Kinder-Fahrradanhänger-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Kinder-Fahrradanhänger ist eine sichere und praktische Alternative zu einem Kindersitz.
  • Bei den meisten Anhängern handelt es sich um Zweisitzer.
  • Das Kind muss im Anhänger stets angeschnallt sein und einen Helm tragen.
  • Viele Fahrradanhänger lassen sich zum Buggy oder Jogger umfunktionieren.

Kinder im Anhänger

Ein Familienausflug mit dem Fahrrad gestaltet sich oft schwierig. Selbst Kinder, die bereits Fahrrad fahren können, sind mit längeren Strecken meist überfordert. Eine Fahrradtour kommt scheinbar gar nicht infrage. Doch wer einen Kinder-Fahrradanhänger besitzt, kann zusammen mit den Kleinen sicher und komfortabel auf Tour gehen.

In den letzten Jahren ist ein wahrer Boom rund um Kinder-Fahrradanhänger entstanden. Sie gelten als ebenso flexible wie auch nachhaltige Transportmöglichkeit und entsprechen dem Lebensgefühl vieler junger, moderner Eltern. Gerade in Städten wird statt aufs Auto zunehmend aufs Fahrrad gesetzt. Das ist umweltfreundlicher, als den Weg zum Supermarkt oder zum Kindergarten mit dem Wagen zurückzulegen. Gleichzeitig bringt es sportliche Betätigung in den Alltag. Viele Kinder-Fahrradanhänger lassen sich sogar in Jogger, Walker oder Buggys umwandeln.

  • Vorteile
  • Zusätzlicher Stauraum für Gepäck
  • Innenraum vor Wetter geschützt
  • Schlafmöglichkeit
  • Oft als Buggy nutzbar
  • Geringere Fallhöhe als bei Kindersitzen
  • Nachteile
  • Für manche Radwege zu breit
  • Schwieriges Rangieren
  • Abstellplatz notwendig
  • Kostspielig

Für welches Alter sind Kinder-Fahrrandanhänger geeignet?

Für Babys unter einem Jahr ist die Fahrt in einem Fahrradanhänger nicht zu empfehlen. Die Kinder müssen zuerst ausreichend Muskulatur aufbauen, um dem Geruckel während der Fahrt etwas entgegensetzen zu können. Erschütterungen sollten ihnen möglichst erspart werden. Üblicherweise wird empfohlen, dass Kinder ab einem Alter von 12 Monaten im Fahrradanhänger fahren können. Dabei sollten Eltern allerdings möglichst ruhig in die Pedale treten und Schlaglöcher sowie andere Unebenheiten vermeiden. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Kinder zwar in der Lage, allein zu sitzen. Wenn die Sitze jedoch noch zu groß sind, müssen die Kinder während der Fahrt in geeigneten Babyschalen sitzen. Übrigens: Auch der Fahrer oder die Fahrerin muss mindestens 16 Jahre alt sein, um ein Kind auf dem Rad mitnehmen zu dürfen.

Ab wann ein Kind im Anhänger fahren darf, ist nicht gesetzlich geregelt. Wann es damit vorbei sein muss, allerdings schon. Bis zum vollendeten siebten Lebensjahr dürfen Kinder in einem Fahrradanhänger mit Sitzplätzen und Rückhaltesystem mitfahren. Da die Belastungsgrenze vieler Anhänger bei 45 bis 60 Kilogramm liegt, sind sie theoretisch auch noch für größere Kinder geeignet. Allerdings sind die meisten Fahrradanhänger irgendwann schlicht zu niedrig, um älteren Kindern ein komfortables Sitzen zu ermöglichen.

Kindersitz oder Anhänger?

Wer die Anschaffung eines Kinder-Fahrradanhängers erwägt, ist womöglich auf der Suche nach einer Alternative zum Fahrradsitz. Im Grunde ist die Entscheidung eine Abwägung zwischen Wendigkeit und Sicherheit.

Fahrradanhänger sind sperrig. Gerade im Stadtverkehr kann das Rangieren schweißtreibend sein. Auch die Handhabung der Bremsen ist mitunter gewöhnungsbedürftig. Für den Anhänger wird darüber hinaus ein geeigneter Abstellplatz benötigt.

