Laufbänder-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Laufbänder sind Fitnessgeräte, mit denen Sie ein umfassendes Cardio-Training in Ihren eigenen vier Wänden absolvieren können.
  • Der Antrieb erfolgt entweder mechanisch aus eigener Muskelkraft oder elektrisch per Motor.
  • Elektrische Laufbänder verfügen über vielfältige Einstellungsmöglichkeiten für die Geschwindigkeit und den Steigungswinkel sowie über diverse Trainingsprogramme.
  • Laufbänder mit Klappmechanismus lassen sich auch in kleineren Räumen platzsparend unterbringen.

So läuft das Training zu jeder Zeit

Sei es ein stressiger Alltag oder schlechtes Wetter: Es gibt viele Gründe, auf Bewegung an der frischen Luft zu verzichten. Auch das Fitnessstudio kann geschlossen sein. Für die körperliche Fitness und Gesundheit ist regelmäßige Bewegung jedoch unverzichtbar. Für alle, die sich bevorzugt durch Laufen fit halten und möglichst wenig Aufwand haben möchten, ist ein Laufband für zu Hause die ideale Wahl.

Dabei handelt es sich um ein Fitnessgerät, welches das Laufen etlicher Kilometer auf einer Stelle mithilfe eines rotierenden Bandes ermöglicht. Mit einem solchen Gerät sind Sie nicht an äußere Einflüsse wie die Tageszeit oder Wetterlage gebunden, wenn Sie ein Lauftraining absolvieren möchten. Inzwischen gibt es Modelle, die jeden Bedarf abdecken, vom Abnehmen bis hin zum professionellen Marathontraining.

Die Ausführungen: Mit oder ohne Motor

Hinsichtlich des groben Aufbaus weichen die Laufbänder nicht wesentlich voneinander ab. Sie bestehen aus einem Gestell, bei dem ein Gurt über einen Tisch fährt. Der Unterschied liegt in der Antriebsart, die entweder mechanisch durch die Muskelkraft des Nutzers oder elektrisch per Motor erfolgt.

Das mechanische Laufband

Bei einem mechanischen Laufband bewegt sich der Gürtel erst, wenn der Nutzer mit dem Laufen beginnt. Diese Ausführung erfordert also um einiges mehr Kraftaufwand als ihr elektrisches Pendant. Damit die aufgewendete Kraft nicht verloren geht, sollte sich der Läufer während des Trainings an den Handläufen festhalten. Die Neigung des Laufbandtisches lässt sich mechanisch verstellen.

Wie intensiv das Training ist, bestimmt Ihre Muskelkraft. Je schneller Sie sich bewegen, desto schneller wird auch der Laufgurt. Sobald Sie stehen, stoppt der Gurt. Der intensive Krafteinsatz während des Lauftrainings auf einem mechanischen Gerät stärkt die Beinmuskulatur. Zudem ist die Verletzungsgefahr geringer, weil sich das Laufband nicht weiterbewegt, wenn Sie stürzen oder sich indisponiert fühlen.

Da nur wenige Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und hohe Geschwindigkeiten schwer umsetzbar sind, fällt das Training mitunter eintönig aus. Dennoch eignen sich mechanische Laufbänder für alle, die ihre Beinmuskulatur gezielt stärken oder nur gehen und walken möchten. Senioren sowie diejenigen, die das Training zur Rehabilitation nutzen, kommen mit dieser Ausführung ebenfalls auf ihre Kosten.

Vorteile

  • Preiswerter als elektrische Laufbänder
  • Weder Stromverbrauch noch Folgekosten
  • Kräftigung der Beinmuskulatur
  • Sicherer

Nachteile

  • Hände müssen immer am Griff sein
  • Keine hohen Geschwindigkeiten möglich
  • Eingeschränkte Einstellungsmöglichkeiten
Das elektrische Laufband

Bei einem elektrischen Laufband sorgt ein Motor dafür, dass der Gurt in einem konstanten Tempo rückwärts läuft. Sobald der Läufer das Band betritt, bewegt er sich entgegen dem Zug, um so auf derselben Stelle zu bleiben. Aufgrund der gleichbleibenden Geschwindigkeit des Gürtels erfolgt das Laufen sehr gleichmäßig. Am Bedienpanel des Trainingscomputers kann der Nutzer einstellen, wie schnell er laufen möchte. Einige Profi-Geräte erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 22 Kilometern pro Stunde. Auch der Neigungswinkel des Bandes ist verstellbar.

