French-Presses-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

In Deutschland werden in jeder Sekunde 2315 Tassen Kaffee getrunken. Damit ist Kaffee nicht nur eines der Lieblingsgetränke der Deutschen – auch die Art und Weise, wie hierzulande der Kaffee zubereitet wird, ist beinahe so vielfältig wie die angebotenen Kaffeesorten. In fast allen Haushalten befindet sich zumindest eine einfache elektrische Kaffeemaschine mit Hängetropffilter oder ein Kaffeebereiter.

Wofür benötige ich einen Kaffeebereiter?

Die wohl einfachste Art, einen guten Kaffee zuzubereiten, ist die Verwendung einer French Press. Das Funktionsprinzip dieser inzwischen wieder sehr beliebten Kaffeebereiter ist denkbar simpel: Ein Standkolben wird mit der gewünschten Menge an Kaffeepulver befüllt und mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergossen. Nach zirka vier Minuten wird auf den Zylinder ein Sieb aufgesetzt, durch das man das Kaffeepulver an den Boden der Kanne presst. Auf diese Weise entsteht ein technisch extrem unaufwendiger Kaffee, der im Aroma von Kennern sehr geschätzt wird.

Zahlreiche Anbieter, unzählige Designvarianten

Die wohl bekannteste French Press ist ein Produkt des Herstellers Bodum. Der Bodum Kaffeebereiter gilt als Klassiker in Funktion und Design und diente vielen Mitbewerbern als Vorbild für eigene Produkte. Dass es nicht immer ganz so einfach zugehen muss, zeigen neuere Innovationen.

Der Le Creuset Kaffeebereiter ist deswegen besonders beliebt, da sein Korpus nicht aus dem ansonsten üblichen Borosilikatglas, sondern aus Steingut besteht. Zudem präsentiert er sich in dem für die Marke typischen Design mit einem Farbverlauf in ausdrucksstarken und hellen Farbtönen.

Wichtige Kaufkriterien: Worauf muss ich achten?

Auch wenn ein Kaffeebereiter technisch sehr simpel aufgebaut ist, gibt es doch zahlreiche Unterschiede zwischen den Systemen der verschiedenen Hersteller. Vor dem Kauf eines neuen Kaffeebereiters sollten unter anderem folgende Punkte in Betracht gezogen werden:

  • Design
  • Füllmenge
  • Verarbeitung
  • Preis

Material und Aufbau

Die Urform des Kaffeebereiters ist aus einem einen Liter Flüssigkeit fassenden Standzylinder aus Borosilikatglas erschaffen worden. Bis heute hat sich diese Bauweise bei zahlreichen Modellen bewahrt, unter anderem ist die Marke Bodum dafür bekannt, für ihre Standard-Modelle bis heute diese Zylinder zu verwenden. Mit der zunehmenden Zahl an Mitbewerbern kamen allerdings auch ebenso viele neue Ideen. Inzwischen gibt es Modelle aus Metall und Keramik ebenso wie aus Steingut. Auch die Bauform des Gerüsts, das den Zylinder mit dem Griff verbindet, hat inzwischen viele Innovationen erfahren. Gute Modelle verfügen über einen Griff mit Thermo-Isolierung und einen breiten und stabilen Standfuß.

Design

Dem Design bei Kaffeebereitern sind nur wenige Grenzen gesetzt. Auch wenn die meisten Modelle der ursprünglichen zylindrischen Bauform folgen, gibt es inzwischen zahlreiche Varianten, die mit besonderen Oberflächen, pfiffig designten Griffen und zusätzlichen Funktionen wie einem speziellen Tropfschutz aufwarten können. Damit lässt sich eigentlich für jeden Stil ein eigener Kaffeebereiter finden, der mit der Einrichtung der eigenen Küche oder dem Stil des Frühstücksgeschirrs harmoniert.

Zubehör und Ersatzteile

Wer sich einen Kaffeebereiter in einem besonderen Design kauft, möchte dazu oftmals auch das passende Zubehör wie Trinkgläser oder Milchkännchen erwerben. Diesem Wunsch tragen die renommierten Hersteller inzwischen Rechnung und bieten zusätzlich zu ihren Verkaufsschlagern auch diverse weitere Artikel im selben Design an.

Da besonders die Kaffeebereiter der Markenhersteller oftmals im Preis an eine einfache elektrische Kaffeemaschine heranreichen, ist auch die Versorgung mit Ersatzteilen immer ein Thema. Besonders der Glaskörper der meisten Kannen neigt bei unsachgemäßer Handhabung zu Beschädigungen und sollte dann aus Gründen der Sicherheit umgehend ausgetauscht werden können.

Handling

Auch wenn das Funktionsprinzip von Kaffeebereitern denkbar einfach ist – im Handling gibt es in der Praxis erhebliche Unterschiede. So ist zum Beispiel die Dichte des Filtersiebs ein Punkt, bei dem die Qualität oftmals stark unterschiedlich ist. Markenhersteller wie Emsa sind bekannt dafür, besonders dichte Filter anzubieten, die auch bei feiner gemahlenem Kaffee keine Pulverreste im Kaffee zurücklassen. Grundsätzlich gilt natürlich auch hier, dass das Kaffeepulver für einen Kaffeebereiter immer gröber gemahlen werden sollte als für Filterkaffee. Ebenso ist die Wanddicke der Standzylinder bei den verschiedenen Herstellern und Preisklassen sehr unterschiedlich.

Wer hat French-Presses getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen French-Presses-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest testete bislang lediglich Filtermaschinen, Kaffeevollautomaten und Kapselmaschinen. Einen French-Press-Test führten die Tester noch nicht durch. Auch auf dem Testportal ÖKO-TEST ist kein Test zum Thema French Presses zu finden.

Immerhin das Verbraucherportal CHIP 365 nahm im Jahr 2019 in Zusammenarbeit mit seinem Partner wirecutter verschiedene French Presses unter die Lupe. Zum Testsieger kürten die Tester das Modell Bodum Brazil, das mit seinem Glasbehälter, Edelstahlfilter und Kunststoffgehäuse insgesamt sehr wertig wirkt. Positiv vermerkten die Tester, dass sich der Filter sehr leicht nach unten drücken ließ. Außerdem schmeckte ihnen der Kaffee genauso gut wie derjenige höherpreisiger Testprodukte.

Auf dem zweiten Platz landete die etwas teurere Bodum Chamboard, die ebenfalls mit einem Edelstahlfilter ausgestattet ist. Allerdings wirken die Stahlstreben noch etwas hochwertiger als beim Testsieger. Geschmacklich überzeugte der Kaffee die Tester ebenso wie auch die Brazil. Zwar sind sowohl der Filter als auch der Glasbehälter baugleich, bei diesem Testmodell macht der robuste Stahlrahmen jedoch einen eleganteren Eindruck.

Wer bereit ist, mehr Geld zu investieren, ist mit der Espro French Press P3 am besten beraten. Das Doppel-Mikrofilter-Sieb sorgt dafür, dass kaum Kaffeepulver in der Flüssigkeit landet. Darüber hinaus ging dieses Testmodell als Geschmackssieger hervor. Noch teurer, aber ebenfalls empfehlenswert für Genießer, ist die Espro French Press P7. Ihre doppelwandige, thermoisolierte Kanne hält den Kaffee etwa eine Stunde lang warm.