Milchaufschäumer-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Wer ein besonders leistungsstarkes Gerät sucht, wählt einen Milchschäumer mit Netzanschluss.
  • Platzsparend und flexibel einsetzbar sind Modelle in Kompaktbauweise mit Akku oder Batterien.
  • Milchaufschäumer für den manuellen Betrieb kommen ganz ohne interne oder externe Energiequelle aus.
  • Zahlreiche Geräte erfüllen diverse Zusatzfunktionen.
  • Sie können beispielswiese Milch erhitzen oder Trinkschokolade zubereiten.
  • Neben der Leistung und der Funktionalität sind auch pflegeleichte Eigenschaften für die Kaufentscheidung relevant.

Perfekter Milchschaum im Handumdrehen

Über viele Jahre hinweg hatten wir kaum eine andere Möglichkeit, als unseren Cappuccino im italienischen Restaurant, im Café oder in der Eisdiele zu genießen. Dabei kommen auf lange Sicht hohe Kosten zustande. Heute darf es auch zu Hause die cremig feinporige Milchschaumhaube für den Espresso Macchiato, Latte Macchiato oder Flat White sein. Ein teurer Kaffeevollautomat ist dazu nicht erforderlich. Ebenso leistungsfähige wie auch günstige Milchschäumer ermöglichen den Genuss jeden Tag aufs Neue und sind nicht nur für Kaffeeliebhaber ein Muss.

Person nutzt kleinen Milchschäumer
Herzhafter Schaum für Suppen
Milchschaum verwandelt übrigens nicht nur Kaffee in erlesene Spezialitäten. Er verfeinert auch Suppen mit einer cremigen und doch leichten Haube. Dazu schmecken Connaisseurs die Milch vor dem Aufschäumen pikant ab, geben den Schaum auf die Suppe und bestreuen diesen statt mit Kakao beispielsweise mit fein gehackten Kräutern.

Die verschiedenen Varianten

Milchaufschäumer gibt es in zahlreichen Varianten. Üblich sind unter anderem Milchaufschäumer mit Induktion, elektrische Modelle mit Heizelement, Handmilchaufschäumer und manuelle Versionen. Von diesen separaten Varianten grenzen sich die an Kaffeevollautomaten und Espressomaschinen integrierten Milchaufschäumer ab.

Ausgereifte Technik: Milchaufschäumer mit Induktion

Eine komfortable Lösung zum Milchaufschäumen bieten vollautomatische Induktions-Milchaufschäumer. Sie bestehen aus einem Milchkännchen und einem Sockel, in dem sich eine Spule befindet. Ist das Gerät eingeschaltet, erzeugt ein Magnetfeld Induktionsenergie, nicht nur zum Erhitzen der Milch, sondern auch zur Rotation des Quirls im Inneren des Kännchens. In der Regel ist dieser Quirl abnehmbar. Das ermöglicht bei den meisten Ausführungen die Reinigung nahezu aller Bauteile – mit Ausnahme des Sockel-Elements – in der Spülmaschine.

Zahlreiche Induktionsgeräte überzeugen durch ihren vergleichsweise geräuscharmen Betrieb. Ferner arbeitet die Technologie energieeffizient. Aufwendig gestaltete Modelle bieten häufig mehrere Einstellmöglichkeiten zur gewünschten Konsistenz des Milchschaums sowie zu dessen Temperatur. Selbst das Aufschäumen kalter Milch sowie das reine Erhitzen von Milch oder auch Kakao ist möglich. Dank Induktionstechnik erfolgt das Erwärmen sehr gleichmäßig. Das Anbrennen der Milch ist damit so gut wie ausgeschlossen. Des Weiteren verfügen die Geräte über eine Abschaltautomatik im Falle eines zu niedrigem Füllstands. Der Nachteil dieser vollautomatische Milchaufschäumer mit Induktion ist und bleibt jedoch ihr Preis. Außerdem haben Modelle mit Sockel einen erhöhten Platzbedarf.

