Kaffeevollautomaten-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Kaffeevollautomaten produzieren auf Knopfdruck diverse Kaffeespezialitäten in hoher Qualität.
  • Zu den beliebtesten Heißgetränken aus Vollautomaten gehören Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato. Bestimmte Modelle verfügen außerdem über eine Kakao-Funktion.
  • Im Vergleich mit den gängigen Zubereitungssystemen bieten Kaffeevollautomaten einen sehr günstigen Kaffeepreis pro Tasse.
  • Besonders praktisch sind ein integrierter Milchaufschäumer zur Herstellung milchhaltiger Espresso-Getränke auf Knopfdruck und ein zeitsparendes Reinigungsprogramm.
  • Um möglichst lange die Kaffeespezialitäten genießen zu können, sind das regelmäßige Reinigen und Entkalken des Vollautomaten unerlässlich.

Was ist ein Kaffeevollautomat?

Volle Röstaromen, der Duft von Kaffeebohnen, Spezialitäten in raffinierten Varianten: Was einst den Cafés vorbehalten blieb, gelingt jedem Enthusiasten heute zuhause. Mit einem Kaffeevollautomaten bereiten Privatverbraucher verschiedene Kaffeespezialitäten komfortabel per Knopfdruck und in hervorragender Qualität zu. Dank modernster Technologie perfekt auf den Tagesablauf abgestimmt und selbstreinigend. Sei es aromatischer Caffè Crema, um morgens in den Tag zu starten, ein kräftiger Espresso als krönender Abschluss eines Mittagessens oder milder, sahniger Latte Macchiato in geselliger Runde.

Die Deutschen lieben ihren Kaffee sowohl klassisch als auch in stets neuen, köstlichen Varianten. Die Bundesrepublik zählt gemeinsam mit den USA, Frankreich, Japan und Italien zu den bedeutendsten Kaffee-Abnehmerländern. Laut einer Studie des Online-Portals Statista trinkt ein Deutscher im Laufe seines Lebens im Durchschnitt etwa 77.000 Tassen Kaffee. Dazu geben rund 70 Prozent der deutschen Kaffeetrinker laut einer Umfrage aus dem Jahr 2015 an, dass der Kaffeegenuss ihr Wohlbefinden steigert. Deutschland wird also nicht zu Unrecht als Land der Kaffeegenießer bezeichnet.

Kaffeevollautomat in der Vollansicht
Dieser Kaffeevollautomat sorgt in der Netzvergleich-Redaktion für wache Kollegen.

Praktische Geräte für den perfekten Kaffeegenuss

Kaffeevollautomaten sind technische Geräte für den Heimgebrauch, die auf Knopfdruck unterschiedliche Kaffeespezialitäten in hoher Qualität zubereiten. Dazu gehört das Mahlen der Kaffeebohnen mittels integriertem Mahlwerk genauso wie das Brühen des Kaffeepulvers mit Wasser und das Aufschäumen von Milch. Zu den Standardgetränken, die ein guter Kaffeevollautomat beherrschen sollte, zählen unter anderem der Espresso, der die Grundlage aller mit dem Vollautomaten zubereitbaren koffeinhaltigen Getränke darstellt, der Cappuccino und der Latte Macchiato.

Vom Selbstbedienungsautomaten zum kompakten Hightech-Gerät

Seinen Ursprung hat der Kaffeevollautomat gewissermaßen in einem Selbstbedienungsautomaten, der Verbrauchern nach Münzeinwurf das gewünschte Heißgetränk zubereitet. Da andere Waren wie Suppen oder Süßgetränke nur wenige Kunden zu begeistern vermochten, konzentrierte sich die Entwicklung auf Kaffeespezialitäten. Der Berliner Otto Bengtson arbeitete diese Idee weiter aus und erfand schließlich Anfang der 1960er Jahre den ersten Kaffeevollautomaten mit integrierter Mühle, der 1964 auf den Markt kam.

Parallel dazu ließ sich der Schweizer Arthur Schmed vom Prinzip der Espresso-Zubereitung, bei der eine kurze Brühdauer und ein hoher Druck wichtig sind, inspirieren. So stellte er im Jahr 1980 den ersten funktionstüchtigen Prototypen eines kompakten Kaffeevollautomaten her, der auf Knopfdruck schnell und selbstständig Kaffee zubereitet. Nach vielen Zweifeln an dem Projekt übernahmen dann unter anderem die Unternehmen Solis und Saeco die Produktion der Maschine und erzielten damit einen großen Erfolg. Mittlerweile werden vollautomatische Kaffeemaschinen nicht mehr nur in Cafés und Büros genutzt, sondern sind auch in immer mehr Privathaushalten vertreten. Zudem entwickeln die großen Hersteller ihre Geräte immer weiter und erhöhen durch Innovationen den Bedienkomfort und den Geschmack.

Detailaufnahme eines Schalters eines Kaffeevollautomaten
Barista-Fähigkeiten sind für die Bedienung eines Kaffeevollautomaten nicht nötig, er produziert auf Knopfdruck leckeren Espresso.

Die wichtigsten Vorzüge der Vollautomaten

Zwar sind Kaffeevollautomaten im Vergleich zu anderen Geräten wie beispielsweise einer einfachen Filterkaffee- oder einer kleinen Padmaschine immer noch recht hochpreisig. Dafür bieten sie aber auch einige Vorzüge, sodass sich die Anschaffung eines eigenen Geräts für Kaffeegenießer auf jeden Fall lohnt. Die größten Vorteile der vollautomatischen Kaffeemaschinen sind die Zubereitung verschiedener Kaffeespezialitäten, die hervorragende Qualität des zubereiteten Heißgetränks sowie der hohe Bedienkomfort. So müssen Kaffeeliebhaber, die keinen Kaffeevollautomaten besitzen, in der Regel ein Café aufsuchen, um einen perfekten Cappuccino oder Latte Macchiato genießen zu können. Da ein Kaffeevollautomat die Bohnen frisch mahlt und beim Brühvorgang mit hohem Wasserdruck arbeitet, ist er in der Lage, einen deutlich aromatischeren Kaffee herzustellen als etwa eine einfache Filtermaschine ohne integriertes Mahlwerk. Viele Verbraucher dürfte außerdem der geringe Aufwand überzeugen: Wenige Knopfdrücke genügen, damit das Gerät das gewünschte Lieblingsgetränk selbstständig zubereitet.

