Waffeleisen-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Waffeleisen backt leckere Waffeln in nur wenigen Minuten.
  • Doppelwaffeleisen bereiten zwei Waffeln gleichzeitig zu.
  • Da die Oberfläche heiß wird, ist bei der Bedienung Vorsicht geboten.
  • Bei manchen Geräten lässt sich der Bräunungsgrad individuell einstellen.
  • Mit Wechselplatten ist das Eisen auch für die Zubereitung von Sandwiches nutzbar.

Außen knusprig, innen fluffig

Sei es auf der Büroparty, dem Schulfest oder dem 80. Geburtstag – der Geruch von frischen Waffeln erweckt bei vielen Menschen Kindheitserinnerungen, etwa an die eigene Oma, die mit ihrem alten Waffeleisen die klassischen Herzchenwaffeln backt. Klassischerweise werden Waffeln mit Puderzucker bestreut oder mit Schlagsahne serviert. In deutschen Fußgängerzonen lässt sich in den letzten Jahren aber ein neuer Trend hin zu opulenten Waffelkreationen beobachten. Die Waffeln werden mit Schokolade, Erdnussbutter, Schlagsahne, Keksen und Früchten befüllt. Dabei sind der Fantasie nahezu keine Grenzen gesetzt. Manchmal dient auch eine sogenannte „Bubble Waffle“, ein beliebtes Streetfood aus Hongkong, als Grundlage.

Waffeleisen mit frischer Waffel
Der leckere Duft von frisch gebackenen Waffeln lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen.

Wer Waffeln auch zu Hause genießen möchte, braucht ein Waffeleisen. Bei diesem Gerät handelt es sich keinesfalls um eine moderne Erfindung: HistorikerInnen können Waffeleisen ab dem 14. Jahrhundert in ganz Europa nachweisen. Der Hunger auf süße Waffeln ist also schon seit Jahrhunderten ungestillt. Die vormodernen Waffeleisen bestehen aus zwei Eisenplatten, die wie die heutigen Geräte auf der Innenseite eine Struktur aufweisen. Das Grundprinzip bleibt also unverändert und wurde lediglich elektrifiziert. Während Waffeleisen früher mit langen Stäben über offenes Feuer gehalten oder auf den Herd gestellt wurden, ist heute nur ein Anschluss an eine Steckdose notwendig.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Klassische herzförmige oder doch lieber dicke belgische Waffeln? Hier müssen Sie sich nicht zwangsläufig für den einen oder anderen Gerätetyp entscheiden, denn mittlerweile lassen sich die Backformen vieler Waffeleisen einfach austauschen. Das eröffnet ganz neue kulinarische Möglichkeiten.

Einzel- oder Doppelwaffeleisen

Als eine der ersten Fragen stellt sich vielleicht, wie groß das Waffeleisen sein soll. Wer es beispielsweise für eine Feier anschaffen möchte und weiß, dass eine hohe Nachfrage bestehen wird, sollte über ein Doppelwaffeleisen nachdenken. Ein solches eignet sich zur zeitgleichen Zubereitung von zwei Waffeln. Waffeleisen für die Zubereitung von rechteckigen belgischen Waffeln sind standardmäßig Doppelwaffeleisen. Aber auch die klassischen Herzwaffeleisen gibt es in doppelter Ausführung.

In den meisten Fällen lohnt sich die Anschaffung eines Doppelwaffeleisens nur, wenn Sie viele hungrige Menschen zu versorgen haben. Auch ein herkömmliches Waffeleisen mit nur einer Backfläche backt schnell und Sie können zügig für Nachschub sorgen. Bedenken Sie zudem, dass ein Doppelwaffeleisen deutlich größer ist als die normale Ausführung.

Sogenannte Waffelautomaten, die vier oder mehr Waffeln gleichzeitig backen, sind auf den Gebrauch in der Gastronomie ausgerichtet und dementsprechend teuer. Für Privathaushalte sind sie nicht wirklich geeignet.

Waffeleisen mit belgischen Waffeln
Geräte für belgische Waffeln sind üblicherweise Doppelwaffeleisen.

