Vakuumiergeräte-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze

  • Vakuumierte Lebensmittel sind um ein Vielfaches länger haltbar als nicht vakuumierte Speisen.
  • Vakuumiergeräte saugen die Luft aus speziellen Vakuumierbeuteln und versiegeln sie mit einer Schweißnaht.
  • Zwei oder mehr Schweißnähte sorgen dafür, dass der Beutel luftdicht verschlossen ist.
  • Für weiche Lebensmittel sind eine regulierbare Saugkraft oder zumindest eine Stopp-Taste sinnvoll.
  • Ein Flüssigkeitsabschneider verhindert, dass Flüssigkeit vom Beutel ins Geräteinnere gelangt

Lange Haltbarkeit dank Vakuumierer

Alle Lebensmittel verderben mit der Zeit, manche zügiger als andere. Sogenannte Vakuumiergeräte können diesen Prozess jedoch stark hinauszögern. Hierbei handelt es sich um Geräte, die mithilfe einer Kolbenpumpe Luft aus speziellen Beuteln heraussaugen und so einen sauerstoffarmen Raum schaffen. Den vakuumierten Beutel versiegeln sie dann mit mindestens einer Schweißnaht dauerhaft. Im Inneren dieses nahezu luftleeren Bereichs halten Lebensmittel deutlich länger als normalerweise, da sie keinem Sauerstoff ausgesetzt sind, der sie oxidieren lässt. Zudem trägt Sauerstoff zur Vermehrung von Bakterienkulturen bei.

Versiegeln Sie Lebensmittel also in einem Vakuumbeutel, kann keine Luft von außen an sie dringen und der Zersetzungsprozess verläuft einzig mit einem minimalen Restsauerstoffanteil. Frisches Fleisch hält im Kühlschrank zum Beispiel nicht mehr nur wenige Tage, sondern mindestens einen Monat.

 Was kann man vakuumieren?

Prinzipiell lässt sich so gut wie jedes Lebensmittel vakuumieren: Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch oder auch trockene Nahrungsmittel wie Reis und Haferflocken. Selbst ganze Mahlzeiten lassen sich in Vakuumbeuteln oder Behältnissen lagern. Dagegen ist das Vakuumieren von Flüssigkeiten schwierig, da diese vom Gerät gemeinsam mit der Luft angesaugt werden. Dadurch kann es passieren, dass entweder der Beutel nicht vollständig versiegelt ist oder Luft im Inneren verbleibt. Einige Vakuumierer kommen aber zumindest mit dickflüssigen Speisen zurecht. Marinaden sind dank des geringen Flüssigkeitsanteils in der Regel unproblematisch, werden aber ebenfalls angesaugt. Zwar lassen sich empfindliche Lebensmittel wie Beeren oder Toast vakuumieren, dabei riskieren Sie jedoch, diese zu zerquetschen.

Warum Vakuumieren praktisch ist

Indem der Vakuumierer den Sauerstoff weitestgehend aus dem Beutel pumpt, verlängert er die Haltbarkeit der darin befindlichen Lebensmittel deutlich. Dabei ist es egal, ob die Lebensmittel frisch oder gekocht sind. Wer etwa nach einer großen Feier noch Speisen übrig hat, kann die Reste vakuumieren und zu einen späteren Zeitpunkt essen.

Lebensmittelvorrat

Sie können sich einen Lebensmittelvorrat anlegen und immer auf Lebensmittelrabatte oder Ernten reagieren. Da die eingeschweißten Packs weniger Platz einnehmen als nicht vakuumierte Beutel und Tüten, passen außerdem mehr Nahrungsmittel in den Kühlschrank oder die Kühltruhe.

Aromaintensität

Fügen Sie den Lebensmitteln, etwa Fleisch oder Gemüse, noch Gewürze oder Marinaden hinzu, nehmen sie die Aromen besser an, als wenn sie nur lose in einer Marinade liegen würden.

Meal Prepping

Wenn Sie Zutaten oder ganze Mahlzeiten portionsweise einschweißen und lagern, haben Sie zu einem späteren Zeitpunkt ein schnelles Mittagessen. Für alle, die gern für die gesamte Arbeitswoche vorkochen, ist Vakuumieren somit ideal.

Kein Gefrierbrand

Der berüchtigte Gefrierbrand, bei dem eingefrorene Stellen austrocknen und sich verfärben, kann im Vakuum nicht entstehen. Immerhin kommt dieser zustande, wenn die Speisen mit zu viel Sauerstoff in Berührung kommen.