Allerdings ist die Reinigung des Kaffeevollautomaten häufig vergleichsweise aufwendig. Viele moderne Modelle beheben diesen Nachteil jedoch bereits mit einem Reinigungsprogramm, das dem Besitzer die meiste Arbeit abnimmt. Weniger gut geeignet sind Kaffeevollautomaten für Verbraucher, die mit ihrer Kaffeemaschine eine große Menge Kaffee auf einmal zubereiten möchten. Ein Kaffeevollautomat kann typischerweise eine oder zwei Tassen zeitgleich herstellen. Hier stehen Genuss und Qualität im Vordergrund. Ein negativer Aspekt der meisten vollautomatischen Kaffeemaschinen ist deren hohe Lautstärke während des Mahlvorgangs. Wer seinen Kaffee aus frischgemahlenen Bohnen zubereiten möchte, wird diese jedoch in Kauf nehmen.

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Vorteile sowie die Abstriche, die Nutzer eines Kaffeevollautomaten in Kauf nehmen müssen, auf einen Blick.

ProContra
Zubereitung diverser Kaffeespezialitäten in hervorragender QualitätTeilweise aufwendige Reinigung
Voller, aromatischer GeschmackHäufig hohe Lautstärke beim Mahlvorgang
Frisch gemahlener KaffeeGleichzeitiges Ansetzen von nur ein bis zwei Tassen
Hoher Bedienkomfort
Kaffee auf Knopfdruck
Zeitersparnis

Wie funktionieren Kaffeevollautomaten?

Um auf Knopfdruck das gewünschte Getränk herzustellen und dabei eine möglichst komfortable Bedienung zu haben, sind verschiedene Bestandteile erforderlich. Unter diesem Abschnitt werden die einzelnen Komponenten eines Kaffeevollautomaten vorgestellt. Es wird zudem erläutert, welche Eigenschaften diese im Idealfall mitbringen.

Die wichtigsten Bestandteile eines Kaffeevollautomaten

Das folgende Schaubild zeigt einen typischen Kaffeevollautomaten mit dessen wichtigsten sichtbaren Komponenten.

Aufbau eines Kaffeevollautomaten

Das Kaffeebohnenreservoir und das Aromaschutzsystem

Der Ausgangspunkt der Kaffeeherstellung im Vollautomaten ist das Kaffeebohnenreservoir – das Fach, in welches der Kaffeetrinker die Bohnen füllt, die später im Mahlwerk zu frischem Pulver gemahlen werden. Hierbei sind das Fassungsvermögen des Fachs sowie sein Verschlusssystem entscheidend. Je kleiner das Kaffeebohnenreservoir ausfällt, umso häufiger müssen neue Kaffeebohnen nachgefüllt werden. Ist das Fach schwer verschließbar oder undicht, verlieren die dort gelagerten Bohnen schnell an Aroma. Daher verfügen die meisten hochwertigen Kaffeevollautomaten über ein Aromaschutzsystem, das die Bohnen im Reservoir auch über mehrere Tage hinweg frisch hält. Einige Modelle beinhalten über den Kaffeebohnenbehälter hinaus ein zweites Fach für Kaffeepulver.

Nahaufnahme vom Bohnenvorratbehälter
Ein Deckel aus Acrylgals sorgt bei dieser Kaffeemaschine dafür, dass die Bohnen im Reservoir ihr Aroma möglichst lange behalten.

Der Wassertank und der Wasserfilter

Aus dem Wassertank entnimmt der Automat das Wasser, welches er zur Kaffeeherstellung benötigt. Beim Wassertank ist zum einen die Größe entscheidend: Einen zu kleinen Wassertank müssen Anwender sehr häufig nachfüllen, was im Alltag sehr lästig ist. Vor allem bei Vollautomaten, die sehr oft und von mehreren Personen in Anspruch genommen werden – beispielsweise Kaffeevollautomaten fürs Büro – empfiehlt sich ein größerer Wassertank ab einem Fassungsvermögen von 1,8 Litern. Zum anderen ist es beim Wassertank wichtig, dass er möglichst einfach von vorne entnehmbar ist.

Vor allem in Regionen mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser ist es von großem Vorteil, wenn der Kaffeevollautomat über einen integrierten Wasserfilter verfügt, der das Kaffeewasser von Rückständen und Kalk reinigt. Denn Kalk ist auf Dauer sehr schädlich für die Maschine, da er sich in den Leitungen ablagert und diese verengt. Wer sich für einen Kaffeevollautomaten mit integriertem Wasserfilter entscheidet, muss allerdings bedenken, dass dieser regelmäßig auszutauschen ist.

Das Mahlwerk

Besonders wichtig für die Zubereitung eines guten Kaffees ist das Mahlwerk, das die Bohnen frisch zerkleinert. Hinsichtlich ihrer Bauart unterscheiden sich zwei verschiedene Mahlwerk-Arten:

  • Das Kegelmahlwerk
  • Das Scheibenmahlwerk

Kegelmahlwerke kommen sehr häufig zum Einsatz, da sie besonders platzsparend sind. Dementsprechend eignen sie sich gut für kleine Kaffeevollautomaten. Ein Kegelmahlwerk besteht aus einem positiven und einem negativen Teil. Beide greifen ineinander und mahlen so die Bohnen. Das entstehende Kaffeemehl fällt nach unten.

Seltener kommen Scheibenmahlwerke zum Einsatz. Wie der Name bereits verrät, zerkleinern diese die Kaffeebohnen zwischen zwei aufeinanderliegenden Scheiben. Die Zentrifugalkraft drückt das entstehende Kaffeepulver nach außen. Je kleiner der Abstand zwischen den Scheiben ausfällt, desto feiner mahlt das Werk die Bohnen. Der Vorteil des Scheibenmahlwerks besteht darin, dass es wesentlich leiser arbeitet als das Kegelmahlwerk.

