Kurkuma-Kapseln-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Kurkuma-Kapseln sind ein Nahrungsergänzungsmittel und enthalten neben Kurkuma-Pulver sowie -extrakt vor allem hochkonzentriertes Kurkumin.
  • Kurkuma und Kurkumin wirken entzündungshemmend, antioxidativ und verdauungsfördernd.
  • Viele (Heil-)Wirkungen von Kurkuma und Kurkumin sind noch nicht ausreichend erforscht, etwa ihre krebshemmenden sowie herz- und hirnschützenden Eigenschaften.
  • Schwangere sowie Personen mit bestimmten Erkrankungen und Allergien müssen zum Schutz ihrer Gesundheit auf Kurkuma-Präparate verzichten.
  • Vegane Kurkuma-Kapseln verwenden für die Kapselhülle Zellulose statt Gelatine.Den meisten Kurkuma-Kapseln ist Piperin zugesetzt, um die Verwertbarkeit des Kurkumins zu erhöhen.

Gesundheit in kleinen Kapseln

Eine knorrige, gelbe Wurzelknolle aus Asien avanciert seit einiger Zeit zum Superstar der Pflanzenheilkunde und It-Piece von Social-Media-Influencern: Kurkuma ist buchstäblich in aller Munde und wird als kleines Wundermittel gegen Körperleiden aller Art gepriesen. Heilpraktiker sind von ihrer schützenden Wirkung überzeugt, YouTuber schlürfen sie als goldene Milch vor der Kamera und berichten begeistert von den vielen positiven Effekten auf ihre Gesundheit.

Pulver auf Loeffel

Wer die Kurkuma frisch in der Küche zubereitet oder mit ihr in Pulverform hantiert, merkt allerdings schnell, dass ihre Färbekraft so stark ist, dass selbst die Rote Bete gelb vor Neid wird. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Kurkuma-Kapseln, welche die gesunden Wirkstoffe der Pflanze in konzentrierter Form enthalten. Sie sind weitaus leichter und komfortabler zu dosieren, müssen nicht erst als Tee oder Milch abgemischt werden und schonen so die Hände wie auch die Umgebung vor hartnäckigen Verfärbungen.

Die Mellow-Yellow aus den Tropen

Die vor allem in Südasien und in den Tropen kultivierte Kurkumapflanze gehört zu den Ingwergewächsen, hat allerdings eine intensivere gelb-orange Farbe und einen milderen Geschmack als Ingwer. Statt dessen greller Schärfe und Säure zeichnet die Kurkuma ein milderes, leicht säuerliches und erdiges Aroma aus. Kurkuma ist hierzulande vor allem als Küchengewürz bekannt. Ihre Wurzelknolle findet, zu einem Pulver verrieben, ihren Weg beispielsweise ins Curry oder in Reisgerichte. Aufgrund ihrer leuchtend gelben Farbe kommt die Kurkuma häufig auch als natürliches Färbemittel zum Einsatz, das weitaus günstiger ist als der ebenfalls stark gelb färbende Safran. In der traditionellen asiatischen Medizin findet die auch als Gelbwurz bekannte Knolle seit Jahrtausenden Verwendung als entzündungshemmendes und verdauungsanregendes Mittel.

Kleine Geschichte am Rande

Als erster Europäer beschrieb der venezianische Händler Marco Polo die Kurkuma, nachdem er im 13. oder 14. Jahrhundert auf seiner Reise durch Südostasien darauf gestoßen war.

Kurkumin: ein Farbstoff als Wirkstoff

Die für den Einsatz in der Küche, der Industrie und der Medizin entscheidenden Wirkstoffe der Kurkuma befinden sich in ihrem Rhizom, also den Wurzeltrieben, in denen die Pflanze besonders viele Nährstoffe speichert. Dazu gehört neben ätherischen Ölen, Proteinen, Zucker und Harzen vor allem das Kurkumin. Es ist kein besonders intensiver Geschmacks-, dafür aber ein starker Farbstoff. Obwohl er zu nur etwa fünf Prozent im Rhizom enthalten ist, sorgt er für dessen intensive Gelbfärbung und auch einen großen Teil der positiven Wirkungen auf den menschlichen Organismus. Da Kurkuma-Kapseln hauptsächlich diesen Stoff in konzentrierter Dosis enthalten, könnten sie auch Kurkumin-Kapseln heißen.

