Waschmaschinen-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Grundsätzlich werden zwei Arten von Waschmaschinen unterschieden: Frontlader und Toplader.
  • Das Fassungsvermögen der Waschmaschine sollte gut auf die individuelle Lebenssituation abgestimmt sein, da eine vollbeladene Maschine am energieeffizientesten wäscht.
  • Kalkablagerungen in der Waschmaschine können Schäden verursachen und den Energieverbrauch drastisch erhöhen. Die regelmäßige Reinigung mit einem Entkalker gehört unbedingt zur Wartung und erhöht die Lebensdauer des Gerätes.

Wie funktioniert eine Waschmaschine?

Das erste Patent zu einer Waschmaschine meldete der Engländer John Tyzacke im Jahr 1691 an. 60 Jahre später kam dann die erste Waschmaschine in Deutschland auf den Markt. 1951 waren vollautomatische Waschmaschinen jedoch noch so teuer, dass sie sich nur die Oberschicht leisten konnte. Mit dem Wirtschaftswunder 1960 hielten daraufhin immer mehr Waschmaschinen in die Privathaushalte Einzug. Heute zählt die Waschmaschine zu den unverzichtbaren Haushaltsgeräten. Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2015 93,9 Prozent der deutschen Haushalte mit einer eigenen Waschmaschine ausgestattet.

Über die Jahre haben sich Waschmaschinen dann zu effizienten und technisch ausgefeilten Alltagshelfern gewandelt. Verbraucher müssen die Maschine lediglich befüllen, das gewünschte Programm wählen und auf „Start“ drücken. Den Rest erledigt das Gerät von allein. Dazu wird die Wäsche in der Maschine zunächst mit erwärmter Waschlauge durchtränkt. Damit dies auch gleichmäßig geschieht, setzt ein Elektromotor die Waschtrommel in Bewegung. Dabei bewegt sich die Trommel abwechselnd in die linke und in die rechte Richtung. So lockert die Maschine die Wäsche immer wieder auf und bearbeitet sie gleichzeitig mechanisch. Anschließend wird die Wäsche in klarem Wasser gespült. Nachdem die Laugenpumpe das Wasser vollständig abgepumpt hat, schleudert die Maschine die Wäsche in einem letzten Schritt, damit sie schneller trocknet.

Fünf wichtige Fragen, die sich jeder vor dem Kauf einer Waschmaschine stellen sollte:

  • Wie viel Platz steht zur Verfügung?
  • Wieviel Wäsche wird pro Woche gewaschen?
  • Welche Waschprogramme und welche Zusatzfunktionen sind unverzichtbar?
  • Wie wichtig sind ein niedriger Wasser- und Stromverbrauch?
  • Wie hoch ist das Budget?

Welche Waschmaschinen-Arten gibt es?

Vor dem Erwerb einer Waschmaschine ist es wichtig, sich zunächst darüber zu informieren, welche verschiedenen Arten von Waschmaschinen der Handel anbietet. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei zwei Typen nach der Art ihrer Beladung:

  • Frontlader
  • Toplader

Die meisten Hersteller bieten beide Arten an. Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile.

Frontlader – großes Fassungsvermögen

Frontlader sind mit einem Marktanteil von rund 90 Prozent die am häufigsten angebotene Waschmaschinen-Variante. Den Frontlader befüllt der Nutzer über ein Bullauge auf der Vorderseite. Über dieses können Verbraucher ihre Wäsche auch während des Waschens beobachten. Zum Be- und Entladen müssen sie sich allerdings bücken, was weniger rückenschonend ist als beim Toplader.

Zudem sind Frontlader mit typischen Maßen von 85 Zentimetern Höhe, 60 Zentimetern Breite und 60 Zentimetern Tiefe vergleichsweise groß. Dafür ist es bei Frontladern möglich, die Oberseite als Abstellfläche zu nutzen – etwa im Badezimmer für Handtücher oder Pflegeprodukte, oder sogar für einen Wäschetrockner. Die meisten Frontlader sind außerdem unterbaufähig. Das heißt, der Besitzer kann sie problemlos unter der Arbeitsplatte in der Küche einbauen. Besonders größere Haushalte profitieren von Modellen mit großem Fassungsvermögen. So gibt es viele Frontlader mit einer Nennkapazität von acht Kilogramm oder sogar mehr.

Aufgrund ihrer Beliebtheit in deutschen Haushalten haben Hersteller natürlich auch mehr Frontlader-Modelle in unterschiedlichsten Variationen – in verschiedenen Größen, mit unterschiedlich großem Fassungsvermögen und diversen Spezialprogrammen und Zusatzoptionen – im Angebot.

Vorteile

  • Frontlader-Oberseite als Abstellfläche nutzbar
  • viele Frontlader-Modelle sind unterbaufähig
  • größeres Fassungsvermögen erhältlich
  • große Modellvielfalt für Frontlader
  • stabiler Stand

Nachteile

  • benötigt mehr Platz
  • weniger rückenschonend
  • nachträgliches Hinzufügen vergessener Wäsche nicht möglich

Toplader – platzsparend und rückenschonend

Toplader werden, wie schon ihr Name verrät, von oben befüllt, und haben in den meisten Fällen kein Sichtfenster. In Europa ist diese Variante deutlich weniger verbreitet als der Frontlader. Daher werden Toplader nur in geringen Stückzahlen verkauft, die Modellvielfalt ist kleiner und potentielle Käufer müssen etwas länger auf technische Neuerungen warten.

