Rauchmelder-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Rauchmelder warnen frĂŒhzeitig vor BrĂ€nden und können Leben retten.
  • Beim Kauf sollten Verbraucher immer auf die EU-Norm-Zertifizierung achten.
  • Bei der Installation von Rauchmeldern mĂŒssen die baurechtlichen Vorgaben der BundeslĂ€nder beachtet werden.
  • Die Rauchmelderpflicht in Neubauten gilt mittlerweile in allen deutschen BundeslĂ€ndern.
  • Wichtig: Rauchmelder in Privathaushalten geben bei Alarm keine Meldung an die Feuerwehr weiter.
  • Die meisten Rauchmelder sind fĂŒr Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Arbeitszimmer geeignet. Aufgrund der Dampfentwicklung werden fĂŒr KĂŒche und Bad hingegen Hitzemelder als Brandschutzalarm empfohlen.

Sicherer WĂ€chter bei Gefahr durch Rauch

Bereits eine umgefallene Kerze kann innerhalb kurzer Zeit zu einem gefĂ€hrlichen Wohnungsbrand fĂŒhren. Ein Rauchmelder registriert frĂŒhzeitig die Rauchentwicklung eines entstehenden Brandes und warnt rechtzeitig vor der Gefahr. Diese kleinen GerĂ€te schĂŒtzen somit vor schweren Verletzungen und können sogar Leben retten.

Was ist ein Rauchmelder?

Ein Rauchmelder ist ein unauffĂ€lliges KĂ€stchen mit einer lebensrettenden Funktion. Pro Jahr sterben rund 500 Menschen in Deutschland durch WohnungsbrĂ€nde. Verbrennungen sind jedoch nur selten die Ursache, denn bei etwa 95 Prozent der FĂ€lle fĂŒhren giftige Rauchgase zum Tod der betroffenen Personen. HĂ€ufig werden Menschen im Schlaf von einem Feuer ĂŒberrascht und haben ohne installierte Rauchmelder nahezu keine Chance, den Rauch frĂŒhzeitig zu bemerken. WĂ€hrend das menschliche Gehör auch in der Tiefschlafphase zuverlĂ€ssig funktioniert, ist der Geruchssinn vollstĂ€ndig inaktiv. Rauch wird somit nicht wahrgenommen. Rauchmelder erkennen Rauchentwicklungen bereits frĂŒhzeitig und warnen umgehend mit lauten Alarmtönen. So gewinnen die Bewohner wertvolle Sekunden und können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Rauchmelderpflicht in Deutschland

Auch der Gesetzgeber hat die lebensrettende Funktion von Rauchmeldern erkannt. Aus diesem Grund gibt es seit einigen Jahren in Deutschland die Rauchmelderpflicht, die jedoch nicht von allen BundeslĂ€ndern zum gleichen Zeitpunkt umgesetzt wurde. WĂ€hrend fĂŒr Neubauten in ganz Deutschland der Einbau von Rauchmeldern inzwischen verpflichtend ist, gilt die NachrĂŒstpflicht fĂŒr Altbauten noch nicht in allen BundeslĂ€ndern:

BundeslandPflicht NEUBAU abPflicht ALTBAU ab
Baden-WĂŒrttemberg11. Juli 20131. Januar 2015
Bayern1. Januar 201331. Dezember 2017
Berlin1. Januar 201731. Dezember 2020
Brandenburg1. Juli 201631. Dezember 2020
Bremen22. Dezember 200931. Dezember 2015
Hamburg7. Dezember 20051. Januar 2011
Hessen24. Juni 200531. Dezember 2014
Mecklenburg-Vorpommern18. April 200531. Dezember 2009
Niedersachsen1. November 20121. Januar 2016
Nordrhein-Westfalen1. April 20131. Januar 2017
Rheinland-Pfalz22. Dezember 200312. Juli 2012
Saarland18. Februar 200431. Dezember 2016
Sachsen1. Januar 2016Keine Fristen
Sachsen-Anhalt21. Dezember 200931. Dezember 2015
Schleswig-Holstein1. Januar 201531. Dezember 2010
ThĂŒringen5. Januar 200831. Dezember 2018

In allen BundeslĂ€ndern ist jeweils der EigentĂŒmer einer Wohnung zur Installation der Rauchmelder verpflichtet. Somit fĂ€llt die Installation in Mietwohnungen in den Verantwortungsbereich des Vermieters. Von behördlicher Seite finden keine Kontrollen statt, dennoch kann es bei einem Verzicht auf die Montage von Rauchmeldern zu großen Problemen kommen. Lediglich bei Neubauten wird im Rahmen der Bauabnahme kontrolliert, ob die Installation von Rauchmeldern erfolgt ist.

Wenn keine Rauchmelder installiert wurden, kann beispielsweise die Versicherung nach einem Brand die Leistungen einschrĂ€nken. Dies wĂ€re theoretisch zwar nur dann möglich, wenn der Versicherer nachweisen könnte, dass Rauchmelder den Brand verhindert oder zumindest den entstandenen Schaden verringert hĂ€tten – dennoch sind in solchen FĂ€llen Verzögerungen bei der Auszahlung der Leistungen hĂ€ufig vorprogrammiert. Das Amtsgericht Hamburg-Blankenese verkĂŒndete im Jahr 2013 in einem Urteil, dass EigentĂŒmer ihren Versicherungsschutz in der GebĂ€udeversicherung gefĂ€hrden, wenn sie gegen die Rauchmelderpflicht verstoßen (Az. 531 C 125/13). Das wichtigste Argument fĂŒr den Einbau von Rauchmeldern ist jedoch der Schutz des eigenen Lebens, daher sollten sie idealerweise in jeder Wohnung installiert sein.