Das Problem mit der Bioverfügbarkeit

Der menschliche Körper kann Kurkumin als sekundären Pflanzenstoff nur sehr schlecht aufnehmen und verwerten. Das liegt in der schlechten Bioverfügbarkeit von Kurkumin begründet. Dieser Begriff aus der Pharmakologie beschreibt, wie schnell und in welchem Umfang unser Körper einen (Arznei-)Stoff aufnehmen, zum Ziel transportieren und dort wirken lassen kann. Kurkumin ist nicht wasserlöslich und hat eine geringe Halbwertzeit; der Darm und die Leber nehmen nur geringe Mengen des Stoffes auf, der dann auch nur kurzzeitig wirkt, bevor das Kurkumin zerfällt oder über den Darm ausgeschieden wird.

Kapseln und Formel auf Tafel

Kurkuma -Kapsel-Hersteller erhöhen daher die Bioverfügbarkeit des Kurkumins, indem sie es beispielsweise mit Piperin kombinieren. Piperin ist ein natürlicher Bestandteil des schwarzen Pfeffers und verleiht ihm seine charakteristische Schärfe. Kombiniert mit Kurkuma-Extrakten legt es sich wie ein Bläschen um das Kurkumin, sodass der Körper den Nährstoff besser aufnehmen kann.

Wie Kurkumin auf den Körper wirkt

Kurkumin wird eine enorme Bandbreite an positiven Wirkungen auf den Körper zugeschrieben. Einige sind zweifelsfrei belegt, andere hingegen nurmehr Vermutungen auf Basis wissenschaftlicher Voruntersuchungen. Zu den wichtigsten Effekten und Anwendungsgebieten des Kurkuma-Extrakts gehören die folgenden:

Antioxidative Wirkung

antioxidativ - Icon

In sämtlichen Zellen unseres Körpers befinden sich freie Radikale, die aggressiv mit Fettsäuren, Proteinen oder der DNA reagieren. Im Übermaß, etwa infolge des Rauchens, Sonnenbadens oder starker körperlicher Belastung, lösen sie Zellfunktionsstörungen und -mutationen aus, was das Risiko für Krankheiten oder Alterungsprozesse erhöht. Die antioxidative Wirkung von Kurkumin gilt als unbestritten. Es neutralisiert die freien Radikale und aktiviert körpereigene Antioxidantien. Das beugt oxidativem Stress mit seinen negativen Langzeitfolgen vor, zu denen in Extremfällen Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer sowie Parkinson gehören können.

Entzündungshemmende Wirkung

Entzuendungshemmend - Icon

Entzündungen sind ein Schutzmechanismus des Körpers, der ihm hilft, Bakterieninfektionen abzuwehren oder Schäden zu reparieren. Entzündungen können jedoch chronisch werden, sodass sie die Entstehung von dauerhaften körperlichen Schäden begünstigen. Die entzündungshemmende Wirkung von Kurkumin ist ebenfalls belegt. Insbesondere schützt es die Leber vor Entzündungen, beispielsweise durch Hepatitis-Viren. Mediziner vermuten, dass Kurkumin Enzyme, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind, bindet und blockiert. Darum kann es potenziell auch zur Linderung von Gelenkschmerzen und -steifigkeit sowie zur Behandlung der chronisch-entzündlichen Darmkrankheit Colitis ulcerosa beitragen.

Verdauungsfördernde Wirkung

verdauungsfoerdernd - Icon

Nachweislich trägt Kurkuma dazu bei, die Verdauung zu unterstützen. Gewürzmischungen mit Kurkuma lindern Blähungen und Völlegefühl nach fettreichem Essen, da sie die Leber zu einer vermehrten Ausschüttung von Gallensäure anregen, was Nahrungsfette besser verdaulich macht. Wer schwere Speisen zu sich nimmt, kann dem zu befürchtenden Leibweh schon während des Essens vorbeugen, indem er mit Kurkuma würzt. Das macht den sogenannten Absacker mit scharfem Alkohol, der das Verdauungssystem eigentlich nur noch stärker belastet, unnötig.

