24-Zoll-Bildschirme-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in Kürze

  • 24-Zoll-Monitore sind für Multimedia-Fans, GamerInnen und BildbearbeiterInnen gleichermaßen geeignet.
  • Je nach Anwendungsbereich verfügen die 24-Zoll-Monitore über unterschiedliche Displaytechnologien. Die IPS-Technologie ist besonders für die Bildbearbeitung, die TN-Technologie vor allem für Gaming geeignet.
  • Fast jedes aktuelle Modell verfügt über mindestens einen HDMI-Anschluss, der sowohl Bild als auch Ton überträgt.

24-Zoll-Monitor – die neue Standardgröße

Während noch vor 15 Jahren der 17-Zoll- oder vor 10 Jahren der 19-Zoll-Monitor in fast jedem Computer-Haushalt vorzufinden war, ist es heute mittlerweile der 24-Zoll-Monitor. Die Bildschirmdiagonale des letzteren ist um mehr als 10 Zentimeter größer als bei einem 19-Zoll-Monitor. Es zeigt sich also: Der Standard-Monitor wird immer größer!

Ein Monitor ist ein visuelles Ausgabegerät, das sowohl an den PC als auch an eine Spielkonsole angeschlossen werden kann. Er bildet Spiele, Filme sowie Dokumente und Fotos ab. Ein 24-Zoll-Monitor hat die richtige Größe, um auf jeden Schreibtisch seinen Platz zu finden. Nicht zuletzt deshalb ist er die derzeit meistverkaufte Größe, und das obwohl er mittlerweile recht klein im Vergleich zu 27-Zoll- oder 30-Zoll-Monitoren erscheint.

24-Zoll-Monitore sind je nach Einsatzgebiet recht günstig zu haben. Der Preis für einen einfachen Full-HD-Monitor liegt gerade einmal bei etwa 100 bis 200 Euro. Da die Anforderungen an einem Monitor im Gaming-Bereich höher sind, können sogenannte Gaming-Monitore hingegen schon einmal bis zu 600 Euro kosten. Inzwischen gibt es auch schon 4K-Modelle, bei denen der Preis sogar noch höher ausfällt; hier müssen VerbraucherInnen bis zu 1.000 Euro bezahlen.

Ein 24-Zoll-Monitor hat eine Bildschirmdiagonale von circa 61 Zentimetern; genau genommen fallen somit auch 23,8-Zoll-Bildschirme in die Kategorie 24-Zoll-Monitore, da die Bildschirmdiagonale nahezu identisch ist. In der Regel hat ein 24-Zoll-Bildschirm ein Seitenverhältnis von 16:9 oder 16:10 – diese Seitenverhältnisse sind am verbreitetsten.

Bildbearbeitung, Gaming, Multimedia – Welche Varianten gibt es?

Ein 24-Zoll-Monitor ist nicht gleich ein 24-Zoll-Monitor. Hinsichtlich der Ausstattung sowie Technik gibt es klare Unterschiede. Ein Monitor, der im Bürobereich eingesetzt wird, kann beispielsweise nicht unbedingt die Anforderungen erfüllen, denen ein Gaming-Monitor gerecht wird.

Der Allrounder-Bildschirm

Der Multimedia-Bildschirm ist der Alleskönner unter den Monitoren, da er praktisch alle Bedürfnisse erfüllt. Er eignet sich gut für das Arbeiten im Büro sowie auch für Videos. Für anspruchsvolle Spiele ist er jedoch eher nicht gedacht, da hier die Reaktionszeit meistens nicht schnell genug ist.

VorteileNachteile
Ausreichende Bildwiederholungsrate für einfache SpieleBildwiederholung reicht nicht für anspruchsvolle Spiele
Gute ErgonomieReaktionszeit zu niedrig für die meisten Games
Vergleichsweise günstige Preise

Für GrafikerInnen und DesignerInnen: der 24-Zoll-Monitor für Bild- und Videobearbeitung

Dieser Monitor-Typ richtet sich speziell an die Bedürfnisse von Grafikern und Designern. Er ist ideal für Bild- und Videobearbeitung und überzeugt mit brillanten Farben. Um aufwendige Filme zu schauen, ist die Bildwiederholungsfrequenz eines solchen Monitortyps jedoch zu gering, ebenso die Reaktionszeit.

VorteileNachteile
Brillante FarbdarstellungLautsprecher häufig nicht integriert
In der Regel Kalibrierungssoftware enthaltenNiedrige Bildwiederholungsfrequenz
Ideal für die BildbearbeitungGeringe Reaktionszeit

Eat, Sleep, Game Repeat – der Gaming-Monitor

Der 24-Zoll-Gaming-Monitor eignet sich insbesondere für die Spielkonsole und natürlich auch für jegliche Spiele auf dem PC. Die Reaktionszeit ist bei vielen Spielen ein wichtiges Kriterium; der 24-Zoll-Gaming-Monitor sollte besser kein Ultra HD haben, Full-HD ist völlig ausreichend, denn weniger Pixel laden schneller. 

