Hundefutter-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze:
  • Hundefutter gibt es in Nass- und Trockenform.
  • Sowohl für diverse Rassen als auch Altersstufen finden sich verschiedene Futtersorten.
  • Hochwertiges Hundefutter wird mit allen Zusatzstoffen versehen, die für den Tierkörper wichtig sind. Manche Hunde können darauf allerdings allergisch reagieren.
  • BARF-Futter, also rohes Fleisch im Naturzustand, liegt seit einigen Jahren im Trend, erntet aber auch viel Kritik.

Das passende Futter für jeden Hund

Alle, die einen Hund bei sich aufnehmen oder das Futter des Haustiers umstellen wollen, merken schnell: Es gibt fast so viele Arten Hundefutter wie Hunderassen. Je nach Rasse, Alter und Gesundheitszustand brauchen die Vierbeiner individuelle Nahrung. Darüber hinaus freuen sie sich, wenn sie hin und wieder etwas Neues ausprobieren dürfen. Davon abgesehen spielen bei der Wahl des richtigen Hundefutters für das Haustier viele weitere Kriterien eine Rolle, zum Beispiel die enthaltenen Inhaltsstoffe, die Futtermenge und die Art, wie Sie den Hund aufziehen wollen.

Verschiedene Hundefuttersorten
Ob Nass- oder Trockenfutter, ob Wild oder Geflügel, ob kleine Leckerlis oder große Knochen: Das Angebot an Hundefutter ist bunt und vielfältig.

Was eignet sich besser: Trockenfutter oder Nassfutter?

Es gibt zwei Hauptarten von Hundefutter: Trockenfutter und Nassfutter. Wie es der Name schon vermuten lässt, ist in Nassfutter mehr Wasser enthalten als in Trockenfutter. Im Folgenden gehen wir auf die Vor- und Nachteile der beiden Futterarten ein.

Trockenfutter: Bequemes Dosieren und lange Haltbarkeit

Trockenfutter enthält maximal zwölf Prozent Feuchtigkeit, was eine im Vergleich zu Nassfutter deutlich längere Haltbarkeit ermöglicht. Da es meist lose in großen Säcken verpackt ist, fällt weniger Verpackungsmüll an. Außerdem ist es auf die Portion gerechnet günstiger als Nassfutter.

Verfüttern Sie ausschließlich Trockenfutter, müssen Sie darauf achten, dass Ihr Vierbeinerzusätzlich ausreichend trinkt. Immerhin fällt die Flüssigkeit, die er über das Nassfutter aufnehmen würde, bei der Trocken-Variante weg. Eine langjährige Unterversorgung kann die Gesundheit des Hundes beeinträchtigen. Zudem erhöht die alleinige Fütterung mit Trockenfutter aufgrund des höheren Kaloriengehalts das die Risiko für Übergewicht.

Ein weiterer Nachteil ist, dass einige Hunde Nassfutter vorziehen. Gerade, wenn Sie zwischen Trocken- und Nassfutter wechseln oder komplett umsteigen möchten, besteht die Gefahr, dass der Vierbeiner das Trockenfutter verschmäht.

Vorteile

  • Günstiger
  • Auch in großen Mengen lagerbar
  • Länger haltbar
  • Umweltschonender als klein portioniertes Nassfutter

Nachteile

  • Keine Flüssigkeitsaufnahme über das Futter
  • Gefahr von Übergewicht
  • Häufig von Hunden abgelehnt

Nassfutter: Saftig-frischer Geschmack und häufig beliebter

In Nassfutter ist deutlich mehr Feuchtigkeit enthalten als in Trockenfutter: Das in Sauce eingelegte Fleisch und Gemüse beinhaltet bis zu 60 Prozent Feuchtigkeit. Das hat unter anderem den Vorteil, dass Hunde mehr Flüssigkeit direkt über die Nahrung zu sich nehmen und dementsprechend weniger zusätzlich trinken müssen. Dafür ist Nassfutter in der Regel nicht nur teurer als Trockenfutter, sondern es weist auch eine kürzere Haltbarkeit auf. Sie sollten Ihren Vorrat also stets im Auge behalten.

