Gaming-Monitore-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Für moderne PC-Spiele benötigt ein Gaming-Monitor mehr Leistung als für den Alltagsgebrauch.
  • Eigenschaften wie eine schnelle Reaktionszeit, eine hohe Bildwiederholungsrate und Auflösung bestimmen einen guten Gaming-Monitor.
  • TN-Bildschirme erzeugen bei schnellen Bewegungen besonders wenig Unschärfe, wohingegen Monitore mit IPS-Technologie brillantere Farben darstellen.

Für wen lohnt sich der Kauf eines Gaming-Monitors?

PC-Spiele bieten viele Möglichkeiten, einfach mal dem Alltag zu entfliehen und in bunte Fantasiewelten abzutauchen. Dabei stört den Gaming-Genuss nichts so sehr wie ein ruckelndes oder flimmerndes Bild. Das ist für Spieler nicht nur sehr nervend, sondern schadet auch den Augen und erzeugt Kopfschmerzen. Ein Gaming-Monitor mit guter Bildqualität vergrößert den Komfort und die Freude am Spielen erheblich.

Ein Monitor speziell für die Nutzung von PC-Spielen kostet natürlich mehr als ein einfacher Monitor für den Alltagsgebrauch. Allerdings kommen Hobby-Gamer erst mit einem qualitativ hochwertigen Gaming-Monitor voll auf ihre Kosten. Wer sich nur ab und zu mit kleinen Spielen wie Tetris oder Solitaire beschäftigt, braucht nicht unbedingt einen speziellen Gaming-Monitor. Auch ältere PC-Spiele und Klassiker laufen auf den gängigen Bildschirmen bestens. Für aufwendig programmierte Spiele benötigen User jedoch schlicht mehr Leistung, wohingegen für einen ungetrübten Genuss am Spielen eine schnelle Bildwiederholrate und gute Kontrasteinstellungen notwendig sind. Je kürzer die Reaktionszeit, desto weniger Schlieren entstehen bei schnellen Bewegungen. Dies kommt vor allem Spielern zu Gute, die actionreiche Spiele wie Autorennen lieben. Auch Liebhaber von Ego-Shootern und Sportspielen sind auf kurze Reaktionszeiten angewiesen. Natürlich spielen bei der Wahl eines Gaming-Monitors auch die Displaygröße und die Auflösung eine entscheidende Rolle. Bildgewaltige Spiele machen auf einem kleinen Monitor mit niedriger Auflösung wenig Spaß – oder sie laufen erst gar nicht.

Gaming-Monitore bieten jedoch nicht nur Vorteile für Spieler von Computer-Games, sondern auch verschiedene Berufsgruppen schwören auf die leistungsstarken Monitore. Aufgrund ihrer Größe und hohen Auflösung nutzen Grafiker und Fotografen Gaming-Monitore zum Bearbeiten von Bildern und Fotos. Auch in der Videobearbeitung profitieren User von der hohen Bildqualität.

Vorteile eines Gaming-Monitors

  • Größere Bildschirmgröße (ab 24 Zoll)
  • Schnellere Reaktionszeit
  • Bessere Farbdarstellung
  • Flexible Kontrast- und Helligkeitseinstellungen

Arten von Gaming-Monitoren

Panel-Arten

Unter den LCD-Monitoren existieren zwei Haupttypen von Displays. Das TN-Panel (Twisted-Nematic) verbauen Hersteller bei Monitoren und Laptops aufgrund der günstigen Herstellungskosten derzeit am meisten. Bei diesem Typ sind die Elektroden – wie der Name schon verrät – um 90 Grad verdreht angeordnet. Beim IPS-Panel (In-Plane-Switching) liegen die Elektroden dagegen parallel. Dieser Display-Typ wird bei Gaming-Fans und Herstellern immer beliebter. Beide Monitor-Arten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

TN
ProKontra
Kurze ReaktionszeitEingeschränkter Blickwinkel
EnergiesparendSchlechtes Kontrastverhältnis
PreisgünstigerReduzierter RGB-Farbraum
IPS
ProKontra
Besonders realitätsnahe FarbdarstellungLängere Reaktionszeit
Starke BlickwinkelstabilitätHoher Stromverbrauch
Hohe HelligkeitTeuer