Induktions-Milchaufschäumer sprechen Kaffee-Genießer an, die ein Produkt mit bestmöglicher Performance suchen und dafür gern etwas mehr ausgeben. Schließlich landet bei ihnen nicht selten ein Tässchen mehr auf den Tisch. Geräte dieser Art sind darüber hinaus in ambitionierten Büros oder überall dort zu finden, wo Kunden die Einladung zu einem hochwertigen Kaffee annehmen.

VorteileNachteile
Komfortable FunktionalitätMitunter erhöhter Platzbedarf
Leichte ReinigungHoher Preis
Geringer Stromverbrauch
Zuverlässig
hohe Schaumqualität
Verschiedene Einstellungen möglich
Abschaltautomatik
Gleichmäßiges Erhitzen
Kein Anbrennen

Preiswert und leistungsstark: Elektrische Milchaufschäumer mit Heizelement

Milchaufschäumer mit elektrischem Heizelement sind ähnlich aufgebaut wie Induktionsgeräte. Statt über ein Induktionsfeld wandeln sie elektrische Energie, so wie es bei einem klassischen Tauchsieder geschieht, direkt in Wärme um. Diese Technologie ist jedoch mit einem höheren Stromverbrauch verbunden.

Hinzu kommt, dass Milchaufschäumer mit Heizelement den Quirl in der Milchkanne über einen Elektromotor betreiben. Im Vergleich zur Rotation über ein Magnetfeld liegt der Geräuschpegel hier höher. Außerdem kommt es gelegentlich vor, dass verschiedene Bauteile, die mit Milch in Berührung kommen, schwer erreichbar und nicht spülmaschinentauglich sind. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich die Heizelement-Technik zum Aufschäumen von Milch auf dem Rückzug befindet. Für sie sprechen allerdings neben der zuverlässigen Funktionalität Preise, die etwa 30 bis 40 Prozent unter denen vergleichbarer Induktions-Milchschäumer liegen.

Wer seinen Kaffee nicht häufig mit Milchschaum veredeln möchte, bei solchen Gelegenheiten aber perfekte Ergebnisse – auch für mehrere Tassen – wünscht, ist mit einem Milchschäumer mit Heizelement gut bedient. Die Geräte machen zwar manchmal geräuschvoll auf sich aufmerksam, verrichten ihren Dienst jedoch zuverlässig und belasten bei der Anschaffung das Portemonnaie weniger.

VorteileNachteile
Günstige Ausführungen erhältlichJe nach Modell viel Platz nötig
Zuverlässige SchaumqualitätMitunter umständliche Reinigung
Einfache BedienungLaut im Betrieb
Hoher Stromverbrauch

Auch unterwegs mit dabei: Handmilchaufschäumer

Induktions- wie auch Heizelementgeräte sind Stand-alone-Lösungen. Zudem benötigen beide Varianten einen Stromanschluss. Handmilchaufschäumer hingegen finden selbst im Besteckkasten Platz. Sie sind schnell zur Hand und können dank Akku- oder Batteriebetrieb sogar dann Milch aufschäumen, wenn keine Steckdose zur Verfügung steht.

Die praktischen Aufschäumstäbe bestehen aus einem Griff, der gleichzeitig als Gehäuse für das Akku- oder Batteriefach sowie den Elektromotor dient. Der Quirl ist an einem Stab mit dem Griff verbunden. Diese Konstruktion ist häufig nicht sehr stabil und erfordert entsprechend etwas Geschick bei der Bedienung. Bei vielen Modellen ist der Stabaufsatz zudem abnehmbar, was die Reinigung erleichtert. Vorteilhaft ist auch, dass die Modelle sehr kostengünstig sind. Set-Angebote beinhalten neben dem Einfach-Quirl mitunter einen Doppel- und Dreifach-Quirl, einen Schneebesen oder einen Bürstenaufsatz. Praktisch: Einige Akku-Stabmilchaufschäumer sind über einen USB-Anschluss wiederaufladbar. Allerdings erfolgt das Erhitzen der Milch bei den Handgeräten separat.

