CO-Melder-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

Das Wichtigste in KĂŒrze

  • Kohlenmonoxidmelder schĂŒtzen in Schlaf- und HeizrĂ€umen vor der lautlosen Gefahr einer immer hĂ€ufiger auftretenden tödlichen CO-Vergiftung.
  • Nur nach DIN EN 50291 zertifizierte GerĂ€te garantieren eine zuverlĂ€ssige Funktion.
  • Die regelmĂ€ĂŸige ÜberprĂŒfung von Batterieladung, Funktionsbereitschaft und Austauschdatum sind Pflicht, bestenfalls ĂŒbernimmt dies ein vollautomatisches GerĂ€t selbst.
  • CO-Melder sind eine sinnvolle ErgĂ€nzung der vorgeschriebenen Rauchmelder, sie können diese aber nicht ersetzen.

Tödliche Gefahr im Raum: Der CO-Melder warnt rechtzeitig

Ein Kohlenmonoxidmelder kann zum Lebensretter werden, denn er warnt lautstark vor gefĂ€hrlichen Konzentrationen von Kohlenmonoxid; der „lautlose Killer“ hat in den letzten zehn Jahren immer hĂ€ufiger von sich reden gemacht. Zunehmend berichten Medien ĂŒber tragische, zum Teil tödliche Vergiftungen in geschlossenen RĂ€umen. Zu den hĂ€ufigsten Ursachen zĂ€hlen Defekte, FahrlĂ€ssigkeit oder schlicht Unwissenheit im Umgang mit Verbrennungsprozessen. Kohlenmonoxid entsteht bei Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, vor allem bei unvollstĂ€ndigem Abbrand unter Sauerstoffmangel oder schlechtem Abzug.

Kohlenmonoxid ist fĂŒr ĂŒber 50 Prozent aller tödlichen Vergiftungen weltweit verantwortlich. Das Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung wertete 2015 insgesamt etwa 500 gemeldete VergiftungsfĂ€lle in InnenrĂ€umen aus. Die hĂ€ufigsten Gefahrenquellen: Grills, Rauchgas und BrĂ€nde, unsachgemĂ€ĂŸes Heizen aller Art (zum Beispiel mit Gasthermen, Gas-Heizpilzen, Durchlauferhitzern, Öfen, Kaminen), Verbrennungsmotoren (etwa von Fahrzeugen, Go-Carts und GerĂ€ten wie KettensĂ€gen und Co.) und Wasserpfeifen (beispielsweise in Shisha-Bars). BerĂŒcksichtigt man dazu noch Meldungen ĂŒber Rauchgasvergiftungen, dĂŒrften die reellen Zahlen mindestens fĂŒnf Mal höher sein.

Statistik

Laut Statistischem Bundesamt hat sich zwischen 2009 und 2016 die Zahl der jĂ€hrlichen tödlichen Vergiftungen durch Kohlenmonoxid mehr als verdoppelt, nachdem sie zuvor seit 2002 rĂŒcklĂ€ufig gewesen war.

Warum Kohlenmonoxid so gefÀhrlich ist

Kohlenmonoxid ist dem lebensnotwendigen Sauerstoff derart Ă€hnlich, dass es sich sogar noch stĂ€rker  an den roten Blutfarbstoff HĂ€moglobin bindet, dabei den Sauerstoff immer mehr verdrĂ€ngt und sich nur sehr schwer wieder aus dieser Bindung löst. Der Körper erstickt, je nach Konzentration ĂŒber Tage oder Stunden, und muss sofort mit reinem Sauerstoff beatmet werden. Selbst wenn er sich erholt, bleiben oft Hirn- und HerzschĂ€den zurĂŒck. Auch langjĂ€hrige geringere Dosen schĂ€digen dauerhaft. Schon bei deutlich weniger als einem Volumenprozent in der Luft tritt innerhalb weniger Minuten der Tod ein, und jede Hilfe kommt zu spĂ€t.

