Notstromaggregate-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Ein Stromerzeuger stellt mittels vorhandener Ressourcen unabhĂ€ngigen elektrischen Strom bereit.
  • Um die Maschine in Gang zu setzen, sind Diesel oder eine Benzin-Öl-Mischung erforderlich.
  • Sie benötigen ein Stromaggregat mit Inverter-Technologie, um empfindliche GerĂ€te wie Laptops sicher zu laden.
  • Notstromaggregate erzeugen eine hohe LautstĂ€rke und produzieren Abgase.

UnabhĂ€ngige Stromerzeugung fĂŒr den Fall der FĂ€lle

Die Gefahr von flĂ€chendeckenden, lĂ€ngeren StromausfĂ€llen ist in Deutschland gering. Wenn es zu einem Ausfall kommt, ist dieser in der Regel innerhalb weniger Stunden behoben. Doch bei extremen Wetterereignissen kann es auch anders kommen. Das mussten im Dezember 2005 viele Menschen im MĂŒnsterland erleben, als nach einem starken Schneesturm manche Gemeinden bis zu vier Tage ohne Strom waren. FĂŒr solche NotfĂ€lle sind sogenannte Notstromaggregatoren gedacht. Diese GerĂ€te sind in der Lage, aus einer vorhandenen Ressource unabhĂ€ngig elektrische Energie zu erzeugen. Die Stromerzeuger – die es in mobilen und stationĂ€ren AusfĂŒhrungen gibt – sind deshalb auch ĂŒberall dort zu finden, wo ein Stromausfall massive Folgen hat, zum Beispiel in KrankenhĂ€usern.

Doch Notstromerzeuger sind nicht ausschließlich fĂŒr den Notfall gedacht. Auch in anderen Situationen beweisen sie ihren praktischen Nutzen, wenn einmal Strom fernab von Steckdosen benötigt wird. Großer Beliebtheit erfreuen sich die GerĂ€te etwa beim Camping auf naturbelassenen PlĂ€tzen ohne Stromversorgung. GĂ€rtnerInnen und alle, die eine grĂ¶ĂŸere FlĂ€che zu bewirtschaften haben, wissen ebenfalls die Vorteile eines Stromerzeugers zu schĂ€tzen. RasenmĂ€her oder Heckenschere lassen sich mit einem solchen GerĂ€t ĂŒberall dort betreiben, wo kein Stromnetz verfĂŒgbar ist. Des Weiteren kommen Stromerzeuger auf Baustellen zum Einsatz, auf denen noch kein Strom gelegt wurde.

So funktioniert ein Notstromaggregat

Stromaggregat, Stromerzeuger und Stromgenerator – diese Begriffe werden oft deckungsgleich verwendet. Aber nur die ersten beiden bezeichnen tatsĂ€chlich dasselbe GerĂ€t. Bei einem Stromgenerator handelt es sich dagegen um das wichtigste Bauteil eines Stromaggregats beziehungsweise -erzeugers.

Der Generator wandelt mechanische Energie, in der Regel eine Drehbewegung, in Strom um. Um die Bewegung in Gang zu setzen, benötigt er seinerseits eine Kraftquelle. Diese Kraftquelle ist bei vielen Stromerzeugern ein herkömmlicher Verbrennungsmotor. Bei der Verbrennung eines Kraftstoffs entsteht WĂ€rmeenergie, die einen Kolben in Bewegung setzt und so das Drehmoment erzeugt. Diese mechanische Energie wird auf den Generator ĂŒbertragen. Durch elektrische Induktion wandelt der Generator sie wiederum in elektrische Spannung um, die zur Stromversorgung genutzt wird.

Welche Notstromaggregate gibt es?

Kleinere GerĂ€te fĂŒr den privaten Gebrauch sind oft mit Ottomotoren ausgestattet und benötigen Benzin beziehungsweise ein Gemisch aus Benzin und Öl. Bei solchen Stromerzeugern handelt es sich oft um Inverter. GrĂ¶ĂŸere, leistungsstĂ€rkere GerĂ€te laufen in der Regel mit Diesel. Weniger ĂŒblich ist der Antrieb mit Gas.

