Kühlschränke-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Je nach Bauart und Form existieren verschiedene Arten von Kühlgeräten. Vollraumkühlschränke sind darunter die verbreitetsten.
  • Beim Kauf sollten Verbraucher vor allem auf die verbauten Materialien, die Maße sowie die Energie-Effizienz des Gerätes achten.
  • Jeder Kühlschrank bedarf einer regelmäßigen Pflege. Mindestens einmal pro Monat ist die gründliche Reinigung der Kühlablagen und der Abstellflächen nötig.
  • Eine effiziente Verwendung des Kühlschranks im Alltag trägt dazu bei, Strom zu sparen.

Kein Haushalt ohne Kühlschrank

Seit Anfang des letzten Jahrhunderts dienen Kühlschränke als äußerst komfortable Alltagshelfer zur Kühlung und Aufbewahrung von Lebensmitteln. In den Abstellfächern finden verschiedenste Konsumgüter und Genussmittel ihren passenden Lagerplatz: Obst und Gemüse bleibt im untersten Fach länger frisch. Empfindliche Nahrungsmittel wie Milchprodukte oder Eier finden in den entsprechenden Ablagen ihre eigene Kühlzone und bleiben über Tage und Wochen haltbar. Ein kleines Fach zum Gefrieren und Lagern von Tiefkühlkost ist nicht selten auch enthalten. Sogar temperaturempfindliche Medikamente können im Kühlschrank aufbewahrt werden, sodass sie ihre medizinische Wirkung nicht verlieren.

Vom Luxus-Objekt zum Alltagsgegenstand

Was für viele Privatpersonen einst ein seltener Luxus war, zählt mittlerweile zur Standardausstattung jeder Küche. Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes besaß vor 1950 nur die Hälfte der deutschen Haushalte mindestens einen Kühlschrank. Im Jahre 2010 befand sich dagegen in knapp 98 von 100 Haushalten ein Kühlgerät, im Jahre 2015 sogar in 99,9 Prozent der deutschen Küchen. Die Erhebung verschafft zudem einen interessanten Überblick über seine Verbreitung im Vergleich zu anderen Elektrogeräten. Statistisch befinden sich in 100 Haushalten mittlerweile mehr als 124 Kühlgeräte, die Anzahl an Waschmaschinen und Mikrowellen liegt dagegen jeweils bei circa 99 und 76 Exemplaren.

Balkendiagramm zur Anzahl der Kühlgeräte pro Haushalt
Statistisch gesehen finden sich in 100 deutschen Haushalten mittlerweile circa 124 Kühlgeräte.

Verschiedene Modelle für unterschiedliche Verbraucher

Der Vollraumkühlschrank für eine kleine Familie, die Kühl-Gefrierkombination mit einem geräumigen Gemüse-Abteil, ein French-Door-Kühlschrank mit einem großen Gefrierfach: Elektrogerätehersteller bieten verschiedene Modelle an, die sich jeweils für die ganz individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden eignen. Angesichts des Nutzinhaltes und der angebotenen Funktionen unterscheiden sich Kühlgeräte in klassische Vollraumkühlschränke, Kühl-Gefrierkombinationen und Side-By-Side-Kühlschränke. Im folgenden Abschnitt legen wir die relevanten Informationen über deren spezifische Vor- und Nachteile dar.

Der Klassiker: Vollraumkühlschränke

Vollraumkühlschränke stellen die bekannteste Art von Kühlgeräten dar. Diese Modelle verzichten zum Teil auf das Gefrierfach – nur einige Produkte verfügen über eine integrierte Tiefkühltruhe –, bieten dafür aber ein großräumiges Kühlabteil.

Vollraumkühlschränke zeichnen sich durch einen vergleichsweise niedrigen Anschaffungspreis aus. Sehr gut ausgestattete Produkte schlagen mit etwa 1.500 Euro zu Buche, herkömmliche Side-By-Side- und French-Door-Kühlschränke können dagegen durchaus 3.000 Euro kosten. Im Vergleich zu diesen Modellen sind Vollraumkühlschränke zudem besonders platzsparend. Die etwas reduzierten Maße und die verschiedenen Bauausführungen eignen sich perfekt für kleine Räume. Als weiteres Plus zählt hier der niedrige Energieverbrauch. Der jährliche Strombedarf fällt nur bei umfangreich ausgestatteten Kühlschränken höher als 200 Kilowattstunden aus. In einer herkömmlichen Kühl-Gefrierkombination hingegen liegt dieser bereits bei etwa 300 Kilowattstunden pro Jahr.

