Schnurlose Telefone-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Neuere Festnetztelefone verfügen über den DECT-Funkstandard. Damit ist das kabellose Telefonieren in allen Räumen eines Hauses möglich.
  • Telefongespräche sind über das Festnetz weniger störanfällig als über das Mobilfunknetz.
  • IP-Telefonie oder Internettelefonie ist der Standard und wird von allen Netzanbietern angeboten.
  • Festnetztelefonie ist in Deutschland weiterhin sehr verbreitet und liegt nach Nutzerzahlen nur knapp hinter der Mobiltelefonie.

Festnetztelefone ungebrochen beliebt

Trotz des Siegeszugs von Handys und Smartphones in den letzten Jahrzehnten haben die klassischen Festnetztelefone offenbar noch lange nicht ausgedient. Die Zahlen der deutschen Haushalte mit Festnetzanschluss und die der ausschließlichen Mobil-Telefonierer liegen laut Statista in etwa gleichauf. 2017 besaßen knapp 96 Prozent aller privaten Haushalte ein Mobiltelefon und knapp 91 Prozent ein Festnetztelefon. Immerhin fünf Millionen Festnetztelefone wurden im Jahr 2017 in Deutschland gekauft. Auch wenn die Zahl der verkauften Geräte leicht rückgängig ist, sind Festnetztelefone weiterhin sehr beliebt und eignen sich bestens für den Einsatz in den eigenen vier Wänden.

Was ist ein Festnetztelefon?

Ein Festnetztelefon ist ein Telefon, das standortgebunden ist und nur dort funktioniert. Dadurch unterscheidet es sich von einem Mobiltelefon, welches ortsunabhängig benutzbar ist. Schnurlostelefone kommunizieren mit der Basisstation über Funkwellen und sind dafür ausgelegt, im Verbund mit weiteren Mobilteilen zusammenzuarbeiten. Die einwandfreie Sprachqualität ist ein großer Vorteil der Festnetztelefone. Außerdem ist die Verbindung in geschlossenen Räumen über eine Festnetzverbindung stabiler und weniger störanfällig. Bei Telefonaten mit Mobiltelefonen kann bereits ein Raumwechsel zu Verbindungsstörungen führen.

Im Jahr 1876 reichte Alexander Graham Bell das Patent für das Telefon ein. Er schlug als Begrüßungsformel das Wort „Ahoy“ vor, welches aus der Seefahrt stammt. Stattdessen etablierte sich jedoch „Hello“, das von Thomas Edison vorgeschlagen wurde. Auch im deutschsprachigen Raum hat sich das „Hallo“ durchgesetzt.

Dafür gehen Smartphones in ihrem Funktionsumfang weit über die Telefonie-Funktionen hinaus und bieten eine Vielzahl an Features. Dazu gehören die digitale Fotografie, die Nutzung des mobilen Internets, Apps zur Unterhaltung, Planer- und Kalenderfunktionen oder Video-Anrufe. Viele der vorgestellten Features eignen sich für die Nutzung unterwegs. Sie bieten in den heimischen vier Wänden aber nicht unbedingt einen Mehrwert.
Aktuelle Festnetztelefone beherrschen hinsichtlich der Kommunikationsfunktionen immerhin das Versenden von SMS und E-Mails und empfangen darüber hinaus beispielsweise Internetradio. Sie sind schnurlos erhältlich und ermöglichen das komfortable Telefonieren im gesamten Haus, ganz ohne Kabelsalat und Stolperfallen. Bis in die 2000er Jahre hinein waren schnurgebundene Telefone, auch Kabeltelefone genannt, der Standard und am weitesten verbreitet. Auch wenn diese Art von Telefonen weiterhin angeboten wird, sind die schnurlosen Varianten insgesamt komfortabler und zeichnen sich durch lange Akkulaufzeiten und elektronische Telefonbücher aus.
Der Anschluss eines Festnetztelefons setzt nicht viele Bedingungen voraus. Es reicht bereits aus, wenn ein Internetanschluss und ein Router vorhanden sind. Der Router wird mit der Telefonbuchse verbunden, der Router wiederum via Kabel mit dem Telefon. Gängige Router haben sowohl einen Anschluss für „RJ11-Stecker“ als auch für „TAE-Stecker“. Wenn beide Geräte den DECT-Standard unterstützen, können sie über Funkwellen drahtlos miteinander kommunizieren. Der Anschluss einer Telefonanlage ist für den Laien problemlos zu bewältigen. Sofern der Internetanschluss bereits freigeschaltet ist (das geschieht durch einen Techniker), muss das Telefon nur noch angeschlossen werden.

