-Direct-fähige Geräte bieten dem Nutzer den entscheidenden Vorteil, Dokumente direkt vom Smartphone oder Tablet ausdrucken zu können, ohne überhaupt einen PC oder Laptop einschalten zu müssen. Dies lässt sich über die herstellereigenen Apps steuern. Dazu muss der Drucker die entsprechenden Funktionen unterstützen, bei Apple-Produkten beispielsweise AirPrint.

USB

Die Angabe zur USB-Schnittstelle ist in der Mehrzahl der Benutzerhandbücher von Multifunktionsgeräten relativ unspezifisch gehalten. Die Aussage „kompatibel mit USB 2.0“ besagt nämlich nicht, ob es sich um einen Port mit Fullspeed oder Highspeed handelt. Für die Verbindung eines Druckers mit dem PC via USB-Anschluss ist dies jedoch in der Regel unerheblich, da die Druckzeiten nicht von der Geschwindigkeit der Datenübertragung an den Drucker, sondern von der Geschwindigkeit des Tinten- und Tonerauftrags bestimmt werden. Bei manchem Drucker gibt es die Option, Dokumente direkt vom USB-Stick ausdrucken oder faxen zu können, ohne einen PC verwenden zu müssen. Dazu muss das Gerät über einen separaten Anschluss für USB-Sticks oder externe Festplatten verfügen. Ist diese Möglichkeit bei einem Modell gegeben, wird sie von den Herstellern gesondert aufgelistet. Ebenso verhält es sich mit SD-Kartenslots, die beispielsweise den direkten Druck von Urlaubsfotos von der Karte ermöglichen.

Bluetooth

Die funktechnische Funktion Bluetooth wird immer beliebter. Nicht nur Lautsprecher oder elektrische Zahnbürsten, sondern auch so mancher Multifunktionsdrucker verfügt inzwischen über eine Bluetooth-Schnittstelle. Befindet der Nutzer sich in der Nähe des Druckers, kann er Dokumente vom Laptop, Smartphone oder Tablet an den Drucker schicken und von diesem ausdrucken lassen. Will der Nutzer des Öfteren vom Smartphone aus Druckaufträge erteilen, ist diese Funktion ein Vorteil, da der Akku bei der Verwendung von Bluetooth geschont wird.

NFC (Near Field Communication)

Vor allem Laserdrucker bedienen sich dieser Möglichkeit der Drahtloskommunikation per elektromagnetischer Induktion. Bekannt ist das Verfahren vor allem aus dem Bereich der bargeldlosen Zahlung kleinerer Beträge mit Chipkarten. Da für die Benutzung ein Sicherheitsschlüssel eingesetzt werden kann, setzen vor allem Unternehmen, in denen viele verschiedene Geräte zum Einsatz kommen, die Nahfeldkommunikation ein. Im Privatgebrauch ist diese Funktion weitestgehend zu vernachlässigen.

Google Cloud Print

Google-Cloud-Print-kompatible Geräte erlauben auch dann, etwas auszudrucken, wenn der Nutzer sich nicht im gleichen Netzwerk befindet. Das heißt, über Google Cloud kann der Nutzer von unterwegs aus Dokumente vom Drucker zu Hause ausdrucken lassen.

AirPrint

AirPrint ist eine Software-Schnittstelle, die die drahtlose Kommunikation zwischen einem Drucker und einem iOS- und macOS-Gerät über ein Wi-Fi-Netzwerk unterstützt. Wer also Apple-Produkte nutzt, sollte beim Kauf eines neuen Druckers darauf achten, dass er AirPrint-kompatibel ist.

Mopria

Will ein Nutzer mit seinem Android-Smartphone des Öfteren Drucker verschiedener Hersteller ansteuern, ist die Mopria-App eine sinnvolle Anwendung. Sie ist das Gegenstück zu Apples AirPrint. Im Vergleich zu den Apps der Druckerhersteller bietet Mopria weniger Auswahloptionen, beispielsweise hinsichtlich der auswählbaren Papiersorten. Mopria kann nicht scannen, jedoch lassen sich mit ihr problemlos Dokumente auf Druckern aller Hersteller in Auftrag geben.