Die meisten Hunde fressen lieber Nassfutter, da es intensiver schmeckt. Es ist außerdem leichter zu kauen. Doch Vorsicht: Das Gebiss kann dadurch auf Dauer abbauen. Deshalb lohnt es sich, hin und wieder mit Trockenfutter zu füttern. Aufgrund der festeren Konsistenz trainiert es die Zähne des Tiers.

Nahaufnahme eines Hundenassfutters
Saftiges Nassfutter ist bei Hunden beliebt. Hundehalter schätzen es aufgrund des starken Geruchs und der schlechteren Portionierbarkeit weniger.

Durch den hohen Wasseranteil ist Nassfutter oftmals kalorienärmer als Trockenfutter. Zudem sind in der Regel weniger Konservierungsstoffe enthalten. Ein weiterer Vorteil: Muss Ihr Vierbeiner Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, lässt sich dies im Nassfutter verstecken. Dort wird der Zusatz trotz des potenziell unerwünschten Geschmacks im Idealfall weder erkannt noch herausgeschmeckt. Bei Trockenfutter besteht eher die Gefahr, dass das Tier den Zusatz im Napf liegen lässt.

Nassfutter erhalten Sie in Aluminium-Dosen verschiedener Größen, aus denen Sie die gewünschte Portion entnehmen. Reste sollten Sie abdeckt an einem kühlen Ort, beispielsweise im Kühlschrank, aufbewahren. Darüber hinaus gibt es Nassfutter in kleinen, vorportionierten Aufreißbeuteln oder Alu-Schälchen, die allerdings preislich nicht selten über den großen Dosen liegen.

Vorteile

  • Weniger zusätzliche Flüssigkeit erforderlich
  • Hilfe beim Verabreichen von Medikamenten
  • Durch hohen Wasseranteil häufig weniger Kalorien
  • Geringer Konservierungsstoff-Anteil

Nachteile

  • Kürzer haltbar
  • Oftmals teurer als Trockenfutter

Fazit: Entscheidung vom Hund abhängig

Bei aller Überlegung ist es am wichtigsten, dass Ihr Tier das Futter gern frisst und gut verträgt. Nicht selten macht es die Mischung aus, weswegen viele Halter zwischen den beiden Futterarten wechseln, etwa zu unterschiedlichen Fütterungs- oder Jahreszeiten.

Schließlich ist das Fressen neben dem Herumtollen beim Gassigehen eine der schönsten Tätigkeiten des Hundes. Wenn es eine konkrete Lieblingssorte aus dem Nassfutter-Sortiment gibt und der beste Freund Trockenfutter partout nicht anrührt, besteht immer noch die Möglichkeit, mit Leckereien nebenbei für eine vielseitigere Ernährung zu sorgen. Die wird das Tier sicherlich nicht verschmähen. Zum Beispiel gibt es Futtersticks, die das Gebiss trainieren, wenn sie sonst nur Nassfutter zu sich nehmen.

Hund wird mit einem Leckerbissen gefüttet
Mit kleinen Leckerbissen können Sie Ihren Hund nicht nur belohnen, sondern auch seinen Speiseplan vielfältiger gestalten.

Auf diese Inhaltsstoffe sollten Sie achten

Sobald klar ist, welche Futterart hauptsächlich in den Napf kommt, folgt die Frage nach den Inhaltsstoffen. Hundefutter sollte größtenteils aus Fleisch bestehen. Außerdem enthalten die meisten Sorten Gemüse, Fette, Öle und Vitamine. Viele Hersteller von Hundefutter versuchen sich mehr und mehr von ihrer Konkurrenz durch besondere Wildfleisch- oder Fischsorten sowie zusätzliche Inhaltsstoffe abzuheben. Exquisite Fette, Öle und andere Nährstoffe sorgen den Packungsangaben zufolge für eine ausgewogene Ernährung.

