Backöfen mit Dampfgarer-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze

  • Backöfen mit Dampfgarer sind mit gängigen Backofen-Funktionen und Dampfgarfunktionen ausgestattet.
  • Backofen- und Dampfgarfunktion sind auch miteinander kombinierbar.
  • Es gibt sowohl typischen Einbaubacköfen als auch kleine, freistehende Modelle mit Dampfgarfunktion.
  • Zur Dampfbildung sind eine Wassermulde, ein Behältnis oder ein Festwasseranschluss erforderlich

Platzsparendes Multitalent

Viele Hersteller haben die wachsende Beliebtheit vom Dampfgaren entdeckt und Backöfen mit Dampfgarfunktion entwickelt. Sie sind auch als Dampfbacköfen oder Kombidampfgarer bekannt. Das Besondere an diesen Geräten ist die Kombination klassischer Heizarten wie Ober-/Unterhitze, oder Heißluft mit Dampf. Zwar sind Backöfen mit Dampfgarer platzsparender als ein separater freistehender elektrischer Dampfgarer, aber es steht bei weniger Volumen zum Dampfgaren zur Verfügung

Wichtiges über Backöfen mit Dampfgarer

Backöfen mit Dampfgarer unterscheiden sich durch ihre Bauweise, ihre Größe und die Art, Dampf zu erzeugen. Zudem variiert der Energieverbrauch von Modell zu Modell.

Eingebautes oder freistehendes Gerät?

kuchen im ofen wird ueberprueft

Einbaubacköfen lassen sich nahtlos zwischen den Schränken von Einbauküchen integrieren, sodass nur die Ofentür sichtbar ist. Sie sind größer als freistehende Dampfbacköfen und verfügen über mehr Funktionen. Dafür sind sie teurer. Standgeräte hingegen sind tragbar und frei platzierbar, da sie nur  etwa so groß wie Mikrowellen sind. Aufgrund ihres kleineren Garraums eignen sie sich aber vorwiegend für Einpersonenhaushalte.

Wasserzufuhr

Um den erforderlichen Dampf zu bilden, benötigen Backöfen mit Dampfgarer auch eine Wasserzufuhr. Am einfachsten ist eine mit Wasser gefüllte Mulde am Boden. Beim Anschalten der Dampfgarfunktion wird das Wasser in der Mulde erhitzt und es entsteht Dampf. Allerdings genügt das Wasser mitunter nicht, um Speisen mit langer Garzeit fertig zuzubereiten.

Eine weitere Methode ist ein Wassertank mit einem Fassungsvolumen zwischen 0,7 und 2,0 Litern. Hierbei wird der im Behälter entstehende Wasserdampf zum Garraum geleitet. Bei der dritten Variante schließen Sie den Dampfbackofen über den Festwasseranschluss an die Wasserleitung an: Sie beziehen das Wasser also direkt aus der Leitung. Allerdings muss der Backofen in der Nähe einer Frischwasserleitung positioniert sein.

Größe und Fassungsvermögen

Diejenigen, die den Backofen in eine Einbauküche integrieren möchten, benötigen ein Gerät, das in die dafür vorgesehenen Öffnung passt. Die drei Standard-Einbaugrößen lauten (jeweils angegeben in Breite mal Höhe):

  • 60 x 45 Zentimeter,
  • 60 x 60 Zentimeter sowie
  • 60 x 90 Zentimeter

Die maximale Größe des Garraums hängt von der Einbaugröße ab: Während Kombigeräte mit einer Einbaugröße von 60 x 45 Zentimetern ein maximales Fassungsvolumen von 52 Liter haben, fassen 60 x 60 Zentimeter große Öfen bis zu 84 Litern. Bei freistehenden Backöfen mit Dampfgarer sind NutzerInnen zwar nicht auf wenige Maße oder einen festen Ort beschränkt, aber das Fassungsvolumen überschreitet selten 30 Liter.

Leistung

Da Backöfen sehr viel Strom verbrauchen, ist ein möglichst energieeffizientes Gerät von Vorteil. Zwar lässt sich ein solches Modell anhand des Energielabels erkennen, aber es ist bei zwei Geräte mit unterschiedlichem Fassungsvolumen und gleicher Energieeffizienzklasse nicht aussagekräftig: Ein großer Backofen verbraucht für dieselbe Arbeit mehr Strom als ein kleines Modell.

