Reiskocher-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Reiskocher erleichtern die Zubereitung von Reis, verhindern ein Anbrennen sowie Überkochen und ermöglichen auf den Punkt gegarten Reis ohne Aufwand.
  • Besonders schnell arbeiten Reiskocher mit Induktion und Druckhochverfahren. Mitunter garen sie den Reis doppelt so schnell wie im Kochtopf.
  • Für Single-Haushalte reichen Mini-Reiskocher mit einem Fassungsvermögen von 0,4 Litern aus, während sich für Familien Füllmengen zwischen einem und zwei Litern empfehlen.
  • Höherpreisige Reiskocher bringen verschiedene Kochprogramme für unterschiedliche Reissorten und andere Getreidearten sowie zum Dämpfen anderer Lebensmittel mit.
  • Praktische Zusatzfeatures sind ein Timer, eine Warmhaltefunktion und ein automatisches Reinigungsprogramm.

Perfekt gegarter Reis ohne Überkochen

Reis zählt weltweit zu den wichtigsten Lebensmitteln. Dem Statistikportal Statista zufolge wurden allein im Erntejahr 2019/20 über 490 Millionen Tonnen des Grundnahrungsmittels verbraucht. Es gibt zahlreiche verschiedene Reissorten und Gerichte, für die sich die Getreidekörner verwenden lassen. Allerdings ist es gar nicht so einfach, Reis richtig zu garen. Oft kocht das Wasser über, der Reis brennt am Topfboden an, wird matschig oder ist noch zu hart. Für alle, die häufig Gerichte mit Reis zubereiten, lohnt sich daher ein Reiskocher.

Wie funktioniert ein Reiskocher?

Reiskocher sind elektrische Geräte, die aus einem Außen- und Innenbehälter bestehen. Der Innenbehälter ist mit einer Antihaftbeschichtung versehen und herausnehmbar. Im Boden des Außenbehälters befinden sich Heizelemente. Der Nutzer gibt die gewünschte Menge Reis mit ausreichend Wasser in den Innenbehälter und schaltet das Gerät an, den Rest erledigt der Reiskocher.

Reiskocher auf schwarzem Untergrund mit Reis und Tomaten

Reiskocher arbeiten nach der sogenannten Quellmethode: Beim Erhitzen des Wassers nimmt der Reis das zugegebene Wasser vollständig auf. Ist kein Wasser mehr im Innenbehälter, schaltet das Gerät automatisch in die Warmhaltefunktion um. Wichtig für perfekt gegarten Reis ist das richtige Verhältnis von Reis und Wasser. Dieses richtet sich nach der Reissorte. Als grobe Faustregel gilt 1,5 Tassen Wasser auf eine Tasse Reis. Bei höherpreisigen Reiskochern wählen Sie zwischen verschiedenen Kochprogrammen für unterschiedliche Reissorten oder -gerichte. Die Programme weichen in Garzeit und Temperatur voneinander ab.

Die Vorzüge von Reiskochern

Im Vergleich zur Zubereitung im Kochtopf gestaltet sich das Kochen im elektrischen Reiskocher deutlich komfortabler und einfacher. Anstatt die gesamte Garzeit über neben dem Herd stehen und darauf achten zu müssen, dass nichts überkocht oder anbrennt, können Sie die Zeit für andere Dinge, etwa die Vorbereitung der restlichen Mahlzeit, nutzen oder einfach entspannen. Die Antihaftbeschichtung des Reiskochers verhindert ein Anbrennen. Zudem ist der Innenbehälter dadurch leicht zu säubern. Modelle mit Sensorautomatik überprüfen den Zustand des Reises und passen den Kochprozess entsprechend an. Damit gehören verkochter oder innen noch harter Reis der Vergangenheit an.

Einige Reiskocher sind außerdem wahre Multitalente und mit zahlreichen Kochprogrammen ausgestattet. Sie können nicht nur verschiedene Reissorten auf den Punkt garen, sondern dank Dampfgareinsatz auch andere Lebensmittel wie Fleisch und Gemüse dämpfen oder Gerichte wie Suppen und Eintöpfe kochen.

Reis auf Persisch: Mit Kruste

Eine persische Reisspezialität ist Tahdig. Sie zeichnet sich durch eine goldene Kruste auf der Reisunterseite aus. Persische Reiskocher sind dafür häufig mit einem Regler ausgestattet, über den Sie verschiedene Bräunungsgrade der Kruste auswählen.

