Wimperntuschen-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ob im klassischen Schwarz, mit Glitzer versetzt oder im knalligen Grün – Mascara macht jedes Auge zum Eyecatcher.
  • Je nach Situation eignet sich eher eine wasserfeste Wimperntusche, die selbst intensiven Sporteinheiten standhält, oder eine wasserlösliche Variante, die sehr einfach zu entfernen ist.
  • Vom dezenten Tages-Make-Up bis hin zum hollywoodreifen Abend-Look – die Bürstenform bestimmt den Stil: Während große, buschige Bürsten für ausgiebiges Volumen sorgen, erwischen schmale und präzise Silikonbürsten jedes einzelne Wimpernhaar.

Klimper, klimper: Dramatischer Augenaufschlag dank Mascara

Viele Frauen träumen von schönen, endlos langen Wimpern, um ihre sinnliche Ausstrahlung zu betonen. Im Idealfall wirken sie möglichst voluminös und gleichzeitig präzise getrennt – vergleichbar mit einem Fächer, der jedem Augenaufschlag eine besondere Intensität verleiht. Jedoch ist nicht jeder mit perfekten natürlichen Wimpern gesegnet. Für Abhilfe sorgt das beliebteste Beauty-Produkt im Bereich der dekorativen Kosmetik: die Mascara. Im Jahr 2017 verwendeten in Deutschland rund 2,5 Millionen Frauen einer Statista-Umfrage zufolge mehrmals täglich Wimperntusche. Nur circa sechs Prozent der Befragten gaben an, niemals Mascara zu tragen.

Wunderwaffe Mascara: Tuschen im Wandel der Zeit

Von jeher zeigte sich die Menschheit im Hinblick auf die Erfindung von Schönheitsprodukten sehr kreativ. So fanden schwarze Steine, Asche und Kohle um die Augenpartien schon seit dem Altertum Verwendung, um die Spiegel der menschlichen Seele besonders in Szene zu setzen. Bereits die Frauen in der Antike haben also ihre Augen betont, indem sie ihre Form nachzeichneten. Das wohl bekannteste historische Beispiel: die mazedonisch-ägyptische Pharaonin Kleopatra. Mit der Zeit kamen neue Techniken hinzu, darunter Tierhaare oder auch Pflanzenfasern beziehungsweise -farben wie Henna, bis schließlich der Kosmetiker Eugen Rimmel im Jahr 1830 die erste Mascara aus Vaseline und Kohle entwickelte.

Offener Mascara

Die moderne Mascara einfacher in ihrer Anwendung, unterliegt aber noch immer einem stetigen Wandel, sodass eine Produktneuheit die nächste jagt. Inzwischen ist das kosmetische Präparat in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Zusammensetzungen erhältlich. Der Bürstenpinsel, mit dem die Wimpern getuscht werden, ist für gewöhnlich im Produktumfang enthalten, sodass Anwender lediglich den Deckel aufdrehen müssen, um ihn herauszuholen. Dementsprechend ist die Bürste bereits in Farbe eingebettet. Nutzer müssen sie an die Wimpernhärchen ansetzen und mit gezielten Bürstenstrichen die Farbe am oberen beziehungsweise unteren Wimpernrand auftragen, um im Handumdrehen einen strahlenden Look zu zaubern. Durch die spezielle Form der Bürste können die Wimpernhärchen in jede beliebige Form gebracht werden.

Frau benutzt Mascara

Die Technik haben Anwender also buchstäblich in der Hand. Eine Wimperntusche sollte die Wimpern sauber trennen und ihr Volumen vergrößern. Selbst die kürzesten Härchen sollten sich mühelos in lange, dichte Wellen formen lassen. Zudem sollten sie nicht bereits bei geringen Mengen an Feuchtigkeit verschmieren, verlaufen oder gar bröckeln. Zwar sollten sie schönen Kunstwimpern möglichst nahekommen, dabei allerdings noch immer natürlich wirken. Zusätzlich zur Verlängerung und Tönung der Wimpern spielt auch ihre Pflege und Kräftigung eine entscheidende Rolle.

