Huawei Handys Vergleich

• Das Wichtigste in Kürze
• Bis dato existieren fünf verschiedene Huawei-Smartphone-Reihen. Die Modelle der Y-Serie richten sich an Einsteiger, während die P– und die Mate-Serie High-End-Modelle bieten.
• Ausschlaggebend für die Smartphone-Qualität und den Preis sind der verbaute Prozessor, der Arbeitsspeicher, das Display sowie die Kamera- und die Akkuleistung.
• Das Huawei Mate Xs ist mit seinem faltbaren Display das innovativste und teuerste Gerät des Herstellers.
• Zwischen 2019 und 2020 entwickelte Huawei aufgrund der US-Sanktionen Pläne für ein eigenes Betriebssystem: HarmonyOS soll auf den aktuellen Modellen nutzbar sein.
• Huawei bietet markeneigenes Zubehör an, das auf die verschiedenen Smartphone-Reihen abgestimmt ist.

Telekommunikationstradition aus China

Innovativ, clever und hochauflösend: Smartphones sind unser täglicher Begleiter und helfen uns dabei, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben, Neuigkeiten aus aller Welt jederzeit griffbereit zu haben oder eine virtuelle Shopping-Tour zu starten. Beim Kauf eines neuen Smartphones orientieren sich die meisten Verbraucher zunächst an den Modellen der marktführenden Eckpfeiler moderner Kommunikationstechnik. Einer dieser Telekommunikationsausrüster ist das chinesische Unternehmen Huawei.

Der IT-Ingenieur Ren Zhengfei gründete 1987 die Firma Huawei Technologies Co., Ltd mit Sitz in der chinesischen Technologie-Metropole Shenzhen. Im Laufe der letzten 30 Jahre etablierte sich das Unternehmen im Kreis der Top-Smartphone-Firmen. Allein im Jahr 2019 verkaufte Huawei rund 240 Millionen Smartphones weltweit. Damit liegt der Hersteller auf dem zweiten Platz, direkt hinter der südkoreanischen Konkurrenz Samsung.

Vom Einsteigergerät bis zum Premiummodell

Das erste Android-Smartphone aus dem Hause Huawei stellte das Unternehmen 2009 der Öffentlichkeit vor: Das Huawei U8220 besaß die Android-Version 1.5, ein 3,5-Zoll-Display und eine Kamera mit 3,15 Megapixeln. Seit 2009 ist Huawei große Schritte gegangen und hat seine Technologie stetig weiterentwickelt. Von 2012 bis 2014 gehörte die Ascend-Serie zu den Vorzeigeprodukten von Huawei. 2015 beendete die Firma seine Weiterentwicklung und stellte stattdessen fünf neue Smartphone-Serien vor. Die Modelle unterscheiden sich hauptsächlich im Design und in der verbauten Technik voneinander. Für den Endnutzer bedeutet dies vor allem unterschiedliche Preisklassen: Huawei bietet sowohl etwas für den schmalen Geldbeutel als auch für den High-End-Fan.

Die Y-Serie

Die Y-Serie ist nur wenige Monate vor der G-Reihe gestartet und gehört damit zu den ersten Smartphone-Modellreihen von Huawei. Auch heute noch fabriziert der Hersteller regelmäßig neue Smartphones der Y-Serie. Die Huawei–Y-Serie richtet sich vor allem an Einsteiger und unerfahrene Nutzer: Mit diesen technischen Werten stellen die Geräte der Y-Serie keineswegs technische Höchstleistungen auf, aber sie stehen für einen günstigen Preis, der die Grundbedürfnisse eines Smartphone-Nutzers erfüllt.

Die G-Serie

Die Smartphones der G-Serie gehörten zu den ersten Huawei-Smartphones seit Produktionsstopp der Ascend-Serie. Die G-Serie zählt zusammen mit der Y– sowie der nova-Serie zu den kleineren Produktreihen, die sowohl Einsteiger- als auch Mittelklassemodelle bieten. Smartphones aus dieser Reihe kosten meist weniger als die Huawei-Premiumprodukte. Als einzige Serie wird die G-Reihe bis dato nicht regelmäßig aktualisiert.