Am wichtigsten ist und bleibt auch bei teuren Sorten hochwertiges Fleisch oder Fisch. Ideal ist ein Anteil von etwa 70 Prozent. Viele Sorten enthalten nicht so viel, mindestens 25 bis 30 Prozent sollten es aber sein. Rind, Huhn, Fisch und ihre Nebenprodukte sind zentrale Proteinquellen für den Hund. Alternativ dienen als solche in vielen Futtersorten Geflügel-, Fleisch- und Fischmehl oder getrocknete Eier. Ohne ausreichend Proteine leiden die Tiere unter Blutarmut und ihr Fell wird brüchig.

Angabe der Inhaltstoffe auf einer Hundefutterdose
Dieses Futter enthält viel Fleisch und nur wenige andere Zusatzstoffe wie Gemüse und Reis – so soll es sein!

Außerdem sollte das Futter genug Aminosäuren, Kohlenhydrate, Mengenelemente wie Kalzium oder Magnesium sowie Fettsäuren und Vitamine enthalten. Hunde brauchen all diese Inhaltsstoffe für ihren Stoffwechsel. Die Aminosäuren gelangen über Proteine in den Körper. Als Richtwert gelten 25 Gramm Eiweiß pro Tag. Der Hund sollte zudem täglich mindestens ein Gramm Kalzium und drei Gramm Öl wie Leinöl zu sich nehmen – beides hilft dem Skelett und der Haut. Fette zur Aufnahme von Vitaminen sind ebenfalls überlebenswichtig. Hier ist ein Anteil von sechs und zwölf Prozent der Richtwert. Diese und alle weiteren Inhaltsstoffe finden sich auf der Verpackung des Futters, genau wie bei Lebensmitteln für Menschen, in Gramm und Prozentwerten.

Folgende Lebensmittel nicht verfüttern

Rohes Schweinefleisch kann das für Hunde tödliche Aujeszky-Virus in sich tragen, weshalb es in dieser Form nicht verfüttert werden darf. Rohe Kartoffeln, Tomaten, Trauben, Avocados, Zwiebeln und Knoblauch enthalten ebenfalls Stoffe, die Hunde nicht vertragen. Verfüttern Sie auch Schlund nur in kleinen Mengen, da dieser noch Schild­drüsenhormone aufweisen kann.

Möglichst getreidearm

Auf der Liste der Inhaltsstoffe sollte Getreide nur einen kleinen Anteil einnehmen. Getreide ist dafür bekannt, bei Hunden Allergien auslösen zu können. Daher sollten Halter bei empfindlichen Hunden gänzlich auf getreidefreies Futter zurückgreifen. Sprechen Sie im Zweifel den Tierarzt darauf an.

Zucker vermeiden

Was nicht in Hundefutter gehört, ist Zucker. In vielen Nassfuttersorten findet sich dennoch eine große Menge davon – vor allem, damit die Produkte länger halten und Tüten über mehrere Tage offenbleiben können, ohne zu verderben. Hunden bekommt zu viel Zucker wie Menschen aber nicht. Zum einen leiden die Zähne darunter, zum anderen werden die Tiere bei übermäßiger Zuckeraufnahme schnell übergewichtig.

Was sagt der Inhaltsstoff „pflanzliche und/oder tierische Nebenprodukte“ aus?

Dieser Hinweis auf der Zutatenliste weist Inhaltsstoffe pflanzlicher oder tierischer Herkunft aus, die bei der Lebensmittelproduktion anfallen und als nicht geeignet für den menschlichen Verzehr deklariert wurden. Neben Muskelfleisch kann es sich um fast alle Organe des Schlachttieres handeln. Dazu zählen wertvolle Nahrungsmittel wie Leber und Lunge, aber auch Schlachtabfälle wie Hörner, Felle, Klauen oder Federn. Gegen Innereinen im Hundefutter ist also nichts einzuwenden. Werden die Nebenerzeugnisse aber nicht aufgeschlüsselt, ist die Beimischung von Schlachtabfällen als Füllstoff wahrscheinlich. Diese lösen zwar in der Regel keine Unverträglichkeiten aus, können aber über den Stoffwechsel nicht verwertet werden, wodurch sie unnütz wieder ausgeschieden werden.