Je weniger Wärme durch die Backofentür nach außen gelangt, desto weniger Strom benötigt das Gerät zum Garen. Daher empfiehlt sich nicht nur eine gute Abdichtung, sondern auch eine mehrschichtig verglaste Klappe.

Bedienbarkeit und Ausstattung

hand oeffnet backofen

Die Handhabung erfolgt in der Regel mithilfe von Touchdisplays, Knöpfen und Drehreglern. Idealerweise sind die Bedienelemente intuitiv gestaltet. Zudem ist der Bildschirm gut lesbar. Darüber hinaus empfiehlt ein Backofen, bei dem die Entnahme von Komponenten wie der Wassertank mühelos funktioniert. Mittels Teleskopschienen lassen sich auch Backbleche, Rost oder Küchengeschirr leicht aus dem Ofen entnehmen. Mehrere Einschubebenen ermöglichen das Dampfgaren ganzer Menüs, insbesondere wenn für jede Ebene eine andere Temperatur einstellbar ist.

Funktionen

Verfügt der Backofen über einen Timer mit automatischer Sicherheitsabschaltung, schaltet sich das Gerät nach Ende der Garzeit von selbst ab. NutzerInnen müssen den Ofen also nicht im Auge behalten, sondern können ihre Aufmerksamkeit vollständig auf andere Aufgaben richten. Eine Kindersicherung verhindert, dass sich die Kleinen am Ofen verletzen. Backöfen garen oft bei Temperaturen zwischen 30 und 230 Grad Celsius, die in fünf- oder zehn-Grad-Celsius-Stufen einstellbar sind. Bei einigen Geräte ist die Dampf separat in mehrere Stufen anpassbar oder lässt sich in Intervallen in den Garraum zuführen.

Mithilfe von Backsensoren, die die Feuchtigkeit in Backwaren messen, können Backöfen die Zubereitung optimal anpassen. Das Messen mit einem Bratthermometer erlaubt dem Ofen, die perfekte Kerntemperatur von Fleisch und Fisch selbsttätig einzustellen. Darüber hinaus können WLAN-fähige Backöfen mit Dampfgarer Teil von Smart-Home-Konzepte werden.

Heizarten und Programme

Bei Backofen mit Dampfgarfunktion lassen sich typische Heizarten wie Ober-/Unterhitze und Umluft mit Dampf kombinieren. Hinzu kommen das normale Dampfgaren verschiedener Speisen sowie Spezialfunktionen wie Vakuumgaren oder das Aufgehen von Teigen hinzu. Weiterhin ist es je nach Gerät möglich, bei niedrigen Temperaturen zu Garen, Behälter zu sterilisieren sowie luftfrittierte oder gedörrte Speisen herzustellen.

Während einfache Geräte lediglich mit einer überschaubaren Anzahl von Automatikprogrammen ausgestattet sind, besitzen einige Premium-Geräte sogar Kochassistenten: Der Backofen stellt Heizart, Temperatur und Zubereitungszeit des gewählten Gerichts automatisch ein.

Reinigung

Mittlerweile verfügen viele Backöfen über Features, die beim Säubern des Garraums helfen. Bei Geräten mit Selbstreinigungsfunktion handelt es sich oft um Pyrolyse. Hierbei verkohlen Fett- und Speisereste bei Temperaturen zwischen 400 und 500 Grad Celsius. Es ist aber nötig Zubehörteile wie Backbleche und Gitter getrennt zu reinigen. Der Pyrolyse-Vorgang ist nach eineinhalb bis drei Stunden abgeschlossen und der Backofen entriegelt sich.

Für Dampfbacköfen mit Gummidichtungen sind die Temperaturen einer Pyrolyse allerdings zu hoch. Daher nutzen sie meist entweder die Katalyse. die Hydrolyse oder eine Mischung aus beidem. Dampfbacköfen mit Katalyse sind mit emaille- oder keramikbeschichteten Blechen ausgekleidet, die katalytisch funktionierende Metalloxide enthalten. Sie zerspalten Fett bei einer Ofentemperatur von mehr als 200 Grad Celsius. Danach lässt sich der Garraum einfach mit Wasser und mildem Reinigungsmittel auswischen.

Bei der Hydrolyse kommt eine Wasser-Spülmittel- oder eine Wasser-Essigessenz-Mischung auf ein Blech oder eine Verdampfungsschale. Schalten NutzerInnen das Hydrolyseprogramm an, bildet sich Wasserdampf, der selbst hartnäckigen Schmutz aufweicht. Im Anschluss lässt sich dieser mit einem Tuch und klaren Wasser abwischen.


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