Hitzeentwicklung

Waffeleisen werden unterschiedlich schnell heiß. Besonders lange warten muss aber niemand: Die meisten Geräte sind innerhalb von zwei bis vier Minuten bereit zu backen. Neben der Bauart hängt die Aufheizzeit auch von der Leistung ab. In der Regel liegt die Leistung von Waffeleisen zwischen 700 und 1.300 Watt. Ein Gerät mit hoher Leistung wird zügiger heiß und auch die Waffeln gelingen schneller. Dafür sind sie echte Stromfresser und die Zeitersparnis ist insgesamt zu vernachlässigen. Mit einer Leistung von rund 1.000 Watt sind Sie in jedem Fall auf der sicheren Seite. Bei einem modernen Waffeleisen liegt die durchschnittlich erreichte Temperatur zwischen 180 und 200 Grad Celsius. Bei so großer Hitze dauert es nur wenige Minuten, bis der Teig zur gewünschten Waffelform gebacken ist. Eine Begleiterscheinung davon ist, dass nicht nur die Backplatten, sondern auch das äußere Gehäuse des Waffeleisens heiß werden. Entsprechende Warnhinweise finden sich auf jedem Gerät. Dennoch kann es beim Öffnen und Schließen dazu kommen, dass die heiße Oberfläche aus Versehen berührt wird. Meistens bleibt es bei einem kurzen Schreck, die Erfahrung ist dennoch unangenehm. Auch neugierige oder ungeduldige Kinderhände können schnell unschöne Erfahrungen mit dem heißen Waffeleisen machen. Die meisten Geräte brauchen etwa eine halbe Stunde, um vollständig abzukühlen.

Vorsicht!

Aufgrund der starken Hitzeentwicklung ist beim Waffelbacken immer etwas Vorsicht geboten. Am besten heben Sie den Deckel nur mit einem Topflappen oder Backhandschuh an.

Antihaftbeschichtung

Alte, unbeschichtete Waffeleisen mussten nach dem Gebrauch mühsam gereinigt werden. Doch an die gusseisernen Ausführungen erinnern sich wahrscheinlich die wenigsten, denn eine Antihaftbeschichtung ist bei Waffeleisen schon lange Standard. Dank ihr bleibt der Waffelteig nicht an der Backfläche kleben. Gleichzeitig ermöglicht sie ein relativ fettarmes Backen. Dennoch ist es in der Regel ratsam, das Waffeleisen etwas einzufetten. Auf diese Weise fällt auch die anschließende Reinigung deutlich einfacher aus. Es ist ratsam, die fertigen Waffeln mit einer Holz- oder Kunststoffgabel zu entnehmen, um die Antihaftbeschichtung nicht zu beschädigen.

Besonders nützlich ist die sogenannte Überlaufrinne, in der sich überflüssiges Fett sammeln kann. Beim Backen vieler Waffeln nacheinander ist es oft notwendig, die Backfläche erneut einzufetten. Die Rinne verhindert, dass das Fett auf die Arbeitsfläche tropft.

Waffeleisen wird eingefettet
Meistens kann die Backform noch etwas Fett vertragen.

Handhabung und Aufbewahrung

Unter dem Kriterium Handhabung fallen viele Aspekte zusammen. Zunächst geht es hier um eine sichere Bedienung. Schließlich werden Waffeln gern in geselliger Runde gebacken und oft sind auch Kinder dabei. Achten Sie darauf, dass der Deckel des Waffeleisens fest schließt und nicht wackelt. Die Griffe von Waffeleisen bestehen in der Regel aus Kunststoff, der sich kaum erwärmt, bei manchen Modellen sammelt sich aber heißes Kondenswasser unter dem Griff. Hier ist also Vorsicht geboten. Ein weiteres Verbrennungsrisiko stellt heißer Dampf dar, der aus dem Waffeleisen entweicht. Ein gutes Waffeleisen ist mit rutschfesten Standfüßen ausgestattet, durch die das Gerät an Ort und Stelle stehenbleibt.

Was den Bräunungsgrad der Waffeln betrifft, sind Geschmäcker natürlich verschieden. Manche mögen es eher hell, andere schön knusprig. Bei einfachen Waffeleisen ist es notwendig, den Deckel regelmäßig anzuheben, um den Bräunungsgrad zu kontrollieren. Mit einem Gerät, das über einen stufenlosen Bräunungsgradregler verfügt, machen Sie es sich deutlich einfacher: einfach den gewünschten Grad einstellen – fertig. Auf diese Weise werden alle glücklich.