Spezielle Hundefuttersorten

Die bisher genannten Inhaltsstoffe finden sich, ungeachtet aller Vor- und Nachteile, in nahezu allen gängigen Futterarten für erwachsene Hunde. Neben derartigem Futtermittel gibt es besondere Sorten, etwa für Welpen oder alte Vierbeiner, mit speziellen Eigenschaften. Ebenfalls gibt es in den Regalen Futter für spezielle Rassen und deren Bedürfnisse. All diese Sorten sind aufgrund ihrer Zusammensetzung und „Einsatzgebiete“ natürlich etwas teurer als gewöhnliches Futter.

Hund mit verschiedenen Hundefuttersorten
So viel Auswahl, was soll ich bloß fressen? Das ideale Futter schmeckt dem Hund nicht nur, sondern ist auch gesund und wird seinen Ernährungsbedürfnissen gerecht.

Lohnt es sich, für Welpen und Senioren entwickeltes Futter zu kaufen?

In jungen Jahren wie auch im hohen Alter vertragen – und benötigen – Hunde noch nicht beziehungsweise nicht mehr alles. Futtermittel für junge Hunde im Alter von bis zu 12 Monaten enthalten häufig noch mehr Fleisch, Innereien und Kalzium, wodurch sie zum Knochenaufbau und zur Stärkung des Gebisses beitragen. In Sachen Proteine unterscheidet sich Welpenfutter aber kaum von normalem Hundefutter: Bei beiden liegt der Anteil meist bei knapp 10 Prozent. Verfüttern Sie es, bis die Wachstumsphase des Tiers zu Ende ist.

Ab wann ein Hund als Senior gilt, ist je nach Rasse unterschiedlich. Bei großen Hunden beginnt das hohe Alter nach fünf Menschenjahren, bei kleineren manchmal erst nach acht oder neun. Seniorfutter riecht stärker, da der Geruchssinn von Hunden im Alter nachlässt, und hat einen geringeren Proteingehalt, weil die Tiere nicht mehr so aktiv sind und weniger davon brauchen. Wird der Hund also nach einigen Jahren nach und nach ruhiger, kommt eine Umstellung auf ein solches Futter infrage.

Barfen: Was bedeutet es und ist es sinnvoll?

Die Abkürzung BARF hat im Englischen zwei unterschiedliche Bedeutungen. Die ursprüngliche lautet „Born Again Raw Feeders“ – „Rohfütterer mit neuem Leben“. Vor allem Menschen, die glauben, dass Hunde nur mit rohem Futter „echte“ Tiere sind, verwenden das Wort in diesem Sinn. Die abgeschwächte zweite Bedeutung ist „Bones And Raw Food“ – „Knochen und rohes Futter“. Sie bezieht sich wertfrei auf die Nahrungsinhalte. Als deutsche Bedeutung mit passenden Anfangsbuchstaben gilt „biologisch artgerechte Rohfütterung“.

Immer häufiger fragen sich Hundebesitzer, ob sie ihren Hund barfen sollten und ob dies zu Problemen mit Allergien oder der Zufuhr von Nährstoffen führen kann. Pauschal ist das nicht zu beantworten, dafür ist der Stoffwechsel von Hunden zu individuell.

Person öffnet Hundefutterdose
Dosenfutter liegt zwar nicht so im Trend wie die Fütterung mit rohem Fleisch, unkomplizierter ist es aber allemal.