Handmilchaufschäumer gehören prinzipiell in jeden Haushalt. Sie sind ideal zur schnellen Herstellung einer Tassenportion Milchschaum. Außerdem sind sie mit mehreren Aufsätzen vielseitig einsetzbar und können unterwegs, etwa auf Reisen oder beim Camping, problemlos dabei sein.

VorteileNachteile
Immer griffbereitInstabile Konstruktion
Geringer PlatzbedarfBedienung erfordert Übung
Kein Stromanschluss erforderlich
Gute Schaumqualität
Multifunktionalität möglich
Sehr preiswert

Design für Puristen: Manuelle Milchaufschäumer

Milchaufschäumen geht noch einfacher: Manuelle Milchaufschäumer stehen selbst dann bereit, wenn weder Stromnetz noch Batterien zur Verfügung stehen. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um Milchkännchen, die meist aus Edelstahl, weniger häufig aus Glas und selten aus Kunststoff bestehen. Die Aufschäum-Funktionalität verbirgt sich im Deckel: In seiner Mitte ist ein beweglicher Stab oder Stampfer angebracht. An dessen unterem Ende befinden sich zwei dicht übereinander platzierte Feinsiebe. Der Milchschaum entsteht durch das wiederholte Pumpen mit dem Stampfer.

Auf diese Weise lässt sich keine ganz vergleichbar feste Konsistenz erreichen wie bei elektrischen Milchschäumern. Obendrein ist das Erhitzen der Milch nur in Modellen mit speziellen Edelstahl-Kännchen möglich. Für eine gründliche Reinigung müssen Nutzer den Stampfer vollständig auseinanderbauen. Bei günstigen Modellen sind an diesem häufig Muttern und andere rostempfindliche Kleinteile verbaut. Dafür ist so mancher manueller Milchaufschäumer ein Designobjekt von eleganter Schlichtheit, in dem sich der Milchschaum dekorativ am Tisch servieren lässt.

Milchschäumer aus Metall

Zugegeben: Ihre Ergebnisse sind nicht optimal. Mit manuellen Milchaufschäumern lässt sich zwar Milchschaum „erpumpen“, aber gänzlich stabil und cremig wird er nicht. Wer so wenig Geräte wie möglich in der Küche haben möchte, trifft hiermit dennoch die richtige Wahl. Der Platzbedarf dieser Milchschäumer ist gering und meist sind sie gleichzeitig als hübsches Milch- und Servierkännchen verwendbar.

VorteileNachteile
Häufig attraktive DesignsMitunter aufwendige Reinigung
Keine Stromquelle erforderlichSchaumqualität häufig nicht überzeugend
Preiswert

Der Sonderfall: Milchschäumer an Kaffeevollautomaten und Espressomaschinen

Nahezu alle Kaffeevollautomaten und Espressomaschinen verfügen über einen Milchschäumer. Meist handelt es sich um Düsen, die kalte Milch geräusch- und verheißungsvoll mit Wasserdampf erhitzen und dabei aufschäumen. Im Winter werden sie auch gern auch zur schnellen Herstellung heißer Schokolade oder eines Glases Glühwein genutzt.

Allerdings ist die sofort fällige Reinigung mitunter so aufwendig, dass es einfacher ist, für den guten Basisespresso die Maschine zu nutzen, den Milchschaum aber mit einem separaten Gerät zu erzeugen. Höherpreisige Modelle stellen den Schaum portionsweise aus einem Milchtank her. Manche von ihnen verfügen sogar über vollautomatische Reinigungsprogramme. Die Preise dafür liegen allerdings im vier- bis fünfstelligen Eurobereich.

