Desktop-PCs-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze
  • Desktop-Computer zeichnen sich neben ihrer extremen FlexibilitĂ€t und ModularitĂ€t insbesondere mit ihrer hohen Leistung aus.
  • Von gĂŒnstigen GerĂ€ten fĂŒr Office-Arbeiten bis zu extrem leistungsfĂ€higen Modellen fĂŒr die professionelle Arbeit und Gaming sind alle Bereiche abgedeckt.
  • Aufgrund der umfangreichen Auswahl – sei es der Mini-Tower, der All-in-One-PC oder der NUC – sollten KĂ€ufer ihre Auswahl entsprechend sorgfĂ€ltig fĂ€llen.
  • Bei der Entscheidung spielen unter anderem die Geschwindigkeit des Prozessors, die GrĂ¶ĂŸe des Arbeitsspeichers oder auch die InteroperabilitĂ€t des Mainboards eine Rolle.

Was zeichnet einen Desktop-Computer aus?

Desktop-Computer sind vor allem bei KĂ€ufern beliebt, die nicht nur FlexibilitĂ€t und ModularitĂ€t, sondern auch eine hohe Leistung suchen. Ein hochwertiger PC stellt jedes Notebook heute leistungstechnisch klar in den Schatten. Außerdem können KĂ€ufer selbst aussuchen, was sie benutzen. WĂ€hrend Interessenten bei einem Notebook beispielsweise auf die mitgelieferte Tastatur und das Touchpad angewiesen sind, suchen sie Maus und Tastatur bei einem Desktop-Computer selbst aus. Das Gleiche gilt fĂŒr alle anderen Komponenten vom Netzteil bis zum Monitor.

ZusĂ€tzlich lassen sich Desktop-PCs selbst nach dem Kauf sehr einfach erweitern. Der Austausch von Arbeitsspeicher, Grafikkarten oder Festplatten stellt AnfĂ€nger nicht vor unlösbare Aufgaben. Wer also in einigen Jahren bemerkt, dass die Grafikkarte nicht mehr schnell genug ist, kann sie einfach auswechseln und umgeht damit einen Neukauf. Bei einem Notebook hingegen sind viele Modelle ĂŒberhaupt nicht erweiterbar.

Die Kehrseite der Medaille: Da Desktop-PCs stationÀr sind, passen sie eventuell nicht in mobile Lebensstile.

ProKontra
Flexibel wĂ€hlbar zwischen einem kostengĂŒnstigen oder leistungsstarken ModellStationĂ€rer Arbeitsplatz
Modularer Aufbau ermöglicht simple ReparaturenBestmögliche Leistung ist mit hohen Preisen verbunden
Erweiterbarkeit durch ModularitÀt
Genug Leistung fĂŒr jede TĂ€tigkeit vom Surfen auf Webseiten bis zum Video-Rendering

WofĂŒr setzen Sie einen Desktop-PC ein?

Die Anwendungsfelder sind anschließend sehr breit gestaffelt: Ein Desktop-Computer könnte zum Beispiel ein

  • ArbeitsgerĂ€t im Home-Office,
  • ein Spiele-PC,
  • eine Multimedia-Zentrale,
  • ein GerĂ€t fĂŒr die Bearbeitung von Urlaubsbildern und -videos,
  • eine Maschine fĂŒr die Modellierung von 3D-Objekten,
  • ein kleiner Server zu Hause fĂŒr die Verteilung von Daten,
  • eine Überwachungszentrale fĂŒr IP-Kameras in Haus und Wohnung,
  • ein GerĂ€t fĂŒr das Mining von KryptowĂ€hrungen

und vieles mehr sein. Es gibt keine anderen computerÀhnlichen GerÀte, die so flexibel sind wie der PC. Die meiste Software, die Verbraucher im Internet finden, ist zudem mit einem Windows-PC problemlos kompatibel.