Wie funktioniert ein Rauchmelder?

Als BrandfrĂŒhwarnsystem warnt der Rauchmelder schon bei geringer Rauchentwicklung mit einem lauten Signalton. Wie erkennt die kleine Box an der Decke, dass es irgendwo im Zimmer raucht? Die Hersteller von Rauchmeldern machen sich hierfĂŒr unterschiedliche physikalische Effekte zu Nutze, bei der die Zusammensetzung der Raumluft gemessen wird. Was die Funktionsweise betrifft, so kann man im Groben drei Typen von Rauchmelde-Erkennungssystemen unterscheiden:

  • Foto-Optische Rauchmelder
  • Laserrauchmelder
  • Thermo-Optische Rauchmelder
  • Ionisationsrauchmelder

Die Klassiker: Foto-Optische Rauchmelder

Bei der ĂŒberwiegenden Anzahl der in Deutschland angebotenen GerĂ€te handelt es sich um optische Rauchmelder. Eine andere Bezeichnung, die man in den Produktbeschreibungen dieses Rauchmelder-Typs findet, ist fotoelektronischer Rauchwarnmelder.

Diese GerÀte stellten mithilfe von Lichtstrahlen fest, ob sich Rauch in der Luft befindet. Das Warnsystem nutzt dabei den Tyndall-Effekt und arbeitet nach dem Streulichtprinzip.

Im Allgemeinen ist ein optischer Rauchmelder wie folgt aufgebaut:

In dem WarngerĂ€t befindet sich eine Rauchkammer, in der eine LED-Leuchtdiode und eine Fotolinse vorhanden sind. Ein Kaskadeneingang sorgt dafĂŒr, dass kein kleines Insekt in diese Rauchmesskammer eindringen und einen Fehlalarm auslösen kann. Bei manchen Modellen schĂŒtzt ein Fliegengitter die Öffnungen. Im Inneren der Kammer sendet die LED-Diode in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden Lichtstrahlen aus. Diese werden bei klarer Luft nicht reflektiert und treffen daher nicht auf die Fotolinse auf. Kommt es zu einer Rauchentwicklung, gelangen kleine Rauchpartikel in die Messkammer. Der Rauch reflektiert die Lichtstrahlen anders als die klare, reine Luft. Einige Lichtstrahlen werden durch die Rauchpartikel abgelenkt und treffen auf die Fotolinse. Dies fĂŒhrt unmittelbar dazu, dass der Alarm ausgelöst wird.

Grafik zur Funktionsweise von Rauchmeldern
Funktionsweise eines Rauchmelders

Ein Fehlalarm durch LichteinflĂŒsse von außen ist ausgeschlossen und wird effektiv durch ein Labyrinth aus schwarzem Material verhindert. Bestimmte Software-Algorithmen kompensieren die Verschmutzungen, die durch den herkömmlichen Betrieb entstehen. Auch dies sorgt dafĂŒr, dass Fehlalarme vermieden werden. Die Energieversorgung erfolgt bei diesem Rauchmelder-Typ per Batterie. Die regelmĂ€ĂŸige Wartung und AlarmĂŒberprĂŒfung ist bei diesem Rauchwarnsystem damit verpflichtend und erhöht die Sicherheit. Mit dem foto-optischen Verfahren arbeiten beispielsweise die Ei Electronics Rauchmelder ebenso wie das Modell 6800 von Busch-JĂ€ger.

Laser-Rauchmelder

Laserrauchmelder besitzen das gleiche Funktionsprinzip wie die optischen Rauchmelder, sind jedoch mit einer hellen Laserdiode ausgestattet. Damit reagieren sie deutlich sensibler als die herkömmlichen RauchwarngerÀte mit Leuchtdiode. Kleinste Rauchpartikel in der Luft erkennt ein Laser-Rauchmelder zuverlÀssig.

Thermo-Optische Rauchmelder

Ein thermo-optischer Rauchmelder vereint zwei Brandmeldesysteme: die Rauchwarnung und die Hitzewarnung. Der Rauchmelder funktioniert nach demselben Prinzip wie es oben bei den optischen Rauchmeldern beschrieben ist. ErgĂ€nzt wird die Ausstattung um ein Heißleitersystem, das auf die Umgebungstemperatur reagiert. Ein Heißleiter erfasst die Umgebungstemperatur, ein weiterer Heißleiter dient als Vergleichswert. Wenn die Messung einen schnellen Temperaturanstieg ergibt und einen kritischen Punkt ĂŒberschreitet, wird der Alarm ausgelöst. Reine Hitzemelder sind nicht fĂŒr den Einsatz in Privathaushalten gedacht. Sie wĂŒrden die Bewohner zu spĂ€t alarmieren. Vor allem, falls ein Brand in der Nacht entsteht, wĂ€re die Luft zu dem Zeitpunkt, wenn der Hitzemelder den Brand feststellt, bereits mit so viel Rauch erfĂŒllt, dass es fĂŒr den Menschen gesundheitsschĂ€digend, wenn nicht sogar lebensbedrohlich wĂ€re. Mit dem Thermo-Optischen Rauchmeldern verhĂ€lt es sich jedoch anders. Eine Kombination aus optischem und thermischem Rauch- beziehungsweise Branderkennungsverfahren macht den Rauchmelder jedoch zu einem Universal-GerĂ€t, das fĂŒr viele RĂ€ume geeignet ist. Ihre StĂ€rke ist es, dass sie vor SchwelbrĂ€nden und vor schnellen BrandverlĂ€ufen warnen. Ein Beispiel fĂŒr diesen Typ Rauchmelder ist das Modell FireAngel ST-630-DET, das auch von der Stiftung Warentest mit einem Siegel ausgezeichnet wurde.

