Aircooler-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Luftkühler saugen warme Luft an, kühlen sie mithilfe von Wasserverdunstung ab und stoßen sie wieder aus.
  • Sie sind besonders für kleinere Räume geeignet, da sie – anders als Klimageräte – die Raumtemperatur nicht dauerhaft senken können.
  • Die auch als Air Cooler bekannten Geräte sind in der Regel sehr leicht zu transportieren oder können mit Rollen in andere Zimmer geschoben werden.
  • Verschiedene Einstellungsmodi ermöglichen einen an- und abschwellenden Wind, einen besonders leisen Nachtmodus oder eine automatische Abschaltung.
  • Der Wasserverbrauch ist abhängig von der Windstärke, mit der der Luftkühler arbeitet; ein größerer Wassertank sorgt für längeren frischen Wind.

Was macht ein Luftkühler?

Wenn Sie zur Sommerzeit in Ihren Wohnräumen oder im Büro unter den heißen Temperaturen leiden, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, dagegen vorzugehen und eine angenehmere Atmosphäre zu schaffen. Eine davon ist ein Luftkühler, auch unter der englischen Bezeichnung Air Cooler bekannt. Er ist eine Mischung aus Ventilator und Klimaanlage: Während ein Ventilator mit einem Propeller die Luft verwirbelt und für einen Luftzug sorgt, kann eine Klimaanlage mithilfe eines Kältekreislaufs warme Luft in kalte umwandeln. Der Luftkühler bedient sich an Elementen von beiden Geräten: Er erzeugt einen Luftstrom und nutzt zusätzlich verdunstendes Wasser aus einem Tank, um die Umgebung abzukühlen.

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Wieder einmal zu heiß in der Wohnung? Ein Air Cooler schafft Abhilfe.

Der Air Cooler saugt warme Raumluft an und gibt sie gekühlt wieder ab. Diese Kühlreaktion geht durch die Verdunstung von Wasser im Inneren des Korpus vonstatten. Die Luft strömt durch einen Filter und ein Kühlkissen, in das über eine kleine Pumpe Wasser aus einem Tank abgegeben wird. Durch das feuchte Kühlkissen sinkt die Temperatur der einströmenden Luft, die im Anschluss über ein Gebläse wieder nach außen abgegeben wird.

Anders als eine Klimaanlage schafft es der Luftkühler allerdings nicht, die Raumtemperatur dauerhaft niedrig zu halten. Unter guten Bedingungen, also trockener Umgebungsluft und einer überschaubaren Raumgröße, kann die Temperatur zwar merklich gesenkt werden. In großen Räumen verliert sich die Wirkung aber schnell, wenn Sie nicht direkt im Luftstrom sitzen.

Vor- und Nachteile eines Luftkühlers

Ein Luftkühler ist keine Klimaanlage, auch wenn es einige Anbieterseiten gern so darstellen. Vielmehr könnte er als Ventilator mit Kühlfunktion bezeichnet werden, aufgrund seiner zusätzlichen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten also als Upgrade zum herkömmlichen Ventilator. Ein Air Cooler ist nicht nur relativ günstig in der Anschaffung – gute Modelle sind schon für 100 bis 150 Euro zu haben – sondern auch im Verbrauch. Dieser liegt etwa, wie bei einem Ventilator, im mittleren bis hohen zweistelligen Bereich. Die Luftkühler sind flexibel und an unterschiedlichen Orten einsetzbar, weil sie entweder leicht zu tragen sind oder mithilfe von Rollen schnell in einen anderen Raum geschoben werden können. Da sie auch keinen Abluftschlauch benötigen, gibt es zahlreiche Einsatzorte.

