Gaming-Laptops-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Gaming Notebooks können – je nach Hardware und Ausstattungskomponenten – die klassischen Gaming-PCs komplett ersetzen.
  • Modelle für Einsteiger gibt es bereits ab 500 Euro.
  • Die Möglichkeit der Übertaktung ist wichtig, um die Leistungsperformance noch einmal spürbar zu verbessern
  • Arbeitsspeicher mit 16 Gigabyte RAM garantieren in jedem Fall für ein ruckelfreies Spielerlebnis auch bei hochkomplexen Spielen. Für den normalen Gebrauch reichen meistens allerdings schon 8 Gigabyte RAM.
  • Die Grafikkarte ist neben dem Prozessor die wichtigste Komponente in einem Gaming-Notebook. Hier sollten keine Kompromisse eingegangen werden.

Zweifelsohne sind Gamer-PCs für echte Zocker immer noch erste Wahl. Der Grund liegt auf der Hand: Sie bieten genug Anschlüsse, sind schnell und können auch noch Jahre nach dem Kauf explizit aufgerüstet werden. Die zumeist klobigen Rechner können aber lediglich stationär betrieben werden. Wer mit seinem Rechner kurzfristig den Standort – und sei es von Zimmer zu Zimmer – wechseln möchte, muss vergleichsweise viel Aufwand in Kauf nehmen. Auch wer gemeinsam mit Freunden am gleichen Gerät zocken möchte, ist schnell aufgeschmissen. Ein Gaming-PC kann nicht einfach unter den Arm geklemmt werden und bis zu den Zocker-Freunden transportiert werden.

Was ist ein Gaming-Notebook?

Hier erweist sich ein Gaming-Laptop als optimale Alternative: Er ermöglicht mobiles Gaming ohne Standort-Einschränkungen. Allerdings bringen viele Gaming-Laptops zwischen drei und vier Kilogramm auf die Waage. Dies ist gleichbedeutend mit einer eingeschränkten Mobilität. So können Gamer den Laptop zwar transportieren, aber insbesondere über einen längeren Zeitraum fällt dies gerade nicht leicht. Daher dienen sie meistens eher als Ersatz für den herkömmlichen beziehungsweise klassischen Gaming-PC.

Gaming-Notebooks können klassische Gaming-PCs mittlerweile ersetzen

Von der Performance her stehen die modernen Generationen der Gaming-Notebooks den klassischen PCs dabei kaum noch nach. Allerdings sind die Möglichkeiten hinsichtlich Aufrüstungsoptionen limitiert. Das Tauschen der Festplatte ist zwar jederzeit möglich, viel mehr geht aber nicht.

Außerdem muss der Nutzer beim mobilen Spielen zum Teil den Akku im Auge behalten, vor allem, wenn er den Laptop nicht ans Stromnetz anschließt. Bei preisgünstigen Modellen schwächelt der Akku oftmals bereits nach zwei Stunden. Höherpreisige Geräte kommen in der Regel bestenfalls auf rund dreieinhalb Stunden.

Das sollte ein Gaming-Notebook auf jeden Fall an Board haben

Die Preisspanne der Gaming-Laptops reicht von 500 Euro bis über 5.000 Euro. Die Ausstattung variiert dabei je nach Preis. Für Gamer mit durchschnittlicher Notebook-Nutzung sollten dabei grundsätzlich folgende Komponenten zwingend an Bord sein:

Prozessor

Ein Prozessor der Oberklasse, wie zum Beispiel ein Core i7 aus der Kaby-Lake-Reihe von Intel. Interessant sind auch die neuen Ryzen-Prozessoren für Notebooks, die AMD vorstellt. Allerdings hat der US-amerikanische Chip-Entwickler bisher erst wenige Gaming-Laptops mit einer CPU dieser Art bestückt.

Arbeitsspeicher (RAM)

8 Gigabyte (GB), am besten vom aktuellen RAM-Typ DDR4, sind eigentlich ein Muss. Wer intensiv beziehungsweise über längere Zeiträume spielt, kann sich auch einen 16 Gigabyte großen Arbeitsspeicher gönnen.

