65-Zoll-Fernseher-Kaufberatung:
So finden Sie das passende Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Der ideale Sitzabstand zum Fernsehgerät beträgt das 2,5-Fache der Bildschirmdiagonale.
  • Fernseher der Größe 65 Zoll sollten im Idealfall die UHD-Auflösung beherrschen. Andernfalls kann es bei zu geringen Sitzabständen zu wahrnehmbarer Pixelbildung kommen.
  • Eine hohe Bildwiederholungsrate empfiehlt sich für die flüssige Übertragung von Action-Filmen und Sport.
  • Ein solch großes Gerät lohnt sich für Kinofans mit entsprechend viel Platz im Wohnzimmer, aber auch für Fernsehabende mit Freunden, etwa bei Sport-Großereignissen.

Fernseher nach wie vor sehr beliebt

Auch wenn die Bedeutung des linearen Fernsehens, also des klassischen Fernsehens per Antenne, Kabel oder Satellit und zu festen Sendezeiten, an Bedeutung verliert, sprechen die Verkaufszahlen von Fernsehgeräten eine andere Sprache. Doch wie passt das zusammen?

Neben dem linearen Fernsehprogramm haben die zunehmenden Internet-Datenübertragungsraten und die Verbreitung von mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets die nicht-lineare Nutzung populär gemacht. Vor allem junge Nutzer konsumieren Inhalte wie Nachrichtensendungen, Spielfilme und Co immer öfter nach ihren Interessen gefiltert und zeitlich unabhängig, je nachdem, wie es ihre individuelle Alltagssituation zulässt. Die Nutzung erfolgt also auf Abruf, etwa in den einzelnen Mediatheken. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten: Vom um wenige Minuten zeitversetzten Fernsehprogramm bis hin zur Wiederholung einer vor längerer Zeit aufgezeichneten Sendung ist vieles möglich.

In beinahe jedem Haushalt steht mindestens ein Fernseher

Fernsehgeräte sind also trotz veränderten Nutzerverhaltens weiterhin sehr verbreitet. Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes verfügten stolze 97,9 Prozent der Haushalte in Deutschland im Jahr 2016 über mindestens ein TV-Gerät. Dabei erfreuen sich moderne Flachbild-Versionen immer größerer Beliebtheit. Während im Jahr 2011 erst etwa die Hälfte der Fernseher in deutschen Wohn- und Schlafzimmern aus flachen Modellen bestand, stieg ihr Anteil bis zum Jahr 2016 auf satte 84,4 Prozent.

Außerdem wird in der Erhebung ersichtlich, dass viele Haushalte mehr als ein TV-Gerät besitzen. So betrug der Ausstattungsbestand, also die Anzahl der Fernsehgeräte in Deutschland im Jahr 2016 169,8 Geräte pro 100 Haushalte.

Unterschiedliche Technologien

Moderne Fernsehmodelle verfügen über eine Fülle an unterschiedlichen, oft schwer zu überblickenden Funktionen. Dennoch können Details wie Empfangsmöglichkeiten sowie Art und Anzahl der Anschlüsse sehr wichtig sein, um mit dem Gerät lange Freude zu haben. Die hier aufgeführten Geräte sollen daher einen Überblick geben und die Kaufentscheidung erleichtern.

In modernen Flachbild-Fernsehern kommen zwei verschiedene Technologien zum Einsatz:

  • Plasma
  • LCD

Plasma-Fernseher

Die Plasma-Variante dominierte über Jahre den Markt für hochauflösende Flachbild-Fernseher. Bei Plasma-Geräten leuchten die mit einem Gasgemisch gefüllten Kammern von selbst, es ist also keinerlei Hintergrundbeleuchtung nötig. Vorteile dieser Technik sind eine sehr gute Darstellung von Bewegtbildern – etwa bei Action-Filmen und Sportübertragungen –, ein sehr natürliches Farbspektrum und ein großer Kontrastumfang.

Die Plasma-Technologie Bei dieser Fernsehgeräte-Technik wird ein zwischen zwei Glasplatten befindliches Gemisch aus Ionen, Elektronen und neutralen Atomen durch Gasentladung zum namensgebenden Plasma. Je mehr Strom zugeführt wird, desto stärker leuchtet dieses.