TN-Monitore sind aufgrund ihrer kurzen Reaktionszeit bei Spiele-Fans sehr beliebt. Eine Reaktionszeit zwischen 5 und 10 Millisekunden ist auch für rasante Shooter-Gefechte völlig ausreichend. Allerdings ist die Farbdarstellung nicht ganz so lebendig und realitätsnah wie bei den IPS-Monitoren. Deshalb greifen je nach Geschmack Gaming-Fans, vor allem aber auch Grafiker und Videobearbeiter auf IPS-Displays zurück. Sie weisen auch eine größere Kontrasteinstellung als die TN-Monitore auf. Für Spieler ist das beispielsweise für Horror-Spiele sehr wichtig, da sich Gegner und wichtige Gegenstände oft in den dunklen Ecken verstecken und bei schlechtem Kontrast von Spielern nicht so gut erkannt werden. Je mehr Farben ein Gaming-Monitor darstellen kann, desto naturgetreuer wirkt das Bild. Optimal ist die Anzeige von rund 16,7 Millionen Farben. Nicht jeder TN-Monitor ist dazu in der Lage. Auch der Blickwinkel ist bei IPS-Monitoren sehr stabil, das bedeutet, dass auch beim seitlichen Blick auf den Bildschirm die Farben und Kontraste nicht verfälscht werden. Bei TN-Monitoren erkennen User dagegen kaum etwas, wenn sie nicht zentral auf das Display sehen.

Die wichtigsten Kennzeichen eines Gaming-Monitors

Reaktionszeit

Autorennen

Eines der wichtigsten Kriterien für einen guten Gaming-Monitor ist eine schnelle Bildwiederholrate ohne Verzögerung. Auch anspruchsvolle Spiele sollten flüssig laufen. Eine kurze Reaktionszeit oder auch Response Time beschreibt die Zeit, die ein Pixel für die Änderung seines Zustandes benötigt. Mit zwei unterschiedlichen Messverfahren wird dieser Wert ermittelt.

  • Die BWT-Methode (Black-White-Time) erfasst die Reaktionszeit indem sie misst, wie lange ein Bildpunkt braucht, um vom Status Dunkel nach Hell und wieder zurück zu wechseln.
  • Wesentlich schneller arbeitet dagegen der GTG-Test (Grey-to-Grey) und gilt daher als Standardmessung für die Reaktionszeit. Er ermittelt, wie schnell ein Pixel vom Zustand Grau zu Grau wechselt.

Welcher Zeitwert nun der ideale für einen Gaming-Monitor ist, kann nicht generell festgelegt werden. Die Reaktionszeit des Auges ist bei jedem Menschen etwas anders und schwankt zwischen einer und zehn Millisekunden. Ein guter Gaming-Monitor weist also eine Reaktionszeit zwischen einer und zehn Millisekunden auf.

Bildwiederholungsrate

Die Bildwiederholungsrate ermittelt, wie viele Bilder der Gaming-Monitor pro Sekunde anzeigen kann. Diese Einheit wird entweder in Hertz (Hz) oder in FPS (Frames-Per-Second) gemessen. Das menschliche Auge erfasst in einer Sekunde ungefähr 60 Bilder, daher sollte der Monitor das Bild mindestens in 60 Hertz ausgeben können. Spielbegeisterte schwören jedoch auf 120 Hertz und mehr. Mittlerweile gibt es einige gute Gaming-Monitore, die mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hertz glänzen.

Auflösung

Wer Wert auf eine hohe Bildqualität legt, muss auf die Höhe der Auflösung achten. Je mehr Pixel das Gaming-Display zur Verfügung hat, desto detailreicher und farbintensiver fällt die Darstellung aus. Bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel spricht man von Full-HD. Heutzutage besitzen die meisten Gaming-Monitore mindestens dieses Format. Ultra-HD oder auch 4K ist eine Auflösung für Breitbildformate mit 3.840 × 2.160 Pixeln (UHD1) und 7.680 x 4.320 Pixeln (UHD2). Ein weiteres Format ist WQHD (2.560 x 1.440 Pixel), welches in Monitoren mit einer Bildschirmdiagonale von 27 Zoll zum Einsatz kommt. Käufer von derart hochauflösenden Gaming-Monitoren müssen natürlich überprüfen, ob ihre Grafikkarte für so hohe Auflösungen überhaupt leistungsstark genug ist.

Vergleich Full-HD Ultra-HD
Bei einer hohen Auflösung wirken die Grafiken der PC-Spiele lebendiger.