Die platz- und energiesparende Bauform bringt allerdings einige Nachteile mit sich. Unter anderem verfügen klassische Kühlschränke über ein etwas geringeres Fassungsvermögen. Aus diesem Grund eignen sich die meisten dieser Kühlschränke in der Regel eher für kleine Haushalte. Bei mehrköpfigen Familien, welche ihre Vorräte einfrieren, ist also mitunter der zusätzliche Kauf einer getrennten Gefriertruhe notwendig. Außerdem ist die Ausstattung an Funktionen und Features bei den meisten Produkten nicht allzu umfangreich. Eine dynamische Kühlung oder eine No-Frost-Funktion, welche bei anderen Gerätearten zum Standardequipment gehören, sind bei Vollraumkühlschränken lediglich in den hochwertigeren Modellen zu finden.

Vorteile

  • Günstiger Anschaffungspreis
  • Platzsparende Maße
  • Niedriger Stromverbrauch

Nachteile

  • Geringer Nutzinhalt
  • Reduzierte Funktionsausstattung

Kühl Gefrierkombinationen

Kühl-Gefrierkombinationen vereinen die Funktionen eines Kühlschranks mit denen eines Gefrierfaches in einem einzigen Gerät. Jede Komponente ist über eine gesonderte Tür zugänglich. Diese Modelle eignen sich vor allem für Verbraucher, die neben einem Kühlabteil auch eine geräumige Gefriertruhe benötigen. Ein solches „Zwei-in-Eins“-System ist hinsichtlich der Anschaffungskosten günstiger als zwei separate Geräte und verbraucht zudem weniger Strom.

Kühl-Gefrierkombinationen weisen sowohl im Kühlbereich als auch in der eingebauten Gefriertruhe ein großes Fassungsvermögen auf. Bereits Modelle mit geringeren Maßen eignen sich perfekt für die Bedürfnisse eines drei- bis sechsköpfigen Haushaltes. Hinzu kommen die innovative Technologie und die umfangreiche Ausstattung: Moderne Funktionen für die getrennte Lagerung der Lebensmittel sind auch bei einfacheren Modellen keine Ausnahme mehr. In einer Kühl-Gefrierkombination sind die zwei Komponenten zudem optisch ansprechend integriert. Einige moderne Modelle sind wahre Designerstücke, die jede Küche aufwerten.

Dank ihrer Ausstattung können Kühl-Gefrierkombinationen in der Regel die Funktionen zweier Einzelgeräte ersetzen. Doch für Verbraucher, die kein großes Gefrierfach benötigen, stellt der Kauf selten eine lohnenswerte Investition dar.

Gemessen an zwei getrennten Geräten bieten die Kombinationen zwar eine vorteilhafte Ersparnis, im Vergleich zu den weniger umfangreich ausgestatteten Vollraumkühlschränken ist ihr Anschaffungspreis aber wiederum recht hoch. Überdies ist der jährliche Stromverbrauch einer Kühl-Gefrierkombination wesentlich höher als der eines Kühlschranks mit einer integrierten Gefriertruhe. Vor dem Erwerb sollte der Verbraucher deshalb genau abwägen, ob eine Kühl-Gefrierkombination für die Bedürfnisse seines Haushaltes wirklich notwendig beziehungsweise ausreichend ist.

Vorteile

  • Zwei-in-eins-System
  • Geräumiges Kühl- und Gefrierabteil
  • Optisch ansprechendes Design

Nachteile

  • Verhältnismäßig hoher Anschaffungspreis
  • Hoher Stromverbrauch

Side-By-Side-Kühlschränke

Side-By-Side-Kühlschänke – auch als „amerikanische Kühlschränke“ bekannt – sind anhand der zwei nebeneinanderstehenden Türen zu erkennen, hinter denen sich jeweils das Kühl- und das Gefrierabteil befinden. Die Bauform bietet für die Aufbewahrung der Lebensmittel reichlich Platz und eignet sich daher perfekt für besonders große Haushalte. Amerikanische Kühlschränke zeichnen sich durch den hohen Komfort aus. Dank des praktischen Doppeltürsystems stehen dem Nutzer alle konservierten Lebensmittel sofort zur Verfügung. Zudem ist die Ausstattung äußerst umfangreich. Eine komfortable Beleuchtung mit LED-Lampen oder eine Eiswürfel-Maschine sind bei diesen Produkttypen keine Seltenheit.