Jedoch birgt diese Variante auch einige Nachteile: Aufgrund der Glas-Bauweise spiegeln sich andere Lichtquellen wie Lampen, aber vor allem das Sonnenlicht. Zudem sind diese Geräte vergleichsweise schwer und leicht zerbrechlich. Auch der Stromverbrauch ist bei vielen Plasma-Modellen deutlich höher als bei modernen LCD-Varianten.

Zunehmende Bedeutung der LCD-Modelle

Die „Liquid-Crystal-Display“-Modelle sind in puncto Energiehunger in den meisten Fällen deutlich genügsamer. Ein LCD-Bildschirm besteht aus Flüssigkristallen und benötigt im Gegensatz zu Plasma-Geräten eine eigene Lichtquelle, da die Kristalle nicht von allein leuchten. Dafür werden Licht emittierende Dioden (LEDs) genutzt. Somit besteht ein LC-Display aus mehreren Schichten und wird von hinten beleuchtet, wie die nachfolgende Grafik zeigt.

Aufbau LCD Bildschirm

Edge-LED vs. Direct-LED

Hinsichtlich der Hintergrundbeleuchtung verfolgen die Hersteller derzeit zwei verschiedene Herangehensweisen. In Bildschirmen der Edge-LED-Bauweise sind nur in den Rändern LEDs verbaut. Das Licht wird über kleine Spiegel über die gesamte Bildschirmfläche verteilt. Dieser Aufbau ermöglicht eine äußerst kompakte Bauweise.

Direct-LED-Bildschirme sind hingegen über die gesamte Bildschirmgröße mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Dadurch fällt die Bauweise im Vergleich zu Edge-Varianten etwas weniger flach aus. Dafür überzeugen diese Geräte in der Regel durch eine bessere Bildqualität. Hochwertige Fernseher sind zudem mit der Local-Dimming-Technlogie ausgestattet: Einzelne LED-Gruppen leuchten dabei weniger stark und tragen so zu einem hervorragenden Kontrastverhältnis bei.

Neuste Technologien: OLED und QLED

Auf dem heiß umkämpften Markt für Unterhaltungselektronik versuchen die Hersteller, sich mit Innovationen zu überbieten.

OLEDs leuchten selbst

Ein Versuch, die Verbraucher zu begeistern, ist die sogenannte OLED-Technik. OLED bedeutet übersetzt „organische Leuchtdiode“. Das „organisch“ meint in diesem Kontext, dass die Verbindungen aus Kohlenstoff bestehen.

Während bei LED-Fernsehern die Dioden nur für die Hintergrundbeleuchtung verantwortlich sind, dienen die OLEDs als Bildquelle sowie als Bildgeber. Da eine weitere Beleuchtungseinheit entfällt, ist es möglich, einen OLED-Bildschirm mit lediglich zwei Schichten herzustellen. Der Lichtverlust fällt durch die im Vergleich zu den vielschichtigen LED-Bildschirmen kompaktere Bauweise geringer aus und macht die Geräte somit energiesparender.

Einer der Pioniere der OLED-Technik ist der südkoreanische Hersteller LG. Aber auch die Konkurrenten Panasonic und Philips haben das Potential erkannt und eigene Geräte mit dieser Technik herausgebracht.

Samsung setzt auf QLEDs

Der südkoreanische Konkurrent Samsung versucht sich mithilfe der sogenannten „QLEDs“ von der Konkurrenz abzusetzen. Das Q im Namen steht dabei für „Quantum Dots“, Nano-Kristallen aus Halbleitermaterialien, die Licht absorbieren und später wieder abgeben.

Sowohl die OLED- als auch die QLED-Variante haben im Vergleich mit LCD-Fernsehern, die eine LED-Beleuchtung zum Einsatz bringen, einen satteren Kontrast sowie eine höhere Bildqualität. Anwender, die besonderen Wert auf ein möglichst flaches Gerät legen, werden mit einem Edge-LED-Modell Freude haben. Ist eine sehr hohe Bildqualität das oberste Entscheidungskriterium, bietet sich ein Modell mit OLED-Technik an.

Energieverbrauch

Informationen über den tatsächlichen Energieverbrauch finden Verbraucher nicht etwa auf dem Energie-Label. In diese Effizienzklassen-Berechnung fließt nämlich unter anderem die Bildschirmgröße ein. So ist es möglich, dass ein großer Fernseher in eine höhere Energieeffizienz-Klasse eingestuft wird als ein kleines Gerät, obwohl er effektiv mehr Watt verbraucht. Daher erfragen Interessierte bestenfalls immer die tatsächliche Leistungsaufnahme, auch die im Stand-by. Ganz sicher gehen Stromsparer, indem sie eine Steckdosenleiste mit Schalter verwenden. Dann ist „Aus“ auch wirklich „Aus“.