Ionisationsrauchmelder

Ionisationsrauchmelder arbeiten mit einem schwach radioaktiven PrÀparat. In der Messkammer des Melders wird die Luft ionisiert, so dass ein schwacher Messstrom. Wenn Rauchpartikel in die Kammern gelangen, verÀndert sich der Ladungsstrom durch die Anlagerung von Ionen. Die Mittelelektrode fungiert als Spannungsteiler. Der MessverstÀrker des Rauchmelders wertet die entstehende SpannungsÀnderung aus und es wird Alarm ausgelöst. Ein Ionisationsrauchmelder besitzt ausgezeichnete Detektionseigenschaften. Aufgrund der europÀischen Strahlenschutzverordnungen wird er in Deutschland jedoch nur in SonderfÀllen eingesetzt und findet sich nicht in Privathaushalten. In Nordamerika sind diese Rauchmelder-Typen jedoch noch immer weit verbreitet.

Verschiedene Arten von Rauchmeldern

Das Angebot im Handel ist vielfĂ€ltig und reicht von gĂŒnstigen Klassikern ĂŒber Funk-Rauchmelder bis zu innovativen Smart-Home-Rauchmeldern. Jede Variante hat entscheidende Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl der passenden Warnmelder eine große Rolle spielen.

Einfache Rauchmelder

Einfache Modelle gibt es bereits fĂŒr wenig Geld bei BaumĂ€rkten und Discountern. Von Zeit zu Zeit mĂŒssen hier die Batterien ausgetauscht werden, dies wird jedoch von dem jeweiligen Rauchmelder frĂŒhzeitig per Alarm angezeigt. Diese Modelle sind gut geeignet fĂŒr:

  • kleine Wohnungen
  • alle WohnrĂ€ume, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur
  • RĂ€ume ohne hohe Luftfeuchtigkeit

Bei grĂ¶ĂŸeren Anwesen kann es aufgrund der fehlenden Vernetzung der einzelnen GerĂ€te dazu kommen, dass ein Alarm in einem entfernter liegenden Raum leichter ĂŒberhört wird.

ProKontra
GĂŒnstiger KaufpreisMeist keine Komfortfunktionen (Stummschaltung, etc.)
Einfache MontageRegelmĂ€ĂŸiger Battertietausch notwendig
HĂ€ufig auch als Sets erhĂ€ltlichFĂŒr grĂ¶ĂŸere Wohnungen weniger gut geeignet
Gute ZuverlÀssigkeit

Funk-Rauchmelder

Bei grĂ¶ĂŸeren HĂ€usern sind vernetzbare Funk-Rauchmelder empfehlenswert, da bei Rauchentwicklung in einem Zimmer ein Signal an alle vernetzten GerĂ€te gesandt und somit in der ganzen Wohnung Alarm ausgelöst wird. Diese Varianten eignen sich fĂŒr folgende Einsatzbereiche:

  • grĂ¶ĂŸere HĂ€user
  • grĂ¶ĂŸere Wohnungen mit mehreren Etagen
  • alle WohnrĂ€ume, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur

Eine besonders clevere Variante sind die intelligenten Smart-Home-Rauchmelder. Sie können in bestehende oder neue Smart-Home-Systeme integriert werden und ermöglichen interessante Zusatzfunktionen. So kann beispielsweise neben dem Alarmton auch eine automatische Benachrichtigung an das Smartphone des Bewohners ausgelöst werden.

ProKontra
Hohe Reichweite durch Vernetzbarkeit der RauchmelderDeutlich höhere Anschaffungskosten
Einfache InstallationRegelmĂ€ĂŸiger Batteriewechsel erforderlich
Sehr zuverlÀssig

Kabelvernetzbare Rauchmelder

Neben der Vernetzbarkeit per Funk gibt es im Fachhandel auch Rauchmelder, die per Kabel mit anderen Meldern in der Wohnung verbunden werden. Diese 230-Volt-Rauchmelder sind mit Batterien ausgestattet und gleichzeitig wird das System per Kabel an das Stromnetz angeschlossen. So werden die Batterien entlastet und gleichzeitig ist auch bei Stromausfall ein zuverlĂ€ssiger Schutz gewĂ€hrleistet. Aufgrund des großen Installationsaufwandes wird dieses System meist nur im gewerblichen Bereich eingesetzt, bei Neu- oder Umbauten von PrivathĂ€usern kann es jedoch ebenso installiert werden. Kabelvernetzbare Rauchmelder können in folgenden Bereichen eingesetzt werden:

  • Gewerbeobjekte
  • private Neubauten
  • bei Renovierung / Umbau von privaten GebĂ€uden
  • Mietobjekte

Bei diesem System besteht zusÀtzlich die Möglichkeit zur Kopplung an eine Alarmanlage.

ProKontra
Hohe Reichweite durch VernetzbarkeitSehr hohe Anschaffungskosten
Kombination aus Stromversorgung & BatterienHoher Installationsaufwand
Sehr zuverlÀssig

Rauchmelder mit Lithiumbatterie

Rauchmelder mit Lithiumbatterien bieten eine höhere Betriebszeit von 5 bis 10 Jahren und sind in der Regel etwas teurer als herkömmliche Modelle. Bei diesen Meldern sind die Batterien fest verbaut und können nicht ausgetauscht werden. Somit ist bei aufgebrauchter Batterie ein Austausch des gesamten GerÀtes notwendig. Die Verwendungsempfehlungen sind identisch mit den Angaben zu herkömmlichen Rauchmeldern:

  • kleine Wohnungen
  • alle WohnrĂ€ume, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur
  • RĂ€ume ohne hohe Luftfeuchtigkeit

Wie alle Modellvarianten haben auch die Rauchmelder mit fest eingebauten Lithiumbatterien Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl der Rauchmelder Beachtung finden sollten.

