Android-Tablets-Kaufberatung:
So finden Sie das passende Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Tablets sind im Gegensatz zu Notebooks deutlich handlicher und leichter, können jedoch durch eine Tastatur in ein vollwertiges Notebook verwandelt werden.
  • Tablets eignen sich hervorragend zum Surfen auf der Couch und für den standortunabhängigen Multimedia-Einsatz.
  • Durch ihren Touchscreen und das verständliche Betriebssystem lassen sich Android-Tablets besonders intuitiv bedienen.
  • Android-Tablets gibt es in verschiedenen Leistungsklassen für Einsteiger, Gamer, Multimedia-Fans und Business-Anwender mit Displaygrößen von 7 bis 32 Zoll.

Was ist ein Tablet?

Ein Tablet ist ein hybrides Gerät, das die Vorzüge des Smartphones mit den Eigenschaften eines Notebooks zu einer einzigartigen Einheit verbindet. Durch die kompakte Größe und die intuitive Bedienung über den großen Touchscreen eignen sich Tablets ideal für das bequeme Surfen auf der Couch, das Arbeiten im Freien oder den Multimedia-Konsum auf Reisen. Im Vergleich zum Smartphone bietet das Tablet deutlich mehr Leistung und ein größeres Display, ohne aber so sperrig wie ein Notebook zu sein. Tablets überzeugen darüber hinaus durch ihre Mobilität und die zahlreichen kabelgebundenen und drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten für eine flexible Nutzung.

Tablet auf Verpackung
Ein Tablet-PC sieht ein wenig aus wie ein Smartphone, ist aber so groß wie eine Zeitschrift oder ein dünner Bildband.

Welche Arten von Tablets gibt es?

Der Tablet-Markt wächst stetig und wird beinahe monatlich um neue Modelle ergänzt. Zudem treten auch immer mehr Hersteller auf den Plan, die nicht unbedingt jedem potentiellen Kunden bekannt sind. Kein Wunder also, dass Verbraucher zunehmend den Überblick verlieren. Das Angebot umfasst schließlich nicht nur Produkte aus verschiedensten Leistungsklassen, sondern auch Displaygrößen zwischen handlichen 7 Zoll und riesigen 32 Zoll. Letzteres entspricht immerhin einer Bildschirmdiagonale von rund 81 Zentimetern. Welches Android-Tablet jeweils das richtige ist, lässt sich also nicht pauschal sagen, sondern hängt von den individuellen Ansprüchen ab. Prinzipiell kann hier zwischen Tablets für Einsteiger, Gamer, Multimedia-Anwendungen und den Business-Einsatz unterschieden werden.

Einsteiger-Tablet

Wer zunächst in die Welt der Android-Tablets eintauchen möchte, für den ist ein Gerät aus der Einsteigerklasse sicherlich eine gute Lösung. Einstiegsgeräte sind auf Basisfunktionen wie das gemütliche Surfen im Internet, das Lesen von E-Books, das Musikhören und das Spielen kleinerer Spiele ausgerichtet. Auch das Videostreaming in moderater Auflösung ist mit Einsteiger-Tablets problemlos möglich. Typischerweise verzichten Hersteller dieser Geräte auf potente Prozessoren sowie große Haupt- und Festplattenspeicherkapazität. Im Gegenzug sind Tablets aus dieser Leistungsklasse meist für deutlich unter 200 Euro zu haben.

Mindestanforderungen an ein Einsteiger-Tablet:

  • Bildschirmdiagonale: 8 Zoll
  • Displayauflösung: mindestens 1280 x 720 Pixel (HD-ready)
  • CPU (Central Processing Unit): Multi-Core-Prozessor (mindestens Dual-Core)
  • Arbeitsspeicher: 1 Gigabyte (GB) RAM
  • Festplattenspeicher: 16 GB
  • Schnittstellen: WLAN, USB
  • Beispiele: Acer Iconia A1, LG G Pad 8.3, Samsung Galaxy Tab A

Multimedia-Tablets

Multimedia-Tablets sind als Medienplattformen konzipiert und so auf das Abspielen von Musik, Bildern und Filmen optimiert. Zudem laufen auch die meisten Spiele flüssig auf der Hardware. Um diese Vorgaben optimal zu erfüllen, verfügen diese Geräte über hochauflösende Displays sowie leistungsstarke Prozessoren, sodass auch Videos in Full-HD-Auflösung einwandfrei abgespielt werden können. Damit auch große Musik- und Filmbibliotheken auf dem Gerät Platz finden, zeichnen sich Multimedia-Tablets durch einen großen internen Speicher sowie einen microSD-Slot aus, mit dessen Hilfe der interne Speicher bequem erweitert werden kann. Die Kehrseite ist ein höherer Preis.