kohlenmonoxid warnzeichen mit totenkopf

Das HeimtĂŒckische an Kohlenmonoxid ist, dass es ĂŒber die Sinne nicht wahrnehmbar ist. Es riecht nicht, es schmeckt nicht, reizt die Atemwege nicht, und es ist unsichtbar. Eine beginnende Vergiftung macht sich recht unspezifisch durch Abgeschlagenheit und MĂŒdigkeit, SehschwĂ€che, Kopfschmerzen und Unwohlsein bemerkbar. Darauf folgen Schwindel, getrĂŒbtes Bewusstsein, Schlaffheit, dann Bewusstseinsverlust und Kollaps. Auf der nĂ€chsten Stufe stehen tiefe Bewusstlosigkeit, LĂ€hmungen und niedrige Körpertemperatur.

Kohlenmonoxidmelder sind angesichts der vielfĂ€ltigen Gefahrenquellen in Wohnung, Keller, Wohnwagen und anderen RĂ€umen sehr zu empfehlen. In manchen LĂ€ndern sind sie bereits Vorschrift, wĂ€hrend hierzulande lediglich Rauchmelder verpflichtend sind. Zu beachten ist, dass das tĂŒckische Kohlenmonoxid von Rauchmeldern nicht erfasst wird – eine möglicherweise todbringende LĂŒcke, die sich mit geringem Aufwand schließen lĂ€sst.

Melder fĂŒr CO, CO2, Rauch, Rauchgas, Gas – Was ist der Unterschied?

Kohlenmonoxid ist ein hĂ€ufiger Begleiter von Rauch und gehört zu den sogenannten Rauchgasen, fĂŒr die es jeweils eigene Warnmelder gibt. FĂŒr die richtige Kaufentscheidung ist es wichtig, sich ĂŒber die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Warnmeldern und ihren jeweiligen Einsatzzwecken im Klaren zu sein.

Ein Rauchmelder detektiert Rauchteilchen in der Luft und arbeitet dabei meist photoelektrisch. Die Ausstattung von RĂ€umen mit Rauchwarnmeldern ist in Deutschland mittlerweile fast flĂ€chendeckend Pflicht und eine große Hilfe bei der Vermeidung von PersonenschĂ€den im Brandfall. Doch nicht jede gefĂ€hrliche Kohlenmonoxid-Quelle entwickelt auch Rauch, zusĂ€tzliche CO-Warnmelder bieten deshalb noch besseren Schutz.

Das Gas Kohlenmonoxid, kurz CO, ist nicht zu verwechseln mit dem Treibhausgas Kohlendioxid (CO2). Beide entstehen bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Stoffe. Ausmaß und GesundheitsgefĂ€hrdung unterscheiden sich jedoch ganz wesentlich voneinander. Kohlendioxid ist schwerer als Luft und fĂŒhrt erst in sehr viel höheren Konzentrationen zu Vergiftungen sowie bleibenden SchĂ€den. Kohlenmonoxid ist leichter, und schon geringe Konzentrationen können gefĂ€hrlich sein. CO2-Melder spielen eine wichtige Rolle in Bereichen mit höherer Gefahr – Stichwort Höhlengas – und sind oft Teil einer geregelten BelĂŒftung, etwa bei RĂ€umen mit vielen Personen (Schulen), der Gastronomie (Gas der Zapfanlagen) und bei Anlagen fĂŒr GĂ€rprozesse (zum Beispiel GĂŒllebehĂ€lter, Biogasanlagen, Winzereien und Brauereien), in denen besonders viel Kohlendioxid entsteht.

Brandgas- oder Rauchgasmelder erfassen gleich ein ganzes Gemisch aus Stoffen, die das Rauchgas ausmachen. Hierzu zĂ€hlen neben CO und CO2 auch Chlorwasserstoff, Stickoxide, Dioxine und viele andere Gifte. Bei Überschreitung des kritischen Schwellenwerts irgendeines dieser Stoffe löst der Rauchgaswarnmelder Alarm aus. Diese GerĂ€te sind aufwendige High-Tech-Multi-Messsysteme und eher nicht fĂŒr den Hausgebrauch gedacht.

