Fernseher-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das Wichtigste in KĂŒrze:
  • Moderne Fernseher arbeiten entweder mit der LCD- oder OLED-Technologie. QLED-Bildschirme sind LCD-AusfĂŒhrungen mit Quantenpunkt-Technik.
  • OLED-Fernseher erreichen ein tieferes Schwarz und stĂ€rkere Kontraste als regulĂ€re LCD-Fernseher. Auch QLED-Modelle haben gute Kontrastwerte. Die StĂ€rke von LCD-TVs hingegen ist ihre Helligkeit.
  • Der Fernseher sollte mindestens ĂŒber eine Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) verfĂŒgen. SchĂ€rfere Bilder erzeugt die UHD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel).
  • WĂ€hlen Sie die richtige GrĂ¶ĂŸe anhand Ihres Stellplatzes und der Raumanordnung. Um andere GerĂ€te wie Blu-Ray-Player oder Konsolen an den Fernseher anzuschließen, braucht Ihr Fernseher passende Schnittstellen

Fernseher: Große Auswahl, ungeahnte Möglichkeiten

Seitdem die ersten Fernseher vor Jahrzehnten auf den Markt kamen, durchliefen sie eine rasante Entwicklung: Der Schritt vom Schwarzweiß- zum Farbfernsehen war nur einer von vielen, stetig steigende BildqualitĂ€t ein anderer. Die alten Röhrenfernseher sind mit den heutigen gigantischen Flachbildfernsehern, die Verbraucher im Laden bestaunen können, kaum zu vergleichen. Trends wie Curved-TVs mit ihren gebogenen Bildschirmen oder 3D-Fernseher verschwanden nach kĂŒrzester Zeit weitgehend, wĂ€hrend andere Entwicklungen wie OLED-TVs den Markt nachhaltig verĂ€ndern. Der Verbraucher sieht sich mit einem laufend wachsenden Angebot konfrontiert; wer nach Jahren guter Dienste das alte FernsehgerĂ€t ersetzen muss, verliert mitunter schnell den Überblick. Die Unterschiede der FernsehgerĂ€te beginnen beim Bildschirm.

Paar besichtigt Fernseher in Laden

Die Displaytechnologie macht den Unterschied

Moderne FernsehgerĂ€te nutzen fĂŒr den Bildschirm entweder die LCD- oder die OLED-Technologie. Die QLED-Technologie von Samsung ist eine Weiterentwicklung der LCD-Bauweise und konkurriert mit OLED. Plasma-Bildschirme nehmen eine Randposition ein, da ihre Herstellung im Vergleich zu LCD-Bildschirm um einiges teurer ist. Große Unternehmen wie Samsung und Panasonic produzieren sie deswegen mittlerweile nicht mehr.

Die LCD-Technologie

LCD steht fĂŒr „Liquid Crystal Display“, also „FlĂŒssigkristallanzeige“: Der Bildschirm setzt sich aus einer Schicht von FlĂŒssigkeitskristallen zusammen; fĂŒr jeden Bildpunkt (Pixel) steht ein einzelner Kristall zur VerfĂŒgung. Die Pixel sind schachbrettartig in einem Raster angeordnet. Moderne LCD-Fernseher nutzen Leuchtdioden (LEDs), um den Bildschirm zu bestrahlen, weshalb sie auch oft als LED-Fernseher bezeichnet werden. Zuvor ĂŒbernahmen Kaltkathodenröhren die Hintergrundbeleuchtung. Leuchtdioden ermöglichen flachere FernsehgerĂ€te und mehr Optionen, um bestimmte Bereiche des Displays gezielt anzustrahlen. Diese sind wichtig, denn LED-Lampen können nicht jeden Pixel einzeln beleuchten, sondern sie erhellen Pixelgruppen. Das bedeutet, wenn sich ein beleuchteter Bildpunkt neben einem Bildpunkt befindet, der eigentlich schwarz sein sollte, erhellt dieser sich ebenfalls leicht und erscheint blass oder dunkelgrau. LCD-Displays können also Schwarz nicht optimal darstellen. Die Hersteller wirken dieser Streuung des Hintergrundlichts durch eine gezielte Platzierung der Lampen und mit verschiedenen Dimming-Techniken entgegen.