Verbraucher, die sich für einen Side-By-Side-Kühlschrank interessieren, sollten allerdings mit hohen Anschaffungskosten rechnen. Hochwertige Side-by-Side-Kühlschränke können mit bis zu 3.000 Euro zu Buche schlagen. Im Vergleich zu anderen Gerätetypen sind Side-By-Side-Kühlschränke außerdem recht sperrig. Ihre überdimensionierten Maße nehmen viel Platz in Anspruch, was beispielsweise die Installation in einer Einbauküche erschwert. Handelt es sich dagegen um eine freistehende Küche, ist die Suche nach dem richtigen Standort auch in einem großen Raum schwierig. Die zwei Flügeltüren benötigen einen gewissen Freiraum. Hinzu kommt der recht hohe Energiebedarf. Der jährliche Stromverbrauch liegt in einem Side-By-Side-Modell bei etwa 500 Kilowattstunden, fast dreimal mehr als in einem klassischen Vollraumkühlschrank.

Vorteile

  • Hoher Komfort
  • Umfangreiche Ausstattung
  • Großes Kühl- und Gefrierabteil

Nachteile

  • Sehr hoher Anschaffungspreis
  • Sperrige Maße
  • Hoher Stromverbrauch

Die verschiedenen Bauformen des Vollraumkühlschranks

Die Konkurrenz durch Kühl-Gefrierkombinationen und Side-By-Side-Modelle ist mittlerweile stark. Dennoch ist der klassische Vollraumkühlschrank ungebrochen beliebt in Deutschland. Der Grund für die weite Verbreitung in den Haushalten liegt unter anderem in seiner Flexibilität. Diese Kühlschränke sind in verschiedenen Maßen und Volumen zu finden, welche sich sowohl als integriertes Möbel in einer Einbauküche als auch für einen freistehenden Aufstellplatz eignen.

Hinsichtlich der jeweiligen Bauform unterscheiden sich Vollraumkühlschränke in Standgeräte und Einbaukühlschränke. In diesem Abschnitt beschreiben wir ihre wichtigsten Merkmale und deren Vor- und Nachteile.

Freistehende Kühlschränke

Freistehende Kühlschränke, oder „Standgeräte“, zeichnen sich durch die offene Einbauform aus. Das System erweist sich vor allem hinsichtlich der Aufstellung und Montage als sehr praktisch. Freistehende Geräte werden nicht an ein Küchenmöbel geschraubt, was die Installation wesentlich erleichtert. Hinzu kommt das variantenreiche Design. Ob in einem bunten Retro-Look oder mit einer modernen Tür aus Edelstahl: In der großen Auswahl an Kühlschränken findet jeder Verbraucher den passenden Look, um seiner Küche einen persönlichen Ton zu verleihen.

geöffneter Kühlschrank mit Lebensmitteln
Ob Einbaukühlschrank oder Standgerät: Ein moderner Kühlschrank muss Lagerplatz für verschiedenste Lebensmittel bieten.

Im Vergleich zu Einbaukühlschränken weisen Standgeräte etwas sperrigere Maße auf und nehmen dadurch mehr Platz in Anspruch. Wer nur über eine kleine Küche verfügt, ist mitunter länger auf der Suche nach der passenden Nische im Raum. Ein weiteres Manko ist zudem hinsichtlich der Sauberkeit zu vermerken. Ohne den Schutz eines Küchenmöbels wird die Front eines freistehenden Kühlschrankes häufig mit unschönen Fingerabdrücken geschmiert.

Vorteile

  • Einfache Aufstellung
  • Keine aufwendige Montage nötig
  • Optisch ansprechendes Design

Nachteile

  • Sperrige Maße
  • Häufig Fingerabdrücke auf der Front

Einbaukühlschränke

Im Gegensatz zu den Standgeräten werden Einbaukühlschränke in einem bereits vorhandenen Möbel montiert. Das Elektrogerät befindet sich hinter einer Dekorplatte und fügt sich somit in das Design der Küche ein.

Dank ihres Bausystems sind Einbaukühlschränke besonders platzsparend. Einige Modelle – die sogenannten Unterbaukühlschränke – passen beispielsweise unter die Spüle und eignen sich somit auch für kleine Küchen. Aufgrund der reduzierten Maße hält sich das Gewicht bei den meisten Einbaugeräten in Grenzen, was etwa ihren Transport erleichtert. Ein weiteres Plus stellt die hohe Sauberkeit dar. Das Möbel, in welchem sie eingeschlossen werden, erweist sich in der Regel als ein hervorragender Schutz gegen Fingerabdrücke und Dreck.