ProKontra
Lange BetriebsdauerTeurer als klassische Rauchmelder
Einfache InstallationKein Batteriewechsel möglich
Sehr zuverlÀssig

Rauchmelder, Hitzemelder, Gasmelder – welche Unterschiede gibt es?

Immer wieder greifen Verbraucher auf der Suche nach Rauchmeldern zu GerĂ€ten, die als Hitzemelder, Gasmelder oder CO-Melder deklariert sind. Da es hier jedoch gravierende Unterschiede gibt, kann eine Übersicht zu den verschiedenen GerĂ€tearten zu einer besseren Unterscheidung beitragen.

Brandmelder und Brandmeldeanlage

Die Bezeichnung „Brandmelder“ wird allgemein als Oberbegriff fĂŒr alle Arten von Anlagen und GerĂ€ten genutzt, die mit Alarmsignalen vor BrĂ€nden warnen. Brandmeldeanlagen (BMA) werden insbesondere dort eingesetzt, wo aufgrund baulicher Besonderheiten eine frĂŒhzeitige Evakuierung besonders wichtig ist. Dies ist beispielsweise in KrankenhĂ€usern, Alten- und Pflegeheimen, Bahnhöfen, Schulen und UniversitĂ€ten, Bahnhöfen, FlughĂ€fen sowie großen FirmengebĂ€uden und Fabrikhallen der Fall.

Es können unterschiedliche Einrichtungen angesteuert werden, die im Fall eines Brandes aktiviert werden:

  • Alarmsignale im ganzen GebĂ€ude
  • Öffnung von Einrichtungen zur Rauchableitung
  • Aktivierung einer Löschanlage
  • Meldung an die Leitstelle der örtlichen Feuerwehr

Alarmsignale: In Deutschland mĂŒssen bauordnungsrechtlich erforderliche Brandmeldeanlagen den strengen Vorgaben nach DIN 14675 entsprechen.

Rauchwarnmelder

Die umgangssprachlich als Rauchmelder bezeichneten GerÀte werden im Handel hÀufig unter der Bezeichnung Rauchwarnmelder angeboten.

Wichtiger Hinweis!

Herkömmliche Rauchwarnmelder fĂŒr Privathaushalte dĂŒrfen nicht auf die Feuerwehr aufgeschaltet werden. Viele Funkrauchmelder ermöglichen zwar die Aufschaltung durch ein zusĂ€tzlich anschließbares TelefonwahlgerĂ€t, mit der beispielsweise ein Wachschutzunternehmen informiert wird.

Hitzemelder oder WĂ€rmemelder

Als WĂ€rmemelder oder Hitzemelder werden GerĂ€te bezeichnet, die dank eingebauter Temperatursensoren auf die Erhöhung der Umgebungstemperatur reagieren. Im GehĂ€use des Melders befindet sich ein Heißleiter, der die gemessene Raumtemperatur mit den vorbestimmten Referenzwerten vergleicht:

  • Maximalwert = meist 60 Grad Celsius
  • schneller Temperaturanstieg = meist um 5 Grad Celsius 5 innerhalb von 3 Minuten

Bei einem Brand löst das GerĂ€t einen lauten Alarmton aus. Sie sind kein Ersatz fĂŒr herkömmliche Rauchmelder, können jedoch in bestimmten RĂ€umen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder anderen Belastungen der Raumluft (beispielsweise Werkstatt, KĂŒche oder Badezimmer) als zusĂ€tzlicher Schutz installiert werden.

Gasmelder

Die Installation von Gasmeldern ist immer dann empfehlenswert, wenn ein Gasofen, eine Gastherme oder Gasleitungen vorhanden sind. Erdgas ist leicht entzĂŒndlich, daher besteht bei einer grĂ¶ĂŸeren Gaskonzentration die Gefahr der SelbstentzĂŒndung. Ein Gasmelder stellt bei einem Defekt die austretenden Gase fest und schĂŒtzt durch den frĂŒhzeitigen Alarm vor der Gefahr einer Explosion. Neben den Erdgasmeldern gibt es im Handel auch Melder fĂŒr Propangas.

CO-Melder

FĂŒr Haushalte mit Gastherme, Kamin, Kohleofen, einem Kaminofen ist neben den Rauchmeldern zusĂ€tzlich auch die Anschaffung von Kohlenmonoxidmeldern (CO-Melder) unbedingt empfehlenswert. Kohlenmonoxid entsteht, wenn Brennstoffe (Holz, Pellets, Holzbriketts, Kohle, etc.) bei schlechter Sauerstoffzufuhr nur unzureichend verbrennen. Von dem Gas geht eine große Lebensgefahr aus. Es ist geruchlos, geschmacklos und farblos, daher kann es vom Menschen nicht wahrgenommen werden. Da es sich weit besser an HĂ€moglobin bindet als Sauerstoff, fĂŒhrt es je nach Konzentration zu gesundheitlichen Problemen und sogar zum Tod. Ein CO-Melder schlĂ€gt nach streng geregelten Vorgaben bei einer bestimmten Konzentration von Kohlenmonoxid an und kann so das Leben der anwesenden Personen retten.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Rauchmelders achten

