Wärmepumpentrockner-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Wäschetrockner ermöglichen das schnelle, platzsparende und wetterunabhängige Trocknen frisch gewaschener Kleidungsstücke.
  • Anders als Wäscheleinen benötigen sie für das Trocknen allerdings Strom.
  • Wärmepumpentrockner sind aufgrund ihrer Wirkweise besonders energiesparend.
  • Dafür ist ihr Anschaffungspreis höher und ihre Programmlaufzeit länger.

Wäschetrocknen ist Arbeit

Die sparsamste und umweltverträglichste Methode, Wäsche zu trocknen, ist das Freilufttrocknen auf der Leine oder der Wäschespinne. Doch das Aufhängen ist mühsam, kostet Zeit und funktioniert nur bei gutem Wetter. Viele WohnungsbesitzerInnen und -mieterInnen – vor allem in der Großstadt – haben jedoch nicht die Möglichkeit, die Wäsche im Freien zu trocknen: Es fehlt an einem Garten, in dem die Kleidung im Wind wehen kann. Da bleibt nur das Trocknen in der eigenen Wohnung. Doch selbst bei geöffneten Fenstern trocknet die Wäsche in Innenräumen deutlich langsamer.

In der kalten Jahreszeit ist das Beheizen des Raumes notwendig. Zudem besteht bei unzureichender Belüftung die Gefahr von zu hoher Luftfeuchtigkeit – Schimmelbildung droht. In Herbst und Winter sind die Sonnenstunden rar, was das Trocknen der Wäsche noch komplizierter macht. Außerdem ist vor allem in kleinen Wohnungen der Platz begrenzt. Der Wäscheständer steht oftmals im Weg.

Person hängt Wäsche auf
Das Aufhängen der Wäsche gehört für viele Menschen nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen im Haushalt.

Wäschetrockner sind schneller und bequemer

Wäschetrockner sind beliebte Haushaltshelfer: Laut Statista verfügten 42,7 Prozent der deutschen Haushalte im Jahr 2020 über einen Wäschetrockner oder ein Kombigerät mit Wasch- und Trockenfunktion. Im Vergleich zum Aufhängen auf die Wäscheleine sparen Trockner Platz und Zeit. Auch das mühsame Aufhängen und Abnehmen der Wäsche – in vielen Haushalten ein Streitthema – erübrigt sich. Nach der Anwendung kann die Wäsche gefaltet und im Kleiderschrank verstaut werden. Nachteilig ist der durch den Betrieb anfallende Stromverbrauch.

Vorteile

  • Kein Aufhängen der Wäsche nötig
  • Platzsparend
  • Schnelle Trocknung
  • Wetterunabhängiges Trocknen

Nachteile

  • Hoher Stromverbrauch
  • Teurer als Wäscheständer

Verschiedene Trocknerarten

Erstes Kaufkriterium bei der Auswahl eines passenden Trocknermodells ist die Betriebsart. Es ist zwischen Ablufttrocknern, Kondenstrocknern und Wärmepumpentrocknern zu unterscheiden. Ablufttrockner sind aufgrund ihrer geringen Effizienz so gut wie vom Markt verschwunden. Kondenstrockner sind günstig in der Anschaffung, treiben die Stromrechnung aber vergleichsweise schnell in die Höhe. Für die Anschaffung eines Wärmepumpentrockners müssen Sie eine größere Summe einplanen. Aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz amortisieren sie sich bei regelmäßiger Anwendung nach einiger Zeit.

Wärmepumpentrockner: kostspielig in der Anschaffung, günstig im Betrieb

Bei Wärmepumpentrocknern handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Kondenstrockner. Sie machen sich ebenfalls das Kondensationsprinzip zunutze, haben aber zusätzlich zum Kondensator eine namensgebende Wärmepumpe verbaut. Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe bedingt, dass die Abluftwärme im Gegensatz zum Kondenstrockner nicht in die Umgebung abgegeben wird, sondern im Trocknerkreislauf verbleibt. Ebenso wird keine Umgebungsluft zum Abkühlen der warmen Luft eingezogen.