Was allerdings den Komfort anbelangt, weisen Einbaukühlschränke einige Nachteile auf. Bei dem Kauf eines neuen Modells gilt es, besonderes Augenmerk auf die Maße zu legen. Aus diesem Grund nimmt die Suche nach einem Kühlschrank in der Regel etwas Zeit in Anspruch. Die Montage ist meist recht aufwendig. Der Kühlschrank muss in dem jeweiligen Möbel befestigt und an dessen Tür festgeschraubt werden, bevor das System einsatzfähig ist. Bei einigen Modellen erschwert die Bauform zudem das ordnungsgemäße Arbeiten der Kühlfunktionen. Unter anderem beeinträchtigt das Gehäuse, in dem sich der Kühlschrank befindet, die optimale Luftzirkulation mit dem Außenraum, was in Härtefällen zu Störungen oder Überhitzungen des Kompressors führen kann.

Vorteile

  • Kleinere Maße
  • Unterbau möglich
  • Auch für kleine Küchen geeignet

Nachteile

  • Beschränkte Auswahl an Geräten
  • Aufwendige Montage
  • Beeinträchtigte Luftzirkulation

Worauf ist beim Kauf eines neuen Kühlschranks zu achten?

Geräteart und Bauform sind bei der Suche nach dem passenden Kühlschrank nicht die einzigen Kauffaktoren. Bei der Entscheidung für ein neues Gerät ist eine Reihe weiterer Kriterien und Merkmale zu berücksichtigen. Zuallererst ermöglichen natürlich eine gute Grundausstattung und komfortable Abstellflächen die optimale Lagerung der verschiedenen Lebensmittel. Darüber hinaus verbessern einige Zusatzfunktionen die Leistung des Gerätes und erleichtern seine Bedienung. Nicht zuletzt sollten Interessenten auf hochwertige Materialien achten, welche dem Gerät eine lange Lebensdauer ermöglichen. In diesem Abschnitt erklären wir, welche Aspekte in einem Kühlschrank von kaufentscheidender Bedeutung sind:

Maße

Vor allem bei Einbaukühlschränken kommt es auf die exakten Maße an. Deutlich unkomplizierter in der Platzwahl ist ein freistehender Kühlschrank. Dennoch benötigen auch solche Geräte selbstverständlich genügend Raum. So sollte der Verbraucher neben den Maßen für die Nische, in welcher er den Kühlschrank unterbringen möchte, etwas zusätzlichen Platz für die Kühlschranktür einplanen. Einige freie Zentimeter an der Öffnungsseite gewährleisten, dass Verbraucher sich nicht ständig die Finger einklemmen, wenn sie die Tür aufziehen.

Fassungsvermögen

Das benötigte Fassungsvermögen hängt von der Anzahl der Personen in einem Haushalt ab. Kleine Haushalte mit bis zu zwei Nutzern kommen für gewöhnlich mit einer Kapazität von 150 Litern beim Kühlabteil und 15 Litern bei der Gefriertruhe aus. Für mehrköpfige Familien ist dagegen ein größeres Gerät nötig. Geräumige Kühlschränke verfügen über einen Gesamtnutzinhalt von bis zu 400 Litern und decken den Bedarf von bis sechs bis sieben Verbrauchern ab.

Innenraum

Neben dem bloßen Fassungsvermögen des Kühlschranks sollten Interessenten auch der Aufteilung des Innenraums besondere Aufmerksamkeit widmen. Dieser muss diverse Einschubebenen bieten, um Genuss- und Nahrungsmittel in verschiedenen Abteilen unterzubringen. Haushalte, die viel Obst und Gemüse verbrauchen, benötigen besonders große Schubfächer im unteren Bereich des Kühlschranks.

Kühl- und Gefrierfunktionen

Innovative Features in modernen Kühlschränken verbessern nicht nur deren Leistung, sondern erleichtern zugleich die Pflege. Eine Super-Kühlen- oder Super-Frieren-Funktion – sofern ein Gefrierfach vorhanden ist – beschleunigen das Abkühlen oder Gefrieren der Lebensmittel. Eine Abtauautomatik verhindert die Bildung unnötigen Eises und erleichtert dem Nutzer die Reinigung des Innenraums.

Materialien

Eine Tür aus Edelstahl und eine robuste Innenausstattung sind natürlich mit hohen Kosten verbunden. Hochwertige Baumaterialien unterstützen allerdings auch die Effizienz der Kühlfunktionen und gewährleisten zugleich eine lange Lebenszeit des Geräts. So sind auch Abstellfächer aus Sicherheitsglas und Flaschengitter aus Metall gegenüber Teilen aus Plastik zu bevorzugen.