Ein Luftkühler erhöht immer auch die Luftfeuchtigkeit, da er das verdunstete Wasser umherbläst. Das kann, je nach Empfinden und Raumklima, als Vor- oder Nachteil ausgelegt werden. Wenn Sie sich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit nicht in einem tropischen Klima wiederfinden wollen, sollten Sie regelmäßig lüften. Im Sommer empfehlen sich dafür die Nacht oder die frühen Morgenstunden, wenn es (noch) nicht so warm ist. Gerade für Allergiker ist eine höhere Luftfeuchtigkeit jedoch angenehmer, da die Schleimhäute nicht austrocknen und sich der Staub im Raum nicht so schnell festsetzt.

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Der Einsatzort des Air Coolers kann einfach variiert werden. Zudem sorgt er für eine höhere Luftfeuchtigkeit.

Klimaanlage bringt mehr Leistung

Der Nachteil der Luftkühler ist, dass sie nicht für große Räume geeignet sind. Wohn- und Schlafzimmer, Büroräume und Wintergärten können sie gut mit einer frischen Brise versorgen. Auf einer Fläche von 20 bis 30 Quadratmetern spürt man die Wirkung in der Regel ganz gut, abhängig von der Leistung und Windstärke der Geräte. Bei einem größeren Raum kommen sie jedoch an ihre Grenzen und auch bei extrem heißen Temperaturen schaffen sie kaum Abkühlung. Eine Temperatursenkung von zwei bis drei Grad Celsius ist an manchen Tagen im Hochsommer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Die Alternative ist eine Klimaanlage. Sie ist jedoch nicht nur deutlich teurer in der Anschaffung, sondern schlägt auch mit dem zehnfachen Stromverbrauch zu Buche. Zudem muss sie entweder stationär eingebaut werden oder sie besitzt als mobile Version einen Abluftschlauch, muss also an einem Fenster oder einer Tür platziert werden. Dafür kühlt sie mithilfe von Kühlmitteln stark herunter und schafft es, selbst größere Räume unabhängig von der Außentemperatur auf eine konstante Temperatur zu bringen.

Worauf bei den Luftkühlen zu achten ist

Die Air Cooler verfügen teilweise über viele Extras, angefangen bei Rollen für die bessere Mobilität bis zu verschiedenen Modi wie einem Naturmodus mit wechselnder Windstärke bis hin zu einer Abschaltautomatik. Achten Sie darauf, dass das Gerät darauf ausgelegt ist, einen Raum in der Größe Ihrer Zimmer abkühlen zu können. Ebenfalls wichtig ist die Größe des Wassertanks, von der sie auf die Dauer des Betriebs mit Kühlfunktion schließen können.

Luftdurchsatz

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Dieser Wert wird für gewöhnlich in Quadrat- beziehungsweise Kubikmetern pro Stunde (m³/h) angegeben. Er gibt Auskunft darüber, wie viel Luft in einer Stunde durch das Gebläse maximal gekühlt werden kann. Daraus lässt sich ableiten, wie wirkungsvoll er in unterschiedlich großen Räumen ist. So wird für die Kühlung eines etwa 25 Quadratmeter großen Raums ein Luftdurchsatz von 650 m³/h empfohlen. Für die meisten nicht allzu großen Wohn- und Arbeitsräume sind in der Regel auch leistungsschwächere Geräte geeignet. Außerdem kann der Luftkühler in mehreren Stufen eingestellt werden, die einen Luftstrom von einer leichten Brise bis hin zu starkem Wind erzeugen.

Wassertank

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Je größer der Wassertank ist, desto länger können Sie mit dem Air Cooler kühlen. Aber auch die Leistungsstufe hat einen Effekt darauf: Ein stärkerer Luftstrom verbraucht mehr Wasser. Von außen können Sie die Wasserstandsanzeige gut einsehen. Manche Modelle informieren hierüber auch auf einem LED-Display. Um das Wasser kühl zu halten, können Sie Eiswürfel hinzugeben. Mitunter verfügen die Tanks sogar über eine Halterung für Kühlakkus oder eine Signalfunktion, falls einmal das Wasser auslaufen sollte. Achten Sie darauf, dass sich der Tank problemlos befüllen und für eine Reinigung beziehungsweise Entkalkung ausbauen lässt.

