Saug-Wisch-Roboter-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Saug-Wisch-Roboter vereinen zwei Arbeitsschritte in einem GerĂ€t: Sie nehmen nicht nur Staub und Schmutz vom Boden auf, sondern wischen diesen im Anschluss auch grĂŒndlich.
  • Mithilfe verschiedener Sensoren erkennen die Roboter den Bodenbelag sowie Treppen und andere Hindernisse.
  • AbhĂ€ngig von ihrer Strategie fahren die Hybridmodelle entweder chaotisch durch den Raum oder kontinuierlich in Bahnen.
  • Je nach WohnungsgrĂ¶ĂŸe sollte die Akkulaufzeit mindestens 90 bis 120 Minuten betragen. Smarte AusfĂŒhrungen fahren die Ladestation automatisch an.
  • Wenn Sie die elektronische Putzhilfe auch von unterwegs steuern möchten, empfiehlt sich ein WLAN-fĂ€higes GerĂ€t mit App-Anbindung.

Saugen und Wischen in einem Rutsch

Sie verbringen zu viel Zeit mit lĂ€stigen Arbeiten im Haushalt? Ein robotischer Helfer erleichtert Ihnen das Leben und bringt Ihre Balance aus Hausarbeit und Freizeit wieder ins Reine. Saugroboter drehen bereits in zahlreichen Wohnungen selbststĂ€ndig ihre Runden. Doch inzwischen gibt es eine Weiterentwicklung der praktischen Haushaltshilfen: die Saug-Wisch-Roboter. Sie besitzen zusĂ€tzlich zum StaubbehĂ€lter einen Wassertank, den Sie nach dem Staubsaugen lediglich mit Wasser sowie eventuell Reinigungsmittel befĂŒllen mĂŒssen, und schon wischt der fahrende Putzroboter die gesamte Wohnung feucht. Diese Kombination erspart Ihnen eine Menge Arbeit und Zeit, die Sie stattdessen fĂŒr die wichtigen Dinge im Leben nutzen können.

Was genau ist eigentlich Staub?

Der Staub, den Sie tagtĂ€glich auf Ihrem Wohnungsboden vorfinden, setzt sich nicht nur aus Fasern sowie Gummi- und Lederpartikeln, sondern in erster Linie aus organischen Teilchen wie Bakterien, Pilzsporen, abgestorbenen Hautzellen und Tierhaaren zusammen. Über diesen Nahrungsteppich freuen sich insbesondere Kleinstlebewesen wie Hausstaubmilben und Schimmelpilze.

Die Funktionsweise: Trocken- versus Feuchtreinigung

In einem ersten Arbeitsschritt beseitigen die Roboter den groben Alltagsschmutz. Seitlich angebrachte ReinigungsbĂŒrsten erfassen herumliegende Staubpartikel an den ZimmerrĂ€ndern und -kanten. Ein oder zwei rotierende BĂŒrstenwalzen an der Unterseite befördern den Schmutz zur Ansaugvorrichtung in der GerĂ€temitte, durch die er wiederum im StaubbehĂ€lter landet. In einem zweiten Arbeitsschritt kommt die Wischfunktion fĂŒr den Feinschliff zum Einsatz.

Was die Funktionsweise angeht, unterscheidet man zwei verschiedene AusfĂŒhrungen: Saug-Wisch-Roboter zur Trockenreinigung und Modelle zur Feuchtreinigung. Erstere nehmen leichten, losen Schmutz wie Staub und Tierhaare trocken, also komplett ohne Wasser, auf. Der Vorgang gleicht eher dem Staubwischen mit einem Mikrofasertuch. Saug-Wisch-Roboter zur Feuchtreinigung wischen dagegen feucht und entfernen auf diese Weise selbst festen Schmutz. Sie verfĂŒgen sowohl ĂŒber einen Wasser- als auch einen StaubbehĂ€lter. Über eine Pumpe befeuchten sie tropfenweise das an der Unterseite befestigte Reinigungspad. Manche Modelle besitzen stattdessen eine WasserdĂŒse an der Vorderseite, mit der sie den Boden besprĂŒhen.

Schmutzbehaelter eines Saug-Wisch-Roboters
So viel Schmutz konnte dieser Saug-Wisch-Roboter entfernen.