Ein entscheidender Vorteil dieser Art von Waschmaschinen ist, dass sie mit durchschnittlich 40 bis 45 Zentimetern Breite besonders platzsparend sind und sich damit auch gut für eine kleinere Wohnung eignen. Der durchschnittliche Toplader ist 90 Zentimeter hoch, 40 Zentimeter breit und 60 Zentimeter tief. Außerdem schonen Toplader den Rücken, da der Verbraucher sich weder zum Befüllen noch zum Entnehmen der gewaschenen Wäsche bücken muss.

Zudem ist es möglich, den Waschvorgang zu unterbrechen, etwa, um vergessene Wäsche nachträglich hinzuzugeben. Da zum Be- und Entladen der Deckel des Topladers aufgeklappt wird, ist diese Variante allerdings nicht unterbaufähig und die Oberseite ist auch nicht als Abstellfläche nutzbar. Weitere Nachteile dieser Waschmaschinenart sind, dass das maximale Fassungsvermögen bei sechs Kilogramm liegt und sie aufgrund der geringen Stückzahl teurer sind als vergleichbare Frontlader.

Vorteile

  • Platzsparend
  • rückenschonend
  • Wäsche Einfüllen auch nach Programmstart möglich

Nachteile

  • nicht unterbaufähig
  • vergleichsweise teuer
  • relativ geringes Fassungsvermögen
  • wenig Auswahl an verschiedenen Modellen

Das richtige Fassungsvermögen

Neben der Wahl der bevorzugten Beladungsart ist es für Käufer wichtig, im Voraus abzuschätzen, wie viel Fassungsvermögen die Trommel der neuen Waschmaschine haben soll. Je größer die Trommel, desto mehr Wäsche hat darin Platz und kann auf einmal gewaschen werden. Entscheidet sich der Käufer für eine zu große Trommel, verbraucht die Maschine unnötig viel Strom, den man mit einer kleineren Waschtrommel sparen könnte. Außerdem führen einzelne Wäschestücke bei zu geringer Beladung während des Waschens unter Umständen zu einem Ungleichgewicht. Mit einer zu kleinen Waschtrommel hingegen muss der Besitzer gegebenenfalls öfter Wäsche waschen, um alles unterzubringen, was ebenfalls mehr Wasser und Energie als unbedingt nötig verbraucht und außerdem mehr Zeitaufwand bedeutet.

Offiziell wird das Fassungsvermögen einer Waschmaschine als Nennkapazität bezeichnet und in Kilogramm trockener Wäsche angegeben. Die meisten modernen Waschmaschinen verfügen über eine Nennkapazität zwischen fünf und acht Kilogramm. Es gibt jedoch auch Geräte mit noch größerem Fassungsvermögen von zehn oder sogar zwölf Kilogramm, und natürlich auch kleinere mit lediglich drei oder vier Kilogramm. Die Waschmaschinen im Vergleich liegen sämtlich zwischen fünf und neun Kilogramm. Der Faktor, der bei der Wahl des richtigen Fassungsvermögens eine entscheidende Rolle spielt, ist die Größe des Haushalts. So fällt beispielsweise in einem Single-Haushalt in der Regel weniger Wäsche an als bei einer vierköpfigen Familie mit einem Kleinkind und einem Baby. Als kleine Orientierungshilfe wurde eine Umrechnungstabelle zusammengestellt, die angibt, welche Nennkapazität sich typischerweise für welche Haushaltsgröße am besten eignet:

Trommelgröße in kgPersonen im HaushaltBeschreibung
5 kg1-2 PersonenIdeal für Singlehaushalte
6 kg2-3 PersonenIdeal für Durchschnittshaushalt
7 kg3-4 PersonenEs muss häufig und viel Wäsche gewaschen werden
8 kg4-5 PersonenEs gibt viel Wäsche; regelmäßig Arbeits- und Sportsachen
9 kgMehr als 5 PersonenIdeal für Großfamilien mit hohem Waschaufkommen
Empfohlene Trommelgrößen für verschiedene Haushalte.

Neben der Haushaltsgröße sind jedoch noch weitere Faktoren für die Wahl der passenden Nennkapazität der neuen Waschmaschine entscheidend. Es geht um die Frage, wieviel Wäsche der Käufer in einem Waschgang reinigen möchte. Damit hängt natürlich auch zusammen, wie oft er seine Wäsche waschen möchte – etwa zweimal pro Woche oder doch nur alle paar Wochen. In letzterem Fall kommt natürlich auch mehr Wäsche zusammen.

Im Normalfall hat eine Familie mit Kleinkind mehr Wäsche zu reinigen als ein Single ohne Kinder. Aber auch, wer viel Funktionswäsche wie Bettwäsche, Handtücher oder Teppiche zu waschen hat, ist mit einer größeren Trommel besser beraten. Außerdem gibt es Hobbys und Berufe, bei denen besonders viel Schmutzwäsche anfällt – etwa bei Sportlern oder Köchen.

Energiekonsum

Zu den Kriterien beim Kauf einer Waschmaschine gehören auch der durchschnittliche Strom- und Wasserverbrauch des Geräts. Dabei gilt der Grundsatz „je sparsamer, desto besser“. Doch woher weiß der Verbraucher, wie energieeffizient die verschiedenen Modelle sind? Was genau teilen ihm die einzelnen Energieeffizienzklassen mit, was kann er auf dem Energielabel ablesen und wie werden die dort angegebenen Werte berechnet?

