Fieberthermometer-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Analoge und digitale Fieberthermometer benötigen Körperkontakt, um die Temperatur zu messen. Infrarot-Thermometer messen meist kontaktlos.
  • Bereits für weniger als fünf Euro ist ein präzises Fieberthermometer erhältlich.
  • Infrarot-Thermometer messen am schnellsten. Oft brauchen sie lediglich ein paar Sekunden.
  • Der Körperteil, an dem gemessen wird, kann das Messergebnis stark beeinflussen. Unterschiedliche Körperregionen weisen nämlich andere Normaltemperaturen auf.

Von der Quecksilbersäule zum Digitalthermometer

Schon seit Jahrzehnten wird Fieber mit Fieberthermometern gemessen. Die Geräte können Temperaturen von etwa 35 bis 42 Grad Celsius punktgenau messen. Im 20. Jahrhundert waren die meisten Thermometer noch analog. Sie bestanden aus Glas und beinhalteten Quecksilber, das sich mit zunehmender Temperatur ausdehnt und somit auf einer Skala die Temperatur angezeigt wird. Seit 2009 ist der Vertrieb solcher Fieberthermometer in der EU allerdings untersagt. Quecksilber ist nämlich eine sehr giftige Substanz. Wenn das Glas bricht, besteht bei Hautkontakt Vergiftungsgefahr. Zudem müssen solche Thermometer als Sondermüll entsorgt werden. In den letzten Jahren haben sich stattdessen digitale Fieberthermometer durchgesetzt, da sie schnell und genau messen, ohne die Nutzer zu gefährden.

Ein weiterer Weg, Fieber festzustellen, ist, die Stirn der Person mit der Hand oder den Lippen zu berühren. Diese traditionsreiche Messweise, die seit Jahrhunderten von Müttern und Vätern in aller Welt praktiziert wird, ist allerdings zu unpräzise und unzuverlässig. Sie kann durch viele Faktoren gestört werden, etwa die eigene Temperatur. Zudem ist sie zu grob, da nur geschätzt werden kann, ob die Temperatur erhöht ist, und nicht, wie hoch sie wirklich ist.

Mann hält rot-weißes Fieberthermometer in der Hand

Bei Fieber handelt es sich um eine Abwehrreaktion des Körpers. Eine erhöhte Körpertemperatur kann auf Viren, Entzündungen oder Traumata hindeuten. Somit ist Fieber ein Krankheitssymptom. Die normale Körpertemperatur eines erwachsenen Menschen beträgt zwischen 36,5 und 37,4 Grad Celsius. Bis 38 Grad Celsius ist von erhöhter Temperatur die Rede, ab 38 Grad Celsius hat ein Erwachsener in der Regel Fieber. Je nach Art der Messung können diese Werte allerdings etwas abweichen.

Babys haben eine höhere Normaltemperatur als Erwachsene

Bei Babys beträgt die normale Körpertemperatur zwischen 37,6 und 38,5 Grad Celsius. Somit ist sie um einiges höher als bei Erwachsenen. Eine Messung von 38 Grad Celsius deutet also anders als bei Erwachsenen nicht auf Fieber hin. Wenn Sie allerdings bei Ihrem Baby über 38,5 Grad Celsius messen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Die unterschiedlichen Thermometer-Arten im Überblick

Inzwischen stehen Nutzern verschiedene Optionen zum Fiebermessen zur Verfügung. Fieber kann mit Kontakt zur Haut oder einem Körperinnenraum sowie kontaktlos gemessen werden. Neben analogen und digitalen Fieberthermometern sind auch Infrarot-Thermometer erhältlich, die komplett ohne oder bereits mit sehr leichtem Kontakt die Körpertemperatur messen.

Ausdehnungsthermometer

Ausdehnungsthermometer sind analog und funktionieren per Kontakt zur Achsenhöhle, zum Mundinneren oder zum Anus. Heutzutage wird statt Quecksilber die flüssige Legierung Galinstan verwendet. Diese dehnt sich beim Messen im Fieberthermometer aus. Auf einer Temperaturskala kann nach der Messung die Körpertemperatur abgelesen werden. Das kann allerdings ein paar Minuten in Anspruch nehmen.

In der Regel sind Ausdehnungsthermometer aus Glas gefertigt. Deshalb muss damit vorsichtig umgegangen werden. Besonders für rektale Messungen sind diese Thermometer nicht zu empfehlen. Allerdings sind sie sehr genau. Da sie aus Glas bestehen, sind sie wasserbeständig und leicht zu reinigen. Außerdem benötigen sie keine Batterien. Das kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch Ihrer Brieftasche zugute, da Ihnen der Kauf und die Entsorgung von Batterien erspart bleiben. Nicht zuletzt sind sie für Nickel-Allergiker geeignet, da die Messspitze nicht metallisch ist.