Je nach Modell stehen diverse vorinstallierte Programme zur Verfügung, etwa für das Herz-Kreislauf-Training oder unterschiedliche Streckenprofile. Hochpreisige Geräte enthalten teils bis zu 100 verschiedene Programme, wodurch sich das Training punktgenau an die persönlichen Bedürfnisse und Ziele anpassen lässt.

Laufband in einem Raum

Ein Anschaffungspreis von oft mehr als 1.000 Euro sowie Folgekosten durch den Stromverbrauch sind wohl die größten Nachteile gegenüber der manuellen Ausführung. Zudem ist das Verletzungsrisiko bei elektrischen Laufbändern höher, da sich das Band auch nach einem Sturz weiterhin bewegt. Deshalb verfügt ein Großteil elektrischer Laufbänder über einen Not-Stopp, der mit der Kleidung des Trainierenden verbunden ist. Wird die Verbindung gelöst, beispielsweise durch einen Sturz, stoppt das Laufband. Wer diese Sicherheitsvorkehrung vor dem Betreten des Laufbands vergisst, ist nicht geschützt.

Elektrische Laufbänder eignen sich neben leistungsorientierten Läufern mit bestimmten Trainingszielen auch für diejenigen, die an ihrer Fitness arbeiten oder Gewicht verlieren möchten.

Vorteile

  • Gleichmäßiges Laufen
  • Sehr hohe Geschwindigkeiten realisierbar
  • Vielfältige Einstellungsmöglichkeiten
  • Freihändiges Laufen

Nachteile

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Stromquelle
  • Folgekosten
  • Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen durch Not-Stopp nötig

Darauf ist beim Kauf eines Laufbands zu achten

Ein Laufband zu kaufen, ist ein kostspieliges Unterfangen: Bereits preiswerte schlagen mit mehreren hundert Euro zu Buche, die teuersten mit mehreren tausend Euro. Professionelle Sportler, Hobbyläufer und Anfänger haben jedoch unterschiedliche Anforderungen an ihre Trainingsgeräte. Während ein Profi-Sportler nicht auf ein hochpreisiges, funktionsreiches Modell verzichten kann, genügt dem Anfänger häufig eine preiswerte Ausführung mit den wichtigsten Funktionen. Die folgenden Kriterien erleichtern Ihnen die Kaufentscheidung.

Größe der Lauffläche

Eine ausreichend große Lauffläche ist beim Training nicht zu unterschätzen. Bei einer zu kleinen Fläche riskiert der Nutzer daneben zu treten, was schlimmstenfalls zu Verletzungen führt. Auf einer breiten und langen Lauffläche lässt es sich nicht nur sicherer auftreten, es ist zudem um einiges angenehmer, nicht durchgängig auf mögliche Fehltritte achten zu müssen. Ein zu kurzer Laufbereich bedeutet außerdem, dass Sie kleinere Schritte machen müssen, was nicht der natürlichen Laufbewegung entspricht und somit weniger effektiv ist.

Frau läuft auf Laufband

Die optimale Lauffläche lässt sich anhand zweier Kriterien ermitteln: der Körpergröße und der angestrebten Geschwindigkeit. Für kleinere Personen mit einer Körpergröße von höchstens 165 Zentimetern sowie für alle, die ihr Laufband nur für Walken und schnelleres Gehen verwenden, genügt ein Modell mit einer Länge von 110 bis 120 Zentimetern und einer Breite von etwa 40 Zentimetern. Ist die Fläche länger als 130 und breiter als 42 Zentimeter, können Personen mit einer Körpergröße zwischen 170 und 190 Zentimetern sowie Fortgeschrittene bequem laufen beziehungsweise joggen. Profi-Sportler und alle, die größer als 190 Zentimeter sind benötigen eine mindestens 50 Zentimeter breite und 140 Zentimeter – für Sprints 150 Zentimeter – lange Lauffläche.

Dauer- und Maximalleistung des Motors

Die Geschwindigkeit und Haltbarkeit des Laufbands sowie die Ergonomie des Trainings hängen maßgeblich von einer guten Motorleistung ab. Diese unterscheidet sich je nachdem, wie lange der Motor in Betrieb ist und ob er mit maximaler Leistung arbeitet.