Das Energielabel

Das Energielabel – auch als EU-Label oder Energieetikett bekannt – ist eine gesetzlich vorgeschriebene Verbraucherinformation, die auf größeren Haushaltsgeräten wie unter anderem Kühl- und Gefrierschränken, Geschirrspülern und auch Waschmaschinen nicht fehlen darf. Es dient dazu, Verbrauchern den Vergleich verschiedener Modelle zu vereinfachen, indem es die wichtigsten technischen Daten – unter anderem die Energieeffizienzklasse des Geräts – auf einen Blick präsentiert.

Die Energieeffizienzklasse

Die sogenannte Energieeffizienzklasse ist eine Bewertungsskala, die angibt, wie viel Strom die Waschmaschine verbraucht. Dabei gibt es sieben Klassen – von A bis G. Die Geräte der Klasse A sind die sparsamsten, während Waschmaschinen der Klasse G deutlich schlechter abschneiden. Die Einteilung in die verschiedenen Klassen errechnet sich aus dem gewichteten jährlichen und dem standardmäßigen jährlichen Energieverbrauch der sogenannte Energieeffizienzindex (EEI) der Maschine.

Der jährliche Stromverbrauch

Zusätzlich machen viele Hersteller Angaben zum jährlichen Stromverbrauch. Da die einzelnen Energieeffizienzklassen einen gewissen Spielraum zulassen, kann es sich lohnen, auch diese Angaben genau zu vergleichen. Der jährliche Stromverbrauch wird auf Basis von 220 Standard-Waschzyklen – eine Mischung aus 60 und 40 Grad mit Voll- sowie Teilbeladung – berechnet.

Wussten Sie schon, …

… dass Sie beim Waschen mit möglichst niedriger Temperatur Strom sparen – und damit auch Geld

Wichtig: Beim Vergleich des jährlichen Stromverbrauchs sollten Interessenten das Fassungsvermögen der Waschmaschinen, welches das Energieetikett in Kilogramm angibt, beachten. Ein aussagekräftiger Vergleich ist nämlich nur zwischen Geräten mit gleichgroßem Fassungsvermögen möglich. Um den Stromverbrauch von Geräten mit unterschiedlich großem Fassungsvermögen zu vergleichen, kann der Interessent jedoch jeweils den Energieverbrauch durch das Fassungsvermögen teilen und erhält so den Stromverbrauch für ein Kilogramm Wäsche.

Der Wasserverbrauch

Neben Strom verbraucht eine Waschmaschine natürlich Wasser. Auch hier kann der Verbraucher mit effizienten Modellen Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Größe der Trommel: Je größer das Fassungsvermögen einer Waschmaschine ist, desto mehr Wasser benötigt ein Waschgang. Zudem unterscheiden sich die verschiedenen Waschprogramme und Zusatzfunktionen teilweise erheblich in ihrem Wasserverbrauch. Zusätzliches Wasser wird beispielsweise bei einem Extra-Spülgang, bei Vorwäsche oder beim Waschen mit der sogenannten „Pet Hair Removal“-Funktion zum Entfernen von Tierhaaren benötigt. Wasser sparen lässt sich mit dem Eco-Programm – der Wasserverbrauch dieses Programms wird auch auf dem Energielabel angegeben.

Die Mengenautomatik – Wasserverbrauch an die Beladungsmenge anpassen

Sehr praktisch ist eine sogenannte „Mengenautomatik“, die viele der modernen Waschmaschinen mitbringen. Diese passt die benötigte Wassermenge an die Beladungsmenge an – für weniger Wäsche zieht das Gerät auch weniger Wasser. Alle im Waschmaschinen-Vergleich aufgeführten Maschinen verfügen über eine solche Mengenautomatik. Noch genauer lässt sich die Füllmenge mit sogenannten Beladungssensoren ermitteln, die sich direkt in der Waschtrommel befinden. In unserem Vergleich beinhalten sieben Maschinen solche Sensoren.

Die verglichenen Waschmaschinen verbrauchen zwischen 8.200 und 11.220 Liter im Jahr. Die verschiedenen Fassungsvermögen sind hierbei außer Acht gelassen.

Die Geräuschentwicklung

Eine neue Waschmaschine sollte nicht nur besonders sparsam im Strom- und Wasserverbrauch, sondern im Idealfall auch möglichst leise sein – sowohl beim Waschen als auch vor allem beim Schleudern. Denn eine laute Waschmaschine schränkt besonders in Mehrfamilienhäusern die Betriebszeiten ein – zumindest, wenn das gute Verhältnis zu den Nachbarn nicht gestört werden soll.

Die größte Geräuschemission während des Waschens entsteht beim Schleudern. Allerdings ist der Schleudervorgang in der Regel auch relativ kurz, während der Waschvorgang einen größeren Zeitraum einnimmt. Daher ist es wichtig, die Lautstärke beider Vorgänge in die Kaufentscheidung miteinzubeziehen. Die Angabe zur Geräuschbelastung während des Waschens sowie während des Schleuderns befindet sich am linken Rand des Energielabels unter dem jährlichen Stromverbrauch. Je niedriger dieser Wert ist, desto leiser ist die jeweilige Maschine. Einige Waschmaschinen verfügen darüber hinaus über leise Waschprogramme, die auf Waschvorgänge in der Nacht ausgelegt sind. Beispielsweise beinhalten einige Miele-Waschmaschinen die Funktion „Extra leise“. Der Hersteller Bosch entwickelt mit der sogenannten SilenceEdition sogar eine ganze Serie besonders leiser Haushaltsgeräte. Die Geräte der Serie zeichnen sich unter anderem durch reibungslose Motoren und schwingungsarme Materialien aus.