Grafikkarte

AMD hat für Gaming-Notebooks derzeit nicht wirklich leistungsstarke Grafikchips respektive Grafikkarten im Programm. Daher greifen Gamer hier in der Regel auf Grafikkarten von Nvidia zurück. Im Trend liegen hier Modelle wie die GeForce GTX 1060 oder die GeForce GTX 1070, die den stärkeren Bildmacher darstellt.

SSD und Festplatte

Ein Solid-State-Drive respektive eine Solid-State-Disk (Kurzform: SSD) muss in einem Gaming-Notebook auf jeden Fall drin sein. Vorzugsweise sollte es sich dabei um ein Modell mit explizitem PCI-Express-Anschluss handeln, da so die Ladezeiten deutlich reduziert werden. Eine SSD mit großer Speicherkapazität ist allerdings vergleichsweise teuer. Daher ist es ratsam, dass der Laptop über eine große Festplatte für zusätzliche Daten wie zum Beispiel Musik, Fotos und Videos verfügt.

WLAN

Gute Gaming-Notebooks setzen auf schnelles WLAN-AC beziehungsweise Wi-Fi 5.

Verschiedene Arten von Gaming-Notebooks

Gaming-Notebook ist nicht gleich Gaming-Notebook. Innerhalb der Gaming-Notebooks hat der interessierte Käufer die Wahl. Geräte für den Einstieg und gelegentliche Spiele sind dort ebenso zu finden wie Highend-Laptops für den Hardcore-Spieler.

Auch Gaming-Notebooks gibt es für Einsteiger, Viel-Spieler und anspruchsvolle Gamer.

Im Folgenden stellen wir die typischsten Konfigurationen kurz vor:

Gaming-Notebooks für Einsteiger

Gaming-Laptops für den Einsteiger kosten zwischen 500 und 900 Euro. Im Hinblick auf Ausstattung respektive Performance müssen Sie hier allerdings Abstriche in Kauf nehmen. Oftmals beschränken sich die Hersteller hier auf das Notwendigste. Manchmal entspricht auch die Hardware nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Bei den meisten Modellen in dieser Preisklasse ist aus Kostengründen kein Betriebssystem bereits vorinstalliert. Außerdem ist meistens lediglich eine Festplatte verbaut und mit acht Gigabyte fällt der Arbeitsspeicher eher gering aus.

Gaming-Notebooks der Mittelklasse

Wer mehr investiert, bekommt auch eine bessere Hardware. Schon ab rund 1.100 Euro erhält ein Gamer Notebooks, die einen Intel Core i5 und zum Beispiel eine GeForce GTX 1060-Grafikkarte bieten. Zudem ist Windows 10 direkt auf einem flinken M.2-Modul vorinstalliert. Eine 1-Terabyte-Festplatte sowie ein erweiterbares Speichermodul mit 8 GB RAM zählen zudem zum Standard.

Für knapp über 1.200 Euro gibt es dann auch schon ein Gaming-Notebook mit einer Intel Core i7-CPU, einem 15,6 Zoll großen IPS-Display sowie einer GeForce GTX 1060.

Gaming-Notebooks für anspruchsvolle Gamer

Anspruchsvolle Gamer finden gerade in der Preisklasse bis zu 2.000 Euro die optimalen Laptop-Lösungen. In diesem Bereich stehen Notebooks mit exzellenter Grafik und kraftvollen Prozessoren zur Verfügung. Auch Festplattenspeicher (SSD+HDD) und Arbeitsspeicher ist mehr als ausreichend vorhanden. Ein Full HD-Display, ein leistungsstarker Intel-Core-i7-Prozessor sowie eine Grafikkarte wie die Nvidia Geforce GTX 1070 zählen hierbei zu den standardmäßigen Ausstattungskomponenten. Mindestens 16 Gigabyte Arbeitsspeicher sind in der Regel vorinstalliert und Windows 10 ist im Regelfall bereits aufgespielt.

Highend Gaming-Laptops

Notebooks dieser Art verfügen über eine speziell auf das anspruchsvolle Gaming abgestimmte Highend-Hardware. Die hat allerdings auch ihren Preis. Ein Gaming-Notebook mit zum Beispiel Intel-Core-i7-Prozessor, 16 Gigabyte RAM, einem 17,3 Zoll Full-HD-Display sowie VR-tauglicher Grafikkarte kann dann auch schon mal gerne weit über 2.500 Euro kosten. Die Mehrzahl der Hersteller haben aber auch Gaming-Notebooks von über 4.000 Euro im Portfolio.