Bei Displays mit Direct-LED-Technik verteilen sich wenige LEDs grob hinter dem gesamten LCD-Panel. Diese Bauweise wird vor allem fĂŒr gĂŒnstige Fernseher verwendet. Zwar ist es, was Direct-LED betrifft, nicht möglich, einzelne Bildbereiche abzudunkeln, allerdings nutzen solche Fernseher Global Dimming, um den dynamischen Kontrast – also die Helligkeitsunterschiede zwischen einzelnen Szenen – zu erhöhen: Wenn der Bildinhalt weitgehend dunkel ist, leuchten alle LEDs mit verminderter Helligkeit. Allerdings verlieren dadurch auch helle Bildpunkte an Leuchtkraft

Bei der Edge-LED-Bauweise sitzen die LEDs ausschließlich am Rand des Bildschirms. Zahlreiche Spiegel reflektieren das Licht so, dass es die gesamte FlĂ€che erreicht. Die Dimming-Technologie, die vorwiegend zum Einsatz kommt, ist Local-Dimming: WĂ€hrend die LED-Lampen in der NĂ€he von hellen Bildbereichen strahlen, bleiben sie an dunklen Bildbereichen ausgeschaltet. Preislich befinden sich die GerĂ€te mit dieser Konstruktion im mittleren Bereich.

Die effektivste und teuerste Hintergrundbeleuchtung erhalten Sie mit Full-Array-LED. Im Prinzip ist diese Bauweise eine Verbesserung von Direct-LED: Die Leuchtdioden verteilen sich in einer weitaus grĂ¶ĂŸeren Zahl ĂŒber den gesamten Bildschirm: mehrere Hundert anstelle von einigen wenigen. Jede dieser LEDs lĂ€sst sich einzeln ansteuern; das nennt sich Local-Dimming. Je mehr Leuchtdioden verbaut sind, desto feiner lassen sich die Helligkeit und der Kontrast abstimmen. Ein Full-Array-LED-Display mit Local-Dimming erreicht die prĂ€ziseste Anpassung der Helligkeit und die besten Kontrastwerte unter den drei Bauweisen beziehungsweise Methoden. Die Kombination nennt sich auch Full-Array-Local-Dimming (FALD).

Drei verschiedene Fernseher-Hintergrundbeleuchtungen
Drei Varianten der Hintergrundbeleuchtung bei LCD-Fernsehern.
Die QLED-Technologie

Die von Samsung entwickelte QLED-Technologie ist eine Weiterentwicklung der LCD-Technologie. Das „Q“ steht fĂŒr „Quantum Dots“ (Quantenpunkte). Das sind spezielle Nanokristalle, deren besondere Eigenschaft es ist, Lichtfrequenzen umzuwandeln. Wenn sie durchleuchtet werden, strahlen sie Licht mit Ă€ußerst reinen Farben ab. Die Quantenpunkte bilden eine zusĂ€tzliche Schicht zwischen den LED-Lampen und dem LCD-Panel. Somit können QLED-TVs ein grĂ¶ĂŸeres Farbspektrum wiedergehen als herkömmliche LED-TVs. DarĂŒber hinaus erreichen sie höhere Kontrastwerte. Laut Samsung bringt diese Technologie auch einen Helligkeitsvorteil.

Die OLED-Technologie

Die OLED-Technologie ist eine Erfindung von LG; die AbkĂŒrzung steht fĂŒr „Organic Light Emitting Diode“. Bei OLED-Panels bestehen die Pixel aus kleinen organischen Leuchtdioden. Eine Hintergrundbeleuchtung ist nicht erforderlich, die Leuchtdioden sind OLEDs Bildgeber und Lichtquelle zugleich. Die Helligkeit lĂ€sst sich auf Pixelebene steuern: Resultierend daraus erscheinen die Farben krĂ€ftig und das Schwarz tief. Da sich die einzelnen Farben fein abstufen lassen, sind optimale Kontraste möglich. DĂŒstere Szenen profitieren besonders von den punktgenauen Abstufungen von Schwarz- und Grautönen.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Die Auswahl an FernsehgerĂ€ten ist enorm. Jahr fĂŒr Jahr stellen Hersteller neue GerĂ€te beziehungsweise neue Technologien vor. Nicht jede Technik und Bauweise hĂ€lt sich auf Dauer, Curved TVs etwa existieren nur noch am Rande. Insofern verlieren Verbraucher, vor allem die Normalverbraucher, die nicht das ultimative Heimkinoerlebnis suchen, schnell den Überblick. Ihr Fernsehverhalten und die vorhandene StellflĂ€che geben erste Anhaltspunkt: Diejenigen, die nur gelegentlich den TV anschalten, haben beispielsweise andere Anforderungen als Cineasten.