Zarteres Fleisch

Ein weiterer Grund für das Vakuumieren betrifft vor allem die Fleischliebenden. Bestimmte Fleischsorten wie Wildfleisch sowie Fleischereiprodukte können im frischen Zustand eher zäh sein und sogar unangenehm schmecken. Wenn Sie das Fleisch für einige Tage im Vakuumbeutel nachreifen lassen, wird es zarter, ohne frühzeitig zu verderben.

SousVideGaren

Das Sous-Vide-Garen ist ohne eingeschweißte Lebensmittelbeutel nicht umsetzbar. Bei dieser Kochmethode werden Nahrungsmittel gewürzt, vakuumiert und in ein Wasserbad gelegt, in dem sie bei niedriger Temperatur schonend garen. Da die Speisen nicht mit dem Kochwasser in Berührung kommen, werden wasserlösliche Vitamine und Mineralien nicht weggespült. Zudem bleiben dank der niedrigen Gartemperatur auch hitzeempfindliche Nährstoffe weitgehend erhalten.

in vakumierfolie eingeschweisstes rinderfilet mit gewuerzen
Das Rinderfilet ist bereit zum Sous-Vide-Garen.

Vakuumiergerät oder Schweißgerät?

Neben einem Vakuumierer gibt es noch ein weiteres Gerät mit einer ähnlichen Funktion. Sogenannte Folienschweißgeräte versiegeln ebenfalls Beutel, saugen aber nicht den gesamten Sauerstoff heraus wie ein Vakuumierer, sondern nur so viel, dass sich die Folie besser an den Inhalt anschmiegt. Das Resultat sind handliche Pakete, die noch sehr viel Luft enthalten. Schweißgeräte eignen sich zwar hervorragend für das Lagern von Lebensmitteln, aber deren Haltbarkeit verlängern sie nicht. Dafür müssen Sie auch nicht befürchten, weiche Lebensmittel wie Beeren oder Toastbrot durch starken Unterdruck zu zerquetschen.

Bauarten

Im Großen und Ganzen gibt es drei Arten von Vakuumiergeräten: Außenvakuumierer, Kammervakuumierer und Handvakuumierer. Sie unterscheiden sich grundlegend im Aufbau, in ihrer Vakuumierleistung und in ihrem Einsatzgebiet.

grafisches element von einem aussenvakuumierer

Außenvakuumierer

Bei Vakuumiergeräten für Privathaushalte handelt es sich in der Regel um Außenvakuumierer, die aufgrund ihrer schmalen, rechteckigen Form auch als Balkenvakuumierer bekannt sind. Um einen Beutel zu vakuumieren und zu versiegeln, legen Sie dessen Öffnung in den Vakuumierer und starten den Vorgang. Damit die Luft effektiv entfernt werden kann, sind Vakuumbeutel mit strukturierter Oberfläche erforderlich. Einige Geräte verfügen auch über einen Schlauch für die Nutzung von Vakuumbehältern.

grafisches element von einem kammervakuumierer

Kammervakuumierer

Kammervakuumierer kommen vorwiegend im professionellen Bereich zum Einsatz, zum Beispiel in der Gastronomie, in Hofläden und kleinen Metzgereien. Sie sind nicht nur größer, sondern auch schwerer als Außenvakuumierer. Zudem sind sie sehr leistungsstark. Mit ihnen gelingt selbst das Vakuumieren von Flüssigkeiten mühelos. Entsprechend ihres Namens sind die Vakuumiergeräte mit einer Kammer ausgestattet, in welcher der gesamte Beutel samt Inhalt platziert wird. Die dazugehörigen Siegelbeutel sind glatt.

grafisches element von einem handvakuumierer

Handvakuumierer

Handvakuumierer sind stabförmige Geräte, mit denen sich sowohl Beutel als auch Dosen vakuumieren lassen. Das funktioniert, indem Sie das untere Ende des Vakuumierers an das Ventil eines Zipbeutels oder Vakuumbehälters halten und auf „Start“ drücken. Die kompakten Geräte erzielen gute Ergebnisse, schaffen aber konstruktionsbedingt deutlich weniger Vorgänge als andere Vakuumierer. Zudem können sie im Gegensatz zu Kammer- und Außenvakuumierern keine Folien verschweißen. Für die gelegentliche Nutzung oder Reisen sind Handvakuumierer eine praktische Alternative, für den Dauereinsatz jedoch zu zeitaufwendig

Darauf kommt es beim Kauf an

Für den privaten Gebrauch kommen meist Außenvakuumierer zum Einsatz, die mit einem durchschnittlichen Gewicht zwischen 1,2 und 2,0 Kilogramm stabil auf der Arbeitsfläche stehen. Je nach Modell unterscheiden sie sich in puncto Saugkraft, Funktionsbreite und Extras. Aspekte wie die Dauer eines Schweißvorgangs oder die Lautstärke sind nicht so wichtig, solange das Gerät den Beutel vollständig vakuumiert und versiegelt.