Zusammenfassung

Nach diesen ersten Einblicken in die technische Ausstattung eines Gaming-Notebooks fassen wir noch einmal die Vor- und Nachteile dieses Laptop-Typen zusammen:

ProKontra
Sehr gute technische Ausstattung bei Prozessor und ArbeitsspeicherFür ein Notebook sehr schwer
Top-PerformanceBegrenzte Akku-Laufzeit kann Gaming-Spaß stören
Separater Grafik-Chip (höhere Preisklasse)Eingeschränkte Aufrüstungsmöglichkeiten im Vergleich zum PC
Großer Bildschirm
Viel Festplattenspeicher
Transportabel

So finden Sie das richtige Gaming-Notebook

Gaming-Notebooks gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Nicht umsonst wird die Auswahl an Modellen stetig größer. Worauf aber muss der Gamer insbesondere Wert legen, wenn er sich ein neues Gaming-Notebook kaufen will? Welche Eigenschaften und Funktionen stellen ein Muss dar? Im Folgenden finden Sie Erläuterungen, Informationen und Empfehlungen der wichtigsten Kriterien.

Der Prozessor: Mindestens vier CPU-Kerne gewährleisten echte Gaming-Erlebnisse

Der Prozessor bzw. die CPU (Central Processing Unit) stellt das Herzstück des kompakten Computers dar. Als zentrales Rechenwerk des Gaming-Notebooks ist die CPU dabei die entscheidende Komponente für die Performance. Daher sollte der jeweils verwendete Prozessor auch immer genügend Rechenleistung zur Verfügung haben. Als wichtigstes Kriterium gilt dabei eine hohe Taktfrequenz. Ideal sind Taktfrequenzen um vier Gigahertz (Ghz); drei Gigahertz sollten es aber in jedem Fall mindestens sein.

Darüber hinaus verfügt ein gutes Gaming-Notebook über einen Prozessor mit mindestens vier CPU-Kernen. Das ist vor allem deshalb sinnvoll, weil die Mehrzahl der anspruchsvollen Spiele aktuell auf maximal vier Prozesskerne ausgerichtet ist.

Da die Entwicklung mittlerweile aber dahingeht, dass Octa-Cores in spätestens zwei Jahren im Rahmen der Spieleentwicklung zum Standard zählen, können User mit entsprechendem Budget und Ambitionen auch direkt auf Prozessoren mit sechs oder sogar acht Kernen zurückgreifen. Zum Vergleich: In der PS 4 und auch der Xbox One X als aktuelle Konsolengenerationen sind bereits Achtkerner verbaut.

Wer auch im Hinblick auf die CPU eines Gaming-Notebooks zukunftsorientiert agieren möchte, trifft zum Beispiel gerade mit der Ryzen-7-Baureihe eine gute Wahl. Die Octa-Cores aus dieser Serie bieten reichlich Leistung für einen vergleichsweise günstigen Einstiegspreis. So gibt es den AMD Ryzen 7 1700 schon für einen Preis von rund 250 Euro. Den AMD Ryzen 5 1500X können Sie sogar schon für etwa 150 Euro erhalten.

Bei der Entscheidung, ob vier oder acht CPU-Kerne für die eigenen Bedürfnisse angemessener sind, sollten Sie auch folgendes bedenken: Je mehr Kerne eine CPU bietet, desto mehr Programme lassen sich parallel nutzen. So zockt der jeweilige User dann etwa mit TeamSpeak und lässt gleichzeitig YouTube-Videos auf dem Second Screen laufen.

Der Takt macht die Gaming-Performance

Bei einer Gaming-CPU für das Notebook sollte der Nutzer beim Kauf auch immer auf die jeweiligen Übertaktungseigenschaften achten. Diese Eigenschaften schrauben die Taktrate noch höher als eigentlich vom Hersteller vorgesehen. Die Konsequenz daraus: Noch mehr Leistung sowie eine optimierte Gaming Performance. Ein frei wählbarer Multiplikator steht hier als wichtiger Faktor für ein einfaches Übertakten im Fokus. Bei Prozessoren des Herstellers Intel sind entsprechende Modelle mit einem “K” gekennzeichnet.