Die richtige GrĂ¶ĂŸe

Bei der GrĂ¶ĂŸe haben Sie die Wahl zwischen kleinen GerĂ€ten mit einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll bis hin zu ĂŒbergroßen TVs mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu 85 Zoll. Fernseher erreichen also eine Bildschirmdiagonale von 81,28 Zentimetern bis 215,9 Zentimeter. Die passende GrĂ¶ĂŸe sollten Sie anhand Ihres Raumes wĂ€hlen. Zum einen muss der TV problemlos Platz finden, zum anderen ist der Sitzabstand entscheidend. Wer zu nahe an einem FernsehgerĂ€t sitzt, sieht das Bild mitunter verschwommen oder hat nicht mehr das gesamte Bild im Blickfeld. Wer hingegen entfernt sitzt, erkennt die einzelnen Details nicht mehr: Ab einem bestimmten Sitzabstand lĂ€sst sich kein Unterschied mehr zwischen einem Full-HD und einem UHD-Bild feststellen.

Die ideale Auflösung ist sowohl von der BildschirmgrĂ¶ĂŸe als auch vom Sitzabstand abhĂ€ngig, denn je grĂ¶ĂŸer der Bildschirm ist und je nĂ€her ihm der Zuschauer ist, desto grĂ¶ĂŸer erscheinen die einzelnen Pixel. Eine hohe Auflösung und ein großer Abstand bei einem kleinen Fernseher sind nicht empfehlenswert, da der Zuseher die einzelnen Pixel auch in der niedrigeren AusfĂŒhrung nicht sehen kann.

Zwar ist der optimale Sitzabstand in der RealitĂ€t nur bedingt umsetzbar, der Wert gibt jedoch eine grobe Richtlinie fĂŒr Ihre Kaufentscheidung. Um den Abstand zu ermitteln, mĂŒssen Sie die Bildschirmdiagonale in Zentimetern (ein Zoll entspricht 2,54 Zentimeter) mit einem bestimmten Faktor multiplizieren:

  • bei SD-Auflösung mit dem Faktor 3,
  • bei Full-HD-Auflösung mit dem Faktor 2,1 und
  • bei Ultra-HD-Auflösung mit dem Faktor 1,5.

Ein Beispiel: Bei einem 55-Zoll-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 139,7 Zentimetern sollten Sie im Falle einer SD-Auflösung 419,1 Zentimeter entfernt sitzen. Handelt es sich um eine Full-HD-Auflösung, benötigen Sie einen Abstand von 293,37 Zentimetern; bei einer Ultra-HD-Auflösung genĂŒgen 209,55 Zentimeter.

Optimale SitzabstÀnde zum Fernseher
So beeinflusst die Auflösung den optimalen Sitzabstand bei einem 55-Zoll-Fernseher.

Was das Bild ausmacht

Nicht nur GrĂ¶ĂŸe und Sitzabstand bestimmen Ihr Fernseherlebnis. Wer ein scharfes Bild mit naturgetreuen Farben sehen möchte, sollte sich auch mit folgenden Aspekten stĂ€rker auseinandersetzen: Bildauflösung, Farbe, Helligkeit und Kontrast.

Die Auflösung eines FernsehgerĂ€ts beschreibt die Anzahl an Pixeln, aus denen sich das Fernsehbild zusammensetzt. Je mehr Pixel das GerĂ€t besitzt, desto schĂ€rfer und detaillierter ist das Bild. TV-GerĂ€te mit Full-HD-Auflösung verfĂŒgen ĂŒber 1.920 x 1.080 Pixel und stellen den Standard dar. Mehr Details lassen sich mit Ultra-HD-Fernsehern (UHD) wiedergeben; sie erreichen mit 3.840 x 2.160 Pixeln die vierfache Pixelzahl von Full-HD-Modellen. Die angegebene Auflösung bedeutet allerdings nicht, dass automatisch jeder Sender beziehungsweise jeder Film oder jede Serie in der höchsten QualitĂ€t erscheint. In den Genuss der höchsten Bildauflösung kommen Sie nur, wenn auch das Bildmaterial UHD-QualitĂ€t aufweist. WĂ€hrend Ultra-HD-Fernseher eine zukunftssichere Wahl sind, kommen Verbraucher, die nur gelegentlich fernsehen, auch mit einem Full-HD-TV aus.

