Handmixer-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einem Handmixer können Sie schnell und ohne große Kraftanstrengung Zutaten vermischen und Teig anrühren.
  • Zum Standardrepertoire gehören ein Paar Quirle, um Sahne zu schlagen oder Cremes anzurühren, sowie Knethaken für Teige.
  • Achten Sie beim Modell Ihrer Wahl darauf, dass es zum Kneten von festem Teig über eine Leistung von mindestens 450 Watt verfügen sollte.
  • Bei den meisten Rührstäben lässt sich die Rotationsgeschwindigkeit in Stufen einstellen: langsamer zum Verrühren von Zutaten, schneller zum Aufschlagen von Sahne und Eischnee.
  • Ein Manko vieler Handmixer: Sie können recht laut werden, teilweise bis zu 80 Dezibel.

Praktischer Küchenhelfer

Ein Handmixer oder auch Handrührgerät ist aufgrund seiner Vielseitigkeit fester Bestandteil in den meisten Küchen. Mithilfe eines Motors undzweier austauschbarer rotierender Aufsätze rührt ein Handmixer im Handumdrehen Flüssigkeiten oder vermischt Zutaten. Damit vereinfacht und beschleunigt er Arbeitsschritte beim Backen beziehungsweise Kochen. Selbst für sporadische NutzerInnen kann sich ein solches Gerät durchaus lohnen, da einfache Ausführungen nicht teuer in der Anschaffung sind. Wer Schlagsahne am liebsten selbst herstellt oder häufig Teig für Brot, Plätzchen und Kuchen anrührt, möchte das Küchengerät nicht missen. Gerade im Gegensatz zum Teigkneten per Hand ist die elektrische Alternative ein offensichtlicher Vorteil.

Zum einen fungiert der Handmixer mit seinen Rührbesen oder Quirlen gewissermaßen als elektrischer Schneebesen. So können Sie beispielsweise Sahne schlagen oder Saucen und Pudding anrühren, ohne fürchten zu müssen, dass etwas klumpt. Zum anderen können Sie mit den Knethaken ganz einfach einen Brot- oder Kuchenteig kneten. Der Handmixer vollführt diese Arbeit innerhalb weniger Minuten. Dadurch sparen Sie Zeit sowie Kraft und müssen sich im Anschluss keine Teigreste von den Händen waschen.


Handrührgeräte erleichtern und beschleunigen die Herstellung von Teig, Creme, Schlagsahne oder Sauce.

Sie führen den Handmixer mit einem Griff und können ihn so in einer Rührschüssel vor und zurück oder im Kreis bewegen. Mit dem Daumen kommen Sie problemlos an den Ausschalter sowie an den Hebel, um das Rührtempo zu regulieren. Für gewöhnlich verfügen Handmixer über ein Stromkabel, es gibt aber auch akkubetriebene Varianten.

Der Rührständer Eine besondere Form des Handmixers ist ein Gerät mit Rührständer. Dabei handelt es sich um eine Art Station, in die Rührstäbe und -schüssel eingesetzt werden. Sie arbeitet also selbstständig und gleichmäßig. Zwar ist ein solches Gerät deutlich teurer als ein herkömmlicher Handmixer, für Personen, die häufig Teig anrühren, kann es jedoch lohnenswert sein.

Die verschiedenen Aufsätze

Man unterscheidet zwei Paar Rührstäbe, die Sie in den Handmixer einsetzen können und die bei jedem Gerät im Lieferumfang enthalten sein sollten. Sie bestehen in der Regel aus Edelstahl oder hochwertigem Kunststoff wie Nylon (achten Sie hierbei darauf, dass sie frei von BPA oder anderen schädlichen Stoffen sind) und sind äußerst robust sowie langlebig. Die zwei kleinen Quirle sind am besten für Flüssigkeiten und breiartige Speisen geeignet. Mit den spiralförmigen, dickeren Knethaken können Sie nicht nur die Zutaten für einen Teig verrühren, sondern diesen auch gut durchkneten.