Die Vor- und Nachteile der 2-in-1-GerÀte

Saug-Wisch-Roboter finden sich mit unterschiedlichen BodenbelĂ€gen, darunter Fliesen, Laminat und Teppich zurecht. Ein Saugroboter mit Wischfunktion nimmt Ihnen sogar zwei Arbeitsschritte ab: Er dreht auf Knopfdruck seine Runden und beseitigt mĂŒhelos den alltĂ€glich anfallenden Schmutz. Durch das feuchte Nachwischen erhalten die OberflĂ€chen außerdem einen schönen, sauberen Glanz. Dadurch haben Sie rund um die Uhr einen frisch geputzten Wohnungsboden, ohne sich selbst abzumĂŒhen.

Vor allem AllergikerInnen, die stets penibel auf eine saubere, hygienische Wohnung achten mĂŒssen, kommen mit einem solchen GerĂ€t auf ihre Kosten. Mit einem HEPA-Filter ausgestattet befreit ein Saug-Wisch-Roboter die Luft von kleinsten Staubpartikeln. Einige Modelle sind darauf spezialisiert, sĂ€mtliche Tierhaare vom Boden zu entfernen, was fĂŒr HaustierbesitzerInnen Ă€ußerst praktisch ist. Weiterhin mĂŒssen Eltern nicht stĂ€ndig den Schmutz ihrer Kleinsten entfernen und SeniorInnen entlasten ihre RĂŒcken.

Frau sitzt auf Sofa und ein Saug-Wisch-Roboter faehrt unter den Fuessen durch
Sie können sich ruhig zurĂŒcklehnen, wĂ€hrend der Roboter seine Arbeit erledigt.

Dank ihrer flachen Bauweise kommen die Hybridmodelle an Stellen, die Sie mit einem gewöhnlichen Staubsauger nicht erreichen könnten, ohne Ihre Möbel zu verschieben. Somit wird auch unter Ihren SchrĂ€nken und Kommoden sowie unter Ihrer Couch alles sauber. Da sie im Betrieb wesentlich gerĂ€uschĂ€rmer (40 bis 65 Dezibel) als Bodenstaubsauger sind, können Sie ungestört fernsehen oder anderen BeschĂ€ftigungen nachgehen, wĂ€hrend Ihr Roboter die Arbeit erledigt. FĂŒr Momente der kompletten Stille können Sie bei manchen Modellen nach Wunsch die Reinigung zu bestimmten Zeiten festlegen und den Prozess somit an Ihren Alltag anpassen. In der Regel fahren die Roboter ihre Ladestation nach getaner Arbeit automatisch an. Steuerbar sind sie meist bequem per App, Fernbedienung oder Sprachbefehl.

Bei Treppen mĂŒssen Sie allerdings selbst Hand anlegen. Auch Raumecken stellen fĂŒr die meisten Modelle ein unĂŒberwindbares Hindernis dar. Weiterhin bleibt es Ihnen nicht erspart, hin und wieder den SaugbehĂ€lter zu entleeren sowie den Wassertank mit Wasser zu versorgen. Zum Teil fallen zudem hohe Folgekosten fĂŒr die FiltertĂŒcher oder Reinigungsmittel an. WĂ€hrend die Reinigungsleistung auf harten, ebenen Böden zufriedenstellend ist, haben die elektronischen Putzhilfen auf Teppichen mehrheitlich eine geringere Saugkraft als ihre grĂ¶ĂŸeren Pendants. Somit können die kleinen Roboter zwar niemals einen Handstaubsauger beziehungsweise das manuelle Wischen ersetzen, eine praktische Zusatzlösung fĂŒr die Reinigung zwischendurch sind sie jedoch allemal.

Vorteile

  • Kombination der Wisch- und Saugfunktion
  • Konstant sauberer Wohnungsboden
  • Arbeits- und Zeitersparnis
  • Reinigung unter den Möbeln möglich
  • Leiser als herkömmliche Staubsauger
  • Dank Timer Anpassung an den eigenen Alltag
  • Bequem per App, Fernbedienung oder Sprachsteuerung dirigierbar
  • Mitunter automatisches Anfahren der Ladestation

Nachteile

  • Kein vollstĂ€ndiger Ersatz des hĂ€ndischen Wischens
  • Geringere Saugkraft als Bodenstaubsauger
  • Raumecken hĂ€ufig problematisch
  • Mitunter hohe Folgekosten

Darauf kommt es beim Kauf an

Damit Ihnen der Saug-Wisch-Roboter mehr Arbeit abnimmt, als er verursacht, sollten Sie einige wesentliche Kaufkriterien beachten. Dazu gehören neben der Navigation auch die GrĂ¶ĂŸe und Reinigungsleistung, die Akkulaufzeit, die Steuerung und die Reinigungsprogramme sowie das Zubehör. Letztlich spielt auch Ihr Budget in die Kaufentscheidung mit hinein.