Design

Wer sich für einen freistehenden Kühlschrank entscheidet, sollte der Optik besondere Beachtung schenken. Die Design- und Farbauswahl ist bei den heutigen Geräten enorm umfangreich. Einige Kühlschränke bringen mit einem angesagten Retro-Look 50er-Jahre-Flair in die Küche. Für Verbraucher, die ein etwas seriöseres Aussehen bevorzugen, eignen sich hingegen Kühlschränke mit einer schlichten Front aus Edelstahl.

Stromverbrauch

Um sich ein stromsparendes Gerät zu sichern, sollten Verbraucher auf die Energieeffizienzklasse achten. Die höchste Klasse A steht hier für die größtmögliche Effizienz. Alle nötigen Auskünfte zur Leistung eines Gerätes finden Interessenten auf dem sogenannten Energielabel. Diese Angabe ist eine gesetzlich vorgeschriebene Verbraucherinformation, welche die Energieeffizienzklasse des jeweiligen Gerätes anzeigt und genaue Angaben über den jährlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden liefert.

Lautstärke

Der Kompressor eines Kühlschranks kann – je nach Aufstellungsort und Lärmpegel der Umgebung – durch seine Lautstärke durchaus störend auffallen. Bei herkömmlichen Kühlschränken liegt die Geräuschemission zwischen 35 und 45 Dezibel. Bei besonders geräuscharmen Ausführungen übersteigt sie allerdings selten die 25 Dezibel.

Die Ausstattung eines modernen Kühlgerätes

Bei der effizienten und komfortablen Aufbewahrung der Lebensmittel sind einige Funktionen von entscheidender Bedeutung. Die folgende Liste bietet einen Überblick über die wesentlichen Grundfunktionen, die in einem modernen Kühlschrank nicht fehlen sollten:

Super-Kühlen/Super-Frieren

Diese zwei Funktionen legen im Kühl- sowie im Gefrierabteil einen Kältespeicher an. Die Kälte wird im Bedarfsfall für die sofortige Abkühlung der Lebensmittel verwendet. Dadurch läuft der Kühlprozess schneller ab, was die Haltbarmachung der Lebensmittel verbessert.

Abtauautomatik

Das Eis, das sich nach einer gewissen Zeit im Kühlschrank bildet, verschlechtert die Leistung des Gerätes und erhöht seinen Stromverbrauch. Eine Abtauautomatik unterbindet die Ansammlung von unnötigem Eis im Innenraum und sorgt für eine bessere Energieeffizienz. In hochwertigen Produkten kommt die Abtauautomatik häufig in Kombination mit anderen Funktionen wie etwa dem No-Frost zum Einsatz.

No-Frost

Ein Belüftungssystem verringert die Feuchtigkeit im Innenraum, welche eine der häufigsten Ursachen für die Eisbildung ist. Die No-Frost-Technologie bietet eine wichtige Ergänzung zu der Abtau-Automatik. Die Zusammenarbeit der zwei Funktionen hält den Kühlschrank eisfrei und gewährleistet eine spürbare Energieersparnis.

Dynamische Kühlung

Die dynamische Kühlung setzt einen Ventilator im Kühlsystem ein, der die Kälte gleichmäßiger im Innenraum verteilt. Kühlschränke, die mit dieser Funktion ausgestattet sind, konservieren Lebensmittel nicht nur effektiver. Die gleichmäßige Verteilung der Luft hält die Innentemperatur auch stabiler auf einem gleichbleibenden Niveau, wodurch das Gerät weniger Strom verbraucht.

Mehrfachzonen-Kühlschrank

Mehrfachzonen-Kühlschränke – auch Mehr-Zonen-Geräte genannt – sind mit verschiedenen Fächern ausgestattet, deren Temperatur gesondert einstellbar ist. So verfügt der Verbraucher über diverse „Temperaturzonen“, die sich für verschiedene Lebensmittel eignen. Eine Null-Grad-Zone, die eine Temperatur zwischen null und zwei Grad beibehält, eignet sich für die Abkühlung von Fisch und Fleisch. Für empfindliche Lebensmittel wie Eier oder Margarine steht eine Kühlzone mit einer Temperatur zwischen vier und acht Grad zur Verfügung. Im unteren Bereich befindet sich dagegen die Kellerzone, die mit einer Temperatur zwischen acht und zwölf Grad Obst und Gemüse für lange Zeit frisch hält.

Der Türalarm

Einige Modelle sind mit einem Sensor ausgestattet, der seinen Besitzer akustisch benachrichtigt, wenn die Kühlschranktür zu lange offensteht. Das System ist besonders nützlich, um den Innenraum vor zu starkem Temperaturverlust und damit zu hohem Energieverbrauch zu schützen.