Dieselbetriebene Stromerzeuger

Diesel-Stromerzeuger sind sehr leistungsstark und können stundenlang durchgehend in Betrieb bleiben. Moderne AusfĂŒhrungen sind Ă€ußert effizient und verbrauchen nur wenig Kraftstoff – somit sind sie auch gĂŒnstig im Unterhalt. Die Anschaffung einer solchen Maschine ist aber relativ kostspielig.

Ein großer Nachteil ist, dass sich diese GerĂ€te nicht gerade leicht transportieren lassen, da sie schwer und unhandlich sind. Zudem sind die BetriebsgerĂ€usche sehr laut. Da die Bedienung nicht ganz einfach ist, sollte nur geschultes Personal mit Diesel-Stromerzeugern umgehen. Unterm Strich sind diese Notstromaggregate fĂŒr Privathaushalte also weniger gut geeignet. Folgerichtig sind sie vor allem dort zu finden, wo sie einen festen Platz haben, etwa in KrankenhĂ€usern, auf Baustellen oder in der Landwirtschaft.

Dieselgenerator mit angeschlossenem Bohrhammer
Große Dieselgeneratoren sind die ideale Wahl, wenn Sie viel Power benötigen.

Benzinbetriebene Stromerzeuger

Benzin-Stromerzeuger sind kleiner als AusfĂŒhrungen, die mit Diesel betrieben werden. Es gibt zwei Varianten: große Vier-Takt-Modelle und kleine Zwei-Takt-Modelle. WĂ€hrend die Zweitakter mit einem Benzin-Öl-Gemisch betrieben werden, brauchen die Viertakter Benzin oder E10. Benzin-Stromerzeuger sind vielseitig einsetzbar und lassen sich dank ihrer GrĂ¶ĂŸe leicht bewegen. Sie sind ideal, um etwa im Garten Pumpen, elektrische Werkzeuge oder Beleuchtung zu betreiben.

FĂŒr den Einsatz in GebĂ€uden sind Benzin-Stromaggregate ungeeignet, da sie zum einen sehr laut sind und zum anderen viele Abgase produzieren. Dass Benzin teurer ist als beispielsweise Diesel, ist ein nicht zu vernachlĂ€ssigender Kostenfaktor. Benzin-Stromerzeuger eignen sich sehr gut fĂŒr die Gartenarbeit oder eine Party im Freien, aber auch fĂŒr NotfĂ€lle wie einen Stromausfall.

Gasbetriebene Stromerzeuger

Stromaggregate, die mit Gas betrieben werden, sind weniger verbreitet als diesel- oder benzinbetriebene AusfĂŒhrungen. Sie haben den Vorteil, dass Gas im Vergleich zu Benzin und Diesel deutlich weniger Schadstoffe erzeugt. Wer also einen möglichst „sauberen“ Stromerzeuger sucht, ist mit einer gasbetriebenen Maschine gut beraten. Ein weiteres Argument fĂŒr Gas-Stromerzeuger ist die Sicherheit. Da sich das Gas in einem DruckbehĂ€lter befindet, kann es – im Gegensatz zu Diesel und Benzin – nicht auslaufen. Die Brandgefahr ist somit deutlich geringer. Gasbetriebene Stromaggregate gibt es sowohl in kleinen als auch großen AusfĂŒhrungen. Die kleinen Modelle sind ideal fĂŒr CampingausflĂŒge oder Arbeiten in der Werkstatt.

Der Nachteil von gasbetriebenen Stromerzeugern ist die VerfĂŒgbarkeit von Gas. Diesel und Benzin sind an jeder Tankstelle zu finden und können im Notfall einfach besorgt werden. Einen Gastank mĂŒssen Sie dagegen schon im Voraus kaufen, wenn Sie den Generator verwenden möchten.