Die größten Vorteile von Kinder-Fahrradanhängern sind Sicherheit und Stauraum. Im Gegensatz zu einem Kindersitz auf dem Gepäckträger ist der Anhänger kippsicher. Überhaupt ist das Verletzungsrisiko für das Kind aufgrund der geringeren Fallhöhe deutlich niedriger. Wenn das Kind gut angeschnallt ist und einen Helm trägt, ist der Anhänger eine sehr sichere Transportmöglichkeit. Das Verdeck schützt die kleinen MitfahrerInnen darüber hinaus vor Wind und Wetter. Aufgrund des höheren Komforts ist ein Anhänger gerade für längere Touren zu empfehlen.

Ein Kinderfahhradanhaenger am Strand
Vorteil gegenüber Kindersitzen: Im Anhänger finden zwei Kinder Platz.

Wer sich für einen Anhänger entscheidet, kann sich gleichzeitig über mehr Stauraum freuen. In der Regel bieten Anhänger nicht nur zwei Kindern Platz, sondern es bleibt auch genügend Raum für Einkäufe, Gepäck, Proviant oder Spielzeug. Meist kann sogar der Familienhund im Anhänger mitfahren.

Fahrräder mit Kindersitz sind deutlich wendiger, allerdings muss das Elternteil stets auf die Balance achten – insbesondere, wenn das Kind im Sitz zappelt. Bei schweren, älteren Kindern kann die Fahrt oft anstrengend werden. Dennoch sind Kindersitze für den Alltag sehr praktisch, denn sie sind einfach sowie schnell montiert und günstig in der Anschaffung. Für Kurzstrecken in der Stadt sind sie oft besser geeignet als Anhänger. Die Gurtsysteme und Fußhalterungen garantieren zwar Sicherheit, doch wenn das Fahrrad kippt, fällt das Kind mit.

Wichtige Kaufkriterien bei Kinder-Fahrradanhängern

Beim Kauf eines Kinder-Fahrradanhängers sind vor allem die Sicherheitsmerkmale relevant – schließlich geht es um das Wohlbefinden der Kleinsten. Wichtig sind neben den Bremsen und der Federung auch das Gurtsystem und die Art der Kupplung. Das Material spielt ebenfalls eine Rolle, denn der Anhänger muss stabil sein.

Ein- oder Zweisitzer?

Wenn Sie zwei Kinder transportieren möchten, erübrigt sich die Frage nach einem Ein- oder Zweisitzer oft schon. Doch auch wenn Sie nur ein Kind haben, kann ein Zweisitzer eine sinnvolle Investition sein. Dann lassen sich neben dem Kind auch Einkäufe und Gepäck im Anhänger verstauen und transportieren.

Bei der Abwägung zwischen Ein- und Zweisitzer darf allerdings die Frage des Gewichts nicht außen vor bleiben. Leicht gebaute Einsitzer wiegen oft nur etwa 10 Kilogramm. Bei Zweisitzern ist eher mit 15 bis 20 Kilogramm zu rechnen. Ein bepackter Anhänger mit zwei Kindern und Gepäck wiegt schnell mehr als 50 Kilogramm. Entsprechend kraftvoll müssen Eltern in die Pedale treten, um das Gefährt von der Stelle zu bewegen. Ein Zweisitzer bietet zwar viel Platz, ist für sportlicheres Fahren aber nicht geeignet. Hier ist der Einsitzer vorzuziehen, der deutlich wendiger ist.

Pause machen mit Anhaenger
Zu zweit im Anhänger kann es schon einmal eng werden.

Material

Kinder-Fahrradanhänger haben in der Regel ein Grundgerüst aus Stahl oder Aluminium. Zwischen den Streben ist das Kunststoffverdeck gespannt, das die Sitzkabine bildet. Die Verdecke bestehen in der Regel aus Polyester oder Polyurethan. Als Boden dient oft eine Plane, wobei auch Wannen aus hartem Kunststoff oder Metall üblich sind.

Stahlrahmen haben den Vorteil, dass sie äußerst stabil sind. Wenn Sie vorhaben, den Anhänger schwer zu beladen, ist ein Stahlgestell die richtige Wahl. Stahl hat allerdings ein hohes Gewicht. Denken Sie daran, dass Sie den Anhänger mit der eigenen Muskelkraft bewegen müssen. Diesen eine Treppe hinaufzubefördern, wird bei einem Stahlrahmen schnell zur schweißtreibenden Angelegenheit.