Auf den Punkt gegart


Die Kontrolllampe zeigt Ihnen den Garzustand der Waffel an. Sie gibt also zu verstehen, wann das Waffeleisen heiß genug ist, um den Teig aufzunehmen. Manche Modelle verfügen über eine sogenannte Backampel. Rot symbolisiert, dass das Eisen heiß ist. Grün bedeutet, dass der Teig gebacken wird. Und wenn die Waffel fertig ist, schaltet sich die Lampe aus

Wechselplatten

Waffeleisen, Sandwichmaker, Paninigrill – all diese Geräte funktionieren nach demselben Prinzip. Das haben viele Hersteller von Küchengeräten erkannt und bieten KombiAusführungen mit wechselbaren Platten an, mit denen sich je nach Lust und Laune ein anderes kulinarisches Erlebnis zubereiten lässt. Gleichzeitig lässt sich mit einem solchen Gerät Platz im Küchenschrank sparen. Beispiele für Wechselplatten sind etwa eine gerillte Paniniplatte, eine Platte für belgische Waffeln und last but not least die klassische Dreiecksform für Sandwichtoasts. Manche Hersteller haben auch ausgefallenere Ideen auf Lager, etwa Muffinformen oder Formen für die sogenannten Bubble-Waffeln. Alle Wechselplatten sind mit einer Antihaftbeschichtung versehen.

Rezeptvorschläge und nützliche Hinweise

Sie haben Lust auf Waffeln bekommen, aber kein Rezept zur Hand? Keine Sorge, wir haben gleich zwei Rezepte parat. Auch VeganerInnen müssen nicht auf leckere Waffeln verzichten. Die Backwaren gelingen ohne tierische Produkte genauso gut. Nach dem Waffelgenuss muss das Eisen gereinigt werden. Dabei heißt es: Finger weg vom Spülmittel.

Grundrezept für Waffelteig

Geübte BäckerInnen stellen Waffelteig oft nach einem Familienrezept her. Sie haben das Rezept so verinnerlicht, das der Blick in ein Backbuch oder das Internet überflüssig ist. Wer nicht schon ein Rezept parat hat, selten backt oder erst Backprofi werden möchte, braucht etwas Hilfe. Bei Waffelteig handelt es sich glücklicherweise um einen einfachen Rührteig, der aus Zutaten besteht, die in nahezu jeder Küche zu finden sind. Für zehn Waffeln benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 160 Gramm weiche Butter
  • 110 Gramm Zucker
  • 4 mittelgroße Eier
  • 250 Gramm Weizenmehl
  • 50 Gramm Speisestärke
  • 2 Teelöffel Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 270 Milliliter Milch

Schlagen Sie die weiche Butter zunächst schaumig. Die Eier werden nacheinander dazugegeben und jeweils sorgfältig untergerührt. Das Mehl mischen Sie mit Speisestärke, Backpulver und Salz. Diese Mischung rühren Sie im Wechsel mit der Milch ebenfalls unter. Verwenden Sie so viel Milch, dass der Teig zäh vom Löffel fällt. Der fertige Teig sollte etwas flüssiger als Rührteig für Kuchen sein.

Wie gelingen vegane Waffeln?

Butter, Eier und Milch – diese Grundzutaten für Waffelteig sind alles andere als vegan. Aber auch VeganerInnen kommen ohne große Probleme in den Genuss von köstlichen Waffeln. Statt auf Butter wird auf Pflanzenöl zurückgegriffen. Zum Einfetten der Backplatte dient Margarine oder ein anderes veganes Ersatzprodukt. Die Milch lässt sich hervorragend durch Hafer- oder Sojadrink ersetzen. Gelegentlich werden als Ei-Ersatz auch Bananen vorgeschlagen, was aber wohl Geschmackssache ist und nicht einer klassischen Waffel entspricht. Für das vegane Grundrezept benötigen Sie Folgendes:

  • 300 Gramm Weizenmehl
  • 50 Gramm brauner Zucker
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 8 Gramm Vanillezucker
  • 200 Milliliter Hafer- oder Sojamilch
  • 20 Milliliter neutrales Pflanzenöl
  • 100 Milliliter kohlensäurehaltiges Wasser
  • 1 Prise Salz

Vermischen Sie zunächst alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel und rühren Sie anschließend die feuchten Zutaten unter. Wenn alles zu einem Rührteig angemischt ist, erhitzen Sie das Waffeleisen und verarbeiten den Teig nach und nach zu leckeren Waffeln.

Die richtige Teigmenge

Die Platten sind heiß und eingefettet, jetzt muss nur noch der Teig ins Waffeleisen. Wer schon einmal Waffeln gebacken hat, weiß: Dabei geht gern etwas daneben. Was ist also die richtige Menge an Teig? Rezepte schlagen üblicherweise eine bis eineinhalb kleine Kellen Teig pro Waffel vor.

