Leisehäcksler-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

Unterstützung bei der Gartenarbeit

Im Garten fallen viele verschiedene Arbeiten an. Zu den wichtigsten gehören das Jäten, die Beseitigung von Unkraut, das Pflanzen und das Gießen. Außerdem müssen Sträucher und Bäume geschnitten werden, um sie in Form zu halten oder zu entfernen. Dabei kann eine ganze Menge an Gartenabfällen entstehen. Gartenhäcksler sind eine bequeme und effektive Möglichkeit, Grünschnitt und andere Gartenabfälle zu reduzieren. Sie können auch verwendet werden, um Stroh und andere Pflanzenfasern zu zerkleinern. Auf diese Weise sparen Sie zum einen Platz auf dem Komposthaufen und zum anderen geht das Kompostieren schneller vonstatten.

Aufbau und Funktion von Walzenhäckslern

Gartenhäcksler bestehen grundsätzlich aus einem Trichter zum Einfüllen der Grünabfälle, einem Gehäuse und einem Auffangbehälter, der entweder seitlich oder unten am Gerät angebracht ist. Bei sogenannten Walzenhäckslern befinden sich im Gehäuse zwei oder mehr Metallwalzen, die entweder durch eine Kette oder einen Riemen verbunden sind. Die Walzen drehen sich in entgegengesetzte Richtungen und zerkleinern so das Material, indem sie es gegen ein Messer oder eine andere scharfe Kante drücken. Die geschredderten Gartenabfälle landen im Auffangbehälter.

Angetrieben werden die Walzen von einem Motor. Es gibt zwar auch hand- und benzinbetriebene Modelle, die meisten Walzenhäcksler arbeiten aber mit einem Elektromotor. Üblicherweise benötigen sie einen Stromanschluss, da der Energiebedarf der Gartenschredder zu hoch für den Akkubetrieb ist.

Vor- und Nachteile von Walzenhäckslern

Walzenhäcksler sind einen bequeme und effektive Möglichkeit, Grünschnitt und andere Gartenabfälle zu reduzieren. Sie verfügen über einen automatischen Einzug, sodass Sie Äste oder Laub lediglich in den Einfülltrichter geben müssen, ohne sie nachzuschieben. Darüber hinaus arbeiten sie leiser als andere Häckslerarten und sind weniger wartungsintensiv. Die Verzahnungen der Walzen schleifen sich während des Betriebs selbst an der Gegenscheibe. Zudem verstopft der Einzug weniger leicht als beispielsweise bei Messerhäckslern. Dank der leistungsstarken Walzen zerkleinern sie selbst dicke Äste und harte Materialien ohne Probleme.

Zu den Nachteilen von Walzenhäckslern gehört, dass sie in der Regel teurer sind als andere Arten von Gartenhäckslern. Im Vergleich zu Messerhäckslern zerkleinern sie Gartenabfälle zudem gröber, sodass sie sich weniger gut als Mulch eignen. Für das Schreddern weicher und feuchter Gartenabfälle sind Walzenhäcksler ebenfalls nicht ideal, da hiermit die Walzen schnell verkleben und nicht mehr effizient arbeiten können.

Weitere Arten von Gartenhäckslern

Gartenhäcksler lassen sich nach ihrer Funktionsweise in verschiedene Arten unterteilen. Neben Walzenhäckslern sind Messer- und Turbinenhäcksler verbreitet.

Messerhäcksler

Messerhäcksler sind Gartenhäcksler, die über ein Messerschneidwerkzeug verfügen. Dieses ist in der Lage, harte Materialien wie Äste und Zweige zu zerkleinern. Solche Häcksler schreddern Gartenabfälle besonders fein und eignen sich optimal zur Herstellung von Mulch.