All-in-One-PC

Falls sich der Nutzer nicht fĂŒr ein sehr kompaktes GehĂ€use wie ein NUC entscheidet, handelt es sich um einen stationĂ€ren Arbeitsplatz. Er kann ihn also nicht beliebig hin und her tragen. Dem modernen Lebensstil mit Smartphones und Tablets passt das unter UmstĂ€nden nicht mehr ins Konzept. In den meisten BĂŒros kommen heute ebenfalls Notebooks oder sehr kleine, kompakte GehĂ€use zum Einsatz. Die Tower-PCs haben praktisch ausgedient. Das ist aber auch der einzige signifikante Nachteil, den Desktop-Computer bieten. Können sich Verbraucher damit arrangieren, werden sie keine Probleme bekommen – zumal fĂŒr PC-Spieler kein Weg an einem Desktop-Computer vorbeifĂŒhrt.

Verschiedene Bauformen: Welcher Desktop-PC ist der Richtige?

Desktop-Computer gibt es, ebenso wie Notebooks, in den unterschiedlichsten GrĂ¶ĂŸen und Varianten. Einige verbreitete Modelle fallen wie folgt aus:

Mini-, Midi- und Big-Tower

Diese bekannte Form bezeichnet die GrĂ¶ĂŸe des GehĂ€uses. Je mehr Volumen das GehĂ€use bietet, desto mehr Platz gibt es im Inneren, aber desto mehr Raum nehmen sie auch in den eigenen vier WĂ€nden ein. FĂŒr die meisten KĂ€ufer stellen Midi-Tower den besten Kompromiss dar. Big-Tower spielen praktisch nur eine Rolle, wenn sehr viele Erweiterungskarten und Festplatten inklusive aufwendiger KĂŒhlung vorgesehen sind. Mini-Tower sind oftmals fĂŒr etwas potentere Grafikkarten zu klein.

All-in-One-PCs

Bei diesen GerĂ€ten steckt die Hardware gleich im mitgelieferten Monitor (oder in dessen Standfuß). Das ist praktisch, da ein separates GehĂ€use komplett entfĂ€llt. Allerdings sind diese Computer oft nur rudimentĂ€r oder ĂŒberhaupt nicht erweiterbar, was dem Konzept eines Desktop-PCs entgegenlĂ€uft. Falls weder die ModularitĂ€t noch die einfache Reparierbarkeit eine Rolle spielen, können All-in-One-PCs aber vor allem aus Ă€sthetischer Sicht die richtige Wahl sein.

Office-PCs versus Gamer-Computer

GehĂ€use speziell fĂŒr Spieler sind hĂ€ufig mit zusĂ€tzlichen Designs „veredelt“. Sie tragen einen eher auffĂ€lligen Look, was nicht jedermanns Sache ist. Gleichzeitig achten die Hersteller meist auf eine intelligente KabelfĂŒhrung sowie zahlreiche SteckplĂ€tze fĂŒr LĂŒfter, was auch fĂŒr typische Office-PCs von Vorteil ist. Sofern das Design kein Problem ist, spricht nichts gegen den Kauf eines typischen Gamer-PCs.

NUCs

Diese kleinen GerĂ€te sind sehr kompakt und finden damit auch auf eingeschrĂ€nkten ArbeitsplĂ€tzen genĂŒgend freien Raum. Intel ist ein bekannter Hersteller dieser GerĂ€te. Zwar sind sie nur begrenzt erweiterbar, dafĂŒr aber eine interessante Alternative zur etablierten Tower-Form der meisten Desktop-Computer und zusĂ€tzlich recht mobil.

Am Ende muss der Verbrauch seine Entscheidung auf einer Fall-zu-Fall-Basis treffen. Maximale ModularitÀt bieten nur die bekannten Tower-PCs. Alle anderen Varianten können, abhÀngig vom Nutzungsfall, ebenfalls problemlos zum Einsatz kommen. Wer mit Erweiterbarkeit in den kommenden Monaten und Jahren rechnet, wird um den klassischen Tower aber nicht herumkommen.