Lautstärke

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Für gewöhnlich arbeiten Air Cooler in einer sehr geringen Lautstärke. Im Betrieb kommen viele Gerät auf etwa 30 bis 60 Dezibel, was ungefähr einem Flüstern beziehungsweise einem in Zimmerlautstärke geführten Gespräch entspricht. Im Alltag ist es demnach kaum hörbar oder verschwimmt zu einem Hintergrundgeräusch. Gerade wenn das Gerät im Schlafzimmer steht und auch nachts laufen soll, ist jedoch ein besonders leiser Betrieb wünschenswert. Selbst Töne in Flüsterlautstärke können manche Personen beim Einschlafen stören oder wecken. Überprüfen Sie daher die Geräuschentwicklung im etwaigen Nachtmodus.

Modi

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Bei vielen Modellen gibt es unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten. In mehreren Stufen kann stärkerer oder schwächerer Wind durch die Räume blasen. Ein Naturmodus sorgt abwechselnd für an- und abschwellenden Wind. Im Nachtmodus ist das Gebläse im Bestfall nicht nur besonders leise, sondern wird auch stufenweise schwächer, bis das Gerät sich abschaltet. Mit einem Timer können Sie die Zeit – meist in Stundenschritten – einstellen, nach der sich der Luftkühler ausschaltet. Auch eine automatische Abschaltung, durch die sich das Gerät von allein ausstellt, sobald der Wassertank leer ist, ist bei manchen Geräten vorhanden.

Mobilität

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Ein Vorteil von Luftkühlern ist die Vielseitigkeit in Bezug auf den Einsatzort. Die meisten Modelle wiegen nicht mehr als ein paar Kilogramm und können ohne viel Aufwand in unterschiedlichen Räumen zum Einsatz kommen. Achten Sie immer darauf, dass das Kabel lang genug ist, dass der Air Cooler an dem von Ihnen präferierten Ort verwendet werden kann. Vor allem Geräte mit höherem Gewicht oder unhandlichen Maßen besitzen meistens Rollen, sodass sie praktisch umhergeschoben werden können. Leichtere Geräte sind auch mithilfe von Griffen portabel. So können Sie spontan den frischen Luftzug vom Wohn- ins Schlafzimmer oder auf den Balkon verlegen.

Weitere Merkmale

Genau wie herkömmliche Standventilatoren können auch einige Modelle von Luftkühlern hin- und herschwenken. Alternativ sorgen bewegliche Lamellen im Korpus oder an der Außenhülle des Geräts für diese sogenannte Oszillation. Der Luftstrom wandert in der Horizontalen oder Vertikalen und wird so besser im Raum verteilt.

Luftkühler besitzen im Inneren einen Luftfilter, der Pollen, Staub, Gerüche und Bakterien herausfiltert. Diese Funktion wird als Ionisation bezeichnet. Reinigen Sie bei regelmäßigem Betrieb alle ein bis zwei Wochen den Filter und tauschen Sie ihn aus, wenn er bleibende Verschmutzung aufweist.

Auch optisch werden die Air Cooler in verschiedenen Varianten angeboten, die sich stimmig in Ihren Wohnraum integrieren lassen. Einige Modelle sind quaderförmig, andere zylindrisch; farblich passen die meist in Weiß, Schwarz oder Grautönen erhältlichen Geräte zu fast jedem Interieur.