Mindestanforderungen an ein Multimedia-Tablet:

  • Bildschirmdiagonale: 8 Zoll
  • Displayauflösung: mindestens 1920 x 1080 Pixel (Full HD)
  • CPU: Multi-Core-Prozessor (Quad-Core)
  • Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
  • Festplattenspeicher: 32 GB
  • MicroSD Slot (für Speichererweiterung)
  • Schnittstellen: WLAN, USB, Bluetooth
  • Beispiele: Galaxy Tab S3, HUAWEI MediaPad M3

Tablets für Gamer

Kaum ein Markt wächst derzeit so stark wie der Markt für Videospiele. Das betrifft aber nicht nur Spiele für Heimkonsolen und den PC, sondern auch für Tablets. Kein Wunder, denn auch die Mobile Games werden qualitativ immer besser. Wer auch auf der Couch und unterwegs in den Genuss von Games mit atemberaubender 3D-Grafik kommen möchte, braucht ein besonders leistungsstarkes Android-Tablet. Wichtig ist neben einem schnellen Quad- oder Ocata-Core-Prozessor auch ein großer Arbeitsspeicher mit mindestens 3 GB RAM. Für die entsprechende 3D-Power auf dem hochauflösenden Display sorgt indes ein potenter Grafikchip wie Beispielsweise ein NVIDIA-Tegra-Chipsatz. Ein großzügig bemessener Akku garantiert zudem, dass der Spielspaß auch unterwegs nicht zu schnell vorbei ist.

Mindestanforderungen an ein Gaming-Tablet:

  • Bildschirmdiagonale: 8 Zoll
  • Displayauflösung: mindestens 1920 x 1080 Pixel (Full HD)
  • CPU: Multi-Core-Prozessor (Quad-Core)
  • Arbeitsspeicher: 3 GB RAM
  • Festplattenspeicher: 32 GB
  • MicroSD Slot (für Speichererweiterung)
  • Schnittstellen: WLAN, USB, Bluetooth
  • Leistungsstarker Akku
  • griffige Haptik für längere Spielesessions
  • Beispiele: Google Pixel C, Acer Predator 8

Business-Tablets und Convertibles

Smartphones gehören längst zur Arbeitswelt dazu. Auch Tablet-Computer werden im Business-Bereich immer beliebter, denn wenn es auf Mobilität ankommt, sind die Geräte den klassischen Notebooks überlegen. Schließlich passen die Leichtgewichte mit ihren schmalen Abmessungen in nahezu jede Hand- oder Aktentasche. Dank großer Displays und der Option, via Bluetooth eine externe Tastatur anzuschließen, avancieren die Business-Geräte zu echten „Arbeitstieren“, zumal die obligatorische Office-Software auch für Android-Tablets erhältlich ist. Zusätzliche Schnittstellen erweitern die Einsatzmöglichkeiten. Wer unterwegs mit Highspeed auf Firmendaten zugreifen möchte, greift zu einem Gerät mit dem Mobilfunkstandard LTE. Wer hingegen eine Präsentation direkt von seinem Android-Tablet aus halten möchte, profitiert von Geräten mit HDMI-Schnittstelle für den Anschluss an einen Beamer.

Mindestanforderungen an ein Business-Tablet:

  • Bildschirmdiagonale: 10 Zoll
  • Displayauflösung: mindestens 1920 x 1080 Pixel (Full HD)
  • CPU: Multi-Core-Prozessor (Quad-Core oder mehr)
  • Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
  • Festplattenspeicher: mindestens 32 GB
  • Frontkamera für Videotelefonie
  • physische Tastatur
  • Akku mit hoher Kapazität
  • Schnittstellen: WLAN, USB, Bluetooth, LTE, evtl. HDMI
  • Beispiele: Galaxy Tab S3, HUAWEI MediaPad M3

Das Betriebssystem Android

Android ist ein Betriebssystem, das durch die von Google gegründete Open Handset Alliance entwickelt und gewartet wird. Seit dem erstmaligen Erscheinen im Jahr 2008 wurde Android stets weiterentwickelt und kommt bei mobilen Endgeräten heute auf einen globalen Marktanteil von fast 88 Prozent. Damit liegt Android weit vor konkurrierenden Betriebssystemen wie Apple iOS, Symbian, Blackberry OS, Amazon Fire OS oder etwa den mobilen Betriebssystemen von Microsoft.

