Katzenstreu-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Katzenstreu gibt es als klumpende und nicht klumpende Variante.
  • Klumpende Streu ist sehr ergiebig, da sie seltener gewechselt werden muss als nicht klumpende Streu.
  • Hochwertige Katzenstreu ist saugstark, schließt Gerüche zuverlässig ein und staubt kaum.
  • Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, greift am besten zu Naturstreu aus Pflanzenfasern.

Das Toilettenpapier der Katzen

Katzen, die sich überwiegend oder sogar ausschließlich in der Wohnung aufhalten, benötigen eine passende Katzentoilette. Um darin hygienisch ihre großen und kleinen Geschäfte verrichten zu können, wird das Katzenklo mit Einstreu befüllt. Mithilfe dieser verscharren die Stubentiger ihre Notdurft. In freier Wildbahn würden sie dafür Sand oder Erde nutzen. Dank der Streu können sie die Toilette mehrfach hintereinander nutzen, ohne dass sie zwischendurch gereinigt werden muss. Die Streu sorgt für ein sauberes Gefühl unter den Pfoten und bindet zudem unangenehme Gerüche.

Klumpend oder nicht klumpend?

Der wichtigste Punkt, in dem sich gängige Katzenstreu-Arten unterscheiden, ist ihre Funktionsweise. Nach ihr lassen sie sich in klumpende und nicht klumpende Varianten unterteilen. Während klumpende Katzenstreu sehr ergiebig ist und die Reinigung der Katzentoilette vereinfacht, haben nicht klumpende Ausführungen unter anderem den Vorteil, das Katzenfell nicht so leicht zu verkleben.

Klumpende Einstreu – die Sparsame

Katzenstreu im Katzenklo mit Schaufel

Klassische Klumpstreu besteht aus dem mineralischen Tongestein Bentonit-Granulat. Sie ist aber auch als Naturstreu erhältlich. Kommen die Körnchen der klumpenden Einstreu mit Flüssigkeit in Kontakt, bilden sich kompakte Klumpen, die Kot und Urin sicher verschließen. Um die Katzentoilette zu reinigen, ist es nicht nötig, nach jedem Geschäft die komplette Einstreu zu erneuern. Stattdessen entfernen Sie mit einer Schaufel lediglich die festen Klumpen.

Ein vollständiger Streuwechsel empfiehlt sich bei Klumpstreu etwa alle zwei bis vier Wochen. Somit macht die klumpende Eigenschaft diese Art von Katzenstreu sehr ergiebig.

Ein Nachteil von Klumpstreu ist allerdings, dass sie dazu neigt, das Fell zu verkleben. Vor allem für Langhaarkatzen eignet sie sich daher weniger. Auch BesitzerInnen von Babykatzen greifen besser auf eine nicht klumpende Variante zurück. Neugierige Kitten könnten die Streu fressen, was bei Klumpstreu Störungen im Verdauungstrakt zur Folge haben kann.

VorteileNachteile
Hohe ErgiebigkeitVerkleben des Fells
Einfache ReinigungKeine Eignung für Kitten

Nicht klumpende Einstreu – die Saugstarke

Die Alternative zu klumpender Katzenstreu ist die nicht klumpende Variante, die auch als Saugstreu bezeichnet wird. Sie ist ebenfalls als Mineralstreu aus Bentonit und als Naturstreu erhältlich. Darüber hinaus gibt es nicht klumpende Silikatstreu. Anstatt feste Klumpen zu bilden, nehmen kleine Streukügelchen die Flüssigkeiten auf, schließen den Uringeruch ein und verdunsten die Flüssigkeiten. Kot bleibt wie bei Klumpstreu auf der Einstreu liegen und lässt sich mit einer Schaufel entfernen. Um die Katzentoilette von Urin zu reinigen, müssen Sie die komplette Saugstreu auswechseln. Das ist spätestens dann nötig, wenn deutlicher Uringeruch wahrnehmbar ist, maximal nach einer Woche. Im Vergleich zur klumpenden Variante wird also mehr Katzenstreu verbraucht.

Ein großer Vorteil nicht klumpender Katzenstreu ist, dass sie nicht so leicht im Katzenfell hängen bleibt. Besonders für Langhaarkatzen ist diese Art Streu die angenehmere Variante. Für Kätzchen empfiehlt sich nicht klumpende Naturstreu. Sie ist ungiftig und verklumpt nicht im Magen, sodass keine Gefahr besteht, wenn die Katzenbabys davon naschen.

Vorteile Nachteile
Hohe SaugfähigkeitHäufiger Streuwechsel nötig
Gute Geruchsbindung
Kein Verkleben des Fells

Verschiedene Katzenstreu-Materialien

Sowohl Klump- als auch Saugstreu gibt es aus verschiedenen Materialien. Nach diesen lassen sich die Streuvarianten in Mineral-, Natur- und Silikatstreu unterteilen. Während Silikatstreu grundsätzlich nicht klumpend ist, sind Mineral- sowie Naturstreu als Klump- oder Saugstreu erhältlich.

Mineralstreu aus Tonmineralien

Nicht klumpende mineralische Katzenstreu ist als eine der ältesten Katzenstreu-Varianten bekannt und gilt als erste moderne Katzenstreu. Für die klumpende Variante wird Bentonit verwendet. Grundsätzlich hat mineralische Katzenstreu ähnliche Eigenschaften wie Sand oder Erde, wodurch sie sich gut zum Verscharren eignet und von vielen Katzen gern angenommen wird. Zudem handelt es sich um eine günstige Katzenstreu-Variante: Ein Liter ist bereits ab 20 Cent erhältlich.