Solche leisen Waschmaschinen erreichen beim Waschen eine Lautstärke von etwa 50 Dezibel, was ungefähr der Lautstärke eines normalen Gesprächs entspricht. Beim Schleudern gilt eine Lautstärke von 70 Dezibel als leise. Das ist in etwa so laut wie ein Staubsauger in einem Meter Entfernung. Die Waschmaschinen in unserem Vergleich liegen beim Waschen zwischen sehr leisen 47 und relativ lauten 62 Dezibel. Beim Schleudern erreicht die leiseste Maschine 66 und die lauteste 78 Dezibel, was ungefähr der Lärmbelastung am Rand einer Verkehrsstraße entspricht.

Die maximale Schleuderdrehzahl

In der Regel schleudern die Maschinen die Wäsche am Ende eines Waschgangs. Das bedeutet, die Trommel dreht sich schneller, um dabei möglichst viel Wasser aus der Wäsche zu pressen. Angegeben wird die Schleuderzahl in Umdrehungen pro Minute. Der Wert gibt also an, wie oft sich die Trommel in einer Minute um sich selbst dreht. Die höchstmögliche Schleuderdrehzahl, welche die jeweilige Waschmaschine erreichen kann, ist zwar nicht auf dem Energielabel nachzulesen, jedoch ist sie ausschlaggebend für die Schleuderwirkung der Maschine. Je höher die maximale Schleuderdrehzahl ausfällt, umso weniger Restfeuchte verbleibt im Normalfall in der Wäsche und umso weniger Zeit braucht die Wäsche zum Trocknen. Ein möglicher Nachteil einer hohen Drehzahl beim Schleudern ist jedoch, dass die Wäsche mehr knittert.

Die maximale Schleuderdrehzahl moderner Waschmaschinen liegt üblicherweise zwischen 1.000 und 1.600 Umdrehungen in der Minute. Die meisten Geräte ermöglichen es zudem, die Drehzahl individuell zu verstellen. So können Verbraucher beispielsweise beim Waschen empfindlicher Textilien wie etwa Seide mit besonders niedriger Drehzahl schleudern oder den Schleudergang ganz weglassen.

Wussten Sie schon, …

… dass die jeweils optimale Schleuderdrehzahl davon abhängt, wie Ihre Wäsche beschaffen ist und wie Sie diese trockenen möchten.

Welche Schleuderdrehzahl optimal ist, hängt zum einen von der Beschaffenheit der zu waschenden Textilien ab, zum anderen davon, wie die Wäsche getrocknet werden soll. Wer seine Wäsche anschließend im Trockner weiterbehandeln möchte, ist mit einer höheren Drehzahl – ab 1.400 Umdrehungen pro Minute – gut beraten. So lässt sich die Restfeuchte nämlich auf unter 45 Prozent reduzieren und der Trockner benötigt weniger Zeit sowie Energie, um die Wäsche vollständig zu trocknen. Auch beim Trocknen auf dem Wäscheständer in einer kleinen Wohnung ist eine hohe Schleuderdrehzahl zum schnelleren Trocknen praktisch und sinnvoll. Wer seine Wäsche hingegen draußen oder im Wäschekeller auf der Leine trocknet, kommt auch gut mit einer niedrigeren Drehzahl zwischen 1.000 und 1.200 Umdrehungen aus und erleichtert sich damit dank geringerer Knitterbildung das Bügeln.

Die Schleudereffizienzklasse

Ähnlich wie bei der Energieeffizienz teilen sich auch die Ergebnisse der Schleuderwirkung in sieben Klassen ein. Die Einteilung richtet sich dabei nach der verbleibenden Restfeuchte nach maximalem Schleudern. Je geringer die Restfeuchte am Ende ist, umso besser ist die Schleudereffizienz der Maschine. Damit hängt die Schleuderwirkung einer Waschmaschine selbstverständlich auch von der höchstmöglichen Schleuderzahl pro Minute ab.

Beispielsweise beträgt die Restfeuchte einer Maschine mit 1.000 Umdrehungen in der Minute in der Regel um die 60 Prozent, womit das Gerät in der drittbesten Schleuderwirkungsklasse C landet. Bei 1.400 Umdrehungen in der Minute verringert sich die Restfeuchte normalerweise auf etwa 50 Prozent, was der Wirkungsklasse B entspricht. Ein noch besseres Schleuderergebnis lässt sich lediglich mit einer Drehzahl von 1.600 Umdrehungen in der Minute erreichen. Damit beträgt die Restfeuchte im Normalfall unter 45 Prozent, was der Maschine einen Platz in der bestmöglichen Schleuderwirkungsklasse A einbringt. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die verschiedenen Schleuderwirkungsklassen – von A bis G – und deren entsprechende Restfeuchte.

SchleudereffizienzklasseRestfeuchte in Prozent
Aweniger als 45
Bzwischen 45 und 53
Czwischen 54 und 62
Dzwischen 63 und 71
Ezwischen 72 und 80
Fzwischen 81 und 90
G90 oder mehr
Die Schleudereffizienzklassen im Überblick.