Sensortechnik und Navigation

Damit die Saug-Wisch-Roboter nicht orientierungslos durch die Wohnung fahren, gegen Möbel prallen oder TreppenabsĂ€tze hinabstĂŒrzen, ist neben Sensoren auch eine Navigationsstrategie erforderlich.

Die Sensoren: Schutz vor nassen Teppichen, StĂŒrzen und Kollisionen

Bei einem Roboter, der sowohl saugt als auch wischt, ist es zunĂ€chst wichtig, dass er Teppich- von Hartboden unterscheidet. Mit dieser Erkennungsfunktion bleiben Ihre Teppiche trocken. Bei gĂŒnstigen Modellen mĂŒssen Sie die Teppichkanten umklappen. Hochwertige AusfĂŒhrungen sind dagegen in der Lage, mithilfe von Sensoren sogar den spezifischen Bodenbelag zu erkennen. Entsprechend können sie den NĂ€ssegrad an den jeweiligen Untergrund anpassen, sei es Fliese, PVC, Laminat, Parkett oder Stein. DarĂŒber hinaus gibt es Roboter, die mittels spezieller Sensoren den Verschmutzungsgrad erkennen. Auf diese Weise bestimmen sie, wie viel Wasser auf dem Reinigungstuch landet.

Unerreichbare Schwellen

Dank ihrer Federung können die AntriebsrĂ€der Hindernisse wie Kabel, Teppichkanten oder andere Schwellen bis zu einer Höhe von 1,5 Zentimetern ĂŒberfahren. Höhere Barrikaden stellen dagegen hĂ€ufig ein Problem fĂŒr die Roboter dar.

Man unterscheidet zudem sogenannte Fall- und Kollisionssensoren voneinander. Fallsensoren sind auf Kanten und AbgrĂŒnden spezialisiert und befinden sich an der Unterseite der Roboter. Sie erkennen unter anderem TreppenaufsĂ€tze und sorgen dafĂŒr, dass die Roboter nicht hinunterstĂŒrzen. Kollisionssensoren sind hingegen seitlich angebracht und erkennen Hindernisse wie Tischbeine, WĂ€nde oder Dekoartikel. Indem Sie die Richtung Ă€ndern, sobald sie auf ein Hindernis stoßen, stellen sie sicher, dass die Roboter nicht gegen herumstehende GegenstĂ€nde prallen und diese beschĂ€digen.

Im Idealfall sind Saug-Wisch-Roboter zumindest mit einem Kollisionssensor ausgestattet. MöbelstĂŒcke, Ecken und Kanten sorgen jedoch oft dafĂŒr, dass die fleißigen Haushaltshelfer hĂ€ngen bleiben. ZusĂ€tzliche Sensoren verkĂŒrzen die Reinigungsfahrten und machen diese somit effizienter. Vor allem HaustierbesitzerInnen sollten sich ein Modell anschaffen, das ĂŒber einen Kollisionssensor verfĂŒgt, damit es einen Bogen um das Tier macht, falls es nicht von selbst weglĂ€uft.

Die Strategie: Chaotisch oder zielorientiert?

Zur Navigation kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Viele preiswerte Saug-Wisch-Roboter navigieren ohne Sensoren nach dem Zufallsprinzip und fahren mehr oder minder ziellos durch die Wohnung. Teurere, intelligentere Modelle orientieren sich mithilfe von Lasern, Infrarotstrahlen oder Ultraschall.

Die meisten Roboter ermitteln den Weg ĂŒber die sogenannte Amöbenstrategie. Das heißt, sie fahren möglichst lange, gerade Strecken ab. Das funktioniert jedoch nur, wenn sie in einem großen Raum mit vielen freien FlĂ€chen herumfahren. Damit Ihre Wohnung so sauber wie möglich wird, benötigen die Roboter zumindest einen gewissen Plan oder eine Logik, nach der sie vorgehen.