Von Low-Budget-Produkten bis hin zu Luxusexemplaren: Der Markt ist reichlich gefüllt mit Tusche, die ihren Anwendern verspricht, die Leuchtkraft der Augen zu unterstreichen. Nicht jedes Produkt hält jedoch, was die Werbefotos versprechen. Wir helfen ihnen dabei, die richtige Wahl zu treffen, ohne mit der Wimper zu zucken.

Augen auf beim Mascarakauf!

In jedem Drogeriemarkt findet sich eine vielfältige Palette an Wimpertuschen. Hier gibt es einige grundlegende Kriterien bei der Wahl der passenden Mascara zu beachten. Da bei günstigen Produkten der Farbanteil besonders hoch ist, führt das Auftragen mitunter zu Krähenfüßen, das heißt, Farbklumpen, die an den Wimpernhaaren anhaften. Wer also auf natürliches Volumen mit maximalem Schwung setzt, sollte lieber zu High-End-Produkten greifen. Hochwertige Mascaras finden sich auch in der Drogerie. Damit die Entscheidung letzten Endes nicht ins Auge geht, sollten Anwender bestimmten Aspekten besondere Aufmerksamkeit widmen:

Die Anwendung

Im Hinblick auf die Anwendung sind die Handhabung und das Schminkergebnis von Belang. Je nach individueller Präferenz gibt es verschiedene Bürstengrößen: Während größere Bürsten für mehr Volumen sorgen, verursachen kleinere Bürsten weniger für Flecken auf den Lidern. Unterschiede zeigen sich auch in der Farbintensität beziehungsweise Deckkraft sowie der Trockendauer. Je nasser die Textur ist, desto länger dauert die Trockenphase. Das wird vor allem dann zum Problem, wenn der Anwender mehrere Schichten auftragen möchte, aber zu ungeduldig ist, bis zur vollständigen Trocknung abzuwarten. Das Bürstchen selbst sollte sich möglichst leicht aus der Ummantelung ziehen lassen, sodass die einzelnen Bürstenhärchen gleichmäßig mit Farbe benetzt sind. Ebenso wie das Auftragen sollte auch das Entfernen möglichst einfach vonstattengehen.

Mascara wird aufgetragen

Die Inhaltsstoffe

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Produktzusammensetzung. In der Regel beinhaltet eine Mascara neben der Farbe auch wertvolle Vitamine und Mineralien zur Pflege der Wimpern, damit diese stabil und gesund bleiben. Besonders farblose Mascara besteht aus vielen nährenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen. Zahlreiche Mascaras enthalten jedoch nicht nur pflegende, sondern auch einige künstliche Inhaltsstoffe. Eine gesundheitliche Gefahr – etwa aufgrund krebserregender Stoffe – geht aber von wenigsten Produkten aus. Eine herkömmliche Wimperntusche enthält folgende Inhaltsstoffe:

  • Farbstoffe beziehungsweise -pigmente für die Tönung
  • Emulgatoren für die Verbindung nicht mischbarer Substanzen
  • Feuchthaltemittel gegen das Austrocknen
  • Gelbildner beziehungsweise Konsistenzregler zur Bindung des Wassers
  • Polymere für Länge und Schwung
  • Ölkomponenten wie Mineral-, Silikonöle und Triglyceride zur Verhinderung des Austrocknens der Wimpern
  • Feuchtigkeitsspender wie Panthenol, Hyaluron und Glycerin zur Wimpernpflege
  • Hautpflegende Stoffe als Antioxidantien, UV-Filter und Nährstoffe
  • Stabilisatoren zur Vermeidung unerwünschter Reaktionen der einzelnen Komponenten
  • Nylon oder Kunstfasern für eine zusätzliche Verlängerung der Wimpern

Schön ohne Schadstoffe

Zwar bestehen Mascaras nicht ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen, doch sie enthalten keinerlei schädliche Ingredienzen. Bedenkliche Substanzen wie Schwermetalle, beispielsweise Blei, Quecksilber, Kadmium oder Nickel, krebserregende Nitrosamine und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) gehören inzwischen nicht mehr zur Rezeptur.