Kontrast und Helligkeit

Der Kontrast beschreibt den Helligkeitsunterschied bei der Wiedergabe einer weißen und einer schwarzen Fläche auf dem Monitor. Farben werden bei dieser Angabe allerdings nicht berücksichtigt. Je höher dieser Wert ausfällt, desto tiefer und schärfer wirkt das Bild. Ein weiterer Vorteil eines hohen Kontrastes ist, dass Gamer auch bei hellem Umgebungslicht ohne Probleme am Monitor spielen können. Als Richtwert für Gaming-Monitore empfiehlt sich eine Kontrasteinstellung von 1000:1. Die Helligkeit ist eine objektive Messgröße für die Stärke von sichtbarem Licht. Sie wird anhand der Lichtstärke pro Fläche in der Maßeinheit Candela beschrieben. Die Bezeichnung Candela kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Kerze“. Ein Gaming-Monitor mit einer optimalen Helligkeitseinstellung besitzt einen Wert von mindestens 250 Candela pro Quadratmeter. Für eine optimale Bildwiedergabe sind die richtigen Kontrast- und Helligkeitseinstellungen nötig. In der Regel orientieren User sich an den Werkseinstellungen des Monitors, dennoch können sie im OSD-Menü je nach Lichtverhältnissen und persönlichen Vorlieben die richtigen Konfigurationen vornehmen.

Schnittstellen

Es existieren mehrere Möglichkeiten, Bildsignale vom PC an den Screen zu senden. Bei den meisten Monitoren müssen die Anschlüsse Übertragungen von mindestens 60 Hertz übermitteln können. Mit den Gaming-Monitoren können Spieler auch Geräte wie Kopfhörer, Gamepads oder sogar mehrere Rechner vernetzen. Dies sind die wichtigsten Schnittstellen:

VGA

Der VGA (Video Graphics Array )-Anschluss überträgt Bilddaten analog von der Grafikkarte zum Bildschirm. Nutzer verbinden über diesen Ausgang weitere Rechner mit dem Monitor. Heutzutage gilt diese Technik aber als veraltet und wird durch HDMI und DisplayPort ersetzt. Wer dennoch den VGA-Anschluss nutzen möchte, muss beachten, dass dies höchstens eine Full-HD-Auflösung und eine Bildfrequenz von 75 Hertz ermöglicht.

DVI

Als Weiterentwicklung von VGA ermöglicht DVI (Digital Visual Interface) die einzelne oder gleichzeitige Übertragung von analogen und digitalen Bilddaten.

HDMI

Im Gegensatz zu VGA und DVI überträgt HDMI (High Definition Multimedia Interface) auch Tonsignale. User schließen mit HDMI Geräte wie BluRay-Player oder Spielkonsolen an den Gaming-Monitor an. Für eine Übertragung von 144 Hertz eignet sich das normale HDMI-Kabel allerdings nicht. Hierfür benötigen Anwender einen HDMI 2.0-Anschluss oder einen DisplayPort und ein entsprechendes Kabel.

DISPLAYPORT

Die allerneueste Schnittstelle ist der DisplayPort 1.3. Er sendet Bild und Ton in hoher Qualität und schafft die Übertragung einer Ultra-HD Auflösung in 120 Hertz. Wer einen DisplayPort 1.2 besitzt, muss beachten, dass dieser Ultra-HD nur mit einer Bildfrequenz von 60 Hertz übertragen kann.

USB-HUB

Mit einem USB-Anschluss werden PC und Gaming-Monitor nicht zur Bildwiedergabe verbunden, wie das beim HDMI-Anschluss der Fall ist. Er ist aber dennoch sehr praktisch, da der User bequem Maus, Tastatur oder ein Gamepad am Rechner anschließen kann. Damit dies funktioniert, müssen allerdings Monitor und PC via USB-Kabel verbunden sein.

Die neueste Entwicklung: Curved Monitore

Curved Display

Die neueste technische Entwicklung bei den Gaming-Monitoren sind gebogene Displays. Dabei weist der Screen eine leichte Krümmung auf und verschafft dem Gamer so ein Gefühl von Tiefe. Auch in den Blickwinkeln der Augen erfassen Spieler Inhalte auf dem Gaming-Monitor, wodurch sie sich „umschlossen“ fühlen. Das Arbeiten oder Spielen ist auf diese Weise für viele Verbraucher eine ganz neue Erfahrung.