Achtung: LĂŒftersteckplĂ€tze

Das GehĂ€use dient nicht nur als Unterbringung der Hardware, sondern bietet außerdem ein gewisses Angebot an LĂŒftersteckplĂ€tzen. Die LĂŒfter versorgen das Innere des GehĂ€uses mit Luft. Je mehr SteckplĂ€tze vorhanden sind, desto flexibler ist der Nutzer: Es kann zum Beispiel sinnvoll sein, sehr viele LĂŒfter zu verwenden, die alle mit einer niedrigen Geschwindigkeit rotieren. Das senkt den GerĂ€uschpegel, wĂ€hrend gleichzeitig noch genĂŒgend Luft nach innen und wieder hinaus geschaufelt wird. Auch die GrĂ¶ĂŸe der SteckplĂ€tze ist relevant: 80, 90 und 120 Millimeter sind weit verbreitet. Je grĂ¶ĂŸer ein LĂŒfter, desto leiser kann er beim Transfer einer bestimmten Luftmenge arbeiten.

Viel hilft viel!

Wenn die Entscheidung fĂŒr eine bestimmte Bauform oder auch fĂŒr die Komponenten im Inneren schwerfĂ€llt, hilft eine einfache Faustregel: Lieber etwas zu viel kaufen als zu wenig. KĂ€ufer, die in einigen Monaten oder Jahren noch eine Erweiterung vornehmen möchten, können dies in ausreichend dimensionierten GerĂ€ten problemlos tun. Falls das GehĂ€use zu klein ist, um etwa große CPU-KĂŒhler, eine weitere Festplatte oder besonders lange Grafikkarten aufzunehmen, liegt jedoch ein erhebliches Problem vor. Im Zweifelsfall gilt es daher, lieber ein wenig ĂŒber das Ziel hinauszuschießen und dafĂŒr in den kommenden Monaten keine Probleme bei eventuellen AufrĂŒstplĂ€nen zu bekommen.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Desktop-PCs achten

„Den besten PC“ gibt es nicht. Die Kaufentscheidung sollte immer abhĂ€ngig von den eigenen AnsprĂŒchen fallen. Jemand, der hauptsĂ€chlich Office-Arbeiten erledigen möchte, braucht andere Hardware als ein Spiel- und Multimedia-Fan.

Typische Nutzergruppen fallen unter anderem wie folgt aus:

Gelegentliche Nutzer

Gelegentliche Nutzung

Diese Personen lesen vor allem E-Mails, bewegen sich in sozialen Netzwerken, schauen Videos bei YouTube oder Ă€hnlichen Portalen und arbeiten gelegentlich mit Text- und Tabellenprogrammen. Die Leistung spielt hier eine sehr untergeordnete Rolle, da sogar die schwĂ€chsten PCs in der Lage sind, diese Anforderungen zu erfĂŒllen. Hauptaugenmerk sollte hier auf Prozessor und Arbeitsspeicher liegen. Die restlichen Hardwarekomponenten haben höchstens einen geringen Einfluss auf die Arbeitsgeschwindigkeit in den Gebieten, die fĂŒr diese Nutzer interessant sind.

Multimedia-Fans

Multimedia

Ein wenig mehr Leistung verlangen Personen, die beispielsweise Spiele im Browser spielen, Videos in HD oder Ultra-HD streamen, nebenbei Musik hören und dergleichen. Im Wesentlichen kommt es auch hier auf den Prozessor und Arbeitsspeicher an, allerdings kann eine dedizierte Grafikkarte von AMD oder NVIDIA bereits eine kluge Investition sein. Sie beschleunigt nicht nur Spiele drastisch, sondern kann auch beim Anschauen von HD-Streams Last von den anderen Komponenten nehmen. Große Monitore mit Auflösungen von 1080 Pixel und darĂŒber hinaus sind Pflicht.

Spieler und professionelle Nutzer

Gaming

Ob es um PC-Games, Video- und Bildbearbeitung, 3D-Modellierung, CAD oder andere Baustellen geht: FĂŒr diese Nutzergruppen ist maximale Leistung die Maxime. Das heißt, dass schnelle Prozessoren, sehr viel Arbeitsspeicher und auch leistungsstarke Grafikkarten keine Option, sondern Pflicht sind. Verbraucher geben fĂŒr diese Desktop-Computer mit Abstand am meisten Geld aus, was vor allem an den hohen Preisen fĂŒr Grafikkarten und Arbeitsspeicher liegt.

