Quadrocopter mit Kamera-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Eine Kameradrohne kann sowohl Videos aufnehmen als auch Bilder schießen.
  • Drohnen unterschieden sich vor allem hinsichtlich ihrer Reichweite, ihrer möglichen Flugdauer und ihrer Live-BildĂŒbertragung.
  • Die Kameras unterscheiden sich ebenfalls; die BildqualitĂ€t reicht von 1080p-Auflösung oder niedriger bis hin zu 4K.
  • Breite Preisspanne: Die gĂŒnstigsten Modelle kosten rund 30 Euro, die teuersten können mit weit ĂŒber 1.000 Euro zu Buche schlagen.

Was ist eine Kameradrohne?

Mit einer modernen Kameradrohne können Sie Aufnahmen anfertigen, die noch vor wenigen Jahren nur aus dem Helikopter denkbar waren. Da die Preise dieser recht kompakten GerĂ€te immer weiter sinken, haben sie auch lĂ€ngst ihren Weg in die HĂ€nde der Privatfilmer gefunden. Aber was ist ein fĂŒr Sie geeignetes Modell, worauf mĂŒssen Sie beim Kauf achten und welche Fehler machen Einsteiger? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles zum Thema, was Sie wissen mĂŒssen.

Die Kameradrohne besteht aus zwei Komponenten: einem Quadrocopter – also im Prinzip einem kleinen Helikopter mit vier Rotoren – und einer Kamera. Vom Boden aus kontrollieren Sie die Kameradrohne via Fernsteuerung. Landen mĂŒssen Sie erst dann wieder, wenn der Akku des GerĂ€ts erschöpft ist. Da Kameradrohnen allesamt elektrisch arbeiten, mĂŒssen Sie sich ĂŒber eventuelle Abgase keine Gedanken machen. Wie lang die Drohne in der Luft bleiben kann, hĂ€ngt nicht nur von der GrĂ¶ĂŸe des Akkus, sondern etwa auch von den Aufnahmen ab, die Sie mit der Kamera machen.

GeĂŒbte Piloten können mit einer Kameradrohne sehr flĂŒssige Flugmanöver durchfĂŒhren und damit Aufnahmen machen, die auch professionelle Aufnahmeteams etwa aus Film und Fernsehen nicht besser hinbekommen. Wenn Sie schon immer die Welt von oben sehen wollten und Sie begeisterter Hobbyfilmer sind oder auch einfach die Natur aus einem anderen Blickwinkel betrachten möchten, ist eine Kameradrohne eine sehr gute Idee. Die Preisspanne ist breit, der Markt bietet Modelle fĂŒr jeden Geldbeutel – vom EinsteigergerĂ€t bis zur High-End-Drohne.

Verschiedene Kameradrohnen-Typen

Bei Kameradrohnen fĂŒr Einsteiger ist die Auflösung der Kamera in der Regel HD (1.920 x 1.080 Pixel). Zudem mĂŒssen sich KĂ€ufer in ihrem Fall mit verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig kurzen Flugzeiten von vielleicht 15 bis 20 Minuten zufriedengeben. DarĂŒber hinaus fehlen diverse Extras wie etwa die Möglichkeit, Aufnahmen in Zeitlupe aufzunehmen. Verzichten mĂŒssen Sie bei Einsteiger-Modellen auch hĂ€ufig (aber nicht immer) auf ein Gimbal mit drei Achsen fĂŒr die Bildstabilisierung.

Was ist ein Gimbal?

Wenn Sie sich ĂŒber Kameradrohnen informieren, werden Sie frĂŒher oder spĂ€ter ĂŒber die Bezeichnung „Gimbal“ stolpern. Dabei handelt es sich um eine AufhĂ€ngung, welche die Bewegungen der Umgebung ausgleicht. Genutzt wird dieses Prinzip schon seit Jahrhunderten auf Schiffen, um den Kompass unabhĂ€ngig von der Bewegung der Wellen waagerecht zu halten. In einer Kameradrohne gibt es diese AufhĂ€ngung mit zwei oder drei Achsen fĂŒr die Kamera. Bei Einsteigermodellen sind es meist zwei Achsen, bessere GerĂ€te sind mit drei Achsen ausgestattet. Der Unterschied ist an einem stabileren, ruhigeren Bild erkennbar, wenn etwa die Drohne von links nach rechts schwenkt. Sehr gĂŒnstige Modelle setzen auf eine rein digitale Stabilisierung, was nur selten zufriedenstellend ist.