Manche Hersteller bieten darüber hinaus einen Schneebesen als Aufsatz an, sodass Sie Eiweiß aufschlagen, Schlagsahne herstellen oder Desserts wie Mousse und Paradiescreme schaumig schlagen können. Bei einigen Modellen haben Sie sogar die Option, einen Pürierstab anzuschließen. Dieser wird an der einer Seite des Geräts mit einem speziellen Anschluss verbunden. So haben Sie die Möglichkeit, cremige Suppen, Smoothies oder Pürees herzustellen. Im Lieferumfang vieler Hersteller befinden sich auch zusätzliche Utensilien wie ein Zerkleinerer und oder ein Messbecher.

Die drei Klassiker der Handmixeraufsätze: Quirl, Knethaken und Pürierstab.

Überprüfen Sie vor einem Kauf, ob die Rührstäbe lang genug sind – insbesondere dann, wenn Sie eine tiefe Rührschüssel nutzen wollen. Andernfalls müssen Sie mit dem Gerät zu tief in die Schüssel, wodurch Sie in der Arbeit beziehungsweise Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind.

Rotation der Rührstäbe Die beiden Rührstäbe des Handmixers können sich entweder in dieselbe Richtung oder aber gegenläufig zueinander drehen. Letzteres hat den Effekt, dass beim Mixen ein gleichmäßigeres Ergebnis erzielt wird und zum Beispiel im Teig oder in Cremes weniger Klumpen entstehen.

Reinigung des Handmixers und seiner Aufsätze

Die Rührstäbe können nach der Nutzung ganz einfach unter warmem Wasser abgespült werden. Meist sind sie auch für eine Reinigung in der Geschirrspülmaschine geeignet. Einen Pürierstab säubern Sie nach Möglichkeit direkt nach der Nutzung, indem Sie ihn kurz in sauberem Wasser betätigen. So verhindern Sie, dass sich Reste in den Zwischenräumen absetzen, die Schimmel oder andere Bakterien bilden können. Auch der Korpus des Handruhrgeräts sollte nach der Nutzung zumindest einmal mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Nach dem Vermengen von Teig oder Schlagen von Sahne finden sich hier höchstwahrscheinlich Spritzer von Zutaten. Praktischer Tipp: Die Einstecklöscher der Rühraufsätze können gut mit Ohrenstäbchen gereinigt werden.

Eigenschaften eines Handmixers

Je nachdem, ob Sie regelmäßig Speisen mit dem Handmixer zubereiten wollen oder ihn nur sporadisch nutzen, kann es sich lohnen, auf bestimmte Voraussetzungen zu achten, die das Gerät mitbringen soll.

Leistung

Abhängig davon, was Sie mit Ihrem Handmixer rühren wollen, sollten Sie besonderen Wert auf die Leistung legen. Je höher die Wattzahl ist, mit der das Gerät arbeitet, desto festere Massen kann es verrühren. Es gibt sehr leistungsstarke Geräte mit bis zu 900 Watt, andere haben lediglich 300 bis 400 Watt. Für flüssige Teige sollte der Handmixer mindestens 350 bis 400 Watt Leistung aufbringen können; fester Teig, zum Beispiel für Plätzchen, erfordert dagegen etwa 450 bis 500 Watt. Bedenken Sie, dass eine hohe Leistung jedoch auch mit einem höheren Stromverbrauch einhergeht.


Mit Creme und leichtem Teig sollten die meisten Handmixer fertig werden. Für Mürbe- und Hefeteig benötigen sie eine Leistung von etwa 450 Watt.

Kabel oder Akku

Bei einem Handmixer mit Kabel müssen Sie darauf achten, dass dieses lang genug ist beziehungsweise sich im Umkreis Ihrer Arbeitsfläche eine Steckdose befindet. Für gewöhnlich verfügen die Geräte über ein Kabel mit einer Länge von 1,0 bis 1,5 Metern, einige sogar über eine automatische Kabelaufwicklung, was sich positiv auf den Platzbedarf des Geräts auswirkt. Kabelgebundene Modelle sind für gelegentliche und häufige NutzerInnen gleichermaßen geeignet. Sie sind zuverlässig und haben meist eine höhere Leistung. Akkubetriebene Geräte sind flexibler, was ihren Nutzungsort betrifft. Dafür müssen Sie stets darauf achten, dass sie ausreichend geladen sind – schließlich wäre es ärgerlich, wenn Ihnen mitten beim Teigkneten der Saft ausgeht.