Inverter-Stromerzeuger

Sogenannte Inverter werden mit fossilen Brennstoffen – in der Regel Benzin – betrieben. Das Hauptmerkmal solcher Stromerzeuger ist die hohe QualitĂ€t des Stroms, den sie erzeugen. Da dem Motor und dem Generator eine Wechselelektronik nachgeschaltet ist, sind große Spannungsschwankungen – die bei anderen Notstromaggregaten dazugehören – ausgeschlossen.

Bei gewöhnlichen Benzin- und Dieselaggregaten sind Spannungsschwankungen von bis zu 20 Prozent der Normalfall. Inverter produzieren hingegen Strom mit einer Ă€ußerst stabilen Sinuskurve. Viele GerĂ€te lassen sich ohne Probleme mit einem gewöhnlichen Stromerzeuger versorgen. Wer aber empfindliche Elektronik wie Laptops oder Fernseher mit einem Notstromaggregat betreiben möchte, sollte dringend einen Inverter wĂ€hlen. Viele Inverter verfĂŒgen sogar ĂŒber USB-AnschlĂŒsse.

Inverter wird mit Zugseil gestartet
Gute Wahl beim Campen: ein kleiner, benzinbetriebener Inverter.

Wer besonders mobile Stromerzeuger sucht, ist mit Invertern ebenfalls gut beraten. Dank ihres geringen Kraftstoffverbrauchs verfĂŒgen viele Inverter ĂŒber einen kleinen Tank. Konventionelle Generatoren sind wegen des grĂ¶ĂŸeren Tanks oft sperriger. Ein weiterer Vorteil in Sachen Gewicht: Inverter können ihren Motor höher drehen als gewöhnliche Stromaggregate. Ein schnell laufender kleiner Motor hat genauso viel Leistung wie ein langsam laufender großer Motor.

Aber: Inverter sind deutlich teurer als andere Stromerzeuger. Auch mit großen Lasten kommen sie kaum zurecht. Aufgrund ihrer empfindlichen Elektronik sollten sie nicht lĂ€ngere Zeit unter Volllast laufen gelassen werden. Ohnehin schaffen Inverter maximal eine Leistung von 6.000 Watt, weshalb sie fĂŒr den Betrieb von starken und stromhungrigen GerĂ€ten wie Pumpen oder SchlagbohrhĂ€mmern weniger geeignet sind.

Wichtige Kaufkriterien bei autarken Stromerzeugern

Wichtig bei der Entscheidung ist vor allem, welche GerĂ€te mit dem Stromerzeuger versorgt werden sollen. FĂŒr den Einsatz beim Camping, bei der Gartenarbeit, aber auch fĂŒr kleinere NotfalleinsĂ€tze reicht ein GerĂ€t mit einer Leistung von bis zu 2.000 Watt aus. Wer im Notfall das ganze Haus mit Strom versorgen will, braucht dagegen ein stĂ€rkeres GerĂ€t.

Leistung

Bei vielen Stromerzeugern geben die Hersteller eine Maximal- und eine Dauerleistung an. Wichtig ist die Dauerleistung, denn sie gilt fĂŒr den laufenden Betrieb. Manche GerĂ€te erzeugen beim Einschalten eine Leistungsspitze, die höher liegt als die Dauerleistung. Das ist die Maximalleistung.

Welche Leistung ein Stromaggregat haben muss, hĂ€ngt davon ab, welche GerĂ€te damit betrieben werden sollen. 1.000 Watt Leistung sollte ein Notstromerzeuger aber in jedem Fall haben. Mit einem GerĂ€t dieser LeistungsstĂ€rke lassen sich problemlos KĂŒhlschrĂ€nke oder Leuchtmittel betreiben und AkkugerĂ€te laden. Wenn es im Fall eines Stromausfalls fĂŒr Sie PrioritĂ€t hat, dass Lebensmittel gekĂŒhlt bleiben und das Licht funktioniert, reicht ein solches leistungsschwĂ€cheres GerĂ€t völlig aus. Gleichzeitig sparen Sie Geld, denn Stromerzeuger mit geringer Leistung sind in der Regel preiswerter.