Softwareinformation eines Tablets
Ein Blick in die Systemeinstellungen hilft dabei, herauszufinden, ob auf einem Tablet Android läuft und wenn ja in welcher Version.

Android wird von Naschkatzen entwickelt

Das Entwicklerteam, das bei Google für die Entwicklung des Betriebssystems verantwortlich ist, mag offenbar Süßes. Schließlich trägt jede Android-Version ab dem Release 1.5 den Namen einer Süßigkeit als Codenamen. Von „Cupcake“ und „Gingerbread“ über „Ice Cream Sandwich“ bis hin zu „Oreo“ ist alles dabei, was das Herz begehrt. Damit aber noch nicht genug, denn pünktlich zum Release jeder neuen Android-Version stellt Google eine Statue der Süßspeise vor dem Firmenhauptquartier in Mountain View auf.

Die aktuell verbreitetsten Android-Versionen
VersionCodenameRelease
4.4.xKitkat31.10.2013
5.0.x 7 5.1.xLollipop12.11.2014
6.0.xMarshmallow05.10.2015
7.0.x / 7.1.xNougat22.08.2016
8.0 /8.1Oreo21.08.2017

Vorteile von Android

Der große Vorteil von Android und gleichzeitig der Grund dafür, dass das System auf Tablets verschiedenster Hersteller zu finden ist, ist der günstigere Preis und die Quelloffenheit. Daher können Hersteller Android-Tablets trotz vergleichbarer Leistung deutlich günstiger anbieten als iOS-Geräte aus dem Hause Apple. Ein stark individualisierbares User-Interface ermöglicht Tablet-Nutzern zudem die flexible Anpassung an eigene Vorlieben. Die größere Freiheit geht auch mit einem breiteren App-Angebot einher. Versierte Anwender können nämlich nicht nur auf Apps aus dem prall gefüllten Google Play Store zurückgreifen, sondern auch auf externe Quellen.

Achtung
Experten für IT-Sicherheit empfehlen Android-Usern, möglichst nur Apps aus dem Google Play Store zu installieren. Bei Apps von Drittanbietern ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Schadsoftware oder unerwünschte Programme auf das Smartphone gelangen. Wer sich dennoch für eine APK-Datei (Android Package Kit) entscheidet, sollte sie auch einer vertrauenswürdigen Quelle beziehen.

Auch in puncto Datentransfer halten es Android-Tablets einfach. Diese werden beim Anschluss an einen Computer schlicht als USB-Speichermedium erkannt und können problemlos für den Transfer von Musik, Bildern und Videos genutzt werden. Eine Spezialsoftware, wie bei iOS ist nicht notwendig. Hinzu kommt die nahtlose Integration von kostenlosen Google-Diensten wie Picasa, Chrome, Google Maps und Gmail. Ein Zwang, Googles Dienste auch tatsächlich zu nutzen, besteht hingegen nicht.

Nachteile von Android

Die große Offenheit von Android ist aber zugleich das größte Problem des Betriebssystems. Denn durch die verschiedensten Hardwarekombinationen haben es die Entwickler schwer, die Software auf ein bestimmtes Gerät zu optimieren. Auch die Update-Politik ist in vielen Fällen problematisch, da Google es jedem Tablet-Hersteller selbst überlässt, wie und in welcher Form Updates für die Geräte erscheinen. Lediglich hauseigene Geräte erhalten für drei Jahre nach dem Erscheinen von Google ein monatliches Update. Andere renommierte Hersteller wie etwa Samsung, gehen aber den gleichen Weg und versorgen ihre Android-Tablets ebenfalls mit einem monatlichen Software-Update, das unter anderem bekannt gewordene Sicherheitslücken schließt.

Allerdings bestimmen Android-Nutzer selbst darüber, wann sie ein Update ausführen. Wer sein Gerät nicht auf dem neuesten Stand hält, schleppt Sicherheitslücken mit sich, die eigentlich schon längst geschlossen sind. Das wissen natürlich auch Cyberkriminelle zu nutzen. Insbesondere durch die hohe weltweite Verbreitung sind Android-Systeme daher ein vergleichsweise beliebtes Angriffsziel für Hacker – ebenso wie mit Microsoft Windows betriebene PCs. Hinzu kommt die Tatsache, dass Google im Quervergleich zu Apple oder Microsoft mehr Nutzerdaten sammelt und auswertet.