Wenn der Kauf von Rauchmeldern ansteht, sind viele Menschen ratlos, welches Modell sie auswĂ€hlen sollen. Die große Auswahl erschwert die Entscheidung und hĂ€ufig besteht zudem auch große Unsicherheit im Hinblick auf die benötigte Anzahl. Auch bei gĂŒnstigen Modellen sollte nicht der Preis alleine die Kaufentscheidung beeinflussen, da auch bei den einfachen Rauchmeldern unbedingt die FunktionalitĂ€t gewĂ€hrleistet sein muss. FĂŒr die Auswahl spielen daher unterschiedliche Kaufkriterien eine wichtige Rolle, die bei der Entscheidungsfindung sehr hilfreich sein können:

  • CE-Zeichen
  • EU-Norm-Zertifizierung nach DIN 14604
  • evtl. weitere PrĂŒfsiegel wie “VdS-Anerkennung” oder QualitĂ€tslabel “Q”
  • mit oder ohne Vernetzbarkeit
  • GrĂ¶ĂŸe des Rauchmelders
  • Art der Energieversorgung
  • Alarm-Typ (akustisch/optisch)
  • technische Ausstattung

Normen, Zertifikate & PrĂŒfsiegel

In Deutschland mĂŒssen alle im Handel angebotenen Rauchmelder seit 2008 mit dem CE-Kennzeichen ausgezeichnet werden. Diese Kennzeichnung zeigt an, dass der Warnmelder den strengen Anforderungen der GerĂ€tenorm DIN EN 14604 entspricht. Diese DIN-Norm legt die Standards fest, die fĂŒr Rauchmelder binden sind, die in er EU verkauft werden dĂŒrfen. Bei PrĂŒfungen durch den TÜV oder die VdS SchadenverhĂŒtung GmbH ist diese Norm die maßgebliche Bedingung. Die Siegel dieser PrĂŒfstellen gelten in Deutschland als anerkannte QualitĂ€tsmerkmale.

Das „QualitĂ€tszeichen Q“ kennzeichnet ausschließlich Rauchmelder, die besonders hohen Standards entsprechen. Dies wird von unabhĂ€ngigen Testinstituten (VdS, etc.) geprĂŒft. Neben der Einhaltung der Normvorschriften weisen diese Rauchmelder eine besonders hohe StabilitĂ€t auf und halten bestimmten Zusatzanforderung stand. Dazu gehören beispielsweise eine zuverlĂ€ssige Fehlalarmsicherheit bei mangelnder Versorgungsspannung, KlimabestĂ€ndigkeit oder elektromagnetische VertrĂ€glichkeit.

Wie viele Batterien sind nötig? Lebensdauer der Batterie

Je nach Modell muss bei einem Rauchmelder nach einiger Zeit ein Batteriewechsel vorgenommen werden. Meist gehören herkömmliche Alkaline-Batterien zum Lieferumfang, die je nach Hersteller eine Betriebsdauer von etwa 3 Jahren besitzen. Wenn der Batteriewechsel umgangen werden soll, gibt es im Handel Rauchmelder, die eine fest verbaute Lithiumbatterie besitzen. Diese GerÀte gewÀhrleisten hÀufig eine Haltbarkeit von bis zu 10 Jahren. Ein Batterietausch ist wÀhrend dieser Zeit nicht erforderlich und je nach GerÀt auch nicht möglich.

Alarmsignal & weitere Funktionen

Die LautstĂ€rke des akustischen Alarms sollte ausreichend sein, damit das Signal auch noch in anderen Zimmern der Wohnung gehört werden kann. Bei grĂ¶ĂŸeren HĂ€usern oder Wohnungen ist zudem eine Vernetzung der Rauchmelder empfehlenswert. Manche GerĂ€te sind mit einer blinkenden LED-Lampe ausgestattet. Insbesondere in Schlafzimmern ist dies jedoch in der Regel nicht gewĂŒnscht, da das blinkende Licht der Status-LED den Nachtschlaf stören kann. Je nach persönlichem Anspruch sind Zusatzfunktionen wie ein komfortabler Nachtmodus oder die Möglichkeit zur Stummschaltung sinnvoll. FĂŒr versierte Heimwerker stellt es sicher keine große Herausforderung dar, wenn fĂŒr die Befestigung des Rauchmelders die Bohrmaschine eingesetzt werden muss. Meist können die GerĂ€te jedoch deutlich einfacher per Klebevorrichtung befestigt werden.

Installation: Wie montiere ich einen Rauchmelder richtig?

Beim Kauf der Rauchmelder ist auch die Anzahl der benötigten GerÀte wichtig. Nach den Vorgaben der Rauchmelderpflicht ist die Installation von Rauchmeldern in folgenden RÀumen erforderlich:

  • Schlafzimmer
  • Kinderzimmer
  • Flure
Person installiert Rauchmelder

In einigen BundeslĂ€ndern wie beispielsweise Berlin und Brandenburg verlangt die jeweilige Verordnung zusĂ€tzlich die Montage eines Rauchmelders in jedem Aufenthaltsraum. Dazu zĂ€hlen auch Arbeitszimmer, Wohnzimmer oder ein Hobbyraum. KĂŒche und Bad sind von der Verpflichtung ausgenommen, da es aufgrund der Dampfentwicklung (Kocheinsatz, Dusche, etc.) bei herkömmlichen Rauchmeldern zu hĂ€ufigen Fehlalarmen kommen wĂŒrde. Hier können alternativ kĂŒchentaugliche Rauchmelder oder Hitzemelder fĂŒr zusĂ€tzliche Sicherheit sorgen. Bei der Montage ist es wichtig, dass im Umkreis von etwa 50 Zentimeter keine Hindernisse wie Möbel oder VorhĂ€nge die FunktionalitĂ€t des Rauchmelders stören können. Der Mindestabstand zur nĂ€chsten Wand betrĂ€gt ebenfalls 50 Zentimeter. Da Rauch immer nach oben steigt, werden die Rauchmelder an der Decke befestigt. Die Befestigung sollte möglichst zentral in der Mitte des Raumes erfolgen. In allen Fluren, die als potenzielle Rettungswege gelten, ist die Montage von Rauchmeldern ebenfalls unbedingt notwendig.