Ander HaushaltsgerĂ€te – gerade KĂŒchengerĂ€te, die aufheizen – brauchen deutlich mehr Strom als ein KĂŒhlschrank oder eine Lampe. Falls Sie also mit Notstrom kochen möchten, sollten Sie einen Stromerzeuger mit mindestens 2.000 Watt wĂ€hlen. Andere GerĂ€te verlangen nach noch mehr Leistung. Um eine Waschmaschine zu betreiben, benötigen Sie je nach Modell ein Notstromaggregat mit einer Leistung von 3.000 Watt.

Um im Notfall ein ganzes Einfamilienhaus mit Strom zu versorgen, wir dein leistungsstarker Dieselstromerzeuger mit mindestens 5.000 Watt benötigt. So viel Power ist unter anderem notwendig, um die Heizungspumpe wieder in Betrieb zu nehmen. Wie leistungsstark der Stromerzeuger sein muss, hĂ€ngt also maßgeblich von den Annehmlichkeiten ab, die Ihnen wichtig sind.

Treibstoff und TankgrĂ¶ĂŸe

Notstromaggregate erzeugen Strom mithilfe eines Verbrennungsmotors – gerade im Notfall mĂŒssen Sie also genĂŒgend Treibstoff fĂŒr das GerĂ€t vorrĂ€tig haben. In der Betriebsanleitung erfahren Sie, welche Art von Kraftstoff sich fĂŒr Ihre Maschine eignet. Bei einem Diesel-Stromerzeuger ist es einfach: Diese benötigen handelsĂŒblichen Diesel. GerĂ€te mit Zwei-Takt-Motor brauchen hingegen oft eine Mischung aus Benzin und Öl. Bei den meisten Stromerzeugern fĂŒr private Haushalte handelt es sich um Inverter mit Vier-Takt-Motor, die mit normalem Benzin laufen.

Generator wird mit Treibstoff befuellt
Beim EinfĂŒllen des Kraftstoffs ist Vorsicht geboten: VerschĂŒtteter Treibstoff stellt eine Brandgefahr dar.

Ein großer Tank verspricht eine lange Betriebszeit, tatsĂ€chlich stimmt das aber nur bedingt. Bedenken Sie, dass ein leistungsstarkes GerĂ€t mit einer hohen Wattzahl mehr Kraftstoff verbraucht. Wichtig ist außerdem, wie effizient der Stromerzeuger arbeitet. Die TankgrĂ¶ĂŸe spielt ebenfalls eine Rolle in Sachen MobilitĂ€t. Nicht nur ist ein Notstromaggregat mit einem hohen Fassungsvermögen insgesamt grĂ¶ĂŸer, es ist auch deutlich schwerer als kleinere AusfĂŒhrungen.

Gewicht

Wie einfach sich ein Notstromaggregat umstellen lĂ€sst, hĂ€ngt von seinem Gewicht ab. GrundsĂ€tzlich sind die grĂ¶ĂŸten und somit leistungsfĂ€higsten GerĂ€te auch die schwersten. Solche GerĂ€te mit einer Leistung von ĂŒber 3.000 Watt sind aber nur bedingt auf den privaten Einsatz ausgelegt – es handelt sich eher um Maschinen fĂŒr Baustellen.

Doch auch bei Stromerzeugern fĂŒr den privaten Gebrauch mĂŒssen Sie mindestens mit einem Gewicht von 15 bis 20 Kilogramm rechnen. GerĂ€te in dieser niedrigen Gewichtsklasse sind allerdings nur selten zu finden, ĂŒblicher ist ein Gewicht von rund 30 Kilogramm. Bedenken Sie außerdem, dass es sich bei den leichten Maschinen in der Regel um jene mit der niedrigsten Leistung handelt. Sie produzieren oft nur 1.000 Watt Strom. Die meisten kleineren Stromerzeuger lassen sich noch relativ komfortabel mit dem einhĂ€ndigen Haltegriff transportieren. GrĂ¶ĂŸere AusfĂŒhrungen sind meistens mit zwei Griffen ausgestattet.