Stattdessen zirkuliert die Luft in einem geschlossenen Kreislauf. Die erwärmte Luft entzieht den Textilien die Feuchtigkeit. Der zweite Kreislauf, der Wärmepumpenkreislauf, arbeitet hingegen nicht mit Luft, sondern mit einem Kältemittel.

Die den Textilien entzogene Feuchtigkeit kondensiert mithilfe des in der Wärmepumpe befindlichen Kühlmittels und wird in einen Behälter gepumpt. Anschließend wird die nun erkaltete und entfeuchtete Abluft mehrere Male neu erhitzt und zum Trocknen der Wäsche verwendet. Im Unterschied zu den klassischen Kondenstrocknern wird bei Wärmepumpentrocknern keine Umgebungsluft mehr mit einem Heizelement erwärmt, sondern mithilfe der Wärmepumpe. Das Wirkprinzip basiert auf der umgedrehten Technologie eines Kühlschranks: Verflüssigtes Kühlmittel wird zum Erhitzen gebracht und erwärmt dabei die Luft im Inneren des Trockners. Wieder gasförmig, kühlt das Kühlmittel ab und umströmt dabei die Kühlrippen des Kondensators.

Anschließend beginnt der Prozess von vorn. Allerdings geht die Abwärme anders als beim klassischen Kondensationstrockner nicht verloren, sondern wird wiederkehrend zum Aufheizen verwendet.

Wie bei Kondensationsmodellen müssen AnwenderInnen den Auffangbehälter für das Kondenswasser regelmäßig leeren. Viele Modelle ermöglichen auch das Ableiten ins Abwasser. Eventuell müssen NutzerInnen dafür einen passenden Abwasserschlauch dazukaufen. Praktisch: Das Leeren des Kondenswasserbehälters ist dann nicht mehr nötig.

Grafik zur Funktionsweise eines Wäremepumpentrockners
Wärmepumpentrockner machen sich die Abwärme zunutze.
Anschaffungskosten und Energieverbrauch

Die Anschaffungskosten für einen Trockner mit Wärmepumpentechnologie liegen im Durchschnitt 20 Prozent über denen von Kondensationsmodellen. Da die Wärmepumpen-Technologie aber dafür sorgt, dass keine Energie – in diesem Fall Wärme – ungenutzt an die Raumluft abgegeben wird, sind Wärmepumpentrockner deutlich energieeffizienter. Abhängig von der Energieeffizienzklasse sind im Vergleich zu einem Kondenstrockner bis zu 50 Prozent Ersparnis bei den Stromkosten möglich. Der Trocknungsvorgang selbst dauert bei den Modellen mit Wärmepumpe länger: Kondensationstrockner arbeiten mit höheren Temperaturen. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass das Trocknen in Modellen mit Wärmepumpe textilschonender ist und sich somit auch für empfindliche Stoffe eignet.

Vorteile

  • Bis zu 50 Prozent weniger Stromverbrauch als Kondenstrockner
  • Kein Abluftschlauch notwendig
  • Standortunabhängiger Betrieb
  • Textilschonend

Nachteile

  • Höherer Anschaffungspreis
  • Langsamer als Kondenstrockner

Ablufttrockner: nicht mehr zeitgemäß

Ablufttrockner dominierten jahrelang den Trocknermarkt und können als Vorgänger von Kondens- und Wärmepumpentrocknern angesehen werden. Statt die Feuchtigkeit aus der erhitzen Luft kondensieren zu lassen und in einen Auffangtank zu pumpen, basiert das Funktionsprinzip der Ablufttrockner darauf, die feuchtwarme Luft aus dem Gerät abzuleiten. Die warme Luft nimmt die Feuchtigkeit der Wäsche auf und wird anschließend über einen Abluftschlauch nach draußen geführt. Problematisch sind die Standortwahl – man benötigt eine Möglichkeit, einen Abluftschlauch aus dem Fenster hängen zu können – sowie der sehr hohe Stromverbrauch. Daher sind diese nicht mehr zeitgemäßen Modelle fast vollständig aus dem Handel verschwunden.