Barista benutzt Milchschäumer

Darauf kommt es beim Kauf an

Das Angebot an Milchaufschäumern ist groß. Da hilft es, einige Kriterien an der Hand zu haben, welche die Entscheidung erleichtern. Wir haben die wesentlichen Kauffaktoren zusammengefasst:

  • die Handhabung
  • das Fassungsvermögen
  • die Geschwindigkeit
  • der Funktionsumfang
  • das Material
  • die Form
  • der Preis

Die Handhabung

Entscheidend bei der Wahl eines Milchschäumers ist, dass er pflegeleicht ist. Zwar soll in erster Linie ein cremig feinporiger Schaum entstehen, der nicht zu fest ist, aber stabil auf dem Kaffee liegt. Ist die Reinigung danach jedoch zu umständlich, setzt auch der beste Milchaufschäumer schon bald Staub an. Daher gilt, dass alle Bauteile, die mit Milch in Berührung kommen, einfach zu reinigen oder Idealfall spülmaschinenfest sein sollten.

Das Fassungsvermögen

Die nächste Entscheidung betrifft die Kapazität beziehungsweise das Fassungsvermögen. Handmilchaufschäumer eignen sich nur für Tassenportionen. Elektrische Stand-alone-Milchaufschäumer können dagegen Milchschaum für mehrere Personen produzieren. Sie kommen mit Milchbehältern in verschiedenen Größen. Ihr Fassungsvermögen entspricht aber nicht der maximalen Füllmenge, da die Milch beim Aufschäumen ihr Volumen etwa verdoppelt. Für zwei Personen sollte das Gerät mindestens 125 Milliliter Milch aufschäumen können. Gängige Milchschäumer sind zum Aufschäumen von Füllmengen zwischen 100 und 350 Milliliter geeignet. Wer die Milch nur erhitzen möchte, kann die Geräte meist mit etwa der doppelten Menge befüllen.

Die Geschwindigkeit

Die Frage, wie schnell der Milchschäumer aus der Milch leckeren Schaum werden lässt, ist für manche Nutzer wichtig, für andere weniger. Circa zwei Minuten für 125 Milliliter ist ein guter Wert, solange dabei die Qualität stimmt. Etwas langsamer arbeitende Geräte erzielen häufig eine bessere Schaumqualität.

Der Funktionsumfang

Zu den Grundfunktionen der Netzgeräte gehört, entweder Milch nur zu erhitzen oder sie dabei zusätzlich aufzuschäumen. Manche Modelle schäumen auch kalte Milch auf oder können mit heißer Milch zum Aufschäumen befüllt werden. Meist gehört das Zubereiten heißer Schokolade ebenfalls zum Repertoire der Milchschäumer. Insbesondere für Profis sind auch die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten zur Konsistenz des Schaums interessant.

Das Material

Von außen präsentieren sich Milchaufschäumer entweder ganz in Edelstahl, in einer Kombination aus Edelstahl und Kunststoff oder mit einem Kunststoffgehäuse. Das Innengefäß sollte unbedingt eine Antihaftbeschichtung besitzen.

Die Form

Bei vielen Milchaufschäumern setzt sich das Design des Sockels von demjenigen des Kännchens ab. Modelle mit Heizelement sind beispielsweise mit einem 360-Grad-Sockel ausgestattet, der als voluminöse Plattform fungiert und die Bedienelemente beherbergt. Milchaufschäumer mit Induktion bestehen hingegen meist aus einer großformatigen Basiseinheit, in die sich der Milchbehälter einfügt. Sachlicher und schlanker sind Ausführungen, bei denen Sockel und Kanne gestalterisch eine Einheit bilden.

elektrischer Milchschäumer mit Kabel

Der Preis

Die Preise für Handmilchaufschäumer starten bei unter fünf Euro und können in sehr hochwertigen, multifunktional nutzbaren Ausführungen über 25 Euro betragen. Manuelle Milchaufschäumer liegen preislich bei etwa zehn Euro. Deutlich über 20 Euro kosten sie nur selten – etwa dann, wenn sie besonders groß sind oder aus renommiertem Hause stammen. Sehr günstige Milchschäumer mit Heizelement sind ab circa 25 Euro, in guter Markenqualität dagegen für über 100 Euro erhältlich. Kleine Induktions-Milchaufschäumer sind ab rund 40 Euro im Angebot. Die Premiumklasse beginnt bei rund 80 Euro; Spitzenmodelle schlagen mit 200 Euro und mehr zu Buche.