Modelle mit Mapping-Funktion sind mit einer Kamera und Lagesensoren ausgestattet. Somit steht neben den Infrarot-Daten eine visuelle Informationsquelle zur VerfĂŒgung, um eine optimale Raumabdeckung zu gewĂ€hrleisten. Sie können einen Lageplan der Wohnung erstellen und auf diese Weise ermitteln, welche Stellen sie bereits befahren haben. Sollte der Akku wĂ€hrend des Saug- und Wischvorgang leer werden und der Roboter zurĂŒck in die Ladestation mĂŒssen, findet er nach dem Aufladen direkt seinen letzten Standort, um dort mit dem Putzen fortzufahren. Saug-Wisch-Roboter, die nicht ĂŒber dieses Feature verfĂŒgen, mĂŒssen Sie nach jedem Aufladen manuell einschalten und an ihren letzten Einsatzort zurĂŒcktragen.

Mitunter können Sie auch ein Magnetband als Abgrenzung verwenden oder eine virtuelle Wand um den zu reinigenden Bereich einrichten. Diese virtuellen „LeuchttĂŒrme“ dienen entweder dazu, der Maschine in grĂ¶ĂŸeren Wohnungen den abzufahrenden Weg zu weisen, oder, eine kĂŒnstliche Sperrzone zu errichten. Letztere hindern den Roboter am Befahren bestimmter Bereiche, etwa des Hundekorbs oder des Spielteppichs Ihres Kindes. Beide Modi, also der Wegweiser und die Sperrzone, lassen sich zudem kombinieren.

Die Steuerung: Klassisch oder smart?

Inzwischen lassen sich nahezu alle GerĂ€te entweder per Fernbedienung oder App steuern. Diese Gadgets bieten den Vorteil, dass Sie den Roboter bequem aus der Ferne, etwa vom Sofa oder von der Terrasse, dirigieren können. Dementsprechend lĂ€sst sich auch der Reinigungsvorgang von ĂŒberall aus ĂŒberwachen. Mit einem Timer legen Sie bestimmte Reinigungszeiten fest. Sie können also das GerĂ€t seine Arbeit verrichten lassen, wenn Sie gerade nicht vor Ort sind; so ersparen Sie sich etwaige Unannehmlichkeiten wie das Dauersurren. Manche Modelle schicken sogar Videos in Echtzeit auf das Handy. Damit behalten Sie den Reinigungsprozess stets im Auge.

Damit die Hightech-Putzhilfe im Alltag schnell und einfach nutzbar ist, sollte sie ĂŒber ein ĂŒbersichtliches, gut lesbares Display verfĂŒgen und sich mit wenigen Knöpfen beziehungsweise Schaltern bedienen lassen. Doch wie intelligent sollte der Saug-Wisch-Roboter fĂŒr ein möglichst komfortables, aber unkompliziertes Handling sein? Je mehr Sensoren beziehungsweise Funktionen verbaut sind, desto besser kommt das GerĂ€t allein zurecht. Bei grĂ¶ĂŸeren zu reinigenden FlĂ€chen spart ein intelligentes Vorgehen also Zeit.

Nicht zuletzt sind die Roboter meist zusĂ€tzlich ĂŒber direkt am GerĂ€t angebrachte Tasten bedienbar. DarĂŒber können Sie die Reinigung starten, den Roboter zum Aufladen in die Docking-Station schicken oder verschiedene Modi einstellen. Dazu gehören unter anderem ein Eco-Modus sowie ein Programm zur Tiefen-, Punkt-, FlĂ€chen-, Rand- und Eckenreinigung. HierfĂŒr ist praktischerweise kein Setup, etwa per WLAN- oder Bluetooth, nötig.

Frau liegt auf Sofa und steuer Saug-Wisch-Roboter
Mit einer Fernbedienung lĂ€sst sich dieser Saug-Wisch-Roboter mĂŒhelos steuern.

Der Einsatz einer Sprachsteuerung, sei es Alexa oder Google Home, ermöglicht es, den Saug-Wisch-Roboter mit der eigenen Stimme zu starten und zu stoppen oder in die Aufladestation zu schicken.

GrĂ¶ĂŸe versus Leistung: Ein Kompromiss

Bei der Wahl eines Saug-Wisch-Roboters mĂŒssen Sie Leistung gegen GrĂ¶ĂŸe abwĂ€gen. Einerseits sollte das GerĂ€t nicht so wuchtig sein, dass es nicht einmal zwischen Stuhl- und Tischbeinen hindurchfahren kann. Andererseits sollte es genug Leistung mitbringen, um grĂŒndlich staubsaugen zu können.