Saugkraft und Leistung

Die Saugkraft bestimmt den Unterdruck, den diese erzeugen können. Je höher der Unterdruck ist, desto mehr Luft wird abgesaugt und desto länger halten die Lebensmittel. Gute Balkenvakuumierer erreichen einen Unterdruck zwischen minus 0,8 und minus 0,9 Bar. Das bedeutet, dass sie ein 90-prozentiges Vakuum herstellen können. Kammervakuumierer schaffen es teils sogar, ein Vakuum von 99 Prozent zu erzeugen. 100 Prozent sind nur unter Laborbedingungen möglich.

Typischerweise geht eine hohe Saugkraft mit einer hohen Wattleistung der Vakuumpumpe einher. Für einen Unterdruck von minus 0,8 oder minus 0,9 Bar ist eine Leistung von mindestens 110 Watt sinnvoll. Eine solche Leistung garantiert die Durchführung mehrerer Vakuumiervorgänge am Stück.

Schweißnaht

Vakuumiergeräte für den privaten Gebrauch setzen meist ein bis zwei Schweißnähte, teils auch drei, um den frisch vakuumierten Beutel zu versiegeln. Nur wenn der Beutel absolut dicht ist und keine Luft an die Speisen gelangt, bleiben diese tatsächlich länger haltbar. Zwar reicht bereits eine Naht auf dem Beutel, mit einer doppelten sind Sie aber auf der sicheren Seite: Selbst wenn eine der beiden Nähte undicht ist, erfüllt die andere weiterhin ihren Zweck. Sie können auch mehrere einzelne Nähte hintereinander setzen, falls Ihr Wunschgerät nur einfache Nähte setzt.

Die typische Breite der Naht liegt je nach Modell bei 0,3 und 3,0 Millimetern. Je breiter die Naht, desto robuster. Weiterhin ist die maximale Länge der Schweißnaht von Bedeutung. Sie bestimmt, wie breit die Folienbeutel sein können. Geräte für den Hausgebrauch können meist allenfalls 30-Zentimeter-Beutel schließen.

Typische Funktionen

Die meisten Geräte sind mit einer Funktion ausgestattet, mit der sich die Beutel automatisch vakuumieren und versiegeln lassen. Viele einfache Modelle verfügen nur über einen solchen Automatik-Knopf und vielleicht eine Stopp-Taste, um das Vakuumieren zu unterbrechen. Die Stopp-Funktion ist zum Beispiel praktisch bei weichen Lebensmitteln, da Sie den Vorgang anhalten können, bevor der Beutelinhalt gequetscht wird.

Je hochwertiger der Vakuumierer ist, desto größer ist in der Regel die Funktionsvielfalt. Einige Produkte verfügen etwa über einen Modus, der zwischen trockenen und feuchten Lebensmitteln unterscheidet: Wählen Sie Letzteres aus, reduziert sich die Pumpgeschwindigkeit. Zwar werden Flüssigkeiten weiterhin angesaugt, aber die reduzierte Pumpgeschwindigkeit kann beim Versiegeln weicher, wasserhaltiger Lebensmittel helfen.

Weiterhin kann es eine Funktion zum manuellen Verschweißen geben, bei der sie die Naht nach dem Vakuumieren selbst setzen, sowie eine automatische Schweißfunktion ohne vorheriges Vakuumieren. Bei manchen Premiumgeräten können Sie sogar den Unterdruck regulieren und an den Beutelinhalt anpassen. Für ein präzises Einstellen verfügen sie oft auch über ein Manometer.

Sinnvolle Features

Darüber hinaus können Vakuumiergeräte mit einigen sinnvollen Features ausgestattet sein, die nicht nur Gerät und NutzerInnen schützen, sondern auch die Handhabung erleichern.

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Überhitzungsschutz

Der Überhitzungschutz ist ein essenzielles Sicherheitsfeature, um dauerhaften Schaden am Gerät oder sogar in den eigenen vier Wänden zu verhindern. Sobald der Vakuumierer droht zu überhitzen, schaltet er sich von selbst ab. Dieser Fall wird bei Geräten namhafter Hersteller aber allenfalls auftreten, wenn Sie in kürzester Zeit sehr viele Beutel vakuumieren. Überhitzt er schon fast bei normalem Betrieb, empfiehlt sich eine technische Kontrolle. Bei Geräten, die außerhalb der EU hergestellt wurden und nicht den strengen Richtlinien folgen, ist es ratsam, genau auf die Sicherheitsmerkmale zu achten.