Die Verträglichkeit

Da eine Mascara nicht nur täglich Anwendung findet, sondern auch in unmittelbarer Augennähe aufgetragen wird, sollten Nutzer hinsichtlich der Verträglichkeit keine Abstriche machen. Dies gilt insbesondere für Kontaktlinsenträger und Menschen mit empfindlichen Augen, die sich ein leicht entfernbares Produkt wünschen. Die Farbe sollte gut haften und möglichst lange halten, die Konsistenz sollte gleichmäßig sein. Neben der Farbe sollten Nutzer auch auf die Qualität der pflegenden Inhaltsstoffe achten.

Der perfekte Eyecatcher für jeden Geschmack

Die Auswahl an Wimperntuschen ist grenzenlos, wobei die die Hersteller je nach Produkt mit besonders viel Volumen, fein getrennten Wimpern oder einer beträchtlichen Länge werben. Dabei variiert nicht nur die Farbe, die vom klassischen Schwarz über ein dezentes Braun bis hin zu einem leuchtenden Grün reicht, sondern auch die Textur und die Bürstenform:

Wasserlöslich versus wasserfest

Zunächst lässt sich Wimperntusche anhand ihrer Formulierungsart charakterisieren: Die Textur ist entweder wasserlöslich oder wasserfest. Klassische Mascara lässt sich einfach auftragen, eignet sich auch für Kontaktlinsenträger und ist allein mit Wasser lösbar. Vorteilhaft an einer wasserlöslichen Wimperntusche ist die Möglichkeit, kleine Fauxpas schnell zu entfernen. Auch das Abschminken funktioniert problemlos; ein spezieller Reiniger ist nicht erforderlich. Nachteilig ist wiederum, dass die Tusche bei Kontakt mit Tränen, Schweiß oder anderen Flüssigkeiten zerfließt und verschmiert.

Wasserfeste Mascara ist nicht nur wischfest, sondern übersteht selbst die intensivste Sporteinheit oder die wildeste Partynacht. Da die Tusche stärker an den Wimpern haftet, behalten diese dauerhaft ihre Form. Dafür verwenden die Hersteller jedoch hauptsächlich chemische Inhaltsstoffe, welche die Wimpern austrocknen, weshalb sich eine tägliche Anwendung nur bedingt empfiehlt. Für die Entfernung der Tusche kommt ein ölhaltiger Augen-Make-up-Entferner zum Einsatz. Selbst wasserfeste Wimpertuschen sind jedoch nicht unbezwingbar, wenn sie mit größeren Wassermengen, etwa während einer Dusche, in Berührung kommen.

Zwar stehen sich die beiden Varianten hinsichtlich des Schminkergebnisses in nichts nach, dennoch haben sie je nach Vorliebe des Nutzers ihre Vorzüge: Während mit wasserfestem Mascara die Tusche an Ort und Stelle bleibt, lässt sich die wasserlösliche Formulierung einfacher abschminken. Die jeweilige Formulierungsart ist für gewöhnlich direkt auf der Tube ersichtlich.

Die Mascarabürsten

Da eine Mascara die Augen ins rechte Licht rücken soll, gehen Verbrauchern verklebte Wimpern gegen den Strich. Wichtig ist das Verhältnis von Bürste und Textur, wobei die Bürstenform den Look bestimmt:

Oversize Bürste

Oversize-Bürste

Die klassische Bürste sorgt mit ihren extra weichen, flexiblen Borsten für mehr Dichte. Da die Borsten gerade sind und relativ weit auseinander stehen, nehmen sie viel Farbe auf und übertragen diese auf die Wimpern, sodass sie voller wirken.

Schmale Silikonbürste

Schmale Silikonbürste

Diese Bürsten eignen sich für den gesamten Wimpernkranz und trennen die Wimpern fein säuberlich, schenken ihnen jedoch kaum Volumen. Sie eignen sich besonders für einen natürlichen Look.

Gebogene Bürste

Gebogene Bürste

Die leicht U-förmig gebogene Bürste bringt mehr Schwung in die Wimpern. Mithilfe des spitz zulaufenden Endes lassen sich alle Wimpern erreichen und in ihrer Form fixieren.

Sanduhrförmige Bürste

Sanduhrförmige Bürste

Diese Bürsten verlängern die Wimpern und verdichten den Wimpernkranz, trennen die Härchen aber nicht präzise. Sie eignen sich vor allem für feine Wimpern.