Bedienung

Notstromaggregate werden in der Regel ĂŒber einen Zug am Starterseil in Betrieb genommen. Wie einfach das geht, ist von GerĂ€t zu GerĂ€t unterschiedlich. Mitunter ist das Seil schwergĂ€ngig und es braucht einiges an Kraft, um den Stromerzeuger zu starten. Nur wenige GerĂ€te verfĂŒgen ĂŒber einen elektrischen Startknopf.

Generator steht in der Gegend rum
Mobile Stromerzeuge werden ĂŒblicherweise mit einem Zugseil gestartet.

Ein Display ist ein nĂŒtzliches Feature, allerdings sind bei Weitem nicht alle GerĂ€te mit einem solchen ausgestattet. Wichtig ist, dass eine Tankanzeige vorhanden ist. Die Bedienung eines Stromerzeugers sollte so selbsterklĂ€rend sein, dass auch im Notfall und unter Stress nichts schiefgeht. Notstromaggregate sind stets mit 230 VoltSteckdosen ausgestattet und somit fĂŒr alle ElektrogerĂ€te geeignet, die mit Hausstrom betrieben werden. Die hĂ€ufig zu findende 12-Volt-Steckdose ist vor allem fĂŒr CamperInnen interessant. Seit einigen Jahren sind zudem USB-Ports Standard.

Ein autarker Stromerzeuger ist nichts anderes als ein freistehender Motor. Deshalb ist beim Umgang mit einem solchen GerĂ€t stets etwas Vorsicht geboten. Sicherheits-Features, die vorhanden sein sollten, sind eine automatische Abschaltung bei Überlast sowie bei Treibstoffmangel.

Abgase und LautstÀrke

Wenn Sie einen herkömmlichen Stromerzeuger anschalten, mĂŒssen Sie sich bewusst machen, dass es sich dabei schlicht um einen Verbrennungsmotor handelt. Es entstehen beim Betrieb also Ă€hnliche Abgase, wie auch Autos sie ausstoßen. Notstromaggregate emittieren Kohlenmonoxid – ein gefĂ€hrliches toxisches Gas – und dĂŒrfen deshalb nur draußen betrieben werden, wo sich das Gas an der frischen Luft verflĂŒchtigt. Manche Hersteller werben damit, dass ihre GerĂ€te besonders sauber oder gar „umweltfreundlich“ sind, was mit Skepsis zu begegnen ist. Fakt ist: Stromerzeuger, die mit fossilen Brennstoffen Strom erzeugen, emittieren immer gesundheits- und klimaschĂ€dliche Gase.

Die meisten Hersteller von Notstromaggregaten geben, was LautstĂ€rke betrifft, die mittlere LĂ€rmbelastung in sieben Metern Abstand vom GerĂ€t an. Wenn Sie sich nĂ€her am GerĂ€t aufhalten, ist die LĂ€rmbelastung also höher als der angegebene Wert in Dezibel. Bis 68 Dezibel kann von „leisen“ GerĂ€ten gesprochen werden. Die meisten Stromerzeuger sind aber lauter und liegen im normalen Betrieb eher im Bereich zwischen 80 und 100 Dezibel.

Betriebssicherheit – darauf ist zu achten

In Notlagen sind mobile Stromaggregate wahre Retter: Mit ihnen lassen sich wichtige elektrische GerĂ€te wie Wasserpumpen, HeizlĂŒfter, KĂŒhlschrĂ€nke und Beleuchtung mit Strom versorgen. Die sorglose Verwendung eines Stromerzeugers kann aber mitunter sehr gefĂ€hrlich sein. Daher ist es wichtig, die möglichen Risiken zu kennen.