ProKontra
Schnurlostelefone ermöglichen ungehinderte Bewegungsfreiheit im HausNur ortsgebunden einsetzbar
Gute und störungsfreie GesprächsqualitätMeist nur in Kombination mit einem Internetvertrag erhältlich
Telefonbucheinträge erleichtern die Kontaktpflege

Für wen lohnt sich ein Festnetztelefon?

Festnetztelefone richten sich an eine Vielzahl von Verbrauchern. Gerade Personen, die häufig zuhause sind und berufsbedingt viel telefonieren, ziehen einen großen Nutzen aus dem Festnetztelefon. Home-Office-Nutzer, die nicht darauf angewiesen sind, ihr Zuhause zu verlassen, um ins Büro zu fahren, können ebenfalls vom Festnetztelefon profitieren. Die älteren Generationen, die mit der Festnetztelefonie aufgewachsen sind, behalten diesen Standard ohnehin gern bei. Die jüngeren, mobilen Generationen legen dagegen größeren Wert auf eine Flatrate für das Smartphone – das Festnetz nutzen sie seltener.
Viele Unternehmen verlassen sich in der täglichen Kommunikation auf eine reibungslos funktionierende Telefonanlage. Ob im Gespräch mit Kunden oder für die firmeninterne Kommunikation, das Festnetztelefon ist wesentlicher Bestandteil betrieblicher Abläufe, denn die Stabilität der Verbindung und Klarheit in Gesprächen sind hier von besonderer Wichtigkeit.
Für private Nutzer ergibt sich die Einrichtung des Festnetzanschlusses oft schon von allein: Er kommt in den meisten Fällen im Paket mit dem Internetanschluss, dessen Vertrag oft eine Festnetz-Flatrate zugrunde liegt. Deshalb lohnt sich die Nutzung für den Anwender, wenn er ebenfalls für diese Option bezahlt.

DECT-Telefon

Die meisten Verbraucher haben diesen Begriff eventuell schon einmal gehört oder eine entsprechende Taste an ihrem Router entdeckt: DECT.

DECT steht für „Digital Enhanced Cordless Telecommunications“ und bezeichnet einen internationalen Funkstandard, mit dem schnurlose Festnetztelefone arbeiten. Die Reichweite ist in geschlossenen Räumen auf etwa 50 Meter, im Freien auf bis zu 300 Meter beschränkt. Das liegt daran, dass die Handgeräte nur in einem bestimmten Umkreis zur Basisstation funken können.

Vorteile von DECT-Telefonen

Ein Netzwerk von Mobiltelefonen lässt sich mithilfe der DECT-Funktion einfach verwalten. An einer Basisstation können bis zu acht Mobilteile betrieben werden. Diese Menge ist für einen kleinen Haushalt mehr als ausreichend.
Neben der deutlich besseren Verbindung gegenüber der Mobiltelefonie bieten DECT-Telefone noch einen entscheidenden Vorteil: Sie sind über einen geeigneten Router einfach zu verbinden und zu konfigurieren. Zunächst wählt der Nutzer die Funktion „Anmelden“ auf seinem Schnurlostelefon. Anschließend drückt er für sechs Sekunden die „DECT-Taste“ am Router. Nach diesen zwei Schritten sollte die Verbindung bereits eingerichtet sein. Alternativ ist das Telefon auch im Menü über den Browser konfigurierbar.

Telefonarten und Anschlüsse

Welche Vorteile haben schnurlose Telefone gegenüber Kabeltelefonen und wie werden sie mit einem Router verbunden?