Genauer gesagt gibt die Dauerleistung an, wie stark der Motor über einen längeren Zeitraum kontinuierlich bei maximaler Gewichtsbelastung in einer bestimmten Geschwindigkeit arbeitet. Die Maximalleistung ist eine momentane, kurzzeitige Leistung bei Höchstgeschwindigkeit und somit deutlich höher als die Dauerleistung. Achten Sie bei der Produktbeschreibung darauf, dass die Dauerleistung angegeben ist, nicht die Maximalleistung, denn diese gibt die tatsächliche Motorleistung nicht akkurat wieder.

Je intensiver Sie das Laufband nutzen, desto stärker sollte der Motor sein. Für Anfänger und alle, die nur langsam joggen, ist ein solcher mit 1,0 bis 1,5 PS ausreichend. Ein schnellerer und flüssiger Lauf, ohne dass das Laufband ruckelt, ist erst ab zwei PS möglich. Für Ambitionierte Läufer eignet sich ein Gerät mit einer Motorleistung von etwa drei PS. Mit dieser Leistung erreicht das Band eine Geschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde. Für Profis sind drei PS der Mindestwert. Ein hoher PS-Wert ist zudem ein Hinweis auf die Belastbarkeit und Langlebigkeit des Motors.

Oft versprechen Hersteller Laufgeschwindigkeiten, die ohne Belastung ermittelt wurden, sodass der Läufer diese nie erreichen kann. Es empfiehlt sich daher, vor dem Kauf eines Laufbands zu überprüfen, ob die angegebenen Laufgeschwindigkeiten sich in der Praxis widerspiegeln. Im Zweifelsfall ist ein leistungsstärkeres Modell die bessere Wahl.

Für jeden die passende Geschwindigkeit

Anfänger, die erst eine Grundkondition aufbauen möchten oder lange Zeit nicht mehr sportlich aktiv waren, werden vermutlich keine Höchstgeschwindigkeiten erreichen. Das typische Einsteigertraining umfasst Gehen und Walken, was Geschwindigkeiten zwischen vier und sechs Kilometern pro Stunde entspricht. Auch langsames Joggen mit sieben Kilometern pro Stunde ist sehr anfängerfreundlich. Hierfür genügt ein preiswertes Einsteiger-Gerät mit einer Laufgeschwindigkeit von maximal zehn Kilometern pro Stunde. Ein Intervalltraining ist damit jedoch nicht möglich.

Fortgeschrittene benötigen ein Laufband, mit dem sie zwischen 12 und 16 Kilometern pro Stunde laufen können. Diese Variante ermöglicht schnelles Joggen und zügigen Dauerlauf. Mit bis zu 20 Kilometern pro Stunde können Marathonläufer ihre Ausdauer und Geschwindigkeit durch gezieltes Training an der Belastungsschwelle verbessern. Auf Laufbändern dieser Zielgruppe ist Intervalltraining bestehend aus sich abwechselnden Renn- und Geh-Einheiten nicht nur möglich, sondern mit vordefinierten Programmen besonders einfach umzusetzen.

Professionelle Läufer sind mit Höchstgeschwindigkeiten von 20 bis 22 Kilometern pro Stunde bestens versorgt, denn damit lässt sich jegliches Intervall-, Tempo- sowie Sprint-Training durchführen.

GeschwindigkeitLaufart
3 bis 5 Kilometer pro Stunde Gehen
5 bis 7 Kilometer pro StundeWalken
7 bis 8 Kilometer pro StundeLeichtes Joggen
10 Kilometer pro StundeMittelschnelles Joggen
12 bis 14 Kilometer pro StundeSchnelles Joggen
16 Kilometer pro StundeSchneller Dauerlauf
19 bis 21 Kilometer pro StundeTempolauf

Durchschnittliche Geschwindigkeiten nach Art des Laufband-Work-outs.

Beschaffenheit der Lauffläche

Der Untergrund im Freien hat einen großen Einfluss auf den Laufkomfort: Joggen auf Asphalt oder Beton belastet die Gelenke weitaus mehr als ein weicher Waldboden. Damit die Einheiten auf dem Laufband angenehm und gelenkschonend sind, befindet sich unter der Laufplatte eine Dämpfung aus Gummipuffern. Diese ist bestenfalls in mehrere Zonen aufgeteilt: Der vordere Teil der Lauffläche sollte weicher als der Fußboden sein, um die Gelenke beim Auftreten zu schonen, während der mittlere Bereich dem Härtegrad des Fußbodens entsprechen sollte; der hintere Abschnitt hingegen sollte über eine härtere Dämpfung verfügen, weil sich der Läufer dort abstößt.