Wartung des Rauchmelders

Damit ein Rauchmelder uneingeschrĂ€nkt funktionieren kann und im Brandfall frĂŒhzeitig Alarm schlĂ€gt, ist von Zeit zu Zeit eine Wartung erforderlich. Nach den Vorgaben der Anwendungsnorm DIN 14676 sollten Rauchmelder daher mindestens einmal pro Jahr gewartet werden. Je nach Modell und/oder Hersteller können die empfohlenen Wartungsintervalle durchaus variieren, entsprechende Angaben sind in der Regel in den Gebrauchsanleitungen notiert. Bei der Wartung können mögliche Defekte frĂŒhzeitig erkannt und behoben werden. Sind beispielsweise die Raucheinlassöffnungen verschmutzt, kann dies im Ernstfall dazu fĂŒhren, dass kein Rauch in die Messkammer gelangt und somit auch kein Alarm ausgelöst wird. Im Notfall wĂ€re der Rauchmelder somit nicht einsatzbereit. Verschmutzungen durch tote Insekten und Staub können nach lĂ€ngerer Zeit zudem zu hĂ€ufigen Fehlalarmen fĂŒhren. Durch die Wartungen kann dies effektiv verhindert und die FunktionalitĂ€t somit zuverlĂ€ssig gewĂ€hrleistet werden.

Die einzelnen Schritte der Wartung

Die Raucheinlassöffnungen sollten bei allen Rauchmeldern mit einem feuchten Tuch von Staub und Schmutz befreit werden. Bei der Erledigung dieser Aufgabe kann das GerĂ€t gleichzeitig auch auf sichtbare BeschĂ€digungen wie Kratzer oder Risse ĂŒberprĂŒft werden. Anschließend wird durch die Sichtkontrolle ĂŒberprĂŒft, ob im Umkreis von etwa 50 Zentimeter keine GegenstĂ€nde (Möbel, etc.) die Funktion einschrĂ€nken. Falls nach der Installation des Melders die Möbel umdekoriert wurden und sich jetzt Hindernisse zu nahe am Rauchmelder befinden, muss das GerĂ€t neu positioniert werden. Dies kann auch dann der Fall sein, wenn die Nutzung eines Raumes verĂ€ndert wird. Bei der Wartung muss immer berĂŒcksichtigt werden, dass die Vorgaben der Anwendungsnorm DIN 14676 erfĂŒllt sind.

Nach der Reinigung und der Sichtkontrolle wird ein manueller Funktionstest durchgefĂŒhrt. In der GerĂ€tenorm DIN EN 14604 wird das Vorhandensein einer Taste fĂŒr den Funktionstest explizit gefordert. Wenn die Taste betĂ€tigt wird, ertönt bei einem funktionstĂŒchtigen Rauchmelder ein Signalton. Ist dies nicht der Fall, ist eine ÜberprĂŒfung der GrĂŒnde fĂŒr die Funktionslosigkeit notwendig.

Person installiert Rauchmelder an Decke

Bei GerĂ€ten mit austauschbarer Batterie werden einfach neue Batterien eingelegt. Ertönt der Signalton nach dem DrĂŒcken der Taste, waren die alten Batterien lediglich leer oder zu schwach. In der Regel wird dies jedoch frĂŒhzeitig bemerkt, da die meisten GerĂ€te ĂŒber einen speziellen Warnton verfĂŒgen, der die Notwendigkeit eines Batterieaustauschs akustisch anzeigt. Falls bei einem Funktionstest kein Signalton ertönt und dies nicht durch neue Batterien behoben werden kann, ist ein Austausch des Rauchmelders notwendig. Dies ist bei GerĂ€ten mit fest eingebauter Lithium-Batterie ohnehin der Fall, da hier kein Batterietausch erfolgen kann. Bei den meisten Rauchmeldern ist spĂ€testens nach etwa 10 bis 12 Jahren ein Austausch notwendig, damit eine problemlose FunktionalitĂ€t gewĂ€hrleistet werden kann. Die Wartung sollte im Idealfall dokumentiert werden. Insbesondere fĂŒr Mieter ist dies relevant, damit im Zweifelsfall die ordnungsgemĂ€ĂŸ eingehaltenen Wartungsintervalle nachgewiesen werden können.

EigentĂŒmer, Mieter oder Vermieter – wer ist fĂŒr den Einbau und die Wartung zustĂ€ndig?