Frischer Teig auf Waffeleisen
Starten Sie am besten mit wenig Teig. Die Menge kann später erhöht werden.

Allerdings sind Waffeleisen unterschiedlich beschaffen. Bei herkömmlichen Geräten mit Herzform ist mit einem Waffeldurchmesser von etwa 16 bis 17 Zentimetern zu rechnen. Belgische Waffeln sind hingegen rechteckig. Übliche Größen sind hier 11 x 11 oder 10 x 16 Zentimeter. Doch nicht nur die Größe ist von Waffeleisen zu Waffeleisen anders, sondern oft auch die Tiefe. In tiefe Backformen für dicke Waffeln müssen Sie mehr Teig hineingeben.

Beim Abschätzen der Menge ist es immer empfehlenswert, bei den ersten Waffeln etwas weniger Teig zu nehmen und die Teigmenge nach und nach zu steigern. So quillt im Zweifelsfall möglichst wenig Teig aus dem Waffeleisen. Da dieser aufgrund der Hitzeentwicklung schnell fest wird, lässt er sich später leicht entfernen.

Reinigung des Waffeleisens

Dank der Antihaftbeschichtung bleiben die meisten Waffeleisen einigermaßen sauber. Viele Reste lassen sich einfach ablösen. Dennoch kommt es manchmal vor, dass überschüssiger Teig hartnäckig an der Backform kleben bleibt. Prüfen Sie das Waffeleisen direkt nach dem Backen auf Reste, denn am besten lassen sich diese entfernen, wenn die Backfläche noch leicht warm ist. Der Einsatz von Spülmittel und anderen chemischen Reinigungsmitteln ist übrigens nicht anzuraten, da sich diese in den Rillen oder Vertiefungen festsetzen und den Geschmack der nächsten Waffeln verderben können.

Nehmen Sie ein sauberes Küchentuch oder -papier, mit dem Sie Teigreste und Fett entfernen. Eine gute Strategie ist es, das Tuch auf die Backplatten zu legen und den Deckel zu schließen. So wird das Fett vollständig aufgesaugt. Achtung: Vor der Reinigung muss das Waffeleisen unbedingt vom Strom genommen werden. Wischen Sie anschließend sowohl das Innere als auch das Äußere des Waffeleisens mit einem feuchten Lappen ab.

Weiterführende Testberichte

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Waffeleisen nicht selbst getestet.

Das Internet ist voll von mehr oder weniger seriösen Produkttests. Wem also kann das Vertrauen geschenkt werden? Für viele interessierte KäuferInnen ist nach wie vor die Stiftung Warentest die allererste Anlaufstelle, wenn es um unabhängige und nachvollziehbare Produkttests geht. Hier finden Sie auch einen Waffeleisen-Test. Dieser stammt zwar aus dem Jahr 2010 und ist damit etwas in die Jahre gekommen, die Testsieger-Modelle sind aber nach wie vor auf dem Markt. Waffeleisen sind zudem sehr einfache Geräte, bei denen keine revolutionären Neuerungen zu erwarten sind.

Die PrüferInnen backten drei verschiedene Teige in de Waffeleisen und bewerteten im Anschluss Bräunung, Backtemperatur und Backdauer. Das Backergebnis wurde im Test mit 45 Prozent gewichtet. Die Handhabung machte wiederum 35 Prozent der Bewertung aus. Hier spielte es unter anderem eine Rolle, wie leicht sich das Gerät aufstellen und wie gut sich die Waffeln entnehmen lassen. Bewertet wurde auch der Aufwand bei der Reinigung und wie heiß die Oberflächen werden. Letzteres floss zu zehn Prozent in die Bewertung mit ein. Beschichtung und Stromverbrauch machten jeweils fünf Prozent aus.

Auf den ersten vier Plätzen befinden sich drei Modelle des Herstellers Cloer und eines der Marke Unold. Die vier Waffeleisen kosten zwischen 25 und 55 Euro und liegen damit im unteren und mittleren Preisbereich. Der Testsieger, das Cloer 1621,ist mit nur 25 Euro sehr preiswert zu haben. Es erzielte die Bestnote 2,2. Mit der Note 2,3 folgt direkt das Cloer 1329, ein Doppelwaffeleisen. Auch bei dem drittplatzierten Gerät Unold 48241 handelt es sich um eine solches Doppelwaffeleisen. Das Unold erhielt die Note 2,3. Auf Platz vier folgt das etwas teurere Cloer 1445 mit der Note 2,4. Es kostet rund 50 Euro.


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