Ein gut verarbeitetes Aluminiumgestell ist in Sachen Stabilität einem Stahlrahmen ebenbürtig. Auch eine Beladung mit zwei Kindern stellt kein Problem dar. Aluminium hat gegenüber Stahl den Vorteil, dass es deutlich leichter ist. Relevanter als die Wahl des Materials ist die Verarbeitung. Ein schlecht verschweißter Rahmen kann leicht brechen und stellt so ein Sicherheitsrisiko dar.

Nicht jedes Fahrrad ist anhängertauglich

Prüfen Sie vor dem Kauf eines Fahrradanhängers unbedingt, wie viel Gewicht Ihr Fahrrad ziehen kann. Nicht jedes Fahrrad ist für einen Anhänger geeignet. Bei zu viel Gewicht kann es zu einem Rahmenbruch kommen.

Anzahl und Durchmesser der Räder

Je nach Modell hat ein Fahrradanhänger zwei oder drei Räder. Einspurige Lastenräder mit zwei Rädern sind wendig und gut für enge Strecken in der Stadt geeignet, aber auch für längere Fahrten über Land. Aufgrund des tiefen Gewichtsschwerpunkts ist der Wendekreis des Fahrrads samt Anhänger recht groß.

Zweispurige Lastenräder mit drei Rädern bieten mehr Stabilität und lassen sich schwerer beladen. Wenn Sie zwei Kinder im Anhänger mitnehmen möchten, sollten Sie ein Modell mit drei Rädern wählen. Der Anhänger ist dank des dritten Rads zwar besonders standsicher, die Fahrt gestaltet sich aber holpriger als mit zwei Rädern. Bei einem solchen Anhänger ist zu langsamen Fahren geraten. Der Wendekreis ist kleiner als bei einem zweispurigen Anhänger.

Große Reifen sind grundsätzlich empfehlenswerter als kleine. Sie federn Unebenheiten in der Fahrbahn mehr ab und sorgen für ein besseres Fahrgefühl. Die Reifen eines Kinder-Fahrradanhängers sollten zwischen 16 und 20 Zoll groß sein. Eine große Spurweite – gemeint ist der Abstand zwischen den Rädern – verbessert die Fahreigenschaften und ist ebenfalls zu empfehlen. Allerdings sollte die Spurweite nicht mehr als 90 Zentimeter betragen, da das Gespann sonst zu breit wird.

Kupplung

Die Kupplung ist die Verbindung des Anhängers zum Fahrrad und daher nicht zu vernachlässigen. Wenn sich der Anhänger während der Fahrt löst oder aufgrund einer schlechten Kupplung umkippt, kann das schlimme Folgen für alle Beteiligten haben. Eine gute Kupplung weist einen möglichst tiefen Kupplungspunkt und eine mehrfache Steckverbindung auf. Die beiden gängigsten Kupplungen sind die Achs- und die Rahmenkupplung. Beide Varianten sind in Sachen Stabilität und Kippsicherheit ähnlich gut.

Die Achskupplung ist der Standard bei Fahrradanhängern. Wie es der Name schon sagt, wird sie an der Achse des Hinterrads befestigt. Für die Montage müssen die Schrauben am Schnellspanner des Hinterrads gelöst werden. Bei der Achskupplung kommen einseitige oder zweiseitige Kupplungen infrage. Die zweiseitigen Varianten finden bei dreirädrigen Anhängern Verwendung. Der Schwerpunkt der Achskupplung ist tief, was sich positiv auf das Fahr- und Bremsverhalten des Gespanns auswirkt.

Gespann aus Fahrrad und Anhaenger
Die zweiteilige Kupplung wird an der Hinterachse angebracht.

Die Rahmenkupplung wird an der Kettenstrebe oder am Rahmendreieck des Hinterrads angebracht. Auch diese Kupplung hat einen tiefen Schwerpunkt und unterstützt so eine sichere Fahrweise. Rahmenkupplungen nehmen relativ viel Platz ein und sind komplizierter zu montieren als Achskupplungen. Eventuell muss der Fahrradständer abgenommen werden, um die Kupplung zu installieren. Aus diesen Gründen wählen viele Interessierte die Achskupplung.

Darüber hinaus werden Kupplungssysteme in ein- und zweiteilige Varianten unterschieden. Bei den meisten Anhängern aus dem niedrigen Preissegment ist eine einteilige Kupplung vorhanden. Diese muss vor jedem Fahrtantritt neu montiert werden. Das Lenkverhalten des Anhängers ist relativ starr und ein Ausscheren beim Kurvenfahren kaum möglich.