Saug-Wisch-Roboter gibt es sowohl in runder als auch eckiger Bauweise, wobei erstere gĂ€ngiger ist. Ihr Durchmesser geht bei etwa 30 Zentimetern los. GrundsĂ€tzlich gilt: Je verwinkelter Ihre Wohnung ist und je mehr Möbel und Dekoartikel auf dem Boden herumstehen, desto schmaler sollte der Roboter gebaut sein. Schließlich sollte er in alle Ecken gelangen, sodass Sie nicht mit einem Handstaubsauger nacharbeiten mĂŒssen.

Wichtig ist allem voran die Höhe des GerĂ€ts: So sollte es fĂŒr den Sauger kein Problem darstellen, wenn Sie beispielsweise ein niedriges Bett oder Sofa haben. Vor allem dort sammelt sich eine Menge Staub und KrĂŒmel. Besonders flache Modelle (unter 5 Zentimeter) kommen sogar unter KĂŒchenschrĂ€nke oder andere ansonsten kaum zugĂ€ngliche Stellen. Im Durchschnitt sind die GerĂ€te zwischen 5 und 8 Zentimeter hoch. Messen Sie im Idealfall also Ihre Möbel vor dem Kauf ab, um sicherzustellen, dass der Roboter darunter passt.

Saug-Wisch-Roboter wischt unter Sofa
Schlanke Saug-Wisch-Roboter reinigen auch Bereiche, an die herkömliche Staubsauger nicht gelangen.

Mit einem schlankeren GerĂ€t geht eine niedrigere Reinigungsleistung einher. Eine hohe Saugkraft ist speziell bei Teppichen erforderlich, wohingegen fĂŒr glatte Böden geringere Leistungswerte ausreichen. Um grĂ¶ĂŸere Schmutzpartikel beziehungsweise hohe Schmutzaufkommen einsaugen zu können, benötigt der Saug-Wisch-Roboter eine gewisse LeistungsfĂ€higkeit. Doch selbst die leistungsstĂ€rksten Modelle kommen auf nicht mehr als 20 bis 50 Watt. Zum Vergleich: Die Werte von Bodenstaubsaugern liegen im oberen dreistelligen Bereich.

Die GrĂ¶ĂŸe der Tanks

Höherwertige Modelle besitzen eine Kombination aus Schmutz- und WasserbehĂ€lter. Je kleiner der StaubauffangbehĂ€lter ist, desto hĂ€ufiger mĂŒssen Sie ihn entleeren. Ähnliches gilt fĂŒr den Wassertank: Je kleiner seine KapazitĂ€t ausfĂ€llt, desto hĂ€ufiger mĂŒssen Sie ihn auffĂŒllen. Je nach Modell haben die BehĂ€lter ein Volumen zwischen 300 und 750 Millilitern. 500 Milliliter Wasser reichen fĂŒr FlĂ€chen von etwa 30 bis 40 Quadratmetern. In der Regel ist der Wassertank entnehmbar, damit Sie ihn bequem am Waschbecken befĂŒllen können.

Der Akku: Die Lauf- und Ladezeit

Die Antriebsenergie beziehen Saug-Wisch-Roboter aus Lithium-Ionen-Akkus. Eine hohe Akkulaufzeit ist wichtig, damit Ihr GerĂ€t einen möglichst großen Bereich abfĂ€hrt, bevor es zu seiner Ladestation zurĂŒckkehren muss. AbhĂ€ngig davon, wie groß Ihre Wohnung ist, empfiehlt sich eine Laufzeit von 90 bis 120 Minuten. Je nach Modell können die Roboter zwischen 60 und 180 Quadratmeter in einem Arbeitsgang reinigen, bevor sie wieder aufgeladen werden mĂŒssen. FĂŒr kleinere Wohnungen reicht eine geringere Laufzeit.

Die Akkuleistung muss also zum Raum passen. Daneben spielt der Verschmutzungsgrad bei der Wahl der Akkulaufzeit eine Rolle. Schließlich mĂŒssen die Roboter mehrfach ĂŒber stĂ€rker betroffene Stellen fahren, was wiederum mehr Akkuleistung kostet. Haushalte mit Kindern oder Haustieren sollten sich also ein GerĂ€t mit einer möglichst langen Akkulaufzeit aussuchen.

Saug-Wisch-Roboter in Ladestation
Je grĂ¶ĂŸer die AkkukapazitĂ€t ist, desto seltener muss das GerĂ€t an eine solche Ladestation.