Wirkung gegen Krebszellen

Krebszelle - Icon

Kurkumin hat in Laborexperimenten krebshemmende Eigenschaften gezeigt, allerdings müssen klinische Studien noch erforschen, inwiefern kurkumabasierte Präparate auf dieser Grundlage zur Prävention oder gar Behandlung von Krebserkrankungen einsetzbar sind. Möglicherweise hemmt Kurkumin die Entstehung von Metastasen und regt Krebszellen im Darm zur Selbstzerstörung an.

Wirkung gegen Gehirnerkrankungen

Gehirn - Icon

Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass Kurkumin das Risiko von Gehirnerkrankungen senken kann. Zum einen wirkt es möglicherweise Hirnfunktionsstörungen wie Alzheimer oder Depressionen entgegen, indem es die Konzentration des Wachstumshormons BDNF erhöht und so eine Vermehrung von Nervenzellen begünstigt. Zum anderen kann Kurkumin verhindern, dass sich bestimmte Eiweißkomplexe im Gehirn ablagern, die laut aktuellem Forschungsstand an der Entstehung von Alzheimer beteiligt sind.

Verringerung des Risikos für Herzerkrankungen

Herz - Icon

Als antioxidativer, entzündungshemmender antithrombotischer Stoff kann Kurkumin das Herz-Kreislauf-System stärken, den Cholesterinspiegel senken und das Risiko für Herzerkrankungen mindern. Darüber hinaus soll es den Stoffaustausch zwischen dem Blut und den Herzgefäßen unterstützen und so dabei helfen, den Blutdruck und die Blutgerinnung zu regulieren.

Der Forschungsstand zu Kurkuma-Kapseln

Wenn ein einzelnes Präparat eine solche Bandbreite an potenziellen positiven Effekten erzielen soll, drängt sich schnell der Verdacht auf, ob das nicht zu schön ist, um wahr zu sein. Die Forschung steht bei Kurkuma-Präparaten allerdings noch am Anfang. Klar ist: Kurkuma-Kapseln sind kein Medikament, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel. Sie als Vorbeugung, Linderung oder gar Heilung einer konkreten Erkrankung zu bewerben, ist daher nicht zulässig. Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen sollten sie zudem stets in Absprache mit ihrem Hausarzt einnehmen.

Kurkumin – ein schwieriger Patient

Pflanze in Hand in Natur

Zwar zeigt Kurkumin in laborwissenschaftlichen Untersuchungen sehr viele positive Ergebnisse hinsichtlich der erhofften Wirksamkeit. Das liegt allerdings daran, dass es eine hochreaktive Verbindung ist, die leicht zerfällt und dann mit einer Vielzahl von anderen Stoffen und Molekülen neue Verbindungen eingeht. Viele der positiven Ergebnisse zu erhofften Wirkungen sind daher sogenannte falsch-positive Ergebnisse: Sie erzielen nur scheinbar das gewünschte Resultat, weil irgendwelche Nebenreaktionen „dazwischenfunken“, und erschweren so die Suche nach der wahren Wirksamkeit von Kurkumin. Zugleich ist Kurkumin aber auch eine vielversprechende Substanz. Darum arbeiten Forscher weiterhin daran, ihr Potenzial für die Humanmedizin zu ergründen.

Die meisten bisherigen Erkenntnisse zur medizinischen Wirkung von Kurkuma beziehungsweise Kurkumin basieren auf Laboruntersuchungen, Tierversuchen sowie klinischen Studien mit wenigen Teilnehmern. Eine Allgemeingültigkeit der Resultate und eine sichere Wirkung auf den Menschen lassen sich daraus nicht ableiten. Erst breit angelegte klinische Studien können entsprechende Nachweise erbringen. Aufgrund der bislang gewonnenen Erkenntnisse, beispielsweise über die potenzielle Hemmung der Krebszellenbildung im Darm, ist Kurkumin derzeit einer der am intensivsten untersuchten Wirkstoffe.