VorteileNachteile
GünstigZerbrechlich
Genaue MessungLange Messdauer
Keine Batterien nötigSchwierig ablesbar
Für Nickel-Allergiker geeignet
Einfache Reinigung

Digitale Kontaktthermometer

Digitale Kontaktthermometer haben ihre analogen Vorfahren größtenteils ersetzt. Sie sind schneller und einfacher abzulesen. Meistens sind sie auch nicht viel teurer. Zudem sind digitale Thermometer sicherer, da das Gehäuse in der Regel aus Kunststoff hergestellt wird und somit nicht so leicht bricht wie Glas. Mit ihnen kann die Körpertemperatur per Mund, Anus, Ohr oder Achsel gemessen werden. In ihrer Präzision sind sie mit einer maximalen Abweichung von 0,1 Grad Celsius von Ausdehnungsthermometern nicht zu unterscheiden.

Digitale Thermometer werden durch Batterien mit Energie versorgt. An ihrer Spitze befindet sich ein Metall-Sensor, der die Temperatur misst. Nutzer können die gemessene Temperatur auf einem Display ablesen. Teure Modelle haben teilweise ein farbiges Display mit Beleuchtung. Wenn das Thermometer fertig gemessen hat, werden Sie durch ein schrilles Piepen darüber benachrichtigt. Zum Reinigen eines digitalen Fieberthermometers ist Desinfektionsmittel notwendig.

VorteileNachteile
Relativ günstigBatterien erforderlich
PräziseLangsamer als Infrarot-Thermometer
Display leicht ablesbarDesinfektionsmittel notwendig
Signalton nach Abmessung
Sicherer als Ausdehnungsthermometer

Infrarot-Thermometer

Infrarot-Thermometer messen die Wärme, die der Körper ausstrahlt. Dies geschieht entweder mit leichtem Kontakt oder ganz kontaktfrei. Das macht diese Thermometer besonders hygienisch. Zudem sind sie weniger störend als Thermometer, die Kontakt benötigen. Auch bei schlafenden Babys kann damit die Temperatur gemessen werden, ohne sie zu wecken. Ähnlich wie bei digitalen Fieberthermometern wird die Temperatur auf einem Display abgelesen. Mit Infrarot-Thermometern kann an den Ohren oder der Stirn gemessen werden. Einige Infrarot-Fieberthermometer können an beiden Körperteilen messen, in der Regel sind sie aber nur für einen Bereich vorgesehen.

Für die Ohrmessung muss direkt auf das Trommelfell gezielt werden. Ohrenschmalz oder eine Ohrentzündung können den Messprozess stören. Um an der Stirn zu messen, wird das Thermometer einfach wenige Zentimeter vor die Stirn gehalten. Da der Umgang mit solchen Thermometern nicht ganz selbsterklärend ist, sollten Sie den Gebrauchsanweisungen folgen und den Vorgang eventuell vor dem ersten Einsatz ein paar Mal üben.

Grafik Mann misst Fieber mit Stirnthermometer

Solche Hightech-Thermometer können ziemlich teuer sein, gerade wenn sie mit Sonderfunktionen ausgerüstet sind. Während analoge und digitale Thermometer meist weniger als zehn Euro kosten, sind Infrarot-Thermometer etwa ab 20 Euro erhältlich, können aber auch um einiges mehr kosten. Dafür sind sie die schnellste Messmöglichkeit. Wenige Sekunden reichen aus, um die Temperatur zu bestimmen. Was Sie an Zeit gewinnen, verlieren Sie gegebenenfalls an Präzision. Schließlich sind Ohr und Stirn nicht die besten Körperstellen zum Messen. Außerdem weisen diese Thermometer eine maximale Abweichung von 0,3 Grad Celsius auf.

VorteileNachteile
SchnellTeuer
HygienischNicht so präzise wie Kontakt-Thermometer
KontaktlosUmgang nicht selbsterklärend
Display zum leichten AblesenBatterien notwendig
Sehr bequem
Oft Zusatzfunktionen

Wo misst es sich am besten?