Steuerung per Fernbedienung und App Für die meisten Luftkühler steht Ihnen eine Fernbedienung zur Verfügung, sodass Sie von überall im Raum ganz praktisch die gewünschten Einstellungen vornehmen können. Manche Modelle sind sogar mithilfe einer App bedienbar. So können Sie zum Beispiel von unterwegs Ihren Air Cooler einschalten, damit Sie bereits eine kühle Brise empfängt, wenn Sie nach Hause kommen

Sonderform: Mini-Luftkühler

Es gibt besonders kleine mobile Luftkühler mit USB-Anschluss, die eine Seitenlänge von nicht mehr als etwa 20 Zentimetern haben. Sie haben weniger Power, sind aber ein nützliches Erfrischungs-Gadget für den Schreib- oder Nachttisch. Theoretisch könnten Sie sogar im Auto mitgeführt werden und als zusätzliche Belüftung dienen. In diesem Fall sollten Sie aber für einen sicheren Stand sorgen, damit der Wassertank nicht auslaufen kann und das Gerät im Falle eines Unfalls oder einer Vollbremsung nicht zu einer Gefährdung wird.

Wasser- und Energieverbrauch

Wie viele andere Haushalts- oder Küchengeräte sind auch Luftkühler einer Energieeffizienzklasse zugeordnet. Diese gibt Aufschluss darüber, wie sparsam das jeweilige Modell im Gebrauch ist. Bei Geräten, die den ganzen Tag im Betrieb sind oder regelmäßig genutzt werden, zum Beispiel Kühlschränke oder Waschmaschinen, ist die Energieeffizienzklasse ein wichtiges Kaufkriterium. Luftkühler sind generell sehr sparsam im Verbrauch, erst recht im Vergleich gegenüber Klimaanlagen. Wenn Sie ein solches Gerät jedoch über die Sommermonate täglich mehrere Stunden nutzen wollen, lohnt sich ein Blick auf diesen Faktor und Sie sollten ein Modell mit einer möglichst guten Effizienzklasse anschaffen.

Effizienzklassen optimiert

Beachten Sie, dass viele Hersteller ihre Modelle noch auf Grundlage der alten Bewertungsskala ausgezeichnet haben. Diese wurde im März 2021 aktualisiert, da im Laufe der Zeit modernere und effizientere Haushaltsgeräte auf den Markt kamen, welche die Modelle, die mit der Bestnote A bewertet wurden, noch überflügelt haben. So kamen Effizienzklassen von A+ bis A+++ zustande. Mit der neuen Skala ist A wieder der beste Wert, gleichzeitig wurden die Kriterien für eine gute Bewertung jedoch verschärft. Ein Gerät, das zuvor noch die Effizienzklasse A++ hatte, kann mittlerweile also durchaus bei C oder D liegen. Tatsächlich ist vorgesehen, dass aktuelle Geräte den Bestwert gar nicht erreichen. So werden Hersteller motiviert, Ihre Geräte weiter zu modifizieren. Viele Haushaltgeräte werden wohl erst nach weiterer Optimierung in naher Zukunft die höchste Effizienzklasse erfüllen können.

Für ausreichend Wasser sorgen

Haben Sie immer im Blick, wie viel Wasser noch im Tank ist. Sollte die Luftkühler nicht über eine automatische Abschaltfunktion verfügen, sobald er leer ist, arbeitet er fortan lediglich im Stile eines herkömmlichen Ventilators. Der Wasserverbrauch hängt von der Stärke der Luftzirkulation ab. Höhere Windstufen erfordern entsprechend mehr Wasser für die gleiche Kühlleistung. Von den Herstellerangaben, wie viel Wasser pro Stunde maximal verbraucht wird, können Sie ableiten, wie lange der Luftkühler mit vollgefülltem Tank läuft.

Wer hat Aircooler getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Luftkühler nicht selbst getestet.

Weder die Stiftung Warentest noch ÖKO-TEST oder andere unabhängige Testplattformen nahmen sich Luftkühlern an. Zwar finden Sie Bewertungen von Klimaanlagen, seien es mobile oder feste, sowie von Ventilatoren, die spezielle Form der Raumkühlung findet in den einschlägigen Portalen jedoch keinen Platz.


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