Was Sie bei Kurkuma-Kapseln beachten sollten

Die Ernährung eines jeden Menschen ist individuell, und nicht minder individuell ist auch die Nahrungsergänzung, die optimal zu einem Menschen passt. Bei der Wahl Ihrer Kurkuma-Kapseln sollten Sie also nicht einfach das erstbeste Produkt kaufen und unbedacht einnehmen, sondern sich zunächst über grundlegende Aspekte wie Inhaltsstoffe, Dosierung, Qualität und Anwendungshinweise informieren. Außerdem muss die regelmäßige Einnahme eines Präparats auch in Ihren Alltag passen. Was es beim Kauf von Kurkuma-Kapseln im Detail zu beachten gilt, erläutern wir hier.

Zusammensetzung der Inhaltsstoffe

Bezüglich der Zusammensetzung von Kurkuma-Kapseln bestehen zwischen den verschiedenen Herstellern teils signifikante Unterschiede. Zwar sind die Inhaltsstoffe fast immer die gleichen, nämlich

  • Kurkumawurzelpulver,
  • Kurkuma-Extrakt,
  • Kurkumin und
  • Piperin,

deren anteilige Mengen variieren jedoch. Einige Produkte enthalten beispielsweise einen geringeren Anteil an Kurkuma-Extrakt als andere, dabei aber mehr Kurkumin. Kapseln mit höherem Kurkumin-Anteil sind jedoch nicht generell „besser“, auch wenn das Kurkumin der zentrale Wirkstoff darin ist, denn im Kurkuma-Pulver befinden sich Hunderte weiterer gesunder Inhaltsstoffe wie ätherische Öle oder Proteine.

Besonders groß sind die Unterschiede bei der Zugabe von schwarzem Pfeffer beziehungsweise Piperin, dem „Botenstoff“, der die Bioverfügbarkeit des Kurkumins erhöht. Manche Kurkuma-Kapsel-Produkte weisen eine fast dreimal so hohe Menge an Piperin auf wie die Produkte anderer Marken. Vor allem Anwender, die empfindlich auf schwarzen Pfeffer reagieren, sollten bei der Kaufentscheidung diesen Wert im Auge behalten.

Hochwertige Inhaltsstoffe

Viele Hersteller von Kurkuma-Kapseln achten im Hinblick auf ihre ernährungs- und umweltbewusste Klientel darauf, dass ihre Rohstoffe, allem voran die Kurkuma und der schwarze Pfeffer, aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Qualitativ hochwertige Kurkuma-Kapseln werden in Deutschland hergestellt und in deutschen Laboren auf ihre Reinheit hin überprüft. Das betrifft auch die Sortenreinheit: Seriöse Präparate enthalten Kurkuma(-Extrakt) ausschließlich von der Sorte Curcuma longa. In billigen Kapseln finden sich teilweise andere, weniger wertvolle Sorten der Kurkumapflanze.

Achten Sie darauf, dass die Kurkuma-Kapseln Ihrer Wahl laborgeprüft, also nachweislich frei von Pestiziden sowie Schwermetallen sind, und darüber hinaus frei von unerwünschten Zusätzen, etwa:

  • Aromen,
  • Füllstoffen wie Maltodextrin,
  • Farbstoffen wie Titandioxid,
  • Konservierungsstoffen,
  • Magnesiumstearat und
  • gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen („GMO“, „genetically modified organisms“).

Dosierung und Häufigkeit der Einnahme

Einhergehend mit der Dosierung und der anteiligen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Kurkuma-Kapseln variiert die Empfehlung, wie oft am Tag Sie wie viele Kapseln einnehmen. Die Konzepte der Hersteller gehen mitunter weit auseinander; von vielen Präparaten nehmen Anwender drei Kapseln ein, von anderen hingegen insgesamt sechs Kapseln.

Kapseln und Pulver auf Tisch

Es empfiehlt sich prinzipiell eher, Kurkuma-Kapseln über den Tag verteilt in mehreren Dosen einzunehmen, da Kurkumin eine geringe Halbwertzeit hat: Nach der Einnahme wirkt es nur kurzzeitig im Körper. Allerdings passt es nicht immer ins Berufsleben jedes Anwenders, alle paar Stunden zur Kurkuma-Ration zu greifen. Daher bieten einige Hersteller auch Präparate an, von denen nur einmal täglich eine Kapsel einzunehmen ist.