Je nach Körperteil ist bei der Platzierung des Thermometers einiges zu beachten. Außerdem bieten einige Körperteile eine zuverlässigere Temperaturmessung. Auch persönliche Vorlieben spielen beim Messen eine Rolle. Viele Erwachse scheuen sich zum Beispiel davor, ihre Temperatur rektal zu messen. Nicht zuletzt ist zu beachten, dass die Fieberschwelle je nach Körperteil bei einer anderen Temperatur liegt.

Anus

Der präziseste Weg, die Körpertemperatur zu messen, ist rektal, da die Thermometerspitze so in das Körperinnere gelangt. Dies ist sowohl mit Ausdehnungsthermometern als auch mit digitalen Thermometern möglich. Allerdings bringt die Messung mit Ausdehnungsthermometern ein gewisses Risiko mit sich. Es besteht die Gefahr, dass das Glas zerbricht. Ein digitales Thermometer ist die sicherere Variante. Zu beachten ist außerdem, dass eine Temperatur von 36,6 bis 38,0 Grad Celsius im Anus normal ist. Erst ab 38,1 Grad Celsius ist also von Fieber die Rede.

Bevor Sie das Thermometer in den Anus einführen, sollten Sie es mit lauwarmem Wasser etwas aufwärmen. Reiben Sie es daraufhin mit Vaseline ein, um die Einfuhr zu erleichtern. Führen Sie das Thermometer etwa 1,5 bis 2,5 Zentimeter tief in den After ein. Das Innere des Anus ist voller Blutgefäße. Durch sie können Viren und Bakterien schnell in den Körper geraten. Desinfizieren Sie das Fieberthermometer also sowohl vor als auch nach der Nutzung gründlich.

Mund

Eine Temperaturmessung im Mund ist ebenfalls sehr präzise, da im Körperinneren gemessen wird. Kontakt ist für diese Art der Messung notwendig. Dafür muss das Thermometer aber korrekt platziert werden. Der vordere Teil des Mundes ist kälter und ungeeignet zum Messen. Um die Temperatur im Mund genau zu bestimmen, muss das Thermometer unterhalb der Zunge platziert werden. Dafür sind die Wärmetaschen vorgesehen. Diese befinden sich zwischen der Zungenwurzel und den großen Backenzähnen.

Frau misst Fieber oral

Die Fieberschwelle für eine Mundmessung beträgt 37,2 Grad Celsius. Für Babys sind sogar Schnullerthermometer erhältlich. Ob das Baby den Schnuller lang genug ruhig im Mund behält, ist allerdings fraglich. Demnach sind Schnullerthermometer nicht der zuverlässigste Weg. Ähnlich wie bei der Rektalmessung sind Ausdehnungsthermometer aus Glas bei der Mundmessung nicht ideal. Wenn aus Versehen auf das Glas gebissen wird, kann es im Mund zerbrechen und zu einer Verletzung führen. Bei alten Quecksilberthermometern besteht außerdem eine große Vergiftungsgefahr.

Ohr

Ohrthermometer funktionieren kontaktlos per Infrarotsensor. Das Trommelfell strahlt Wärme aus, die vom Sensor gemessen wird. Ohrenschmalz oder eine Ohrentzündung können den Messprozess erschweren oder gar verhindern. Zudem braucht der Umgang mit einem Ohrthermometer etwas Übung. Sofern das Thermometer dem Nutzer vertraut ist, ist es aber eine zuverlässige und schnelle Lösung. Gerade bei Kinderärzten kommen sie somit oft zum Einsatz.

Fiebermessung mit Ohrthermometer

Eine Temperatur von bis 37,7 Grad Celsius im Ohr gilt als normal. Ab diesem Wert ist von leichtem Fieber die Rede. Um Fehler zu vermeiden, ist es zu empfehlen, beide Ohren zu messen und den höchsten Wert zu nehmen.

Stirn

Stirnthermometer messen ebenfalls mithilfe eines Infrarotsensors, der die Stirn entweder berührt und kontaktlos misst. Infrarot-Thermometer für die Stirn sind sehr schnell und hygienisch. Für Babys ist dieser Art der Messung ideal, da sie nicht einmal geweckt werden müssen.

Arzt misst Fieber auf der Stirn

Andererseits ist dies nicht die präziseste Option. Faktoren wie Schweiß, Schmutz oder Haare auf der Stirnoberfläche können zu ungenauen Messungen führen. Außerdem ist darauf zu achten, dass sich der zu Messende nicht kurz vor der Messung draußen in der Kälte oder direkt vor dem Kamin befand. Solche Umstände beeinflussen die Oberflächentemperatur der Stirn. Bei der Stirn beträgt die Temperaturschwelle 37,4 Grad Celsius.