Bis vor ein paar Jahren wurde auf dem Energielabel neben der Energie- und Schleudereffizienzklasse auch noch die sogenannte Waschwirkungsklasse angegeben. Diese lässt sich anhand eines Index-Systems genau eingrenzen und drückt aus, wie gut eine Maschine schmutzige Textilien reinigt. Festgestellt wird die Reinigungskraft der Maschine in Bezug auf beispielsweise Hautfett, Mineralöl, Kakao und Blut, indem der Remissionswert gemessen wird. Dieser gibt an, wie viel Licht das Gewebe der gewaschenen Textilien reflektiert. Als Vergleichswert dient dabei eine genormte Referenzmaschine mit dem Standardprogramm Baumwolle bei 60 Grad. Wie bei der Schleuderwirkung unterteilen sich die Waschmaschinen auch bei der Waschwirkung nach ihrem Ergebnis in sieben verschiedene Klassen von A bis G. Klasse A kennzeichnet Maschinen mit einem Waschwirkungsindex kleiner als 1,03. Dass bedeutet, dass die Waschergebnisse dieser Maschinen etwas besser sind als die Ergebnisse der Referenzmaschine.

Auf dem neuen Energielabel ist die Waschwirkungsklasse allerdings nicht mehr nachzulesen. Seit Anfang des Jahres 2012 müssen nämlich alle Waschmaschinen, die neu auf den Markt kommen, mindestens die Anforderungen von Waschwirkungsklasse A erfüllen. Somit erübrigt sich die Angabe der Waschwirkungsklasse auf dem Energielabel.

Einige Waschmaschinen haben spezielle Funktionen, mit denen sich die Waschwirkung zusätzlich verbessern lässt. Beispielsweise beinhalten einige der neueren Siemens-Modelle ein sensor-gesteuertes Antiflecken-System. Dabei kann der Verbraucher vor dem Waschen den entsprechenden Fleck – etwa Rotwein oder Gras – im Display auswählen. Das Gerät passt dann unter anderem Temperatur, Wassermenge und Einweichzeit an den jeweiligen Fleck an und kann ihn so mühelos und gezielt entfernen.

Diese Faktoren beeinflussen die Waschwirkung:

  • Aggressiveres und höher dosiertes Waschmittel erhöht die Waschwirkung. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass die Wäsche – etwa durch Bleichmittel – ausbleicht. Zudem tendieren aggressivere Waschmittel auch dazu, umweltschädlicher zu sein.
  • Ein erhöhter Härtegrad des Wassers kann die Wirkung von Waschmitteln behindern. Entgegenwirken kann der Verbraucher hier mit entsprechend mehr Waschmittel oder einer Wasserenthärtung etwa mit einem sogenannten Ionentauscher.
  • Viele Verschmutzungen lassen sich mit höherer Waschtemperatur leichter entfernen.
  • In vielen Fällen verbessert eine längere Dauer des Waschvorgangs das Waschergebnis.

Sicherheitsvorrichtungen an der Waschmaschine

Eine Waschmaschine muss nicht nur gut waschen und im besten Fall wenig Energie verbrauchen, sondern diese Aufgaben auch mit dem höchsten Grad an Sicherheit erfüllen. Beim Kauf einer Waschmaschine sollten Verbraucher deshalb auch die Sicherheitsvorrichtungen eines Gerätes genauer unter die Lupe nehmen. In erster Linie betrifft dies das Wasserschutzsystem. Gerade in einer Mietwohnung kann es teuer werden, wenn ein defekter Wasserschlauch, ein kaputtes Ventil oder ein Leck in der Bodenwanne eine Überschwemmung auslösen. Nicht jede Hausratversicherung kommt für Schäden auf, die entstanden sind, weil die Waschmaschine falsch angeschlossen oder unbeaufsichtigt in Betrieb war.

Die meisten Geräte, die heute auf dem Markt sind, verfügen über einen Wasserschutz. Doch auch hier gibt es Basissysteme und Kombi-Lösungen, die etwas mehr Komfort bieten. Letztere können beim Preis zwar etwas mehr zu Buche schlagen, bieten jedoch einen zuverlässigeren Schutz. Es lohnt sich also, etwas mehr Geld in ein Gerät mit gutem Wasserschutz zu investieren.

Wasser wegwischen
Eine Überschwemmung im Bad kann teuer werden.

Wer sich für einen Waschvollautomaten im niedrigen Preissegment interessiert, sollte nicht minder genau auf die Sicherheitsvorrichtungen achten und nicht am falschen Ende sparen.

Aquastop bei Waschmaschinen

Unter Aquastop verstehen die Waschmaschinen-Hersteller einen Schutzmechanismus, welcher Wasserschäden durch Überschwemmung verhindert. Auch bei Geschirrspülmaschinen kommt diese Vorrichtung zum Einsatz.

Jeder Haushaltsgeräte-Hersteller hat einen eigenen Namen für das Wasserschutzsystem. Aquastop, Aqua-Safe, Aqua-Control, Mehrfachwasserschutz, Watercontrol System (WCS), Waterproof System (WPS), Vollwasserschutz, Watersafe bezeichnen im Endeffekt alle das selbe. Die Methode, wie Maschinendefekte und undichte Stellen erkannt werden, unterscheidet sich mitunter. Das Grundprinzip ist jedoch bei allen gleich: Der doppelwandige Zulaufschlauch ist an dem Sicherheitsventil direkt am Wasserhahn befestigt. Tritt ein Defekt auf, sei es eine undichte Stelle im Wasserschlauch oder eine Störung in der Waschmaschine, schließt sich das Ventil, sodass die weitere Wasserzufuhr gestoppt wird.