ProKontra
Android-Geräte sind günstigerKaum Hardware-Optimierung
Große Auswahl ans verschiedenen Tablet-GerätenUneinheitliche Update-Politik der Hersteller
Riesige App-Auswahl (aus auch externen Quellen)Nutzer müssen Versions-Updates manuell durchführen
Unkomplizierter Datentransfer ohne SpezialsoftwareBeliebtes Angriffsziel für Hacker
Integration kostenloser Google-DiensteNiedrigeres Datenschutzniveau als zum Beispiel bei iOS

Wer sich ein Android-Tablet zulegen möchte, sollte möglichst langfristig denken. Das gilt sowohl in technischer Hinsicht in Bezug auf die Prozessorleistung, die GPU und den verbauten Speicher als auch bezüglich der Versorgung der Geräte mit Android-Updates. Viele besonders günstige Geräte beziehungsweise Geräte aus älteren Modelljahren werden mit veralteten Android-Versionen ausgeliefert. So zum Beispiel mit dem Releaser 5.0.x / 5.1.x „Lollipop“. Gerade hier ist Vorsicht geboten, da sich ältere Geräte mit solchen Android-Releases oftmals nicht mehr auf die aktuellste Android-Version updaten lassen. Sicherheitslücken sind damit vorprogrammiert. Nutzer, die ein neues Android-Tablet kaufen möchten, sollten (Stand Anfang 2018) daher zumindest darauf achten, dass die Android-Version 6.0 vorinstalliert ist.

Was muss ein Android-Tablet können?

Was genau ein Android-Tablet können muss, richtet sich natürlich danach, was Nutzer von ihrem Gerät erwarten. Einige Grundvoraussetzungen müssen Android-Tablets jedoch unabhängig davon erfüllen, ob sie hauptsächlich zum Surfen auf der Couch, zum Spielen oder zum Arbeiten verwendet werden. Allem voran geht hier ein hochwertig verarbeitetes Display mit einem empfindlichen Touch-Screen, der die Gesten des Nutzers verzögerungsfrei überträgt und damit eine absolut flüssige Bedienung ermöglicht. Glücklicherweise erfüllen selbst günstige Geräte mittlerweile dieses Kriterium.

Typischer Lieferumfang
Spärlicher Lieferumfang trotz vieler Funktionen: Die Packung dieses Tablets enthielt außer dem Gerät selbst und einem Ladestecker nur ein Tool zum Öffnen des SIM-Slots, ein Kurzhandbuch und eine Garantiekarte.

Damit ein Tablet auch wirklich mobil ist und nicht bloß stationär am Kabel betrieben werden kann, muss natürlich auch der Akku genügend Leistung für den mobilen Betrieb bereitstellen. Während eine Hauptkamera für Schnappschüsse zur Grundausstattung eines Android-Tablets gehört, ist eine Frontkamera lediglich ein „Nice-to-Have“-Feature für alle, die mit ihrem Gerät Videotelefonie via Skype betreiben möchten.

Der Nutzen jedes Tablets steht und fällt mit seinen Schnittstellen. Je größer die Bandbreite der verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten, desto besser. Nur so kann das neue Android-Tablet auch zusammen mit dem Computer, dem Fernseher oder der Stereoanlage verwendet werden.

Micro USB Anschlüsse

Der Micro-USB-Port ist der wichtigste Anschluss jedes Android-Tablets, da dieser zugleich als Ladeanschluss und Schnittstelle für den Datentransfer dient. Sowohl die Aufladegeschwindigkeit als auch die Geschwindigkeit des Datentransfers hängen direkt vom verbauten USB-Standard ab. Auch wenn die meisten Hersteller aktuell noch auf den älteren USB 2.0-Standard setzen, kommen immer mehr neue Tablets mit USB 3.0 oder gar dem aktuell schnellsten USB-C 3.1-Standard auf den Markt. Wer langfristig denkt und Wert auf schnelle Ladevorgänge und Datentransfers legt, greift zu Geräten mit USB 3.0 beziehungsweise USB-C 3.1 wie dem Google Pixel C.

Hätten Sie es gewusst?
Der USB-Anschluss ist ein wahrer Alleskönner. Neben Strom- und Datentransfer ermöglicht er noch ganz andere Dinge, die manchmal auch etwas kurios anmuten. Neben USB-Lampen gibt es auf dem Markt nämlich auch USB-Tassenwärmer, USB-Staubsauger, USB-Pantoffeln, beheizbare USB-Hausschuhe und sogar USB-Raketenwerfer, die auf Befehl Schaumstoffraketen abschießen.

AUX

Jedes gute Android-Tablet sollte einen sogenannten AUX-Eingang haben. Mit Hilfe eines 3,5-Millimeter-Klinken-Kabels lassen sich so Audio-Signale übertragen. Eine Grundvoraussetzung also, um Kopfhörer oder Lautsprecher an das Gerät anzuschließen.