Vorteile

  • Günstiger Anschaffungspreis

Nachteile

  • Hoher Stromverbrauch
  • Abzug ins Freie notwendig
  • Schimmelbildung bei Abzugsproblemen möglich
  • Nur noch wenige Geräte im Handel

Kondenstrockner: günstige Anschaffung, teurer Betrieb

Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Auf diesem Wirkprinzip basiert die Funktionsweise von Wäschetrocknern, die den Textilien die Feuchtigkeit entziehen. Kondensationstrockner – auch als Kondenstrockner abgekürzt – erhitzen die Luft im Trocknerinneren, damit sie die Feuchtigkeit der Wäsche aufnimmt. Im nächsten Schritt wird sie mit kalter Umgebungsluft abgekühlt. Dadurch kondensiert die aufgenommene Feuchtigkeit, ähnlich wie beim Duschen am Badezimmerspiegel. Der Wirkungsgrad ist umso höher, je geringer die Raumtemperatur am Aufstellort ist. Eine Installation bietet sich daher beispielsweise im Keller an.

Anders als der inzwischen technisch überholte Ablufttrockner benötigt der Kondenstrockner keinen Abluftschlauch, der Feuchtigkeit und Wärme nach außen ableitet. Stattdessen wird das Kondenswasser, das der Wärme durch Abkühlung entzogen wurde, in einem Behälter gesammelt, den NutzerInnen regelmäßig leeren müssen. Manche Modelle sind für den Anschluss an die Abwasserleitung geeignet.

Die feuchtigkeitsfreie Warmluft gibt der Trockner an seine Umgebung ab. Eine Gefahr von Schimmelbildung besteht nicht. An kalten Tagen empfinden es viele AnwenderInnen als angenehm, es kann sogar zur Senkung der Heizkosten beitragen. An wärmeren Tagen stellt die warme Abluft hingegen einen Nachteil dar: Die warme Umgebungsluft senkt zum einen die Effektivität, zum anderen ist die Wärme am Aufstellort einigen NutzerInnen unangenehm.

Gerätepreis und Energieeffizienz

Mit Kosten von durchschnittlich 200 bis 600 Euro sind Kondensationstrockner günstig in der Anschaffung. Ihre Funktionsweise mit mehreren Aufheiz- und Abkühlungszyklen bedingt aber auch einen hohen Stromverbrauch. Gerade für Haushalte mit einem hohen Wäscheaufkommen hat dies einen spürbaren Effekt auf die Höhe der Stromrechnung. In diesem Fall sollten Kaufinteressierte stattdessen über die Investition in einen Wärmepumpentrockner nachdenken.

Vorteile

  • Günstiger Anschaffungspreis
  • Kein Abluftschlauch notwendig
  • Schneller als Wärmepumpentrockner

Nachteile

  • Hoher Stromverbrauch
  • Aufwärmen der Umgebung
  • Effektivität abhängig von Umgebungsluft

Waschtrockner: Kombigerät, das bei Platzproblemen glänzt

Waschtrockner tanzen ein wenig aus der Reihe: Sie kombinieren die Reinigungs- und Trockenfunktion in nur einem Gerät. Von Vorteil ist der im Vergleich zur Anschaffung von zwei Einzelgeräten günstigere Anschaffungspreis. Ebenso praktisch ist die geringere Aufstellfläche, die der Kombi-Haushaltshelfer in Anspruch nimmt.