Der 24-Zoll-Monitor ist die ideale Größe im Gaming-Bereich, da man fürs Zocken relativ nah am Bildschirm sitzen muss. Gaming-Monitore weisen zudem eine sehr gute Helligkeit auf, außerdem besitzen die meisten von ihnen ein detailreiches, aber übersichtliches Menü, mit dem der NutzerInnen den Monitor an jedes Game individuell anpassen kann. 

Häufig verfügen die Gaming-Monitore aber nicht über integrierte Lautsprecher, sodass der Nutzer oder die Nutzerin noch externe Lautsprecher benötigt. Darüber hinaus sind oftmals zu wenige Anschlussmöglichkeiten vorhanden.

VorteileNachteile
Aufgrund starker Reaktionszeit ideal für Spiele Häufig ohne integrierte Lautsprecher
Gute HelligkeitOft nur ein HDMI-Eingang vorhanden
Detailreiche und übersichtliche Menüs

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Für Interessierte ist es oftmals nicht leicht, genau den richtigen 24-Zoll-Monitor für ihre Bedürfnisse zu finden. Zunächst einmal stellt sich die Frage: Für welche Zwecke soll der 24-Zoll-Monitor genutzt werden? Worauf es ansonsten noch beim Kauf ankommt, zeigt die nachfolgende Kaufberatung.

Folgende Kriterien sollte man beim Kauf beachten:

  • Displaytechnologie 
  • Bildwiederholungsfrequenz
  • Reaktionszeit
  • Auflösung
  • Anschlussmöglichkeiten
  • Ergonomie
  • Helligkeit und Kontrast
  • Zubehör und Sonderausstattungen

Die Displaytechnologie

Die Displaytechnologie ist das Herzstück des Monitors. Besitzt der Monitor eine Hintergrundbeleuchtung in Form von Leuchtdioden, handelt es sich dabei um einen sogenannten LED-Monitor. Die Leuchtdioden sind besonders stromsparend und benötigen im Monitorinneren nur sehr wenig Platz. Das Panel steuert die Bewegung der Kristalle, welche die Farben, den Kontrast und die Geschwindigkeit der Darstellungen beeinflussen.

Automatische Anpassung

Monitore kennen das Umgebungslicht und können sich dementsprechend daran anpassen. Sie stellen automatisch den idealen Kontrast ein, um etwa für ein perfektes Spielerlebnis zu sorgen. Der richtige Kontrast schont zudem die Augen.

Beim Panel gibt es drei verschiedene Varianten: Das TN-, das VA- und das IPS-Panel. Am weitesten verbreitet ist das TN-Panel; TN steht für „Twisted Nematic“. Dieses Panel punktet mit seiner Reaktionsstärke und ist zudem energiesparender als andere Panels. Die Farbräume sind bei ihm jedoch kleiner, und Farben sowie Kontraste sind abhängig von der Perspektive. Bestimmte Farbtöne werden häufig nicht optimal dargestellt. Das TN-Panel ist vor allem in Gaming-Monitoren verbaut. 

Die VA- (Vertical Alignment)-Panels sorgen für eine exakte Farbstellung, dafür ist aber das Bild weniger kontrastreich. Daher ist diese Displaytechnologie besonders für GrafikerInnen geeignet, wobei ein anderes Panel, nämlich das MVA-Panel („MVA“ steht für „Multi-domain Vertical Alignment“), für Grafiker und Fotografen noch mehr zu empfehlen ist. 

Die IPS-Technologie („IPS“ steht für „In-Plane-Switching“) ist im Vergleich zu allen anderen Panels langsamer, dafür sind aber die Farben und der Kontrast aus jeder Perspektive hervorragend. Selbst wenn der Nutzer oder die Nutzerin schräg zum Monitor schaut, ist noch alles zu erkennen. Lebendige Farben und perfekte Kontraste sorgen für eine überragende Bildqualität. Deshalb ist auch diese Displaytechnologie für Grafiker hervorragend geeignet.

Die Bildwiederholungsfrequenz

Die Bildwiederholungsfrequenz wird auch Framerate genannt und wird in Hertz angegeben. Von dieser Frequenz ist abhängig, wie flüssig das Bild ist. Die jeweilige Hertzanzahl gibt an, wie viele Einzelbilder pro Sekunde auf dem Monitor erscheinen. Die Bildwiederholungsfrequenz ist vor allem für GamerInnen wichtig; je höher diese Frequenz ist, desto besser. Ein Monitor für GamerInnen sollte eine Bildwiederholungsfrequenz von mindestens 60 Hertz aufweisen, besser und auch verbreiteter im Gaming-Bereich sind jedoch 120 oder 144 Hertz. 