Wo gibt es UHD-Inhalte?

Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Video haben UHD-Inhalte im Programm. Sie sollten allerdings darauf achten, ob die Wiedergabe von bestimmten Abo-Modellen abhÀngig ist. Des Weiteren gibt es UHD-Blu-Ray-DVDs in Handel, wenn auch seltener als Full-HD-Filme. Auch einige Fernsehsender können Sie mittlerweile per Satellit oder Kabel in UHD empfangen.

Die drei anderen Aspekte, Farbe, Helligkeit und Kontrast, erfahren durch die HDR-Technologie eine merkliche QualitĂ€tssteigerung. HDR steht fĂŒr „High Dynamic Range“ und gibt Helligkeitsunterschiede kontrastreich wieder. Das bedeutet, FernsehgerĂ€te mir HDR erzeugen einen enormen Kontrastumfang, der selbst strahlendes Weiß und tiefes Schwarz natĂŒrlich wirken lĂ€sst. Mit den zusĂ€tzlichen feinen Helligkeitsabstufungen erscheinen die TV-Inhalte plastischer, detaillierter und realistischer. Die verbesserte BildqualitĂ€t ist unabhĂ€ngig von der GrĂ¶ĂŸe des TVs und zeigt schon bei Full-HD-Bildschirmen Wirkung. Die Videoquelle, etwa ein Film auf Netflix, muss jedoch ĂŒber die HDR-Bildinformationen verfĂŒgen. Einige Full-HD-Fernseher sowie ein Großteil der UHD-Fernseher arbeiten mit der HDR-Technologie. Die HDR-Technologie ist aufgrund des natĂŒrlich wirkenden Kontrastes fĂŒr alle Nutzer sehr zu empfehlen. Wer großen Wert auf sehr hohe QualitĂ€t mit UHD-Auflösung, HDR und einen erweiterten Farbraum legt, sollte auf das UHD-Premium-Logo der UHD Alliance achten.

Empfangsarten: Das ist wichtig

Öffentliche und private Sender können Sie auf drei verschiedene Arten empfangen: per Antenne, Satellit oder Kabelanschluss. Mit einer Antenne fĂŒr terrestrisches Fernsehen können Sie Privatsender nicht frei empfangen, mit einer SatellitenschlĂŒssel oder einem Kabelanschluss ausschließlich in SD-Auflösung. Damit Sie Privatsender uneingeschrĂ€nkt in HD-QualitĂ€t genießen können, benötigen Sie ein CI+-Modul, das Sie in den passenden Schacht auf der RĂŒckseite des Fernsehers einschieben. Ein Produkt mit Triple Tuner empfĂ€ngt alle drei Empfangsarten, sodass kein separates GerĂ€t zum Fernsehen nötig ist, ein Modell mit Dual Tuner empfĂ€ngt nur zwei Arten von Signalen. Achten Sie bei Dual-Tuner-Fernseher darauf, dass Ihr bevorzugter Fernsehzugang unterstĂŒtzt wird.

Eine vierte Option ist das Fernsehen mit Online-Streaming-Diensten. Sogenannte Smart-TVs lassen sich ĂŒber WLAN oder LAN-Kabel mit dem Internet verbinden, sodass Sie Serien, Filme und Inhalte von Video-Plattformen wie YouTube und Twitch auf dem TV abspielen können. Im Internet zu surfen oder Spiele zu spielen, ist mit einem Smart-TV ebenfalls möglich. Ein Großteil an FernsehgerĂ€ten besitzt diese Eigenschaft. Wie gut der TV das Feature umsetzt, hĂ€ngt von der Software, der BenutzeroberflĂ€che und den möglichen Anwendungen ab: je hochpreisiger, desto mehr Möglichkeiten. Diese Funktionen können Sie problemlos mit einem Streaming-Media-Adapter wie dem Amazon Fire TV nachrĂŒsten.