Flat-Screen vs. Curved TV

Neben „klassischen“ Flachbildschirmen bieten die Hersteller seit einigen Jahren auch sogenannte „Curved TVs“ an. Dabei handelt es sich um Fernsehgeräte mit gekrümmtem Display, das einen besseren Bildeindruck verspricht. Aufgrund der Bauweise versprechen die Hersteller mehr Tiefe, der Zuschauer hat zu allen Bildpunkten die exakt gleiche Entfernung. Außerdem sei die Nutzung dieser Geräte für die Besitzer angenehmer, da dieser Blickwinkel der Wahrnehmung des menschlichen Auges nahekomme. Auch die Bildschirmränder sind im Blickfeld, Anzeigen werden so farb- und kontrastreicher.

Früher teurer Nischenmarkt, heute etabliert und bezahlbar

Waren die Geräte vor Kurzem noch sehr teuer, sind sie heute auf dem Markt etabliert und nicht mehr viel teurer als herkömmliche, nicht gekrümmte Geräte.

Lichtspiegelungen als Manko

Im Vergleich zu normalen Fernsehern können Spiegelungen von Lichtquellen wie Lampen oder auch die Sonne als störender empfunden werden.

Außerdem muss der Nutzer genau mittig vor dem TV-Gerät sitzen, um den optimalen Bildeindruck zu erhalten. Andernfalls drohen eine verzerrte Wahrnehmung des Bildes sowie Farb- und Kontrasteinbußen. Wenn regelmäßig mehrere Personen gleichzeitig das Gerät nutzen, ist von einem Curved-Modell abzuraten.

ProContra
Bild wirkt größer und tieferSpiegelungen externer Lichtquellen fallen störender aus
Für das Auge wirkt das Bild angenehmer, da alle Pixel gleich weit entfernt sindOptimaler Bildeindruck nur bei mittiger Sitzposition zu erreichen
Randbereiche sind ohne Farb- und Kontrastverluste wahrnehmbar

3D-Unterstützung nimmt immer weiter ab

Nicht durchsetzen konnte sich der Trend, Fernseher mit 3D-Technik auszustatten. Für Nutzer war es unbequem, zu dem jeweiligen TV-Gerät eine passende aktive „Shutter“-Brille anzulegen, um die Inhalte dreidimensional genießen zu können. Auch Angebot und Nachfrage an Inhalten, etwa 3D-Filmen auf DVD oder Blu-Ray-Disc, aber auch in den Mediatheken ist begrenzt. Der Streaming-Anbieter Netflix, der vor ein paar Jahren ambitioniert ins 3D-Zeitalter gestartet war, bietet derartige Inhalte gar nicht mehr an.

Höhere Auflösungen statt 3D-Effekte

In der Unterhaltungsbranche geht der Trend vor allem zu höheren Auflösungen. Das bedeutet für Nutzer: Noch mehr Bildpunkte und ein somit noch schärferes Bild. Während das Full-HD-Format mit 1.920 mal 1.080 Pixeln längst Standard ist, verfügen neuere Modelle über eine UHD-Auflösung von 3.840 mal 2.160 Pixeln. Dabei werden exakt viermal so viele Bildpunkte angezeigt wie bei Full-HD-Anzeigen.

4K ist nicht gleich Ultra-HD (UHD) Wenn im Sprachgebrauch von 4K-Fernsehern gesprochen wird, sind in der Regel Geräte mit UHD-Auflösung von 3.840 mal 2.160 Pixeln gemeint. Das entspricht der vierfachen Full-HD-Auflösung und dem Bildformat 16:9. Die höherauflösende Variante 4K im 21:9-Format kommt nur in Kinos zum Einsatz.

Das Bild erscheint so schärfer und detailreicher. Um unscharfe Bilder zu vermeiden, sollte mit sinkender Auflösung die Bildschirmdiagonale kleiner werden. Ab einer Diagonale von 55 Zoll kann es bei einer Full-HD-Auflösung zu Unschärfen durch wahrnehmbare Pixel kommen. Daher empfiehlt sich ab dieser Größe die Ultra-HD-Auflösung.