Die Vor- und Nachteile der Einsteiger-Modelle:

Vorteile

  • GĂŒnstiger Preis
  • 1080p-Aufnahmen selbst im gĂŒnstigen Preisbereich
  • Völlig ausreichende Flugdauer fĂŒr erste Gehversuche mit der Kameradrohne

Nachteile

  • Keine UHD-Auflösung
  • Meist keine Zeitlupenaufnahmen
  • Keine optimale Bildstabilisierung

Im mittleren Preissegment erhalten Hobbyfilmer oft schon Ultra-HD-Auflösung, außerdem gibt es eine bessere Bildstabilisierung. Zeitlupenaufnahmen werden mit noch mehr Bildern pro Sekunde aufgenommen, und auch die Flugdauer steigt auf einen Bereich von etwa 20 bis 25 Minuten. Die Übertragung von Bildern in Echtzeit ist bei Mittelklasse-GerĂ€ten ebenfalls möglich, wenngleich meist nur ĂŒber relativ kurze Strecken (mehr gibt es nur, wenn Sie auch mehr Geld ausgeben).

Die Vor- und Nachteile der Mittelklasse-GerÀte:

Vorteile

  • Aufnahmen in Ultra-HD
  • Sehr flĂŒssige Kameraaufnahmen dank guter Bildstabilisierung
  • Echtzeit-Übertragung von Bildern an andere GerĂ€te

Nachteile

  • Deutlich höherer Preis
  • Viele, aber nicht alle Extras aus dem High-End-Bereich an Bord
  • Noch immer verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig kurze Flugdauer

Wenn Geld keine Rolle spielt, ist der Griff zu einem High-End-GerĂ€t eine gute Idee: Ab 1.000 Euro aufwĂ€rts finden sich im Handel Kameradrohnen mit Laufzeiten von ĂŒber 30 Minuten, dazu gibt es Ultra-HD in feiner Zeitlupe sowie eine BildĂŒbertragung selbst ĂŒber viele Kilometer hinweg. Außerdem steigt die Reichweite der Drohne selbst, und es gibt zahlreiche nĂŒtzliche Zusatzfeatures im Lieferumfang. Zu den möglichen Extras zĂ€hlt beispielsweise, dass die Drohne bestimmten Objekten wie Autos folgen oder automatisch nach Hause zurĂŒckzukehren kann.

Vorteile

  • Sehr lange Flugdauer von ĂŒber 30 Minuten
  • Hervorragende UHD-Kameras
  • Kilometerweite BildĂŒbertragung
  • Exzellente Bildstabilisierung
  • Viele nĂŒtzliche Zusatzfeatures

Nachteile

  • Sehr hoher Preis
  • FĂŒr AnfĂ€nger vielleicht zu viele Features

So wÀhlen Sie die richtige Kameradrohne

Bei der Wahl einer Kameradrohne mĂŒssen Sie verschiedene Faktoren beachten. In diesem Abschnitt widmen wir uns den allgemeinen Produkteigenschaften, auf die es beim Kauf eines Kameradrohen ankommt.

Da es sich um elektrische GerĂ€te handelt, beziehen Kameradrohnen ihren “Sprit” aus dem Akku. Die KapazitĂ€t dieses Akkus wird, wie etwa auch bei Smartphones, meist in mAh angegeben. Theoretisch gilt zwar, dass mehr Ladung auch besser ist. Allerdings lĂ€sst sich aus der AkkukapazitĂ€t leider nicht direkt ablesen, wie viele Minuten eine Kameradrohne in der Luft bleiben kann. So ist es beispielsweise denkbar, dass eine Kameradrohne mit einem Akku mit 3.500 mAh KapazitĂ€t lĂ€nger fliegen kann als ein Modell mit 4.000 mAh – weil bei dem Modell mit geringerer KapazitĂ€t etwa effizientere Motoren oder Kameras verbaut sind. Daher gilt: Schauen Sie nicht nur auf die KapazitĂ€t, sondern auch auf die angegebene Flugdauer.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die maximale Auflösung. NatĂŒrlich gilt: je höher die Auflösung, desto besser die Aufnahmen. Die bessere BildqualitĂ€t zeigt sich vor allem bei Naturaufnahmen. Höhere Auflösungen bedeuten aber auch mehr Speicherbedarf: 4K-Aufnahmen benötigen grob viermal so viel KapazitĂ€t wie 1080p-Videos. Außerdem wĂ€chst der Bedarf an Rechenleistung bei der nachtrĂ€glichen Bearbeitung der Videos, sodass Sie fĂŒr eine High-End-Drohne auch einen entsprechenden Computer fĂŒr die Bild- und Videobearbeitung besitzen sollten. Sie sollten auch auf Folgendes achten:

Kameradrohne in der Luft im Park

Die Ausstattung

Fest verbaut ist die Kamera in der Regel nicht; erfahrene Anwender könnten sie also beispielsweise gegen eine andere Kamera wie etwa ein Modell von GoPro austauschen. Vor allem im höherpreisigen Segment liefern die Anbieter der Drohnen jedoch normalerweise völlig ausreichende Kameras mit. Ein LadegerĂ€t gehört natĂŒrlich ebenfalls zum Lieferumfang. Zu beachten ist, dass die Ladedauer immer wesentlich lĂ€nger ist als die Flugdauer. Wer also mit der Kameradrohne viele Stunden am StĂŒck fliegen möchte, kommt nicht umhin, weitere Akkus als Reserve fĂŒr unterwegs zu kaufen.

Einige, aber nicht alle Hersteller liefern auch diverse Ersatzteile mit – in der Regel fĂŒr Bauteile, die schneller kaputtgehen als andere. Bei allen Kameradrohnen sind beispielsweise die Rotoren sehr empfindlich, da schon eine winzige BerĂŒhrung bei den hohen Rotationsgeschwindigkeiten ausreichen kann, um das Blatt zersplittern zu lassen. Im Lieferumfang finden Sie daher bei einigen Herstellern auch zusĂ€tzliche Rotoren, die sich mit einigen Handgriffen recht schnell tauschen lassen.

ZusÀtzliche Features

Höherwertige Kameradrohnen sind mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausgestattet. Mittels des integrierten GPS lĂ€sst sich beispielsweise ein Home-Bereich definieren. Sobald Sie mit der Aufnahme fertig sind, drĂŒcken Sie einen Knopf, und die Drohne fliegt automatisch nach Hause – selbst wenn sie einige Kilometer entfernt ist. Darin integriert ist auch ein Sicherheitssystem, das dafĂŒr sorgt, dass die Drohne automatisch zurĂŒckkommt, falls die Verbindung zum Piloten abreißt. Kameradrohnen ohne dieses Feature landen gegebenenfalls einfach dort, wo sie sich befinden, was sehr lange Suchaktionen zur Folge haben kann. Manche Modelle folgen auch automatisch bestimmten Objekten, nehmen Selfies von sich auf oder fliegen autonom besonders interessante Gebiete in der Umgebung an. Je mehr Geld Sie ausgeben, desto mehr dieser Features sind mit an Bord. Moderne Drohnen setzen auf eine Stabilisierung mit sechs Achsen.

Kameradrohne im Flug

Gedanken machen sollten Sie sich vor dem Kauf auch ĂŒber die Reichweite der Kameradrohne. Zu bedenken ist, dass die Hersteller immer eine Reichweite unter besten Bedingungen angeben – also hervorragendes Wetter mit direkter Sicht zur Kameradrohne. In der Praxis fĂ€llt die Reichweite meist etwas kĂŒrzer aus.

FPV

Diese AbkĂŒrzung steht fĂŒr First Person View. Kameradrohnen, die FPV unterstĂŒtzen, ĂŒbertragen die Aufnahme live direkt an den Piloten – etwa auf ein Tablet, ein Smartphone oder ein Notebook. Hier gibt es erhebliche Unterschiede, denn manche Modelle schaffen nur eine Reichweite von wenigen Hundert Metern, wĂ€hrend andere Drohnen auch ĂŒber viele Kilometer die Live-Aufnahme in HD-QualitĂ€t funken können. Falls Sie sich semiprofessionelle Aufnahmen wĂŒnschen, sollten Sie unbedingt eine Kameradrohne mit hoher FPV-Reichweite kaufen.

fps

Die immer kleingeschriebene AbkĂŒrzung fps steht fĂŒr frames per second (Bilder pro Sekunde). Die normale Bildwiedergabe auf dem Fernseher etwa erfolgt mit 25 bis 30 Bildern pro Sekunde. Eine Kameradrohne, welche die doppelte Leistung bringt – also Aufnahmen beispielsweise mit 60 Bildern pro Sekunde macht –, könnte das Geschehen halb so schnell ablaufen lassen und dennoch flĂŒssige Videos zeigen. Mit anderen Worten: Zeitlupe. Je höher der fps-Wert, desto langsamer können Sie die Zeitlupe ablaufen lassen.

Wie speichert die Kameradrohne ihre Daten?