Gasmelder sind konzipiert fĂŒr die Sicherheit im Umgang mit explosiven Brenngasen wie Methan (Erdgas, Stadtgas), Butan oder Propan und warnen vor Lecks in der NĂ€he von Gastherme, Gasherd und Butan- oder Propangaskocher.

Das Funktionsprinzip aller CO-Melder

Der Sensor ist ein elektrochemischer Detektor auf der Basis von Zinndioxid SnO2. Dieser metallische Halbleiter lagert Sauerstoff an, der Kohlenmonoxid sehr rasch zu CO2 oxidiert. Dabei Ă€ndert Zinndioxid seine LeitfĂ€higkeit. Die WiderstandsĂ€nderung ist ein Maß fĂŒr die Konzentration des Gases in der Umgebungsluft. Wird nun ĂŒber einen bestimmten Zeitraum eine gesundheitsgefĂ€hrdende Konzentration ermittelt, erfolgt ein optischer (Blinkleuchte) und akustischer Alarm â€“ je höher die Konzentration, desto frĂŒher die Warnung. 

Wichtig: Alle in der EU zugelassenen CO-Melder mĂŒssen die EuropĂ€ische Norm DIN EN 50291 erfĂŒllen, welche die Minimalanforderungen fĂŒr die zugrundeliegenden Schwellenwerte festlegt:

– Alarmauslösung nach 60 bis 90 Minuten bei Kohlenmonoxid-Konzentration von 50 ppm

– Alarmauslösung nach 10 bis 40 Minuten bei Kohlenmonoxid-Konzentration von 100 ppm

– Alarmauslösung innerhalb von 3 Minuten bei Kohlenmonoxid-Konzentration von 300 ppm

Die AbkĂŒrzung „ppm“ steht fĂŒr „parts per million“, also Teilchen pro Million. 1000 ppm entsprechen 0,1 Prozent. 

Die FunktionsfĂ€higkeit des Zinndioxid-Detektors ist zeitlich limitiert, denn das Metalloxid beginnt schon ab Herstellungsdatum zu „altern“. Jeder Hersteller garantiert volle Funktion bis zu einem bestimmten Datum. Sobald es eintritt, muss das gesamte GerĂ€t entsorgt werden.

Standard-Kohlenmonoxid-Warnmelder: ZuverlÀssige Basisfunktion

Die Grundfunktion eines Kohlenmonoxidmelders, CO-Messung sowie optischer und akustischer Alarm, legt die Norm DIN EN 50291 fest. Ein Zertifikat nach diesem Standard ist ein Muss, wenn das Risiko fĂŒr Fehlalarme, ausbleibende Warnfunktion und kurze Lebensdauer minimal sein soll. Dies ist bei No-Name-Importware aus Fernost leider oft nicht gegeben.

In seinem kompakten GehĂ€use sieht ein Basis-CO-Melder einem Rauchmelder recht Ă€hnlich. Er ist meist batteriebetrieben und wird flexibel aufgestellt oder fest an der Wand montiert. Zur Installation sind keine speziellen handwerklichen FĂ€higkeiten nötig, ĂŒblicherweise liegen dem GerĂ€t zwei bis drei Schrauben und passende DĂŒbel bei. 

In der Regel kann er etwa 40 Quadratmeter abdecken und ist somit fĂŒr die allermeisten RaumgrĂ¶ĂŸen geeignet. Mit einer AlarmlautstĂ€rke von mindestens 80 Dezibel erreicht er sein Ziel, auch schlafende Menschen rechtzeitig zu warnen. Der Verbraucher muss selbst daran denken, die Batterien, das Verfallsdatum und die FunktionsfĂ€higkeit zu prĂŒfen.