Tempostufen

In der Regel lassen sich alle Handmixer in der Geschwindigkeit regulieren. Das ist besonders dann praktisch, wenn Sie zunächst langsam Zutaten zusammenmischen wollen. Sobald es dann ans Aufschlagen oder Teigkneten geht, kann die Geschwindigkeit erhöht werden. Manche Hersteller geben die maximale Geschwindigkeit ihrer Geräte in Umdrehungen pro Minute (U/min) an. 10.000 bis 20.000 Umdrehungen pro Minute sind nicht unüblich. Die meisten Geräte verfügen über fünf bis sieben Tempostufen, manche haben sogar noch mehr oder sind stufenlos regulierbar. In manchen Fällen können Sie auf einen Sanftanlauf zurückgreifen, der die Rührarme langsam starten lässt, bis sie die gewünschte Tempostufe erreichen. Auch ein Turbo-Modus, der die höchste Stufe übersteigt, ist bei vielen Geräten vorhanden. Dieser sollte aber nur kurz betätigt werden, da der Motor ansonsten überhitzen kann.

Lautstärke

Die Arbeitslautstärke von Handmixern unterscheidet sich von Modell zu Modell. Manche arbeiten mit einem recht ruhigen Geräuschpegel von 50 bis 60 Dezibel, was ungefähr einem Gespräch in Zimmerlautstärke entspricht. Andere kommen zumindest in hohen Tempostufen auf 80 Dezibel und sind damit lauter als ein Staubsauger oder eine Waschmaschine im Schleudergang. Allzu lang sollten Sie ein solches Gerät also nicht im Betrieb lassen, da es das Gehör belasten kann.

Bedienung

Der Griff des Küchengeräts sollte angenehm in der Hand liegen und ergonomisch geformt sein, falls Sie damit einmal längere Zeit arbeiten müssen. Viele Modelle sind am Handgriff mit einer weichen Kunststofffläche für einen angenehmen Grip versehen, einem sogenannten Soft-Touch-Griff. Zu einer komfortablen Handhabung gehört auch ein geringes Gewicht. Gerade wenn Sie längere Zeit mit ihm arbeiten, sollte der Handmixer nicht zu schwer sein. Ein übliches Gewicht ist etwa ein Kilogramm; Leichtgewichte kommen auf lediglich 700 bis 800 Gramm.


Der Umgang mit einem Handmixer ist kinderleicht.

Wichtig ist auch, dass Sie alle Knöpfe und Schalter – wie den Power-Knopf und den Temporegler – gut erreichen, optimalerweise mit den Daumen derselben Hand, die den Mixer führt. Manche Modelle erfordern es, dass Sie für den Betrieb den Power-Knopf gedrückt halten. Ein dritter Schalter beziehungsweise Knopf auf dem Gerät sorgt dafür, dass die Rührstäbe ausgeworfen werden (Eject-Knopf oder Auswurftaste). Dieser ist idealerweise mit einer Sicherheitsverriegelung verbunden, sodass Sie sie nur dann ausstoßen können, wenn das Gerät stillsteht.

Sicherheit beachten

Bevor Sie mit den Rührstäben oder Knethaken hantieren, sollten Sie den Handmixer immer vom Strom nehmen. Auf keinen Fall sollten Sie oder etwa Kinder mit den Fingern in die Quirle greifen oder gar Teigreste ablecken, während diese noch im Gerät stecken. Trennen Sie sie stets mithilfe des Eject-Knopfes vom Gerät.

Manche Handmixer verfügen über einen Wiederanlaufschutz. Sollten Sie einmal den Stecker des Geräts gezogen haben, ohne vorher den Power-Knopf auszuschalten, verhindert diese Funktion, dass der Handmixer startet, sobald Sie den Stecker wieder einstecken. Wie gehabt ist dazu ausschließlich der Power-Knopf möglich.

Wer hat Handmixer getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Handmixer nicht selbst getestet.