Das Aquastop-System besteht in der Regel aus

  • einem Doppelmantel-Zulaufschlauch
  • einem Sicherheits-/Magnetventil
  • einer Bodenwanne mit Schwimmschalter

Nicht immer sind alle Komponenten vorhanden. Ein preisgünstiges Modell wie die BEKO WMB 71643 PTE kann mit einem Sicherheitsventil nur einen einfachen Wasserschutz vorweisen. Ein Spezialschlauch oder ein Auslaufschutz in Form einer Bodenwanne sind in dieser Preisklasse nicht vorhanden.

Mechanische und elektronische Aquastop-Systeme

Techniker unterscheiden außerdem zwischen mechanischen und elektrischen Aquastop-Systemen. Zum mechanischen Wasserschutzsystem gehört der doppelwandige Zulaufschlauch mit dem Magnetventil. Ist die Waschmaschine ausgeschaltet, verschließt das Ventil die Wasserzufuhr. Erst wenn der Nutzer den Waschvollautomaten in Betrieb nimmt, öffnet sich das Sicherheitsventil. Im Innenschlauch wird das Wasser aus dem Leitungssystem gezapft und in die Maschine geleitet. Ist dieser innenliegende Druckschlauch gerissen, dann fängt der Außenschlauch das herausfließende Wasser auf. Kommt das Wasser am Ventil an, verriegelt dieses sofort die Wasserzufuhr. Das relativ einfache System bietet bereits einen ausreichenden Schutz. Das Ventil bleibt auch geschlossen, wenn die Waschmaschine ausgeschaltet ist.

Bei elektronischen Aquastop-Systemen erfolgt die Kontrolle des Wasserzulaufs über verschiedene Sensoren. Erreicht die Maschine einen bestimmten Wasserstand nicht, stoppt sie den Zulauf ebenfalls, denn auch dies deutet auf ein Leck in der Maschine hin. Schwimmerschalter in der Bodenwanne melden den Wasseraustritt im Gerät. Das Abpump-System leitet das aufgefangene Wasser dann ab.

Schäden durch Überschwemmung sind mit Systemen wie diesen nahezu ausgeschlossen. Sie sind beispielsweise in die Waschvollautomaten von Miele integriert.

Aquastop mit lebenslanger Garantie

Bosch oder Siemens gewähren auf das eingebaute Wasserschutzsystem eine zusätzliche Garantie, die in der Regel der Lebensdauer der Waschmaschine entspricht. Miele bietet den Käufern eine Wasserschutzgarantie mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Die Hersteller übernehmen die Kosten für Sachschäden, die durch Fehler des Wasserschutzsystems entstehen. Dies gilt jedoch nur bei einer ordnungsgemäßen Installation der Waschmaschine. Nähere Informationen zu den Garantiebedingungen finden Kunden in der Bedienungsanleitung.

Aquastop oder Aquasensor?

Die beiden Begriffe sind leicht zu verwechseln. Aquastop ist das Wasserschutzsystem. Der Aquasensor ist eine Funktion zur Optimierung des Waschvorganges, die in Bosch-, Siemens– und Gorenje-Modellen integriert ist. Dabei analysiert die Waschmaschine die Waschlauge nach dem Verschmutzungsgrad und passt die Anzahl der Spülgänge dementsprechend an.

Kindersicherung an der Waschmaschine

Kleine Kinder erkunden neugierig ihre Welt. Drehregler und Knöpfe in erreichbarer Höhe sind dabei für die Entdecker besonders interessant, vor allem, wenn die Tasten leuchten. Waschmaschinen wie die WAQ 28422 von Bosch besitzen eine elektronische Kindersicherung, welche Programmfunktionen sperrt und die Bedienelemente deaktiviert.

Baby vor Waschmaschine
Für kleine Kinder sind die Tasten und Knöpfe der Waschmaschine ein interessantes Spielzeug.

Diese Sicherungsvorrichtung verhindert, dass Kinder versehentlich das eingestellte Programm der Waschmaschine verstellen oder den Waschgang starten.

Was bewirkt die Unwuchtkontrolle einer Waschmaschine?

Eine Unwuchtkontrolle gehört heute zur Standard-Ausstattung bei allen Waschmaschinen. Von einer „Unwucht“ spricht man, wenn sich das Gewicht der nassen Wäsche in der Waschtrommel ungleichmäßig verteilt. Dies kann zum Beispiel vorkommen, wenn ein Wäschestück besonders viel Wasser aufsaugt und schwerer ist als die übrigen Textilien. Für den Waschgang spielt dies noch keine Rolle. Doch beim Schleudergang könnte die Maschine so ins Trudeln geraten. Zudem verschleißen die Lager, an denen die Trommel aufgehängt ist, aufgrund der Kräfte, die beim ungleichmäßigen Schleudern auf sie wirken, schneller.

Wasser und Energie sparen

In der Regel sind die modernen Waschmaschinen – egal ob Toplader oder Frontlader -, die heute auf dem Markt erhältlich sind, bereits sehr energieeffizient. Mehr sparen können Verbraucher jedoch immer. Daher wurden einige wervolle Tipps gesammelt, mit deren Hilfe die Leser ihre Wäsche noch strom- und wassersparender waschen können.

  • Waschen Sie mit möglichst niedriger Temperatur. Die meiste Energie beim Waschen verbraucht nämlich das Erwärmen des Wassers.
  • Nutzen Sie das komplette Trommelvolumen aus, anstatt mit halber Beladung zu Waschen.
  • Schleudern Sie mit möglichst hoher Drehzahl, wenn Sie die Wäsche anschließend im Trockner trocknen möchten.