Die Vor- und Nachteile eines Standard-Kohlenmonoxid-Warnmelders auf einen Blick:

VorteileNachteile
robuste Grundfunktionkeine Anzeige von Messwerten
unkomplizierte HandhabungFunktionsbereitschaft ohne PrĂŒftaste ungewiss
keine Bedienteile, keine LichtquellenKontrolle des Batterieladestands umstÀndlich
fĂŒr Lichtempfindliche schlafzimmertauglichkeine Erinnerungsfunktion an Ablauf der maximalen Nutzungszeit
preisgĂŒnstig

CO-Warnmelder mit Zusatzfeatures

Ein Warnmelder mit LCD-Display â€“ mit oder ohne Beleuchtung – zeigt die gemessene CO-Konzentration fortlaufend in ppm an. So können Personen im Sichtbereich jederzeit einen Blick auf die aktuellen Messwerte werfen, KonzentrationsverlĂ€ufen folgen und im Falle eines Anstiegs schon im Vorfeld eingreifen: Fenster und TĂŒren öffnen, weitere Anwesende warnen und den Raum verlassen.

Noch mehr Einblick bietet ein Speicher fĂŒr Maximalwerte oder VerlĂ€ufe. Eine Memory-Funktion kann beispielsweise im Nachhinein hilfreich sein, wenn die Kohlenmonoxid-Quelle nicht sofort ausfindig gemacht werden konnte.

Ein grĂ¶ĂŸerer Erfassungsbereich bis 60 Quadratmeter und eine höhere WarnlautstĂ€rke von 85 Dezibel sind dann von Nutzen, wenn die RĂ€umlichkeiten etwas weitlĂ€ufiger sind und der Alarm auch in Nachbarzimmern hörbar sein soll. Bei den allermeisten guten GerĂ€ten sind 85 Dezibel Standard, eine noch grĂ¶ĂŸere Reichweite kommt nur selten vor. 

Mancher Nutzer zieht es vor, nicht erst bei den schon gesundheitskritischen Norm-Schwellenwerten und -zeiten eine Warnung zu erhalten. Vorwarnstufen, die es ermöglichen, frĂŒhzeitig Maßnahmen zu ergreifen, sind in diesem Fall eine gute Zusatzfunktion. 

Anzeigen, LEDs oder PrĂŒftasten fĂŒr Batterieladestand, Funktionsbereitschaft und Sensorlebensdauer sind nicht nur komfortabel, sondern können die Sicherheit deutlich erhöhen. Elektronische Kohlenmonoxidmelder bieten besonders viel Komfort, da sie sich vollautomatisch selbst ĂŒberwachen und melden, falls der Eingriff von Menschenhand erforderlich ist, etwa wenn ein Batteriewechsel erfolgen muss. Andererseits sind leuchtende und dauerblinkende GerĂ€te im Schlafraum nicht jedermanns Sache.

Einige CO-Melder neuerer Bauart können mehr als Kohlenmonoxid erfassen. Ein integrierter Rauchwarnmelder kann durchaus sinnvoll sein, allerdings gehören solche Kombi-GerĂ€te zwingend in Deckenhöhe, weshalb auf ein Display verzichtet werden kann. In Wohnungen mit besonders hohen Decken hilft jedoch eine CO-Detektion dort oben wenig, wenn das Gas eher in Boden- oder KopfnĂ€he ausströmt. Diese Hybrid-CO-WarngerĂ€te mĂŒssen zusĂ€tzlich auch die Normen fĂŒr Rauchmelder (DIN EN 14604 und Anwendungsnorm DIN 14676) erfĂŒllen. 

Melder mit Funkmodul können drahtlos vernetzt werden und den Alarm weitergeben, sodass er ĂŒber mehrere WĂ€nde hinweg wahrnehmbar ist. Dies ist sinnvoll in GebĂ€uden mit mehreren Etagen oder großen FlĂ€chen – oder fĂŒr Menschen, die nicht gut hören.

Aktuelle Top-GerĂ€te sind mittlerweile auch smart. Sie warnen ĂŒber Sprachausgabe und App den Nutzer auch unterwegs. Ferngesteuert vom Smartphone oder Tablet aus kann der Alarm auch wieder ausgeschaltet werden. FĂŒr Smart-Home-FĂ€higkeit und die Vernetzbarkeit mit weiteren GerĂ€ten wie Kameras ist ebenfalls schon gesorgt. 