HDMI

Ein High Definition Multimedia Interface, kurz HDMI-Anschluss, ist nicht zwangsweise notwendig aber ungemein praktisch. Der HDMI-Anschluss ermöglicht nämlich die Übertragung von Bild und Ton an Beamer und TV-Geräte. Wer sein Tablet also unkompliziert als portablen Mediaplayer nutzen oder als Alternative zum Notebook für Präsentationen einsetzen will, achtet auf einen vorhandenen HDMI-Port. Dieser liegt in der Regel als Micro-HDMI-Port vor. Bei Android-Tablets, die über einen Mobile High Definition Link (MHL) verfügen, kann die USB-Schnittstelle mit Hilfe eines entsprechenden „Micro-USB auf HDMI“-Adapterkabels als HDMI-Port zweckentfremdet werden.

Bluetooth

Bluetooth ist ein Verbindungsstandard für den drahtlosen Datenaustausch, der sehr vielseitig einsetzbar ist und von jedem guten Tablet unterstützt werden sollte. Dank Bluetooth kann das Tablet nämlich problemlos und ohne nervige Kabel mit Kopfhörern, Boxen oder TV-Geräten verbunden werden.

Speicherkarte

Da der interne Speicher bei Tablets sowohl durch die Installation neuer Apps und durch das Speichern von Musik und Filmen als auch durch fortwährende Updates schnell knapp wird, muss ein gutes Tablet über einen MicroSD-Slot verfügen. Mit Hilfe dieses Slots kann der interne Speicher durch das Einschieben einer MicroSD-Karte oft um ein Vielfaches erweitert werden. Gute Tablets unterstützen bis zu 128 GB zusätzlichen Speicher.

Mobile Datenverbindung

Während ein WLAN-Adapter zur unabdingbaren Standardausstattung eines Tablets gehört, damit dieses überhaupt mit dem Internet verbunden werden kann, ist das hinsichtlich der mobilen Datenverbindung nicht der Fall. Damit Nutzer auch mobil surfen können, braucht ein Tablet unbedingt einen SIM-Karten-Slot. Nur so kann per Prepaid oder Mobilfunkvertrag überhaupt eine Verbindung aufgebaut werden. Wie schnell diese Datenverbindung ausfällt, hängt vom Mobilfunkstandard ab, den das jeweilige Android-Gerät unterstützt.

SIM-Slot mit Schlüssel
Der SIM-Slot eines Tablets. Für Internet unterwegs fehlt nur noch ein passender Mobilfunkvertrag.

Die Standards GSM (2G) und UMTS (3G) sollte dabei jedes Gerät mindestens erfüllen. Deutlich besser noch ist der LTE-Standard (4G), der beim Surfen sowohl im Upstream als auch im Downstream den Datenturbo zündet. Da aktuelle Webseiten trotz Mobiloptimierung immer mehr Bandbreite benötigen und Nutzer natürlich auch unterwegs Videos über YouTube, Amazon Prime, Netflix oder Maxdome streamen möchten, empfiehlt sich hier die schnelle LTE-Verbindung.

Kleine Tablets besitzen aus Platzgründen oft keinen SIM-Card-Slot. Ins Internet kommt der User mit einem solchen Gerät entweder über WLAN oder das Smartphone.

NFC

Bei der Near Field Communication, kurz NFC, handelt es sich um eine drahtlose Funkverbindung, die automatische Datentransfers auf kurze Distanzen ermöglicht. Anders als etwa Bluetooth gehört NFC nicht zu den Dingen, die ein Android-Tablet unbedingt können sollte. Im Gegensatz zum Smartphone, wo die Technologie bereits zum drahtlosen und unkomplizierten Zahlen an der Kasse genutzt wird, fehlt bei Tablets derzeit noch der große Mehrwert.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Android-Tablets achten

Beim Kauf eines Tablets geht es bei Weitem nicht nur um den Preis, sondern vor allem um die Hardware. Oft sind es nämlich die unscheinbaren Dinge, die während der Nutzung zum unangenehmen Flaschenhals werden. Worauf ist also besonders zu achten?

Knackpunkt Display

Alles steht und fällt bei einem Tablet mit dem Display. Unabhängig von seiner Größe sollte ein gutes Display scharf sein und Details, Farben sowie Kontraste gut zur Geltung bringen. Die meisten Tablets verfügen über Bildschirme im 16:9-Format, während E-Reader, die auf das Lesen von E-Books optimiert sind, ein klassisches 4:3-Format haben. In puncto Auflösung gilt hier die Grundregel: je höher, desto besser.