Doch Waschtrockner bieten nicht nur Vorteile: Beispielsweise reduziert sich die zulässige Füllmenge im Trockner-Modus im Vergleich zum Wasch-Modus in der Regel um die Hälfte. Das bedeutet, dass sie bei einer voll beladenen Wäschetrommel vor dem Trocknen die Hälfte der Wäsche zunächst entnehmen müssen. Mit der anderen Hälfte müssen Sie bis zum Abschluss des ersten Trocknervorgangs warten oder die Wäsche klassisch auf einem Wäscheständer aufhängen. Auch ein klarer Minuspunkt: Bezüglich der Energieeffizienz bleiben die Waschtrockner deutlich hinter Wärmepumpentrocknern zurück. Zudem ist die Produktauswahl geringer als beim Einzelkauf. Zu guter Letzt: Entsteht am Kombigerät ein Defekt, sind weder Waschen noch Trocknen möglich. Dann stehen sie vor der Abwägung, ein neues Kombi-Modell zu kaufen oder sich für zwei Einzelgeräte zu entscheiden.

Vorteile

  • Geringere Aufstellfläche als bei zwei Geräten erforderlich
  • Waschen und Trocknen in einem Gerät
  • In der Anschaffung günstiger als zwei Einzelgeräte

Nachteile

  • Im Vergleich zum Wärmepumpentrockner geringere Energieeffizienz
  • Reduziertes Fassungsvermögen im Trockner-Modus
  • Eingeschränkte Modellauswahl
  • Bei Defekt weder Waschen noch Trocknen möglich

Für wen lohnt sich die Anschaffung eines Wärmepumpentrockners?

Für alle, die sowohl eine Waschmaschine als auch einen Trockner anschaffen möchten und lediglich wenig Aufstellfläche zur Verfügung haben, ist möglicherweise ein Waschtrockner das Gerät der Wahl. Wird lediglich ein Wäschetrockner benötigt, bleibt die Wahl zwischen einem Kondens- und einem Wärmepumpentrockner – oder anders gesagt die Abwägung zwischen einem günstigen Anschaffungspreis sowie einem geringeren Stromverbrauch und somit niedrigeren Folgekosten.

Welcher Trocknertyp am besten geeignet ist, hängt zum größten Teil von der Häufigkeit der Nutzung und vom Wäscheaufkommen ab. Singlehaushalte mit einem geringen Wäscheaufkommen sind mittelfristig mit einem Kondenstrockner besser bedient. Hingegen sollten Familien mit einem Aufkommen von mehr als zehn Kilogramm Wäsche in der Woche besser in ein Wärmepumpen-Modell investieren. Die vergleichsweise höheren Kosten für die Anschaffung amortisieren sich durch die Einsparungen im Betrieb nach kurzer Zeit. Auch für Kleinfamilien und Paare, die zwei- bis dreimal in der Woche Wäsche trocknen, kann sich die Investition in einen kostenintensiveren Wärmepumpentrockner lohnen.

Grafik zum Kostenvergleich von Wärmepumpentrocknern
Bereits für Paare und kleine Familien, die zwei- bis dreimal in der Woche eine Ladung Wäsche trocknen, lohnt sich die Investition in einen stromsparenden Wärmepumpentrockner.

Auf diese Kaufkriterien sollten Sie achten

Nach der Entscheidung für eine Trocknertechnologie ist zwischen weiteren Faktoren abzuwägen, etwa der Befüllweise, dem Fassungsvermögen und der Energieeffizienzklasse.

Bauform und Beladung

Bei Waschmaschinen und konventionellen Trocknern haben Sie die Wahl zwischen zwei Ausführungen: Frontladern, also klassischen Geräten mit einer Bullaugenöffnung an der Vorderseite, und Topladern mit einer Öffnung an der Oberseite. Dagegen spielen Toplader-Modelle bei Wärmepumpentrocknern so gut wie keine Rolle auf dem Markt.