Die verschiedenen Komponenten im Überblick

Die nachfolgende Auflistung veranschaulicht, was genau die einzelnen Komponenten in einem Computer machen und wie diese die Kaufentscheidung beeinflussen:

Prozessor (CPU)

CPU

Der Prozessor ist eine Art Allzweckwaffe: Er kann zwar alles, aber nichts davon besonders gut. Je schneller diese Komponente ist (die Anzahl der CPU-Kerne sowie der Taktfrequenz in Gigahertz geben darĂŒber recht verlĂ€sslich Auskunft), desto zĂŒgiger werden die meisten Aufgaben erledigt. Das reicht vom Start des Betriebssystems oder von Programmen ĂŒber die AusfĂŒhrung von Befehlen bis zur Arbeitsgeschwindigkeit in Word. FĂŒr Bild- und Videobearbeitung kann die CPU praktisch gar nicht schnell genug sein. Relevante Hersteller sind AMD und Intel.

Festplatte (HDD oder SSD)

Festplatte

Auf der Festplatte werden Daten gespeichert. Heute spielt jedoch das Volumen eine weniger große Rolle als noch vor vielen Jahren. Grund dafĂŒr sind die verĂ€nderten Nutzungsgewohnheiten: Streaming von Musik, Filmen und Serien sowie Cloud-Speicher fĂŒr Dokumente bedeuten, dass nicht mehr alles lokal gespeichert werden muss. SSDs – also Festplatten, die auf Flash-Speicher basieren – arbeiten wesentlich schneller als klassische HDDs, und genau dieser Unterschied ist im Alltag sehr stark zu spĂŒren. Daher gilt: Mit SSDs mit 256 oder 512 Gigabyte KapazitĂ€t sind die meisten Anwender heute schon gut beraten. Weiterer Speicherplatz kann gĂŒnstig ĂŒber eine HDD hinzufĂŒgt werden, die dann als Datenarchiv fungiert.

Arbeitsspeicher (RAM)

Arbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher sichert Daten temporĂ€r. Beim Öffnen eines Dokuments wird diese Datei zum Beispiel in den Arbeitsspeicher gelegt, damit von diesem (extrem schnellen) Speicher ein flĂŒssigeres Arbeiten als von der Festplatte möglich ist. Beim Kauf ist es wichtig, dass das Mainboard den gewĂŒnschten Speicher-Standard auch unterstĂŒtzt – also etwa DDR3 oder DDR4. Davon abgesehen entscheidet vor allem die Menge: Acht Gigabyte sind heute das Minimum, 16 Gigabyte ist besser, aber doppelt so teuer. Enthusiasten greifen zu 32 Gigabyte; daran hĂ€ngt dann aber auch ein entsprechendes Preisschild. Der Arbeitsspeicher lĂ€sst sich auch lange nach Anschaffung des Desktop-PCs noch nachrĂŒsten.

Mainboard

Mainboard

Bei Desktop-Computern wird das Wort InteroperabilitĂ€t großgeschrieben. Die meisten Komponenten arbeiten also auf einem Großteil aller Mainboards fehlerfrei. Wichtig ist jedoch, sich fĂŒr ein Mainboard zu entscheiden, das auch die gewĂŒnschte CPU sowie den dazu passenden Arbeitsspeicher unterstĂŒtzt. Mindestens die CPU ist nĂ€mlich auf keinen Fall zwischen verschiedenen Mainboard-Typen austauschbar. Ansonsten spielt die Technik eine kleinere Rolle, wichtiger ist die Ausstattung: Wie viele AnschlĂŒsse fĂŒr Festplatten gibt es? Wie groß dĂŒrfen CPU-KĂŒhler maximal sein? Sind Sound und LAN an Bord? Wie viele PCIe-SteckplĂ€tze bietet das Mainboard? Fragen dieser Art zu beantworten, ist vor dem Kauf wichtig, um nicht im Nachhinein in eine AufrĂŒstsackgasse zu laufen.