Kabeltelefone

Jeder kennt die klassischen (man könnte auch sagen: antiquierten) Kabeltelefone mit Wählscheibe. Der Nutzer hebt den Hörer ab, wählt die gewünschte Nummer und wartet auf den Verbindungsaufbau. Im Vergleich zu modernen Telefongeräten bietet das Wählscheibentelefon nur wenig Komfort, der sich gegebenenfalls auch eher aus einem nostalgischen Gefühl speisen mag: Bei einem Anruf muss der Nutzer umständlich für jede Ziffer die Wählscheibe drehen. Zudem gibt es keinerlei Zusatzfunktionen wie etwa ein digitales Telefonbuch oder eine Kurzwahloption.

oranges Kabeltelefon mit Wählscheibe

Heutige Geräte verfügen über Features wie ein elektronisches Display und die Möglichkeit, Nummern abzuspeichern und Details zum Anrufer zu sehen. Das Bedienfeld hat die Drehscheibe abgelöst und bietet durch Doppelbelegung der Tasten eine bequeme Möglichkeit zum Speichern von Namen und Nummern. Anrufbeantworter zählen ebenfalls zu den Vorzügen moderner Telefone. Retro-Fans können Nachbauten alter Telefone bei diversen Online-Händlern kaufen. Der Preis beginnt bei etwa 50 Euro. Die Retro-Geräte bieten je nach Modell auch moderne Features wie ein Display zur Uhrzeit-Anzeige oder die automatische Rufnummernerkennung.

Schnurlostelefone

Die Schnurlostelefone bieten den Vorteil, dass sie portabel sind. Außerdem ist der Betrieb einer Basisstation und mehrerer Handgeräte problemlos möglich. Neben den Standard-Funktionen bieten einige Schnurlostelefone auch weitere Features wie eine Babyphon-Funktion, Internetradio oder eine Weckfunktion.

Analoger Telefonanschluss

Der analoge Anschluss ist die klassische Option zur Festnetztelefonie. Dabei wird das Telefonkabel in eine an der Wand montierte TAE-Dose (Telefon-Anschluss-Einheit) eingesteckt. Diesem Anschluss wird nur eine Rufnummer zugewiesen. Sollen Internet und Telefon gemeinsam betrieben werden, kommt ein so genannter „Splitter“ zum Einsatz, der die Signale von Telefon und Internet trennt. Der analoge Anschluss kann nur eine Sprach- oder Datenverbindung übermitteln, weshalb die gleichzeitige Nutzung von Telefon und Fax beispielsweise nicht möglich ist.

ISDN-Anschluss

Der ISDN-Anschluss (Integrated Services Digital Network) bietet die Möglichkeit, mehrere Rufnummern zu vergeben. ISDN-Anschlüsse bieten eine größere Funktionsvielfalt als Analog-Anschlüsse. Unter anderem sind Rufnummernunterdrückung und Anrufumleitung möglich. Wie beim analogen Anschluss verwenden Nutzer auch hier einen Splitter. Dazu müssen sie zusätzlich ein Netzabschlussgerät, auch NTBA (Network Termination for ISDN Basic Access) genannt, verwenden. ISDN-Anschlüsse punkten mit einer besseren Gesprächsqualität und einer verlustfreien Signalübertragung.

IP-Anschluss

Das Telefon wird bei dieser Anschlussart nicht wie üblich an die Telefonbuchse angeschlossen. Dafür gibt es eine Verbindung von Router und TAE-Dose durch einen TAE-Stecker. Der Nutzer telefoniert mit dem neuen Standard „Voice over IP“ (VoIP). Mittlerweile hat die Telekom ihre Anschlüsse im Jahr 2018 auf diesen Standard umgestellt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines Splitters, wie er bei ISDN-Anschlüssen benötigt wurde.