Reiskocher mit Induktion und Drucksystem

Einige moderne Reiskocher arbeiten mit Induktion. Anstelle einer Heizspirale erhitzen übereinanderliegende Induktionsplatten den Innenbehälter. Da nicht nur der Boden, sondern auch die Seiten des Topfes erwärmt werden, gart der Reis besonders gleichmäßig. Induktionsreiskocher sind im Vergleich zu klassischen elektrischen Reiskochern schneller und damit energieeffizienter. Besonders schnell kochen Modelle, die zusätzlich mit einem Dampfdrucksystem ausgestattet sind. Beide Varianten sind allerdings teurer als klassische elektrische Reiskocher.

Reiskocher für die Mikrowelle als Alternative

Wer eine Mikrowelle besitzt kann auf eine einfache Reiskocher-Alternative zurückgreifen: Bei Reiskochern für die Mikrowelle handelt es sich um Kunststofftöpfe mit Deckel. In diese füllen Nutzer die gewünschte Portion Reis mit einer ausreichenden Menge Wasser und stellen den Behälter in die Mikrowelle. Mikrowellen-Reiskocher sind sehr günstig in der Anschaffung und einfach zu reinigen. Darüber hinaus gart der Reis in der Mikrowelle besonders schnell.

So finden Sie den passenden Reiskocher

Die Füllmenge des Reiskochers entscheidet darüber, wie viel Reis Sie in einem Durchgang zubereiten können. Weitere wichtige Punkte bei der Wahl eines passenden Modells sind eine intuitive Bedienung, eine gute Antihaftbeschichtung und nicht zuletzt der Preis.

Füllmenge und Größe

Besonders kleine Modelle, auch als Mini-Reiskocher bezeichnet, haben ein Fassungsvermögen von 0,4 Litern. Sie eignen sich gut für Single-Haushalte. Dank ihrer kompakten Maße finden sie auch in kleineren Küchen Platz. Sollen zwei Personen bekocht werden, empfehlen sich Modelle mit einer Füllmenge von 0,5 bis 1,0 Litern. Zur Orientierung: Mit einem Reiskocher, der einen Liter fasst, können Sie in etwa vier Cups Reis zubereiten. Als Beilage reicht diese Menge für bis zu vier Personen. Mit einem Durchmesser und einer Höhe von jeweils rund 20 Zentimeter fallen Ein-Liter-Reiskocher ebenfalls noch handlich aus.

Person füllt Reis in Reiskocher

Für vier- und mehrköpfige Familien empfehlen sich Modelle mit einer Füllmenge zwischen einem und zwei Litern. Ein gängiges Fassungsvermögen ist 1,8 Liter. Modelle mit einer solchen Kapazität haben einen Durchmesser von ungefähr 25 und eine Höhe von etwa 30 Zentimetern. Besonders große Reiskocher fassen bis zu fünf Liter. Diese kommen aber hauptsächlich in der Gastronomie zum Einsatz und weniger im Privatbereich.

Antihaftbeschichtung

Der Gartopf der meisten Reiskocher ist antihaftbeschichtet. Bei richtigem Reis-Wasser-Verhältnis verhindert die Beschichtung ein Anbrennen am Topfboden und vereinfacht die Reinigung. Häufig besteht sie aus Polytetrafluorethylen, kurz PTFE, das umgangssprachlich unter dem Handelsnamen Teflon der Firma DuPont bekannt ist. Höherpreisige Reiskocher haben teilweise eine Antihaftbeschichtung aus Keramik, die im Vergleich zu PTFE langlebiger und widerstandfähiger ist.

Sorgsamer Umgang mit der Antihaftbeschichtung

Verwenden Sie zum Umrühren am besten Besteck aus Holz oder hitzebeständigem Kunststoff und reinigen Sie den Gartopf keinesfalls mit einem Stahlschwamm, um die Antihafthaftbeschichtung nicht zu beschädigen.

Garzeit und Warmhaltefunktion

Die Garzeit im Reiskocher unterscheidet sich bei vielen Modellen nicht oder nur gering von derjenigen im Kochtopf. Grundsätzlich ist sie von der Menge und der Reissorte abhängig. Teurere Modelle mit Induktion und Drucksystem können die Kochdauer allerdings um die Hälfte reduzieren. Teilweise sind sie mit verschiedenen Programmen für ein langsames, schonendes und ein besonders schnelles Kochen ausgestattet.

Eine Warmhaltefunktion gehört zur Standardausstattung der Reiskocher. Während viele Geräte automatisch in diese wechseln, sobald der Reis das Wasser vollständig aufgesogen hat, schalten sich andere nach dem Garvorgang ab und Sie müssen den Warmhaltemodus bei Bedarf manuell einschalten. Zudem unterscheiden sich die Geräte in der maximalen Laufzeit der Warmhaltefunktion. Bei manchen Modellen liegt sie unter einer Stunde, während andere Reiskocher die Lebensmittel bis zu zwölf Stunden warmhalten.