Abmessungen und Gewicht

Bei der Modellwahl ist als erstes darauf zu achten, dass der Trockner Platz in der Wohnung findet. Als Standfläche hat sich der Standard von 60 x 60 Zentimetern etabliert. Die Gerätehöhe beträgt bei Unterbaugeräten – also solchen, die unter einer Arbeitsplatte Platz finden – 82 Zentimeter. Geräte, die frei stehen, weisen in der Regel eine Bauhöhe von 85 Zentimetern auf. Bei Platzproblemen gibt es einige wenige Modelle auf dem Markt mit Baubreiten und Bautiefen zwischen 50 und 55 Zentimetern. Bedenken Sie, dass die Füllmengen bei diesem Slimline-Geräten geringer ausfallen.

Wärmepumpentrockner liegen meist im Gewichtsbereich von 38 bis 45 Kilogramm. Prüfen Sie vor einer Säuleninstallation, ob die Waschmaschine das Aufstellen eines derart schweren Geräts verkraftet. Hinweise hierzu finden sich in der Bedienungsanleitung der Waschmaschine.

Fassungsvermögen

Das Fassungsvermögen entscheidet darüber, welche Menge an feuchter Wäsche das Modell in einem Durchgang im Baumwollprogramm maximal trocknen kann. Diese Angabe findet sich auch auf dem EU-Energielabel. Die Füllmenge für andere Trockenprogramme kann abweichen. Zu beachten ist außerdem, dass sich die Angabe anders als bei Waschmaschinen auf feuchte statt auf trockene Wäsche bezieht. Sind die Angaben zum Fassungsvermögen bei Waschmaschine und Trockner identisch, passt also nicht die komplette Ladung gewaschener Kleidung hinein.

Falsche Dimensionierung geht ins Geld

Vor dem Kauf sollte genau eingeschätzt werden, welches Fassungsvermögen der Wärmepumpentrockner aufweisen soll. Sowohl eine zu hohe als auch eine zu geringe Beladungskapazität verursachen vermeidbare Betriebskosten. Wird die Beladungsmenge zu gering gewählt, sind mehrere Trocknerdurchgänge nötig, wodurch die Energiekosten steigen. Ein zu groß dimensioniertes Fassungsvermögen resultiert darin, dass die Trockenkammer im Betrieb nicht voll ausgelastet ist und dabei Energie verschwendet wird.

Wie berechne ich das richtige Fassungsvermögen eines Wärmepumpentrockners?

Das benötigte Fassungsvermögen hängt von zwei Faktoren ab: der Haushaltsgröße und dem Wäscheaufkommen. Durchschnittliche Wäscheaufkommen und die jeweils empfohlene Beladungskapazität entnehmen Sie der folgenden Tabelle.

Größe des HaushaltsWäscheaufkommenVorgeschlagene Kapazität
SingleNiedrig3–6 kg
2–3 PersonenMittel6–7 kg
Mehr als 3 PersonenHoch8 kg oder mehr
Empfohlene Trocknergrößen in Abhängigkeit von der Haushaltsgröße.

Zudem spielt es eine Rolle, ob sämtliche Wäschestücke oder lediglich Funktionswäsche wie Bettwäsche und Handtücher getrocknet werden sollen. Wohnen Babys, Kleinkinder oder pflegebedürftige Personen im Haushalt, empfiehlt sich eine etwas höhere Beladungskapazität.

Energieeffizienzklasse

Ähnlich wie andere größere Elektrogeräte, etwa Waschmaschinen, Kühlschränke oder Spülmaschinen, müssen auch Wärmepumpentrockner mit einem EU-Energielabel gekennzeichnet sein. Die gesetzlich vorgeschriebene Verbraucherinformation soll VerbraucherInnen die wichtigsten technischen Daten übersichtlich präsentieren und somit eine wesentliche Hilfe bei der Einschätzung des Energieverbrauchs und der Kaufentscheidung bieten. Was die einzelnen Angaben konkret bedeuten, zeigt die folgende Übersicht:

Energielabel eines Wäschetrockners
Auf dem EU-Energielabel sind technische Spezifika wie Stromverbrauch, Beladung und Lautstärke übersichtlich zusammengefasst.
1) Die Herstellerangaben

Hier finden Interessierte den Namen des Herstellers nebst Modellbezeichnung.