Zudem verfügen grundsätzlich alle Intel Extreme Editions über einen frei wählbaren Multiplikator. Der Hersteller AMD stattet ebenfalls sämtliche Ryzen-Modelle mit einem diesbezüglichen Multiplikator aus. Allerdings muss das Mainboard die Übertaktung bzw. den Multiplikator auch unterstützen.

Für die Realisierung einer leistungssteigernden Übertaktung sind außerdem verschiedene indirekte Faktoren wichtig. Hierbei kommt es vor allem auf eine stärkere Kühlung an. Erfahrungsgemäß lassen sich die besten Ergebnisse mit einer Wasserkühlung erzielen. Die beste Wasserkühlung hat dabei aber keinen nennenswerten Effekt, wenn nicht auch eine gute Gehäusedurchlüftung gewährleistet ist. Zudem sollte immer eine hochwertige Hauptplatine verbaut sein. Wichtig sind dabei genügend Einstellungsmöglichkeiten im UEFI (Unified Extensible Firmware Interface). Übersetzt bedeutet dies eine vereinheitlichte erweiterte Firmware-Schnittstelle. Nutzer kitzeln mit einer Hauptplatine mit diesen Eigenschaften auch das letzte Quäntchen Leistung und Performance aus ihrem Prozessor heraus.

Arbeitsspeicher: Schon 8 Gigabyte verhindern Performanceeinbußen

Ebenso wie bei herkömmlichen PCs gelten DDR4-Speicher aktuell auch bei Gaming-Notebooks als beste Lösung in Sachen Arbeitsspeicher. Die explizite Spezifizierung von DDR5 SDRAM ist zwar schon fast vollumfänglich abgeschlossen und soll im Jahr 2019 zur Verfügung stehen. Die Ankündigungen besagen dabei, dass der DDR5-Speicher mindestens doppelt so schnell wie ein herkömmlicher DDR4-Speicher arbeitet.

Aber egal, ob zukünftig DDR5 oder aktuell DDR4 – wer sein Spielvergnügen nicht schmälern möchte, sollte hier auf jeden Fall mindestens zu DDR4-2400 / PC4-19200 und acht Gigabyte greifen.

Dabei sollte der Nutzer zwingend darauf achten, dass bei einer Bestückung mit mehreren Chips auch stets die gleichen Baureihen zum Einsatz kommen. Dies ist wichtig, da unterschiedliche Speicher-Bausteine eigentlich immer langsamer sind.

Für die Mehrzahl der aktuellen Spiele reichen momentan lediglich vier Gigabyte Arbeitsspeicher. Aber um tatsächlich etwaige Geschwindigkeits- und Performanceeinbußen zu vermeiden, sind acht Gigabyte die bessere Empfehlung.

Es gibt in der Gaming-Szene natürlich auch einige Spieler, die ihren Gaming-Laptop mit bis zu 16 Gigabyte RAM bestücken. Für die meisten Gamer ist eine solche Speicherkapazität aber auf keinen Fall erforderlich. Sinnvoll ist zusätzliches RAM dagegen, wenn auf einem zweiten Monitor während des Spiels gechattet oder etwa Musik gestreamt wird. Hier sind 16 Gigabyte RAM durchaus angebracht, damit die zusätzlichen Anwendungen keine Geschwindigkeitsdefizite verursachen.

16 Gigabyte genügen für komplexe Spiele

Noch mehr RAM benötigt eigentlich niemand, sofern es sich um Gamer mit normaler Computer-Nutzung handelt. 16 Gigabyte sind hier schon mehr als ausreichend. Sollten bei dieser Arbeitsspeichergröße oder auch schon bei acht Gigabyte Probleme mit Bildgeschwindigkeit und Framerate auftreten, liegt das in der Regel nämlich nicht an einem zu geringen Arbeitsspeicher. Vielmehr benötigt der Gaming-Laptop dann einfach eine bessere Grafikkarte. 32 Gigabyte RAM sind daher in der Regel auch pure Verschwendung. Sinn machte eine solche Kapazität eigentlich nur, wenn der jeweilige Gamer regelmäßig gleich mehrere speicher- und rechnerintensive Programme gleichzeitig laufen lässt.