Ende 2020 nahm die Stiftung Warentest zahlreiche Handmixer unter die Lupe. Im Zuge dessen wurden ein Hefe- und ein Rührteig hergestellt, zudem mussten die Geräte Sahne und Eischnee schlagen. Insgesamt konnten sechs Modelle eine Gesamtbeurteilung mit der Note „Gut“ erreichen. Der Testsieger ist mit einem Anschaffungspreis von rund 40 Euro sogar eines der günstigeren Modelle im Test. Als Manko stellte das Testportal heraus, dass alle Produkte relativ laut sind; selbst der Testsieger sei so laut wie eine Waschmaschine. Drei Modelle fallen im Geräuschtest mit „Mangelhaft“ durch.

Eine glatte 2,0 erreichte der Clever Mix MFQ24200 von Bosch. Er überzeugte vor allem beim Schlagen von Eischnee und kleineren Mengen Teig. Mit einem Gesamtgewicht von lediglich 750 Gramm inklusive Rührstäben ist das Gerät äußerst leicht; das Stromkabel ist angenehme 142 Zentimeter lang. Mit der Note 2,2 auf ein ebenfalls gutes Testurteil kommt der 3Mix 7000 von Krups. Dieser Handmixer überzeugte durch beste Ergebnisse beim Rühren und Schlagen, in puncto Handhabung schneidet er jedoch ein wenig schlechter ab als der Testsieger. Dafür kann das Modell von Krups mit einem Stabmixer nachgerüstet werden und ist im Rührtempo stufenlos einstellbar. Mit einem Gewicht von rund 1,2 Kilogramm ist der Mixer vergleichsweise schwer. Auch der Philips Viva Collection und der Kult X Handmixer von WMF schneiden mit einer Note von 2,5 gut ab.

Gesondert getestet wurden Handmixer, die mit einem Pürieraufsatz geliefert werden. Der Styline MFQ4075DE von Bosch sowie der Krups 3Mix 9000 Deluxe erhielten beide eine gute Bewertung mit der Note 2,2. Erstgenannter könnte besser abschneiden, wenn Spritzer von Teig oder anderen verarbeiteten Massen besser vermeidbar wären.

Alle mit „Gut“ bewerteten Geräte bekommen in der Unterkategorie Belastbarkeit die Höchstnote „Sehr gut“. Nach 300 angerührten Hefeteigen und 150 Runden Rührteig zeigten sie keinen Leistungsabfall. In der Kategorie Sicherheit erlangten sie mindestens die Note „Gut“.

Auch das ETM Testmagazin beschäftigte sich mit Handmixern. Im Februar 2022 nahmen sich die TesterInnen neun Modelle vor, von denen drei die Note „Sehr gut“ erhielten. Testsieger wurde der MultiMix 3 HM 3105 von Braun. Er bestach durch eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit – Eischnee wurde in 40 Sekunden produziert, Hefeteig in 2 Minute und 20 Sekunden. Zudem kann das Gerät mit einem Pürierstab erweitert werden. Beim Test lösten sich zwar während der Arbeit die Rührstäbe, das Problem trat allerdings bei den meisten Modellen auf. Beim Braun-Mixer ist eine Turbostufe vorhanden, außerdem sind die Rührelemente spülmaschinengeeignet.

Auch der Tefal HT 4621 und der Design-Handmixer Pro 40983 von Gastroback konnten überzeugen. Letzterer hat mit 1,5 Metern das längste Kabel im Test und kommt mit üppigem Zubehör, unter anderem einem Schneebesen und einem Multizerkleinerer. Zudem arbeitet er besonders schnell: Hefeteig ist in rund zwei Minuten fertig, Schlagsahne in weniger als einer Minute. Dafür ist er mit einem Gewicht von gut 1,3 Kilogramm relativ schwer und auch hier trat das Problem der sich lösenden Rührer auf. Gleiches gilt für das Modell von Tefal. Dieses ist aber bei der Herstellung von Mürbeteig in 4 Minuten und 16 Sekunden der deutlich schnellste Mixer im Test und mit einem Preis von 55 Euro auch einer der günstigeren.


Teaserbild: © sorapop / stock.adobe.com | Abb. 1: © dusanpetkovic1 / stock.adobe.com | Abb. 2: © Warenberater | Abb. 3: © arianahabich / stock.adobe.com | Abb. 4: © Ольга Симонова / stock.adobe.com