Fahrradpumpen-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Fahrradpumpen lassen sich in drei Arten unterteilen: Standpumpen, Fußpumpen und Handpumpen.
  • Die Leistung der Pumpe ist ein entscheidendes Merkmal.
  • Das Ventil des Fahrrads muss mit der Pumpe kompatibel sein.

Mit vollen Reifen auf das Rad

Mann pumpt Reifen

Die meisten Fahrradpumpen sind einfach zu bedienen. Mit etwas Muskelkraft können Sie damit Schläuche vollpumpen und so für ein geschmeidiges Fahrerlebnis sorgen. Da es sich immer um Kolbenpumpen handelt, funktionieren alle gleich: Wenn Sie den Griff hochziehen, kommt durch das Einlassventil Luft in die Pumpe. Beim Drücken schließt sich das Einlassventil. Die Luft wird durch das Auslassventil in den Reifenschlauch gepresst. Doch auch wenn das Funktionsprinzip bei allen gleich ist, fallen Pumpen in der Bedienung recht unterschiedlich aus.

Die Art der Fahrradpumpe

Es sind drei Arten von Fahrradpumpen erhältlich: Standpumpen, Fußpumpen und Handpumpen. Jede Art hat eigene Vor- und Nachteile.

Standpumpe

Standpumpen haben eine Basis, die es ihnen erlaubt zu stehen. Der Griff befindet sich je nach Modell etwa auf Kniehöhe. Er wird mit beiden Händen gegriffen, hochgezogen und heruntergedrückt. Der flexible Schlauch wird über den Anschluss mit dem Ventil verbunden. Standpumpen sind in der Regel die teuerste, größte und schwerste Art. Dank ihrer Größe und der Tatsache, dass sie im Prinzip mit dem ganzen Körper bedient werden, erreichen sie den höchsten Druck, nämlich zwischen 8 und 16 Bar. Für Rennräder, die einen hohen Druck brauchen, sind sie somit gut geeignet. Am Manometer können Sie meist den Druck ablesen.

VorteileNachteile
Hohe DruckleistungSperrig
Mit ManometerHohes Gewicht
Einfach zu bedienenAm teuersten
Schnell
Flexibler Schlauch

Fußpumpe

Fußpumpen sind mit einem Tretpedal bestückt, das mit dem Fuß heruntergepresst wird. Ein Schlauch mit Anschluss verbindet Pumpe und Ventil. Auch Fußpumpen verfügen meist über ein Manometer, an dem Sie den Druck ablesen können. Fußpumpen lassen sich im zusammengeklappten Zustand einfach und kompakt verstauen. Die Bedienung ist intuitiv und im Vergleich zu Handpumpen nicht sehr anstrengend. Besonders für Personen mit Rückenproblemen sind sie ideal, da sie in einer aufrechten Körperlage bedient werden können. Mit maximal sieben Bar kommen sie in puncto Leistung jedoch nicht an Standpumpen heran.

VorteileNachteile
Einfache BedienungGeringe Leistung
Nicht sehr platzeinnehmendLängere Pumpdauer
Rückenfreundlich
Flexibler Schlauch

Handpumpe

Handpumpen sind im Prinzip kurze Stäbe, die mit beiden Händen, auseinandergezogen und wieder zusammengepresst werden. Meist wird der Anschluss am Kopf der Pumpe direkt an das Ventil angeschlossen. So muss sie während des Pumpens an den Reifen gehalten werden, was zu einer unkomfortablen Körperhaltung führen kann. Handpumpen sind am leichtesten, kleinsten und günstigsten, weshalb sie perfekt für eine Fahrradtour geeignet sind. Oft können Sie mit einer Halterung am Rad befestigt werden. Ein Manometer fehlt meist. Das Pumpen ist mit einer Handpumpe bei Weitem am anstrengendsten, unter anderem, weil sie am längsten brauchen. Ähnlich wie Fußpumpen liegt die Maximalleistung bei etwa acht Bar.

VorteileNachteile
KompaktSelten mit Manometer
PreiswertAnstrengend
Geringes GewichtLangsam
UnkompliziertKein flexibler Schlauch

Zu den Ventilen

Nicht jedes Ventil ist mit jeder Pumpe kompatibel. Für Fahrräder kommen drei unterschiedliche Ventile infrage: Dunlop, Sclaverand oder Schrader. Jedes ist anders geformt und benötigt demnach einen passenden Anschluss.

Dunlop

Am üblichsten ist das Dunlop-Ventil. Die meisten Alltagsräder sind damit versehen. Der Maximaldruck des Ventils beträgt etwa sechs Bar. Oft haben solche Ventile eine Kappe, die auf das Ventil geschraubt wird.

Sclaverand

Das Sclaverand-Ventil ist meist an Rennräder angebracht. Auch Mountain- oder Trekkingbikes können über ein solches Ventil verfügen. Mit maximal 15 Bar hat es den höchsten Maximaldruck unter allen Fahrradventilen.

Schrader

Dieses Ventil ist vorwiegend an Mountainbikes und Autos zu finden. Es lässt einen Druck von bis zu 10 Bar zu. Ein Schrader-Ventil öffnet sich beim Aufsetzen und Abnehmen, es kann also direkt vor oder nach dem Pumpen etwas Luft entweichen.

Wichtige Kaufkriterien

Neben der Art der Fahrradpumpe und dem passenden Ventilanschluss ist auch auf andere Merkmale zu achten.

Maximaldruck

Person pumpt mit Handpumpe

Die maximale Leistung einer Pumpe ist für den Kauf entscheidend. Vor allem muss sie mindestens dem benötigten Druck des Schlauchs entsprechen. Bis etwa fünf Bar schaffen die meisten Pumpen. Manche Fahrradtypen brauchen jedoch mehr Druck. Den höchsten Druck erfordern Rennräder. Berücksichtigen Sie also beim Kauf einer Fahrradpumpe Ihren Radtyp.

Pumpdauer

Die Pumpdauer ist besonders dann entscheidend, wenn es schnell gehen muss. Je länger es dauert, umso anstrengender ist das Pumpen. Entscheidend ist die Größe der Pumpe. Eine große Pumpe kann mehr Luft auf einmal pumpen, sodass weniger gepumpt werden muss, um den Reifenschlauch zu füllen. Am längsten brauchen Handpumpen, danach kommen Fußpumpen. Standpumpen pumpen am schnellsten. Folgende Tabelle bietet einen groben Überblick, wie viele Hübe jede Pumpenart braucht, um einen Reifen auf einen Druck von bis zu vier Bar zu pumpen.

FahrradpumpenHübe für 4 Bar
Standpumpe25 bis 30
Fußpumpe100 bis 150
Handpumpe200 oder mehr
Jede Pumpenart pumpt unterschiedlich schnell.

Ausstattung

Die Ausstattung hängt vorwiegend von der Pumpenart ab. Standpumpen sind meist am umfangreichsten ausgestattet, wohingegen Handpumpen den geringsten Funktionsumfang aufweisen. Zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen gehören

  • ein flexibler Schlauch mit Anschluss,
  • ein Feststellhebel, um den Anschluss am Ventil zu befestigen, und
  • ein Manometer.

Einige Pumpen kommen sogar mit einem Aufsatz zum Aufpumpen von Bällen. Handpumpen können eine Halterung für die Montage am Fahrrad enthalten.


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