Grafikkarte (GPU)

GPU

In allen 3D-basierten Anwendungen kann die Grafikkarte ihre VorzĂŒge ausspielen: Sie kann fast nur diese einzige Aufgabe, aber das dafĂŒr besonders gut. Spiele sind ohne eine dedizierte Grafikkarte praktisch nicht denkbar. Relevante Hersteller sind AMD und NVIDIA mit ihren Marken Radeon und GeForce. Wichtig ist, bei der Auswahl auch auf die Auflösung des Monitors zu achten: 1080-Pixel-Monitore begnĂŒgen sich schon mit einer Grafikkarte aus der Mittelklasse. Bei Ultra-HD etwa muss es schon ein High-End-Modell sein, um genĂŒgend Bilder pro Sekunde zu liefern. Der Anschluss erfolgt immer ĂŒber HDMI oder (Mini-)DisplayPort. Achtung: Grafikkarten ab der Mittelklasse gehören zu den teuersten Komponenten in einem Computer. Entsprechend sorgfĂ€ltig sollten Verbraucher hier wĂ€hlen.

ZusÀtzliche Hardware

ZusÀtzliche Hardware

Neben den genannten vier Komponenten spielt beispielweise das Netzteil eine Rolle, das alle Komponenten mit Strom versorgen muss. Je leistungshungriger der PC, desto mehr Watt muss das Netzteil liefern. Ebenfalls wichtig sind eventuelle zusĂ€tzliche Laufwerke wie optische DVD- oder Blu-ray-Laufwerke. Das ist fĂŒr Multimedia-Anwender relevant, die einen Film auf den PC ĂŒbertragen und von dort aus weiterverarbeiten möchten. Nicht zu vergessen ist die Peripherie: Maus, Tastatur, Monitor und möglicherweise Lautsprecher kosten auch Geld und sind sorgfĂ€ltig auszuwĂ€hlen. Ob DVD- und BD-Brenner heute noch eine große Rolle spielen, hĂ€ngt von den eigenen NutzungsplĂ€nen ab. Die meisten Anwender verzichten auf diese Komponenten.

AnschlĂŒsse

AnschlĂŒsse

Am Ende mĂŒssen alle Komponenten miteinander interagieren können. Zwei Bereiche sind wichtig: Einerseits muss intern alles stimmen, also muss zum Beispiel die Grafikkarte einen freien PCIe-Slot haben und die CPU muss auf das Mainboard passen. Im externen Bereich ist es wichtig, dass der Monitor einen Anschluss fĂŒr die Grafikkarte bietet, sodass Nutzer die Peripherie anschließen und drahtlose AnschlĂŒsse wie WLAN und Bluetooth nachrĂŒsten können.

Wer diese Punkte im Hinterkopf behĂ€lt, kann beim Kauf nicht viel falschmachen. Beim Betriebssystem spielt fĂŒr die meisten Menschen heute nur Windows 10 eine Rolle. Alternativen sind diverse Linux-Distributionen. AnfĂ€nger sollten dann jedoch eine gewisse Leidenschaft fĂŒrs „Basteln“ mitbringen, da sich beispielsweise viele LösungsvorschlĂ€ge im Internet bei Problemen mit bestimmter Hardware nur auf Windows beziehen. macOS wĂ€re eine Alternative, aber klassische Desktop-PCs stellt Apple nicht her. Höchstens ein iMac wĂ€re eine ungefĂ€hre Entsprechung eines All-in-One-PCs.

Auf die LautstÀrke kommt es an!

Vor allem leistungshungrige Komponenten verlangen nach einer adĂ€quaten KĂŒhlung. Minderwertige KĂŒhllösungen können jedoch einen recht hohen LĂ€rmpegel verursachen, was einfach keinen Spaß macht – weder bei der Arbeit noch beim Gaming oder bei der Unterhaltung. KĂ€ufer schauen also bei der Auswahl der Komponenten und der LĂŒfter fĂŒr den PC nicht nur auf deren Leistung, sondern auch auf die LautstĂ€rke. Silent-Komponenten sind bei PC-Nutzern sehr beliebt, entsprechend viel Auswahl gibt es auf dem Markt. Hin und wieder sollten Nutzer auch die LĂŒfter und KĂŒhler von Staub befreien, was ebenfalls mehr Laufruhe verursachen kann. Bei einer zu hohen LautstĂ€rke empfiehlt es sich, den PC aus dem Schlafzimmer fernzuhalten.