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Einmal-Kapseln höher dosiert wären – sie können sogar vergleichsweise geringe Mengen an Kurkumin enthalten. Das hängt mit der empfohlenen Tagesdosis zusammen, die je nach Hersteller hoch oder niedrig ausfallen kann. Während viele Hersteller eine optimale Tagesdosis von etwa 4.500 Milligramm Kurkumin empfehlen, beträgt sie bei anderen weniger als 1.500 Milligramm. Welche Dosierungsstärke Ihren Bedürfnissen entspricht, besprechen Sie am besten mit Ihrem Hausarzt. Zusätzlich sollten Sie nach Ihrem körperlichem Wohlbefinden entscheiden, welches Produkt das richtige für Sie ist.

Passende Kapselgröße

Wie die meisten Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform sind auch Kurkuma-Kapseln vergleichsweise groß. Im Durschnitt weisen sie eine Länge von circa 2,5 und einen Durchmesser von 0,5 bis 0,7 Zentimetern auf. Wer schon nicht gern Tabletten schluckt, steht mit Kurkuma-Kapseln also gegebenenfalls vor einer kleinen Herausforderung. Allerdings erleichtert die glatte Kapselhülle das Schlucken, und viele Verbraucher berichten davon, dass die Einnahme für sie problemlos sei.

Die Kapseln einfach zu öffnen und das Pulver auf anderem Wege zu sich zu nehmen, ist allerdings keine allzu gute Idee. Die Inhaltsstoffe können ohne die schützende Hülle nicht den Magen passieren und in den Darm gelangen, wo sie ihre Wirkung eigentlich entfalten sollen. Obendrein würde das Kurkumin die Fingerspitzen für lange Zeit gelb färben, was sie nicht nur unansehnlich machte, sondern auch stark würzig riechen ließe.

Wen es also etwas Überwindung kostet, größere Kapseln zu schlucken, schaut sich nach einem Kurkuma-Präparat um, das entweder vergleichsweise klein dimensioniert ist oder eine nur einmalige Einnahme am Tag erfordert.

Kurkuma-Kapseln mit veganer Hülle

Dass Kurkuma-Kapseln vegane Produkte sind, ist nicht selbstverständlich. Einige Hersteller verwenden Kapseln mit Hüllen aus Gelatine. Die meisten jedoch versehen ihre Präparate mit einer Hülle aus rein pflanzlicher, aber zungenbrechender Hydroxypropylmethylcellulose, kurz HPMC. Die der Zellulose ähnliche Pflanzenfaser kommt als Emulgator, Stabilisator, Füllstoff sowie als Verdickungsmittel in vielen Nahrungsmitteln zum Einsatz, veganen wie nicht veganen. Sie ist bedenken- und einschränkungslos verzehrbar.

Als Vegetarier und Veganer werden Sie problemlos eine große Auswahl an geeigneten Kurkuma-Kapseln finden. Achten Sie auf die Herstellerangaben und ein offizielles Label, etwa das V-Label der Europäischen Vegetarier-Union.

v-Label-Logo
Das europäische V-Label gibt verlässlich darüber Auskunft, ob ein Produkt vegetarisch oder vegan ist.

Wer sollte Kurkuma-Kapseln nicht einnehmen?

Zwar sind Nahrungsergänzungsmittel in den meisten Fällen unproblematisch und nahezu nebenwirkungsfrei, weshalb sie auch frei verkäuflich sind. Jeder Mensch reagiert allerdings individuell auf verschiedene Lebensmittel. In hohen Dosen kann Kurkuma beispielsweise bei Menschen mit empfindlichem Verdauungstrakt Magen-Darm-Krämpfe und Durchfall auslösen, bei anderen Hautirritationen und Juckreiz.

Einige Personengruppen sollten gänzlich auf die Einnahme von Kurkuma-Kapseln verzichten. Dazu gehören die folgenden:

Schwangere und Stillende

Schwanger - Icon

Kurkuma kann die Regelblutung fördern und die Gebärmutter stimulieren. Frauen, die während der Periode Kurkuma-Kapseln einnehmen, müssen also mit einer verstärkten Blutung rechnen. Bei Schwangeren können hohe Kurkuma-Dosen zu einer verfrühten Einleitung des Geburtsvorgangs führen und das Kindswohl gefährden. Stillende geben die Nährstoffe, die sie aus ihrer Ernährung beziehen, fast direkt über die Muttermilch an den Säugling weiter. Babys haben vor allem in den ersten drei Lebensmonaten mit Koliken zu kämpfen. Kurkumapräparate könnten die Blähungen und Krämpfe verstärken.