2) Die Energieeffizienzklasse

Waschtrockner werden entsprechend ihrer Energieeffizienz in die sieben Klassen von A+++ bis D eingestuft. Die Klasse A+++ weist die Einstufung in die höchste Energieeffizienzklasse aus. Seit Ende 2015 gilt die Klasse B als Mindeststandard. Entsprechend sind Geräte der Energieeffizienzklassen C und D nicht mehr im Handel erhältlich.

3) Der Stromverbrauch

Hier finden Sie Informationen über den durchschnittlichen Jahresenergieverbrauch des Geräts. Die Rechnung basiert auf 160 Trocknerdurchgängen im Standard-Baumwollprogramm bei voller Beladung sowie bei Teilbeladung. Zudem wird bei der Rechnung eine Restfeuchte der Wäsche von 60 Prozent angenommen, die auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 0 Prozent entfeuchtet wird.

4) Der Gerätetyp

Hier findet sich eine schematische Darstellung des Gerätetyps. So erkennen VerbraucherInnen direkt, ob es sich um einen Ablufttrockner, einen Kondensationstrockner oder einen gasbetriebenen Trockner handelt. Geräte mit Wärmepumpe fallen unter das Kondensationstrockner-Symbol. Ob das Gerät über eine Wärmepumpe verfügt, wird an der Gerätebezeichnung ersichtlich; alternativ können VerbraucherInnen es über den Energieverbrauch ableiten.

5) Die Programmdauer

Die angegebene Dauer eines Trocknungsvorgangs bezieht sich ebenfalls auf das Standard-Baumwollprogramm. Wie beim Stromverbrauch bezieht sich die Messung auf eine anfängliche Restfeuchte von 60 Prozent, die auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 0 Prozent gesenkt wird.

6) Die Beladungskapazität

Diese Angabe des Energielabels verrät, mit wie viel Kilogramm feuchter Wäsche AnwenderInnen den Trockner maximal beladen dürfen. Auch diese Angabe nimmt Bezug auf das Standard-Baumwollprogramm. In anderen Modi, etwa für Feinwäsche, gilt oftmals eine geringere Beladungsgrenze.

7) Die Betriebslautstärke

Unter dieser Angabe finden Kaufinteressierte Informationen zur Betriebslautstärke in Dezibel. Leise Modelle kommen auf 60 bis 65 Dezibel, was einem Gespräch in Zimmerlautstärke entspricht. Die lautesten Geräte bringen es auf 75 bis 80 Dezibel, was mit der Geräuschkulisse von starkem Straßenverkehr vergleichbar ist. In der Tendenz sind Wäschetrockner mit Wärmepumpentechnologie etwas lauter als Modelle ohne diese Technik.

8) Die Kondensationseffizienzklasse

Auf Labeln von Wärmepumpentrocknern findet sich darüber hinaus eine Angabe zur Kondensationseffizienzklasse: von Klassen A (beste) bis G (schlechteste). Hier ist die prozentuale Menge des sich im Kondenswasserbehälter sammelnden Wassers angegeben, also der Anteil des Wassers, der nicht in die Raumluft entweicht.

Programme und Funktionen

Die Wärmepumpentrockner-Modelle unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Bauweise in ihrem Fassungsverfügen oder ihrer Energieeffizienz. Auch diverse Programme und Extrafunktionen können kaufentscheidend sein.

Wärmepumpentrockner Display

Display

Die meisten Wärmepumpentrockner verfügen mittlerweile über ein Display. Es zeigt in der Regel die Restlaufzeit an, sodass NutzerInnen ungefähr abschätzen können, wann die entfeuchtete Wäsche entnahmebereit ist. Einige Modelle informieren zusätzlich über das gewählte Programm, über den Füllstand des Kondenswasserbehälters oder den potenziellen Reinigungsbedarf des Flusensiebs.