Generell aber gilt: Wer hochwertiges BARF-Futter für seinen Hund kauft und versucht, das Tier mit Vorsicht daran zu gewöhnen, kann zumindest in einer Testphase kaum etwas falsch machen. Grundsätzlich erhalten gebarfte Hunde über ihr Futter mehr Fleisch als durch gewöhnliche Futtersorten, meist mit einem Verhältnis von 80 Prozent Fleisch und 20 Prozent Gemüse. Es gibt von vielen Herstellern BARF-Menüs und unterschiedliche Futtersorten. Da sie meist deutlich weniger Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien enthalten, ist jedoch Vorsicht geboten.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, erstellt mit Experten für Tierernährung einen BARF-Futterplan für sein Tier. Aber auch dann muss klar sein: Wenn der Hund entweder nichts vom angebotenen rohen Futter gern isst, sein Körper aufgrund von Nährstoffmangel rebelliert oder er zu schwach erscheint, können und sollten Sie schnell auf reguläres Futter umsteigen. BARF-Futter ist in diesen Fällen nichts für ihn. Die Stiftung Warentest hält in einem Ratgeber weitere umfangreiche Informationen für BARF-Interessierte bereit.

Futter für Allergiker

Achten Sie auf jeden Fall bei Welpen oder einer Futterumstellung darauf, ob die gewählte Hundenahrung Getreide enthält und, falls ja, wie das Haustier darauf reagiert. Nicht wenige Hunde sind allergisch gegen Getreide. Wenn der vierbeinige Freund auf ein Futter mit Erbrechen oder Durchfall reagiert, sollten Sie es durch eines austauschen, das weniger Allergien verursachende Bestandteile aufweist. Bei permanenter und breiter Futterunverträglichkeit hilft der Tierarzt: Er weiß über Futterarten für besonders empfindliche Hunde Bescheid.

Bio-Hundefutter

Für umweltbewusstes Füttern von Hunden gibt es Bio-Hundefutter, etwa aus Deutschland oder umliegenden Ländern. Meist handelt es sich um Nassfutter mit sowohl Bio-Fleisch als auch Bio-Gemüse. Hersteller von Bio-Futter achten mehr darauf, keine potenziell schädlichen Zusatzstoffe wie Pestizide oder gentechnisch bearbeitete Zutaten zu verwenden. Solche Futtersorten garantieren einen gewissen Grad an Verträglichkeit für eine gesunde Tierhaltung. Siegel auf den Verpackungen stellen eine nachhaltige Produktion von offizieller Seite sicher.

Futter für Hunde mit gesundheitlichen Problemen

Weitere spezielle Hundefuttersorten helfen Hunden mit seltener auftretenden körperlichen Problemen. Zum Beispiel gibt es spezielle Nahrung für Hunde mit schwachen Gelenken, empfindlichen Harnwegen oder Zahnproblemen. Auch bei unruhigen Hunden oder solchen mit ungesund struppigem Fell kann eine Nahrungsumstellung helfen. Entsprechende Sorten dienen vor allem als zusätzliches Futter zum regulären Essensplan, damit der Hund gesünder lebt. Sonst sind sie für so manchen Geldbeutel schnell zu teuer.

Achtsam füttern – für ein gesundes Haustier

Grundsätzlich ist es wichtig, bewusst zu füttern, egal welches Futter der Hund erhält. Nur wenn der Vierbeiner regelmäßig hochwertiges Futter in ausgewogener Menge im Napf findet, führt er ein rundum glückliches Leben. Die Tiere sollten über den Tag verteilt mehrere Portionen und, basierend auf dem Körpergewicht, weder zu viel noch zu wenig Futter bekommen. Mit einer Futtermenge von rund zwei bis vier Prozent des Hundekörpergewichts pro Tag machen Sie nichts falsch. Ein Beispiel: Für einen zehn Kilogramm schweren Hund sind 200 bis 400 Gramm Futter täglich optimal.

Traurig wirkender Hund vor leerem Futternapf
Egal, wie traurig Ihr Hund beim Anblick des leeren Fressnapfs blickt: Seiner Gesundheit zuliebe sollten Sie ihn nicht übermäßig füttern.