Wenngleich Einsteiger-Tablets mit einer Bildschirmdiagonale von 7 Zoll auch mit geringeren Auflösungen auskommen, empfiehlt sich dennoch ein Display mit einer Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel). Tablet-Hersteller setzen bei ihren Geräten auf zwei Display-Technologien. Einerseits die sogenannten AMOLED-Displays und andererseits die sogenannten IPS-LCD-Displays. Da objektiv keine der beiden Technologien besser ist, hängt die Kaufentscheidung vom individuellen Geschmack ab. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Blickwinkelstabilität, sodass die Darstellungsqualität auch bei einem schrägen Blickwinkel noch immer stimmt.

Bildschirmhelligkeit eines Tablets im Freien
Auch die Helligkeit des Bildschirms ist wichtig. Der dieses Geräts wirkt an einem Sonnentag selbst im Schatten etwas duster.

Prozessor – Die Anzahl der Kerne ist nicht alles

Die Leistung des Tablets hängt maßgeblich vom verbauten Prozessor (Central Processing Unit, CPU) ab. An dieser Stelle kommen zwei Faktoren zum Tragen: erstens die Anzahl der Rechenkerne und zweitens deren Geschwindigkeit (Takt), die in Gigahertz (GHz)angegeben wird. Während der Kerntakt die Rechengeschwindigkeit bestimmt, sorgen mehrere Kerne dafür, dass die CPU auch mehrere Aufgaben gleichzeitig erfüllen kann. Nutzer, die auf ihrem Tablet anspruchsvolle Games spielen oder komplexe Berechnungen durchführen möchten, sollten zu einem Octa-Core-Prozessor (acht Kerne) oder zumindest einem Quad-Core-Prozessor (vier Kerne) greifen. Für Einsteiger reicht eine flotte Dual-Core-CPU hingegen aus.

Hinweis
Vorsicht ist hier in Bezug auf die Anzahl der Kerne und deren Taktraten geboten. Viele Hersteller von günstigen Tablets verkaufen nämlich gerne Achtkern-Prozessoren mit einer geringen Taktfrequenz. In einem solchen Fall wäre eine CPU, die nur vier Kerne besitzt, dafür aber einen höheren Kerntakt hat, deutlich leistungsstärker.

RAM – Ein häufiger „Flaschenhals“

Der Arbeitsspeicher, oder auch RAM (Random Access Memory), dient der CPU als Zwischenablage für alle Daten, die sie berechnet. Je anspruchsvoller die genutzten Anwendungen sind und je mehr Tasks parallel ausgeführt werden sollen, desto größer muss der Arbeitsspeicher sein. Dabei sollte die Marke von 1 GB niemals unterschritten werden. Standard sind selbst im Einstiegsbereich mittlerweile mindestens 1,5 bis 2 GB.

Interner Speicher – Darf es etwas mehr sein?

Da sich viele Apps nicht auf die Micro-SD-Karte auslagern lassen, füllt sich der interne Speicher schnell. Absolutes Minimum sollten hier 16 GB sein. Besser noch sind Android-Tablets mit 32 GB oder 64 GB internem Speicher. Allerdings steigt der Preis mit der Erweiterung des internen Speichers mitunter heftig an. Ein Kompromiss für alle, die gerne ihre Film- und Musiksammlung auf dem Tablet speichern oder viele Fotos schießen, ist ein Gerät mit moderatem internem Speicher und der Möglichkeit diesen via Micro-SD-Karte um weitere 64 GB beziehungsweise 128 GB zu erweitern.

Die richtige Smartphone-Kamera finden

Auch wenn die Kamera bei Tablets eine deutlich geringere Rolle spielt als bei Smartphones, muss diese dennoch einigen Grundsätzen genügen. Selbst wenn die Hauptkamera lediglich für gelegentliche Schnappschüsse genutzt wird, sollte diese über eine möglichst hohe Auflösung verfügen. Um auch bei schlechtem Licht störungsfreie Bilder zu schießen, empfiehlt sich ein Tablet mit LED-Blitz. Wer sein Tablet geschäftlich für Videotelefonie nutzen möchte, greift zu einem Tablet mit Frontkamera und achtet auf deren Auflösung.

Nahaufnahme der Tablet-Hauptkamer
Die rückseitige Kamera von Tablets ist in der Regel hochwertiger als die Frontkamera.