Wärmepumpentrockner Feuchtigkeitssensor

Feuchtigkeitssensoren

Die Mehrheit der Wärmepumpentrockner verfügt über Feuchtigkeitssensoren. Sie messen während des Trocknungsvorgangs kontinuierlich den Restfeuchtegrad der Wäsche. Sobald die Textilien den gewählten Trockengrad erreicht haben, beendet der Trockner selbstständig das Programm und spart auf diese Weise Energie ein. Einlaufen und Zerknittern durch zu lange Trocknung sind somit ebenfalls ausgeschlossen.

Wärmepumpentrockner Schontrommel

Schontrommel

Vorrangig hochwertige Modelle verfügen über eine sogenannte Schontrommel, die sich durch eine besondere Struktur und eine unebene Oberfläche auszeichnet. Letztere erzeugt ein Luftpolster zwischen Trommelwand und Wäsche, auf dem die Kleidung während des Trocknungsvorgangs gleitet. Dieses Polster garantiert eine besonders schonende Behandlung und somit ein langes Textilleben.

Wärmepumpentrockner Knitterschutz

Knitterschutz

Der Knitterschutz ist ein praktisches Feature für AnwenderInnen, die dazu neigen, die Wäsche nach Abschluss des Trocknens im Gerät zu vergessen. Tritt dieser Fall ein, lockert die Knitterschutz-Funktion die Wäsche durch regelmäßige langsame Umdrehungen auf. Dem Zerknittern wird auf diese Weise entgegengewirkt.

Wärmepumpentrockner Start- und Zielzeit

Wahl von Start- oder Zielzeit

Genau wie bei vielen Waschmaschinen bietet die Wahl von Start- oder Zielzeit Berufstätigen die Möglichkeit, den Trockner so zu programmieren, dass die Wäsche pünktlich bei der Ankunft von der Arbeit fertig getrocknet ist. So lässt sich beispielsweise verhindern, dass das Knitterschutz-Programm über eine längere Zeit aktiv bleibt und unnötig Energie verbraucht.

Wärmepumpentrockner Automatische Kondensatorreinigung

Automatische Kondensatorreinigung

Sowohl bei Kondensations- als auch bei Wärmepumpentrocknern ist die regelmäßige Reinigung des Kondensators Pflicht. Sich dort ansammelnde Flusen führen dazu, dass das Gerät weniger effizient arbeiten kann und einen erhöhten Stromverbrauch aufweist. Allerdings gibt es Modelle, die NutzerInnen diese lästige Arbeit durch mehrmaliges Durchspülen mit Wasser abnehmen.

Wärmepumpentrockner Anzahl der Programme

Anzahl der Programme

Moderne Wärmepumpentrockner bieten eine Reihe verschiedener Modi für eine möglichst schonende Behandlung der meisten Textilarten, beispielsweise Baumwollprogramme für die Trocknung unempfindlicher Wäschestücke, Seiden- oder Woll-Programme sowie spezielle Einstellungen für das Trocknen, etwa von Jeans, Hemden, Bettwäsche oder Sporttextilien. Ein Kurzprogramm ermöglicht es, dass Sie Unempfindliches bereits nach 30 bis 45 Minuten wieder anziehen können, anstatt stundenlang darauf zu warten, dass es trocknet. Zudem gibt es meist die Möglichkeit, die Wäsche durchzulüften, Fusseln zu entfernen oder die Wäsche zu glätten. Dabei besteht meist die Möglichkeit, manuell zwischen den drei verschiedenen Restefeuchtearten Bügeltrocken, Schranktrocken und Extratrocken zu wählen.