Wird eine Internetanbindung bei Milchschäumern Standard?
Tatsächlich gibt es bereits die ersten Milchaufschäumer mit App-Steuerung auf dem Markt. Was sich zunächst nach einem Fun-Fact anhört, ist bei genauerem Hinsehen durchaus sinnvoll. Die App beinhaltet nämlich eine Vielzahl von Rezepten, deren Zubereitungsanweisungen sie an den Hightech-Aufschäumer überträgt.

Hilfreiches Zubehör

Folgendes Zubehör für Milchschäumer erweist sich für den einen oder anderen Nutzer als sinnvoll:

  • Kakaostreuer und Schablonen: Cremig feiner Milchschaum auf dem Kaffee ist ein Genuss. Noch verführerischer wird der Schaum mit etwas Kakao, der zum Schluss darüber gestreut wird. Dafür gibt es hochwertige Kakaostreuer, meist aus Edelstahl. Oft sind sie zusammen mit einem Schablonen-Set im Angebot, das auch separat erhältlich ist.
  • Cappuccino-Tassen und Latte-Macchiato-Gläser: Für viele darf gern eine größere Portion Milchschaum in die Tasse. Normale Kaffeetassen sind dafür in der Regel zu klein. Große Tassen und doppelwandige Gläser, speziell für Cappuccino oder Macchiato-Variationen, hingegen unterstützen auch optisch das Kaffee-Milchschaum-Erlebnis.
  • Espressokocher für die Herdplatte: Für den perfekten Espresso als Basis von Kaffee-Getränken mit Milchschaum ist nicht unbedingt eine teure Maschine erforderlich. Espressokocher für die Herdplatte stellen traditionell eine günstige Alternative dar. Es gibt sie in klassischem, nostalgischem oder modernem Design mit Edelstahl- oder Porzellan-Aufsatz.
  • Infrarot-Thermometer: Wer die Milch für den Milchschaum separat erhitzt, muss darauf achten, dass sie nicht zu heiß wird. Ein Infrarot-Thermometer gibt präzise Auskunft über die Temperatur der Milch auf dem Herd. Außerdem ist das kleine, günstige Tool beim Grillen, Braten und Backen eine nützliche Hilfe.

Milchaufschäumer richtig nutzen und pflegen

Wie jedes andere Küchengerät benötigen auch Milchaufschäumer eine angemessene Pflege. Im Idealfall sind sie nach jeder Nutzung sofort gründlich zu reinigen. Bei Handmilchaufschäumern reicht es aus, den Quirlstab unmittelbar nach der Verwendung unter fließendem Wasser, gegebenenfalls mit Hilfe einer Spülbürste, abzuspülen. Manuelle Milchaufschäumer dürfen auch in die Spülmaschine. Ihr Stampfer besteht meist aus mehreren miteinander verschraubten Bauteilen. Hier können sich leicht in Zwischenräumen Milchreste ablagern. Daher ist es wichtig, die Stampfer regelmäßig in ihre Einzelteile zu zerlegen und jedes einzelne Teil gründlich zu reinigen. Sind Milchaufschäumer mit Induktion oder Heizelement nicht spülmaschinengeeignet, gibt es für die Reinigung einen Trick:

  1. Füllen Sie den Milchbehälter mit heißem Wasser sowie Spülmittel bis zur Höchst-Füllmenge.
  2. Schließen Sie den Deckel und schalten Sie die Aufschäumfunktion ein.
  3. Schalten Sie das Gerät nach 15 bis 20 Sekunden ab und leeren Sie den Behälter.

Maximale Füllmenge und Temperatur beachten

Im Inneren der Milchschäumer-Behälter befinden sich in der Regel drei Markierungen. Die unterste weist auf die Mindestfüllmenge hin, die mittlere begrenzt die Füllmenge zur Herstellung von Milchschaum und die oberste zeigt die maximale Füllmenge für die Zubereitung von heißer Milch an.