Bei selbst genutztem Wohneigentum ist der Bewohner immer selbst fĂŒr die Wartung zustĂ€ndig. Im Hinblick auf die ZustĂ€ndigkeiten bei Mietwohnungen gibt es je nach Bundesland jedoch unterschiedliche Regelungen, die in den jeweiligen Landesbauordnungen verankert sind:

BundeslandZustÀndigkeit EINBAUZustÀndigkeit WARTUNG
Baden-WĂŒrttembergEigentĂŒmerMieter
BayernEigentĂŒmer Mieter
BerlinEigentĂŒmerMieter
BrandenburgEigentĂŒmerEigentĂŒmer
BremenEigentĂŒmerMieter
HamburgEigentĂŒmerEigentĂŒmer
HessenEigentĂŒmerMieter
Mecklenburg-VorpommernEigentĂŒmerEigentĂŒmer
NiedersachsenEigentĂŒmerMieter
Nordrhein-WestfalenEigentĂŒmerMieter
Rheinland-PfalzEigentĂŒmerEigentĂŒmer
SaarlandEigentĂŒmerEigentĂŒmer
SachsenEigentĂŒmerMieter
Sachsen-AnhaltKeine RegelungKeine Regelung
Schleswig-HolsteinEigentĂŒmerKeine Regelung
ThĂŒringenEigentĂŒmerEigentĂŒmer

Wenn ein EigentĂŒmer die Wartungspflicht auf einen Mieter ĂŒbertrĂ€gt, bleibt die SekundĂ€rhaftung des Vermieters uneingeschrĂ€nkt bestehen. Dies bedeutet, dass die Verpflichtung zur Wartung nur dann rechtmĂ€ĂŸig auf den Mieter ĂŒbertragen werden kann, wenn die betreffende Person in physischer und psychischer Hinsicht zur WartungsdurchfĂŒhrung in der Lage ist. Die Anschaffungskosten kann der Vermieter den Mietern in Rechnung stellen, da die Ausstattung mit Rauchmeldern als Modernisierungsmaßnahme angesehen werden kann (siehe § 559 BGB). Die Kosten fĂŒr Wartungsarbeiten an den Rauchmeldern werden als Betriebskosten abgerechnet.

Tipp fĂŒr Mieter

In den meisten BundeslĂ€ndern ist der EigentĂŒmer oder Vermieter fĂŒr die Wartung zustĂ€ndig, diese Aufgabe kann jedoch durchaus delegiert werden. Wenn die Wartung durch einen Hausmeisterservice oder ein anderes Unternehmen ĂŒbernommen wird, kann der Vermieter diese Kosten auf den/die Mieter umlegen. Diese Kosten können von den Mietern eingespart werden, wenn sie die Wartungsarbeiten selbst durchfĂŒhren. Es ist jedoch in jedem Fall ratsam, diese Verantwortung fĂŒr die Wartung unbedingt im Mietvertrag zu notieren.

Fehlalarm beim Rauchmelder vermeiden

Wer die Wartung des Rauchmelders vernachlĂ€ssigt, riskiert einen Fehlalarm. Manchmal liegt es einfach nur an einer Batterie, die ausgetauscht werden muss. Dies zeigen viele Rauchmelder mit einem Signalton an, der dem Alarm recht Ă€hnlich ist. Mitunter tritt diese Situation gerade dann auf, wenn keiner der Bewohner zu Hause ist. Besorgte Nachbarn vermuten dann einen Brand und alarmieren die Feuerwehr. Andere Ursachen fĂŒr Fehlalarme beim Rauchmelder sind:

  • Koch- oder Wasserdampf aus KĂŒche und Bad, der in den Rauchmelder eindringt.
  • Staub, der durch Renovierungsarbeiten entsteht und „in der Luft liegt“
  • Falsche Montage des Rauchmelders

Der Rauch einer Zigarette oder der Rauch von Kerzen, die ausgeblasen wurden, sind dagegen kaum die Ursache fĂŒr einen Fehlalarm. Moderne und hochwertige Rauchmelder, die Verbraucher auf dem Markt finden, sind in der Regel so eingestellt, dass sie diese Form von Rauch tolerieren. Insgesamt lohnt es sich, beim Kauf eines Rauchmelders auf QualitĂ€t zu achten. Das GerĂ€t sollte QualitĂ€tsmerkmale wie PrĂŒfsiegel, Verschmutzungskompensation und eine 10-Jahre-Lithium-Batterie aufweisen. Gute, qualitĂ€tsgeprĂŒfte Rauchmelder sind so konstruiert, dass Fehlalarme so gut wie nie auftreten. Welche Folgen ein Rauchmelder-Fehlalarm haben kann, erklĂ€rt das folgende Video:

Der Rauchmelder schlÀgt an: Was tun?

Die Installation von Rauchmeldern ist der erste Schritt fĂŒr mehr Sicherheit. Doch die GerĂ€te alleine reichen lĂ€ngst nicht aus, wenn das richtige Verhalten bei Ertönen des Signaltones nicht bekannt ist. In erster Linie sollten Verbraucher mit den Alarmtönen vertraut sein, damit sie den Unterschied zwischen echtem Alarm und der Meldung einer leeren Batterie heraushören können und es nicht zu unĂŒberlegten Panikreaktionen kommt. Im Ernstfall entscheiden oft wenige Minuten ĂŒber Leben und Tod, daher ist das richtige Verhalten ein potenzieller Lebensretter. Panik sollte in jedem Fall vermieden werden, da dies zu unĂŒberlegten Handlungen verleiten kann. Das Motto lautet daher – Ruhe bewahren!

In Sicherheit bringen

Die Fluchtwege sollten immer frei zugĂ€nglich sein, damit im Ernstfall die Flucht nicht unnötig behindert wird. Wenn es brennt, sollten alle Personen unverzĂŒglich die Wohnung verlassen. Falls bereits Rauchentwicklung erfolgt ist, sollten sich die FlĂŒchtenden möglichst in BodennĂ€he aufhalten und notfalls sogar kriechend die Flucht ergreifen. Dies ist daher durchaus sinnvoll, da die giftigen Rauchgase nach oben steigen und sich unter der Decke sammeln. Bei mehrstöckigen GebĂ€uden sollte in jedem Fall die Flucht nach unten erfolgen.