Bei einigen hochpreisigen Modellen ist der Grad der Dämpfung individuell einstellbar, sodass sich das Bewegen auf Asphalt, Gras oder Laufbahn imitieren lässt. In der Regel genüg jedoch für die meisten Anwendungszwecke eine einfache Mehrzonen-Dämpfung.

Die Laufmatte sollte mindestens 1,5 Millimeter, besser rund 2,0 bis 4,0 Millimeter, dick sein. Dünnere Laufflächen reißen nicht nur schneller, der Bewegungsablauf ist zudem weniger flüssig. Eine sehr dicke Lauffläche ist zu weich, um die Muskulatur und die Gelenke optimal zu unterstützen, was zu ungesunden Bewegungen führt.

Belastbarkeit

Ein wichtiger Punkt ist die maximale Belastbarkeit. Je höher sie ist, desto stabiler und qualitativ hochwertiger ist das Laufband. Ab einem Preis von 700 Euro sollte das Produkt mindestens 140 Kilogramm tragen. Günstige Einsteiger-Geräte halten häufig nur eine Belastung von 110 bis 120 Kilogramm aus, was für Anfänger mit einem geringeren Körpergewicht genügt.

Steigung

Wer auf dem Laufband realistisches Laufen oder Berglauf simulieren möchte, braucht ein Gerät, bei dem sich die Steigung der Lauffläche in verschiedenen Winkeln einstellen lässt. Bei günstigen Modellen erfolgt die Einstellung oft manuell mittels Klappmechanismus, indem der Nutzer die Lauffläche selbst anhebt. Die Einstellung per Knopfdruck während des Trainings ist deutlich praktischer als die manuelle Variante. Einige Modelle verfügen über einen automatisch verstellbaren Steigungswinkel. Ein sinnvolles Feature sind Schnellwahltasten: Damit können Sie schneller von einer niedrigen zu einer höheren Steigung umschalten als durch das lange Drücken der Plus- oder Minustaste.

Eine Steigung von einem Prozent entspricht regulärem Laufen an der frischen Luft– also dem Luftwiderstand, mit dem der Jogger konfrontiert ist. Anfängern und Hobbysportlern empfiehlt sich eine Steigung von höchstens vier Prozent beim Laufen und fünf bis acht Prozent beim Gehen.

Sinnvolle Programme und Funktionen

In der Praxis greifen Sie womöglich häufiger auf manuelle Programme, mit denen Sie während der Nutzung zum Beispiel die Geschwindigkeit und die Steigung einstellen, als auf voreingestellte Varianten zurück. Einige dieser Programme sind für ein effektives Training dennoch von großem Vorteil.

Programme, die auf der Pulsmessung aufbauen, erlauben eine Justierung des Trainings an die eigene Belastungsobergrenze. Wird zum Messen des Pulses ein Brustgurt verwendet, stehen für die Anpassungen auch exakte Daten zur Verfügung. Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit, individuelle Profile einspeichern zu können. Dabei stellen Sie die Geschwindigkeit sowie die Steigung für die Laufeinheit selbst ein und sichern die Konfiguration für zukünftige Nutzungen.

Der Vorteil vieler Einstellungsmöglichkeiten ist, dass das Laufen abwechslungsreicher ist und individuelle Ziele leichter erreichbar sind. Moderne Laufbänder verfügen über bis zu 100 verschiedene Programme und eine intelligente Trainingsteuerung, was sich in einem hohen Preis von bis zu mehreren tausend Euro widerspiegelt.

Nahansicht auf das Display eines Laufbands
Erweiterte Möglichkeiten per App

Einige Laufbänder lassen sich per Bluetooth direkt mit dem Smartphone oder Tablet verbinden. Schaut sich der Nutzer beim Training beispielsweise ein Video aus der Perspektive eines Läufers an, der in einem anderen Land unterwegs ist, hat er das Gefühl, selbst dort zu sein. Einige Apps ermöglichen eine Anpassung der Neigung entsprechend des Laufvideos, wodurch die Simulation deutlich realistischer ist. Profi-Laufbänder stellen eine bereits installierte Trainingssoftware zur Verfügung.