Der IP-Anschluss bietet einige Vorteile: Die komplexe Vernetzung und der Einsatz zwischengeschalteter Geräte entfallen. Angeschlossene Telefone lassen sich in der Regel einfach über den Browser konfigurieren. Der Nutzer erhält auf Wunsch ein Komplett-Paket, welches die Bereiche Internet, Telefonie, Fernsehen und Mobilfunk abdeckt. Nachteil der IP-Telefonie ist die Abhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung. In seltenen Fällen kann es daher zu Aussetzern oder Gesprächsabbrüchen kommen. Bei einem Stromausfall ist das Telefonieren über den IP-Anschluss nicht möglich, mit einem Analog-Anschluss hingegen schon.

Infobox VoIP-Telefonie und Einstellung von ISDN-Diensten

Die Überlegungen zur Internettelefonie reichen bis in die 1990er-Jahre zurück. Die damaligen Internetgeschwindigkeiten waren für die Umsetzung des Verfahrens nicht ausreichend. Erst mit dem vermehrten Aufkommen von DSL-Anschlüssen in den Jahren 2004 und 2005 konnte die Internettelefonie konkrete Gestalt annehmen. Bisher wurden ISDN-Anschlüsse und IP-Anschlüsse parallel genutzt. Die Telekom hat im Jahr 2018 die komplette Umstellung auf IP-Telefonie abgeschlossen. Vodafone hingegen bietet ISDN-Anschlüsse noch bis 2022 an.

Kaufberatung für Festnetztelefone

Ein gutes Schnurlostelefon muss nicht teuer sein. Wer sich mit grundlegenden Telefonie-Funktionen begnügt, wird schon mit einem Budget von 30 Euro fündig. Dafür bekommt der Verbraucher ein Festnetztelefon mit Anrufbeantworter, verschiedenen Ruftönen und einer ausreichenden Standby-Zeit.

Je mehr Funktionen die Geräte haben, desto höher ist auch der Preis. Ab 50 Euro aufwärts besitzen sie meist eine Babyphon-Funktion, einen größeren Speicher für Telefonbucheinträge und die Möglichkeit, ein Headset anzuschließen. Mittel- und höherpreisige Telefone verfügen außerdem über den sogenannten ECO-Modus, der die Funkstrahlung im Standby reduziert.

Geräteanzahl und Basisstation

Viele Haushalte benötigen mehr als ein Telefon. Daher sind einige Sets bereits als „Duo-Angebot“ erhältlich, was bedeutet, dass im Lieferumfang zwei Geräte mit Ladeschalen enthalten sind. Außerdem sollten Verbraucher darauf achten, wie viele Mobilteile maximal eingesetzt werden können, falls sie später planen, weitere Geräte zu kaufen.
Einstiegsgeräte sind bereits ab etwa 25 Euro zu haben und enthalten ein Telefon mit Basisstation. Sie eignen sich besonders für Single-Haushalte und kleinere Wohnungen.

Schnurlose Telefone

Ab ungefähr 40 Euro aufwärts erhalten Verbraucher ein Set, das aus einer Basisstation und einem zweiten Mobilteil besteht. Für größere Haushalte eignen sich zusätzlich zur Basis weitere Mobilteile. Denn je nach Modell kann eine Basisstation mit bis zu sechs Mobilteilen kommunizieren.

Tipp: Im Set sind viele Varianten der Festnetztelefone günstiger als beim Kauf einzelner Geräte.

Babyphon-Funktion

Höherpreisige Telefone bieten auch eine Babyphon-Funktion. Um sie zu nutzen, ist ein Set mit zwei Mobilteilen nötig. Das eine Gerät platzieren die Eltern im Kinderzimmer, das andere nehmen sie mit sich. Vorher stellen sie den Lautstärkepegel ein und aktivieren die Freisprechfunktion. Sobald die eingestellte Lautstärke in der „hörenden“ Mikrofon-Komponente bei einem Weinen oder Schreien überschritten wird, bekommen die Eltern einen Anruf vom Mobilteil im Kinderzimmer. Sie können nun direkt mit dem Baby reden oder nachsehen, was der Grund für die Unruhe ist. Es empfiehlt sich immer, das Mobilteil vorher komplett aufzuladen, damit der Akku auch bei längerer Abwesenheit der Eltern durchhält. Ein Festnetztelefon mit Babyphon-Funktion stellt also eine günstige Alternative zu einem klassischen Babyphon dar.