Die nova-Serie

Die Geräte der nova-Serie erblickten 2016 erstmals das Licht der Welt. Die Reihe wird nur noch gelegentlich von Huawei mit neuen Modellen bestückt. Sie umfasste in den letzten Jahren zwar einige Premium-Smartphones, gilt aber als Mittelklasse-Serie und ist mit Preisen um die 300 Euro nur wenig teurer als die günstigeren Modellklassen.

Die P-Serie

Die P-Serie von Huawei ist die älteste regelmäßig aktualisierte Modellreihe des Herstellers. Bereits 2015 kamen die ersten Modelle der P-Reihe auf den Markt; die neuesten Geräte gehören heute zu den Vorzeigemodellen des Unternehmens. Die Smartphones der P-Serie sind in allen Preisklassen erhältlich: Als Einsteigerversion gibt es die funktional und technisch abgespeckten lite-Varianten für rund 200 Euro, während die Premiummodelle fast 1.000 Euro kosten.

Die Mate-Serie

Die Mate-Serie ist wie der Großteil der anderen Modellreihen bereits seit 2015 auf dem Markt und zeichnet sich seit jeher durch große Displays sowie starke Akkus aus. Das aktuelle Mate-Smartphone ist das Huawei Mate Xs, das einerseits eines der innovativsten Geräte auf dem Telekommunikationsmarkt ist, andererseits auch eines der teuersten Modelle überhaupt. Mit seinem stolzen Preis von rund 2.500 Euro dürfte das innovative Mate X allerdings nicht viele Abnehmer finden.

Eine Übersicht über die Huawei-Smartphones seit 2015 (Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Pro-, lite-, Plus- und Max-Modelle wurden zudem nicht berücksichtigt).

Was ist beim Kauf eines Huawei-Smartphones zu beachten?

Huawei-Smartphones unterscheiden sich sowohl technisch als auch preislich voneinander. Günstige Modelle sind technisch zwar auf dem neuesten Stand, aber keinesfalls innovativ oder gar wegweisend. Geräte der Y-Serie sind bereits für rund 100 Euro zu kaufen und erfüllen die Grundvoraussetzungen für moderne Smartphones: Dazu zählen ein großes Display, ein umfangreicher Speicher, der darüber hinaus erweiterbar ist, sowie eine solide Akku- und Kameraleistung. Die Modelle der P– und Mate-Serie sind hinsichtlich der Technologie durchaus fortschrittlicher, weshalb sie zu den Vorzeigemodellen des Unternehmens gehören. Aus diesem Grund orientieren sich die folgenden Ausführungen an den Eigenschaften der Huawei-Premiumserien. Nach diesen allgemeinen Kriterien sollten Sie sich beim Kauf eines Huawei-Smartphones richten.

Kamera

Die Vorzeigemodelle der P-Serie bewirbt Huawei allem voran mit dem integrierten Kamerasystem. In Kooperation mit dem deutschen Kamera- und Fernglas-Hersteller Leica hat Huawei vier Objektive in seine neuesten Modelle verbaut; damit hat die P40-Reihe ein Objektiv mehr als die P30-Reihe. Je nach Modus nutzt das Gerät eines oder mehrere der vier verschiedenen Objektive, beispielweise die 50-Megapixel-Hauptkamera, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Prozessor

Während auch günstige Mittelklasse-Smartphones von Huawei genug Rechenleistung für alle Alltagsanforderungen mitbringen, setzt der Hersteller bei seinen Flagship-Produkten auf neueste Prozessortechnologie. Die P40-Modelle verwenden den Kirin-990-Chipsatz, der höchste Effizienz gewährleistet. Mit dem Chipsatz laufen auch grafisch anspruchsvolle Anwendungen problemlos. Er ist zudem auf Kompatibilität mit der fünften Generation des Mobilfunks (5G) ausgelegt, die ab 2020 landesweit eingeführt werden soll.