Apps der Druckerhersteller

Jeder Hersteller der Produkte im Vergleich bietet seine eigene App an, die jeweils nur seine selbst produzierten kompatiblen Geräte unterstützt. Diese herstellereigenen Apps sind der naheliegendste Weg zur direkten kabellosen Kommunikation zwischen Multifunktionsdrucker und Smartphone oder Tablet. Größe und Qualität des eingelegten Papiers sowie sämtliche weitere Spezifikationen eines Druck- oder Scanauftrages kann der Nutzer über die Apps einstellen.

Extras und Besonderheiten

Technische Daten, Qualität und Geschwindigkeit sind nur eine Seite der Medaille, die ein Multifunktionsgerät ausmachen. Die andere Seite bilden Extras, Zusatzfunktionen und Gimmicks. Fehlt ein gewünschtes Feature bei einem Modell, sind Alternativen, die genau über dieses Feature verfügen, nicht weit. Die folgenden Ausstattungsmerkmale sind nicht in der Standardausstattung vorhanden, für Nutzer aber dennoch interessant.

Randloses Drucken

Nutzer, die häufig Fotos oder Grafiken auf hohem Niveau drucken und hinterher das mühsame manuelle Abschneiden der Ränder des Papiers vermeiden möchten, sollten einen Multifunktionsdrucker wählen, der randlosen Druck unterstützt. Technisch bedingt kommen zu diesem Zweck vorrangig Tintenstahldrucker in Betracht. Ohne Rand lassen sich generell nur die vom Hersteller explizit angegebenen Formate drucken. In der Regel handelt es sich dabei um gängige Fotoformate wie 10 x 15 oder 9 x 13. Einen großflächigen A4-Fotodruck ermöglichen hingegen nur wenige Modelle und dies oft erst nach entsprechenden Voreinstellungen. Unterstützt ein Drucker randlosen A4-Druck als Option in der Standard-Druckauswahl, ist dies in den Herstellerangaben aufgelistet.

Duplexdruck und Duplexscan

Unter dem Begriff „Duplexdruck“ verbirgt sich die bei einigen Multifunktionsdruckern inkludierte Möglichkeit, das Papier automatisch beidseitig bedrucken zu lassen, ohne dass eine manuelle Entnahme und Neueingabe der zu bedruckenden Seite erfolgen muss. Diese Funktion ist sowohl zeit- als auch papiersparend. Gerade bei hohem Druckaufkommen lohnt sich eine Mehrinvestition in dieses Feature schnell. Die meisten der Multifunktionsgeräte in unserem Vergleich verfügen über diese Funktion, unabhängig von der verwendeten Drucktechnologie.

Anders verhält es sich hingegen mit dem automatischen Duplexscan. Dieser wird nur von höherpreisigen Modellen, und hierbei vor allem von den Laser- und LED-Geräten, unterstützt. Damit ein beidseitiger Scan eines Dokuments erfolgen kann, ist ein automatischer Vorlageneinzug unabdingbare Voraussetzung. Nur diejenigen Geräte, die über die Möglichkeit des Duplexscans verfügen, ermöglichen auch das automatische beidseitige Kopieren.

Farbdisplay mit Touchscreen

Zwar sind Touchscreens auch bei Multifunktionsdruckern unaufhaltsam auf dem Vormarsch, doch verfügt bis dato bei Weitem noch nicht jedes Modell über ein derartiges Bedienelement. Ein Touchscreen kann die Bedienung über das Control-Panel des Druckers intuitiver und einfacher gestalten, als es mit der Navigation über Tasten der Fall ist.

Alle Einstellungen und Steuerungsmöglichkeiten, die auch über die Druckersoftware oder Smartphone-Apps zur Bedienung von Druck-, Scan,- Kopier- und Faxfunktion möglich sind, lassen sich über einen Touchscreen direkt am Gerät vornehmen und durchführen, ohne dass der Nutzer dazu eines externen Gerätes wie eines PCs, Laptops oder Smartphones bedürfte. So kann er schnell und unkompliziert Dokumente von einem USB-Stick, einer SD-Karte oder aus der Cloud drucken, bearbeiten, aus der Vorlage scannen, faxen oder in die Cloud hochladen.