Allerdings bildet das Material viel Staub, was sowohl für die Stubentiger als auch ihre BesitzerInnen weniger angenehm ist. Bei empfindlichen Katzen kann die hohe Staubbildung sogar zu Atemproblemen führen. Bei Bentonitstreu müssen Sie besonders darauf achten, dass die Katzen nicht davon fressen, da das Material giftig für sie ist.

Naturstreu aus Pflanzenfasern

Während mineralische Katzenstreu im Tagebau gewonnen wird und nicht biologisch abbaubar ist, besteht Naturstreu aus nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen wie Holz, Hanf oder Mais. Durch natürliche Verrottungsprozesse baut sich die Naturstreu mit der Zeit vollständig ab. Damit ist Katzenstreu aus Pflanzenfasern die umweltfreundlichste Variante. Zusätzlich bildet sie deutlich weniger Staub als mineralische Katzenstreu und hat ein geringeres Gewicht. Allerdings müssen Katzenbesitzerinnen dafür etwas tiefer in die Tasche greifen.

Naturstreu kompostieren

Im Gegensatz zu den anderen Katzenstreu-Arten ist die pflanzliche Variante kompostierbar. Allerdings eignet sich nur die Reststreu für die Entsorgung auf dem Komposthaufen. Die Ausscheidungen enthalten Bakterien, die den Kompostierungsprozess stören würden, und müssen über den Restmüll entsorgt werden.

Silikatstreu aus Kieselgel

Silikatstreu besteht aus Kieselgel, das unter anderem auch in den kleinen Beutelchen verwendet wird, die häufig Elektrogeräten beiliegen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Dieses Streumaterial ist besonders saugfähig und staubarm. Zudem schließt es neben Gerüchen auch Keime zuverlässig ein, was Silikatstreu sehr hygienisch macht.

Die kleinen Kieselgelkügelchen haben ein geringes Gewicht, wodurch sich Silikatstreu mühelos transportieren lässt. Allerdings bleiben sie dadurch besonders leicht im Katzenfell oder an den Pfoten hängen und werden somit häufig in der ganzen Wohnung verteilt. Zudem neigt Katzenstreu aus Kieselgel dazu, beim Verscharren zu rascheln, wodurch sich einige Katzen erschrecken. Nicht zuletzt ist Silikatstreu mit Preisen von mehr als einem Euro pro Liter die teuerste Streuvariante.

Was gute Katzenstreu leisten sollte

Katzenstreu erfüllt für Stubentiger eine ähnliche Funktion wie das Toilettenpapier für Menschen: Sie macht Toilettengänge hygienischer. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, sind eine hohe Saugfähigkeit und eine effektive Geruchsbindung wichtig. Gute Katzenstreu ist darüber hinaus ergiebig und staubarm.

Flüssigkeiten zuverlässig aufsaugen

Um auch größere Mengen an Flüssigkeiten problemlos aufzunehmen, muss Katzenstreu möglichst saugfähig sein. Grundsätzlich haben alle gängigen Katzenstreu-Arten gute Saugeigenschaften. Einige Hersteller geben die Feuchtigkeitsaufnahme ihrer Streu in Prozent an. Sie sollte mindestens bei 180 Prozent liegen. Das heißt, dass 100 Gramm Katzenstreu dazu in der Lage sind, bis zu 180 Milliliter Flüssigkeit aufzunehmen.

Gerüche effektiv binden

Damit unangenehme Gerüche aus der Katzentoilette nicht die Wohnung beherrschen, sollte gute Katzenstreu diese möglichst effektiv binden. Klumpende Streu schließt durch die Klumpenbildung Gerüche sehr zuverlässig ein. Den nicht klumpenden Varianten gelingt die Geruchsbindung dank ihrer Saugkraft meist aber ähnlich gut.

Katze riecht an der Katzenstreu

Einige Hersteller versehen ihre Streu zusätzlich mit Duftstoffen, um unangenehme Gerüche zu überdecken. Unter anderem gibt es nach Babypuder oder Zitrone duftendes Katzenstreu. Das mag zwar für die menschliche Nase angenehm sein, für die deutlich empfindlichere Katzennase allerdings eher störend.

Möglichst ergiebig sein

Klumpstreu ist in der Regel ergiebiger als Saugstreu, da es seltener vollständig gewechselt werden muss. Die Ergiebigkeit unterscheidet sich aber je nach Hersteller und Produkt. Sehr günstige Klumpstreu bildet zum Beispiel häufig schlechter Klumpen. Diese können beim Aussieben leicht zerfallen und die saubere Reststreu verunreinigen. In puncto Ergiebigkeit bleibt VerbraucherInnen nichts anderes übrig, als sich auf Erfahrungswerte zu stützen. Konkrete Angaben auf den Streuverpackungen, die sich miteinander vergleichen lassen, gibt es dazu leider nicht.

Wenig stauben

Im Idealfall bildet die Katzenstreu möglichst wenig Staub, gute Katzenstreu sollte möglichst wenig stauben, um weder Mensch noch Katze bei der Reinigung und beim Verscharren zu stören. Mineralische Katzenstreu ist für eine hohe Staubbildung bekannt und vor allem für Allergiker ungeeignet. Teilweise enthält sie sogar Feinstaubpartikel, die im schlimmsten Fall die Lunge schädigen. Silikat- und Naturstreu bilden deutlich weniger Staub.


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