Bedienung

Einfache Reiskocher haben meist nur einen Knopf zum Ein- beziehungsweise Ausschalten und sind dementsprechend einfach zu handhaben. Sie füllen Reis und die entsprechende Menge Wasser in den Innentopf und schalten das Gerät ein. Ist der Reis gegart, schaltet der Kocher in der Regel automatisch in den Warmhaltemodus um. Die Temperatur können Sie bei diesen Modellen üblicherweise nicht manuell regulieren. Ebenfalls zum Standard gehören Kontrollleuchten, die anzeigen, ob das Gerät im Betrieb oder im Warmhaltemodus ist.

Höherpreisige Reiskocher sind teilweise mit einem Display ausgestattet, über das Sie unter anderem diverse Kochprogramme einstellen können. Bei diesen Modellen sind etwas Einarbeitungszeit und ein Blick in die Bedienungsanleitung nötig. Dafür profitieren Sie von vielen Zusatzfeatures wie einem Timer und einem Warmhaltemodus mit wählbarer Temperatur. Außerdem zeigt das Display das gewählte Programm und die verbleibende Zubereitungsdauer an.

Reiskocher steht in Küche

Die Reinigung fällt in der Regel bei allen Modellen sehr einfach aus. Der Innenbehälter ist im Idealfall problemlos entnehmbar. Dank Antihaftbeschichtung lassen sich Reisreste gut mit warmem Wasser und Spülmittel entfernen. Bei einigen Reiskochern können Sie den Innenbehälter in der Geschirrspülmaschine reinigen. Achten Sie hierfür aber auf die Angaben des Herstellers. Besonders komfortabel ist ein automatisches Reinigungsprogramm, mit dem sich der Reiskocher selbst säubert. Ein solches bringen aber nur wenige höherpreisige Modelle mit.

Sicherheit

Für einen stabilen Stand während des Kochens sind gute Reiskocher mit Gummifüßen ausgestattet. Damit der Reis nicht weiter- oder gar verkocht, wenn er das Wasser komplett aufgesogen hat, haben Reiskocher eine automatische Abschaltung. Häufig wechseln sie dann selbstständig in den Warmhaltemodus. Idealerweise schaltet sich der Reiskocher zudem automatisch ab, wenn der Innenbehälter entnommen wird. Einige Hersteller bezeichnen dieses Sicherheitsfeature als „Lift-Off/Switch-Off-System“. Ein Cool-Touch-Gehäuse erhitzt sich während des Kochens nicht mit und verhindert so, dass Sie sich am Reiskocher verbrennen. In jedem Fall sollte der Innenbehälter mit hitzeisolierten Griffen am Deckel und an den Seiten ausgestattet sein.

Praktische Zusatzfeatures und Kochprogramme

Während sich einfache Reiskocher darauf beschränken, Reis zu garen und im Anschluss warmzuhalten, warten höherpreisige Modelle mit einer ganzen Menge Zusatzfeatures auf. Unter anderem sind sie mit Sensoren ausgestattet, die während des Kochens den Zustand des Reises prüfen und die Kochdauer entsprechend anpassen. Modelle mit Dampfdrucksystem haben häufig eine Schongar- und eine Turbofunktion. Praktisch ist ein Timer, mit dem Sie den Start des Kochvorgangs festlegen können. Beispielsweise stellen Sie diesen am Vorabend so ein, dass zum Frühstück fertiger Porridge im Reiskocher auf Sie wartet.

Bei Modellen aus dem oberen Preissegment handelt es sich meist eher um Multikocher als um Reiskocher. Sie sind mit zehn oder mehr Kochprogrammen für verschiedene Reissorten und ganze Gerichte ausgestattet. Mit Modellen wie dem KeMar Kitchenware KIC-180 können Sie zum Beispiel Lebensmittel dämpfen, Eier kochen und sogar Kuchen backen. Spezielle Kochprogramme können zum Beispiel die folgenden sein:

  • Klebereis
  • Reis mit knusprigem Boden
  • Porridge
  • Langsam kochen
  • Schnell kochen
  • Dämpfen
  • Suppe

Nützliches Zubehör

Häufig sind im Lieferumfang ein Messbecher zum Abmessen der richtigen Wassermenge und eine Reiskelle zum Umrühren und Entnehmen enthalten. Die Reiskelle ist entweder aus Holz oder hitzebeständigem Kunststoff. Eine Metallkelle sollten Sie zumindest für antihaftbeschichtete Reiskocher nicht verwenden, da Sie damit leicht die Beschichtung zerkratzen. Zusätzlich bringen einige Reiskocher einen Dampfgaraufsatz mit. Auf diesem dämpfen Sie schonend Fleisch oder Gemüse, während darunter im Topf der Reis köchelt.

Was kosten Reiskocher?