Automatischer Vorlageneinzug (ADF)

Ein automatischer Vorlageneinzug, kurz ADF (Automatic Document Feeder), ist eine äußerst hilfreiche Funktion. Der Vorlageneinzug kann je nach Modell mit unterschiedlich vielen Vorlagen bestückt werden und zieht dann automatisch Blatt für Blatt nacheinander ein, führt sie über den Scanner und wirft sie wieder aus. Für die Funktion des Duplexscans ist er also eine unabdingbare Voraussetzung. Das reine Vorhandensein eines ADF bedeutet aber im Umkehrschluss noch nicht, dass das Gerät auch beidseitig scannen kann. Für jeden Nutzer, der viel scannen und kopieren muss, stellt diese Funktion eine wahre Arbeitserleichterung dar, da sein Scanner somit selbstständig arbeiten kann und er nicht jedes Blatt einzeln per Hand einlegen muss.

DIN A3-Druck

Die Möglichkeit zum Ausdruck von Dokumenten im Format DIN A3 ist eine wahre Spezialfunktion, die handelsübliche Multifunktionsdrucker nur äußerst selten bieten. Dies liegt vor allem an dem geringen Bedarf, der im Home-Office- und Privatbereich für Ausdrucke dieser Größe besteht. Zudem ist es erst seit Kurzem mit einer inzwischen weit genug entwickelten Technologie möglich, diese Geräte ähnlich kompakt wie DIN-A4-Drucker zu konstruieren. Wer diese Funktion unbedingt benötigt, sollte gezielt nach dementsprechenden Modellen suchen. Spezialmodelle, die A3-Druck unterstützen, verfügen in der Regel über keine integrierte Faxfunktion.

Einzel-Patronen

Unbedingt lohnenswert ist es, beim Kauf eines Druckers darauf zu achten, ob er mit einzeln austauschbaren Patronen oder einem Kombitank operiert.

Der Verbraucher ist in jedem Fall gut beraten, auf die Herstellerangaben zu den benötigten Tintenpatronen zu achten. Wird für die Farbpatronen nur ein einzelner Produktcode angegeben, handelt es sich um einen Kombitank. In diesem Fall müsste der Nutzer jedes Mal, wenn eine Farbe aufgebraucht ist, den gesamten Tank austauschen. Dies bedeutet natürlich einen erheblichen Kostenfaktor und der Nutzer wirft mit der Tinte gleich noch sein Geld in den Mülleimer. Daher sollte sich jeder Interessent für ein Modell mit vier oder fünf getrennten Tintenpatronen entscheiden.

Druckerpatronen

Folgekosten für den Austausch von Druckerpatronen sollten bereits im Zuge der Kaufentscheidung für ein Modell mit einkalkuliert werden. Die größten Kosten entstehen erst nach dem Kauf durch den regelmäßigen Austausch von Farbpatronen und -tonern. Hersteller empfehlen natürlich die Nutzung von Originalware, doch ist dies nur die teuerste von verschiedenen Möglichkeiten, die sich dem Nutzer bieten. Auf die Herstellergarantie hat die Nutzung von herstellerfremden oder wiederbefüllten Patronen und Tonern übrigens keinerlei Einfluss.

Originalpatronen und -toner

Jeder Hersteller bietet für seine Druckermodelle die passenden Patronen und Toner an. Originale zeigen in der Regel neben der guten Verarbeitung und bestmöglichen Reichweite eine hohe Farbwiedergabe mit satten Farbtönen. Zudem sind sie garantiert optimal kompatibel mit dem jeweiligen Druckermodell und lassen sich leicht einsetzen. Originalpatronen und -toner sind auf der anderen Seite natürlich auch die teuerste Variante. Sowohl Preis als auch Reichweite variieren von Hersteller zu Hersteller. Für nahezu alle Modelle von Tintenstrahldruckern sind inzwischen auch größere XL- oder sogar XXL-Patronen verfügbar, die mitunter die Reichweite von einigen Tonern erreichen.

Wiederbefüllte Patronen und Toner

Die sogenannten Refill-Patronen bedienen sich des Gehäuses eines Originalherstellers. Ein anderer Servicedienstleister befüllt diese neu und resettet die Patrone durch Zurücksetzen des Patronenchips, sodass die Patrone vom Gerät erkannt wird. Wer geringe Einbußen hinsichtlich der Qualität verschmerzen kann, findet hier eine günstigere – und vor allem umweltschonendere – Alternative zu den Originalpatronen.