Die Urlaubsfunktion

Das Feature eignet sich für Nutzer, die öfter beziehungsweise für längere Zeit nicht zuhause sind. Die Urlaubsfunktion im Kühlabteil behält eine erhöhte Temperatur von bis zu 15 Grad bei. Bei dieser Temperatur spart das Gerät während der Abwesenheit des Nutzers Strom, ohne dass das System komplett ausgeschaltet werden müsste.

Komfortable Zusatzfunktionen

Neben diesen immer mehr zum Standard zählenden Funktionen bieten einige Modelle zusätzliche Features, welche die Gesamtleistung erhöhen beziehungsweise die Bedienung des Gerätes erleichtern. Ein übersichtliches Display, das die Temperatur des Kühlabteils anzeigt, ermöglicht eine bessere Kontrolle über die Aufbewahrung der diversen Lebensmittel. Besonders hochwertige Modelle sind bisweilen mit einem praktischen Eiswürfelspender versehen, der Eis für kalte Getränke produziert. Leben im Haushalt kleine Kinder, die sich nicht an den Inhalten des Kühlschranks vergehen sollen, ist eine Kindersicherung für die Tür empfehlenswert. Für die Pflege und die Wartung des Gerätes ist es von großem Vorteil, wenn es mit einer Anti-Fingerprint-Beschichtung ausgestattet ist, welche die Edelstahlfront vor unschönen Fingerabdrücken und Schmierspuren schützt. Die Innenräume moderner Kühlschränke sind häufig mit einer antibakteriellen Schicht versehen, welche die Bildung von Keimen und Bakterien verringert und die Reinigung der Abstellfächer vereinfacht.

Wie funktioniert ein moderner Kühlschrank?

Nicht jedem Verbraucher sind die exakte Funktionsweise eines Kühlschranks sowie das Zusammenspiel der jeweiligen Einzelteile bekannt. Ein kurzer Blick in die Komponenten hilft allerdings dabei, den Umgang mit dem Gerät effizienter zu machen und kleine Wartungsmaßnahmen eventuell selbst auszuführen. In diesem Abschnitt erklären wir, wie ein herkömmlicher Kühlschrank gebaut ist und wie seine Bauteile zusammenarbeiten.

Die Komponenten im Überblick

Das Funktionsprinzip eines Kühlschrankes ist im Grunde genommen sehr einfach. Das Gerät ist mit einem System ausgestattet, das dem Innenraum die Wärme entzieht und in die Umgebung abgibt. Diesen Temperaturaustausch ermöglicht ein Kältemittel, welches ein Kompressor kontinuierlich in das Kühlschrankinnere pumpt. Dort gibt das Medium seine Kälte ab und absorbiert zugleich die Wärme. Ein Verflüssiger gibt danach die angesammelte Hitze an die Umgebung ab und kühlt in diesem Zuge das Kältemittel wieder ab.

Icon Verdampfer
Verdampfer

Der Verdampfer besteht aus einem komplexen System von Röhren, die sich in der Rück- oder Seitenwand des Kühlschrankinneren befinden. In flüssiger Form strömt das Kältemittel hinein und kühlt die Abstellfächer ab. Währenddessen absorbiert das Medium die Wärme des Innenraums, verdampft zu Gas und erreicht in dieser Form den Kompressor im unteren Bereich.

Icon Kompressor
Kompressor

Aus dem Verdampfer strömt das gasförmige, warme Kältemittel in den Kompressor hinein. Hier wird das Medium verdichtet und für die Abkühlung in den Verflüssiger gepumpt. Der Kompressor arbeitet mit einem Motor, der für das charakteristische Brummen des Kühlschrankes verantwortlich ist.

Icon Verflüssiger
Verflüssiger

An der Rückwand des Kühlschranks befindet sich der Verflüssiger – auch Kondensator genannt –, der für die Abkühlung des Kältemittels zuständig ist. Diese Komponente besteht aus schmalen Rohren, wo das Kaltmittel die im Innenraum absorbierte Wärme an die Umgebung abgibt. Durch diesen Wärmeaustausch erreicht das Medium wieder die flüssige Form.

Icon Drossel
Drossel

Von dem Verflüssiger gelangt die abgekühlte Flüssigkeit in die Drossel, die sich im oberen Bereich befindet. Die Drossel reduziert den Druck des Kältemittels, sodass das Medium zur Abkühlung des Kühlschrankinneren wieder in den Verdampfer fließen kann.