Messerhäcksler sind die günstigste Art von Gartenhäckslern. Allerdings sind sie weniger leistungsstark als Geräte mit Walzen und geraten bei dickeren Ästen schnell an ihre Grenzen. Darüber hinaus haben sie eine hohe Betriebslautstärke, verstopfen leicht und sind wartungsintensiv. Unter anderem ist es nötig, die Messer regelmäßig nachzuschleifen. Außerdem haben viele Messerhäcksler keinen automatischen Selbsteinzug, sodass Sie die Gartenabfälle während des Schredderns stets nachschieben müssen.

Turbinenhäcksler

Sogenannte Turbinenhäcksler kombinieren die Arbeitsweisen von Messer- und Walzenhäckslern. Das Turbinenschneidewerk im Inneren des Gehäuses besteht aus einer Walze, die mit mehreren Hackmessern ausgestattet ist und Grünabfälle durch Rotation zerkleinert. Diese Gartenschredder eignen sich zum Zerkleinern weicher Materialien ebenso gut wie für harte Gartenabfälle. Sie arbeiten ähnlich leise wie Walzenhäcksler und sind ebenfalls wartungsarm. Allerdings sind sie auch die teuerste Häckslerart und auf dem Markt eher selten vertreten.

So finden Sie den richtigen Walzenhäcksler

Beim Kauf eines Walzenhäckslers sollten Sie auf die Motorleistung und den Materialdurchsatz achten. Diese entscheiden darüber, wie effizient das Gerät arbeitet. Weitere wichtige Kaufkriterien sind die Lautstärke und das Fassungsvermögen des Auffangbehälters. Darüber hinaus spielt natürlich der Preis eine Rolle. Er kann je nach Typ und Marke sehr unterschiedlich sein. Die günstigeren Häcksler kosten um die 100 Euro, während teurere Modelle rund 300 Euro kosten. Letztere sind meist aber auch leistungsstärker und langlebiger.

Motorleistung

Die Motorleistung von Walzenhäckslern fällt je nach Modell unterschiedlich aus. Die leistungsstärkeren Häcksler haben in der Regel eine höhere Motorleistung, während die weniger leistungsstarken Häcksler eine niedrigere Motorleistung haben. Bei hochwertigen Walzenhäckslern liegt sie üblicherweise bei mindestens 2.500 Watt. Weniger leistungsstarke Geräte haben hingegen eine Leistung von 1.000 Watt.

Materialdurchsatz

Der Materialdurchsatz ist die Menge an Material, die ein Gartenhäcksler in einer bestimmten Zeit zerkleinern kann. Je höher der Materialdurchsatz ausfällt, desto schneller kann der Häcksler arbeiten. Hersteller geben ihn in Kilogramm pro Stunde an. Sehr schnelle Walzenhäcksler können innerhalb einer Stunde bis zu 230 Kilogramm schreddern. Beachten Sie aber, dass es sich bei diesen Angaben um theoretische Werte handelt. In der Praxis wird er von dem zu verarbeitenden Material beeinflusst.

Lautstärke

Grundsätzlich zählen Gartenhäcksler zu den lauteren Gartengeräten. Walzenhäcksler arbeiten allerdings leiser als andere Häckslerarten. Ihre Betriebslautstärke liegt zwischen 70 und 80 Dezibel, während laute Messerhäcksler bis zu 95 Dezibel erreichen. Die leiseren Häcksler sind in der Regel teurer, während die lauteren Häcksler etwas günstiger sind.

Auffangbehälter

Der Auffangbehälter eines Walzenhäckslers kann aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff oder Metall hergestellt sein. Er befindet sich entweder an der Seite oder unter dem Gehäuse des Häckslers und ist im Idealfall mühelos zu befestigen und abzunehmen. Um den Behälter beim Schreddern großer Mengen nicht zu oft zwischendurch leeren zu müssen, sollte er ausreichend groß sein. Je nach Modell fasst er 50 bis 100 Liter. Für den Privatgebrauch reicht eine Kapazität von 65 Litern im Normalfall völlig aus.


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