Die Reaktionszeit

Die Reaktionszeit oder auch Latenzzeit ist insbesondere für Gamer ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines 24-Zoll-Monitors. Die Reaktionszeit gibt an, wie schnell ein Pixel von einem zum anderen Zustand wechselt und wird in Millisekunden angegeben. Je niedriger die Reaktionszeit eines Monitors ist, desto flüssiger ist auch das Bild. Es gibt Monitore, dessen Reaktionszeit bei 12 Millisekunden liegt – hier kann es bei schnellen Film- oder Spielszenen zu unscharfen Bildern kommen. Gerade für Gamer sollte die Reaktionszeit idealerweise bei einer Millisekunde liegen, aber auch zwei Millisekunden sind im Gaming-Bereich noch in Ordnung. 

gamerin vor dem monitor am zocken

Die Auflösung

Je höher die Pixelanzahl, desto schärfer das Bild, wobei bei einen 24-Zoll-Monitor natürlich weniger Pixel nötig sind als zum Beispiel bei einem 27-Zoll-Modell. Denn bei einer kleineren Bildschirmdiagonale wirkt die gleiche Pixel-Anzahl schärfer. 

1.920 x 1.080 Pixel entspricht dem Full-HD-Standard und ist die am weitesten verbreitete Auflösung bei Monitoren. Die Ultra-HD-Auflösung beträgt 3.840 x 2.160 Pixel; diese Auflösung geht jedoch mit einer längeren Reaktionszeit einher, weshalb sie insbesondere für GamerInnen nicht zu empfehlen ist. Wer aber überwiegend Filme anschauen möchte, der ist mit einem Ultra-HD-Monitor bestens bedient. Zu bedenken ist nur, dass UHD-Modelle teurer als Full-HD-Varianten sind. 

Die Anschlussmöglichkeiten

Noch immer verfügen die meisten Monitore über die inzwischen veraltete Anschlussmöglichkeit VGA (Video Graphics Array). Mit diesem Anschluss kann eine Auflösung von maximal 1.920 x 1.200 Pixel mit einer Bildfrequenz von 75 Hertz dargestellt werden. Ebenso verfügen viele Modelle noch über einen ebenfalls veralteten DVI-Anschluss; diese Anschlussmöglichkeit kann aber immerhin eine Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel darstellen. Wichtig ist, dass der Käufer oder die Käuferin auf die Anschlüsse der Geräte achtet, an die der Monitor angeschlossen werden soll. Notfalls kann man einen Anschluss-Adapter nutzen, dies ist aber keine optimale Lösung. 

Zu den aktuellen Anschlussmöglichkeiten gehört der HDMI-Anschluss, der nicht nur Bild- sondern auch Tonsignale überträgt. Die erste Generation des HDMI-Anschlusses konnte maximal eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel übertragen, während die Generation 2.0 bei 60 Hertz schon die 4K-Auflösung darstellen kann. Ein HDMI-2.1-Anschluss schafft sogar schon 4K-Auflösungen bei 120 Hertz und 8K-Auflösung bei 60 Hertz. Über den HDMI-Anschluss werden auch Spielkonsolen angeschlossen, und man kann zudem einen Fernseher mit dem Monitor koppeln. Mithilfe eines DisplayPorts lassen sich mehrere Monitore miteinander verbinden, dabei wird auch gleichzeitig der Ton übertragen.

Achtung: Vor allem bei günstigen Modellen ist oft kein HDMI-Kabel im Lieferumfang enthalten. Dieses müssen KäuferInnen zusätzlich kaufen. Dabei sollten sie darauf achten, dass die Kabellänge zwischen zwei und fünf Metern beträgt.

Ein USB-Anschluss gehört nicht zur Standard-Ausstattung beim 24-Zoll-Monitor und kommt vornehmlich bei teuren Modellen vor. Hier kann der Nutzer oder die Nutzerin zum Beispiel einen USB-Stick, eine Webcam oder ein externe Festplatte anschließen. Sollte der 24-Zoll-Monitor zudem nicht über integrierte Lautsprecher verfügen, so sollte zumindest ein Kopfhörereingang vorhanden sein.