Die Extras: Vom Zubehör bis zu den Zusatzfunktionen

Da der grĂ¶ĂŸte Vorteil des Desktop-PCs seine FlexibilitĂ€t ist, fĂ€llt auch die Menge an Zubehör sehr umfangreich aus. Monitor, Maus und Tastatur sind obligatorisch. Ohne sie ist die Nutzung des GerĂ€ts nicht möglich. PC-Lautsprecher sind zwar auch eine Baustelle, gelegentlich haben Monitore aber kleine (und qualitativ nicht ĂŒberragende) Lautsprecher integriert.

Genauso wichtig sind drahtlose Funktionen: Anders als bei Notebooks oder Tablets sind Bluetooth und WLAN keine festen Komponenten in jedem PC und auf jedem Mainboard. Vielmehr mĂŒssen Nutzer diese Funktionen nachrĂŒsten. Das geht im Fall von Bluetooth schon mit kleinen USB-Adaptern, die in einem beliebigen USB-Slot einen Platz finden. Danach können Nutzer Bluetooth verwenden, um etwa kabellose Tastaturen oder MĂ€use und Lautsprecher anzuschließen. 

Drahtlose Verbindungen

WLAN ist ebenfalls selten inbegriffen. Auch hier gibt es USB-Sticks, teilweise auch separate Antennen fĂŒr einen besseren Empfang, die WLAN-Empfang erst möglich machen. Ethernet-Kabel sind zwar immer eine Option, da jedes Mainboard ĂŒber diesen Anschluss verfĂŒgt, doch nicht in jeder Wohnung ist die ansehnliche Verlegung dieser Kabel möglich. WLAN und Bluetooth sind damit zwei heute oft essenzielle Dinge, die einem neuen PC – in Eigenbau oder komplett – meist fehlen.

Hilfe bei der Einrichtung können sich KĂ€ufer eventuell bei erfahrenen Freunden und Bekannten holen. Ohne jegliches Vorwissen ist die Ersteinrichtung dieser GerĂ€te inklusive Ausflug ins BIOS nicht immer ganz einfach. Sobald Windows 10 (oder ein beliebiges anderes Betriebssystem) erst einmal installiert ist, sollte der Rest der Einrichtung jedoch wie von selbst gehen. 

Tipps zur Nutzung und Pflege eines Desktop-Computers

Wie jedes Produkt kann auch ein Desktop-PC nicht fĂŒr immer ohne Wartung existieren. Ein bisschen Pflege hilft dabei, möglichst lange Spaß am GerĂ€t zu haben. Da alle Desktop-Computer ĂŒber mindestens einen GehĂ€uselĂŒfter verfĂŒgen und Staubgitter nur selten vorhanden sind, wird sich bereits nach wenigen Monaten sehr viel Staub im Inneren ansammeln. Das stört den Luftfluss. Bei Bedarf kann es also nicht schaden, bei ausgeschaltetem(!) PC das GerĂ€t innen zu sĂ€ubern. Verbraucher sollten vor allem die LĂŒfter und KĂŒhler befreien. Hier sind Hilfsmittel wie eine Druckluftflasche aus dem Baumarkt eine gute Idee, um den Staub wegzublasen.

PC reinigen

Diese Prozedur hat auch handfeste Vorteile: Staub verhindert einen ungestörten Luftfluss durch die Lamellen von CPU- und GPU-KĂŒhlern. Das heißt, dass diese Komponenten im Betrieb heißer werden. Dies schlĂ€gt sich entweder in einer niedrigeren Leistung durch automatische Reduktion des Takts nieder oder fĂŒhrt zu einer kĂŒrzeren Lebenszeit des Bauteils.

Positive Effekte ruft Staub also auf keinen Fall hervor. Wichtig ist es, bei der Reinigung ein wenig vorsichtig zu sein: Empfindliche Komponenten wie das Mainboard mögen es nicht besonders, wenn etwa ein großes Staubsaugerrohr daran herumkratzt.