Display

Das Display der aktuellen Smartphone-Generation von Huawei ist ein Curved-Display, das dem Namen entsprechend gebogen ist und an den Seiten abgerundet ist. Die Bildwiederholungsfrequenz beträgt bis zu 90 Hertz, was für ein Smartphone verhältnismäßig viel ist; Spiele und Videos werden mit 90 Bildern pro Sekunde angezeigt. Über ein integriertes Kühlsystem wird die Wärme abgeleitet, sodass das Display nicht zu sehr erhitzt.

Sensoren

Aktuelle Huawei-Smartphones können Sie bequem per Gesichts- oder Fingerabdruck-Scan entsperren. Der Fingersensor befindet sich an der Seite des Geräts. Darüber hinaus bieten einige Modelle einen Gestensensor, der Handgesten erkennt. So können Sie Ihre Bilder zur Seite wischen oder einen Screenshot erstellen, ohne das Smartphone zu berühren. Die Sensoren erkennen, sobald jemand anders Ihr Gerät benutzt und sperren das Smartphone.

Bedienung

Dank Huawei Share brauchen Sie weder ein Kabel noch Datenvolumen, um Daten zwischen zwei Geräten zu übertragen. Sobald Sie die Funktion auswählen, können Sie Dateien, beispielweise Fotos, zwischen Huawei-Smartphones, -Tablets und Druckern von Drittanbietern austauschen. Eine integrierte Shortcut-Funktion zeigt Ihre favorisierten Apps in einer Leiste am Rand des Geräts an. So können Sie beispielsweise Nachrichten beantworten, ohne die App öffnen zu müssen.

Celia

Celia ist das Huawei-Pendant zu Apples Siri und Microsofts Cortana: Eine Sprachassistentin, die Ihnen bei Anrufen, Kalendereinträgen und Nachrichten unter die Arme greift. Dank der ausgebauten KI-Fähigkeiten erkennt Celia Objekte um Sie herum: So erhalten Sie Informationen über Lebewesen, die Übersetzung einer Speisekarte oder die Kalorienangaben von Lebensmitteln.

Innovative und teure Zukunft

Das neueste Innovationsfeuerwerk von Huawei ist das Mate Xs, das 2020 den Markt erobern soll, aber vermutlich aufgrund des stolzen Preises im 2.000-Euro-Bereich eher als kaum erschwingliche High-End-Spielerei in die Geschichte eingehen wird. Das Mate Xs bietet neue Funktionen, die das Smartphone aufgrund seines Alleinstellungsmerkmales mit sich bringt: des faltbaren Displays.

Das Huawei Mate Xs besitzt ein vier Zoll großes Display, das sich aufklappen lässt, sodass Sie den Bildschirminhalt auch auf acht Zoll begutachten können. Dadurch lässt sich das Smartphone als normales Mobiltelefon in einer Hand halten und im aufgeklappten Zustand als eine Art Tablet nutzen. Sie können den 8-Zoll-Bildschirm in zwei unabhängige Displays teilen und selbst ein und dieselbe App in zwei separaten Fenstern darstellen. Das Kühlungssystem des Mate Xs ist ebenso faltbar, weshalb das gesamte Display gleichmäßig gekühlt wird. Im zusammengeklappten Zustand können Sie den doppelten Bildschirm für Fotos nutzen: Sowohl die fotografierende als auch die abgelichtete Person sehen somit, wo sie sich im Bild befinden. Das vom Hersteller so bezeichnete Falcon Wing Design und die damit einhergehende Technik sind ausschlaggebend für den hohen Preis des Mate Xs.

Was bedeuten Pro und lite?