Eine Kameradrohne legt ihre Aufnahmen auf einer (micro-)SD-Karte ab. Vor allem bei 4K-Aufnahmen können dort recht große Datenmengen entstehen, ein Zuwachs von 100 Megabit pro Sekunde ist keine Seltenheit. Das stellt natĂŒrlich gewisse Anforderungen an die Speicherkarten: Mit sehr kleinen, langsamen Modellen werden Sie nicht weit kommen. Kommt die Speicherkarte mit der Datenflut nicht hinterher, ist das im Nachhinein durch Artefakte in der Aufnahme sichtbar. Sollte die KapazitĂ€t vollstĂ€ndig ausgenutzt sein, stoppt die Aufnahme. FĂŒr UHD-Aufnahmen empfehlen sich GrĂ¶ĂŸen von 64 bis 128 Gigabyte. Hinsichtlich der Geschwindigkeit sollten Sie Speicherkarten im Bereich von V10 bis V30 wĂ€hlen – alles, was langsamer ist, ist wahrscheinlich wirklich zu langsam.

Wie viel Geld muss ich ausgeben?

Der Kameradrohnen-Markt ist sehr breit gefĂ€chert und bietet sowohl eher spielzeugartige GerĂ€te als auch höchst professionelle Modelle. Es geht schon bei ungefĂ€hr 30 Euro los: FĂŒr diesen Preis ist keine Kamera inbegriffen, die Flugzeit geht kaum ĂŒber 10 Minuten hinaus und die Reichweite ist sehr begrenzt. Um sich an das Handling der Drohnen zu gewöhnen, ist eine gĂŒnstige Drohne keine schlechte Idee. Bereits in diesem Preisbereich bekommen Sie GerĂ€te mit sechs Achsen fĂŒr die Flugstabilisierung.

Kameradrohne bei Test auf Platz

High-End-GerĂ€te, die rund 1.000 Euro oder mehr kosten, sind am Anfang nicht empfehlenswert – der bekannte Vergleich von einem FahranfĂ€nger, der sich in einen Ferrari setzt, drĂ€ngt sich hier auf. Die vielen Funktionen ergeben meist nur dann Sinn, wenn Sie die Sache zumindest semiprofessionell oder als sehr ambitionierter Hobbyfilmer angehen. GrundsĂ€tzlich gilt: Vor dem Kauf sollten Sie sich ĂŒberlegen, was Ihnen wichtig ist und welche Funktionen Sie unbedingt brauchen.

Einige Umgangs- und Pflegetipps

Damit Sie lange Spaß an Ihrer Drohne haben, sollten Sie am besten nur bei gutem Wetter fliegen, denn Staub und Dreck verunreinigen schnell die Rotoren und Motoren. Reinigen Sie das GerĂ€t außerdem regelmĂ€ĂŸig und gehen Sie dabei vorsichtig vor. Es empfiehlt sich ein Druckluft-Spray, mit dem Sie feinen Staub beseitigen können. Auch Pinsel können hilfreich sein. Wichtig: Sie sollten niemals abrupt landen. Da die Kamera unterhalb der Drohne befestigt ist, kann sie bei StĂŒrzen schnell einen Schaden davontragen. 

Bedenken Sie auch, dass die QualitĂ€t der Bilder von einer sauberen Linse abhĂ€ngt. Reinigen Sie diese also regelmĂ€ĂŸig – am besten mit Glasreiniger, BrillenputztĂŒchern oder Ă€hnlichen Mitteln. Achtung: VerfĂŒgt die Kameradrohne nicht ĂŒber einen automatischen Landemodus, könnte es passieren, dass das GerĂ€t einfach vom Himmel fĂ€llt, wenn der Akku leer ist. Ersetzen Sie defekte Bauteile außerdem sofort.

Keine Drohne ohne Kennzeichen!

Seit April 2017 mĂŒssen Drohnen in Deutschland – egal ob mit Kamera oder ohne – mit einem Kennzeichen ausgestattet sein. Das gilt fĂŒr alle GerĂ€te ab einem Gewicht von 250 Gramm. Hintergrund dieser Regelung sind die SchĂ€den, die von einer Kameradrohne verursacht werden können. Durch die Zuordnung zu einer Person kann die Versicherung einspringen und den Schaden bezahlen. Bei Verstoß muss der EigentĂŒmer der Drohne selbst haften, was in extremen FĂ€llen – falls eine Drohne etwa einen Autounfall verursacht – extrem teuer werden kann. Eine spezielle Versicherungspflicht besteht ĂŒbrigens auch, aber die gilt erst ab einem Gewicht von zwei Kilogramm, was im privaten Bereich unwahrscheinlich ist. Unterhalb dieser Grenze greift die Haftpflichtversicherung.