Achsel

Von einer axillaren Messung, also einer Messung in der Achselhöhle, raten Ärzte ab. Diese Option ist nämlich am ungenausten. Zudem dauert die axillare Messung länger. Gerade bei Kindern ist sie nicht zu empfehlen, da es schwer ist, eine korrekte, ruhige und lange Messung zu gewährleisten. Die Temperaturschwelle in der Achsel beträgt 37,2 Grad Celsius.

Vaginale Messung mit Basalthermometer

Bei Frauen kann die Temperatur auch vaginal per Basalthermometer gemessen werden. Diese Thermometer werden hauptsächlich aus Verhütungszwecken eingesetzt. Während des Eisprungs verändert sich nämlich die Körpertemperatur. So können Frauen feststellen, ob sie zur Messungszeit fruchtbar sind oder nicht. Basalthermometer messen zwar sehr präzise. Für normales Fiebermessen sind sie aber nicht geeignet, da sie meist auf einem Wert zwischen 36 und 38 Grad Celsius begrenzt sind.

Die wichtigsten Kaufkriterien

Das wichtigste Merkmal eines Thermometers ist seine Präzision. Schließlich ist eine genaue Temperaturangabe sein einziger Verwendungszweck. Allerdings gibt es auch andere Merkmale, die sich auf die Kaufentscheidung auswirken. Zum Beispiel setzen vor allem Eltern von unruhigen Kindern hohen Wert auf eine kurze, minimalinvasive Messung. Andere Nutzer sehen auch hier Digitalisierungsbedarf und bevorzugen ein Thermometer mit vielen Funktionen sowie Synchronisationsmöglichkeiten, wodurch sie zum Beispiel ihre Messergebnisse speichern können.

Präzision

Selbstverständlich möchten Sie Ihre Temperatur möglichst genau messen. Deswegen kaufen Sie sich schließlich ein Thermometer. Laut DIN-Norm dürfen Kontaktthermometer eine maximale Abweichung von 0,1 Grad Celsius vorweisen. Bei kontaktlosen Thermometern wie Ohr- oder Stirnthermometern ist eine Diskrepanz von 0,3 zulässig.

Grob wird eine Temperatur von 37,4 bis 38,0 Grad Celsius als erhöht eingestuft. Bis 39,0 Grad Celsius ist von mäßigem Fieber die Rede. Hoch ist Fieber in der Regel erst ab 39,0 Grad Celsius. Ab 41,0 Grad Celsius ist es sehr hoch. Die meisten Fieberthermometer messen nicht höher als 42,0 Grad Celsius.

Messdauer

Die meisten von uns messen ihre Temperatur nicht aus Spaß. Somit soll der Prozess möglichst schnell verlaufen. Gerade bei Kindern und Babys ist eine schnelle Messung von Vorteil. Am langsamsten sind Ausdehnungsthermometer, während Infrarot-Thermometer am schnellsten sind. Außerdem spielt der Einsatzort eine Rolle. Eine rektale Messung verläuft in der Regel schneller als die langsame und ungenaue axillare Messung. Am längsten dauert es also, axillar mit Ausdehnungsthermometer zu messen. Das kann ein paar Minuten in Anspruch nehmen. Stirnthermometer sind besonders schnell. Einige Thermometer brauchen lediglich eine Sekunde. Auch die Messdauer digitaler Kontaktthermometer liegt heutzutage im Sekundenbereich.

Material

Das Gehäuse der meisten Fieberthermometer besteht entweder aus Glas oder Kunststoff. Gläserne Gehäuse sind hauptsächlich bei analogen Thermometern zu finden. Glas ist wasserdicht und lässt sich leicht reinigen. Zudem sind Glasthermometer für Nickel-Allergiker geeignet. Allerdings zerbricht Glas relativ leicht und stellt somit eine Gefahr dar – besonders wenn es im Körperinneren eingesetzt wird, etwa im Mund oder Anus.

Kunststoffthermometer sind etwas robuster. Da nicht alle digitalen Thermometer wasserfest sind, ist es empfehlenswert, sie lediglich mit Desinfektionsmittel zu reinigen.