Bei Milch handelt es sich um ein sehr empfindliches Lebensmittel. Wird sie zu heiß, gelingt das Aufschäumen nicht mehr. Das ist ab etwa 65 Grad Celsius der Fall. Netzgebundene Milchaufschäumer bleiben automatisch unter diesem Wert oder lassen sich entsprechend einstellen. Beim Erhitzen auf dem Herd ist es jedoch wichtig, selbst auf eine Temperatur von nicht mehr als 60 bis 65 Grad Celsius zu achten. Ein Wert in diesem Bereich ist dann erreicht, wenn der erste Dampf von der Milch aufsteigt.

Eignet sich jede Milch für Milchschaum?

Grundsätzlich kann aus Milch mit jedem Fettgehalt Milchschaum entstehen. Bei einem geringem Fettanteil wird der Schaum aber etwas fester und weniger aromatisch. Vollmilch oder naturbelassene Milch sorgt mit 3,5 bis 4,0 Prozent Fett für einen vollmundigen Geschmack und eine cremige Konsistenz mit schönem Glanz. Wichtiger als der Fettanteil ist der Eiweißgehalt. Er sollte mindestens etwas über 3,0 Prozent und idealerweise bei 3,5 Prozent liegen. Abzulesen ist dieser in der Nährwerttabelle auf der Verpackung. Bei zu geringem Eiweißanteil wird der Milchschaum schnell instabil.

Frischmilch und H-Milch sind übrigens abgesehen von geschmacklichen Unterschieden gleichermaßen zur Herstellung von Milchschaum geeignet. Das gilt ebenfalls für die meisten Alternativen zu konventioneller Kuhmilch. Wer beispielsweise auch herzhafte, gehaltvolle Käsesorten liebt, wird möglicherweise gern einen Milchschaum aus Ziegenmilch ausprobieren wollen. Ebenfalls infrage kommen laktosefreie Kuhmilch sowie Soja- und Hafermilch. Nicht empfehlenswert hingegen sind Milchersatzprodukte aus Reis, Kokos, Mandeln oder Dinkel.

Wer hat Milchaufschäumer getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Milchschäumer-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Bei der Frage nach aktuellen Testergebnissen zu Milchschäumern fällt der Blick zunächst auf die Stiftung Warentest. Tatsächlich veröffentlichte das renommierte Testinstitut im Februar 2018 einen Milchschäumer-Test. Insgesamt zehn Geräte zu Preisen zwischen 23 bis 99 Euro mussten im Test gegeneinander antreten, darunter auch elektrische Milchaufschäumer mit Heizelement sowie Induktion. Manuelle Milchschäumer und Handgeräte mit Batterien wurden ohne Einzelnennung zum Vergleich getestet. Sie zeigten insgesamt schwächere Leistungen als die Netzgeräte.

Ein wesentliches Testergebnis unter den Netzgeräten war, dass sich die verwendete Heiztechnik nicht auf die Qualität auswirkt. Im Test erzielten acht Geräte das Testurteil „Gut“ und zwei das Testurteil „Befriedigend“. Problematisch war bei zwei Testgeräten der hohe Stromverbrauch im Standby-Betrieb. Ein weiteres Testgerät konnte die Milch nicht ausreichend erhitzen und ein anderes lieferte im Test lediglich kalten Milchschaum ab. Testsieger wurde der Nespresso Aeroccino4, gefolgt vom WMF Lineo und vom Melitta Cremio Hot & Cold. Im Testergebnis stellen die Tester fest, dass empfehlenswerte elektrische Milchaufschäumer im Preisbereich zwischen 50 bis 100 Euro liegen.

Bislang fand beim Milchschäumer-Test der Stiftung Warentest keine gesonderte Schadstoffprüfung einzelner Bauteile statt. Das insbesondere auf solche Fragen spezialisierte Testinstitut ÖKO-TEST ist noch gar nicht mit einem Test von Milchaufschäumen in Erscheinung getreten. Daher werden erst zukünftige Tests Aufschluss darüber geben können, ob bei einzelnen Geräten durch die verwendeten Materialien eine Schadstoffbelastung zu befürchten ist.


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