Grafikkarte: Besser nur Karten mit eigenem Arbeitsspeicher auswählen

Die Grafikkarte ist neben dem Prozessor die wichtigste Komponente in einem Gaming-Notebook. Sie ist verantwortlich für die Verarbeitung oder besser für die Umwandlung der Daten in bewegte Bilder, die an das Display weitergeleitet werden. Für diesen Prozess benötigt der jeweilige Laptop einen entsprechend großen Speicher.

Die GeForce-GTX-10-Serie ist (noch) konkurrenzlos

Wer im Hinblick auf FPS (Frames per second) und erst recht auf Bilder-pro Sekunde wirklich das Maximum aus seiner Grafikkarte herausholen möchte, kommt aktuell nicht an den Produkten des Herstellers Nvidia vorbei. Die aktuelle Grafikkarten-Generation der GeForce-GTX-10-Serie (basieren auf der so bezeichneten Pascal-Architektur) sind sowohl am Desktop als auch in Gaming-Notebooks nahezu konkurrenzlos. Aber: Wenn die ersten Grafikkarten mit der innovativen Turing-Architektur auf den Markt kommen, bekommt die GeForce-GTX-10-Serie wieder ernsthafte Konkurrenz.

Wichtig ist im Hinblick auf die Grafik immer erst einmal, dass nicht ein einfacher Onboard-Chip, sondern tatsächlich eine dedizierte Grafikkarte zur Verfügung steht. Laut Verkaufscharts und Erhebungen sind dabei gerade im mittleren bis oberen Grafikkarten-Segment die Nvidia-Modelle am weitesten verbreitet.

In diesem Zusammenhang ist noch ein weiteres Merkmal zu beachten: Die verbaute Grafikkarte sollte grundsätzlich über einen eigenen Arbeitsspeicher verfügen. Dieser interne Arbeitsspeicher wird als VRAM bezeichnet und sollte im Minimalfall vier Gigabyte groß sein. Spielt ein Gamer bevorzugt anspruchsvollere Spiele dürfen es ruhig auch gleich acht Gigabyte sein.

Gaming-Experten sind sich hier größtenteils einig: Die Nvidia GeForce GTX 1060 ist für Gamer im Grunde genommen das absolute Minimum. Die Power reicht dabei auch für rechnerlastige Spiele, wobei teilweise Abstriche im Hinblick auf die Qualität der Grafik in Kauf genommen werden müssen. Auf jeden Fall dann, wenn akzeptable Framerates erreicht werden sollen. Für eine bessere Performance sorgen dann Grafikkarten wie die GeForce GTX 1070 oder die GeForce GTX 1080, die selbst auf maximalen Grafikeinstellungen erstklassige Ergebnisse bietet. Auch die mit einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis aufwartende GTX 1050Ti stellt eine sehr gute Lösung dar, die in der neuen Notebook-Generation dank einer neuen Belüftungsmöglichkeit ungemein energieeffizient, leise und dabei performancestark betrieben wird. Dies stellt bei Auflösungen von 1080p einen nicht zu unterschätzenden Bonus dar.

Display: Die Zeit ist für 4K-Displays noch nicht reif

4K-Gaming ist zwar momentan in aller Munde, aber in einem Gaming-Notebook stellt das zurzeit noch keine sinnvolle Option dar. So ist diesbezüglich bei 4K-Displays für den Gaming-Laptop noch nicht mal WQHD (Wide Quad High Definition) wirklich relevant. Dies liegt in erster Linie daran, dass die in den Notebooks verbauten Grafikkarten in der Regel zu schwach sind, um die WQHD-Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln optimal zu unterstützen. Selbst leistungsstarke Grafikkarten, wie zum Beispiel die Nvidia GTX 1070 schwächeln in dieser Hinsicht.

Stattdessen ist insbesondere bei 15 Zoll und auch bei 17 Zoll Displays eine 1080p-Auflösung die eindeutig bessere Alternative. Bei einer höheren Auflösung gehen Details schlichtweg unter; zudem senken zu viele Auflösungsdetails die Framerate deutlich. Verwendet ein Gamer dagegen die 1080p-Auflösung, nutzt er direkt die native Auflösung und muss diese nicht erst von einem 4K-Display qualitativ schlechter herunterskalieren. Sie sollten sich hier keinesfalls davon abschrecken lassen, dass 1080p für Desktops und TVs nur noch müde belächelt werden. Für ein Gaming-Notebook gilt dies nicht. Hier ist die 1080p-Auflösung überaus sinnvoll und empfehlenswert.