Wenn es brennt, ist die Nutzung von AufzĂŒgen absolut tabu!

Im Freien sollte ausreichend Abstand zum brennenden GebĂ€ude eingehalten werden. Falls das Treppenhaus brennt oder durch starke Rauchgasentwicklung dieser Ausweg versperrt ist, empfehlen die Feuerwehren, unbedingt in der Wohnung zu bleiben. Das Abdichten von TĂŒrspalten mit nassen TĂŒchern verhindert das Eindringen von Rauch. Anschließend sollten sich die eingesperrten Personen auf dem Balkon oder am Fenster bemerkbar machen, damit die Feuerwehr auf sie aufmerksam wird und die Rettung einleiten kann.

Feuer löschen

Ein Löschversuch ist nur dann empfehlenswert, wenn es sich um einen begrenzten Brand handelt. Zudem sollte der richtige Umgang mit einem vorhandenen Feuerlöscher bekannt sein, damit es nicht zu Verzögerungen oder falscher Handhabung kommt. Es ist unbedingt erforderlich, dass ein ausreichender Abstand zum Brandherd eingehalten wird. Ebenfalls empfehlenswert ist der Einsatz mehrerer Feuerlöscher. Das Löschmittel sollte in kurzen StĂ¶ĂŸen direkt auf den Brand gesprĂŒht werden. Bei FettbrĂ€nden in Töpfen oder Pfannen sollte ein Löschversuch zur Sicherheit immer mit einer Löschdecke erfolgen. Die BekĂ€mpfung eines grĂ¶ĂŸeren Feuers sollte unbedingt unterlassen werden, da dies wertvolle Minuten kostet, die zur Flucht genutzt werden sollten.

Feuerwehr informieren

Bereits in der Grundschule wird den Kindern die richtige Vorgehensweise fĂŒr die Meldung eines Brandes vermittelt. In der Praxis wird dies von den meisten Menschen aufgrund der Aufregung jedoch hĂ€ufig nicht befolgt und es kommt zu unnötigen Verzögerungen. Aus diesem Grund ist die bewusste Auseinandersetzung mit diesem Thema besonders wichtig. Bei der Meldung sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Feuerwehrnotruf anrufen unter 112
  • WO ist der Notfall?
  • WER meldet den Notfall?
  • WAS ist passiert?
  • WIE VIELE Verletzte/Betroffene gibt es?
  • Nicht auflegen und auf mögliche Nachfragen warten!
  • WAS ist passiert?

Nach der Meldung sollte sich die betreffende Person an die Anweisungen der Feuerwehr halten und in der NĂ€he des UnglĂŒcksortes warten. Bis zum Eintreffen der RettungskrĂ€fte sollte gegebenenfalls erste Hilfe geleistet werden.

Wer hat Rauchmelder getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Rauchmelder-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

In der Testdatenbank der Stiftung Warentest finden sich inzwischen 37 Rauchmelder. Die Tests zeigten, dass es nicht immer das Standardmodell, sprich der klassische Stand-Alone-Melder, sein muss. Ebenso zuverlÀssig warnen auch MinigerÀte, Funkrauchmelder oder Smart-Home-GerÀte im Falle eines Brands. Lediglich zwei Testmodelle fielen im Test durch.

Der letzte Test aus dem Jahr 2019 befasste sich mit 17 Rauchwarnmeldern mit Lithiumbatterien, darunter zwölf Standardmodelle, ein funkvernetzbarer Melder sowie vier GerĂ€te mit Smart-Home-Anbindung. Getestet wurden die Rauchmelder unter anderem hinsichtlich der ZuverlĂ€ssigkeit des Alarms. Hier wurden ihre Wirksamkeit bei BrĂ€nden, die Gefahr eines Fehlalarms, die Störung durch einen Luftzug und die Funkvernetzung ĂŒberprĂŒft. Weiterhin spielten im Test die LautstĂ€rke des Alarms, die Robustheit und die Deklaration eine Rolle. In puncto Handhabung standen die Gebrauchs- und Montageanleitung sowie die Montage und Inbetriebnahme, aber auch die Bedienung und Funktionskontrolle im Mittelpunkt.

Sechs TestgerĂ€te erzielten ein gutes Ergebnis. In der Rubrik der Standardmodelle teilen sich vier Rauchmelder den ersten Platz: der Brennenstuhl fĂŒr 22 Euro, der Busch-Jaeger fĂŒr 25 Euro, der Ei Electronics Ei650 fĂŒr 24,50 Euro und der Abus GRWM30600 fĂŒr 28,10 Euro, jeweils mit der Testnote 2,2. Bei den Funkrauchmeldern punkteten der Ei Electronics fĂŒr 94 Euro und der Hekatron fĂŒr 80 Euro, ebenfalls jeweils mit der Testnote 2,2. Unter den smarten GerĂ€ten im Test konnte der Homematic IP fĂŒr 60 Euro mit der Testnote 2,4 am meisten ĂŒberzeugen.

ZuverlĂ€ssige Rauchmelder gibt es bereits fĂŒr etwa 20 Euro. Das gĂŒnstigste Testmodell (22 Euro) hat einen Durchmesser von lediglich sieben Zentimetern, ist deshalb aber keinesfalls unzuverlĂ€ssiger als seine großen BrĂŒder.


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