Huawei bringt in den meisten Modellreihen, vor allem in der P-Serie, nicht nur die Standardversion auf den Markt, sondern auch eine Pro– und eine lite-Variante. Die Pro-Modelle sind besser ausgestattet: Sie zeichnen sich insbesondere durch eine bessere Akkuleistung, ein größeres Display, mehr Speicherplatz und einen leistungsstärkeren Prozessor aus. Folglich sind Huawei Pro-Smartphones sind um einige Hundert Euro teurer als die Standardversionen. Die lite-Variante ist hingegen um einiges günstiger und basiert auf einer vereinfachten Bauweise: Oft ist das Display kleiner, die Kamera von geringerer Qualität und die Akkukapazität bei weitem nicht so stark wie diejenige der teureren Modelle. Auch der Speicher ist reduziert, lässt sich jedoch meist mit einer SD-Karte erweitern.

Das richtige Zubehör für Ihr Huawei-Smartphone

Mit dem richtigen Zubehör können Sie die Funktionen Ihres Smartphones bestmöglich nutzen. Auch hier bietet Huawei hauseigene Produkte, um Markenjüngern entgegenzukommen.

Kopfhörer

Huawei bietet mit den FreeBuds kabellose Kopfhörer, die mit den AirPods von Apple vergleichbar sind. Um die losen Ohrstöpsel aufzuladen, ist auch bei Huawei eine Ladehülle im Lieferumfang enthalten, in die Sie die Kopfhörer bei Nichtgebrauch legen. Wer seine Kopfhörer per Bluetooth mit dem Smartphone koppeln möchte, die Ohrstöpsel aber trotzdem mit einem Kabel verbunden sein sollen, greift am besten zu den FreeLace-Kopfhörern von Huawei. Diese laden Sie direkt per USB-Kabel auf.

Lautsprecher

Neben einem herkömmlichen Mini Speaker, der in seiner Art den meisten gängigen Bluetooth-Lautsprechern ähnelt, bietet Huawei seinen SoundStone an. Dabei handelt es sich um einen kleinen, besonders leichten Lautsprecher für unterwegs. Huawei bewirbt seinen Vollfrequenzlautsprecher mit einem ausgeglichenen Klang, den Sie mehr als acht Stunden am Stück genießen können. Binnen drei Stunden ist der Lautsprecher wieder aufgeladen. Dank eines sensiblen Mikrofons mit Rauschunterdrückung können Sie auch Anrufe über den SoundStone entgegennehmen.

Ladegeräte

Auch die Huawei-Schmieden produzieren diverse Ladegeräte, mit denen Sie die meisten USB-fähigen Geräte aufladen können. Dazu zählen unter anderem die beliebte Powerbank, die das Laden überall möglich macht. Darüber hinaus stellt Huawei kabellose Ladegeräte her, mit deren Hilfe Sie Ihr Smartphone kontaktlos aufladen können. Das gleiche Funktionsprinzip nutzte Huawei für sein kabelloses Autoladegerät. Sogar Kabelfreunde kommen bei dem chinesischen Hersteller auf ihre Kosten, da Huawei sämtliche Ladegerätmodelle obendrein als kabelgebundene Variante anbietet.

Hülle

Genau wie alle namhaften Hersteller fabriziert Huawei Hüllen für seine Produkte. Dazu gehören Silikon- und Lederhüllen sowie Flip-Cases, in denen Sie Karten oder Geld verstauen können, und die Clear-Cases aus Kunststoff. Eigentümer des P30-Smartphones können sich für eine Ladehülle entscheiden: Wenn Sie Ihr Gerät auf einer kabellosen Ladestation aufladen möchten, brauchen Sie es nicht aus der Hülle herausholen. Legen Sie das Handy samt Hülle auf das Ladegerät. Mit der Pro–Snorkelling-Hülle können Sie in bis zu zehn Meter Tiefe über einen Knopf an der Seite Bild- und Videoaufnahmen machen.