Lautstärke des Laufbands

Wie laut ein Laufband während des Trainings ist, hängt zum einen von der Qualität der Konstruktion und zum anderen von der Bewegungsart ab. Beim Gehen sind die meisten Laufbänder sehr leise, während beim Joggen und Rennen der Geräuschpegel stark ansteigen kann.

Ein gutes Laufband mit solider Konstruktion und dicker, gut gedämpfter Lauffläche ist beim Joggen ungefähr so laut wie ein normales Gespräch. Beim Rennen steigt der Geräuschpegel. Eine zusätzliche Unterlegmatte dämpft die Trittgeräusche ab. Für alle, die mit anderen Personen zusammenwohnen oder geräuschempfindliche Nachbarn haben, ist ein leises Laufband sehr zu empfehlen.

Klappbar oder nicht?

Ein Laufband nimmt sehr viel Platz im Raum ein, was bei kleineren Wohnungen problematisch ist. Klappbare Laufbänder haben den Vorteil, dass sie sich nach dem Benutzen einfach verstauen lassen. Es gibt solche mit mechanischem oder elektrischem Antrieb, also muss keiner Kompromisse hinsichtlich des Funktionsumfangs machen. Ein gedämpfter Klappmechanismus, der die Lauffläche beim Herunterklappen kontrolliert absenkt, ist ratsam.

klappbares Laufband

Allerdings sind klappbare Modelle mit sehr großer Lauffläche nur bedingt erhältlich, da ein sicherer Stand ab einer gewissen Größe nicht gewährleistet ist. Wer also auf eine sehr große Fläche nicht verzichten kann, sollte eine nicht-klappbaren Variante wählen.

Sicherheit

Eine Not-Stopp-Funktion ist bei mechanischen Laufbändern zwar nicht von Bedeutung, für elektrische Varianten ist sie jedoch ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Der Not-Stopp verhindert, dass das Laufband den Trainierenden im Fall von Unwohlsein oder eines Sturzes rückwärts vom Gerät befördert. Er besteht aus einem Magnetschalter und einer Kordel, die sich an der Kleidung des Nutzers befestigen lässt. Bei Aktivierung hält das Band augenblicklich an.

Anfänger sollten auf lange Handläufe achten, an denen sie sich während des Laufens bei Bedarf festhalten können. Die Lauffläche sollte zudem aus rutschfestem Material bestehen, damit sich Nutzer sicher darauf bewegen können.

Anhand von Prüfsiegeln, etwa vom TÜV, oder dem GS-Sicherheitskennzeichen wird ersichtlich, dass das Modell die grundlegenden technischen Sicherheitsanforderungen erfüllt.

Effektives Laufband-Training

Das Training auf dem Laufband unterscheidet sich in einigen Aspekten stark vom Joggen an der frischen Luft. Die folgenden Hinweise sollten allen bei der Gestaltung des Trainings helfen, die noch keine Laufband-Erfahrung haben.

Hinweise zur Laufband-Nutzung
So können auch Einsteiger bald ein effektives Laufband-Workout durchführen.

Der Körper muss sich erst an das Indoor-Laufen gewöhnen. So gilt es beispielsweise, den rollenden Untergrund sowie den fehlenden Luftwiderstand in der Laufbewegung zu berücksichtigen. Deshalb empfiehlt es sich, beim ersten Mal auf dem Laufband langsam zu beginnen und das Training erst nach und nach zu steigern.

Der fehlende Luftwiderstand sorgt ebenfalls dafür, dass sich das Laufen leichter anfühlt als draußen. Um eine nahezu gleiche Laufleistung drinnen zu erzielen, sollten Sie einen Steigungswinkel von ein bis zwei Prozent einstellen, was dem Widerstand beim Laufen im flachen Gelände nahekommt.

Achten Sie auf die Körperspannung. Im Freien ist der Blick immer nach vorn gerichtet, auf dem Laufband hingegen lädt das Display dazu ein, nach unten zu schauen, um den Status zu kontrollieren. Auf Dauer führt das Herunterschauen zur einer schlechten Laufhaltung und Verspannungen im Nacken. Deshalb sollten Sie versuchen, so zu laufen, wie Sie es im Freien tun würden.