AnschlĂŒsse: Auf die Menge kommt es an

Besonders wichtig fĂŒr Cineasten mit eigenem Heimkinosystem, aber auch fĂŒr Nutzer externer GerĂ€te wie Blu-Ray-Player, Spielekonsolen oder Lautsprecher sind die AnschlĂŒsse des TV-GerĂ€ts.

Heimkino im Wohnzimmer

Der HDMI-Anschluss („High Definition Multimedia Interface“) ist der Standard, um qualitativ hochwertige Bild- und Tonsignale zu ĂŒbertragen. Nur per HDMI-Kabel können Sie UHD-Signale oder immersiven Sound ĂŒbertragen. Blu-Ray-Player, Soundbars oder Konsolen wie die Xbox One X und die PlayStation 4 Pro schließen Sie per HDMI-Kabel an. Eine große Anzahl an HDMI-AnschlĂŒssen ist durchaus empfehlenswert. HDMI wird laufend weiterentwickelt. Mittlerweile existieren mehrere Versionen der Schnittstelle mit unterschiedlichen Spezifikationen. Ältere Versionen sind fĂŒr UHD nicht geeignet. DafĂŒr benötigen Sie HDMI 2.0 oder 2.1. Kompatible Kabel sind mit dem Label „Premium High Speed“ gekennzeichnet

Des Weiteren sollte Ihr Fernseher mindestens einen USB-Anschluss fĂŒr Speichermedien wie USB-Sticks oder Festplatten besitzen. Fotos, Videos und PrĂ€sentationen lassen sich dann auf dem großen Bildschirm wiedergeben. Bei einigen Modellen finden Sie zudem Audio-AusgĂ€nge fĂŒr digitale Mehrkanal-Tonsignale sowie einen Klinkenanschluss fĂŒr Kopfhörer. Die meisten GerĂ€te sind außerdem Bluetooth-fĂ€hig, sodass auch eine kabellose Verbindung mit beispielsweise Bluetooth-Lautsprechern oder Bluetooth-Kopfhörern möglich ist.

Praktische Zusatzfunktionen

Erweiterte Funktionen zur Programmsteuerung gleichen die Nachteile des linearen Mediums Fernsehen aus, indem sie Ihnen mehr Kontrolle darĂŒber geben, wann Sie welche Sendung ansehen. Mit einem „Twin Tuner“ können Sie eine Sendung aufnehmen, wĂ€hrend Sie auf einem weiteren Sender eine andere schauen. Zwei Sendungen zugleich aufzunehmen, ist prinzipiell ebenfalls möglich. Die Timeshift-Option ermöglicht es, die Sendung zu pausieren, um sie dann unabhĂ€ngig von der Sendezeit an einem anderen Zeitpunkt weiterzuschauen. Sobald Sie den Pausenmodus verlassen, wird die Aufnahme automatisch gelöscht. Mit dem PVR-Feature („Private Video Recorder“) lĂ€sst sich die Sendung auch aufnehmen und auf einem externen Speichermedium sichern. Somit benötigen Sie kein separates AufnahmegerĂ€t. Allerdings sind bestimmte HD-Sendungen mit dem HD+-Codec verschlĂŒsselt, sodass Sie diese nicht aufnehmen können. Die Timeshift-Funktion ist nicht betroffen.

Paar sitzt gemeinsam vor Fernseher

Einige wichtige Begriffe

Mit neuen technischen Errungenschaften und dem stĂ€ndig wachsenden Angebot an FernsehgerĂ€ten wĂ€chst auch die Zahl der Spezialbegriffe. Womöglich sind Sie bei der Suche nach einem neuen Fernseher bereits auf einige Bezeichnungen gestoßen, die Ihnen unbekannt waren. Die folgenden Grundbegriffe helfen Ihnen, die Modelle und Neuerungen abzuwĂ€gen.

Bildpunkte

Besser bekannt unter dem Namen Pixel stellen sie die kleinste Einheit auf dem Display-Panel dar. Je höher die Anzahl an Pixeln, desto detailreicher, feiner und schÀrfer das Bild.

Betrachtungs­winkel

Ein großer Betrachtungswinkel bedeutet, dass das Bild auch seitlich des FernsehgerĂ€ts gut zu erkennen ist. Ein kleiner Winkel sorgt hingegen dafĂŒr, dass diejenigen, die weiter außen sitzen, einen schlechteren Kontrast oder verblasste Farben sehen.