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Flüssigkeitsabschneider

Die Vakuumpumpe saugt neben der Luft nicht nur flüssige Speisen wie Soßen oder Suppen an, sondern auch Marinaden und Flüssigkeiten wie Fleischsaft. Ohne einen Flüssigkeitsabschneider würden diese schlimmstenfalls ins Geräteinnere fließen und dort Schaden anrichten. Stattdessen leitet er die Flüssigkeiten in ein Auffangbehältnis, das sich im Nachhinein entfernen und säubern lässt. Geringe Flüssigkeitsmengen dort, wo die Schweißnähte hinkommen, behindern teils das Versiegeln und der Beutel bleibt undicht.

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Folienbox und -messer

Neben vorgeschnittenen Folienbeuteln finden sich im Handel auch Folienrollen. Diese können Sie entweder manuell mit einer Schere zuschneiden oder das Vakuumiergerät erledigt das für sie. Einige hochpreisige Modelle besitzen eine sogenannte Folienbox, um die Folienrolle platzsparend zu verstauen, sowie ein integriertes Messer. Um sich eine Folie zurechtzuschneiden, ziehen Sie die gewünschte Länge von der Rolle und führen die Folie über den Cutter. So haben Sie einen aufgeräumten Arbeitsplatz und immer die passende Länge für die zu vakuumierenden Produkte.

Zubehör und Lieferumfang

Zum Vakuumieren ist nicht nur das Gerät nötig, sondern auch der passende Vakuumbeutel. Viele Hersteller fügen ihren Geräten Beutel bei. Wie groß das Vakuumbeutelset im Lieferumfang ist, hängt aber vom Produkt ab. Bei einigen ist sogar eine Folienrolle inbegriffen.

Achten Sie beim Nachkaufen darauf, Vakuumbeutel mit Struktur zu besorgen, da Außenvakuumierer die raue Oberfläche benötigen, um den Vakuumierprozess durchzuführen. Glatte Beutel eignen sich nur zum Verschweißen. Zudem sollten die Beutel BPA-frei sein. Die Folienstärke ist je nach Produkt unterschiedlich: Je höher, desto robuster die Vakuumbeutel. Allerdings ist es für Vakuumiergeräte schwieriger, Beutel mit hoher Stärke zu verschweißen. Ist die Vakuumierleistung schwach, aber der Beutel hochwertig, kann es in einer undichten Naht resultieren.

Am einfachsten ist es, sich an den mitgelieferten Beuteln zu orientieren. Prinzipiell sind die Beutel auch wiederverwendbar, allerdings verringert jede neue Schweißnaht das Beutelvolumen etwas. Irgendwann ist ein Beutel zu klein, um ihn zum Vakuumieren zu nutzen.

Speisen lassen sich nicht nur in Beuteln, sondern auch in Vakuumbehältern lagern, die Sie bei den meisten Anbietern separat kaufen müssen. Es gibt aber sogar einige Hersteller, die Premium-Vakuumierer mit großen Zubehörsets anbieten. Diese enthalten neben Beuteln zusätzlich mehrere Behälter mit Vakuumverschluss und einen passenden Anschlussschlauch. Sie sind so robust konstruiert, dass sie den Unterdruck beim Einsatz des Geräts mühelos standhalten.

Darüber hinaus gibt es besondere Vakuumverschlüsse, die es Ihnen ermöglichen, angebrochene Flaschen luftdicht zu verschließen. Typisch ist der Einsatz bei Wein, aber sie eignen sich beispielsweise ebenso zum Verschließen von Säften. Indem Sie die Luft aus der Flasche absaugen, verlängern sie nicht nur die Haltbarkeit, sondern auch das Aroma bleibt erhalten.

Tipps und Tricks zum richtigen Vakuumieren

Einer der wichtigsten Aspekte, auf den Sie beim Vakuumieren von Lebensmitteln achten sollten, ist die Hygiene. Schließen Sie versehentlich Keime und Bakterien im Beutel ein, verderben die Lebensmittel schneller. Schmutz, zum Beispiel Brotkrümel, kann verhindern, dass die Beutel dicht sind. Waschen Sie Ihre Hände am besten, bevor Sie mit dem Vakuumieren beginnen, oder tragen Sie Handschuhe, um das kostbare Gut vor Keimen zu schützen. Es ist ratsam, auch das Messer nach dem Vakuumieren eines jeden Lebensmittels abzuwaschen. Und achten Sie immer darauf, dass sowohl die Arbeitsfläche als auch das Gerät sauber sind.