S-förmige Bürste

S-förmige Bürste

Diese Bürsten tuschen sehr stark, schenken ausgiebig Volumen und treffen sogar die feinsten Härchen im Innen- und Außenwinkel; sie können allerdings Fliegenbeine fabrizieren.

Kegelförmige Bürste

Kegelförmige Bürste

Diese Bürsten verdichten vor allem den äußeren Augenwinkel und lassen die Augen dadurch dezent größer erscheinen.

Neben diesen sechs Grundformen kommen immer wieder neue Ideen auf den Markt, die verschiedene Versprechen liefern. Grundsätzlich gilt: Je buschiger das Bürstchen ist, desto voluminöser werden die Wimpern. Ähnlich verhält es sich mit der Größe: Je größer die Bürste ist, desto mehr Farbe erhalten die Wimpern. Kurze Bürsten erfassen vor allem kurze Wimpern, gebogene Bürsten sorgen für Schwung und erdnussförmige trennen die einzelnen Härchen sehr präzise. Für einen natürlichen Look verwenden Verbraucher schmale Silikonbürstchen. Letztlich ist die Wahl der Bürste auch abhängig von der Augengröße, da alle Wimpernwurzeln gut erreichbar sein sollten.

Ölfrei, farblos und kombiniert: Spezielle Mascaras

Da zahlreiche Verbraucher besonders empfindliche Augen haben, wurde eine Mascara entwickelt, die auf fett- und ölhaltige Inhaltsstoffe verzichtet. Diese Wimperntuschen enthalten keine Mineralöle und beschweren zudem nicht. Farblose Mascara enthält eine Lotion, welche die Wimpern formt und gleichzeitig pflegt. Besonders praktisch sind Wimperntuschen, die am gegenüberliegenden Ende der Bürste einen integrierten Kajalstift haben, sodass sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Die angesagtesten Trends nachstylen

Doll Eyes

Doll Eyes

Große, ausdrucksstarke Puppenaugen, erfordern besonders viel Wimperntusche. Für diesen Trend aus den 1960ern werden die Wimpern fein getrennt und tiefschwarz getuscht. Nach dem Tuschen pressen Anwender die Wimpern am oberen und unteren Wimpernkranz, beispielsweise mit einer Pinzette, leicht zusammen.

Glitzerwimpern

Glitzerwimpern

Für einen auffälligen, glamourösen Look biegen Nutzer die Wimpern mit einer Zange nach oben, tuschen sie ausgiebig und trennen sie anschließend mit einer Bürste. Für Glitzerwimpern mit Show-Effekt fehlt nur noch flüssiger Eyeliner mit Glitzerpartikeln, der an den Wimpernspitzen aufgetragen wird.

Smokey Eyes

Smokey Eyes

Wer seine Augen mit ebenso verruchten wie auch klassischen Smokey Eyes in Szene setzen möchte, trägt die Wimperntusche kräftig sowie möglichst gleichmäßig auf, sodass der Wimpernkranz dicht und voluminös wirkt. Im Anschluss benutzen Anwender entweder schwarzen oder braunen Lidschatten, je nachdem, wie dezent der Look aussehen soll.

Gepflegte Wimpern von morgens bis abends

Bevor die Bürste geschwungen wird, gibt es einige Tipps und Tricks zu beachten:

  • Schwarze Wimperntusche steht grundsätzlich jedem Typ. Bei sehr heller Haut und hellem Haar wirkt ein Braunton jedoch weicher.
  • Im Falle einer Augenentzündung sollten Nutzer nicht zur Mascara greifen, da die Bakterien sonst auf die Bürste gelangen könnten.
  • Vor dem Auftragen sollten die Wimpern sauber und frei von Cremerückständen sein, damit die Haltbarkeit nicht beeinflusst oder die Tusche verschmiert wird.
  • Nach dem ersten Herausziehen ist es nicht ratsam, die Bürste noch mehrmals in die Tube zu tauchen, da sich Luftbläschen bilden, die eine gleichmäßige Befeuchtung der Bürste verhindern, was wiederum zu einer schnelleren Austrocknung der Tusche führt.
  • Nutzer führen die Bürste vorsichtig an die Wimpern und streichen sie zügig, wiederholt sowie mit wellenartigen Bewegungen durch die einzelnen Härchen. Vor dem Auftragen einer neuen Schicht sollte die erste Lage getrocknet sein.
  • Um die Augen größer wirken zu lassen, betonen Anwender auch die unteren Wimpern.
  • Kleine Klümpchen auf den Wimpern lassen sich im trockenen Zustand problemlos mit einem Wimpernkamm oder einer Einwegbürste abstreifen. Ebenso sind kleine Ausrutscher sehr einfach mit einem Wattestäbchen zu entfernen.
  • Setzen Nutzer vor dem Tuschen kleine Punkte zwischen die Wimpernlücken oder ziehen sie eine feine Linie auf dem oberen inneren Wimpernrand, wirken die Wimpern dichter.
  • Damit die Klümpchen am Rand der Wimperntusche nicht auf den Wimpern landen, ist es ratsam, die Tube regelmäßig zu reinigen. Nutzer wischen die überflüssige Tusche mit einem feuchten Tuch ab.

Mascara ade

Damit die Wimpern langfristig gesund bleiben, ist das Abschminken vor dem Schlafengehen obligatorisch. Andernfalls werden die Wimpern spröde und brechen ab. Die meisten Wimperntuschen lassen sich mit einem gewöhnlichen Waschgel für das Gesicht entfernen. Ebenso eignen sich Abschminktücher, Mizellenwasser oder spezielle Augen-Make-Up-Entferner. Nutzer tränken einfach ein Wattepad in der gewünschten Lotion, legen es auf das geschlossene Lid und lassen es kurz einwirken. Anschließend wischen sie die Tusche bis zu den Wimpernspitzen ab und wiederholen den Vorgang mehrmals, bis alles entfernt ist.

Nach dem Abschminken empfiehlt es sich, ebenfalls mit einem Wattepad oder einer Wimpernbürste Vaseline und natürliche Öle wie Oliven-, Jojoba- oder Arganöl auf die Wimpern aufzutragen. Diese spenden den Härchen die benötigte Feuchtigkeit nach der Prozedur und haben einen pflegenden Effekt. Obendrein schützen sie die Wimpern vor äußeren Einflüssen. Da die Öle am Abend aufgetragen werden, haben sie die Möglichkeit über Nacht einzuwirken.

Achtung, begrenzte Haltbarkeit!

Durchschnittlich sind Wimperntuschen drei bis sechs Monate haltbar. Einige wenige Hersteller geben sogar einen Zeitraum von bis zu einem Jahr an, eine Nutzungsdauer von mehr als sechs Monaten ist aber generell nicht empfehlenswert, da sich zum einen die Textur verändert und zum anderen Bakterien und Keime ansammeln. Die jeweilige Haltbarkeit nach Anbruch entnehmen Nutzer dem Symbol, das in der Regel aus einem geöffneten Tiegel und einer Monatszahl besteht. Sollte die Tusche unangenehm riechen oder ungewöhnlich trocken wirken, ist es an der Zeit für ein neues Exemplar.

Mit jeder Öffnung und Entnahme gelangen Staub und Luft in die Tube. Daher ist es wichtig, die Mascara nach Gebrauch immer fest verschlossen aufzubewahren. Auf Tipps zur Verlängerung der Haltbarkeit – etwa durch die Beimengung von Olivenöl oder Augentropfen – gilt es sicherheitshalber zu verzichten, um Irritationen zu vermeiden.

Besiegelte Hygiene

Vor dem Kauf sollten Kunden unbedingt darauf achten, dass der Sicherheitsverschluss nicht bereits geöffnet wurde. Während manche Produkte komplett verschweißt sind, besitzen andere nur ein kleines Sicherheitssiegel. Sollte der Hygieneverschluss darauf hindeuten, dass die Mascara schon benutzt beziehungsweise verunreinigt worden ist, sollten Verbraucher sicherheitshalber zu einer anderen Tube greifen.