GefÀhrliches Kohlenmonoxid

Notstromaggregate stoßen Kohlenmonoxid (CO) aus, das zu tödlichen Vergiftungen fĂŒhren kann. Es ist daher unerlĂ€sslich, dem Risiko einer KohlenmonoxidVergiftung beim Betrieb eines Stromaggregats vorzubeugen. Das Gas ist so gefĂ€hrlich, weil es fĂŒr die menschlichen Sinne nicht wahrnehmbar ist. Es ist farb-, geschmacks- sowie geruchslos und wird deshalb oft der „stille Killer“ genannt. Wenn es eingeatmet wird, löst Kohlenmonoxid im Körper einen starken Sauerstoffmangel aus, da es sich um ein Vielfaches stĂ€rker an den Blutfarbstoff HĂ€moglobin bindet als Sauerstoff. Folgende Symptome können Anzeichen fĂŒr eine Kohlenmonoxid-Vergiftung sein:

  • Übelkeit
  • Apathie
  • Kopfschmerzen
  • Herzrasen
  • Halluzinationen
  • KrampfanfĂ€lle
  • Atemnot

Sollten Sie Symptome bemerken, öffnen Sie sofort das Fenster, verlassen Sie den Raum und holen Sie Hilfe. Die Zeit, die bei einer starken Kohlenmonoxid-Vergiftung bis zur Bewusstlosigkeit bleibt, ist kurz. Zum eigenen und zum Schutze anderer ist es daher zwingend notwendig, ein Stromaggregat ausschließlich im Freien zu betreiben. Verzichten Sie auch auf die Verwendung eines Abgasschlauchs, da dieser undichte Stellen aufweisen kann.

Grundlegende Hinweise zum Umgang mit Stromerzeugern

Notstromaggregate sind leistungsstarke GerÀte, die nicht unbedacht eingesetzt werden sollten. Vor der Inbetriebnahme gilt es, einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Lesen Sie die Betriebsanleitung des Herstellers genau durch und befolgen Sie die angegebenen Richtlinien sowie Hinweise zu Betrieb und Wartung. Es gibt einige allgemeine Hinweise, die Sie in jedem Fall beachten sollten.

Generator auf einer Wiese mit Kabeln
Stellen Sie den Stromerzeuger ausschließlich im Freien auf.

Verwenden Sie das Stromaggregat nie unter nassen Bedingungen. Die GerĂ€te produzieren eine leistungsstarke Stromspannung, die bei NĂ€sse gefĂ€hrlich werden kann. Es ist empfehlenswert, die Maschine durch passende Abdeckungen oder einen Unterstand zu schĂŒtzen.

Außerdem ist davon abzuraten, den Stromerzeuger an sandigen oder staubigen Orten zu benutzen. Sand und andere winzige Partikel können durch die LufteinlĂ€sse ins GerĂ€t gelangen und es beschĂ€digen. Dadurch wird es zu einer potenziellen Gefahrenquelle.

Lagern Sie die Kraftstoffe in dafĂŒr geeigneten BehĂ€ltern. Beachten Sie, dass Diesel auch bei luftdichter Lagerung maximal sechs Monate haltbar ist. Bewahren Sie den Kraftstoff nicht in Wohnbereichen auf. Achten Sie beim EinfĂŒllen des Kraftstoffs darauf, dass Sie nichts verschĂŒtten – es besteht Brandgefahr. Betreiben Sie das GerĂ€t nie in der NĂ€he von brennbaren Materialien.

Wenn Sie den Stromerzeuger mit einem VerlĂ€ngerungskabel benutzen, ist es sinnvoll, dieses komplett abzuwickeln, denn aufgerollte Kabel können beim Betrieb sehr heiß werden. Stellen Sie außerdem sicher, dass es sich um ein geerdetes Kabel handelt, das fĂŒr diese Anwendung geeignet ist. Der Stromerzeuger darf nur durch eine Fachkraft an die hĂ€usliche Stromversorgung angeschlossen werden.

Wer hat Notstromaggregate getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die autarken Stromgeneratoren nicht selbst getestet.

Anschaffungen wie ein autarker Stromgenerator wollen wohlĂŒberlegt sein, schließlich muss das GerĂ€t im Notfall verlĂ€sslich seinen Dienst tun. Vor dem Kauf informieren sich viele Interessierte daher ĂŒber unabhĂ€ngige Produkttests. Die erste Anlaufstelle hierfĂŒr ist die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest. Leider setzten sich die PrĂŒferInnen bisher noch nicht mit Stromerzeugern auseinander. Grund dafĂŒr mag sein, dass der Fokus der Stiftung Warentest eher auf Alltagsprodukten liegt.


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