Für Filme und Computerspiele eignen sich gebogene Gaming-Monitore besonders gut. Dieses „Mittendrin“-Gefühl funktioniert allerdings nur für eine Person, die sich zentral vor dem Bildschirm befinden muss. Für mehrere Spieler ist ein gekrümmter Gaming-Monitor deshalb nicht sinnvoll. Ein weiterer Aspekt ist, dass die geschwungenen Gaming-Monitore selbstverständlich mehr Platz als flache Monitore benötigen und einen höheren Stromverbrauch aufweisen.

Was macht einen guten Gaming-Monitor aus?

Gaming-Monitore bieten für verschiedene Arten von Nutzern – egal ob Profizocker, Grafiker oder Hobby-Spieler – eine optimale Darstellung. Dennoch gibt es Eigenschaften, die ein spezieller Monitor für bestimmte User besonders attraktiv macht.

Größer ist nicht gleich besser

Käufer von Gaming-Monitoren sollten sich im Voraus überlegen, wie groß die Bildschirmdiagonale ausfallen soll. Ein möglichst breiter Screen ist nämlich nicht unbedingt besser. Diese Modelle beeindrucken zwar in ihrer Zoll-Größe, können sich aber als wahre Platzfresser entpuppen. Sie benötigen im Gegensatz zu den kleineren Bildschirmen nicht nur mehr Standfläche, sondern auch eine größere Umgebung am Schreibtisch. Denn je größer die Bildschirmdiagonale, desto weiter wird der Abstand, den User zum Gaming-Monitor einhalten müssen, um den Überblick über den gesamten Monitor zu behalten. Für Verbraucher, die vorwiegend Büroanwendungen nutzen und gelegentlich spielen, reicht ein Monitor mit 24 Zoll (61 Zentimeter) aus. Auf dieser Größe platzieren sie problemlos eine Excel-Tabelle und eine Word-Datei nebeneinander. Einige Nutzer bevorzugen einen möglichst großen Screen mit 27 Zoll oder mehr, um mit Freunden zu spielen oder Bilder und Videos zu bearbeiten.

24-Zoll-Screen
  • Günstigerer Kaufpreis
  • Platzsparender
  • geringerer Stromverbrauch
27-Zoll-Screen
  • Höhere Auflösung
  • Bessere Darstellung von Farben
  • Größere Bildfläche

Für Gamer: Schnelle Reaktionszeit

Wer sich für actionreiche Spiele wie Half-Life oder Bioshock interessiert, bei denen gute Reflexe und schnelle Reaktionen gefragt sind, sollte bei der Auswahl eines Gaming-Monitors auf eine geringe Reaktionszeit achten. Ein Wert von einer Millisekunde ist für solche Art von Spielen fast unerlässlich. Auch Liebhaber von Autorennspielen und E-Sports-Titeln profitieren von einem klaren, scharfen Bild ohne unerwünschte Schlieren. Für Aufbau- und Strategiespiele, in denen keine reflexartigen Bewegungen stattfinden, genügt ein Monitor mit einer Reaktionszeit von fünf Millisekunden. Auch die Bildwiederholfrequenz entscheidet, wie flüssig ein PC-Spiel läuft. Niedriger als 60 Hertz sollte der Wert bei Gaming-Monitoren keinesfalls sein; die besten Gaming-Bildschirme besitzen eine Bildwiederholfrequenz von 120 und 144 Hertz.

Bei der Auswahl der Panel-Art entscheiden sich viele Gamer für ein TN-Display, da dieses im Gegensatz zu den IPS-Modellen mit einer um ein paar Millisekunden niedrigeren Reaktionszeit aufwartet. Allerdings sind mittlerweile immer mehr IPS-Bildschirme auf dem Markt, die sich ebenfalls mit Reaktionszeiten bis hinunter zu einer Millisekunde auszeichnen und somit auch für jedes Spiel-Genre eignen.

Nicht ganz unwichtig dürfte für Spieler die Möglichkeit sein, externe Geräte wie Gamepads oder Kopfhörer an den Gaming-Monitor anzuschließen. Deshalb sollte der Bildschirm neben den gängigen Übertragungen für Bild und Ton auch mit einem USB-Port und einem 3,5-Millimeter-Klinkenstecker ausgestattet sein.

