GPS-Tracker-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

Was ist ein GPS-Tracker?

GPS-Tracker sind meist kompakt gehaltene, batteriebetriebe GerĂ€te zur Standortfeststellung. So ist es beispielsweise möglich, die Position von Autos, Personen, Tieren oder GegenstĂ€nden aus der Ferne zu ermitteln: Fahrzeuge lassen sich vor Diebstahl zu schĂŒtzen beziehungsweise nach einem Diebstahl orten. Das gleiche Funktionsprinzip eignet sich natĂŒrlich auch fĂŒr FahrrĂ€der, die insbesondere in GroßstĂ€dten hĂ€ufig geklaut werden.

Auch sind diese Tracker ein gĂ€ngiges Mittel, um den Aufenthaltsort der eigenen Kinder zu ĂŒberwachen, etwa auf dem Weg von der Schule nach Hause. Auch Ă€ltere Personen, die möglicherweise Probleme bei der Orientierung haben, ist das GerĂ€t unter UmstĂ€nden sehr nĂŒtzlich. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass das Tracking von mĂŒndigen Erwachsenen ohne deren explizite Zustimmung verboten ist.

Ein weiterer denkbarer Nutzen ist die Überwachung von Haustieren. So lokalisieren Nutzer etwa den entlaufenen Hund und fangen ihn wieder ein. NatĂŒrlich ist diese Nutzung auch bei anderen Tieren, etwa Katzen, denkbar.

Ein weiterer Einsatzbereich betrifft die Nutzung im GepĂ€ck, etwa Koffern oder Sporttaschen. So steigt die Chance, das GepĂ€ckstĂŒck im Falle eines Diebstahles wiederzufinden. Auch GepĂ€ck, das am Flughafen abhandenkommt, lokalisieren Nutzer auf diese Weise schnell und erhöhen so die Chance, die Reiseutensilien zurĂŒckerhalten.

Wie funktioniert ein GPS-Tracker?

Ein GPS-Tracker bestimmt die aktuelle Position des GerĂ€tes durch das „Global Positioning System“ (GPS), also durch Satellitenordnung, technisch vergleichbar mit einem NavigationsgerĂ€t. Alle GerĂ€te im Vergleich werden mit einer SIM-Karte betrieben. So besteht die Möglichkeit, neben der Ortung per GPS auch das Mobilfunknetz (GSM) fĂŒr die Positionsbestimmung einzusetzen. Dieses Verfahren ist in der Regel etwas ungenauer, bietet aber den Vorteil, dass das GerĂ€t auch in Bereichen, in denen kein GPS-Signal verfĂŒgbar ist, auffindbar ist. Das betrifft beispielsweise Tiefgaragen oder Tunnel.

Der eigentliche Clou bei solchen GerĂ€ten besteht jedoch darin, dass es aus der Ferne die aktuelle Position ĂŒbermitteln kann. Das hĂ€ufigste Verfahren funktioniert folgendermaßen: Der Nutzer ruft die Mobilfunknummer der SIM-Karte an. Wenige Sekunden spĂ€ter sendet der GPS-Tracker je nach Modell eine Antwort-SMS mit Informationen wie LĂ€ngen- und Breitengrad, Uhrzeit, Adresse, Geschwindigkeit, Google-Maps-Link und Batteriestatus an die Nummer, die angerufen hat.

Mithilfe dieser Informationen stellen Anwender fest, wo sich eine vermisste Person oder ein gestohlener Gegenstand befindet. Er macht sich je nach Ausgangslage also entweder selbst auf den Weg oder verstÀndigt die Polizei.

ZusĂ€tzlich zur manuellen Anfrage der Position durch den Anwender verfĂŒgen einige GerĂ€te ĂŒber die Funktion eines Geo-Fence-Alarms, also das Verlassen eines definierten Bereichs zu melden, oder Features wie die Reaktion auf ErschĂŒtterungen und GeschwindigkeitsĂŒberschreitungen, um automatisch eine Nachricht mit den Geoinformationen abzusenden

Variationen

Einige GerĂ€te verfĂŒgen darĂŒber hinaus ĂŒber einen Notfall-Knopf. DrĂŒckt etwa eine hilflose Person diesen Knopf, wird eine solche Standort-SMS an zuvor definierte EmpfĂ€nger gesendet.

SIM-Karte

Die SIM-Karte ist in den meisten FĂ€llen frei wĂ€hlbar. Oft bieten sich Prepaid-Karten an, die jedoch den Nachteil mit sich bringen, dass sie in bestimmten Intervallen aufgeladen werden mĂŒssen, da ihr Guthaben sonst irgendwann aufgebraucht ist oder verfĂ€llt. Optional bieten sich SIM-Karten mit Vertrag an, die ohne GrundgebĂŒhr auskommen und nur versandte Nachrichten zum StĂŒckpreis berechnen. Durch den Wegfall des Roamings ist auch bei Einsatz im EU-Ausland nicht mit Mehrkosten zu rechnen.

Kriterien

Neben allgemeinen Kriterien wie GrĂ¶ĂŸe, Gewicht, Akku-KapazitĂ€t und Preis sollten Nutzer beim Kauf auch auf GerĂ€teeigenschaften wie Akkulaufzeit, App-, GPS- und GSM-FunktionalitĂ€t, Standort-Abfrage, Mithör-Funktion, Geo-Fence-Alarm, ErschĂŒtterungsalarm, Alarm bei GeschwindigkeitsĂŒberschreitung und das Vorhandensein einer Notfalltaste achten.

Wer hat GPS-Tracker getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von GPS-Trackern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Einen Testbericht zu GPS-Trackern finden Interessierte unter anderem auf dem Testportal PC Welt. In einem Test aus dem Jahr 2018 widmeten sich die Tester dem preiswerten Rundum-sorglos-Modell Trackimo. Der Lieferumfang umfasst unter anderem eine Kurzanleitung, ein Klebeband, einen Magnet, eine wasserfeste Silikontasche sowie ein USB-Ladekabel fĂŒr den Micro-USB-Port am GerĂ€t. Negativ bewerteten die Tester jedoch das Fehlen eines Netzwerksteckers. Praktisch: DrĂŒcken Nutzer die SOS-Taste fĂŒr wenige Sekunden, schickt das TestgerĂ€t eine Nachricht an eine hinterlegte Telefonnummer sowie eine E-Mail an die hinterlegte E-Mail-Adresse. Außerdem zeigt die App den Standort des GPS-Trackers auf der Karte an. DarĂŒber hinaus besitzt das Testmodell einen Powerbutton und zwei LEDs. Durch einen Sensor registriert der Tracker sofort Bewegungen und schickt eine Nachricht an die hinterlegten Kontaktdaten, was im Test auch – selbst bei versteckter Lage – zeitnah geschah.

Insgesamt bietet der Trackimo ein gutes Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis. Die Kosten fĂŒr die weltweite Nutzung der SIM-Karte sind bereits im Preis enthalten. Das einzige Manko ist seine kurze Akku-Laufzeit.

Ein anderer Test von PC Welt, ebenfalls aus dem Jahr 2018, beschĂ€ftigt sich mit dem GPS-Tracker von PAJ. Im Test lieferte das GerĂ€t genaue Standortangaben und funktionierte im Großen und Ganzen zuverlĂ€ssig. Zwar profitieren Nutzer von den Push-Nachrichten, mit denen ihnen kein Alarm entgeht, dafĂŒr kam aber auch der eine oder andere Fehlalarm zustande.


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