Neben der Bauart unterscheiden sich Mahlwerke außerdem in ihrem Material. So finden sich in Kaffeevollautomaten entweder Mahlwerke aus Stahl oder aus Keramik. Gehärteter Stahl ist besonders robust und weitestgehend verschleißfrei. Dagegen bieten Mahlwerke aus Keramik den Vorteil, dass sie weniger Hitze entwickeln als Mahlwerke aus Stahl. Darüber hinaus sind Keramik-Mahlwerke günstiger.

Die Brühgruppe

Nach dem Mahlen der Bohnen fällt das gewonnene Kaffeepulver in die Brühgruppe- oder auch Brühkammer, in welcher der Brühprozess stattfindet. Abhängig vom Hersteller besteht diese überwiegend aus Kunststoff oder komplett aus Metall. Je nach Modell ist die Brühkammer entweder fest eingebaut oder abnehmbar. Abnehmbare Brühgruppen bieten den Vorteil, dass Verbraucher diese mit wenigen Handgriffen entnehmen und so einfacher reinigen, inspizieren und im Falle eines Defekts durch eine neue Brühgruppe ersetzen können. Ein regelmäßiges Abspülen mit warmem Wasser reicht hierbei im Normalfall aus. Bei Maschinen mit fest verbauter Brühgruppe übernimmt ein automatisches Reinigungsprogramm das Säubern.

Kaffeevollautomat produziert frischen Kaffee
Aus der Brühgruppe läuft frischer Kaffee in eine Tasse.

Das Milchschaumsystem

Damit der Kaffeevollautomat auf Knopfdruck milchhaltige Getränke zubereiten kann, benötigt er ein Milchschaumsystem. Zu diesem gehört die sogenannte Milchschaumdüse, deren Aufgabe es ist, die richtige Menge Milch mit der optimalen Schaumbildung zum ausgewählten Getränk hinzuzugeben. Kaffeevollautomaten mit Milchaufschäumer verfügen entweder über ein externes oder ein internes Milchschaumsystem. Modelle mit integriertem System besitzen ein zusätzliches Fach, in welches Milch gefüllt werden kann. Idealerweise können Kaffeetrinker dieses leicht herausnehmen, um die Milch bei Bedarf etwa über Nacht in den Kühlschrank zu stellen, da Vollautomaten üblicherweise nicht über eine integrierte Kühlung verfügen.

Kaffeevollautomaten mit externen Systemen beziehen die Milch dagegen über eine Ansaugleitung aus einem Behälter, der sich außerhalb der Maschine befindet – häufig direkt aus der geöffneten Milchpackung. Für beide Systeme ist eine regelmäßige, gründliche Reinigung wichtig, da sich sonst schnell Bakterien ansammeln. Diese fällt bei internen Systemen aufgrund des integrierten Behälters etwas aufwendiger aus. Viele Vollautomaten beinhalten allerdings praktischerweise ein Reinigungsprogramm, welches den Besitzern die Arbeit abnimmt.

Die Pumpe und der optimale Druck

Einen großen Einfluss auf die Qualität der zubereiteten Kaffeespezialitäten hat die Pumpe oder, genauer gesagt, der Pumpendruck. Die Pumpe hat die Aufgabe, durch die Ansaugleitung Wasser heranzuziehen und über das Kaffeepulver zu pressen. Darüber hinaus befördert sie die Milch in das Aufschäumsystem. Der Pumpendruck ist deshalb so entscheidend, weil er die Kontaktzeit zwischen Wasser und Kaffeepulver bestimmt. Sie ist für das Herauslösen der Aromen aus dem Pulver und damit für den Geschmack verantwortlich. Bei zu hohem Druck fließen zu viele Bitterstoffe mit in den Espresso, während bei einem zu niedrigen Druck nicht genug Aromastoffe freigesetzt werden. Die optimale Kontaktzeit, die in etwa zwischen 25 und 30 Sekunden beträgt, hängt vom Mahlgrad der Bohnen ab. Je feiner die Bohnen gemahlen sind, umso länger sollte der Kontakt mit dem Wasser ausfallen. Generell empfehlen Baristas für die Zubereitung eines perfekten Espressos einen Druck von ungefähr neun Bar in der Brühkammer. Der maximale Pumpendruck beträgt bei vielen Maschinen 15 Bar, was dafür in der Regel ausreichend ist.

Der Kaffeeauslauf

Beim Kaffeeauslauf, aus dem das zubereitete Getränk in die bereitstehende Tasse fließt, ist es von großem Vorteil, wenn er höhenverstellbar ist. So passen Anwender dessen Höhe an unterschiedliche Behältnisse wie etwa die kleine Espressotasse oder das hohe Glas für den Latte Macchiato an.

Individuelle Einstellungsmöglichkeiten

Die Bedienung eines guten Kaffeevollautomaten fällt für gewöhnlich so einfach wie möglich aus. In der Regel beschränkt sich die Leistung des Kaffeetrinkers auf das Füllen von Wassertank und Kaffeebohnenfach sowie die Auswahl des Wunschgetränks per Knopfdruck. Darüber hinaus verfügen Kaffeevollautomaten über einige Einstellungsmöglichkeiten, mit denen Anwender den Kaffee individualisieren und so an ihren Geschmack anpassen. Besonders praktisch ist es, wenn der Kaffeevollautomat über mehrere Benutzerprofile verfügt, in denen Verbraucher ihre individuellen Einstellungen abspeichern. Welche Faktoren bei vielen Maschinen verstellbar sind, welche Optionen dabei zur Auswahl stehen und wie sich diese auf den Geschmack des zubereiteten Getränks auswirken, erklären wir in diesem Abschnitt.