Transport und Anschluss des Gerätes

Ist der passende Kühlschrank ausgewählt, müssen ihn Käufer sachgerecht aufstellen und anschließen. Nur wenige kundenorientierte Einzelhandelsgeschäfte bieten einen umfangreichen Transportservice mitsamt der Montage und dem Anschluss des Gerätes an. Andere Anbieter liefern den Kühlschrank dagegen bis zur Haustür, der Käufer muss sich daraufhin allerdings immer noch selbst um den Anschluss kümmern. Wer sich das Geld für den Liefer-Service sparen möchte, dem bieten wir im folgenden Abschnitt einige Hinweise, die den Transport und die Installation des neuen Kühlschranks erleichtern.

Zustand der Verpackung überprüfen

Neue Kühlschränke werden in der Regel in einer robusten Verpackung verschickt, welche das Gerät vor etwaigen Stößen und Erschütterungen schützt. Allerdings kann es stets vorkommen, dass Karton oder Schutzfolie während der Auslieferung an einigen Stellen beschädigt werden. Zeigen sich schon bei der Überprüfung der Verpackung solche Transportschäden, sollten Käufer ihren Kühlschrank ganz besonders aufmerksam auf Beschädigungen überprüfen.

Möglichst stehend tragen

In jedem neuen Kühlschrank befindet sich das Kühlmittel in der Regel im Kompressor, da es hier wie ein Schmiermittel wirkt. Beim Tragen besteht allerdings die Gefahr, dass das Kühlmittel in den Verdampfer ausläuft. Es empfiehlt sich deshalb, das Gerät stehend zu transportieren, damit das Kühlmittel sich möglichst wenig bewegt.

Wartezeit einhalten

Auch bei größter Vorsicht beim Transport ist es kaum ganz zu vermeiden, dass sich das Kühlmittel ungleichmäßig verteilt. Hat der Kühlschrank also erst seinen Platz in der Küche gefunden und wurde aufgestellt, sollte der Besitzer ihn nicht sofort einschalten. Experten raten dazu, mit der Inbetriebnahme nach einem Transport zwei bis drei Stunden zu warten, sodass das Kältemittel über genug Zeit verfügt, wieder in den Kompressor zu strömen. So stellen Verbraucher sicher, dass der Kühlschrank von Anfang an einwandfrei funktioniert.

Die Reinigung eines Kühlschranks

Ein unsauberer Kühlschrank stellt ein Sammelbecken für Keime und Bakterien dar. Diese unsichtbaren Mitbewohner werden schnell zu einer Gefahr für die Gesundheit, denn sie beeinträchtigen die Haltbarkeit der gelagerten Lebensmittel. Um eine optimale Lagerung aller Nahrungsmittel zu garantieren, müssen Kühl- und Gefrierfach deshalb regelmäßig gereinigt werden. Wir geben Ihnen einige Tipps, um die Fächer und Ablagen des Kühlschranks hygienisch sauber zu halten.

Die Allzweckwaffe: Essig und Wasser

Vor der Reinigung sollten die Besitzer ihren Kühlschrank zunächst komplett ausräumen. Die Abstellfächer und Halterungen für Eier oder Flaschen sind ebenfalls zu entfernen und separat zu reinigen. Bei den meisten Modellen dürfen diese Bauteile auch in die Spülmaschine gegeben werden.

Person reinigt Kühlschrank
Eine Lösung aus Essig und Wasser eignet sich optimal für die Reinigung des Kühlschranks.

Für die Reinigung des Kühlschrankinneren ist kein spezielles Putzmittel erforderlich. Bereits eine Lösung aus Essig und Wasser wirkt desinfizierend, reinigt auch stark verschmutzte Flächen und hemmt die Ansammlung von Bakterien. Mit der Lösung sollten Verbraucher den gesamten Innenraum zwei- bis dreimal auswischen. Bereiche, in denen sich gegebenenfalls Schimmel angesammelt hat, sind mit besonderer Gründlichkeit zu behandeln. Anschließend sollte der Verbraucher mit einem trockenen Lappen die verbliebenen Rückstände der Lösung entfernen. Ein sauberes Tuch genügt vollkommen, um den Essiggeruch zu entfernen.