Körperfettwaage

Ein eher spezielles Extra für Huawei-Nutzer ist die hauseigene Körperfettwaage. Dabei handelt es um eine Waage mit diversen Zusatzfunktionen, wie beispielsweise die Benutzererkennung oder die regelmäßige Analyse des Gewichts. Die Huawei-App bietet Ihnen darüber hinaus einen Gesundheitsbericht und auf Ihre Person abgestimmte Gesundheitsvorschläge. Wenn Sie Ihr Smartphone mit der Waage verbinden, zeichnet die App Ihre körperliche Konstitution auf und veranschaulicht die Veränderungen in Diagrammen. Bis zu zehn Nutzer lassen sich auf diese Weise verwalten.

Selfiestick

Huawei führt den Moonlight Selfie Stick im Sortiment. An diesem Selfiestick lässt sich das Smartphone befestigen, um es weiter vom Körper weghalten zu können. Dank einer integrierten Lampe können Sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen Aufnahmen machen. Das Produkt ist Bluetooth-fähig und lässt sich per Fernsteuerung mit einem Abstand von bis zu 60 Zentimetern bedienen. Im eingefahrenen Zustand können Sie den Stick auch als normales Blitzlicht oder Leselampe verwenden, indem Sie ihn neben sich stellen.

Hauseigene Software gegen Sanktionen

Bereits seit 2012 verwendet Huawei auf den meisten seiner Smartphones die Benutzeroberfläche EMUI, ehemals Emotion UI. Damit passt Huawei Android seinen Vorstellungen entsprechend an. 2012 basierte die Firmware Emotion UI 1.0 auf dem damaligen Android 4.0. Das aktuelle EMUI 10.0, das auf den neuesten Geräten installiert ist, verwendet Android 10.0 als Grundlage. Doch in einem nächsten Schritt will sich der chinesische Hersteller vom Google-Betriebssystem lösen.

Im Jahr 2019 kündigte Huawei an, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln, falls die Vereinigten Staaten von Amerika dem Unternehmen Sanktionen auferlegen sollten. Dies ist mittlerweile geschehen, weshalb es dem Hersteller zukünftig verboten ist, Android oder Windows als Betriebssystem zu nutzen und Google-Apps vorzuinstallieren. Im selben Jahr stellte Huawei HarmonyOS vor. Das erste Gerät mit dem neuen System war der Smart-TV Honor Vision, der in China im August 2019 auf den Markt kam.

Das Huawei P30 und das P40 sind die ersten Handys, die HarmonyOS als Betriebssystem einsetzen und somit ohne Google Play oder vorinstallierte Google-Apps erscheinen. Mithilfe einer App können Sie jedoch Anwendungen von Ihrem alten Android-Handy drahtlos übertragen. Da HarmonyOS weiterhin auf der Technik von Android basiert, ist die Ausführung von Android-Apps auch in der neuen Umgebung möglich. Manche App-Hersteller bieten Installationsdateien an, die Sie auf den Herstellerseiten herunterladen können.

Huawei versucht, seine eigene AppGallery als Alternative zum Google Play Store zu etablieren. Zwar überprüft Huawei die Sicherheit der Anwendungen und die Identität der Entwickler, trotzdem wird es das Unternehmen schwer haben, das Betriebssystem in Zukunft durchzusetzen. Huawei darf auch weiterhin nicht mit Google zusammenarbeiten, weshalb Android-Apps nicht direkt heruntergeladen werden können. Es soll für Entwickler möglich sein, die Anwendungen mit wenigen Änderungen des Quelltextes für HarmonyOS ausführbar zu machen. Dennoch muss Huawei die Entwickler zunächst überzeugen, diese Mehrleistung zu erbringen, da ansonsten die Apps in der AppGallery ausbleiben.

Welche anderen Produkte produziert Huawei?

Huawei stellt aktuell nicht nur Smartphones her, sondern auch diverse andere Kommunikations- und Entertainment-Geräte. Dazu gehören Laptops, Tablets und Smartwatches. Im Jahr 2019 brachte Huawei zudem seinen ersten Smart-TV auf den Markt, auf dem das firmeneigene Betriebssystem HarmonyOS installiert ist.

Wer hat Huawei Handys getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Huawei-Smartphones nicht selbst getestet.