Der Mahlgrad

Für das richtige Aroma des Kaffees ist neben dem Pumpendruck der Mahlgrad des Kaffeepulvers von besonderer Bedeutung. Experten empfehlen eine feine, aber nicht zu feine Mahlung für den perfekten Kaffeegenuss. Da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, bieten gängige Kaffeevollautomaten die Möglichkeit, den Mahlgrad von fein bis grob zu verstellen und so an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Je feiner der Mahlgrad eingestellt ist, desto mehr Aromen und Bitterstoffe gelangen in den Kaffee und desto dunkler gerät die Crema. Gröber gemahlene Bohnen sorgen dagegen für einen dünneren, weniger aromatischen Kaffee.

Die Kaffeepulver- und die Wassermenge

Die Stärke ihres Kaffees können Konsumenten zudem über die Kaffeepulvermenge an ihren Geschmack anpassen. Meist erlauben Vollautomaten Kaffeedosierungen zwischen 5 und 16 Gramm pro Tasse Kaffee. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick darüber, mit welcher Pulvermenge Kaffeetrinker welche Aromastufe erreichen.

KaffeepulvermengeAromastufe
6 – 10 Grammsehr mild
8 – 11,2 Grammmild
9 – 11,8 Grammnormal
10 – 12,4 Grammkräftig
11 – 13 Grammsehr kräftig

Ebenso bieten Kaffeevollautomaten in der Regel die Möglichkeit, die zu verwendete Wassermenge individuell für jede Tasse nach Belieben zu verringern oder zu erhöhen. Bei einigen Modellen ist diese Option programmierbar. Das heißt: Man legt individuell für jedes wählbare Getränk eine bestimmte Wassermenge fest. Entscheidend für den Geschmack ist das richtige Verhältnis zwischen Pulver- und Wassermenge. Die Speciality Coffee Association of Europe (SCAE) empfiehlt ein Verhältnis von 60 Gramm Kaffee auf einen Liter Wasser. Bei einer Tasse mit einem Fassungsvermögen von 200 Millilitern wären dementsprechend 12 Gramm Kaffeepulver ideal.

Die Wasserhärte und ihr Einfluss auf den Kaffeegeschmack

Neben diversen Faktoren wie Mahlgrad, Pumpendruck und Pulvermenge beeinflusst auch die Qualität des verwendeten Wassers, insbesondere die Wasserhärte, den Geschmack des zubereiteten Heißgetränks. Die Gesamthärte des Wassers ergibt sich aus der Summe der enthaltenen Kationen von Erdalkalimetallen. Je höher diese ausfällt, desto härter ist das Wasser. Nach europäischem Standard existieren drei verschiedene Härtebereiche, die sich hinsichtlich des Calciumcarbonat-Anteils in Millimol voneinander abgrenzen:

HärtebereichMillimol Calciumcarbonat / LiterGrad deutscher Härte (°dH)
weich< 1,5< 8,4 °dH
mittel1,5 – 2,58,4 – 14 °dH
hart> 2,5> 14 °dH

Für die Herstellung von Heißgetränken eignet sich besonders gut mittelhartes Wasser mit acht Grad Härte. Hartes Wasser führt dagegen zur Verkalkung des Automaten. Mit der Verwendung eines Wasserfilters verbessern Verbraucher die Qualität ihres Leitungswassers. Dabei haben sie verschiedene Optionen wie etwa einen fest installierten Wasserfilter in der Zuleitung, Filterkartuschen im Wassertank ihres Vollautomaten oder einen Tischwasserfilter.

Die Brühtemperatur

Neben den genannten Einstellungsoptionen ändern Anwender mit den meisten Kaffeevollautomaten auch die Brühtemperatur, die häufig auf 85 Grad Celsius voreingestellt ist. Die optimale Brühtemperatur ist von der gewünschten Kaffeespezialität sowie von den verwendeten Bohnen abhängig. So eignet sich beispielsweise für Kaffee eine Brühtemperatur zwischen 86 und 96 Grad Celsius, während sie beim Espresso idealerweise zwischen 92 und 96 Grad Celsius liegt. Tendenziell sind zum Aufbrühen von Arabica-Bohnen höhere Temperaturen notwendig als bei Robusta-Bohnen. Ungeeignete Brühtemperaturen erkennen Verbraucher am Geschmack des Kaffees und an der Crema:

  • Zu niedrige Brühtemperatur: saurer Geschmack, Crema zu hell
  • Zu hohe Brühtemperatur: bitterer Geschmack, Crema löst sich schnell auf

In der Regel passen Kaffeevollautomaten die Brühtemperatur automatisch an das ausgewählte Getränk an. Dennoch ist es natürlich praktisch, die Temperatur bei Bedarf individuell nachjustieren und an den eigenen Geschmack anpassen zu können.

Das Milchsystem

Bei Kaffeevollautomaten mit integriertem oder externem Milchsystem passen Anwender auch die Menge von Milch und Milchschaum individuell an ihre Bedürfnisse und das aktuelle Getränk an. Häufig liegen die Einstellungsoptionen hierbei jeweils zwischen 25 und 220 Millilitern. Ein hochwertiger One-Touch-Kaffeevollautomat bietet darüber hinaus meist die Möglichkeit, die Konsistenz und die Temperatur des Milchschaums nach dem persönlichen Geschmack einzustellen. Dabei wählen sie beispielsweise zwischen warmer und heißer Milch sowie zwischen flüssigem, cremigem und festem Milchschaum.