IPS-Panel für eine optimierte Darstellung

Zudem sollte ein Gamer auf ein IPS-Panel setzen. Das Kürzel IPS steht dabei für „In-Plane Switching“. Displays mit integrierter IPS-Technik bieten Gamern dabei eine hohe Helligkeit, eine extreme Blickwinkelstabilität sowie eine besonders realitätsnahe Farbdarstellung. Von den Reaktionszeiten her haben die TN-Panels zwar die Nase vorn, was aber angesichts der zuvor aufgezählten Vorteile eines IPS-Panels tatsächlich nicht weiter ins Gewicht fällt.

Gamer, die sich ein neues Gaming-Notebook zulegen, sollten dabei auch von Displays mit der OLED-Technologie (OLED: Organic Light Emitting Diode) Abstand nehmen. Das hat einen ganz einfachen Grund. Mit Samsung ist der bekannteste und größte Hersteller von OLED-Panels erst kürzlich aus dieser Technologie ausgestiegen. Daher ist davon auszugehen, dass IPS-Displays bei den Gaming-Notebooks noch länger das Maß aller Dinge darstellen.

Entspiegelte Displays als Grundvoraussetzung für mobiles Gaming

Beim Kauf eines Gaming-Laptops ist noch ein weiteres Kriterium bedeutend für ein ungetrübtes Spielvergnügen: Das jeweilige Modell sollte zwingend entspiegelt sein. Das hört sich im ersten Moment vielleicht banal an, aber gerade in unteren Preisregionen haben einige Hersteller auf die Entspiegelung des Displays verzichtet. Schon eine ungünstig positionierte Lampe und erst recht Sonnenlicht verdirbt Gamern hier schnell die Spielsession. Achten Sie daher darauf, dass das Gaming-Notebook den Zusatz „NonGlare“ oder zum Beispiel „AntiGlare“ führt.

G-Sync hebt die Darstellung auf einen neuen Level

Wer ein wenig Luxus integrieren möchte, sollte sich einen Laptop mit der inzwischen auch im mobilen Bereich verwendeten Nvidia-Technnologie G-Sync zulegen. Diese sorgt dafür, dass die Bildberechnung durch die genutzte Grafikkarte immer im Gleichschritt mit dem Anzeigen auf dem Display ist. Zudem verhindert G-Sync unerwünschte Effekte bzw. Artefakte beim Darstellen von bewegten Bildern. Außerdem wirkt das Bild selbst bei einer niedrigen Framerate immer etwas flüssiger. Allerdings ist diese Technologie in der Regel vorwiegend optional erhältlich, da sie noch nicht sehr weit verbreitet ist.

Die wichtigsten Kriterien für das richtige Display

✓ Empfehlenswert ist eine Auflösung von 1080p (entspricht einer physikalischen Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln).

✓ Eine Auflösung von 1366 x 768 ist absolutes Minimum, ansonsten wird das Bild selbst bei niedrigen Bildschirm-Diagonalen unscharf.

✓ 4K-Displays sind keine sinnvolle Option für ein Gaming-Notebook.

✓ Ein IPS-Panel bietet Gamern das vergleichsweise beste Bild.

✓ Display sollte zwingend entspiegelt sein.

✓ Nvidia-Technologie G-Sync ist eine Empfehlung. Sie verhindert störende Effekte bei der Darstellung von bewegten Bildern.

Festplatten: SSD sorgt für einen echten Tempoboost

Auch heute noch gilt die Festplatte im Notebook als eine der größten Tempobremsen. Für den ultimativen Temposchub sollte man zu einem Gaming-Laptop mit SSD greifen. Zwar gibt es auf dem Markt auch Festplattenmodelle mit separatem SSD-Cache respektive SSD-Speicher (je nach Variante zwischen vier und insgesamt 20 Gigabyte). Bei dieser Technologie speichert das System die Daten, auf die der User häufig zugreift, als Kopie auf der SSD. Dort stehen sie dann mit schneller Ladezeit zur Verfügung. Die meisten Notebooks unterstützen dieses Speichersystem jedoch nicht. Daher sind Gaming-Notebooks mit Festplatte und einer separaten SSD-Einheit die eindeutig bessere Wahl.

