Laufräder-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Laufräder sind kleine Fahrräder ohne Pedale.
  • Sie sind ideal für das Üben von Fahrradfahren, da sie das Gleichgewichtsgefühl trainieren.
  • Metall ist ein robustes und witterungsbeständiges Material für Laufräder.

Spielen und Bewegung mit Lerneffekt

Mit Laufrädern können sich Kleinkinder bereits im jungen Alter an das Fahrradfahren herantasten. Laufräder sind kleine Fahrräder ohne Pedale. Stattdessen nutzen Kinder ihre Füße, um sich vom Boden abzustoßen und zu beschleunigen. Außerdem können sie sich auffangen, wenn sie die Balance verlieren. So lernen sie das Fahrradfahren schneller und effektiver als etwa mit Stützrädern.

Die beste Vorstufe

Neben Laufrädern sind auch Dreiräder und Stützräder beliebte Vorformen des Fahrrads. Sie fördern jedoch den Gleichgewichtssinn nicht so stark wie Laufräder, da das Rad durchgängig unterstützt wird, während Kinder beim Laufrad auf zwei Rädern balancieren müssen, wenn die Füße nicht den Boden berühren. Wichtig ist zudem, dass Kinder lernen, richtig zu lenken, was bei Drei- und Stützrädern nicht der Fall ist. Allerdings sind Kinder auf Laufrädern meist schneller, was es für Eltern anstrengender macht mitzuhalten.

Maedchen faehrt auf Laufrad
Ein Laufrad hilft Kindern dabei, das Radfahren zu lernen.

Das richtige Material

Eines der wichtigsten Kriterien eines Laufrads ist das Material. Erhältlich sind Laufräder aus Metall, Holz und Kunststoff.

Laufrad aus Metall

Laufräder aus Metall beziehungsweise Stahl sind robust und langlebig, was bei Kindern wichtig ist, da sie mit Spielzeug oft unvorsichtig umgehen. Metall ist äußerst witterungsbeständig. Für einige Kinder können Laufräder aus diesem Material jedoch zu schwer ausfallen. Sie sind besser mit Laufrädern aus Aluminium beraten. Lenker und Sattel sind in der Regel verstellbar. Allerdings sind die Räder überwiegend mit Speichen bestückt, die ein gewisses Verletzungsrisiko darstellen, wenn der Fuß beim Fahren dazwischenkommt.

Vorteile

  • Robust
  • Langlebig
  • Witterungsbeständig
  • Sattel und Lenker verstellbar

Nachteile

  • Verletzung durch Speichen möglich
  • Meist schwer

Laufrad aus Holz

Holz ist ein recht umweltfreundliches Material, sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung. Zudem sind Holzlaufräder leichter als solche aus Metall. Sattel und Lenkrad sind jedoch meist nicht verstellbar. Außerdem ist Holz nicht so witterungsbeständig wie Metall.

Vorteile

  • Umweltfreundlich
  • Leicht

Nachteile

  • Meist nicht verstellbar
  • Nicht wetterfest

Laufrad aus Kunststoff

Kunststoff ist das leichteste Material und somit für Kinder geeignet, die in sehr jungem Alter mit dem Laufrad fahren. Zudem sind Laufräder aus Kunststoff am günstigsten. Plastik ist jedoch keinesfalls umweltfreundlich, was besonders bei der Entsorgung unvorteilhaft ist. Nicht zuletzt ist das Material nicht sonderlich robust.

Vorteile

  • Leicht
  • Günstig

Nachteile

  • Nicht umweltfreundlich
  • Nicht sehr robust

Sicherheitsmerkmale

Für die Sicherheit ist es besonders wichtig, dass Kinder nicht ohne Helm, Schuhe, Knie- und Ellenbogenschoner fahren. Ein Sturz ist früher oder später unvermeidbar, mit der richtigen Kleidung wird jedoch ernsten Verletzungen vorgebeugt. Bezüglich des Rads ist auf ein TÜV– oder GS-Siegel zu achten. Sie deuten auf hohe Qualität hin. Außerdem sind Laufräder mit dieser Zertifizierung schadstofffrei. Das betrifft vor allem das Gummi an den Griffen. Da Kinder gern ihre Finger in den Mund nehmen, können Schadstoffe an den Griffen besonders gefährlich sein.

Die meisten Modelle haben keine Bremse, da die Hände der Kinder zu klein sind, um eine zu bedienen. Gebremst wird stattdessen mit der Schuhsohle. Wenn die Kinder die alt genug sind, um eine Bremse zu bedienen, ist dies jedoch sinnvoll, da man mit den Füßen manchmal nicht schnell genug bremsen kann.

Kaufkriterien

Nicht nur auf die Sicherheit und das Material des Laufrads ist zu achten. Auch Merkmale wie die Handhabung spielen bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle.

Handhabung

Es gibt einige Aspekte, die die Handhabung erheblich beeinflussen:

  • Ein niedriges Gestell erleichtert den Einstieg.
  • Eine Lenkeinschlagsbegrenzung verhindert das Wenden auf der Stelle.
  • Ein großer Abstand zwischen Lenker und Sattel kann Kinder verunsichern.
  • Ein Trittbrett ist praktisch, um die Füße abzustellen.

Größe und Gewicht

Die Höhe eines Laufrads wird am Sattel gemessen. Ist dieser verstellbar, werden die minimale und die maximale Höhe angegeben. Höhen von 25 bis 50 Zentimetern sind üblich. Kaufen Sie im Idealfall ein Laufrad mit einer minimalen Höhe, die der Größe Ihres Kindes entspricht. Wenn der Sattel verstellbar ist, kann das Rad dann gewissermaßen mit dem Kind mitwachsen.

Kind sitzt auf Laufrad
Laufräder mit verstellbarem Sattel wachsen mit dem Kind mit.

Laufräder wiegen in der Regel zwischen 2,5 und 5,0 Kilogramm. Für eine erwachsene Person ist das zwar nicht viel, aber für ein Kind machen selbst ein, zwei Kilogramm einen großen Unterschied. Solche Räder können meist 20 bis 30 Kilogramm tragen, was für kleine Kinder in den meisten Fällen ausreicht.

Reifenart

Die Reifenart ist für das Fahrgefühl entscheidend. Luftreifen aus Gummi dämpfen gut und sind somit auch für unebene Fläche geeignet. Allerdings ist eine Panne nicht auszuschließen. Mit komplett aus Gummi gefertigten Reifen bekommt Ihr Kind hingegen keinen Platten. Allerdings dämpfen solche Räder nicht und sind somit nur für ebene Flächen geeignet.

Extras

Zu den wichtigsten Extras gehören ein Trittbrett und eine Bremse, da sie älteren Kinder das Fahrerlebnis mit einem richtigen Fahrrad näherbringen. Zwar gibt es oft auch andere Extras, diese sind jedoch nicht immer sinnvoll. Dazu gehören eine Klingel, die jenseits des Straßenverkehrs eher für Irritation sorgt, sowie ein Seitenständer, den die meisten Kinder nicht nutzen werden. Solche Extras können in der Regel einfach abmontiert werden.


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