Für Grafiker: Farbtreue und Kontrast

Genauso wie für Gamer sind für Grafiker und Videobearbeiter eine realitätsnahe Farbwiedergabe und eine scharfe detailreiche Bilddarstellung unerlässlich. Da die Reaktionszeit für diese Art von User meist eine Nebenrolle spielt, bietet sich ein IPS-Display an, welches eine hohe Bildqualität garantiert. Wer für die Fotobearbeitung einen PC-Monitor mit niedriger Auflösung wählt, muss damit leben, dass dieser Bilder möglicherweise farblich leicht verfälscht anzeigt. Für eine professionelle Bild- und Videobearbeitung bietet sich ein 27-Zoll-Monitor mit einer Ultra-HD-Auflösung an. Grafiker profitieren auch von einer benutzerfreundlichen OSD-Menüführung, da sie dort schnell Kontrast- und Helligkeitseinstellungen vornehmen.

Wie funktionieren LCD-Monitore?

Mittlerweile werden fast nur noch Liquid Crystal Display-Monitore (kurz: LCD) hergestellt. Im Gegensatz zu den alten Röhren-Modellen bestehen die LCD-Monitore aus Flüssigkristallen, sprich, aus Plasma. Das Funktionsprinzip beruht auf Kristallen, die mithilfe von elektrischer Spannung die Polarisationsrichtung von Licht beeinflussen. Diese Technik kommt in vielen Bereichen zur Anwendung: vom kleinen Bildschirm in Digitalkameras bis hin zum großen TV-Screen. Der LCD-Technologie liegt die spezielle Thin-Film-Transistor-Methode zugrunde. Sie beschreibt die eingesetzten Steuerelemente, die aktiv einzelne Bildpunkte ansteuern. Ein Bildpunkt oder auch Pixel besitzt drei Farbfilter: rot, grün und blau. Diese werden von der Rückseite, dem sogenannten Backlight, beleuchtet. Bei LCD-Bildschirmen sind die Pixel beweglich. Durch elektrische Spannung richten sich die stäbchenförmigen Kristalle immer wieder neu aus, wodurch das ausgestrahlte Back-Light unterschiedlich stark bricht. Zwei Polarisationsfilter entscheiden dabei, wie viel Licht die LCDs letztendlich durchlassen und welche Farben sie produzieren.

Tipps für richtiges Sitzen am PC

Ausgedehnte Spielabende bereiten viel Freude, allerdings wirkt sich falsches Sitzen ungünstig auf die Nacken- und Rückenmuskulatur aus. Dauerhafte Haltungsschäden sind oft die Folge. Wenn Gaming-Fans einige Regeln für ergonomisches Sitzens beachten und Bewegungspausen einlegen, vermeiden sie nicht nur Rückenschmerzen, sondern auch Augenprobleme. Die wichtigsten Regeln für ergonomisches Sitzen und die korrekte Aufstellung des Gaming-Monitors sind im Folgenden zusammengefasst.

Sitzhöhe und Sitzwinkel

richtige Sitzhaltung
Die richtige Sitzhaltung ist enorm wichtig um dauerhafte Schädigungen am Rücken vorzubeugen.

Die Tisch- und Stuhlhöhe sollten so eingestellt sein, dass die Ober- und Unterarme mit den Ober- und Unterschenkeln einen rechten Winkel bilden. Eine leicht nach vorne abfallende Sitzfläche begünstigt das Aufrichten des Beckens. In dieser Haltung stehen die Füße vollständig auf dem Boden und die Arme liegen locker auf dem Tisch oder der Tastatur auf. Der Schulter- und Nackenbereich kann zusätzlich durch Handballenauflagen entlastet werden, die auch das Tippen auf der Tastatur erleichtern.

Sitzhaltung

Ein ergonomisch geformter Schreibtischstuhl unterstützt den Rücken beim Arbeiten und Spielen am PC. Die stabile und zugleich atmungsaktive Rückenlehne hilft dabei, eine aufrechte Sitzhaltung über einen längeren Zeitraum beizubehalten. Grundsätzlich sollten Gaming-Fans darauf achten, nicht zu lange im Rundrücken zu sitzen. Bewegung ist übrigens auch im Sitzen wichtig, denn durch einen Haltungswechsel werden Muskeln besser durchblutet. Ein dynamischer Stuhl mit flexibler Rückenlehne ist hier sehr vorteilhaft.