Die Bildwiederholungsrate

Die Hertz-Zahl gibt die Bildwiederholungsfrequenz an. Diese gibt Auskunft darüber, wie viele Einzelbilder pro Sekunde auf dem Fernseher erscheinen. Ist diese Rate zu gering, wird das Bild vom Betrachter als ruckelig wahrgenommen.

Lohnen sich 100 Hertz auch für geringere Bildraten?

Beim Fernsehprogramm sowie bei Übertragungen von Blu-Ray-Playern und Spielekonsolen beträgt die Wiederholungsrate in der Regel 50 bis 60 Hertz. Ein Fernsehgerät mit 100 Hertz oder mehr ist aber trotzdem sinnvoll, denn die höhere Bildwiederholungsfrequenz garantiert ein scharfes, flimmer- und ruckelfreies Bild. Signale mit niedrigerer Bildrate werden dabei hochgerechnet. Dies lohnt sich vor allem bei actionreichen Spielfilmen oder für aktuelle Konsolentitel. Bewegungen werden besonders scharf wiedergegeben.

Grenzen der Wahrnehmbaren

Verbraucher sollten sich nicht von astronomischen Hertz-Angaben blenden lassen. Eine Bildwiederholungsrate von mehr als 200 Hertz ist nicht notwendig, weil das menschliche Auge ab dieser Schwelle keine Unterschiede mehr wahrnimmt.

Bildschirmgröße und Sitzabstand

Interessenten sollten folgende Aspekte in die Kaufentscheidung miteinfließen lassen:

  • Raumgröße und Platz für das Fernsehgerät
  • Sitzposition: Abstand zum Fernseher in Metern
  • Vergleich mit der Größe des Vorgängergeräts
  • Anforderungen: Was möchte ich sehen und wie groß soll der Fernseher dafür sein?

Für wen sich ein 65-Zoll-TV lohnt

Ein 65-Zoll-Fernseher gehört zu den größten Geräten im Heimelektronik-Bereich. Diese lohnen sich vor allem für Kino-Enthusiasten, die zu Hause nicht auf Hollywood-Action auf einem großen Bildschirm verzichten wollen. Natürlich eignet sich ein derartiges Modell auch für das kollektive Mitfiebern mit Freunden bei Fußballübertragungen. Hier punktet ein 65-Zoll-Fernseher ohne Curved-Technik, da er eine große Zahl an Personen eine optimale Sicht auf das Geschehen bietet.

Games auf einer Spielekonsole machen auf einem Fernseher mit 65 Zoll Bildschirmdiagonale ganz besonders viel Spaß. Ob allein mit einem fesselnden Singleplayer-Titel oder in größerer Runde mit Freunden in einer Multiplayer-Schlacht – imposante Unterhaltung ist auf so einer Präsentationsfläche garantiert.

Welche Auflösung sollte das TV-Gerät haben?

Die Auflösung, die ein Fernseher mindestens unterstützten sollte, ist abhängig von der Größe der Bildschirmdiagonale und vom Sitzabstand. Andernfalls kann es zu sichtbaren Pixeln kommen, Nutzer nehmen das Bild dann als unscharf wahr. Deshalb gelten folgende Richtlinien für die Auflösung.

Name der AuflösungBildschirmauflösung in PixelEmpfohlen für
HD-ready1.280 x 720Fernseher < 40 Zoll
Full-HD1.920 x 1.080Fernseher > 40 Zoll<
Ultra-HD (UHD)3.840 x 2.160Fernseher > 55 Zoll

Bei den hier verglichenen Fernsehern mit einer Bildschirmdiagonale von 65 Zoll empfiehlt sich daher die Ultra-HD-Auflösung. Nutzer sollten beim Kauf, gerade bei Sonderangeboten, darauf achten, dass diese Spezifikationen auch erfüllt sind, und sie nicht auf ein Aktionsgerät hereinfallen, das sich im Nachhinein als veraltetes Modell aus dem Räumungsverkauf herausstellt.

Den richtigen Sitzabstand wählen

Berechnung des idealen Sitzabstandes:
Die Größe der Bildschirmdiagonale in Zoll multipliziert mit dem Faktor 2,54 ergibt den Wert in Zentimetern. Diesen multipliziert der Nutzer mit dem Faktor 2,5 und erhält so den Wert, der als idealer Abstand für die Sitzposition vor dem Fernseher angesehen wird.

Auch der Abstand, den Nutzer zum Fernseher einhalten, bestimmt über die Qualität des wahrgenommenen Fernsehbildes. Als Faustregel gilt hier: Der ideale Sitzabstand beträgt das zwei- bis dreifache der Bildschirmdiagonale.