Anrufbeantworter

Ein Anrufbeantworter ist in vielen Situationen unverzichtbar. Wer einen wichtigen Anruf erwartet und nicht zu jeder Zeit erreichbar ist, verlässt sich häufig auf den heimischen Anrufbeantworter oder die Mobilbox seines Smartphones. Bei Festnetztelefonen ist ein Anrufbeantworter jedoch nur in den mittel- bis höherpreisigen Geräten inkludiert. Vor dem Kauf hat der Verbraucher bei vielen Geräten die Option zu wählen, ob die Basisstation dieses Feature enthalten soll oder nicht. Die Entscheidung für oder gegen einen Anrufbeantworter sollte schon vor dem Kauf erfolgen, da dieser nicht einfach nachgerüstet werden kann. Wer einen Router wie die FRITZ!Box hat, kann in Kombination mit einem DECT-Telefon einen integrierten Anrufbeantworter nutzen und Ansagen einsprechen.

großes Festnetztelefon im Büro

Aufnahmezeit und Telefonbuch

Anrufbeantworter von Festnetztelefonen haben eine Aufnahmezeit zwischen 20 und 30 Minuten, wobei eine Bandansage in der Regel zwischen zwei und drei Minuten lang ist. Das Telefonbuch bietet in der Regel Platz für mindestens 100 Einträge.

Standby und Gesprächszeit

Die Standby-Zeit gibt an, wie lange das Telefon außerhalb der Ladeschale in Betrieb sein kann. Sie kann mehrere Tage lang sein und wird in Stunden angegeben. 150 Stunden im Standby-Modus sollten dabei für ein gutes Telefon kein Problem darstellen. Die Gesprächszeit der meisten Telefone liegt bei 10 Stunden und mehr und ist damit ordentlich bemessen. Der Nutzer sollte darauf achten, dass das Gerät vor wichtigen Telefonaten ausreichend aufgeladen ist.

Eco-DECT

In der Vergangenheit traten vermehrt gesundheitliche Bedenken im Zusammenhang mit DECT-Telefonen auf. Auch während des Nichtgebrauchs emittieren die Basisstationen unvermindert starke Funkwellen. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat Kritik an dieser Dauerbelastung geübt. Viele Hersteller haben darauf mit der Einführung verschiedener Eco-Funktionen reagiert. Da es hier jedoch keine einheitlichen Standards gibt, ist es für den Verbraucher schwer, sich zu orientieren. Die Hersteller versprechen, dass sich mit der Eco-Funktion die Funkwellenaussendung der Basisstationen im Standby-Betrieb erheblich reduziert und somit auch weniger Strom verbraucht wird. Auch die Leistung weiterer Mobilteile soll im Ruhemodus verringert werden.
Trotz aller Bedenken hinsichtlich der permanenten Ausstrahlung der Funkwellen gibt es bislang keine handfesten Belege dafür, dass sich diese tatsächlich gesundheitsschädigend auswirken. Verbraucher, die aber auf jeden Fall Wert auf ein stromsparendes und strahlungsarmes Telefon legen, sollten die detaillierten Beschreibungen und Labels der Hersteller berücksichtigen.

HD-Telefonie

HD-Telefonie sorgt für eine besonders gute Gesprächsqualität. Viele Internetanbieter führen eigene Bezeichnungen für ihre Art der HD-Telefonie. Die Kompatibilität zwischen einzelnen Anbietern ist nicht gewährleistet. Oft können Kunden nur mit Freunden und Bekannten, die das gleiche Netz verwenden, in HD-Qualität telefonieren. Dazu benötigen sie Telefone, die diesen Standard unterstützen. Zu ihnen zählen zum Beispiel FRITZ!-Telefone oder neuere Modelle der Telekom.

