Hundetrockenfutter-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Hundetrockenfutter hat viele Vorzüge, darunter Haltbarkeit und einen geringen Preis.
  • Das Trockenfutter sollte den Nährstoffbedarf des Hundes abdecken.
  • Für Hunde ist ausreichend Protein besonders wichtig.
  • Die Bedürfnisse des Hundes sind auch von seinem Alter abhängig.

Nicht nur der Preis zählt

Trockenfutter ist um einiges günstiger als Nassfutter, das heißt jedoch keinesfalls, dass es minderwertig ist. Weitere Vorteile von Trockenfutter liegen auf der Hand: Es ist lange haltbar und es kommt dem Gebiss des Hundes zugute. Zudem verursacht Trockenfutter weniger Verpackungsmüll als Futter aus der Dose. Hunde, die vorwiegend mit Trockenfutter ernährt werden, müssen jedoch mehr Wasser trinken, da das Futter kaum Wasser beinhaltet. Trockenfutter beinhaltet pro Gramm außerdem mehr Kalorien als Nassfutter; das Risiko einer Überfütterung ist dementsprechend höher.

Was nicht fehlen darf

Hund will Futter

Oft werden Hunde als reine Fleischfresser abgestempelt, das ist jedoch ein Irrtum. Hunde sind Allesesser, genauer gesagt Carni-Omnivore, also Fleisch-Allesesser. Sie können somit nicht nur Fleisch, sondern auch Getreide und Lebensmittel aus anderen Nahrungsgruppen essen, sofern keine Unverträglichkeit vorliegt.

Neben der Nährstoffzusammensetzung ist auch die Menge entscheidend. Genau wie bei Menschen kann bei Hunden zu viel oder wenig Futter zu Über- oder Untergewicht führen. Eine hilfreiche Faustregel besagt, dass ein Hund etwa zwei bis vier Prozent seines Körpergewichts in Trockenfutter braucht.

Makronährstoff: Proteine, Fette und Kohlenhydrate

Als Makronährstoffe werden die kalorienhaltigen Nährstoffe Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett bezeichnet. Hunde haben eine höheren Proteinbedarf als Menschen. Welpen brauchen mehr Protein, um Wachstumsprozesse zu unterstützen, während bei Senioren zu viel Protein zu Nieren- und Leberproblemen führen kann. Als günstiger Füllstoff von Trockenfutter werden stärkehaltige Kohlenhydrate wie Kartoffeln oder Reis hinzugefügt, die der Verdauung sowie der Darmflora zugutekommen. Ein ausgewogenes Hundetrockenfutter besteht beispielsweise aus

  • 45 bis 55 Prozent Kohlenhydraten,
  • 35 bis 55 Prozent Proteinen,
  • 5 Prozent Fetten und
  • 5 Prozent Ballaststoffen.

Mikronährstoffe: Vitamine und Mineralstoffe

Mikronährstoffe enthalten zwar keine Kalorien, unterstützen jedoch wichtige Körperprozesse. Dabei handelt es sich um Vitamine und Mineralstoffe. Aus externen Quellen, sprich Nahrung, sind Hunde auf die Vitamine A, B, D, E und K angewiesen. Vitamin C hingegen können sie selbst bilden. Zu den wichtigen Mineralstoffen gehören Mengenelemente wie Magnesium, Kalium, Chlorid, Natrium, Phosphor, Calcium und Spurenelemente wie Mangan, Selen, Jod, Kupfer, Zink und Eisen.

Was Sie Hunden nie geben dürfen

Es gibt Lebensmittel, die für Menschen unbedenklich oder gar gesund, für Hunde jedoch giftig sind. Da Hunde gern alles in den Mund nehmen, sollte Sie diese möglichst von Ihrem Vierbeiner fernhalten. Diese können Unverträglichkeitssymptome bis hin zum Tod verursachen. Dazu gehören Schokolade, Weintrauben, Rosinen, Zwiebeln, Knoblauch, Macadamianüsse, Alkohol, Xylitol, Avocado, Kaffein und rohes Schweinefleisch.

Außerdem zu beachten

Nicht nur auf die Nährstoffzusammensetzung sollten Sie achten. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis und das Alter Ihres Hundes sind beispielsweise wichtige Faktoren.

Alter des Hundes

Der Kalorienbedarf eines Hundes ist unter anderem von seinem Alter abhängig. Senioren brauchen etwa 20 Prozent weniger Nahrung als jüngere Hunde. Zudem muss die Nahrung weniger Protein und Phosphor enthalten. Im Fachhandel und online ist spezielles Trockenfutter für Senioren oder Welpen erhältlich, da die beiden Altersgruppen besondere Bedürfnisse haben.

Fleischquelle

Auch die Fleischquelle spielt eine wichtige Rolle. Sie beeinflusst den Geschmack, den Preis, die Verdaulichkeit und den Kaloriengehalt der Nahrung. Zur Auswahl stehen in der Regel folgende Quellen:

  • Rind
  • Geflügel
  • Lachs
  • Wild
  • Insekten

Insekten klingen zwar nicht sonderlich appetitlich, sind allerdings besonders nachhaltig und verdaulich. Lacks ist voller gesunder Fette, Rind kalorienreich und nahrhaft, während Geflügel mager und verdaulich ist.

Preis

Hundetrockenfutter kommt in Papierbeuteln und ist in großen Mengen von bis zu 20 Kilogramm erhältlich. Unter den Futterarten ist Trockenfutter am günstigsten, wie der folgende Preisvergleich von Trocken- und Nassfutter sowie der BARF-Diät (biologisch artgerechte Rohfütterung) zeigt. Je größer die Menge ist, umso günstiger fällt die Nahrung pro Kilogramm aus.

NahrungsartKosten pro Monat
Trockenfutter30–40€
Nassfutter50–100€
BARF50–80€
Trockenfutter ist für gewöhnlich am günstigsten.

Allergien

Es ist wichtig, darauf zu achten, ob der Hund Allergien oder Unverträglichkeiten hat. Das beeinflusst die Nahrungsauswahl erheblich. Bei einer Allergie sollten Sie sich an Ihren Tierarzt wenden. Diese erkennen Sie anhand von Symptomen wie

  • Durchfall oder zu großem und oftmaligem Geschäft,
  • häufigem Erbrechen,
  • stumpfem Fell,
  • gereizter Haut oder
  • extremem Kratzen.

Darauf ist beim Futterwechsel zu achten

Hunde reagieren selten positiv auf einen Futterwechsel. Daher darf dieser nicht von einem Tag auf den anderen stattfinden, sondern am besten über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen. So kann sich der Hund geschmacklich und verdauungstechnisch anpassen. Vermischen Sie das neue Futter mit dem alten. Erst sollte das alter Futter überwiegen. Mit der Zeit erhöhen Sie den Anteil des neuen Trockenfutters, bis der Wechsel komplett gelungen ist.


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