Da die Einheit Zoll in Deutschland wenig geläufig ist, sollten Nutzer diese Größe zuerst in die Einheit Zentimeter umrechnen. Ein Zoll entspricht genau 2,54 Zentimetern. Ein Bildschirm mit 65 Zoll hat also eine Bildschirmdiagonale von 165,1 Zentimetern (entspricht 1,65 Metern). Der ideale Sitzabstand beträgt also zwischen 3,30 und 4,95 Meter.

Viele Tuner für den TV-Empfang

Ein wichtiges Kaufkriterium ist darüber hinaus die Ausstattung mit einem oder, noch viel besser, mehreren Empfangsteilen, sogenannten Tunern. Die Verbreitung der Signale erfolgt auf verschiedenen Wegen:

DVB-T2 (Antenne)

Die ersten drei Buchstaben stehen für „Digital Video Broadcasting“, also digitalen Video-Rundfunk. Das „T“ bedeutet „terrestrisch“. Bei diesem Übertragungsweg werden Signale von Funksendern ausgestrahlt. Nutzer mit einer geeigneten Antenne können diese empfangen. Die „2“ steht für das Antennenfernsehen der zweiten Generation. Der Vorgänger DVB-T wurde im März 2017 weitgehend abgeschaltet. Beim Fernseherkauf sollten Verbraucher daher auf das Vorhandensein eines geeigneten modernen Tuners achten. Sie empfangen damit die öffentlich-rechtlichen Sender gebührenfrei und in HD. Möchten sie allerdings Sender des Privatfernsehens empfangen, müssen sie eine monatliche Gebühr von derzeit 5,75 Euro an den Anbieter freenet TV zahlen. Vorher sollten sich Kunden darüber informieren, ob ihr Wohnort von der Technik bereits abgedeckt wird. Die Gebühr ist bundesweit einheitlich.

DVB-C (Kabelanschluss)

Nutzer von Kabelanschlüssen empfangen eine Vielzahl an Sendern, die beinahe an die Programmvielfalt des Satellitenfernsehens herankommt. Dafür ist eine monatliche Gebühr zu entrichten. Die Mehrzahl der Fernsehgeräte verfügt über ein solches Empfangsteil, weshalb die Anschaffung eines externen Receivers für gewöhnlich überflüssig ist.

DVB-S2 (Satellitenanschluss)

Nutzer, die über Satellit fernsehen möchten, benötigen eine Satelliten-Anlage. Für diese fallen einmalig Anschaffungskosten an. Der Empfang ist mit Ausnahme von Privatsendern im HD-Format und Pay-TV-Sendern wie Sky kostenlos. Bei der Montage des Empfangsteils ist auf die korrekte Ausrichtung zum Satelliten zu achten. Die „2“ im Namen steht auch hier für eine Weiterentwicklung eines vorherigen Standards. Der größte Vorteil dieser Empfangstechnik liegt in der enormen Sendervielfalt.

Dual-, Triple- und Twin-Tuner

Ein Empfangsgerät, das zwei der zuvor beschriebenen Techniken beherrscht, bezeichnet man als Dual-Tuner. So bleiben Nutzer flexibel, wenn sie – etwa mach einem Umzug – auf eine neue Übertragungstechnik wechseln möchten. Auf Nummer sicher gehen Kunden, wenn sie sich für ein Gerät mit einem Triple-Tuner entscheiden. Dieses beherrscht dann alle aktuellen Übertragungswege.

In Modellen mit Twin-Tuner sind hingegen mindestens zwei Empfangsteile eines Verbreitungsweges vorhanden. So verfügen sie etwa über zwei Kabelreceiver, was das zeitgleiche Ansehen eines Programmes und Aufzeichnen eines anderen Senders ermöglicht.

Art und Anzahl der Anschlüsse

Neben der Frage, für welche Übertragungswege der Fernseher geeignet ist, sollten Nutzer auch auf im Gerät verbaute Anschlüsse achten. Hier gilt ganz simpel: je mehr, desto besser. So sind die Geräte auch in Zukunft auf alles vorbereitet. Kommen im Laufe der Zeit neue Abspielgeräte wie ein Blu-Ray-Player oder eine Spielekonsole hinzu, dann ist es praktisch, nicht andauernd die Kabelverbindungen wegen zu wenig Anschlussmöglichkeiten umstecken zu müssen. Die folgende Übersicht erklärt die wichtigsten Anschlüsse.