Aufstellung des Bildschirms

Der optimale Abstand zwischen den Augen und der Bildschirm-Oberfläche beträgt bei einem Monitor mit einer Bildschirmgröße von 24 Zoll ungefähr 70 Zentimeter. Je größer die Bildschirmdiagonale, desto größer sollte der Abstand sein. Als angenehm für die Augen empfinden es die meisten User, wenn der Blick ein wenig nach unten geneigt ist. Das bedeutet, dass die oberste Zeichenzeile unterhalb der Augenhöhe liegt. Die Lider liegen so tiefer über den Augen und halten sie besser feucht.

Tipps für die Reinigung

Vor der Reinigung eines Gaming-Monitors müssen User unbedingt den Netzstecker ziehen. Bei normaler Verunreinigung durch Staub genügt ein Mikrofasertuch, beispielsweise ein Brillenputztuch. Der Staub in den Ecken kann mit einem Pinsel entfernt werden. Bei stärkeren Verschmutzungen können User die Bildschirmoberfläche mit etwas Wasser vorsichtig reinigen. Auch spezielle Reinigungsprodukte für Screens erledigen die Putzarbeit zuverlässig.

Beim Säubern dürfen Sie nicht zu viel Druck ausüben. Ätzende Reinigungsmittel haben auf der empfindlichen Oberfläche des Monitors nichts verloren, denn viele Geräte besitzen eine Antireflex-Beschichtung, die leicht durch Kratzen oder scharfe Putzmittel beschädigt wird.

Wichtige Kaufkriterien: Darauf müssen Sie achten

Käufer von Gaming-Monitoren stehen vor einer großen Auswahl an Produkten. Damit Interessierte sich in diesem Dschungel besser zurechtfinden, gibt es einige Punkte zu beachten, die Spielern sowie Grafikern bei der Wahl eines geeigneten Gerätes helfen sollen.

Preis-Leistung

Die Preisspanne fällt bei Gaming-Monitoren durchaus groß aus. Qualitativ hochwertige Gaming-Monitore gibt es ungefähr zwischen 170 Euro und 700 Euro. Nach oben hin sind hier keine Grenzen gesetzt. Je größer die Bildschirmdiagonale und die Auflösung des Gaming-Monitors ist, desto tiefer müssen Spieler in die Tasche greifen. Neben diesen beiden Werten spielen auch die Reaktionszeit und die Bildwiederholfrequenz eine bedeutende Rolle für Spiele-Fans. Energiebewusste Gamer sollten auf den Stromverbrauch des Gaming-Monitors achten.

Nicht ganz unwichtig dürfte auch das Design der Gaming-Monitore sein. Dabei ist es nicht nur Geschmackssache, ob das Gehäuse matt oder spiegelnd ist. Besitzer von Gaming-Bildschirmen, die beispielsweise mit Klavierlack überzogen sind, müssen damit leben, dass sie spiegeln und so vom Spielen ablenken. Auch Fingerabdrücke sind auf solchen Oberflächen ganz besonders gut zu sehen. Unstrittig ist allerdings, dass ein Gaming-Monitor standfest sein muss. Manche Bildschirme benötigen mehr Standfläche als andere, deshalb sollten Käufer im Voraus prüfen, ob an der gewünschten Standposition, etwa auf dem Schreibtisch, genügend Platz vorhanden ist.

Schnittstellen

Bevor Interessierte sich für einen Gaming-Monitor entscheiden, müssen sie sichergehen, dass alle Anschlüsse vorhanden sind, die sie zum Spielen benötigen. Neben den üblichen Anschlüssen für die Bild- und Tonübertragung, wie HDMI und DisplayPort, gibt es auch Ausgänge für Kopfhörer und Spielekonsolen. Ein USB-Hub ist sehr praktisch für Tastatur und Maus.

