Dutch Oven-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Dutch Oven sind zum Kochen, Braten, Backen, Frittieren und Schmoren geeignet.
  • Glühende Kohlen oder Briketts auf dem Deckel sorgen für eine gleichmäßige Erhitzung.
  • In der Regel muss ein Dutch Oven erst eingebrannt werden.

Der Lagerfeuer-Allrounder

Dutch Oven werden vorwiegend beim Outdoor-Kochen eingesetzt. Dabei handelt es sich um gusseiserne Töpfe mit flachen Deckeln, auf die glühende Kohlen gelegt werden, um eine gleichmäßige Hitzeverteilung zu gewährleisten. Folglich kann damit nicht nur gekocht, sondern auch gebraten und gebacken werden. Wer vorhat, am Lagerfeuer zu kochen, findet im Dutch Oven einen zuverlässigen Allrounder.

Dutch Oven beim Einsatz
Auf den Deckel eines Dutch Ovens kommen glühende Kohlen.

Den Dutch Oven einbrennen

Einige Dutch Oven können bereits eingebrannt gekauft werden. In den meisten Fällen müssen Sie Ihren neuen Oven jedoch vor der ersten Nutzung selbst einbrennen. Die Patina, also die Fettschicht, die sich durch das Einbrennen bildet, verhindert das Anbrennen von Speisen.

  1. Reinigen Sie den Dutch Oven mit Wasser und etwas Spülmittel, um die Rostschutzschicht zu entfernen, und trocknen Sie ihn im Anschluss ab.
  2. Ölen Sie ihn mit einem hoch erhitzbaren Speiseöl wie Sonnenblumenöl ein.
  3. Brennen Sie ihn im Ofen oder am Feuer ein. Der Deckel muss separat eingebrannt werden.
  4. Nach einer Stunde bei mindestens 200 Grad Celsius können Sie den Dutch Oven von der Hitzequelle entnehmen. Es sollte sich eine tiefschwarze Schicht, die Patina, gebildet haben.
  5. Vor der Nutzung sollten Sie den Dutch Oven etwas auskühlen lassen.

Tipps für Einsteiger

Der Dutch Oven ist kein kompliziertes Produkt. Schließlich handelt es sich lediglich um einen gusseisernen Topf. Einiges ist bei der Nutzung jedoch zu beachten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Mit Kohlestücken oder Briketts auf dem Deckel sorgen Sie für eine gleichmäßige Erhitzung, was besonders dann wichtig ist, wenn der Topf als Ofen genutzt wird. Meist geben Hersteller an, wie viele Briketts oder Kohlestücke zu nutzen sind, um die ideale Temperatur zu erreichen. Wiederstehen Sie dem Impuls, häufig den Deckel anzuheben, um in den Dutch Oven zu schauen. So entweicht wertvoller Dampf und die Temperatur im Topf sinkt.

Geben Sie keine kalten Flüssigkeiten in den heißen Topf, da durch die Spannung Brüche entstehen können. Schützen Sie die Patina und kochen Sie zumindest anfangs nicht mit sehr säurehaltigen Lebensmitteln. Wenn sich die Patina nach mehrmaliger Nutzung verstärkt hat, können Sie sich langsam an solche Speisen herantrauen. Modelle mit Beinen sind eher für den Outdoor-Bereich geeignet, um direkt auf die Glut gestellt zu werden. Für den Ofen eignen sich Modelle mit einem flachen Boden.

Kaufkriterien

Vor dem Kauf eines Dutch Ovens ist auf einiges zu achten. Wichtige Merkmale sind unter anderem die Größe und das Material.

Größe

Das Fassungsvermögen wird für gewöhnlich in Litern angegeben. Die Größe des Topfes sollte auf die Anzahl an Personen, für die gekocht wird, ausgerichtet sein. Ein zu großer Topf braucht sonst zu lange, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Faustregel: etwa ein Liter pro Person. Je größer der Topf ist, desto schwerer ist er, was bei Gusseisen nicht gerade ein geringes Gewicht bedeutet.

Material

Für Dutch Oven kommt als Material lediglich Gusseisen infrage. Auf die Verarbeitung des Materials ist jedoch ebenfalls zu achten. Die Wände des Ovens müssen gleich dick sein. Außerdem dürfen die Beine und Griffe nicht zu dünn sein, da sie das hohe Gewicht eines Topfes im gefüllten Zustand tragen müssen.

Zubehör

Das eine oder andere Zubehör erleichtert die Nutzung des Dutch Ovens. Mit einem Deckelheber lässt sich beispielsweise der heiße Deckel anheben. Dutch Oven mit Thermometereinführung sind besonders praktisch, um die Innentemperatur zu ermitteln und gegebenenfalls zu justieren. Handschuhe gewährleisten zusätzliche Sicherheit. Eine Feuerzange sorgt dafür, dass Sie mit der heißen Glut hantieren können, ohne sich zu verbrennen.

Oven wird im Garten genutzt
Dank der Glut bleibt der Innenraum eines Dutch Ovens lange heiß und Speisen werden schonend gegart.

Preis und Hersteller

Je nach Marke und Größe kann der Preis eines Dutch Ovens unterschiedlich ausfallen. Günstige Modelle sind bereits ab etwa 40 Euro erhältlich. Teure Modelle, die meist hochwertig und groß sind, können bis zu 180 Euro kosten. Einige der bekanntesten Marken sind Petromax, BBQ-Toro, Camp Chef und Big BBQ.

Pflege

Bei der Reinigung und Lagerung eines Dutch Ovens ist einiges zu beachten.

Reinigung

Nachdem sich die Patina gebildet hat, sollten Sie bei der Reinigung kein Spülmittel mehr nutzen. Es könnte diese beschädigen und einen unangenehmen Geschmack hinterlassen. Heißes Wasser sollte genügen, um einen Topf darin einweichen und im Anschluss mit einem Schwamm reinigen zu können.

Lagerung

Bewahren Sie den Oven am besten an einem trockenen Ort auf. Wenn er zu lange Feuchtigkeit ausgesetzt ist, könnte er anfangen zu rosten. Außerdem sollten Sie ihn nicht mit geschlossenem Deckel lagern, da die Luft in diesem Fall nicht frei zirkulieren kann. Ist keine Luftzirkulation gewährleistet, können die Ölreste, die im Normalfall die Patina bilden, ranzig werden, was den Topf unbrauchbar macht.


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