WĂ€hrend hochwertige Putzroboter den Akkustand ĂŒberwachen und rechtzeitig von selbst ihre Ladestation anfahren, mĂŒssen Sie gĂŒnstigere Modelle an ihrem Ausgangspunkt abholen. Mitunter bleiben sie auch einfach liegen, sobald ihr Akku leer ist, was wiederum eine Stolperfalle birgt. Die Ladezeiten liegen bei zwei bis sechs Stunden.

Das Zubehör: Vom StaubbehĂ€lter bis zur TierhaarbĂŒrste

UnabhĂ€ngig von der jeweiligen Marke und dem Modell kommen Saug-Wisch-Roboter fĂŒr gewöhnlich zumindest mit

  • einem StaubbehĂ€lter,
  • einem Wassertank,
  • einem (HEPA-)Filter,
  • einem Mikrofasertuch,
  • einem LadegerĂ€t und
  • einer Fernbedienung.

ZusĂ€tzlich enthalten manche GerĂ€te im Lieferumfang eine Schnellladestation sowie verschiedene ReinigungstĂŒcher und BĂŒrsten fĂŒr unterschiedliche BodenbelĂ€ge oder zur Entfernung von Tierhaaren.

HEPA-Filter: Ideal fĂŒr AllergikerInnen

Achten Sie darauf, dass ein hochwertiger Filter, im Idealfall ein HEPA-Filter („High Efficiency Particulate Air“), verbaut ist. Schließlich macht ein Saug-Wisch-Roboter, der zunĂ€chst den Staub einfĂ€ngt und anschließend Feinstaub in die Luft zurĂŒckblĂ€st, die ganze Arbeit zunichte. Die hochwirksamen HEPA-Filter sind besonders in Haushalten mit AllergikerInnen empfehlenswert.

Der Preis: Vorsicht vor den Folgekosten

Der Preis eines Saug- und Wischroboters hĂ€ngt vom jeweiligen Model, genauer gesagt dessen Leistungsumfang und GrĂ¶ĂŸe, ab. FĂŒr kleinere, weniger verschmutzte Haushalte erhalten Sie bereits fĂŒr 150 bis 200 Euro eine solide UnterstĂŒtzung. Premiummodelle mit hochqualitativen Sensoren kosten dagegen nicht selten ĂŒber 500 Euro. AllergikerInnen mĂŒssen meist mehr investieren, da hochwertige Filter mit hohen Kosten zu Buche schlagen.

Bei einem tĂ€glichen Einsatz entstehen Folgekosten, die nicht zu unterschĂ€tzen sind. Gemeint sind hier weniger die Kosten fĂŒr das Wasser, als vielmehr fĂŒr die Reinigungsmittel sowie die WischtĂŒcher. HĂ€ufig sind es insbesondere gĂŒnstigere GerĂ€te, die mit teuren Verbrauchsmaterialien das Portemonnaie belasten. Somit relativiert sich der geringere Anschaffungspreis mit der Zeit. MehrwegtĂŒcher mĂŒssen Sie nicht nach jedem Einsatz entsorgen, sondern lediglich ab und an in der Waschmaschine reinigen. Das kommt nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt zugute.

Hinweise zur Nutzung und Pflege

Saug-Wisch-Roboter sind zwar insbesondere in Haushalten mit Kleinkindern und Tieren eine praktische ErgĂ€nzung zum herkömmlichen Staubsauger, aber sie sĂ€ubern die Böden lediglich vor leichten Verschmutzungen. Am besten arbeiten die GerĂ€te in RĂ€umen mit mit glatten Böden und ĂŒberschaubarer Einrichtung. Vor allem in verwinkelten, zugestellten Zimmern mit Hochflorteppich kommen die kleinen Roboter schnell an ihre Grenzen.