Ergonomie

Durch die ergonomischen Einstellungen können Spieler ihren Gaming-Monitor so ausrichten, dass sie eine bequeme und gesunde Sitzhaltung bewahren. So schonen vor allem Gamer, die lange spielen, nicht nur die Rückenmuskulatur, sondern auch die Augen. Zu den möglichen Konfigurationen gehört die Höhenverstellbarkeit, mit der Nutzer die richtige Blickhöhe einstellen. Manche Gaming-Bildschirme lassen sich sogar mithilfe der VESA-Haltvorrichtung an der Wand montieren. Auch die Tilt-Funktion ist sehr wichtig, denn damit lässt sich der Gaming-Monitor nach vorne und nach hinten neigen. Ist der Gaming-Monitor von seiner waagerechten Position aus um 90 Grad drehbar, spricht man von der Pivot-Funktion. Der Wechsel vom Landschafts- zum Portraitformat erleichtert Usern beispielsweise die Textverarbeitung, da sie nicht so viel scrollen müssen. Mit der sogenannten Swivel-Funktion können Nutzer den Monitor um die eigene Achse drehen.

Bedienung

Nach einem möglichst schnellen und unkomplizierten Aufbau des Gaming-Monitors können Spieler sich sofort ins Spielvergnügen stürzen. Eine übersichtliche und informative Bedienungsanleitung sollte die Erstinstallation und andere Konfigurationsmöglichkeiten erläutern. Wenn technische Probleme und Fragen nicht durch das Handbuch geklärt werden, sollte der Hersteller via Telefon-Hotline oder E-Mail-Support erreichbar sein. Jeder Gaming-Monitor besitzt ein sogenanntes OSD-Menü (On-Screen-Display). Dort nehmen User verschiedene Einstellungen an ihrem Gaming-Bildschirm vor, etwa die Helligkeit, die Stärke des Kontrastes oder den Energiemodus. Diese Konfigurationen spielen für ein ungetrübtes Spielvergnügen eine große Rolle, deshalb sollte das Menü übersichtlich strukturiert sein. Zur Navigation sind bei den meisten Gaming-Monitoren entweder Tasten oder ein kleiner Trackball an der Unterkante angebracht.

Zubehör

Im Lieferumfang eines Gaming-Monitors befinden sich in der Regel ein Netzteil, eine Bedienungsanleitung und Kabel für die vorhandenen Ausgänge. Nicht immer sind für alle Anschlüsse Kabel vorhanden. Käufer müssen sich informieren, welche mitgeliefert werden und welche sie gegebenenfalls dazukaufen müssen. Wenige Monitore können an die Wand montiert werden. Im Idealfall stellt der Hersteller die hierfür notwenigen Halterungsvorrichtungen zur Verfügung.

Wer hat Gaming-Monitore getestet?

Wichtig: Es handelt sich hierbei um einen Gaming-Monitor-Vergleich. Wir haben die oben vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest hat zuletzt im August 2019 Computer-Monitore getestet. Insgesamt haben die Experten 15 Monitore mit Bildschirmdiagonalen von 24 und 27 Zoll unter die Lupe genommen. Zwar handelt es sich bei den getesteten Monitoren nicht um spezielle Modelle für das Gaming, zwei der Testkandidaten sind aber laut Stiftung Warentest gut für Gamer geeignet: der Asus VP248HL und der Acer ED242QR. Beide Monitore bauen das Bild schnell auf – in 9 beziehungsweise in 13 Millisekunden -, sodass schnelle Bewegungen im Spiel schlierenfrei dargestellt werden. Das Modell von Acer zeichnet sich außerdem durch sein gebogenes Display (Curved Design) aus, das dafür sorgt, dass die dargestellte Spielwelt noch räumlicher wirkt. Dennoch landet der Acer ED242QR mit der Gesamtnote 2,7 auf dem letzten Platz unter allen getesteten 24-Zoll-Monitoren. Der Asus VP248HL reiht sich mit einer Gesamtnote von 2,7 allerdings auch nur einen Platz weiter vorne ein.

Das PC Magazin hat im März 2019 einen Gaming-Monitor-Test veröffentlicht. Im Test treten neun 27-Zoll-Bildschirme gegeneinander an, die sich jeweils in den Testkategorien Bildqualität, Ergonomie, Ausstattung, Energieeffizienz und Service beweisen müssen. Ein positives Test-Ergebnis: Alle neun Monitore überzeugen im Test mit einer guten Spiele-Performance und kurzen Reaktionszeiten. Den ersten Platz sichert sich der LG 27GK750F-B mit insgesamt 85 von 100 möglichen Punkten (Testurteil „sehr gut“). Die übrigen acht Gaming-Monitore schneiden mit Bewertungen von 79 bis 84 Punkten ähnlich gut ab und dürfen sich alle über das Testurteil „gut“ freuen.


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