Personen mit Leberschäden

Leber - Icon

Die leberschützende und entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma ist medizinisch anerkannt. Sowohl als Gewürz in Speisen als auch höherdosiert in Kapselform eingenommen trägt Kurkuma dazu bei, die Leber vor Entzündungen, etwa durch Viren wie bei einer Hepatitis, zu bewahren. Entscheidend ist, dass Verbraucher auf die Qualität ihrer Kurkuma-Präparate achten. Sie sollten keinesfalls schadstoffbelastet sein, da sie damit der Leber mehr schaden als helfen würden. Bei akuten Leberentzündungen oder schweren chronischen Leberkrankheiten müssen Sie jedoch generell auf Kurkuma verzichten.

Personen mit Gallensteinen

Gallenstein - Icon

Kurkuma regt die Gallensaftproduktion und -abgabe an, wodurch das Gewürz den Körper bei der Fettverdauung unterstützt. Personen mit Gallensteinen könnte diese die Galle stimulierende Wirkung jedoch zum Verhängnis werden, da die verstärkte Gallensaftabgabe eine Gallenkolik auslösen kann.

Personen, die Blutverdünner nehmen

Blutverduenner - Icon

Wenn Sie regelmäßig blutverdünnende Medikamente wie Acetylsalicylsäure (ASS) einnehmen oder eine Blutgerinnungsstörung haben, sollten Sie mit hohen Dosierungen von Kurkuma zumindest vorsichtig sein. Kurkuma verstärkt die Gerinnungshemmung zusätzlich, lässt das Blut also noch schwerer gerinnen, was in Blutergüssen oder gar Blutungen resultieren kann.

Personen mit Piperin-Allergie

Piperin-Allergie - Icon

Dem Großteil der auf dem Markt erhältlichen Kurkuma-Präparate ist Piperin beigegeben. Wenn Sie aber eine Empfindlichkeit oder gar Unverträglichkeit gegen schwarzen Pfeffer haben, sollten Sie auf Kurkuma-Kapseln mit Lecithin als Mizell-Botenstoff zurückgreifen. Halten Sie beispielsweise nach NovaSOL-Kurkuma-Präparaten Ausschau. Sie enthalten flüssiges Kurkumin ohne Piperin. Obendrein werben die Hersteller mit einer weitaus höheren Bioverfügbarkeit als Kapseln, die Piperin als Botenstoff verwenden. Dafür kosten NovaSOL-Kurkumin-Präparate jedoch spürbar mehr.

Wer hat Kurkuma-Kapseln getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Kurkuma-Kapsel-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Bislang finden sich keine fundierten Tests von Kurkuma-Kapseln im Netz. Auch die bekanntesten Testportale in Deutschland, die Stiftung Warentest und ÖKO-TEST, widmeten Kurkuma-Kapseln bislang keine Testreihen. Die Redakteure der Stiftung Warentest befassten sich lediglich in einem sehr kurzen Artikel mit dem Gewürz Kurkuma beziehungsweise mit Kurkuma-Pulver und Kurkuma-Kapseln, in dem sie anführen, dass Werbung mit gesundheitsbezogenen Aussagen für diese Produkte verboten sei.

Ein ausführlicher Test von Kurkuma-Kapseln wäre wünschenswert, da der Markt für dieses Nahrungsergänzungsmittel hart umkämpft ist, wobei Verbraucher sich jedoch nur auf die Werbeversprechen der zahlreichen Hersteller verlassen können. Wie es um die Qualität der Präparate wirklich bestellt ist, etwa um

  • die Güte ihrer verwendeten Rohstoffe,
  • die ökonomische und ökologische Fairness bei deren Verarbeitung und
  • die Schadstofffreiheit des Endproduktes,

ist für Kunden nicht nachprüfbar. Zwar verweisen einige Hersteller darauf, dass sie sowohl ihre Rohstoffe als auch ihre fertigen Produkte in unabhängigen Labortests überprüfen lassen, ein fundierter Test eines Testinstituts würde jedoch Testergebnisse von höherem objektivem Wert und unparteiischer Aussagekraft liefern.