Damit Ihre neue Haushalthilfe so effizient wie möglich arbeitet, sollten Sie folgende Tipps und Hinweise beherzigen:

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Holzboden versiegelt ist, da andernfalls WasserschĂ€den entstehen können, wenn NĂ€sse in die Fugen eintritt.
  • Entfernen Sie im Vorfeld lose Kabel oder Spielzeug sowie alles, was sich im GerĂ€t verfangen könnte, vom Boden.
  • Rollen Sie die Teppichkanten auf, wenn Sie gewĂ€hrleisten möchten, dass der Roboter einen Bogen darum macht. Alternativ können Sie virtuelle Grenzen um Teppiche errichten.
  • Nutzen Sie im Idealfall möglichst kalkfreies Wasser. Damit beugen Sie Kalkablagerungen vor, die die Wasserpumpe verstopfen können.
  • Geben Sie nur das vom Hersteller mitgelieferte Reinigungsmittel hinzu. Durch die Verwendung anderer, mitunter aggressiver Bodenreiniger könnte das GerĂ€t Schaden nehmen.
  • Falls Sie ein Kleintier wie einen Hamster, ein Meerschweinchen oder einen Wellensittich haben, stellen Sie sicher, dass es sich wĂ€hrend des Reinigungsvorgangs im geschlossenen KĂ€fig befindet. Lassen Sie zudem Hunde und Katzen nicht unbeaufsichtigt mit dem GerĂ€t.

Um lange Freude an Ihrem Saug-Wisch-Roboter und vor allem an dessen konstanter Leistung zu haben, ist die richtige Pflege unabdingbar. Am besten leeren Sie den StaubbehĂ€lter nach jedem Einsatz aus und sĂ€ubern ihn mindestens einmal wöchentlich mit etwas Wasser. Weiterhin empfiehlt es sich, den Wassertank nach jedem Wischvorgang zu entleeren und auszuspĂŒlen. Klopfen Sie auch den Filter so oft wie möglich aus, idealerweise nach jedem Reinigungszyklus. Falls der Filter waschbar ist, können Sie ihn alle paar Wochen in der Waschmaschine reinigen. Wenn es sich beim Wischtuch um ein Mehrwegtuch handelt, können Sie es ebenfalls in der Maschine sĂ€ubern. Befreien Sie die BĂŒrsten von Haaren oder anderen hartnĂ€ckigen Verschmutzungen. Ratsam ist es auch, mindestens einmal im Monat mit einem weichen Tuch ĂŒber die Sensoren sowie die Ladekontakte zu wischen.

DarĂŒber hinaus ist es sinnvoll, die Verbrauchsmaterialien regelmĂ€ĂŸig auszuwechseln:

  • die HauptbĂŒrste nach etwa 300 Stunden
  • die SeitenbĂŒrsten bereits nach 200 Stunden
  • den Filter nach ungefĂ€hr 150 Stunden
  • das Wischtuch nach circa 300 Stunden

Wer hat Saug-Wisch-Roboter getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Saug-Wisch-Robotern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Saug-Wisch-Roboter-Tests sind im Internet bislang Mangelware. Weder ÖKO-TEST noch die Stiftung Warentest nahmen die Hybridmodelle in einem exklusiven Test unter die Lupe. Die Tester der Stiftung Warentest testeten im Jahr 2019 lediglich acht Staubsauger-Roboter. Anfang 2020 kamen jedoch zwei reine Wischroboter sowie fĂŒnf Saug-Wisch-Roboter hinzu.

Bei den KombigerĂ€ten fielen die Bewertungen eher dĂŒrftig aus: zwei TestgerĂ€te erhielten das Testurteil „Befriedigend“, drei lediglich ein „Ausreichend“. Als Testsieger mit der Testnote 3,1 ging der Deebot Ozmo 930 von Ecovacs, das teuerste GerĂ€t im Test, hervor. Auf dem zweiten Platz landete der Xiaomi Roborock S63 mit der Testnote 3,5. Drittplatzierter wurde der Zaco A9s mit der Testnote 3,9. Die beiden letzten PlĂ€tze folgen dicht aufeinander: der Medion MD 18501, das gĂŒnstigste Testmodell, mit der Testnote 4,1 und der Proscenic 790T mit der Testnote 4,2.

Zu den Testkriterien gehörten neben dem „Saugen“ und „Wischen“ als zwei separate Kategorien auch die „Navigation“, die „Handhabung“, die „Umwelteigenschaften“, die „Sicherheit“ und das „Datensenderverhalten der Apps“. Vor allem in den Testbereichen „Saugen“ und „Wischen“, also den beiden grundlegenden Kriterien, vergaben die Tester wenig zufriedenstellende Noten. In den Testkategorien „Navigation“, „Handhabung“ und „Umwelteigenschaften“ lagen sie im mittleren Spektrum. Zumindest die „Sicherheit“ wurde bei allen TestgerĂ€ten mit einer Ausnahme, dem Testmodell von Xiaomi, als „Sehr gut“ eingestuft.


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