Kondenswasser: Weiterverwenden besser als Wegschütten

Das Kondenswasser, das während eines Trocknungsvorgangs in den Tank gepumpt wird, lässt sich über das Waschbecken oder die Toilette entsorgen. Umweltschonender ist aber die Weiterverwendung. So können Sie das Kondenswasser beispielsweise im Dampfbügeleisen verwenden. Es ist besonders weich. Die Verwendung von Leitungswasser kann zu Kalkablagerungen im Bügeleisen führen, es verstopfen oder Fleckenbildung auf den gebügelten Textilien zur Folge haben. Statt destilliertes Wasser zu kaufen, können Sie das kalkfreie Kondensat aus dem Wäschetrockner nutzen.

Kondenswasser wird in Bügeleisen gegossen
Anstatt das Kondenswasser wegzuschütten, können Sie es beispielsweise zum Bügeln verwenden.

Zum Blumengießen ist es bedingt geeignet: Für das gesunde Wachstum mancher Pflanzen muss es mit Frischwasser gemischt werden. Ein weiteres Argument gegen das Gießen mit Wasser aus den Trockner: Darin befinden sich mitunter Waschmittelreste, die den Pflanzen schaden können. Zum Trinken ist es nicht geeignet. Das Wasser enthält keinerlei Mineralstoffe, was sich auf lange Sicht gesundheitsschädigend auswirkt.

Sorgfalt bei der Entsorgung: umweltschädliche Kühlmittel

Ist der Wärmepumpentrockner defekt und kann er nicht wirtschaftlich sinnvoll repariert werden, sollten sich VerbraucherInnen unbedingt um die fachgerechte Entsorgung des Altgeräts achten. In den Wärmepumpen der Geräte sind Kältemittel enthalten, die bei unsachgemäßer Entsorgung entweichen und die Umwelt stark belasten können. Für die Abgabe stehen folgende Optionen zur Verfügung:

  • Beim Kauf Alt- gegen Neugerät tauschen (sowohl stationäre als auch Online-Händler ab einer Verkaufs- oder Lagerfläche von 400 Quadratmetern haben Rücknahmepflicht)
  • Örtliche Wertstoff-Sammelstelle (in der Regel kostenfrei)
  • Schrotthändler (in der Regel kostenfrei)
  • Sperrmüllabholung beauftragen (Kosten abhängig von Wohnort)

Wer hat Wärmepumpentrockner getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Wärmepumpentrocknern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

In der Testdatenbank der Stiftung Warentest befinden sich derzeit (Stand: Oktober 2021) 101 Wäschetrockner mit Wärmepumpe.

Die zuletzt, genauer im September 2021, getesteten Wäschetrockner verfügen allesamt über eine Wärmepumpe. Bewertungen gab es in folgenden Testkategorien: Trocknen, Umwelteigenschaften, Handhabung, Sicherheit und Verarbeitung, Stromverbrauch und Reinigen. Am wichtigsten war der Testbereich Trocknen. Gemessen wurden unter anderem die Restfeuchte und die Programmdauer.

Die meisten Trockner im Test erhielten gute Testnoten. Dennoch gab es den einen oder anderen Mangel: zum Beispiel einen Totalausfall im Bügelfeucht-Programm oder eine nicht zuverlässig verriegelnde Tür. Mit der Note 1,9 („Gut“) teilen sich zwei Modelle aus dem Hause AEG den Testsieg. Es handelt sich um die Wärmepumpentrockner AEG T9DE79685 und AEG T9ECOWP. Der zweite Platz mit der Testnote 2,1 ging an vier Geräte von Miele, und zwar die Modelle

  • TCD450WP,
  • TED455WP,
  • TSD443WP und
  • TWD440WP.

Mit der Testnote 2,2 („Gut“) landeten die Wärmpumpen-Wäschetrockner Miele TWD360WP sowie Constructa CWK6R201 knapp dahinter. Letztgenanntes Gerät kann mit einem Kaufpreis von etwa 500 Euro als Preistipp angesehen werden, da alle zuvor aufgeführten Modelle einen Neupreis von über 800 Euro aufweisen.


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