Komplettes Trommelvolumen nutzen

Um nicht unnötig viel Wasser und Strom zu verbrauchen, ist es ratsam, die Waschmaschine nur voll beladen anzuschalten. Zwar verfügen die meisten modernen Waschmaschinen über Mechanismen wie etwa eine Mengenautomatik oder Beladungssensoren, die den Wasser- und Energieverbrauch an die Beladungsmenge anpassen, dennoch bleibt das Waschen mit voller Beladung am effizientesten. Daher ist es beim Kauf einer neuen Waschmaschine besonders wichtig, sich für das am besten zu den individuellen Bedürfnissen passende Fassungsvermögen zu entscheiden.

Vorsicht vor zu voller Beladung!

Bei aller Motivation zu sparen sollten sie darauf achten, die Waschmaschine nicht zu voll zu beladen. Eine Überladung kann die Waschwirkung stark mindern.

Dieses ist davon abhängig, wie viel Wäsche der Verbraucher in einem Waschgang reinigen möchte. Dabei spielt unter anderem die Haushaltsgröße eine Rolle, aber auch, wie oft er wäscht und ob in seinem Haushalt viel Funktionswäsche wie etwa Handtücher und Bettwäsche anfällt.

Die meisten der modernen Waschmaschinen auf dem Markt verfügen über ein Fassungsvermögen zwischen fünf und acht Kilogramm. Trommeln mit fünf Kilogramm Fassungsvermögen verbrauchen beispielsweise 40 bis 50 Liter Wasser pro Waschgang, während Acht-Liter-Trommeln auf etwa 60 Liter Wasser pro Waschgang kommen. Wer sich demnach für einen Frontlader mit größerem Trommelvolumen entscheidet, sollte diesen auch wirklich benötigen und ausnutzen.

Um das richtige Trommelvolumen für die eigenen Bedürfnisse zu finden, kann es sehr hilfreich sein, vor dem Kauf zu wiegen, wie viel oder wenig ein Kilogramm Wäsche tatsächlich ist. So können Sie Ihren tatsächlichen Bedarf besser einschätzen. Beispielsweise wiegen sieben Frotteehandtücher in Standardgröße ungefähr 1,5 Kilogramm.

Mit möglichst niedrigen Temperaturen waschen

Besonders viel Energie verbraucht das Waschen bei hohen Temperaturen. Schließlich muss das Wasser dafür erhitzt werden. Da moderne Waschmittel ihre volle Waschkraft bereits bei relativ niedrigen Temperaturen von 30 oder 40 Grad Celsius entfalten, können Verbraucher eine Menge Energie sparen, indem sie Ihre Wäsche mit möglichst niedrigen Temperaturen waschen. Wenn sie beispielsweise mit 30 statt mit 60 Grad Celsius waschen, verbraucht die Maschine weniger als die Hälfte des Stroms. In den meisten Fällen sind 30 oder 40 Grad Celsius zum sauberen Waschen völlig ausreichend. Bei nur leicht verschmutzter Bekleidung – beispielsweise einem einmal getragenen Hemd ohne sichtbare Flecken – genügen sogar 20 Grad Celsius. Ein Kochwaschprogramm mit 95 Grad Celsius ist nur selten notwendig. Für besonders hygienisches Waschen etwa von Bettwäsche von Allergikern oder Personen mit einer ansteckenden Krankheit reichen 60 Grad Celsius in den meisten Fällen völlig aus.

Hilfreich ist es außerdem, die Wäsche zu sortieren, also etwa weiße und farbige Wäsche sowie robuste Textilien von empfindlichen zu trennen, um dann jeweils das optimale Waschprogramm auswählen zu können. Bei leicht bis normal verschmutzter Wäsche können Verbraucher außerdem getrost auf einen Vorwaschgang verzichten. Hier reicht der Hauptwaschgang völlig aus, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.

Zusätzlichen Strom sparen Anwender mit einem direkten Warmwasseranschluss, der bei einigen Waschmaschinen möglich ist. Ein solcher Anschluss ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn der Zulauf zur Waschmaschine kürzer als fünf Meter ist, da bei einem längeren Zulauf zu viel kaltes Wasser in die Maschine fließt, bevor warmes Wasser ankommt. Eine zweite wichtige Voraussetzung dafür, dass sich ein Warmwasseranschluss auch lohnt, ist, dass das Wasser außerhalb der Maschine wirklich effizienter aufgeheizt wird als in der Waschmaschine. Dies ist besonders bei der Nutzung regenerativer Energie wie etwa Solarenergie oder dem Heizen mit Holzpellets oder einer Erdwärmpumpe der Fall.

Energiesparende Programme nutzen

Die meisten der neueren Waschmaschinen verfügen außerdem über spezielle Sparprogramme oder -funktionen, häufig Eco-Modus, Eco-Funktion oder ähnlich genannt. Diese sind darauf ausgelegt, mit längerer Waschdauer – ein Waschgang kann damit mehr als drei Stunden dauern – die gleiche Waschwirkung wie ein Standardprogramm zu erzielen, dabei aber weniger Wasser zu verbrauchen.

Waschmaschine Eco-Modus
Bei längerer Waschzeit sparen Eco-Programme Wasser, Strom und damit Geld.

Das spart gleichzeitig Strom, da weniger Wasser erhitzt werden muss. Einige solcher Programme sparen noch zusätzlich Strom, indem sie im Vergleich zum Standardprogramm die Waschtemperatur senken. Manche Waschmaschinen beinhalten eine Flecken- oder Intensivtaste, welche die Einweichzeit der Wäsche verlängert.