HĂ€ufig gestellte Fragen

Brauche ich eine Kameradrohne mit 4K-Auflösung?

Wer keine GerĂ€te besitzt, die 4K unterstĂŒtzen (Fernseher, Tablets, Computermonitore, Notebooks), braucht in der Regel auch keine Kameradrohne mit UHD-Kamera. Viele Menschen können zudem den Unterschied zwischen 1080p- und Ultra-HD-Auflösung ohnehin kaum erkennen – insbesondere bei kleinen Displays. 1080p-Kamerdrohnen sind wesentlich gĂŒnstiger, und die Speicherkarten mĂŒssen in ihrem Fall nicht besonders groß ausfallen – und sogar die Flugzeit könnte lĂ€nger sein, falls die Kamera leichter ist und weniger Energie verbraucht. Ein 4K-Modell ist also nicht in jedem Fall zu empfehlen.

Sollte meine Drohne GPS unterstĂŒtzen?

Mit GPS-UnterstĂŒtzung bieten Drohnen wesentlich mehr Funktionen. Beispielsweise “weiß” die Drohne dadurch, wo sie ist und kann entsprechend Orte anfliegen, die in der Software gespeichert sind, etwa das eigene zu Hause. Die “Return Home”-Funktion gibt es nur, wenn die Kameradrohne auch GPS unterstĂŒtzt. Außerdem werden bei GPS-UnterstĂŒtzung auch die Orte, an denen die Fotos und Videos aufgenommen wurden, als Metadaten gespeichert. Das kann sinnvoll sein, wenn die Aufnahmen spĂ€ter in einem Album sortiert werden sollen.

Kameradrohne mit oder ohne Kamera kaufen?

Eine Drohne ohne integrierte Kamera, die stattdessen nur eine Halterung fĂŒr eine Kamera mitbringt, ist natĂŒrlich gĂŒnstiger. Erfahrene Anwender können ruhig zu einer solchen Drohne greifen und ihre Wunsch-Kamera spĂ€ter integrieren. FĂŒr Einsteiger empfiehlt sich das weniger: Bastelarbeiten entfallen, es ist die einfachere Variante. Die Hersteller haben normalerweise darauf geachtet, dass die gesamte Konstruktion möglichst leicht ist, was Energie spart und somit die Flugzeit verlĂ€ngert.

Wer hat Kameradrohnen getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Kameradrohnen. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Drohnen sind nicht nur ein Spielzeug fĂŒr Kinder, Jugendliche und junggebliebene Erwachsene: Kameradrohnen helfen etwa dabei, vermisste Personen aufzuspĂŒren. In der Landwirtschaft werden Kameradrohnen eingesetzt, um ein bestelltes Feld vor dem AbmĂ€hen nach darin ausharrenden Tieren wie Rehkitzen zu durchsuchen. Aber auch Architekten und Stadtplaner nutzen diese Drohnen inzwischen, um Über-Kopf-Bilder von Stadtteilen, GrundstĂŒcken, HĂ€usern oder Industrieanlagen zu machen. Hobby-Nutzer können mit ihnen spektakulĂ€re Landschaftsaufnahmen aus der Vogelperspektive machen.

Die Stiftung Warentest hat im Dezember 2017 zehn akkubetriebene Quadrocopter unterschiedlicher Preisklassen getestet. Das Ergebnis des Tests: Die billigen Modelle machen insgesamt nur wenig Spaß. Sie haben zum Teil sehr schlechte Kameras an Bord, und die Flugeigenschaften sind auch nur mĂ€ĂŸig. Eine gute QualitĂ€t können Interessenten ab 1.100 Euro aufwĂ€rts erwarten.

Zwei Modelle erhielten die Testnote „sehr gut“: der Testsieger DJI Phantom 4 pro + fĂŒr knapp 2.000 Euro und das Modell DJI Mavic Pro fĂŒr knapp 1.100 Euro. Einen guten dritten Platz erreichte das Modell GoPro Karma fĂŒr knapp 1.400 Euro. Modelle ohne GPS-Navigation kosten zwischen 100 und 200 Euro. Es handelt sich aber eher um Spielzeuge, die mit den PlĂ€tzen 8, 9 und 10 im Test abgestraft wurden. Ihre Benotung: einmal ausreichend, zweimal mangelhaft.


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