Gewicht und Material

Ein robust verarbeitetes Gerät erhöht die Lebensdauer und macht es auch bei starker Nutzung widerstandsfähig gegen Schäden. Geräte mit einer Aluminiumhülle erfüllen diesen Zweck, sind in der Regel jedoch deutlich teurer als solche mit einem Hartplastik-Case. Die Wahl des Materials hat natürlich auch einen Einfluss auf das Gewicht. Auch hier ist Aluminium meist leichter, sodass diese Geräte auch für längere Zeit bequem genutzt werden können.

Passendes Zubehör für Android-Tablets

Tablets können bereits von Haus aus eine Menge. Mit Hilfe einiger praktischer Gadgets und Zubehörartikel können Nutzer jedoch noch mehr aus den Geräten herausholen:

Egal wie groß der Akku des Tablets ist, irgendwann ist er leer. Leider ist genau das in den ungünstigsten Momenten der Fall. Eine Powerbank verschafft Abhilfe, denn mit mithilfe des kompakten Stromspeichers lassen sich Tablet-Computer auch unterwegs im Handumdrehen aufladen. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Kapazität der Powerbank ausreicht, um das Android-Tablet mindestens einmal komplett aufzuladen.

Ein Tablet ist durch die Nutzung und den Transport großen physischen Belastungen ausgesetzt, die sowohl am Gehäuse als auch auf dem Display Spuren hinterlassen. Wer das verhindern will, greift zu einer praktischen Tasche. Während einfache Sleeves vor Kratzern schützen, bewahren hochwertige Cases das Tablet sogar vor Sturzschäden.

Wer viel auf dem Tablet schreiben oder dieses als Business-Gerät nutzen möchte, ergänzt sein Gerät durch eine externe Tastatur. Diese lässt sich beispielsweise via Bluetooth an das Tablet koppeln und verwandelt es im Zusammenspiel mit den gängigen Office-Apps in ein mobiles Büro.

Ganz gleich, ob Filme schauen oder arbeiten. Irgendwann wird es lästig, das Tablet in den Händen zu halten oder aus einem ungünstigen Winkel darauf zu schauen. Verstellbare Halterungen oder Cases mit integrierter Stützfunktion sind hier besonders praktisch.

Tipps zur Nutzung und Pflege des Produktes

Wer die Lebensdauer seines Android-Tablets erhöhen möchte, sollte es pfleglich behandeln. Das gilt sowohl für die regelmäßige Reinigung als auch für das korrekte Aufladen der Akkus.

Reinigen – aber richtig

Ein verschmiertes und mit Fingerabdrücken übersätes Display ist furchtbar. Bei der Reinigung sollte dennoch mit Bedacht vorgegangen werden, denn das Display ist besonders empfindlich. Hier empfiehlt sich die Verwendung eines Mikrofasertuchs anstelle von Küchenkrepp, da so keine Flusen auf dem Gerät haften bleiben. Ein spezieller Displayreiniger hilft nicht nur bei der Entfernung von Schmutz, sondern schützt zusätzlich vor neuen Verschmutzungen.

Achtung: Gute Reiniger dürfen aber in keinem Fall Lauge oder Seife enthalten, da beides den Touchscreen schädigen kann.

Tipps zur Akkupflege

Da der Akku bei Tablet meist nicht austauschbar ist, muss dieser besonders gut gepflegt werden. Moderne Lithium-Ionen-Akkus müssen nicht mehr vollständig auf- und entladen werden, um die maximale Kapazität lange zu erhalten. Dies kann die Lebenszeit ganz im Gegenteil sogar verkürzen. Optimal ist ein Füllstand zwischen 40 und 85 Prozent.

Wer sein Tablet im Freien nutzt, sollte es zudem vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, denn bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius hält der Akku deutlich kürzer durch. Das gleiche Phänomen gilt im Übrigen bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius.

Anzeige der Akkulaufzeit
Der Akku dieses fabriksneuen Tablets hält vollständig geladen fast zwei Tage durch.

Fragen und Antworten

Warum ist mein Android-Tablet so langsam?

Wenn das Tablet längere Zeit nicht ausgeschaltet wurde, sammeln sich beispielsweise beim Surfen temporäre Daten und Dateireste an, die den Arbeitsspeicher blockieren oder sogar zu Abstürzen führen. Abhilfe verschafft ein kompletter Neustart. Auch wenn zu viele Apps gleichzeitig im Hintergrund geöffnet sind, wird das Gerät langsam. Sobald die Apps geschlossen sind, läuft das Gerät meist wieder flüssig. Ansonsten verschafft auch hier ein Neustart Abhilfe.

Wie installiere ich Apps auf dem Tablet?