Praktische Zusatzfunktionen für mehr Zeit und Geschmack

Bestimmte Modelle verfügen außerdem über eine sogenannte Vormahl- sowie eine Vorbrühfunktion, mit welchen Kaffeeliebhaber Zeit sparen beziehungsweise mehr Geschmack aus dem Kaffeepulver holen. Bei Auswahl der Vormahlfunktion mahlt der Vollautomat während des Brühprozesses für das eine Heißgetränk schon die Bohnen für das nächste, sodass Verbraucher auf diese Weise deutlich schneller mehrere Getränke hintereinander zubereiten. Bei der Vorbrühfunktion feuchtet der Kaffeevollautomat das Kaffeepulver mit Wasser an und lässt es für etwa eine Sekunde einweichen, bevor er den eigentlichen Brühvorgang startet. Diese Funktion verhindert eine sogenannte Kanalbildung. Das bedeutet: Anstatt das Kaffeepulver gleichmäßig zu durchlaufen, bahnt sich das Wasser seinen Weg durch eine oder zwei Stellen. Damit hilft die Vorbrühfunktion dabei, mehr Aroma aus dem Kaffeepulver zu holen.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Der Kauf eines Kaffeevollautomaten bedeutet üblicherweise eine größere Investition, die Interessenten daher besonders gut überdenken sollten, um sich im Nachhinein nicht über ihre Kaufentscheidung zu ärgern. Als Hilfestellung werden wichtige Fragen rund um den Kauf eines Kaffeevollautomaten beantwortet.

Welche Kaufkriterien sind zu beachten?

Verbraucher stellen verschiedenste Ansprüche an ihren Kaffeevollautomaten. Die folgenden Kriterien sollen dabei helfen, die Auswahl auf bestimmte Modelle einzuschränken und so schließlich den passenden Vollautomaten für die jeweiligen Bedürfnisse zu finden.

Die Geräteart und der Platzbedarf

Soll es ein platzsparender Einbau- oder doch lieber ein freistehender Kaffeevollautomat sein? Freistehende Kaffeevollautomaten sind in der Regel deutlich günstiger in der Anschaffung, einfacher zu warten und zu reinigen sowie im Falle eines Defekts leicht auszutauschen. Für Verbraucher, denen wenig Platz zur Verfügung steht und die gerade ihre neue Küche planen, kann ein Einbauvollautomat dennoch die weit bessere Wahl sein. Um einen Fehlkauf zu vermeiden, empfiehlt es sich außerdem unabhängig von der Geräteart, die Abmessungen des Wunschmodells mit dem dafür vorgesehen Platz abzugleichen.

Seitenansicht eines Kaffeevollautomaten
Ein freistehender Kaffeevollautomat wie dieser benötigt relativ viel Platz, mitunter ist daher ein Einbaugerät die bessere Wahl.
Die Energieeffizienz

Ein erhöhter Stromverbrauch des Gerätes kann dem Geldbeutel je nach Häufigkeit des Kaffeegenusses ganz schön wehtun. Daher ist es ratsam, auf den jährlichen Stromverbrauch zu achten und ein sparsames Gerät auszuwählen. Beim Energiesparen hilft eine automatische Abschaltfunktion, mit der sich der Vollautomat nach Programmierung zum gewünschten Zeitpunkt selbstständig abschaltet.

Die Größen von Wassertank, Bohnenreservoir und Kaffeesatzbehälter

Die verschiedenen Modelle verfügen über unterschiedlich große Wassertanks, Bohnenfächer und Auffangbehälter für das verbrauchte Kaffeepulver. Je häufiger der Kaffeevollautomat zum Einsatz kommt, desto größer sollten diese Komponenten ausfallen, um zu gewährleisten, dass die Maschine den Nutzer nicht permanent mit Füllen und Leeren auf Trab hält.

Die Brühgruppe

Kaffeevollautomaten verfügen entweder über eine abnehmbare oder eine fest integrierte Brühgruppe. In der Regel sind abnehmbare Brühgruppen einfacher zu reinigen und im Falle eines Defekts zu reparieren beziehungsweise zu ersetzen.

Das Mahlwerk

Hinsichtlich des Mahlwerks müssen Käufer sich entscheiden, ob sie sich ein platzsparendes Kegel- oder ein leises Scheibenmahlwerk wünschen. Beide Varianten sind sowohl in Stahl- als auch in Keramik-Verarbeitung erhältlich.

Verstellbarer Mahlgrad

Um die Stärke des Kaffees individuell einstellen zu können, muss der Mahlgrad anpassbar sein. Je feiner dieser ausfällt, desto aromatischer gelingt der Kaffee. Einige Kaffeevollautomaten ermöglichen es dem Konsumenten darüber hinaus, die Wasser- und Kaffeepulvermenge, die Brühtemperatur, den Pumpendruck sowie die Milch- oder Milchschaum-Menge individuell anzupassen. So bereiten sich Enthusiasten ihren ganz eigenen, optimal dosierten Kaffee zu.

Die automatische Reinigung

Äußerst praktisch ist es, wenn der gewählte Kaffeevollautomat über ein Reinigungsprogramm verfügt, mit dem man Zeit und Arbeit spart. Ansonsten gestaltet sich die Reinigung des Geräts häufig recht aufwendig und mühsam.

Verstellbarer Kaffeeauslauf

Vor allem für Kaffeegenießer, die mit ihrem Kaffeevollautomaten diverse Getränke in unterschiedlich hohen Tassen oder Gläsern zubereiten wollen, ist ein höhenverstellbarer Kaffeeauslauf wichtig. So vermeiden sie auch lästige Kaffeespritzer.

Das Milchsystem

Die diversen Kaffeevollautomaten unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich ihres Milchsystems und richten sich damit an unterschiedliche Bedürfnisse. Während einfachere Modelle lediglich über eine Dampfdüse zum Erhitzen und Aufschäumen der Milch verfügen, beinhalten One-Touch-Kaffeevollautomaten über ein Milcheinzugssystem, dank dessen sich diverse Espresso-Spezialitäten mit Milch per Knopfdruck zubereiten lassen. Hierbei unterscheiden sich integrierte von externen Milchsystemen.

Nützliche Zusatzfunktionen

Für besonders anspruchsvolle Kaffeefans mit dem Wunsch nach Extrakomfort bieten einige hochwertige Modelle darüber hinaus interessante Zusatzfunktionen wie etwa eine praktische Tassenerwärmung, die Steuerung per App oder die Option, bestimmte Einstellungen in einem Nutzerprofil abzuspeichern. Kakaofans finden unter den speziellen Vollautomaten mit Kakaofunktion das passende Gerät. Wer häufig mehrere Kaffee hintereinander zubereiten möchte, spart außerdem mit einer Vorbrühfunktion Zeit.