Headsets für Festnetztelefonie

Für Nutzer, die längere Zeit telefonieren und nebenbei anderen Tätigkeiten nachgehen möchten, kann ein Headset sinnvoll sein. Headsets zeichnen sich durch einen hohen Tragekomfort und eine gute Telefonie-Qualität aus. Ursprünglich waren sie für die Arbeit in Büros und Callcentern konzipiert.

Arten von Headsets

Analog zu den Festnetztelefonen sind Headsets entweder kabelgebunden oder schnurlos. Es gibt Headsets mit Bügel, die nur ein Ohr bedecken (monaural), sowie Varianten für beide Ohren (binaural). Die Bluetooth-Headsets kommen häufig als In-Ear-Geräte daher und passen sich flexibel der Ohrmuschel an.

Bluetooth-Headsets

Bluetooth-Headsets bieten den Vorteil, dass sie ohne Kabel auskommen. Sie erlauben es, während des Telefonats ungehindert umherzugehen. Voraussetzung ist, dass das Telefon ebenfalls Bluetooth unterstützt.

Gelegentliche Schwankungen bei der Audioqualität sind möglich, bei der Nutzung im eigenen Zuhause aber eher selten. In Räumen mit mehreren Bluetooth-Quellen können diese zumindest jedoch häufiger auftreten. Wie alle kabellosen Varianten von Kopfhörern, müssen Bluetooth-Headsets auch über den integrierten Akku geladen werden.

Kabelgebundene Headsets

Kabelgebundene Headsets sind eine Alternative zu den Bluetooth-Varianten. Sie haben einen Klinken-Stecker von 2,5 oder 3,5 Millimetern. Wenn sich die Anschlussbuchse vom Telefon von der am Headset unterscheidet, können Adapter eine einfache Lösung sein. Sie sind bereits für zwei bis drei Euro erhältlich.

Der Preis von Headsets wird gleich von mehreren Faktoren beeinflusst. Vor allem die Ausstattung spielt hierbei eine Rolle. Es gibt nur wenige Anbieter im Bereich Headset-Festnetztelefonie, weshalb die Preise zum Teil sehr hoch sind.
Günstige Modelle sind bereits ab 20 Euro erhältlich. Der Anwender muss hier jedoch Abstriche bei der Verarbeitung der Geräte machen und unter Umständen eine niedrigere Sprachqualität in Kauf nehmen. Hochwertig verarbeitete Headsets mit hoher Audioqualität sind in der Preisklasse ab 100 Euro aufwärts zu finden.

Wer hat schnurlose Telefone getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen reinen Vergleich. Wir haben die vorgestellten Festnetztelefone aus Gründen der Verfüg- und Machbarkeit keinem Test unterzogen.

Festnetztelefone übertragen das Signal heutzutage in den allermeisten Fällen digital per VoIP über das Internet. Damit sie einen guten Klang haben, müssen sie das Signal per HD-Ton mit großer Bandbreite übertragen. Ein Test der Stiftung Warentest hat 2018 22 Modelle unter die Lupe genommen, in der Datenbank finden sich damit insgesamt 144 Geräte. Dabei handelt es sich sowohl im klassische DECT-Telefone mit eigener Basisstation als auch um HD-Telefone, die direkt am Router angemeldet werden und lediglich über eine Ladeschale für die Stromversorgung verfügen.

Bei den Universal-Modellen im Test, die für alle Anschlussarten verwendbar sind, landen drei Modelle punktgleich auf dem ersten Platz. Die Testnote 2,3 erkämpfen damit das Gigaset CL660A, das Gigaset SL450A Go sowie das Telekom Speedphone 11 mit Basis und Anrufbeantworter

Bei den Modellen ohne Basisstation, die lediglich mit einer Ladeschale geliefert werden und für den Betrieb mit einem Router mit DECT-Funktion gekoppelt werden müssen, teilen sich das Panasonic KX-TGQ200, das Telekom Speedphone 11 (ohne Anrufbeantworter sowie das Telekom Speedphone 51 den ersten Platz. Alle erreichen die Testnote 2,2.


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