Aber aufgepasst: Die Laptops zünden diesen Turbo lediglich dann, wenn sowohl das Betriebssystem als auch Programme und Spiele direkt auf der SSD installiert sind.

Im Hinblick auf das Gaming führt beim Notebook daher kein Weg an einer schnellen SSD-Platte vorbei. Zusätzlich sollte eine herkömmliche, viel Speicherplatz bietende Festplatte für anderweitige Massendaten vorhanden sein. Selbst bei Einsteigermodellen ist diese Kombination ein Muss. Als Mindestanforderungen gilt dabei die Kombination aus einer 128er SSD und einer 5400er Festplatte mit einem Terabyte (kurz: TB oder Tbyte). In der Gaming-Szene ist dies die mindestens erforderliche SSD/HDD-Grundausstattung. Wer mehr Speicher benötigt, muss dann auch mehr Geld in die Hand nehmen.

Immer genügend Speicher dank RAID

Um zuverlässig genügend Speicher auch für anspruchsvolle und komplexe Spieler an Bord zu haben, sollte ein Gamer dabei auf Nummer sicher gehen und sich eine 512 GB SSD-Platte gönnen. Intensiv-Zocker vertrauen demgegenüber bevorzugt auf einen RAID 0 aus zwei SSD-Platten mit jeweils 256 Gigabyte. Zur Erklärung: RAID 0 ist eine spezielle Methode, mittels der Dateien in verschiedene Blöcke zerlegt werden. Anschließend werden diese Blöcke auf mindestens zwei Festplatten gleichmäßig verteilt.

Das RAID-0-Verfahren verteilt die Daten gleichmäßig auf zwei Festplatten verteilt. Es dient der Beschleunigung der Plattenzugriffe.

Die Festplatten selbst sind dabei in einem logischen RAID-Verbund eingegliedert. Nach oben sind hier kaum Grenzen gesetzt. So erhalten Sie im Fachhandel zum Beispiel auch einen RAID 4, der Zugriff auf gleich drei SSD-Platten mit jeweils 512 Gigabyte bietet.

SSD-Empfehlung für Gaming-Notebooks

Preisklasse des NotebooksBis 500 EuroBis 1.000 EuroBis 1.500 Euro
HerstellerKingstonSanDiskSanDisc
ModellserieA400PlusPlus
ChiptypTLC NAND MTBFSDSSDASLC
Kapazität120 GB1.480 GB480 GB
Formfaktor2.5″ (6.4cm)2.5″ (6.4cm)2.5″ (6.4cm)
Schreibgeschwindigkeit bis zu320 MB/s445 MB/s320 MB/s
Lesegeschwindigkeit bis zu500 MB/s535 MB/s500 MB/s
SchnittstelleSATA 6 GB/sSATA 6 GB/sSATA 6 GB/s
Übersicht über SSD-Empfehlungen für Gaming-Notebooks

WLAN-/ LAN-Netzwerk: 802.11ac ist die perfekte Lösung – 2 x 2 802.11n das Minimum

Viele Gaming-Notebooks der modernen Generation setzten vorzugsweise auf 802.11ac oder vergleichbare Standards. Bei dieser Norm haben sich die Chips der Herstellers Killer als gängigste Variante etabliert. Die Obergrenze liegt hier bei 867 Mbps (Megabit pro Sekunde). Diese Konstellation bietet also genügend Platz nach oben, wobei Gamer bei normaler Computernutzung die zur Verfügung stehende Kapazität kaum einmal tatsächlich ausreizen. Ist kein 802.11ac an Bord, stellt 2 x 2 802.11n im Verbund mit Dualband 2,4GHz / 5GHz-Unterstützung die Mindestanforderung dar.

Im Hinblick auf den LAN-Anschluss führt natürlich kein Weg an einer Version mit einem Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) vorbei. Allerdings gibt es auch kaum einen Gaming-Laptop, der das nicht bietet.