Die Ergonomie

Insbesondere die NutzerInnen, welche sich lange vor dem Bildschirm aufhalten, sollten die Ergonomie des Monitors nicht außer Acht lassen, denn wenn der Monitor nicht ergonomisch ist, kann dies zu Nacken- und Rückenschmerzen führen. Idealerweise verfügt der 24-Zoll-Monitor über eine Neigungsoption, ist höhenverstellbar und lässt sich schwenken sowie drehen. Höhen- und Neigungsoption sind etwa deshalb wichtig, weil NutzerInnen mit ihnen eine gesunde Sitzhaltung einnehmen können. Für eine gesunde Sitzhaltung sind drei Funktionen nötig:

  • Tilt-Funktion: horizontales Neigen des Bildschirms
  • Swivel-Funktion: dreht den Bildschirm vertikal um die eigene Achse
  • Die Pivot-Funktion: dreht den Monitor horizontal um die eigene Achse
programmierer vor zwei monitoren am arbeiten

Helligkeit und Kontrast

Die Helligkeits- und Kontrastwerte sind für die Qualität der Bildwiedergabe wichtig. Der Helligkeitswert zeigt an, wie hoch die Lichtstärke pro Fläche ist und wird in Candela gemessen. Wie groß der Unterschied zwischen dem dunkelsten und dem hellsten Pixel ist, gibt der Kontrastwert an. Dabei sollte man darauf achten, dass beide Werte möglichst hoch sind; so sollte der Helligkeitswert zwischen 200 und 400 Candela pro Quadratmeter liegen. Der Kontrastwert sollte idealerweise bei 1000:1, mindestens aber bei 700:1 liegen. 

Zubehör und Einstellungsmöglichkeiten

Die meisten integrierten Lautsprecher in 24-Zoll-Monitoren sind qualitativ nicht die Besten und sorgen nicht gerade für ein berauschendes Klangerlebnis. Deshalb empfiehlt es sich, auf externe Lautsprecher zurückzugreifen. Praktisch ist zum Beispiel auch eine integrierte Webcam und ein Mikrofon, wobei diese Ausstattung eher bei hochpreisigen Monitoren vorzufinden ist. 

NutzerInnen können zudem mit der Helligkeitssteuerung die Bildwiedergabe so anpassen, dass sie sowohl flicker- als auch schlierenfrei ist. Darüber hinaus sorgt dieses Feature dafür, dass Unschärfe-Effekte bei schnellen Bewegungen nicht auftreten. Zudem wird ein Ruckeln des Bildes verhindert. 

Monitore strahlen generell ein blaues Licht aus, das zu Schlafbeschwerden, Augenschäden und Kopfschmerzen führen kann. Das blaue Licht lässt sich mit dem Feature Low Blue Light reduzieren. 

Wer hat 24-Zoll-Bildschirme getestet?

Achtung: Wir haben die hier vorgestellten 24-Zoll-Monitoren nicht selbst getestet. Es handelt sich hierbei um einen reinen Vergleich.

Die Computer Bild hat im August 2019 sieben 24-Zoll-Monitore getestet. Die Ergebnisse sind enttäuschend: Nicht einmal der Testsieger, der Philips 246E9QDSB, kam über ein „Befriedigend“ hinaus; er erhielt lediglich die Testnote 2,7. Er überzeugte die TesterInnen mit seinem geringen Stromverbrauch von 16,3 Watt und seinem Helligkeitswert von 318 Candela pro Quadratmeter. Seine Reaktionszeit von 12,7 Millisekunden ist gerade noch in Ordnung, für GamerInnen aber ungeeignet. Er verfügt darüber hinaus über ein HDMI-, ein DVI- und ein VGA-Anschluss. Negativ bewertet haben die TestexpertInnen die Ergonomie, denn der Monitor lässt sich nur neigen, ist aber weder höhenverstellbar, noch lässt er sich drehen. Zu bedenken ist, dass die häufig unterschätzte Ergonomie ein durchaus wichtiges Kriterium bei einem Monitor darstellt.

Platz 7 und damit den letzten Platz im Test belegt das Modell L24e-20 von Lenovo. Positiv haben die TesterInnen hier unter anderem den Stromverbrauch, der 21,1 Watt beträgt, und die Reaktionszeit von 7,8 Millisekunden bewertet. Auch mit seinen Anschlussmöglichkeiten kann das Schlusslicht im Test punkten, denn der Monitor verfügt über einen HDMI-, einen DVI- und einen VGA-Anschluss. Aber in Sachen Farbtreue, Helligkeit und Ergonomie konnte das Gerät die TesterInnen nicht überzeugen. Der 24-Zoll-Monitor von Lenovo lässt sich lediglich neigen, nicht aber zum Beispiel in der Höhe verstellen. Die Computer Bild hat hier nur die Testnote 3,5 vergeben.


Teaserbild: © Ruslan Ivantsov / stock.adobe.com | Abb. 1: © Gorodenkoff / stock.adobe.com | Abb. 2: © puhhha / stock.adobe.com