So erzielen Anwender eine stärkere Waschwirkung, ohne die Waschtemperatur zu erhöhen, und sparen damit ebenfalls Energie. Im Gegensatz dazu sparen sogenannte Kurz-Programme zwar Zeit, benötigen für das schnellere Waschen in der Regel aber auch mehr Wasser und Strom. Sehr praktisch: einige Geräte des Herstellers Miele verfügen über eine sogenannte Eco-Feedback-Funktion, die dem Verbraucher jederzeit den aktuellen Wasser- und Stromverbrauch anzeigt.

Flecken vorbehandeln

Hartnäckige Flecken sollten Verbraucher am besten vor dem Waschen in der Maschine vorbehandeln – je nach Fleckenart helfen dabei spezielle Fleckenlöser oder verschiedene Hausmittel wie etwa Zitronensaft bei Kirschflecken oder Sauermilch bei älteren Grasflecken. Bei einigen Fleckenarten ist es hilfreich, die Textilien vor dem Waschen in Seifenlauge einzuweichen. So ist die vorbehandelte Wäsche anschließend in einem einfachen Waschgang mit niedriger Temperatur zu säubern. Das ist ökologischer, als die schmutzige Wäsche bei höherer Temperatur, mit mehr Waschmittel oder einem Vorwaschgang zu waschen, um die Flecken zu entfernen.

Bei Verwendung eines Trockners Schleuderzahl erhöhen

Wenn Verbraucher ihre Wäsche im Trockner trocknen, können sie einiges an Strom sparen, indem sie mit höchstmöglicher Drehzahl schleudern. Beim Schleudern verbraucht die Maschine dann zwar etwas mehr Strom als bei niedrigerer Drehzahl, dafür verbleibt weniger Restfeuchte in der Wäsche und der Trockner braucht erheblich weniger Energie beim anschließenden Trocknen.

Daher sollten Kunden bereits beim Kauf ihrer Waschmaschine auf deren maximale Schleuderdrehzahl beziehungsweise die Schleudereffizienzklasse achten. Um beim Trocknen nicht unnötig viel Energie zu verbrauchen, empfiehlt sich mindestens Schleuderwirkungsklasse B, in welcher in der Regel Maschinen mit einer maximalen Drehzahl von 1.400 Umdrehungen in der Minute liegen. Waschmaschinen in der Schleuderklasse A, die im Normalfall eine maximale Drehzahl von 1.600 Umdrehungen pro Minute vorweisen, reduzieren die Restfeuchte sogar auf unter 45 Prozent und verkürzen das Trocknen damit noch mehr.

Am meisten Energie spart aber immer noch das Trocknen auf der Wäscheleine. Dabei sparen Verbraucher noch zusätzlich Energie beim Schleudern. Für das Trocknen auf der Leine reichen nämlich in der Regel 1.000 bis 1.200 Umdrehungen in der Minute völlig aus. Zudem knittert die Wäsche beim Schleudern mit niedrigerer Drehzahl weniger. So sparen Konsumenten sich im Idealfall das Bügeln und damit nicht nur Zeit und Aufwand, sondern natürlich auch Strom und Geld.

Wer hat Waschmaschinen getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Waschmaschinen. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Zwischen 2014 und 2018 hat die Stiftung Warentest rund 70 Waschmaschinen einem Test unterzogen. Dabei waren die verfügbaren Funktionen, die Dauerbelastung, die Handhabung, die Schutzmechanismen sowie Umwelteigenschaften, die Laustärke sowie der Strom- und der Wasserverbrauch im Fokus. Der aktuelle Testsieger ist die Bosch WAG28491 mit der Testnote 1,6; bei ihr bewerteten die Tester die Dauerbelastung und den Schutz vor Wasserschäden mit „sehr gut“. Auch die Miele WKF 311 WPS SpeedCare und die Siemens WM14G491 konnten sich mit der Note 1,6 an die Spitze setzen. Sie haben ebenfalls hervorragende Ergebnisse bei der Dauerprüfung und dem Schutztest erzielt.

Im Jahr 2018 ist insbesondere die PWF M 643 von Privileg negativ aufgefallen (Note 4,0). Das Testurteil „ausreichend“ ist allen voran dem mangelnden Schutz vor Wasserschäden zuzuschreiben. 2018 wurden drei Maschinen mit „mangelhaft“ abgestraft: die Beko WBB 71443 LE, die Gorenje W 8544 T und die LG F 14A8QDA. Sie erzielten zwar zum Teil gute Resultate im Test, fielen jedoch bei der Dauerprüfung durch.

Auch das ETM TESTMAGAZIN hat 2017 insgesamt elf Waschmaschinen getestet. Die Tester haben die Siemens iQ800 WM6YH840 mit einer Wertung von 93,9 Prozent zum Testsieger gekürt. Sehr gute Ergebnisse in den Bereichen „Leistung“, „Handhabung“, „Betrieb“ und „Ausstattung“ haben die Experten überzeugt. Darüber hinaus besitzt die Maschine ein Waschmitteldosiersystem und lässt sich per App bedienen. Der Preis-Leistungs-Sieger im Test ist die WFBJ8014 von Hisense. Diese bietet diverse Funktionen, wie das Anti-Schaum-System, das die Schaumbildung während des Waschvorgangs verhindert. Das Hisense-Modell punktet zudem mit einer sehr guten Schleuderleistung. Allerdings erschweren Übersetzungsfehler in der Bedienungsanleitung die Handhabung.


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