Mit dem passenden Zubehör schöne Augen machen

Wimpernzange

Besonders günstige Mascaras verzichten auf vitaminhaltige Pflegestoffe zur Stabilisierung der Wimpernhärchen. Zur Unterstützung empfiehlt sich daher das regelmäßige Auftragen eines Wimpernserums. Für den perfekten, ebenso gleichmäßigen wie auch stilvollen Schwung sorgt darüber hinaus eine Wimpernzange, mit der Nutzer die ungetuschten Härchen nach oben biegen. Wenn die einzelnen Wimpernhaare bereits vor dem Auftragen der Mascara in Form gebracht werden, gestaltet sich das Tuschen einfacher. Eine Wimpernzange sollte keinesfalls nach dem Auftragen der Wimperntusche benutzt werden, da die Wimpern dann leicht brechen können.

Bei einigen Mascaras ist ein Spiegel praktischerweise bereits im Produktumfang enthalten. Die kleinen, rechteckigen Spiegel befinden sich auf der Außenhülle, sodass Nutzer ihre Augen immer im Blick haben und im Nachhinein das Ergebnis noch einmal begutachten können. Sollte kein Spiegel enthalten sein, bietet sich der Kauf eines kleinen Hand- beziehungsweise Taschenspiegels an.

Wer gerade keine Wimperntusche zur Hand hat oder etwas Abwechslung möchte, kann seine Wimpern auch mit der ein oder anderen Alternative in Szene setzen. Künstliche Wimpern sind zwar etwas teurer und nicht für den täglichen Gebrauch geeignet, sorgen aber für den gewissen Wow-Effekt. Die einzelnen Härchen werden mithilfe eines Klebers aufgetragen, was besonders für empfindliche Haut nicht unbedingt von Vorteil ist. Liebhaber des Retro-Styles setzen mit ein bisschen Übung ihre Augen mit einem gekonnt gesetzten, gleichmäßig aufgetragenen Lidstrich in Szene.

Wer hat Wimperntuschen getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Mascara-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Den letzten Mascara-Test veröffentlichte die Stiftung Warentest im Januar 2012. Die Tester nahmen insgesamt 13 schwarze Volumenmascaras, darunter vier wasserfeste, zu Preisen zwischen 2,79 und 33 Euro unter die Lupe. Zum Vergleich zogen sie außerdem die Astor Long Life Mascara heran – ein Klassiker, der nicht mit Volumen wirbt. Das Testfazit: Keines der Testprodukte zaubert tatsächlich die versprochene Fülle.

Getestet wurden

  • die kosmetischen Eigenschaften (Volumen, Länge, Schwung, Trennung der Wimpern, Natürlichkeit, Haltbarkeit und Wasserfestigkeit),
  • die Anwendung,
  • die mikrobiologische Qualität,
  • die Schadstofffreiheit,
  • die Verpackung und
  • die Deklaration.

In puncto kosmetische Eigenschaften und Anwendung überzeugte die nicht wasserfeste Maybelline Jade The Colossal Volum’ Express Mascara mit der Gesamtnote 2,0 (Testurteil „Gut“) am meisten. Genauso gut schnitt auch die L’Oréal Volume Million Lashes ab. Im Bereich der wasserfesten Tuschen führt die Artdeco Perfect Volume Mascara Waterproof mit der Testnote 1,9. Zwei Wimperntuschen, genauer gesagt p2 von dm und Rimmel, erhielten im Test lediglich ein „Ausreichend“. Die Gründe: Beide Mascaras hatten nicht nur Probleme in der mikrobiologischen Qualität, sondern obendrein, wie auch fünf weitere Testprodukte, keine Originalitätssicherung. Die teuerste Mascara im Test, die Lash Queen Mascara Waterproof von Helena Rubenstein (Testnote 2,0), kostet 33 Euro. Ihre kosmetischen Eigenschaften sind jedoch nicht besser als andere günstigere Tuschen. So ist die Biocura von Aldi Nord (Testnote 2,2) beispielsweise bereits für 2,99 erhältlich.

Im Wimperntuschen-Test von ÖKO-TEST aus dem Jahr 2019 nahmen die Tester 20 schwarze Mascaras für voluminöse Wimpern unter die Lupe. Das Testergebnis: Die Experten können zwölf Produkte mit dem Testurteil „Sehr gut“ oder „Gut“ weiterempfehlen. Eine Tusche im Test wurde jedoch mit einem „Mangelhaft“ abgestraft.