Abschließend kann es sich langfristig rentieren, den PC „umweltbewusst“ zu nutzen. Das heißt, dass sich zum Beispiel der Monitor nach wenigen Minuten selbst ausschalten sollte, sofern der Nutzer nicht daran arbeitet. Die Einstellung dafĂŒr bietet jedes aktuelle Betriebssystem. Bei der Wahl der Komponenten wĂ€re es nicht verkehrt, GerĂ€te zu verwenden, die einen „Idle“-Modus haben. Das sind etwa CPUs, die im Leerlauf wesentlich weniger Strom verbrauchen, oder Grafikkarten, die sich in diesem Szenario sogar teilweise komplett deaktivieren. Das freut am Ende nicht nur den Planeten, sondern auch den Geldbeutel.

Was mache ich bei einem Defekt?

Desktop-Computer sind so designt, dass der Austausch jeder einzelnen Komponente jederzeit möglich ist. Welches Bauteil genau defekt ist, spielt also gar keine Rolle. Es lĂ€sst sich garantiert ersetzen. Allein die Fehlerdiagnose kann etwas aufwendig sein. Falls keine eigene Erfahrung vorliegt, ist es mitunter sinnvoll, sich externe Hilfe von Freunden, Bekannten oder auch Profis zu holen. Sobald das beschĂ€digte Bauteil identifiziert ist, kann der Austausch aber schon mit wenigen Handgriffen erfolgen. Nur bei CPU und Mainboard dauert dieser Wechsel bauartbedingt etwas lĂ€nger, da hierfĂŒr umfangreichere Arbeiten am GehĂ€use notwendig sind. Alle anderen Komponenten tauschen erfahrene HĂ€nde innerhalb von zwei bis drei Minuten komplett aus und sorgen dann wieder fĂŒr einen funktionsfĂ€higen PC. Bei einem Notebook oder gar Tablet wĂŒrde diese Option nicht bestehen.

Wer hat Desktop-PCs getestet?

Wichtig: Es handelt sich hierbei um einen Desktop-PC-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Bei der Stiftung Warentest finden sich auf der Themenseite „Computer“ insgesamt ĂŒber 50 Tests, darunter Laptop-, Notebook-, Tablet-, Drucker- sowie diverse Software-Tests etwa zu Passwort-Managern, Internetbrowsern oder Bildbearbeitungsprogrammen. PC-Tests sind allerdings eher rar. 2005 veröffentlichte die Stiftung Warentest einen Testbericht ĂŒber PCs im Wohnzimmer. Etwas aktueller ist der Mini-PC- und PC-Stick-Test aus dem Jahr 2016. Hierbei nahmen die Experten der Stiftung Warentest sechs PC-Sticks und elf Mini-PCs unter die Lupe. Die PC-Sticks ĂŒberzeugen die Tester allerdings nicht: Alle sechs PC-Sticks erhalten nur das Gesamturteil „ausreichend“. Deutlich besser schneiden die Mini-PCs ab. Vier der elf getesteten Modelle werden mit der Note „gut“ bewertet, fĂŒnf mit einem „befriedigend“ und zwei mit einem „ausreichend“. Testsieger darf sich der Fujitsu Esprimo Q556 mit der Gesamtnote 1,9 nennen. Er ĂŒberzeugt vor allem mit seiner Rechenleistung und seiner Vielseitigkeit.

DarĂŒber hinaus testet die COMPUTER BILD regelmĂ€ĂŸig verschiedene PC-Typen, darunter auch Desktop-PCs. Die aktuelle Bestenliste der Desktop-PCs fĂŒhrt der HP Pavilion 590-p0503ng mit der Gesamtnote 2,7 an. Er ĂŒberzeugt unter anderem mit seinem schnellen Tempo, der sparsamen und leisen Arbeitsweise sowie dem besten Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis im Test. Allerdings bietet er mit 256 Gigabyte SSD-Speicher etwas wenig Platz auf der Festplatte und eignet sich nicht fĂŒr Spiele.


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