HDMI-Anschluss

Das „High Definition Multimedia Interface“ dient als Schnittstelle für die digitale Übertragung von hochauflösenden Video- und Audiodateien. Verwendung findet der HDMI-Standard beim Anschluss von Laptops, Spielekonsolen, DVD- und Blu-Ray-Playern und Heimkino-Zubehör an das TV-Gerät. Zwei HDMI-Schnittstellen sind daher das absolute Minimum.

USB-Anschluss

Nutzer, die gelegentlich einen USB-Stick oder eine externe Festplatte an ihren 65-Zoll-Fernseher anschließen möchten, müssen beim Kauf auf das Vorhandensein von USB-Anschlüssen achten. So lassen sich etwa Urlaubsfotos oder Handyvideos im Großformat anschauen. Bei einigen Modellen ist es darüber hinaus möglich, Sendungen über diesen Anschluss auf externen Speichermedien aufzuzeichnen. Auch hier sind zwei oder mehr Schnittstellen sinnvoll.

CI+-Anschluss

Der „Common Interface“-Steckplatz ermöglicht den Empfang verschlüsselter Pay-TV-Inhalte, etwa des Sport- und Unterhaltungssenders Sky. Dafür erwirbt der Nutzer eine HD+-Karte, die den Empfang von Privatsendern in HD-Qualität für eine bestimmte Laufzeit – meist ein Jahr – ermöglicht.

(W)LAN-Anschluss

Die meisten aktuellen Fernseher sind Smart-TV-Geräte. Nutzer können auf Inhalte aus Apps und Mediatheken zugreifen, sofern ihr Gerät mit dem Internet verbunden ist. Das kann per LAN-Kabelverbindung zum Router oder drahtlos per WLAN realisiert werden. Für eine besonders stabile Verbindung empfiehlt sich die Kabel-Variante, da Wände und Decken das WLAN-Signal abschwächen.

SCART-Anschluss

Der SCART-Anschluss kann als Vorgänger der HDMI-Schnittstelle bezeichnet werden. Er ist ein europäischer Standard für die Verbindung mit Video- und Audiogeräten. Die Bedeutung des Anschlusses nimmt zwar kontinuierlich ab, wer aber ältere Spielekonsolen wie den Nintendo 64 oder einen VHS-Rekorder anschließen möchte, sollte auf das Vorhandensein einer solchen Schnittstelle achten.

Wer hat 65-Zoll-Fernseher getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von 65-Zoll-Fernehern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

In der Testdatenbank der Stiftung Warentest befinden sich insgesamt 430 Fernseher. Es gibt fünf Testdisziplinen: die Bildqualität, der Ton, die Handhabung, die Vielseitigkeit und die Umwelteigenschaften. In puncto Bild wurde unter anderem die Qualität über Satellit, Kabel und Antenne getestet. Darüber hinaus führten die Tester einen „Sehtest“ über die HDMI-Schnittstelle durch. Weiterhin testeten sie die Auflösung, die Wiedergabequalität von Fotos, die Flüssigkeit der Bewegungen im Bild, die Veränderungen je nach Betrachtungswinkel und die Eignung für helle Umgebungen. Bezüglich der Handhabung interessierten die Tester unter anderem die Gebrauchsanleitungen und Hilfestellungen, die Installation und Anschlussmöglichkeiten, die Benutzerführung im Bildschirmmenü, der tägliche Gebrauch, die Handhabung der elektronischen Programmzeitschrift, die USB-Anschlüsse, die Fernbedienung, das Bedienen am Gerät, die Aufnahmefunktionen und die Einbindung ins Netzwerk.

Von den 18 Modellen der neuesten Testrunde schnitten 15 Geräte mit einem „Gut“ ab, darunter alle 65-Zoll-Geräte. Auch hier lieferten die OLED-Fernseher die beste Bildqualität. Testsieger unter den zuletzt getesteten 65-Zoll-Fernsehern wurde der LG OLED65E97LA für 2.960 Euro mit der Testnote 1,6 („Gut“). Dahinter folgen jeweils mit der Testnote 1,9 die Modelle Samsung UE65RU7479, Sony KD-65AG8 und Sony KD-65AG9. Schlusslichter, aber noch immer gut waren die beiden Fernseher 65PUS6554 von Philips (Testnote 2,3) und KD-65XG7096 von Sony (Testnote 2,5).


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