Bei einer zweiteiligen Kupplung wird ein Verbindungsstück ständig am Fahrrad montiert, die Deichsel des Anhängers muss dann nur noch eingehängt werden. Ein solcher Anhänger lässt sich deutlich komfortabler manövrieren als ein einteiliges Modell und auch Kurven sind leicht zu umfahren. Wer den Anhänger regelmäßig nutzen möchte, sollte daher ein zweiteiliges System wählen.

Bremsen

Ein weiterer wichtiger Sicherheitsaspekt sind die Bremsen. Die meisten Kinder-Fahrradanhänger sind mit einer Feststellbremse ausgerüstet. Hochwertige Ausführungen verfügen darüber hinaus über eine Handbremse.

Die Feststellbremse ist nicht zum Einsatz während der Fahrt gedacht. Sie dient vielmehr dazu, den Anhänger zu sichern, wenn er abgestellt wird – vergleichbar mit der Handbremse eines Autos. Die Feststellbremse verhindert, dass der Anhänger an Schrägen, Steigungen und Abfahrten ins Rollen kommt. Das ist essenziell, denn ein einmal ins Rollen gekommener Anhänger lässt sich nur schwer wieder zum Stehen bringen.

Die Handbremse funktioniert wie eine herkömmliche Lenkerbremse und kann während der Fahrt benutzt werden, um das Gespann abzubremsen. Gerade auf unbefestigten Wegen ist es von Vorteil, zusätzlich zur Fahrradbremse den Anhänger selbst bremsen zu können.

Federung

Schlaglöcher und unebene Fahrradwege können den Anhänger ganz schön ins Ruckeln bringen – für das Kind darin ist das kein Spaß. Aber auch für das Elternteil auf dem Sattel ist eine holprige Strecke eine Herausforderung. Eine Federung dämpft Stöße ab und sorgt so für ein sanfteres und komfortableres Fahrerlebnis.

Bei günstigeren Anhängern fehlt oft die Federung, jedoch lässt sich das bis zu einem gewissen Grad durch breite Reifen mit niedrigem Luftdruck ausgleichen. Bei mittel- und höherpreisigen Modellen gehört eine Federung zur Grundausstattung. Federungen lassen sich manuell oder automatisch an das Gewicht im Anhänger anpassen.

Aufbau eines Kinder-Fahrradanhängers
Beispiel eines verkehrssicheren Kinderfahrradanhängers.

Gurtsystem

Das Kind im Anhänger muss in jedem Fall angeschnallt sein. Somit ist die Art des Gurtsystems ein wichtiges Kaufkriterium. Das 5PunktGurtsystem gilt als besonders sicher und ist daher inzwischen bei den meisten Kinder-Fahrradanhängern zu finden. Mitunter sind auch noch Modelle mit 3-Punkt-System zu finden. Diese verlaufen über die Schultern des Kindes und werden zwischen den Beinen befestigt.

Ein 5-Punkt-System ist in jedem Fall sicherer. Dieses Gurtsystem besteht aus einem Hosenträger- und einem Beckengurt. Achten Sie darauf, dass die Gurte mindestens drei Zentimeter breit sind. Wichtig ist, dass das Kind sie nicht selbst öffnen kann. Bei einem Zweisitzer sollte es möglich sein, das Kind auch in der Mitte anzuschnallen, falls es der einzige Fahrgast ist. So wird der Schwerpunkt des Anhängers nicht in eine Richtung verschoben.

Umbaufunktionen

Viele Fahrradanhänger erlauben den Umbau zu einem anderen Gefährt. Eine Umbaumöglichkeit zum Buggy ist mittlerweile bei fast allen Modellen vorhanden. Die Kinder im Anhänger lassen sich dann komfortabel zu Fuß schieben. Manche Anhänger können außerdem in einen Jogger umgebaut werden. Dieser ist geländegängiger als ein Buggy und ideal für sportliche Eltern.

Der Umbau erfolgt in der Regel durch das Abnehmen der Deichsel und einen Radwechsel. Gerade Einsitzer sind als Buggy praktisch, da sie klein und wendig sind. Zweisitzer sind oft so breit, dass sie nicht durch alle Durchgänge passen. In einer engen Umgebung ist das ein Nachteil.