Kaffeevollautomaten bequem online bestellen

Hinsichtlich der Frage, wo Verbraucher ihren Kaffeevollautomaten kaufen, bietet der Kauf im Internet einige Vorteile gegenüber Elektrofachmärkten oder Angeboten in Supermärkten. So gestaltet sich dieser als besonders einfach und komfortabel. Zudem haben Interessenten auf diese Weise die Möglichkeit, sich in Ruhe über diverse Angebote zu informieren, beispielsweise auf unserem Vergleichsportal eine umfassende Kaufberatung in Anspruch zu nehmen und sich von dem Vergleich der besten Kaffeevollautomaten zum geeigneten Produkt für die individuellen Ansprüche leiten lassen.

Pro
Sehr große Auswahl an Modellen
Preise vergleichen und den günstigsten Anbieter finden
Günstigere Preise als im Einzelhandel
Bequem und ohne Zeitdruck von zuhause aus bestellen
Meist größere Auswahl an Zahlungsoptionen
Lieferung direkt nach Hause

Was kostet ein Kaffeevollautomat?

Entsprechend ihrer Ausstattung und der Bandbreite enthaltener Funktionen finden sich Kaffeevollautomaten in unterschiedlichen Preissegmenten und richten sich damit an verschiedene Ansprüche.

Verbraucher mit einem geringeren Kaffeekonsum, die wenig Wert auf eine große Getränkeauswahl oder viele Zusatzfunktionen legen, erhalten günstige Einsteigermodelle mit Mahlwerk und Basisfunktionen bereits ab 200 Euro, während Kaffeeliebhaber mit höheren Ansprüchen eher im mittleren Preissegment ab 350 Euro das passende Modell finden. Hierunter fallen beispielsweise günstige One-Touch-Kaffeevollautomaten, die auf Knopfdruck verschiedene Kaffeespezialitäten zubereiten. Wer bereit ist, für besonderen Komfort und Genuss gerne etwas mehr Geld auszugeben, erhält ab 800 Euro hochwertige Kaffeevollautomaten mit Zusatzfunktionen, die teilweise auch in der Gastronomie zum Einsatz kommen. Eine Übersicht über die drei Preissegmente bietet die folgende Tabelle.

PreissegmentPreisspanneGeeignet für
Einsteigersegment200-350 EuroEinsteiger mit geringerem Kaffeekonsum
Mittleres Preissegment350-650 EuroKaffeeliebhaber mit höherem Kaffeekonsum
Premiumsegment800-1.500 EuroAnspruchsvolle Genießer, Profis, Gastronomie

Die richtige Pflege und Reinigung

Hochwertige Kaffeevollautomaten haben ihren Preis. Damit die Besitzer auch dementsprechend lange etwas von ihrer vollautomatischen Kaffeemaschine haben, sind eine regelmäßige Reinigung und Pflege notwendig. Doch es gibt einige wertvolle Tipps rund um die Reinigung und das Entkalken eines Vollautomaten.

Reinigungstipps

Zwar verfügen die meisten modernen Kaffeevollautomaten über ein praktisches Reinigungsprogramm, das dem Anwender die größte Arbeit abnimmt. Dennoch erfordern einige Bestandteile aus Gründen der Hygiene und des Geschmacks regelmäßig eine manuelle Reinigung.

Die Reinigung der Brühgruppe und des Mahlwerks

Damit Ablagerungen von Kaffeeresten in der Brühgruppe und im Mahlwerk nicht den Geschmack verfälschen, bedürfen diese Bestandteile einer regelmäßigen Reinigung. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Brühgruppe ab- und das Mahlwerk entnehmbar ist. Diese spülen Vollautomaten-Besitzer mindestens einmal pro Monat nach sicherer Entnahme, bei welcher in der Regel die Bedienungsanleitung hilft, mit lauwarmem Wasser aus.

Achtung!
Zur Reinigung der Brühgruppe und des Mahlwerks sollten Verbraucher keinesfalls Reinigungsmittel verwenden, da diese im schlimmsten Fall dauerhaft für einen schlechten Geschmack sorgen.

Die Reinigung des Innenlebens

Zum Innenleben des Kaffeevollautomaten zählen diverse Schläuche, Leitungen und je nach Modell auch ein Milchsystem. Hierfür bieten die Hersteller spezielle Reinigungsmittel in Form von Flüssigkeiten, Pulvern oder Tabs an. Grundsätzlich gestaltet sich die Reinigung von Kaffeevollautomaten ohne Milchsysteme einfacher, da sie häufigeres und gründliches Säubern erfordern. Andernfalls besteht nicht nur die Gefahr, dass Milchrückstände Schläuche und die Milchdüse verstopfen und so die Maschine schädigen, sondern auch, dass sich über die Rückstände Keime und Bakterien im System ablagern. Daher sollten Besitzer eines Vollautomaten mit Milchsystem täglich nach Gebrauch die betreffenden Komponenten ausspülen. Hier ist ein Reinigungsprogramm, das auf Knopfdruck die Leitungen und Schläuche durchspült, besonders vorteilhaft, komfortabel und hygienisch. Für die richtige Reinigung des Milchaufschäumers unterscheiden sich die Vorgehensweisen je nach Hersteller und Modell. Daher empfiehlt sich hier ein genauer Blick in die Bedienungsanleitung.

Die Reinigung des Gehäuses

Die regelmäßige Reinigung des Gehäuses ist nicht nur für eine makellose Optik wichtig, sondern auch, um Ablagerungen zu vermeiden, die mit der Zeit immer schwerer zu entfernen wären und die vor allem das Kunststoff-Gehäuse schwächen können. Hierfür genügt es in der Regel, das Äußere des Vollautomaten einmal pro Monat mit einem feuchten Tuch zu säubern. Auf aggressive Putzmittel oder Scheuermilch verzichten Verbraucher dabei jedoch besser, um das Material des Gehäuses nicht zu schädigen.