Wenn Sie Fleisch vakuumieren, tupfen Sie es am besten mit einem Küchentuch trocken. So stellen Sie sicher, dass der Fleischsaft nicht mit der Luft angesaugt wird und mitunter ins Gerät gelangt. Falls Sie Fleisch mit Knochen vakuumieren möchten, achten Sie darauf, dass die spitzen Kanten nicht direkt mit dem Beutel in Berührung kommen, um Schaden an der Folie zu verhindern.

Empfindliches Obst wie Trauben und Beeren lässt sich unbeschadet vakuumieren, wenn es durch vorheriges Anfrieren fest ist. Bei einem Gerät mit manueller Druckeinstellung können Sie selbst bestimmen, wie stark die Saugkraft ist, und das Luftentziehen stoppen, wenn die Speisen zu zerquetschen drohen. Handelt es sich hingegen um gasbildendes Gemüse wie Kohl, Brokkoli oder Spargel, empfiehlt es sich, es zuerst zu blanchieren. Bei Obst wie Birnen, Äpfel und Bananen reicht das Schälen, um Gasbildung zu unterbinden.

Suppen und Flüssigkeiten lassen sich am einfachsten in Vakuumbehältern lagern, doch mit einigen Tricks gelingt das Vakuumieren selbst im Beutel: Sie können flüssige Speisen genau wie Beeren zunächst anfrieren, damit sie zu fest zum Ansaugen sind. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz der Schwerkraft: Wenn Sie das Vakuumiergerät an die Tischkante stellen und den Beutel mit der Flüssigkeit hängen lassen, muss sich die Saugkraft gegen die Schwerkraft behaupten, um die Lebensmittel mit der Luft einzusaugen. Wenn Sie die Speisen erst in einen Gefrierbeutel geben, diesen verknoten und ihn dann in den Vakuumbeutel legen, blockiert die innere Tüte den Inhalt während des Ansaugens.

tomatensuppe im vakuumbeutel beschriftet mit zubereitungsdatum
Mit ein paar Tricks lässt sich sogar Tomatensuppe vakuumieren.

Wer hat Vakuumiergeräte getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Vakuumiergeräte nicht selbst getestet.

Spätestens nachdem die Sous-Vide-Garmethode an Beliebtheit gewann, wurde es Zeit für renommierte Test-und Verbrauchermagazine, sich mit Vakuumiergeräten auseinanderzusetzen, da sich vakuumierte Speisen am besten für diese Garmethode eignen.

Das erkannte auch die Stiftung Warentest und testete deshalb Ende 2017 sechs Vakuumierer etwa zeitgleich mit Sous-Vide-Garern. Testkriterien waren die Ergebnisse beim Vakuumieren und Verschweißen, die Handhabung, die Sicherheit sowie die Umwelteigenschaften. Testsieger wurde der VC10 von Caso mit der Testnote „gut“ (2,0). Das Gerät saugte die Luft schnell aus dem Beutel und schuf eine dichte Naht. Negativ fiel die Lautstärke auf. Als Alternative schlugen die TesterInnen den Steba VK4 mit dem Urteil „gut“ (2,1) vor. Dieser Vakuumierer schnitt zwar etwas schlechter als der Testsieger ab, verzeichnete aber einen etwas höheren Unterdruck und ist zudem einfach zu reinigen. Den Vakuumierer Design von Unold konnten die RedakteurInnen nicht empfehlen, da er sich nicht reinigen ließ, nachdem Flüssigkeit ins Geräteinnere gelangt war. Beim Rommelsbacheer VAC 155 war es nicht möglich, eine Testnote auszusprechen, da sich die drei Testgeräte bei der Prüfung unterschiedlich verhielten, obwohl es sich um das gleiche Modell handelte.

Wer einen neueren Test sucht, kann einen Blick auf den Vakuumierer-Test des Magazins Haus & Garten Test werfen, bei dem die Redakteure im Jahr 2021 zehn Geräte unter die Lupe nahmen. Die Kriterien umfassten die Vakuumierqualität, die Handhabung, die Verarbeitung, die Ökologie und die Verletzungsgefahr bei der Anwendung. Letztendlich holte sich der NX8982 von Rosenstein & Söhne den Testsieg, während der VC 330 von Caso zum Preis-Leistungs-Sieger auserkoren wurde.


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