Einfache Reiskocher sind bereits ab etwa 15 Euro erhältlich. Sie haben meist eine Füllmenge von weniger als einem Liter und bringen keine Zusatzfeatures mit, tun aber, was sie sollen. Die meisten elektrischen Reiskocher liegen im Preisbereich von 20 bis 60 Euro. Modelle mit digitalem Display sind ab etwa 70 Euro erhältlich. Für Induktionsreiskocher und Modelle mit Dampfdrucksystem müssen Sie 150 bis 400 Euro einplanen. Diese sind meist mit diversen Kochprogrammen und einer Dampfgarfunktion ausgestattet.

Für welche Reissorten eignen sich Reiskocher?

Grundsätzlich lassen sich fast alle Reissorten im Reiskocher zubereiten. Allerdings können die benötigte Wassermenge und Kochdauer variieren. Hierzu beachten Sie am besten die Hinweise auf der Verpackung. Einige Reiskocher-Hersteller geben zudem in ihren Bedienungsanleitungen Hinweise zur Zubereitung verschiedener Reissorten. Höherpreisige Reiskocher bringen hierfür sogar spezielle Kochprogramme mit, etwa für Klebereis, Naturreis, Sushireis oder gemischten Reis.

oranger Reiskoher steht neben zubereitetem Essen auf Tisch

Zudem eignet sich auch anderes Getreide beziehungsweise Pseudogetreide wie Weizen, Quinoa und Amarant für die Zubereitung im Reiskocher. Auch Porridge lässt sich gut im Reiskocher zubereiten. Durch die lange Kochzeit erreicht der Haferbrei die optimale Konsistenz. Spezielle Porridge-Kochprogramme zeichnen sich durch eine längere Einweichzeit aus. Ganz nach Geschmack können Sie zu Haferflocken und Wasser Obst und Gewürze mit in den Reiskocher geben.

Für Milchreis sollten Sie den Reiskocher allerdings nicht verwenden. Zum einen kocht die Milch leicht über, was für eine aufwendige Reinigung sorgt. Zum anderen erfordert Milchreis ein ständiges Umrühren, um nicht anzubrennen. Darüber hinaus köchelt Milchreis am besten bei geringer Hitze, was bei vielen Reiskochern nicht möglich ist, da sie keine manuelle Temperatureinstellung mitbringen. Hier ist die Zubereitung im Kochtopf die geeignetere Variante.

Wer hat Reiskocher getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Reiskocher-Vergleich. Wir haben die hier vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Das ETM Testmagazin veröffentlichte im April 2018 einen Reiskocher-Test. Die Tester ließen zwei Induktionsreiskocher gegeneinander antreten: den cuckoo CRP-HP06 Fuzzy Series und den KeMar Kitchenware KIC-180. Sie prüften die beiden Testkandidaten auf ihre Handhabung, Leistung, Ausstattung und Sicherheit. Beide Modelle konnten überzeugen und erhielten das Testurteil „sehr gut“. Mit einer Gesamtwertung von 96,4 Prozent schnitt der Reiskocher von cuckoo noch ein wenig besser ab als das KeMar-Modell (92,2 Prozent). Der Testsieger arbeitet zusätzlich zur Induktion mit einem Dampfdrucksystem, das die Zubereitungszeit verkürzt. Im Test benötigte der cuckoo-Reiskocher für das Kochen von vier Cups Parboiled Reis 28 Minuten und damit knapp halb so lang wie das Gerät von KeMar, das für die gleiche Menge 50 Minuten benötigte. Für die Zubereitung größerer Portionen eignet sich der Zeitplatzierte im Test besser: Mit einer maximalen Füllmenge von 1,80 Litern kann er 10 Cups Reis in einem Durchgang kochen, während der Testsieger mit 1,08 Litern nur Platz für 6 Cups bietet.

Die Testschrift Haus & Garten Test veröffentlichte bereits mehrere Reiskocher-Tests, den jüngsten im Mai 2019. Insgesamt sieben Geräte prüften die Tester auf ihre Funktion, Handhabung und Verarbeitung. Zudem ermittelten und bewerteten sie den Energieverbrauch. Im Test traten Reiskocher der Marken WMF, Suntec, Rosenstein & Söhne, Melissa und Bestron gegeneinander an. Der Hersteller Bestron nahm gleich mit drei Modellen am Test teil. Zum Testsieger kürte Haus & Garten Test den Küchenminis-Reichkocher von WMF. Der Bestron ARC100 erhielt das Prädikat „Sieger Preis/Leistung“.


Teaserbild: © New Africa / stock.adobe.com | Abb. 1: © Luis Echeverri Urrea / stock.adobe.com | Abb. 2: © Евгений Миллер / stock.adobe.com | Abb. 3: © doomu / stock.adobe.com | Abb. 4: © venusangel / stock.adobe.com