Die Reinigung von Wassertank, Auffangschale und Kaffeesatzbehälter

Auch der Wassertank, die Auffangschale unter dem Kaffeeauslauf und der Kaffeesatzbehälter benötigen eine regelmäßige Reinigung, damit sich dort keine Keime und Bakterien ansammeln. Das gestaltet sich vergleichsweise einfach, da diese Bestandteile im Normallfall abnehmbar sind. So reinigen Besitzer sie unkompliziert unter fließendem Wasser. Bei bestimmten Modellen sind diese Teile sogar für das Waschen in der Geschirrspülmaschine geeignet, was die Arbeit noch einfacher gestaltet. Den Wassertank sollten Vollautomaten-Besitzer im Idealfall täglich auswaschen und vor allem gründlich abtrocknen, um Keimen keine Chance zu geben.

Das Entkalken

Neben der Reinigung ist für die Pflege des Kaffeevollautomaten das Entkalken besonders wichtig. Denn Kalkablagerungen beeinträchtigen nicht nur den Geschmack des Kaffees, sondern schädigen auch die Maschine. Auf Dauer macht der Kalk die regelmäßig mit Wasser in Berührung kommenden Bauteile wie etwa den Durchlauferhitzer, die Brühgruppe, die Leitungen und Ventile porös und verstopft sie. Dies kann dazu führen, dass die Maschine immer länger dafür braucht, das Wasser zu erhitzen, und dass der zubereitete Kaffee nicht mehr ausreichend heiß wird.

Vorsicht mit säurehaltigen Entkalkern!
In der Regel enthalten Entkalkungsmittel Säuren, welche Haut und Augen reizen können. Daher sollten Verbraucher bei der Anwendung äußerst vorsichtig sein, um den direkten Kontakt mit dem Mittel zu vermeiden.

Wie oft muss ich entkalken?

Mit dem regelmäßigen Entkalken des Kaffeevollautomaten vermeiden Anwender derartige schleichende Beeinträchtigungen und erhöhen die Lebensdauer des Geräts. Wie oft sie ihre vollautomatische Kaffeemaschine am besten entkalken, hängt von zwei Faktoren ab:

  1. der Härte des verwendeten Wassers
  2. der Häufigkeit der Verwendung

Je höher der Härtegrad des Wassers ausfällt und je öfter der Vollautomat genutzt wird, desto häufiger ist ein Entkalken notwendig. Wer einen Wasserfilter verwendet, verringert damit den Kalkgehalt im Wasser und verlängert so die Intervalle, in denen der Kaffeevollautomat entkalkt werden muss. Die folgende Tabelle zeigt Richtwerte zur Häufigkeit des Entkalkens entsprechend der Wasserhärte. Den Härtegrad ihres Leitungswassers erfahren Verbraucher bei ihrem jeweiligen Wasserversorger.

WasserhärteEntkalken (mit Filter)Entkalken (ohne Filter)
0 – 3 °dHalle 12 Monatealle 6 Monate
4 – 7 °dHalle 6 Monatealle 3 Monate
8 – 14 °dHalle 4 Monatealle 2 Monate
15 – 21 °dHalle 3 Monatealle 6 Wochen
22 – 25 °dHalle 2 Monatealle 4 Wochen
≥ 26 °dHalle 2 Monatealle 3 Wochen

Die Richtwerte können je nach Modell und Hersteller unterschiedlich stark abweichen. Einige Hersteller bieten ihren Kunden dazu im Hilfebereich ihrer Webseite oder in der Bedienungsanleitung weitere Informationen. Bestimmte Modelle erinnern den Nutzer etwa durch das Aufblinken der Meldung „Entkalken“ im Display. Häufig bieten diese zudem die Möglichkeiten, den Härtegrad des Wassers einzustellen, um die Abstände zum letzten Entkalken anzupassen.

Womit entkalke ich meinen Vollautomaten?

Manche Hersteller empfehlen bestimmte Mittel zum Entkalken und übernehmen keine Gewährleistung für nicht empfohlene Entkalker. Oftmals handelt es sich dabei um vom Hersteller selbst vertriebene Produkte, die meist vergleichsweise hochpreisig sind. Vorsichtige Anwender, die kein Risiko eingehen möchten, sollten innerhalb der Garantiezeit besser auf die empfohlenen Produkte zurückgreifen, um im Falle eines Defekts ihre Garantieansprüche nicht zu verlieren.

Entkalken mit preiswerten Hausmitteln
Alternativen zu den hochpreisigen Entkalkungslösungen oder -tabletten sind zum Beispiel Zitronen- oder Milchsäure, die unter anderem als Bio-Entkalker in Drogeriemärkten erhältlich sind. Auf das Entkalken mit Essigsäure sollten Besitzer eines Vollautomaten besser verzichten, da diese das Innenleben angreifen und schädigen kann.

Spannende Innovationen und Zusatzfunktionen

Moderne Kaffeevollautomaten bieten eine Reihe interessanter Innovationen, die für noch mehr Komfort sorgen und den Besitzern der Hightech-Geräte das Leben erleichtern. Hinsichtlich des Designs geht der Trend zu kleinen Kaffeevollautomaten, die dank kompakter Bauweise auch in engeren Küchen Platz finden.

Tassenvorwärmung und -beleuchtung

Einige Modelle verfügen über eine Tassenbeleuchtung während der Kaffeeausgabe, die zum einen auch bei schlechten Lichtverhältnissen für den nötigen Überblick über Maschine und Getränk sorgt und zum anderen ein optisches Highlight darstellt. Sehr praktisch ist es, wenn der Vollautomat außerdem eine Funktion zur Tassenerwärmung mitbringt, dank welcher das Heißgetränk länger warm bleibt und die richtige Temperatur für den perfekten Genuss behält. Meist handelt es sich dabei um aktive Tassenwärmer mit einem eigenen Heizelement. Seltener sind passive Tassenwärmer, welche die Abwärme des Vollautomaten nutzen.