Umgang mit dem Anhänger

Bei einem Kinder-Fahrradanhänger steht Sicherheit an erster Stelle. Er sollte also sachgemäß montiert sein. Das Fahrgefühl mit einem Anhänger ist für Neulinge zunächst ungewohnt. Es gibt jedoch eine Reihe an Tipps, die ihnen dabei helfen können.

Montage

Schon vor dem Kauf sollten Sie klären, ob Ihr Fahrrad überhaupt mit einem Anhänger kompatibel ist. Ein Blick in die Gebrauchsanweisung sollte diese Frage beantworten. Im Zweifelsfall hilft ein Anruf beim Hersteller weiter.

Die häufig verwendete Achskupplung ist relativ leicht zu montieren. Sie wird auf der Hinterradachse gegenüber vom Schaltwerk montiert. Zunächst ist die Schnellspannachse vom Hinterrad zu lösen. Dann wird der Kupplungshalter auf den Schnellspanner gezogen und anschließend wieder sicher befestigt.

Bei einer Rahmenkupplung erfolgt die Befestigung an der Kettenstrebe oder am Rahmendreieck des Hinterrads. In der Regel bietet sich die Stelle an, an der auch der Fahrradständer montiert wird. Dort sind entsprechende Löcher vorgebohrt, in die der Kupplungsaufsatz nur noch eingeschraubt werden muss.

Fahren mit dem Anhänger

Wenn der Anhänger mit dem Fahrrad verbunden ist, kann die Fahrt losgehen. Testen Sie vor der ersten Fahrt unbedingt, ob alle Teile fest verschraubt sind.

Der Anhänger sorgt zunächst für ein ungewohntes Fahrgefühl. Es ist daher ratsam, vor der ersten Fahrt eine Probefahrt in einer ruhigen Gegend vorzunehmen. Schenken Sie dem Kurvenfahren und Bremsen dabei besondere Aufmerksamkeit. Denken Sie stets daran, dass sich der Bremsweg durch den Anhänger deutlich verlängert. Beladen Sie den Anhänger mit Gepäck, um das Gewicht des Kindes zu simulieren. Erst wenn Sie sich ganz sicher fühlen, sollte der kleine Fahrgast Platz im Anhänger nehmen.

Wenn nur ein Kind im Anhänger mitfährt, sollte es stets in der Mitte sitzen. So bleibt der Wagen im Gleichgewicht. Falls das nicht möglich ist, ist es ratsam, das Kind auf der von der Fahrbahn abgewandten Seite sitzen zu lassen. So ist das Ein- und Aussteigen sicherer. Beim Ein- und Ausstieg sollten Sie immer die Feststellbremse betätigen, damit Anhänger und Rad dabei nicht wegrollen.

Wer hat Kinder-Fahrradanhänger getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Kinder-Fahrradanhänger nicht selbst getestet.

Der Kauf eines Kinder-Fahrradanhängers stellt eine größere Investition dar. Vor dem Kauf ist es also wichtig, gut informiert zu sein. Zuverlässige und unabhängige Produkttest finden Interessierte bei der Stiftung Warentest. Die PrüferInnen der Verbraucherorganisation nahmen 2019 zwölf Kinder-Fahrradanhänger unter die Lupe. Dabei kamen sie zu einem ernüchternden Ergebnis: Nur vier Anhänger werden den Testkriterien gerecht. Von fünf Modellen rät die Stiftung Warentest komplett ab. Sie sind zu klein, unsicher und weisen Schadstoffe auf.

Preislich liegen die getesteten Modelle weit auseinander. Der günstigste Anhänger kostet nur 96 Euro, während der teuerste bei 925 Euro liegt. Überzeugen konnten beide nicht: Während der günstige Froggy BTC 07 mit „Mangelhaft“ durchfällt, erhält der teure Croozer Kid Plus for 2 gerade einmal die Note „Ausreichend“.

In Ihrem Test unterscheiden die PrüferInnen zwischen Ein- und Zweisitzern. Zum besten Modell unter den Zweisitzern wurde der Thule Chariot Cross 2 gekürt. Der Anhänger überzeugte vor allem in Sachen Sicherheit und wusste auch in den Kategorien Fahren und Handhabung zu punkten. Er erhielt die Gesamtnote „Gut“ (2,2). Unter den Zweisitzern wurde nur ein weiteres Modell mit „Gut“ bewertet. Auch der Hamax Outback ist empfehlenswert. Der Anhänger schnitt bei der Sicherheit allerdings nur mit „Befriedigend“ ab.


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