Die wichtigsten Kaufkriterien

Vor dem Kauf eines Kohlenmonoxidmelders mĂŒssen sie sich ĂŒber die FunktionalitĂ€t Gedanken machen. Im Folgenden liegt der Fokus auf die Ausstattungen, die wesentlich ist fĂŒr eine zuverlĂ€ssige Arbeitsweise.

Platzierung und Reichweite

Sinnvollerweise besitzt der Melder Vorrichtungen zur richtigen Platzierung im Raum sowie  Empfehlungen hierzu in der Bedienungsanleitung. Da Kohlenmonoxid nur unwesentlich leichter ist als Luft, sollte der Melder weder bodennah noch direkt unter der Decke montiert werden, sondern am besten in Kopfhöhe. Viele GerĂ€te lassen sich daher sowohl flexibel aufstellen als auch an der Wand befestigen. Empfohlen wird oft eine Höhe von etwa 1,5 Metern, damit sie sich leicht ablesen und prĂŒfen lassen und die CO-Luft-Konzentration in der relevanten Höhe ĂŒberwachen. 

Außerdem weisen die GerĂ€te unterschiedlich große Erfassungsbereiche auf, die etwa zwischen 40 und 60 Quadratmetern reichen, und mĂŒssen in bestimmter Distanz zu einer CO-Quelle (oft zwei Meter) positioniert werden, um hĂ€ufige Fehlalarme zu vermeiden. Weitere Tipps und Normvorgaben zur Installation finden sich im Kapitel zu den Betriebshinweisen.

co melder auf bauplan mit zange und schraubenziehern

Maximale Nutzbarkeitsdauer

Da die Lebensdauer des elektrochemischen Sensors konstruktionsbedingt begrenzt ist, sind CO-Melder mit einer Datumsangabe zur maximalen Nutzdauer versehen, die von drei bis zu zehn Jahren reicht, was sich auch im Kaufpreis entsprechend widerspiegelt. Danach muss das GerĂ€t durch ein neues ersetzt werden, ganz gleich ob es drei Jahre untĂ€tig im Warenlager verbracht oder seinen Dienst verrichtet hat. Deshalb ist bereits beim Kauf eine PrĂŒfung des „Haltbarkeitsdatums“ anzuraten. Beim simplen Basis-Modell muss der Verbraucher selbst fĂŒr eine Erinnerung an das besagte Datum sorgen. Andere Melder sind da schon komfortabler: Sie zeigen das Austauschdatum auf Knopfdruck an oder melden es frĂŒhzeitig.

Energieversorgung

Als Spannungsquelle dienen fast immer Batterien oder Akkus â€“ mal im Kaufpreis inbegriffen, mal extra zu besorgen. Dies können simple AA-Alkaline-Zellen, ein 9V-Monoblock oder optimalerweise eine langlebige Lithiumbatterie sein. Li-Batterien sind meist fest verbaut, reichen fĂŒr die garantierte Lebensdauer völlig aus und ersparen das Austauschen. Manche GerĂ€te setzen auf wiederaufladbare NiMH-Akkus. Lithium-Ionen-Akkus finden mittlerweile bei hochwertigen multifunktionellen GerĂ€ten ebenfalls Verwendung. Generell ist Batteriebetrieb langfristig etwas teurer als der Betrieb mit Akkus, deren Anschaffungskosten höher sind.

Ratsam ist in jedem Fall ein jederzeit ĂŒberprĂŒfbarer Ladezustand der Stromversorgung: per LED, Signalknopf oder besser noch mittels Displayanzeige. Denn was nĂŒtzt ein Warnmelder, dessen Energie zur Neige geht, und man wird nicht rechtzeitig darauf aufmerksam?