Anschlüsse: Wichtig für die Individualität und Flexibilität

Im Mindestfall sollte ein Gaming-Notebook grundsätzlich immer über mindestens zwei USB-Anschlussmöglichkeiten der schnellen 3.0-Norm aufweisen, um externe Festplatten anschließen zu können. Für zusätzliche Mäuse oder mechanische Tastaturen stehen bei guten Notebooks zudem noch mindestens zwei USB 2.0 Buchsen zur Verfügung. Bluetooth ist vorzugsweise mindestens in der Version 4.0 an Bord. Dies garantiert den schnellen und zuverlässigen Datenaustausch mit Tablet-PCs oder etwa Smartphones. Wer als Gamer noch viele Spiele auf DVDs hat, benötigt zudem einen guten DVD-Brenner. Ein Blu-ray-Laufwerk ist demgegenüber nicht wirklich zwingend erforderlich.

Zusammengenommen sind folgende Anschlüsse wichtig:

  • Mindestens zwei USB 3.0-Anschlüsse
  • Mindestens zwei USB 2.0-Anschlüsse
  • Bluetooth mindestens in der Version 4.0
  • HDMI-Anschluss
  • Thunderbolt / USB-C-Anschluss als interessante Option
  • Zusätzlicher Display-Port
  • LAN-Anschluss
  • Multicard-Reader als praktische Ergänzung
  • Getrennter Audio-Eingang und Audio-Ausgang

Zubehör: Von der mechanischen Tastatur über die Extra-Maus bis hin zum Headset

Mittlerweile gibt es etliche sowohl praktische als auch funktionelle elektronische Accessoires, die für ein Mehr an Spielspaß mit dem Gaming-Laptop sorgen. Gamer rüsten dabei gerne das Notebook beispielsweise mit einer externen Maus aus und verzichten auf das für Geräte dieser Art klassische Touchpad. Befindet sich das Gaming-Notebook zudem oft im stationären Betrieb, ist eine spezielle Gaming-Tastatur zu empfehlen. Diese lässt sich komfortabel und einfach via USB mit dem Gaming-Notebook verbinden.

Anschlüsse und Schnittstellen am Notebook sind wichtig für das Gaming-Zubehör.

Auch ein Gaming-Headset gehört zu den beliebtesten Zubehörkomponenten, da sie in der Regel für einen vergleichsweise guten Sound sorgen. Zur Auswahl stehen hier Ausführungen, die zum einen per Klinkeranschluss mit dem Gaming-Laptop verbunden oder via Funk (Bluetooth) gekoppelt werden.

Wer hat Gaming-Laptops getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Gaming-Notebooks. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Insgesamt 86 mobile Computer, darunter Notebooks, Ultrabooks, Convertibles und Tablets mit Tastatur, befinden sich in der Testdatenbank der Stiftung Warentest. Im September 2019 wurde diese um 17 Notebooks erweitert. Die mobilen Computer wurden in fünf Testdisziplinen bewertet, nämlich „Funktionen“, „Display“, „Akku“, „Handhabung“ und „Vielseitigkeit“. Folgende Funktionen wurden getestet: Internetsurfen, E-Mail, Büroanwendungen, Video und Foto, 3D-Spiele, Kamera und Ton. Im Hinblick auf die Handhabung spielten in erster Linie die Gebrauchsanleitung beziehungsweise Hilfestellungen, die Inbetriebnahme und Wiederherstellung, der tägliche Gebrauch, die Tastatur, die Handlichkeit und der Transport sowie die Verarbeitung eine Rolle. Gaming-Notebooks wurden in diesem Test nicht explizit als solche angegeben.

Bei den Notebooks mit 15,6 Zoll gingen drei Geräte von Apple als Testsieger hervor, genauer gesagt das MacBook MV902D/A, MPTR2D/A und MR962D/A, jeweils mit der Testnote 1,7 („Gut“). Bei den Notebooks mit einer Bildschirmdiagonale von 17,3 Zoll wurden die Testmodelle Acer Aspire 5 A517-51G-86CN und HP Envy 17-ce0001ng Testsieger. Die beiden Notebooks erhielten jeweils die Testnote 2,1 (Testurteil „Gut“).

Einen Test, der sich einzig mit Gaming-Laptops beschäftigt, ist bei Computer Bild zu finden. Die Tester prüften 29 Notebooks auf Her(t)z und Nieren. Den ersten Platz teilen sich der Blade 15 und der Blade 15 Advanced von Razer, der Erazer X15805 von Medion und der ROG GZ700GX-EV002T von Asus.


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