Betriebssystem/OS („Operating System“)

Moderne Smart-TVs verfĂŒgen ebenso ĂŒber ein Betriebssystem wie Computer oder Smartphones – Es stellt Funktionen wie den Programm-Guide sowie den Sendersuchlauf bereit und ermöglicht die Installation von Apps. LG nutzt das eigene System webOS, Philips und Sony nutzen Android TV und Samsung setzt oft auf das hauseigene Tizen.

CI+ /Common Interface

CI+-Slots lassen sich bei den meisten modernen Fernsehern finden. Sie dienen dazu, Smartcards einzustecken, mit denen sich Pay-TV-Sender empfangen. TV-GerĂ€te ohne CI+-Slot benötigen fĂŒr diese Sender ein separates EmpfangsgerĂ€t.

Dual-/Triple-Tuner

Der im TV-GerĂ€t eingebaute Tuner sorgt dafĂŒr, dass Sie Fernsehsender empfangen können. Der Empfang erfolgt entweder mit Kabel (DVB-C), Satellit (DVB-S und DB-S2) oder Antenne (DVB-T2). Mit einem „Dual Tuner“ haben Sie zwei Empfangsoptionen. In den meisten modernen Fernsehern finden Sie ihn jedoch nicht mehr. Dahingegen stellt ein „Triple Tuner“ alle drei Empfangsarten bereit.

HDR und SDR

HDR („High Dynamic Range“) ermöglicht 1.024 Abstufungen der Grundfarben Rot, GrĂŒn sowie Blau und stellt demnach ĂŒber eine Milliarde Farben dar. Ein konventionelles TV-GerĂ€t mit SDR („Standard Dynamic Range“) arbeitetmit 256 Varianten der Grundfarben, was 16,7 Millionen Farben ergibt.

Ultra-HD und Full-HD

Ultra-HD, UHD und 4K bedeuten im alltĂ€glichen Sprachgebrauch das gleiche: einen von der Fernsehindustrie etablierten Bildauflösungsstandard von 3.860 x 2.160 Pixeln. Der vorherige Standard ist Full-HD (2K) mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Ultra-HD verfĂŒgt demnach ĂŒber die vierfache Pixelzahl.

Wer hat Fernseher getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Fernsehern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest testet regelmĂ€ĂŸig neue FernsehgerĂ€te mit verschiedenen Themenschwerpunkten. Bis zum Mai 2020 nahmen die Tester 492 Fernseher unter die Lupe: der Testsieger ist der LG OLED65B97LA mit dem Testurteil „sehr gut“ (1,4). Dieser OLED-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 165 Zentimetern ĂŒberzeugte die Redakteure hinsichtlich Bild, Ton und Vielseitigkeit vollkommen. Die obersten PlĂ€tze im Ranking belegen LGs OLED-TVs, auf Platz sieben und acht treten zwei Samsung-Modelle mit dem Testurteil „sehr gut“ (1,5) auf. Platz drei bis acht erhielten alle die Note 1,5; zwischen LGs OLED-GerĂ€ten und Samsungs QLED-Variante gibt es qualitativ somit kaum Unterschiede. Insgesamt dominieren LG und Samsung die Bestenliste, es lassen sich nur vereinzelt Modelle anderer Marken finden.

CHIP fĂŒhrt eine Bestenliste mit ihren getesteten FernsehgerĂ€ten, welche weitaus weniger von Samsung und LG dominiert wird. Die wichtigsten Wertungskriterien waren die BildqualitĂ€t, die Ausstattung, die TonqualitĂ€t, die Energieeffizienz sowie der Preis. Testsieger ist der Panasonic TX-55GZW2004 mit der Gesamtnote „sehr gut“ (1,2), das nicht nur mir einer hervorragenden BildqualitĂ€t ĂŒberzeugte, sondern auch mit einer optimalen Ergonomie. Die integrierte Soundbar ermöglichte einen vollen Klang. Allerdings ist die Energieeffizienz des hochpreisigen Testprodukts nur im mittleren Bereich. WĂ€hrend die obersten RĂ€nge von High-End-GerĂ€ten bestimmt werden, finden sich auch Varianten unterschiedlicher Marken unter tausend Euro mit guten Bewertungen.


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