FunktionsprĂŒfung

Ähnliches gilt fĂŒr die Möglichkeit, zu ĂŒberprĂŒfen, ob das GerĂ€t funktionsbereit ist. Gute CO-Melder haben einen Funktions-Check-Button oder Ähnliches, der auf Druck einen abgeschwĂ€chten Alarm auslöst und sich sogleich wieder stummschalten lĂ€sst. Vollelektronische High-End-Versionen fĂŒhren ganz eigenstĂ€ndig regelmĂ€ĂŸige Selbsttests aus – bis zu mehreren Hundert Mal tĂ€glich.

Garantie

Sollte etwas mit dem Kohlenmonoxidmelder nicht in Ordnung sein, hilft nach Ablauf der gesetzlichen GewĂ€hrleistung im Zweifel eine großzĂŒgige Herstellergarantie. Diese sagt beim Kauf auch ĂŒber die QualitĂ€t des WarngerĂ€tes einiges aus. Die Fristen reichen von zwei bis zu zehn Jahren.

Darauf ist bei Installation und Betrieb von Kohlenmonoxidmeldern zu achten

Laut Anwendungsnorm DIN EN 50292 sollte in jedem der folgenden RĂ€ume ein CO-Warnmelder installiert sein:

  • Raum mit Verbrennungseinrichtungen
  • Schlafraum
  • Aufenthaltsraum

In Schlaf- und AufenthaltsrÀumen empfiehlt die Norm eine Anbringung in Atemhöhe.

Fehlalarme und das Ausbleiben des Alarms

Fehlalarme oder das Gegenteil, das Ausbleiben der Warnung, lassen sich auch durch die richtige Platzierung vermeiden:

– Nicht in die NĂ€he von Frischluftzufuhr

– Mehr als 2 Meter Abstand zur Dunstabzugshaube

– Etwa 2 Meter von der Verbrennungseinrichtung entfernt

– Eher nicht in FeuchtrĂ€umen

– Keine starken Temperaturschwankungen

– Frei im Raum, nicht hinter GegenstĂ€nden oder VorhĂ€ngen

Je nach GerĂ€teausstattung mĂŒssen Sie regelmĂ€ĂŸig die FunktionsfĂ€higkeit ĂŒberprĂŒfen.

Mit Ablauf der garantierten Nutzdauer ist das GerĂ€t gegen ein fabrikneues auszutauschen. Ein Kauf auf Vorrat, ein gebrauchter oder lange gelagerter CO-Melder bringen keinen Vorteil. 

Wer hat CO-Melder getestet?

Achtung: Wir haben die vorgestellten Kohlenmonoxidmelder nicht getestet. Es handelt sich hierbei um einen reinen Vergleich.

Trotz MedienprĂ€senz des Themas TodesfĂ€lle durch Kohlenmonoxid-Vergiftung bleiben Tests bekannter Testinstitutionen noch aus: Weder die Stiftung Warentest noch ÖKOTEST haben bisher CO-Warnmelder getestet.

Im Oktober 2016 verwiesen die Tester von Stiftung Warentest lediglich auf einen CO-Melder-Test im niederlĂ€ndischen Magazin Consumentengrids. Die Tester-Kollegen im Nachbarland haben insgesamt 19 Kohlenmonoxidmelder getestet und auch hierzulande erhĂ€ltliche Marken zu Testsiegern erkoren. Stiftung Warentest nennt hier Ei ElectronicsFire AngelFirehawk und Kidde und empfiehlt, auf Modelle ohne notwendige Batteriewechsel (Langzeitbatterien) zurĂŒckzugreifen.

Im Zusammenhang mit Warnmeldern hat sich die Stiftung Warentest zuletzt in der Januarausgabe 2019 mit Rauchmeldern auseinandergesetzt und 37 GerĂ€te ausfĂŒhrlich getestet. Die Ausstattungsvarianten Ă€hneln sich in GrundzĂŒgen. Da aber keiner der Test-Teilnehmer ein KombigerĂ€t war und es sich um grundlegend andere GerĂ€te handelt, die beispielsweise keine Konzentrationsberechnung mit Digitalanzeige anbieten können, verzichten wir an dieser Stelle auf weitere Details.


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