Aufgrund des wegrollenden Untergrunds, der Dämpfung sowie des konstanten Tempos tendieren besonders Anfänger zu kleinen Schritten, die nicht ihrem gewohnten Laufschritt gleichkommen. Darüber hinaus ist es schwierig, die Geschwindigkeit einzuschätzen, wodurch niedrigere Geschwindigkeiten schneller wirken, als sie tatsächlich sind. Sie sollten versuchen, die Trainingsbelastung beziehungsweise das Lauftempo trotz veränderter Wahrnehmung auf einem durchgängigen Level und die gewohnte Schrittlänge zuhalten.

Ohne Wind und frische Luft schwitzen Sie beim Laufen stärker, weshalb eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr enorm wichtig ist. Pro Stunde Laufbandtraining empfiehlt es sich, eine Wassermenge von 500 bis 700 Millilitern zu trinken, bestenfalls in kleinen Rationen während des Trainings.

Die Bewegung auf dem Laufband entspricht nicht dem realen Laufstil: Das Abroll- und Abdruckverhalten verändert sich durch die Federung und das Rollen vollständig. Gut gedämpfte und profilierte Laufschuhe sind auf dem Laufband nicht nötig. Stattdessen eignen sich leichte und flache Ausführungen, mit denen Sie dynamisch, schnell und kraftvoll laufen können. Das Laufband übernimmt die dämpfende Eigenschaft der Schuhe.

Laufband-Training ohne visuelle Ablenkung oder Abwechslung kann schnell langweilig werden. Variieren Sie die Laufbandeinheit unter anderem mit Intervalltraining oder Hügelläufen, um das Work-out interessanter zu gestalten.

Wer hat Laufbänder getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Laufband-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Wer Interesse an einem Laufband-Test hat, wird bei der Stiftung Warentest sowie dem ETM Testmagazin fündig. Allerdings sind beide Tests veraltet, wodurch die getesteten Modelle womöglich nicht mehr erhältlich sind.

Die Stiftung Warentest beschäftigte sich 2011 mit Heimtrainern und testete in dem Zusammenhang neben zehn Crosstrainern zu Preisen von 299 bis 1.200 Euro auch fünf Laufbänder zu Preisen zwischen 950 und 1.500 Euro. Die Bewertungskriterien waren das Trainieren an sich, die Handhabung, die technische Prüfung, die Sicherheit sowie das Vorhandensein von Schadstoffen. Dabei stellten die Tester fest, dass alle geprüften Laufbänder mit Schadstoffen belastet waren. Während sich diese gesundheitsschädlichen Stoffe bei vier Geräten in den Griffen befanden, verzeichnete der Walkrunner RPX von Hammer den höchsten Schadstoffgehalt in den beigelieferten Hanteln, wodurch das Modell ein „mangelhaft“ einkassierte. Die Stiftung Warentest empfiehlt deshalb die Hanteln beim Hammer-Modell keinesfalls zu verwenden und bei den anderen getesteten Modellen von Horizon, Christopeit, Kettler und Strengthmaster die Griffe nur selten in Anspruch zu nehmen. Testsieger ist das Horizon Fitness Paragon 408.

Im darauffolgenden Jahr verglich das ETM Testmagazin 13 Laufbänder miteinander. Die Testkategorien in diesem Test waren „Dokumentation“, „Material & Ausstattung“, „Konstruktion“, „Training“ und „Sicherheit“. Von den getesteten Geräten schnitt das LS 12.9T von Livestrong mit der Note „sehr gut“ (92,4 Prozent) am besten ab, sodass es Testsieger wurde. Besonders positiv fanden die Tester die 14 Programme sowie die Livetrack-Software, die Training und Erfolge dokumentierte.

Als Preis-Leistung-Sieger ging das Laufband FTM 8301P von Powerpeak mit dem Testurteil „befriedigend“ (79,1 Pozent) hervor, was über 16 Programme verfügt. Es lässt sich leicht aufbauen und verstauen. Aufgrund der kurzen und schmalen Lauffläche ist das Modell allerdings nur bedingt für große Personen geeignet. Zudem verfügt es nicht über ein pulsgesteuertes Programm. Die Redakteure des ETM Testmagazins empfehlen das Produkt für gelegentliches Training.


Teaserbild: © LIGHTFIELD STUDIOS / stock.adobe.com | Abb. 1: © Rusty / stock.adobe.com | Abb. 2: © aerogondo / stock.adobe.com | Abb. 3: © WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com | Abb. 4–5: © Warenberater