Mit dem Kühlschrank Strom sparen

Wer besonderen Wert auf einen niedrigen Energieverbrauch seiner Haushaltsgeräte legt, orientiert sich bei der Suche nach Neuanschaffungen an günstigen Werten auf der Effizienzskala. Allerdings können Verbraucher selbst noch mehr tun, um den Stromverbrauch in ihrem Haushalt möglichst gering zu halten. Aspekte wie der Aufstellort, die Raumtemperatur und die Verwendungsweise sind für den Energieverbrauch des Gerätes von großem Belang. Verbrauchern, die den Stromverbrauch ihres Gerätes reduzieren möchten, geben wir im folgenden Abschnitt einige hilfreiche Ratschläge:

Auf die Umgebungstemperatur achten

Das Funktionsprinzip eines Kühlschranks basiert auf einem Temperaturaustausch zwischen dem Innen- und dem Außenraum. Die Umgebungstemperatur beeinflusst deshalb die Leistung des Gerätes. Eine zu warme Küche verlangsamt die Abkühlung des Kältemittels und führt somit zu einem erhöhten Energieverbrauch. Ein ähnlicher Effekt stellt sich ein, wenn der Kühlschrank direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Das Sonnenlicht erhöht nicht nur die Außentemperatur, sondern erwärmt auch das Gerät selbst und beeinträchtigt somit den Wärmeaustausch.

Das Gerät effizient verwenden

Wenige einfache Regeln helfen dabei, das Gerät optimal zu nutzen und so eine höhere Energieersparnis zu erzielen. Es ist empfehlenswert, die Kühlschranktür selten und nur kurz zu öffnen, sodass möglichst wenig Kälte aus dem Innenraum entweicht. Töpfe und Verpackungen sollten außerdem nicht direkt an der Innenwand gelagert werden. Ein paar Zentimeter Abstand genügen, um die Bildung unnötigen Eises und Wassers zu reduzieren. Gekochte Speisen sollten nicht in den Kühlschrank gestellt werden, solange sie noch warm sind, da der Kühlschrank die Temperatur durch einen stark erhöhten Energieaufwand ausgleichen muss.

Wer hat Kühlschränke getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Kühlschränken. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest hat zwischen 2016 und 2019 mindestens 25 freistehende Kühlschränke getestet. Die Tester legten allen voran Wert auf die Kühlfähigkeit und die Energieeffizienz des Schranks. Die Temperaturstabilität, die Handhabung und die Lautstärken waren ebenso von Bedeutung. Im Wettbewerb hat der Liebherr BP2850 mit der Testnote 1,1 den Testsieg erringen können. Das rund 1.000 Euro teure Modell erhielt in vier von fünf Kategorien Bestnoten. Seine vergleichsweise hohe Lautstärke ist das einzige Manko dieses Kühlgeräts. Das etwa 230 Euro teure Modell OFK34212A2 von ok. hat mit der Testnote 3,6 die rote Laterne des Tests erhalten. Einzig seine Temperaturstabilität und die Energieeffizienz konnten überzeugen. Die Tester haben das Gerät aufgrund einer schlechten Handhabung herabgewertet.

In der Testreihe der freistehenden Kühl-/Gefrierkombination ist im Test von 2019 der Bosch KGE49VW4A (1,6) der aktuelle Testsieger. Im Vergleich zu den reinen Kühlschränken haben die Redakteure zusätzlich auf die Einfrierfähigkeit und das Verhalten der Geräte bei Störungen geachtet. Letztere Testkategorie bezieht sich darauf, wie schnell sich der Inhalt der Kühl-/Gefrierkombinationen nach einem Stromausfall aufwärmt und welche Anzeigen den Verbraucher vor einem Temperaturanstieg warnen. Zudem überprüften die Tester das Vorhandensein eines Türalarms. In den insgesamt sieben Kategorien konnte das Bosch-Gerät teils sehr gute Resultate erzielen. Dicht gefolgt wird das Modell vom firmeninternen Konkurrenten, dem Bosch KGE39VW4A (1,7). Das Gerät hat in den meisten Kategorien bessere Ergebnisse als das Partnermodell erzielt, musste jedoch einen empfindlichen Punktabzug wegen seines Verhaltens bei Störungen hinnehmen. Platz drei belegt der RB38M7998S4 von Samsung (1,7). Mit größtenteils sehr guten Bewertungen ist das 2.500-Euro-Modell das mit Abstand teuerste im Test. Die Schlusslichter sind der Bomann KG 184 und der AEG RCB53121LW (4,4). Ersterer wies mangelhafte Leistungen beim Einfrieren und Fehlverhalten bei Störungen auf. Letzterer zeigte ebenfalls Schwächen beim Einfrieren und beim Kühlen.

Konsument – Das österreichische Testmagazin hat 2017 21 Einbaukühlschränke und 19 freistehende Modelle getestet. Die Geräte wurden in den folgenden Kategorien getestet: „Kühlen“, „Temperaturstabilität“, „Stromverbrauch“, „Handhabung“ sowie „Geräusche und Vibrationen“.


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