Perlschläuche-Kaufberatung
So wählen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Tropfschläuche versorgen Pflanzen kontinuierlich mit Wasser.
  • Das Wasser tritt durch viele kleine Löcher aus dem Schlauch aus.
  • Diese gezielte und effiziente Bewässerung spart viel Wasser.
  • Die Schläuche eignen sich besonders gut zur Bewässerung von Gemüsebeeten

Tröpfchenweise Bewässerung

Ein Garten muss stetig bewässert werden, gerade in einem niederschlagsarmen Sommer. Wer einen größeren Garten mit weitläufigen Blumen- und Gemüsebeeten hat, muss darin viel Zeit investieren, denn jede Pflanze benötigt genau die richtige Menge an Wasser – nicht zu viel und nicht zu wenig. Um diese Arbeit zu erleichtern, ist die Installation eines Bewässerungssystems sinnvoll. Der Tropfschlauch ist eine Bewässerungslösung, die sich in jedem Garten installieren lässt.

Er ist mit vielen kleinen Löchern durchsetzt, durch die Wasser langsam und tröpfchenweise austritt. Beim klassischen Tropfschlauch liegen feste Abstände zwischen den einzelnen Löchern. Eine Variante ist der Perlschlauch, der auf ganzer Länge durchlöchert ist. Auf seiner Oberfläche sammeln sich kleine Tropfen, die wie Perlen aussehen.

Aus mehreren Tropfschläuchen kann ein einfaches, effizientes Bewässerungssystem gebaut werden. Gartenschlauch oder Gießkanne führen den Pflanzen viel Wasser auf einmal zu. Ein Tropfschlauch versorgt sie hingegen kontinuierlich mit wenig Flüssigkeit. So wird Wasser gespart, denn beim Einsatz eines Gartenschlauchs fließt ein Großteil des Wassers direkt in tiefere Bodenschichten ab, ohne den Pflanzen zugute zu kommen. Tropfschläuche sind daher ideal für trockene Böden.

Tropfschlauch ueber einer Wiese

Worauf Sie beim Kauf eines Tropfschlauchs achten sollten

Beim Kauf eines Tropfschlauchs spielen viele Kriterien eine Rolle, die auch beim Kauf eines gewöhnlichen Gartenschlauchs wichtig wären. Das wären Länge, Wassermenge, Durchmesser und Material.

Länge

Die Länge des Tropfschlauchs sollte in etwa der zu bewässernden Fläche entsprechen. Bei einer Fläche von 20 Quadratmetern wird also ein 20 Meter langer Tropfschlauch benötigt. Eine gängige Größe, die im Handel erhältlich ist, sind 15 Meter. Mitunter sind Schläuche zu finden, die bis zu 50 Meter lang sind. Allerdings kann eine einzelne Wasserzufuhr einen so langen Schlauch oft nicht auf ganzer Länge versorgen, da der Wasserdruck zu gering ist.

Betriebsdruck und Wassermenge

Der Druck bestimmt, wie viel Wasser abgegeben wird. Um einen Tropfschlauch richtig zu betreiben, ist ein minimaler Druck von 0,5 Bar notwendig. Der maximale Druck darf 4,0 Bar betragen. Aus einem mit 0,5 Bar betriebenen Schlauch fließen etwa 12 Liter Wasser in der Minute. Je länger das Bewässerungssystem ist, desto höher muss der Wasserdruck sein. Bei einem 50 Meter langen Schlauch sollte der Wasserdruck bei 1,5 Bar liegen.

Viele Tropfschläuche sind am Anschluss bereits mit einem integrierten Druckminderer ausgestattet. Dieser Schutzmechanismus verhindert, dass der Druck im Schlauch vier Bar übersteigt. Auch bei einem vorhandenen Druckminderer sollte der Wasserhahn dennoch nicht bis zum Anschlag aufgedreht werden. Bein einem Tropfschlauch, der längere Zeit mit zu viel Druck betrieben wird, weiten sich allmählich die Löcher, sodass stellenweise zu viel bewässert wird.

Durchmesser

Tropfschläuche haben unterschiedliche Durchmesser, die in Zoll angegeben werden. Abhängig von der Größe des Durchmessers braucht es mehr Druck, um den Schlauch mit Wasser zu versorgen. Folgende drei Durchmesser sind bei Tropfschläuchen gängig:

  • 1/4 Zoll: 12,7 Millimeter
  • 5/8 Zoll: 15,9 Millimeter
  • 3/4 Zoll: 19,0 Millimeter

Ein Schlauch von 12,7 Millimetern Durchmesser ist ein guter Allrounder, bei dem ein recht niedriger Wasserdruck ausreicht, um den Garten zu bewässern. Außerdem gibt es für diese Größe viele Zubehörteile. Für die Installation eines Bewässerungssystems empfehlen sich Tropfschläuche mit einem größeren Durchmesser. Da sie mit einem höheren Druck betrieben werden können, lassen sie sich länger verlegen.

Material

Üblicherweise bestehen Tropfschläuche aus PVC oder Gummi. PVC hat den Vorteil, dass es preiswert und leicht ist. Es lässt sich ohne viel Kraftaufwand verbiegen, ist aber nicht sonderlich flexibel. Nach einer Weile bewegt es sich in seine ursprüngliche Form zurück. Das kann mit einem Schlauchhalter verhindert werden.

Gummischläuche sind zwar etwas teurer als Modelle aus PVC, dafür aber sehr robust. Sie halten Umwelteinflüsse wie Hitze, Kälte und Regen gut aus. Darüber hinaus lassen sie sich besser in Form legen als PVC-Schläuche. Wer ein langfristig installiertes Bewässerungssystem plant oder den Tropfschlauch unter der Erde verlegen möchte, sollte eine Ausführung aus Gummi wählen.

Mit Verbindungsteilen ein Tropfschlauch-System verlegen

Jeder Garten bietet unterschiedliche räumliche Gegebenheiten. So kann es notwendig sein, den Tropfschlauch um die Ecke zu legen. Ein größeres Bewässerungssystem lässt sich nur mit Abzweigungen realisieren. Oft gehören die dafür nötigen Verbindungsteile zum Lieferumfang. Die am häufigsten genutzten Verbindungsstücke sind die Geradeverbindung, die T-Verbindung und die Eckverbindung. Mit der Geradeverbindung lässt sich die gelegte Strecke verlängern. Die T-Verbindung wird für Abzweigungen genutzt und die Eckverbindung macht es möglich, den Schlauch im 90-Grad-Winkel zu legen, ohne dass er dafür gebogen werden muss. Jedes Schlauchsystem benötigt darüber hinaus eine Verschlusskappe.

Gemuesegarten mit Tropfschlauch

Ein Tropfschlauch-System kann entweder oberirdisch geführt oder im Erdboden vergraben werden. Ein oberirdisches System ist leicht zu installieren und kann jederzeit verändert werden. Der Nachteil ist, dass die Schläuche und Verbindungen im Winter eingelagert werden müssen, da sie nicht frostfest sind.

Eine Verlegung unter der Erde ist sinnvoll, wenn der Schlauch sonst über den Rasen oder die Terrasse verlegt werden müsste. Manche GartenbesitzerInnen stören sich auch an der Optik des Schlauchs und verlegen ihn deshalb lieber unter den Boden. Wichtig ist, dass der Tropfschlauch am Ende wieder aus der Erde geführt wird, sodass Wasser abgelassen werden kann. Der Schlauch sollte in etwa fünf Zentimetern Tiefe vergraben werden.


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