Wenn es zwischendurch den ein oder anderen Snack gibt, ist es sinnvoll, den Rest des Futters entsprechend anzupassen. Hunde werden aufgrund ihres vergleichsweise geringen Körpergewichts schneller übergewichtig als Menschen und bauen je nach Rasse, Jahreszeit, Alter und Stoffwechsel überschüssiges Fett unterschiedlich schnell ab. Wenn der Hund für seine Größe zu viel wiegt, können Sie seine Nahrung zeitweise auf Diätfutter umstellen und Zwischenmahlzeiten reduzieren, um sein Übergewicht ein wenig zu kompensieren. Auch wenn er dann traurig dreinschaut – für seine Gesundheit ist es besser.

Wer hat Hundefutter getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Hundefutter. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Auf der Suche nach weiterführenden Testberichten schauen viele Verbraucher zunächst bei der Stiftung Warentest vorbei. Zum Thema Hundefutter werden sie dort ebenfalls fündig. Die Tester nahmen sowohl Trocken- als auch Nassfutter unter die Lupe.

Beim Trockenfutter-Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2016 überzeugten 7 der 23 getesteten Sorten derart, dass sie die Note „sehr gut“ erhielten. Testsieger waren der bei Netto erhältliche Sancho Aktiv Mix und die Premium Komplettmahlzeit von Edeka Vitacomplete. Beide schnitten mit der Note 1,2 ab. In die Bewertung flossen die ernährungsphysiologische Qualität, die Genauigkeit der angegebenen Fütterungsempfehlungen, etwaige Schadstoffe, die Deklarationen sowie Werbeaussagen ein. Für eine umfassende Testgrundlage stellten die Experten der Stiftung Warentest allen Herstellern Fragen zur Herstellung, um die eventuelle Verwendung von ungesunden Schlachtabfällen zu ermitteln. Besonders schlecht schnitten die Sorten Bubeck Pferdefleisch Nr. 89 und Yarrah Adult Dog Food ab. In ihnen sind zu wenige Vitamine beziehungsweise zu viel Jod enthalten.

Die meisten unterschiedlichen Sorten testete die Stiftung Warentest für den Nassfutter-Test im Jahr 2019. Insgesamt 26 Nassfutter sowie fünf tiefgekühlte BARF-Menüs wurden begutachtet. Unter anderem nahmen sie sich Produkte von Edeka, Lidl und Pedigree vor. Alle 31 Futtersorten waren Alleinfuttermittel, sollten also ohne Zusatzernährung alles Wichtige für den Hundekörper liefern: Aminosäuren, die das Herz und die Muskeln stärken, die Leber fördernde Linolsäure, Vitamine und Kalzium, das neben Phosphor am stärksten das Tierskelett festigt. Als „Vergleichsmodell“ diente ein fiktiver Durchschnittshund der Deutschen, der 15 Kilogramm wiegt und pro Tag 724 Kalorien benötigt.

Testsieger wurden das Rindfleisch-Futter von Gut & Günstig, der Hausmarke von Edeka sowie die Orlando Schlemmerkern Pastete mit Rind, Kartoffeln und Kräutern von Lidl, beides Discounter-Sorten. Markenfutter überzeugten teilweise auch, aber nicht so sehr wie die günstigeren Produkte. Gutes Hundefutter muss also definitiv nicht teuer sein. Kritik gab es von den Testern insbesondere an den BARF-Futtersorten: Weil ihnen viele wichtige Nährstoffe fehlten, erhielten alle fünf getesteten Menüs die Note „mangelhaft“. Fraglich ist laut der Stiftung Warentest vor allem die Tatsache, dass BARF-Futter Keime enthalten kann, die zwar nicht gefährlich für Hunde, aber für ihre menschlichen Halter sein können.

Im Jahr 2017 testete ÖKO-TEST Bio-Hundefutter. Nur ein einziges Futter konnte die Tester überzeugen. Alle anderen Bio-Produkte von Herstellern wie Bellomondo oder RINTI waren meist nur „befriedigend“, fünf sogar „mangelhaft“ und „ungenügend“ – weil sie nicht genügend gesunde Inhaltsstoffe für die Tiere bieten.


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