Rufen Sie den Google Play Store auf, suchen Sie sich eine Applikation aus und tippen Sie auf „Installieren“. Alles andere geschieht automatisch. Alternativ können Sie auch externe Installationsdateien (APK) verwenden. Damit diese installiert werden können, muss die Installation externer Files erst genehmigt werden. Dies gelingt Ihnen, indem Sie unter dem Punkt „Einstellungen“ – „Sicherheit“ – „Unbekannte Quellen“ ein Häkchen bei „Installation von Apps von anderen Quellen als Play Store erlauben“ setzen. Nun können Sie eine beliebige APK herunterladen und antippen, um diese zu installieren.

Wie update ich mein Android-Tablet?

Zu den Softwareupdates gelangen Sie über den Menüpunkt „Einstellungen“ – „System“ – „Systemupdate“. Folgen Sie nun den Installationsanweisungen, sofern eine aktuellere Android-Version für Ihr Tablet verfügbar ist.

Update wird auf Tablet installiert
Fast geschafft! Der Fortschrittsbalken am Startbildschirm zeigt an, dass das Systemupdate bald abgeschlossen ist.

Wer hat Android-Tablets getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Android-Tablets. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Die Stiftung Warentest hat insgesamt 160 Tablets getestet, davon rund 120 Android-Tablets zwischen 2015 und 2019. Auffällig ist, dass die ältesten Modelle im Test von 2015 besser abgeschnitten haben als die Testobjekte von 2019. Der aktuelle Sieger der Testreihe von 2019 ist das Samsung Galaxy Tab S5e LTE (SM-T725) mit der Testnote 1,9. In den Testkategorien „Funktionen“, „Akku“ und „Handhabung“ hat das südkoreanische Gerät durchweg gute Ergebnisse erzielt. Die Displayqualität wurde gar mit „sehr gut“ bewertet. Einzig die „Vielseitigkeit“ haben die Redakteure mit dem Testurteil „befriedigend“ beurteilt. Dies ist ebenso beim Zweitplatzierten der aktuellen Testreihe, dem Lenovo Tab P10 TB-X705L (ZA450045SE) (Note 1,9), der Fall. Das Tab P10 hat einen besseren Akku als der Konkurrent aus Südkorea und kostet rund 50 Euro weniger. Dafür bringt das Galaxy Tab S5e vielfältigere Funktionen und Möglichkeiten mit.

Platz zwei im aktuellen Test teilen sich das Lenovo Tab P10 TB-X705L (ZA450045SE) und das Samsung Galaxy Tab A 10.1 LTE (2019) (SM-T515) mit der Testnote 2,1. Beide Geräte konnten in den Testkategorien „Funktionen“, „Display“, „Akku“ und „Handhabung“ gute Ergebnisse erzielen. Allerdings haben die Tester die Vielseitigkeit bei beiden Modellen mit „befriedigend“ bewertet. Das Schlusslicht des aktuellen Tests ist das Denver TAQ-10403G mit der Testnote 3,8. Mit Ausnahme der Akkuleistung (Note 2,8) erhielt das Gerät in allen Testkategorien nur die Bewertung „ausreichend“. Die schlechte Qualität des Displays führte gar zu einer Abwertung des Testurteils.

Das Elektronikmagazin CHIP hat 2019 insgesamt 17 Tablets getestet, von denen zehn Android als Betriebssystem haben. Die Redakteure haben die Geräte in den Kategorien „Display“, „Leistung“, „Ausstattung“ und „Akku“. Zudem wurde das Preis-Leistungsverhältnis bewertet. Das beste Android-Tablet im Ranking war das Samsung Galaxy Tab S6 128 GB LTE (SM-T865NZAA), das die Testnote 1,3 erhielt und den zweiten Platz eroberte. Das südkoreanische Tablet konnte in allen Testkategorien die Note „sehr gut“ einfahren. Mit rund 800 Euro ist es das teuerste Android-Tablet im Test. Der letzte Platz ging ebenfalls an ein Android-Gerät: Das Lenovo Tab E7 TB-7104F (ZA400024SE) (5,8) fiel in sämtlichen Kategorien durch und erhielt dementsprechend die Testnote „ungenügend“.


Teaserbild: © tippapatt / stock.adobe.com | Abb. 1: © Warenberater | Abb. 2: © Warenberater | Abb. 3: © Warenberater | Abb. 4: © Warenberater | Abb. 5: © Warenberater | Abb. 6: © Warenberater | Abb. 7: © Warenberater | Abb. 8: © blende11.photo / stock.adobe.com | Abb. 9: © Warenberater | Abb. 10: © Warenberater | Abb. 11: © Warenberater | Abb. 12: © Warenberater | Abb. 13: © Warenberater