Signalton

Digitale und Infrarot-Thermometer geben meist einen Signalton von sich, wenn die Messung fertig ist. Einige verfügen sogar über eine Fieber-Alarm-Funktion. Wenn Fieber gemessen wurde, ertönt also ein akustisches Alarmsignal. Für Eltern, die die Temperatur ihrer Kinder beim Schlafen messen, gibt es auch Thermometer mit Silent-Modus. So erklingt am Ende der Messung kein Ton. Dies betrifft hauptsächlich Infrarot-Thermometer, da es nur mit ihnen möglich ist, kontaktlos Fieber zu messen, ohne das Baby zu wecken. Analoge Thermometer haben keinen Signalton.

Display

Abgesehen von Ausdehnungsthermometern wird die gemessene Temperatur an einem Display abgelesen. Bei einfachen digitalen Thermometern ist das Display meist zweifarbig. Teurere Modelle haben oft ein aufleuchtendes Display. So kann auch im Dunkeln problemlos gemessen werden.

Einige Displays haben Hintergrundfarben, die den gemessenen Wert darstellen. Wenn kein Fieber gemessen wurde, leuchten sie grün. Orange signalisiert leichtes Fieber. Wenn das Display rot leuchtet, bedeutet dies, dass Fieber ermittelt wurde. Je nach Thermometer werden bis zu zwei Stellen nach dem Komma angezeigt.

rotes Display zeigt Fieber an

Batterie

Analoge Thermometer müssen nicht mit Energie versorgt werden und sind somit eine nachhaltige Option. Digitale und Infrarot-Thermometer erhalten Strom durch Batterien. Zu beachten ist dabei, dass die Batterien austauschbar sind. Andernfalls müsste das Thermometer entsorgt werden, wenn die Batterien leer sind. Das kommt der Umwelt natürlich nicht zugute und ist auch finanziell nicht vorteilhaft. Einige Modelle verfügen sogar über ein Warnsignal, das im Falle einer leeren Batterie piept.

Weitere Funktionen

Einige Fieberthermometer weisen besondere Funktionen auf. Zum Beispiel speichern viele Thermometer die gemessenen Temperaturen. Bei einem Thermometer mit einer passenden App können Sie alle gemessenen Temperaturen festhalten. Wenn die Speicherung hingegen im Thermometer selbst erfolgt, ist sie meistens auf die letzten Messungen beschränkt. Für Personen, die aus Gesundheitsgründen auf ihre Temperatur achten müssen und oft messen, ist diese Funktion sehr hilfreich. Schließlich müssen die Temperaturen dann nicht manuell aufgeschrieben werden. Eine eher seltene Funktion ist die Ansage für Hörbehinderte.

Preis und Hersteller

Preislich können Fieberthermometer variieren. Allerdings deutet ein steigender Preis nicht unbedingt auf höhere Präzision, sondern eher auf mehrere Zusatzfunktionen. Infrarot-Thermometer sind in der Regel teurer als analoge oder digitale Thermometer. Letztere können für weniger als fünf Euro gekauft werden und bieten genaue Messergebnisse. Die Testsieger der Stiftung Warentest sind beide digitale Thermometer, die lediglich fünf und vier Euro kosten. Infrarot-Thermometer sind etwa ab 20 Euro erhältlich und kosten meist zwischen 20 und 50 Euro. Es ist allerdings möglich, bis zu 100 Euro für ein Infrarot-Thermometer auszugeben. Zu den bekanntesten Herstellern gehören Braun, Beurer und Hartmann.

Wer hat Fieberthermometer getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Fieberthermometer nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest testete im Jahr 2008 insgesamt 18 Fieberthermometer. Wieder wurde bewiesen, dass teurer und besser nicht immer einhergehen. Zu den Testsiegern wurden zwei digitale Thermometer ernannt: das Hartmann Thermoval rapid für fünf und das Scala SC 37 T für vier Euro.

ÖKO-TEST testete 16 Fieberthermometer, darunter sowohl Kontakt- als auch Infrarot-Thermometer. Davon schlossen 13 mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Analog- und Digitalthermometer sowie Stirn- und Ohrthermometer sind alle in der Bewertungskategorie „sehr gut“ angesiedelt. Zusätzlich zu den verschiedenen Arten sind im Test auch unterschiedliche Preisklassen vertreten. So wurden 13 Thermometer mit einem Preis von 3,45 bis 47,98 Euro mit „sehr gut“ bewertet.

Nicht zuletzt untersuchte das ETM Testmagazin im Februar 2020 fünf Infrarot-Fieberthermometer. Zum Sieger mit dem Testprädikat „sehr gut“ wurde das kontaktlose Stirnthermometer FT 85 von Beurer ernannt. Die vier weiteren Infrarot-Thermometer bewiesen sich ebenfalls als messgenau und wurden mit „gut“ bewertet.


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