Natürlich steht es jedem Verbraucher frei, seine Patronen selbst nachzufüllen. Je nach Modell gibt er hierfür unterschiedliche Methoden.

Kompatible Patronen

Wer Kosten sparen möchte, kann auch auf Fremdpatronen oder -toner zurückgreifen. Diese werden vollständig von einem anderen Hersteller produziert. Wichtig ist hierbei natürlich, auf die Kompatibilität mit dem jeweiligen Drucker zu achten. Bezüglich der Qualität und Ergiebigkeit stehen sie den Originalen in der Regel kaum nach. Zwar haben sie meist einen etwas höheren Verbrauch, doch enthalten sie normalerweise auch etwas mehr Tinte. Farbige Ausdrucke können im direkten Vergleich mit der Originaltinte unter Umständen etwas weniger intensiv wirken.

Wer hat Drucker getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Drucker nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat zwischen 2013 und 2019 insgesamt 196 Drucker getestet. Seit 2017 testen die Redakteure die Geräte im noch heute aktuellen Testverfahren auf die Druck-, Scan- und Kopierfähigkeit sowie die Tintenkosten, die Handhabung, die Vielseitigkeit und den Stromverbrauch. Der aktuelle Testsieger unter den Tintenstrahl-Multifunktionsdruckern ist der Epson Workforce Pro WF-C5790DWF mit der Testnote 2,1. Abgesehen von durchschnittlichen Resultaten beim Scannen konnte der Drucker in den restlichen sechs Kategorien gute Ergebnisse erzielen. Auch die firmeninternen Konkurrenten von Epson, der Ecotank ET-2750 (Note 2,2) und der Ecotank ET-3600 (Note 2,3) auf den Plätzen zwei und drei, haben die Tester mit „gut“ beurteilt. Vor allem die Kosten für die Tinten- und Tonerpatronen der beiden Modelle sind im Vergleich sehr günstig und der Stromverbrauch gering.

Unter den Farblaser-Multifunktionsdruckern hat der Canon i-Sensys MF633Cdw im aktuellen Test mit der Testnote 2,5 am besten abgeschnitten. Die Druck- und Scanqualität des Geräts ist gut, darüber hinaus weist es vielfältige Funktionen auf und ist stromsparend. Die Kopierqualität, die Tintenkosten und die Handhabung haben die Tester mit dem Testurteil „befriedigend“ bewertet.

Der aktuelle Testsieger unter den Schwarzweiß-Laser-Multifunktionsdruckern ist der HP Laserjet Pro MFP M148fdw mit der Testnote 2,4. Seine Vielseitigkeit erhielt die beste Bewertung. Auch die Umwelteigenschaften, die Tintenkosten und die Scanfunktion wiesen gute Ergebnisse auf. Das Drucken, Scannen sowie die Handhabung beurteilten die Tester mit „befriedigend“.

Der HP Deskjet 3760 (Note 4,0) und der Canon Pixma TR4550 (Note 4,3) haben im aktuellen Testverfahren am schlechtesten abgeschnitten. Zwar weisen beide Drucker gute Umwelteigenschaften auf, allerdings sind die restlichen Leistungen eher durchschnittlich. Die Kopierfunktion des Geräts von HP beurteilten die Tester gar als „mangelhaft“. Schlechter haben bis dato keine Multifunktionsdrucker in einem Test der Stiftung Warentest abgeschlossen.

Das Magazin Computer Bild hat 2019 insgesamt 24 Multifunktionsdrucker getestet und bewertet (Stand September 2019). Der aktuelle Testsieger ist der Canon PIXMA TR8550 (Note 1,8). Das Gerät konnte mit seiner sehr guten Druckqualität und einem hohen Tempo punkten. Die Lautstärke dagegen ist im Test negativ aufgefallen. Zudem sind die Textdrucke nicht wasserfest und verwischen schnell. Die beiden Letztplatzierten erhielten jeweils die Note 3,2. Die unterdurchschnittlichen Testwertungen der Modelle Deskjet 3735 (T8X10B) und Deskjet 3720 von HP sind auf die hohen Druckkosten, die geringe Geschwindigkeit und die niedrige Wischfestigkeit der Ausdrucke zurückzuführen.


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