Das Magazin COMPUTERBILD testete 2019 insgesamt zwölf Huawei-Smartphones. Die Tester beurteilten die Geräte nach gängigen technischen Standards: Vor allem das Display, den Akku, die Kamera, den Speicher und den Prozessor unterzogen die Redakteure einem ausführlichen Test. Die Modelle stammen allesamt entweder aus der P– oder der Mate-Serie von Huawei. Smartphones aus den günstigeren Modellreihen sind nicht im Test enthalten. Die Hälfte der Geräte schnitt mit einer guten Testbewertung ab, während sich die andere Hälfte mit dem Testurteil „befriedigend“ begnügen muss.

Der Testsieger ist das Huawei P30 Pro mit der Testnote 1,8. Die Tester hoben insbesondere das kontraststarke Display, den großen Speicher und den langanhaltenden Akku positiv hervor. Darüber hinaus konnte das Smartphone die Tester mit einer sehr guten Arbeitsgeschwindigkeit und schnellen Ladezeiten überzeugen. Als einzigen Kritikpunkt führten die Redakteure die mangelnde Display-Schärfe des Testgeräts an.

Das Schlusslicht des Tests ist das Huawei P smart (2019) mit der Testnote 2,9. Das Smartphone punktete mit einem großen Display und einer guten Akkulaufzeit. Auch den erweiterbaren Speicher und die Kameraqualität, zumindest tagsüber, beurteilten die Tester positiv. Jedoch ist der Bildschirm der 2019er-Version des P smart etwas zu dunkel. Darüber hinaus ist das Gerät anfällig für Kratzer und nicht wasserdicht.

Auch die Stiftung Warentest führt in regelmäßigen Abständen einen Smartphone-Test durch. In der Test-Datenbank seit 2014 befinden sich 326 Smartphones verschiedener Hersteller und Preisklassen. Im Jahr 2020 stellten die Tester bis dato 32 Geräte auf den Prüfstand, darunter auch vier Huawei-Modelle (Stand: 08.06.2020). Die Redakteure legten vor allem Wert auf die Grundfunktionen der Smartphones; hierzu zählen die Sprachqualität, die Netzempfindlichkeit, die Rechenleistung sowie die Ortungsgenauigkeit. Die Eigenschaften der Kamera, des Displays und des Akkus waren den Testern im Verfahren ebenfalls wichtig. Zu guter Letzt beurteilten sie die Handhabung und die Stabilität der getesteten Geräte.

Drei der Huawei-Geräte erhielten ein gutes Testurteil. Lediglich ein Smartphone schnitt mit der Beurteilung „befriedigend“ ab. Das Huawei-Modell mit der besten Bewertung liegt auf dem siebten Platz; das schlechteste Huawei-Gerät belegt den 28. Platz.

Das beste Huawei-Modell ist das Huawei Mate 20 X 5G mit der Testnote 2,3. In den Kategorien „Display“, „Handhabung“ und „Stabilität“ erhielt das Gerät Wertungen im „Einserbereich“. Auch die Grundfunktionen fielen den Testern positiv auf. Abstriche musste das Smartphone in puncto Kamera- und Akkuleistung hinnehmen. Mit rund 745 Euro ist es das teuerste Huawei-Modell im Test.

Am schlechtesten unter den Huawei-Geräten schnitt das Huawei Y6s mit der Testnote 3,2 ab. Zwar konnte das Gerät gute Ergebnisse in den Testkategorien „Display“, „Handhabung“ und „Stabilität“ erzielen, allerdings musste es in anderen Bereichen Abstriche hinnehmen: Die Grundfunktionen und die Akkuleistung sind lediglich durchschnittlich; die Kameraleistung beurteilten die Tester mit „ausreichend“, was sich auf das Gesamturteil auswirkte. Mit rund 145 Euro ist das Einsteigermodell der Y-Serie das günstigste Huawei-Gerät im Test.

Teaserbild: © cegli / stock.adobe.com | Abb. 1–17: © Warenberater