Vollautomaten mit Touchpad und Internetanbindung

Eine besonders komfortable und intuitive Bedienung bieten Kaffeevollautomaten, die anstelle von diversen Knöpfen mit einem innovativen Touchpad aufwarten. Hierüber wählen Anwender die gewünschte Kaffeespezialität aus und nehmen individuelle Einstellungen etwa zur Wasser- und Kaffeepulvermenge oder dem Mahlgrad vor. Zudem ermöglicht das Touchpad eine noch größere Auswahl an Getränken und Einstellungsoptionen. Zeit sparen Kaffeeliebhaber, wenn ihr Vollautomat darüber hinaus über eine Funktion verfügt, mit welcher sich individuelle Einstellungen in einem oder mehreren Benutzerprofilen abspeichern lassen, sodass besondere Vorlieben und Wünsche mit nur einem Fingertippen in Sekundenschnelle abrufbar sind.

Steuerung per App oder Sprachbefehl

Noch mehr Komfort als die Bedienung des Vollautomaten per Touchpad bietet die Steuerung per App. Neben der Auswahl des gewünschten Getränks und individuellen Einstellungen bedienen Kaffeeliebhaber ihren Vollautomaten mithilfe der passenden App sogar aus der Ferne. So haben sie beispielsweise die Möglichkeit, morgens aus dem Badezimmer per Smartphone oder Tablet ihren Lieblingskaffee zur gewünschten Zeit zu ordern. Darüber hinaus bieten bestimmte Apps nützliche Informationen wie zum Beispiel Videoanleitungen etwa zur Reinigung und sind in der Lage, unzählige Lieblingsgetränke mit individuellen Einstellungen abzuspeichern. Mittlerweile beschäftigen sich Forscher zunehmend mit der Entwicklung von Kaffeevollautomaten mit Sprachsteuerung. Bereits 2011 brachte das für seine innovativen Vollautomaten bekannte Unternehmen Jura das erste Modell mit Spracherkennung und -ausgabe auf den Markt. Die Chancen stehen gut, dass immer mehr Kaffeegenießer ihr Lieblingsgetränk in naher Zukunft per Zuruf von ihrem Vollautomaten zubereiten lassen.

Kundendienst der neuen Art

Bereits vor mehreren Jahren begann das Unternehmen Jura, einen Service anzubieten, bei dem die Vollautomaten über eine Anbindung an das Internet verfügen. Über sie können Nutzer den Vollautomaten an einem PC konfigurieren. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, Daten mit dem Service-Portal des Herstellers auszutauschen. Das ermöglicht in eventuellen Problemfällen mit der Maschine eine Fernwartung, indem ein Techniker per Internetzugriff auf das Gerät eine erste Diagnose stellt.

Wer hat Kaffeevollautomaten getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Kaffeevollautomaten nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat zwischen 2016 und 2018 insgesamt 12 Kaffeevollautomaten getestet. Der Testsieger ist der S8 Silber von Jura mit der Testnote 2,0, der sich in den sechs Testkategorien „Geschmack“, „Technik“, „Handhabung“, Sicherheit“, „Umwelteigenschaften“ und „Schadstoffe“ auszeichnen konnte. Die Tester haben die Sicherheitsvorkehrungen, insbesondere in puncto Elektrizität und Hitze, sowie die geringe Schadstoffbelastung des Materials mit „sehr gut“ beurteilt. Der Testsieger wird dicht gefolgt von drei Geräten, die jeweils die Note 2,1 erhalten haben: Der De’Longhi Prima Donna Class ECAM556.55, der Nivona Cafe Romatica NICR 859 und der Saeco Xelsis SM7683. Der Kaffee aller drei Modelle hat die Tester überzeugt. Zudem sind sie einfach zu handhaben und bieten ausreichend Sicherheitsvorkehrungen. Einzig der Stromverbrauch ist bei den Geräten von De’Longhi und Saeco vergleichsweise hoch. In der Gesamt-Testreihe schneidet der 2018er Jahrgang am besten ab, da die Tester alle zwölf Kaffeeautomaten mit dem Qualitätsurteil „gut“ bewertet haben.

Das schlechteste Gerät der aktuellen Testreihe ist der EP 4050/10 des niederländischen Fabrikanten Philips mit der Testnote 2,6. Zwar wies der Kaffeeautomat sehr gute Sicherheitsmerkmale auf, er musste jedoch aufgrund von Unhandlichkeit, hohem Stromverbrauch und erhöhter Lautstärke Punktabzüge hinnehmen.

Das Test-Magazin CHIP hat zwischen 2018 und 2019 insgesamt zehn Kaffeevollautomaten getestet. Die Redakteure haben die Funktionen und die Handhabung der Maschinen getestet sowie deren Größe gemessen und den Kaffee beurteilt. Wie auch die Stiftung Warentest haben die CHIP-Tester hierfür unter anderem die Meinung eines Experten (Barista) eingeholt. Den ersten Platz belegt der E8 Chrome von Jura. Das Gerät bietet einen Sensor, der über den Wasserstand informiert, sowie die Möglichkeit, die Stärke und Füllmenge des Kaffees während des Betriebs zu verstellen. Allerdings hat die Maschine einen hohen Stromverbrauch und kostet rund 1.000 Euro. Die Plätze zwei und drei gehen an die ECAM 656.85.MS PrimaDonna Elite Experience von De‘Longhi und die Siemens EQ.6 Plus S300 TE653501DE. Erstere punktet mit vergleichsweise vielen Einstellungsmöglichkeiten und dem guten Geschmack des Kaffees. Allerdings ist sie relativ laut und mit rund 1.400 Euro sehr teuer. Im Gegensatz dazu ist das Modell von Siemens verhältnismäßig leise. Das sehr große Gerät ist darüber hinaus einfach zu handhaben. Preistipp ist die Esperto Caffè von Tchibo. Für rund 260 Euro ist sie vergleichsweise günstig. Sie hat eine nicht allzu große Ausstattung, ist dafür aber leicht zu bedienen.


Teaserbild: © Vitte Yevhen / stock.adobe.com | Abb. 1–6: Warenberater